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Egelner Mulde Nachrichten - Druckerei Lohmann

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<strong>Egelner</strong> <strong>Mulde</strong> <strong>Nachrichten</strong><br />

Auf den Spuren von Goethe und Schiller<br />

Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller sind zwei<br />

der berühmtesten deutschen Dichter und Dramatiker. Beide<br />

verbrachten einen großen Teil ihres Lebens in Weimar, einer<br />

der schönsten Städte Thüringens.<br />

Am 10. November 2009 reisten wir, die 11. und 12. Klassen<br />

des Gymnasiums Egeln, gemeinsam mit unseren Deutsch – und<br />

Geschichtslehrern nach Weimar, um dort auf den Spuren dieser<br />

beiden Berühmtheiten zu wandeln.<br />

Um 11 Uhr kamen wir in Weimar an und besichtigten zuerst<br />

Goethes Wohnhaus, wo wir genaue Einblicke in das Leben des<br />

Dramatikers bekamen. Über viele sehr flache Treppenstufen<br />

gelangten wir in die vielen kleinen Räume, welche sich alle<br />

ähneln und sehr regelmäßig angeordnet sind. Selbst in seinem<br />

Wohnzimmer befinden sich nur wenige Möbel, dafür aber in<br />

jedem der Räume Dutzende Bilder. Kaum ein Zimmer, in dem<br />

es weniger als fünfzehn sind. Alle Werke sind schon zu Goethes<br />

Lebzeiten dort gewesen. Als wir nun über die knarksenden Dielen<br />

und winzigen Stufen Goethes Wohnhaus verließen, schauten<br />

wir uns noch seine Kutsche an, welche im Hof steht.<br />

Nach einem kurzen Mittagssnack besichtigten wir nun das<br />

Schillerhaus, um uns auch über dessen Leben ein besseres Bild<br />

machen zu können. Anders als Goethes Haus ist seines kleiner<br />

und wohnlicher. Dadurch, dass er mehr Möbel hatte, wirkt sein<br />

Haus gemütlicher. Auffällig ist auch, dass die Treppenstufen<br />

normale Höhe haben und das Gehen dadurch leichter bzw.<br />

gewohnter erscheint. Auch gibt es hier eine kleine Attraktion.<br />

In einem Raum kann man das Schreiben mit einer Feder ausprobieren.<br />

Im Schillerhaus gibt es zurzeit eine Ausstellung über das Geheimnis<br />

seines Schädels. Durch neueste gentechnische Möglichkeiten<br />

fand man nun heraus, dass der angebliche Schädel<br />

gar nicht von ihm stammt. Schon zu Goethes Lebzeiten gab<br />

es Diskussionen über diesen Mythos, an dem auch er beteiligt<br />

war. Er bewahrte den Schädel seines Freundes einige Zeit lang<br />

in seinem Arbeitszimmer auf. Jetzt stellte sich heraus, dass es<br />

nicht der Schädel seines engen Freundes war.<br />

48<br />

Nachdem wir uns nun also auch darüber ausführlich informiert<br />

hatten, gingen wir zum nah gelegenen Theaterplatz, auf dem sich<br />

das Goethe -und -Schiller- Denkmal befindet. Vor der Statute<br />

lagen viele Blumenkränze, denn wir hatten das Glück, genau<br />

zu Schillers 250. Geburtstag in Weimar zu sein.<br />

Um nun auch noch die Särge der Beiden zu sehen, führte uns<br />

der Weg in die Fürstengruft auf dem Historischen Friedhof, nur<br />

wenige Minuten Fußmarsch vom Markt entfernt.<br />

Hier liegen die Gebeine der beiden Dramatiker neben vierzig<br />

Adligen, wie zum Beispiel Prinzessin Anna Amalia Maria. Am<br />

16. Dezember 1827 wurden hier die vermeintlichen Gebeine<br />

Schillers beigesetzt. Doch seitdem vor kurzem festgestellt<br />

wurde, dass diese von mehreren anderen Personen stammen,<br />

ist seit 2006 der Sarg leer. Goethe fand seine letzte Ruhestätte<br />

am 26. März 1832 als doch nicht direkt neben seinem engen<br />

Freund Schiller.<br />

Auch vor Schillers Sarg lagen Blumenkränze, um dessen Jubiläum<br />

zu gedenken.<br />

Nachdem wir nun vier Stunden lang einige Sehenswürdigkeiten<br />

Weimars besichtigt hatten, fuhren wir gemeinsam zu unserer<br />

Jugendherberge am Ettersberg.<br />

Gegen 18.45 machten wir uns erneut auf den Weg in die Innenstadt,<br />

denn wir hatten Karten für die Aufführung “Don Carlos”<br />

im Nationaltheater Weimar.

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