Jahresbericht 2012 - BZ Wil

Die Hirschmann-Stiftung
1985 vom Unternehmer und Aviatik-Pionier
Carl W. Hirschmann
begründet, verfolgt die Hirschmann-Stiftung
die Förderung der
beruflichen Aus- und Weiterbildung,
die Förderung der Wissenschaft
und die Förderung sozialer
Ziele. Die Hirschmann-Stiftung ist
eine gemeinnützige schweizerische
Stiftung mit Sitz in Zug.
Seit 2010 unterstützt die Hirschmann-Stiftung
das Integrationsweekend
«Vom Gräs zom Chäs»
der Attestklassen des BZ Wil.
Dieses Jahr wurden zusätzlich
NCBI-Workshops in verschiedenen
Klassen unterstützt.
Konstruktiv statt Konfrontation
17
Konflikte mit Gewaltpotential entstehen aber auch subtil über längere Zeit. So
hat sich eine Reifenpraktiker-Klasse in Eigenregie neue Klassenziele gesetzt. Dazu
gehören unter anderem, nicht mehr zu lachen, wenn jemand einen Sprachfehler
macht. Auch wenn es nicht böse gemeint ist, wissen die Lernenden, dass es
verletzend sein kann. Ebenfalls verzichten die Lernenden darauf, einander mit
der Nationalität anzusprechen. «Wir sprechen einander mit dem Vornamen an.»
Auch Vorurteile bergen Konfliktpotenzial. Vorurteile gegen Männer oder Frauen,
gegen Schweizer oder Ausländer, gegen einzelne Berufsgruppen. Die Lernenden
einiger Klassen erfuhren in Rollenspielen, dass kein Mensch ohne Vorurteile ist.
Sich der eigenen Vorurteile bewusst zu sein und diese in Stresssituationen nicht
unreflektiert zu äussern, trägt massgeblich zur Abkühlung von Konflikten und
zur Abwendung einer Eskalation bei.
Dominic Hunziker (l.) im Rollenspiel mit Dominik Iten, AFP 1a
Samir Salcinovic (l.) im Rollenspiel mit Vlado Smiljanic, AFP 1a