Egelner Mulde Nachrichten - Druckerei Lohmann
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<strong>Egelner</strong> <strong>Mulde</strong> <strong>Nachrichten</strong><br />
50. Jahrestag der Gründung des Gemischten Chores Egeln e.V. –<br />
Eine Nachlese<br />
In der örtlichen Presse wurde in den letzten Wochen verschiedentlich<br />
darauf hingewiesen, dass der Gemischte Chor Egeln<br />
e.V. in diesem Jahr seinen 50.Gerbutstag begeht und die Absicht<br />
hat, dieses Ereignis mit Freunden festlich zu begehen.<br />
Inzwischen sind die Teller leergegessen und die Gläser ausgetrunken,<br />
die Gäste sind wieder in ihre Heimat abgereist, aber das<br />
Herz ist noch voll Freude über die vielen schönen Erlebnisse,<br />
so dass doch einige Eindrücke unseren Lesern und Freunden in<br />
der <strong>Egelner</strong> <strong>Mulde</strong> vermittelt werden sollen.<br />
Vom 23. bis zum 25. Oktober feierten die Chormitglieder mit<br />
ihren Gästen das große Ereignis.<br />
In den frühen Abendstunden kamen unsere Freunde aus der<br />
Partnerstadt Rüthen in Egeln an. Nach den herzlichen Willkommensgrüßen<br />
ging es in die Quartiere bei den Chormitgliedern.<br />
Viel Zeit zum Erzählen blieb aber nicht, denn um 20 Uhr sollte<br />
der erste Höhepunkt des Jubiläums stattfinden.<br />
Der Chorvorstand hatte die Don-Kosaken für ein Konzert in<br />
der Stadtkirche gewinnen können, das vom Gemischten Chor<br />
eingeleitet werden sollte. Die beiden Lieder „Viele verachten<br />
die edle Musik“ und „Vespergesang“, letzteres ein russisches<br />
Lied, von Dimitrij Bochtniansky gestaltet, eigneten sich so recht<br />
als Einstimmung auf das Kommende.<br />
Es folgte ein gewaltiger Stimmenklang. Zuerst wurden religiöse<br />
Gesänge aus verschiedenen Messen großer russischer Komponisten<br />
gesungen, bevor nach einer kurzen Pause die bekannten<br />
Volkslieder wie „Abendglocken“, „Stenka Rasin“ und neben<br />
anderen auch das viel strapazierte „Kalinka“ erklangen, das<br />
viele Zuhörer begeistert mitklatschten. Als Rezensent (G.S.)<br />
sei mir aber die Frage gestattet, warum die russischen Sänger<br />
so schrecklich laut sangen. Dass sie sehr wohl differenziert<br />
zu gestalten verstehen, bewies der vorletzte Titel, der auch im<br />
Pianissimo das Kirchenschiff mit Klang füllte und die Struktur<br />
des kleinen Kunstwerkes deutlich werden ließ. Der gemeinsame<br />
Gesang des russischen Chores mit den <strong>Egelner</strong> Sängerinnen<br />
und Sänger des Liedes „Ich bete an die Macht der Liebe“,<br />
Dirigat Eckart Zeidler, beendete den ersten Konzertabend. In<br />
den Häusern wurde wohl überall noch gesesssen, Meinungen<br />
ausgetauscht, das Wiedersehen nach vier Jahren begangen.<br />
In den Morgenstunden des Sonnabends begrüßte der Burgherr<br />
Otto von Hadmersleben, alias Uwe Lachmut, die Rüthener<br />
Gäste auf der <strong>Egelner</strong> Wasserburg zu einem Rundgang durch<br />
Burg und Stadt. Natürlich wurde auch die vor wenigen Wochen<br />
gestaltete Ausstellung anlässlich des 50. Geburtstages des Gemischten<br />
Chores angeschaut. Zwischenzeitlich waren auch die<br />
Greifswalder Freunde vom Gemischten Chor „St. Spiritus“ in<br />
Tarthun angekommen und hatten dort ihr Quartier bezogen und<br />
das Mittagessen eingenommen.<br />
Die <strong>Egelner</strong> und Rüthener Choristen trafen sich derweil in<br />
