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Vereinszeitung für die Eifel - August 2017

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11. Bitburger<br />

AUTOFESTIVAL<br />

&SOMMERFEST<br />

SA. 2. + SO. 3.<br />

SEPTEMBER<br />

Dienstag, 15. <strong>August</strong> <strong>2017</strong><br />

<strong>Vereinszeitung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Eifel</strong><br />

Ein Produkt des<br />

Trierischen Volksfreunds<br />

<strong>2017</strong><br />

VEREINS-<br />

ZEITUNG<br />

ERLEBEN SIE DIE GRÖSSTE PKW-<br />

AUSWAHL IN DER REGION!<br />

Im Wald<br />

Auf Entdeckungsreise mit der<br />

Deutschen Waldjugend<br />

Seite 4<br />

In Tracht<br />

Die beschwinglichen Tänze der<br />

Volkstanzgruppe Bitburg<br />

Seiten 8/9<br />

An der Leine<br />

Rottweiler Bezirksgruppe Speicher<br />

trainiert Hund und Herrchen<br />

Seite 14<br />

Spritztour in <strong>die</strong> Vergangenheit<br />

Ob Autos oder Zweiräder: Für <strong>die</strong> <strong>Eifel</strong>er NSU-Freunde aus Uersfeld ist <strong>die</strong> Marke alles<br />

O<br />

b 18 oder 80 Jahre<br />

alt, alle Oldtimer<br />

faszinieren. Richtige<br />

Oldtimerfans<br />

sind vom Virus befallen<br />

und es ist echte Leidenschaft<br />

zwischen ihnen und ihrem<br />

„Schätzchen“. Ihr „Garagengold“<br />

aus Blech und Lack ist direkt von<br />

der Straße ins Herz der Fans gefahren.<br />

Wenn <strong>die</strong> <strong>Eifel</strong>er NSU<br />

-Freunde in Uersfeld von ihren<br />

alten Schätzchen sprechen, dann<br />

merkt man ihre Liebe dazu – <strong>für</strong><br />

sie ist <strong>die</strong> Marke alles, ihr Motto<br />

dabei: „NSU, da hört man was<br />

man fährt“.<br />

Die <strong>Eifel</strong>er NSU Freunde haben<br />

sich 2005 zuerst nur als<br />

Stammtisch gegründet, doch auf<br />

Grund der vielen Anfragen kam<br />

es 2006 zur Gründung des Vereins.<br />

Der Verein ist nicht nur auf<br />

Autos der Marke NSU fixiert,<br />

sondern auch auf Produkte von<br />

NSU wie Fahrräder, Mopeds und<br />

Motorräder und auch Fahrzeuge<br />

anderer Marken. „Wir haben<br />

auch Mitglieder, <strong>die</strong> gar kein<br />

Fahrzeug von NSU haben, sondern<br />

einfach Liebhaber von Oldtimern<br />

sind und andere Marken<br />

wie Opel, VW oder Porsche haben“,<br />

erklärt Christof Lanser,<br />

Vorsitzender der <strong>Eifel</strong>er NSU-<br />

Freunde. So wie Rainer Kaul, der<br />

einen Kadett GT/E sein eigen<br />

nennt. Ziel des Vereins ist vorrangig<br />

der „Erhalt und das Bewegen<br />

von Fahrzeugen der Marke<br />

NSU und <strong>die</strong> Fahne der Marke<br />

so lange hoch zuhalten, wie es<br />

geht“, wie Christof Lanser und<br />

Josef Schneider unisono sagen.<br />

Im Januar 2006 wurde der Verein<br />

bei Josef Schneider im Uersfelder<br />

NSU-Keller gegründet. 125 Mitglieder<br />

hat der Verein heute und<br />

<strong>die</strong> kommen nicht nur aus der<br />

<strong>Eifel</strong> oder Mosel. „Wir haben sogar<br />

viele Mitglieder aus Luxemburg,<br />

Bayern, Baden-Württemberg,<br />

Hessen, Nordrhein-Westfalen<br />

oder dem Saarland. Es sind<br />

ganz treue Mitglieder, <strong>die</strong> kommen<br />

alle drei Monate zum Clubabend<br />

hierhin. Denen ist der<br />

Weg da<strong>für</strong> nicht zu weit“, erzählt<br />

Josef Schneider stolz. Klaus Tossing<br />

aus Ernzen einer davon.<br />

Zum 6. NSU-Quickly Treffen in<br />

Uersfeld im Juni kam er mit einer<br />

seltenen NSU- Quick 50 aus<br />

dem Jahre 1966. „Das war <strong>die</strong><br />

letzte Zweiradentwicklung von<br />

NSU, danach wurde <strong>die</strong> Produktion<br />

eingestellt. Mein Quickly 50<br />

hat sogar noch den Originallack<br />

und ist schon selten, da muss<br />

man schon ein bisschen bluten<br />

beim Preis“, erzählt Tossing.<br />

Mehr als 200 Fahrzeuge<br />

insgesamt<br />

Über rund 200 Autos der Marke<br />

NSU verfügen <strong>die</strong> Mitglieder<br />

des Vereins, „viele haben sogar<br />

mehrere, mit Mopeds und Motorräder<br />

sind es locker rund 225<br />

Fahrzeuge“, so Schneider.<br />

Ob der Prinzals TT, 1200C<br />

oder Sportprinz, der Wankel<br />

Spider, der sportliche NSU<br />

Thurner (Alpen-Ferrari), das legendäre<br />

NSU Quickly Moped,<br />

„Fahre Prinz und du bist König“ hieß es damals: Der Prinz bleibt ein Favorit der NSU-Fans.<br />

