Komplett - DAS Sauerlandmagazin Ausgabe Mai/Juni 2017
Themen u.a.: Hier wird Familien geholfen - Keine Angst vorm Jugendamt, So geht Karriere - Ausbildung in Industrie und Handwerk, Blaues Blut und eine Vision - Der Schlossherr von Bamenohl
Themen u.a.: Hier wird Familien geholfen - Keine Angst vorm Jugendamt, So geht Karriere - Ausbildung in Industrie und Handwerk, Blaues Blut und eine Vision - Der Schlossherr von Bamenohl
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PAPIERBRÜCKEN UND FLOTTE<br />
LEGO-FLITZER ERÖFFNEN<br />
SCHÜLERN NEUE PERSPEKTIVEN<br />
Wettbewerbe fördern Kreativität und Teamwork<br />
Langsam steigt die Belastung auf dem Prüfstand. Dann,<br />
bei 16,8 Kilogramm, gibt die Konstruktion nach. Sieg! Mit<br />
ihrer Papierbrücke hatte eine Schülergruppe des Gymnasiums<br />
Plettenberg im Februar den Brückenbau-Wettbewerb<br />
der Uni Siegen gewonnen. Die nur 152 Gramm<br />
schwere Konstruktion aus Papier und Klebstoff hatte das<br />
110-fache ihres Eigengewichts getragen. Die Uni Siegen<br />
hatte den Wettbewerb zum 14. Mal ausgetragen. Schüler<br />
und Schulen können sich auf vielen Feldern messen.<br />
Die Zahl der Schul-Wettbewerbe ist kaum überschaubar.<br />
„Jugend forscht“, 1965 vom damaligen Stern-Chefredakteur<br />
Henri Nannen ins Leben gerufen, ist einer der ältesten<br />
und renommiertesten. Mal geht es um Geschichte,<br />
etwa beim Wettbewerb des Bundespräsidenten, mal<br />
um Design oder Literatur, mal auch um regionale Besonderheiten<br />
wie das beste Rezept für „Grüne Soße“,<br />
einen Klassiker der hessischen Küche. Oft geht es aber<br />
um Naturwissenschaften und Technik, die MINT-Fächer.<br />
Mit ihrem Brückenbau-Wettbewerb will die Uni Siegen<br />
Jugendlichen „auf spielerische Weise einen ersten Einblick<br />
in die Fragestellungen der Bauingenieure“ vermitteln,<br />
heißt es in der Einladung zu dem Schüler-Wettbewerb<br />
„Papierbrücken“.<br />
Teil des Schulprogramms<br />
Gymnasiums (ASG) war die Teilnahme an dem Wettbewerb<br />
keine Einmal-Aktion. Mit der benachbarten Firma<br />
Novelis haben sie selbst ein Prüfgerät konstruiert, um<br />
die Brücken vorab testen zu können. Nebenan im Physikraum<br />
haben Mitschüler eine Startrampe für Wasserraketen<br />
aufgebaut. Sie suchen die optimale Lösung für<br />
lange Flugzeiten – und stellen sich damit der Konkurrenz<br />
anderer Schul-Teams. Auf der anderen Seite des Flures,<br />
im naturwissenschaftlichen Trakt, tüftelt die Roboter AG<br />
an einem Parcours. Ein Fahrzeug, aus Lego-Elementen<br />
gebaut, muss, einmal programmiert, verschiedene Aufträge<br />
abarbeiten. Eine komplexe Aufgabe.<br />
von Rüdiger Kahlke<br />
Die Schüler trainieren im Team für den nächsten Wettbewerb,<br />
die „First® Lego® League“ (FLL). Das Förderprogramm<br />
möchte „Kinder und Jugendliche in einer sportlichen<br />
Atmosphäre an Wissenschaft und Technologie heran<br />
führen (…) und ihnen den Zugang zu naturwissenschaftlichen<br />
Fächern zu erleichtern und sie frühzeitig für einen<br />
Ingenieurs- oder IT-Beruf zu motivieren“, heißt es dazu<br />
im Schulprogramm. Unter Punkt 5 „Wettbewerbe und<br />
Zertifikate“ sind darin elf Wettbewerbe aus den Bereichen<br />
Sprachen, Mathematik, Biologie, Chemie und Technik<br />
aufgelistet, an denen die Schüler teilnehmen können.<br />
Was motiviert Schüler,<br />
an Wettbewerben teilzunehmen?<br />
Für die Schüler des Plettenberger Albert-Schweitzer-<br />
Am Anfang steht für Veli (16) das Interesse. Man bekomme<br />
Einblick in schwierigere Aufgaben und zusätzli-<br />
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