13.12.2012 Aufrufe

ARBEITSUNFÄHIGKEIT UND ÄRZTLICHE BEHANDLUNG - Agenon

ARBEITSUNFÄHIGKEIT UND ÄRZTLICHE BEHANDLUNG - Agenon

ARBEITSUNFÄHIGKEIT UND ÄRZTLICHE BEHANDLUNG - Agenon

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

- 242 -<br />

spezifischen Umweltbelastungen wie Hitze, Lärm, Schadstoffen<br />

etc. und psychischen bzw. somatischen Befindlichkeitsstörungen<br />

gegeben. So sind im allgemeinen "bei Lärm neben Einflüssen<br />

auf das vegetative Nervensystem langfristig auch typische<br />

Streßsymptome wie Leistungsrückgang, Magengeschwüre,<br />

Reizbarkeit und Nervosität zu erwarten" (Mohr, 1982). Kumulative<br />

Effekte sind u.a. dann zu befürchten, wenn Lärm mit<br />

anderen Stressoren zusammen auftritt, z.B. Zeitdruck, Konzentrationsanforderungen,<br />

Monotonie und/oder Nacht- und<br />

Schichtarbeit. Viel diskutiert sind die schädlichen Auswirkungen<br />

von Nacht- und Schichtarbeit, zu denen nicht nur<br />

Schlafstörungen gehören; Gedächtnisstörungen, Konzentrationsstörungen,<br />

Kopfschmerzen, Magenbeschwerden etc. können<br />

des weiteren die Folge dieser Arbeitsbedingungen sein<br />

(PROSA, 1981; Rummel, 1982). Allerdings ist nur jede fünfte<br />

Person im Schichtdienst eine Frau; der Anteil junger Frauen<br />

ist nicht bekannt.<br />

Geht man davon aus, daß objektive Belastungen - sieht man<br />

einmal von bestimmten Extremen ab - nicht zu den gleichen<br />

psychischen bzw. psychosomatischen Ausprägungen führen, müs-<br />

sen die jeweiligen persönlichen Möglichkeiten der Verarbei-<br />

tung und Bewältigung belastender Situationen einbezogen wer-<br />

den. Entscheidend für die Entwicklung von Bewältigungsstra-<br />

tegien ist bereits die subjektive Rezeption der Arbeitssi-<br />

tuation, d.h. wie sich das objektiv feststellbare Zusammen-<br />

wirken von hohen physischen und psychischen Belastungen bei<br />

jungen Frauen in ihrem Urteil über die Beanspruchung nieder-<br />

schlägt .<br />

An dieser Stelle ist kurz auf die empirischen Erhebungen zur<br />

Arbeitszufriedenheit einzugehen. In diesem Kontext ist vor<br />

allem bemerkenswert, ob und in welchem Umfang eine Diskrepanz<br />

zwischen den Erwartungen junger Frauen an ihre Arbeitsbedingungen,<br />

Berufsperspektiven etc. und den realen Verhältnissen<br />

besteht. Nach Schöll-Schwinghammer haben Fabrikarbei-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!