ARBEITSUNFÄHIGKEIT UND ÄRZTLICHE BEHANDLUNG - Agenon

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Im vorliegenden Material überwiegen klar Männer mittleren
Alters; d.h. insbesondere um das 40. Lebensjahr erscheinen
Suchtkrankheiten als Ursache bzw. im Zusammenhang längerer
Tabelle 13: Versicherte mit L-AU; Behandlungsanlaß: Suchtkrankheiten;
Verteilung nach Alter und Geschlecht,
KK A 1975, KK B 1979
Geschlecht
Alter
- 24
25 - 34
35 - 44
45 - 54
55 +
Summe
m
3
6
1
10
KK A
w
i i —II i 1
1975
msges.
3
7
1
11
m
1 311
6
KK B 1979
w insges.
Arbeitsunfähigkeitsperioden. Dieser Umstand wird z.T. da-
durch erklärt, daß bei diesen Versicherten i.d.R. bereits
mehrjährige Abhängigkeitskarrieren vorliegen und infolgedes-
sen nun auch körperliche Begleit- und Folgesymptome sich im-
mer mehr manifestieren.
Im Anfangsstadium der Krankheit, also vermehrt bei jüngeren
Suchtkranken, haben dagegen diese Folgeerscheinungen wie
Körperkrankheiten und lange Arbeitsunfähigkeitsperioden noch
keine so große Bedeutung und Häufigkeit erlangt. Auf der an-
deren Seite kann angenommen werden, daß ab einem bestimmten
Chronifizierungsgrad - also vermehrt bei älteren, langjährig
abhängigen Patienten - die psychischen und körperlichen Fol-
geprozesse des Suchtstoffmißbrauchs so gravierend werden,
daß sie zu Ausscheiden aus dem Arbeitsprozeß (Frühberentung,
Sozialhilfefälle...) oder gar zu vorzeitigem Tode führen. So
sterben z.B. zwei der oben erwähnten Leberzirrhose-Patienten
im Folgejähr 1981 im Alter von 41 bzw. 45 Jahren.
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