der Stadtkirche, um die beiden Gemeinschaftstitel zu proben.<br />
Um 15.00 Uhr kamen dann alle fünf Chöre im Gebäude II<br />
des Gymnasiums zusammen und stimmten sich auf das große<br />
Festkonzert ein.<br />
50<br />
Nach dem feierlichen Geläut eröffnete der Gemischte Chor<br />
Egeln e.V. als Gastgeber die große Geburtstagsfeier, bevor der<br />
„Lyra-Chor“ aus Aschersleben als erste Singegemeinschaft<br />
seinen klingenden Geburtstagsstrauß gestaltete. Als besonderes<br />
Geschenk überreichte der Leiter des Chores Klaus Tietze seinen<br />
<strong>Egelner</strong> Freunden ein von ihm bearbeitetes Schubert-Lied.<br />
Peter Bauch, unser Vorsitzender begrüßte darauf alle Gäste in<br />
der gut besuchten Kirche und dankte allen, die in irgendeiner<br />
Weise bei der Vorbereitung des Festwochenendes geholfen<br />
haben, besonders aber den Sponsoren.<br />
Im Anschluss daran vereinigten sich die Chöre aus Rüthen und<br />
Egeln zum ersten gemeinsamen Gesang, um den Choral „Jesu<br />
bleibet meine Freude“, an der Orgel begleitet durch Rolf Gockel<br />
(Rüthen) zu gestalten.<br />
Der folgende Block gehörte den Festrednern. Altbürgermeister<br />
Rolf Gockel würdigte aus Laudator die Arbeit des Gemischten<br />
Chores Egeln in den vergangenen 50 Jahren und lobte das Engagement<br />
der Sängerinnen und Sänger in dieser Zeit. Dabei hob<br />
er besonders hervor, dass es der Chor ist, der die Städtepartnerschaft<br />
in den letzten 20 Jahren mit Leben erfüllte.<br />
Gegenseitige Besuche trugen zum besseren Verständnis der<br />
Menschen in Ost und West bei.<br />
Auch die 45–jährige Chorleitertätigkeit von Eckart Zeidler<br />
wurde vom Laudator gewürdigt.<br />
Der Minister für Verkehr und Landesentwicklung in Sachsen-<br />
Anhalt Dr. Karl-Heinz Daehre übermittelte dem Chor in seiner<br />
Eigenschaft als Schirmherr seine herzlichsten Glückwünsche.<br />
Auch unser Bürgermeister Reinhardt Luckner unterstrich in<br />
seiner Rede die Bedeutung der <strong>Egelner</strong> Chöre und besonders des<br />
Gemischten Chores Egeln für das Kulturleben der Stadt und der<br />
Region. Vom Landeschorverband brachte Dr. Brigitte Wegener<br />
die Gratulation vor und zeichnete unsere Sangesfreundin Wiltrud<br />
Kreuzburg für ihre 50-jährige Mitarbeit im Chor aus.<br />
Die folgenden Geburtstagsgrüße wurden dann musikalisch<br />
übermittelt. Der Gemischte Chor „St. Spiritus“ aus Greifswald,<br />
mit dem unser Chor seit drei Jahren freundschaftliche Kontakte<br />
pflegt, bei dem wir auch zu Gast waren, sang unter der Leitung<br />
von Frau Dr. Biffar Lieder aus dem kulturellen Erbe und aus<br />
der Gegenwart. Uns gefiel dabei die Frische, mit der manch<br />
„abgesungenes“ Werk angegangen wurde, das dadurch wieder<br />
liebenswert wurde.<br />
Der Kammerchor „Young Voices“ begeisterte mit seinen gekonnt<br />
gestalteten Liedern wie immer. Besonders hervorheben möchte<br />
ich den Gesang von „O Täler weit, o Höhen“. Ganz zart und<br />
verhalten wurde dieses Lied von Felix Mendelsohn-Bartholdy<br />
gestaltet und wirkte dadurch außerordentlich modern. Danke!<br />
Der Kammerchor Rüthen unter der Leitung von Friederike<br />
Stahl sang neben internationalem Liedgut zwei anspruchsvolle<br />
Chorsätze von Hugo Diestler, die von den Sängerinnen<br />
und Sängern äußerste Konzentration verlangten und die sehr<br />
differenziert gestaltet wurden. Besonders gelungen fand ich