<strong>die</strong> NSU Lux, Max oder Sportmax,<br />

<strong>die</strong> Super Lux, Lambretta,<br />

Konsul, eines haben <strong>die</strong> NSU<br />

Typen alle – den Charme einer<br />

vergangenen Zeit. Denn <strong>die</strong> Oldtimerszene<br />

liebt den Glanz und<br />

<strong>die</strong> alten Zeiten und ob nun ein<br />

automobiler Erfolg oder nicht,<br />

<strong>die</strong> NSU Oldtimer faszinieren alle<br />

im Verein. Am beliebtesten ist<br />

der NSU Prinz bei allen. „Fahre<br />

Prinz und du bist König“ hieß es<br />

damals oder der „Öl Prinz“, weil<br />

er viel Öl brauchte, „Rasender<br />

Schuhkarton“, weil er so kastig<br />

geformt war – der Prinz war<br />

schon erfolgreich. Noch heute<br />

sind <strong>die</strong> „Zwerge“ vom Schlag eines<br />

NSU TT bei Oldtimerbergrennen<br />

immer auf den vorderen<br />

Plätzen zu finden, wie Josef<br />

Schneider stolz erzählt. Jefferey<br />

Theisen, zweiter Vorsitzender<br />

des Vereins hat zwei Prinzen zu<br />

Hause. „Ich habe einen Prinz<br />

1000C und einen NSU-Prinz<br />

TT. An <strong>die</strong> Marke NSU bin ich<br />

durch meinen Opa gekommen,<br />

der sammelt alte Motorräder davon.<br />

So bin ich eben reingerutscht<br />

und Prinzen haben mich<br />

schon immer fasziniert“. Letztes<br />

Jahr wurde der Verein sogar von<br />

der Handwerkskammer Koblenz<br />

zur Durchführung einer NSU-<br />

Ausstellung, anlässlich der<br />

„Nacht der Technik“ eingeladen.<br />

Das Vereinsleben gestaltet sich<br />

bunt, acht bis zehn Veranstaltungen<br />

von Ausstellungen, Demofahrten,<br />

Rennveranstaltungen bis<br />

zum Familienfest werden jedes<br />

Jahr durchgeführt – es wird nicht<br />

langweilig bei den <strong>Eifel</strong>er NSU-<br />

Freunden.<br />

Text und Fotos: Helmut Gassen<br />

EXTRA<br />

Das Kürzel NSU stand von 1873 bis 1968 <strong>für</strong> eine deutsche Automarke.<br />

NSU war das Kürzel <strong>für</strong> den Stadtnamen Neckarsulm, der sich wiederum<br />

von den beiden Flüssen Neckar und Sulm ableitet. Die Firma stellte zuerst<br />

Nähmaschinen, dann Fahrräder und Mopeds und Motorräder (NSU<br />

Quickly) und später legendäre Autos wie den NSU Prinz, den Wankel<br />

Spider oder den revolutionären NSU Ro 80 her.<br />

KONTAKT<br />

Vorstand der NSU-Freunde Uersfeld: Vorsitzender Christof Lanser, Stellvertretender<br />

Vorsitzender Jefferey Theisen, Kassenführer Jörg Dötsch.<br />

Kontakt zu den <strong>Eifel</strong>er NSU-Freunden unter der Nummer 02657/1762,<br />

Ansprechpartner: Christof Lanser.<br />

Internet: www.eifeler-nsu-freunde.de<br />

Sechs Schönheiten aus der Vergangenheit: Fünf Models in 1950er-Kleidung posieren vor dem „Nostalgikum“ mit einer Isetta.


2 VEREINSZEITUNG<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

aller guten Dinge sind drei, sagt der Volksmund.<br />

Und hier ist sie, <strong>die</strong> dritte Ausgabe<br />

der <strong>Vereinszeitung</strong> Ihres Trierischen Volksfreunds.<br />

Wieder stellen wir auf 16 Seiten<br />

Vereine und Menschen vor, <strong>die</strong> vor Ort viel<br />

bewegen.<br />

Vor kurzem gab es in der Stadthalle Bitburg<br />

einen Vortrag unter dem Titel: „Rettet<br />

das Dorf“! Ein kluger Professor Doktor aus<br />

dem Westfälischen beklagte heftig und lange,<br />

das man den Dörfern alles genommen habe, was sie einmal<br />

ausgezeichnet habe: <strong>die</strong> Selbständigkeit, <strong>die</strong> Schulen, <strong>die</strong> Post,<br />

den Tante-Emma-Laden. All das sei weg und jetzt fehle den<br />

Orten irgendwie das Herz. Die Würde der Gemeinden sei verlorengegangen<br />

und selbst <strong>die</strong> Kirche mache sich immer rarer<br />

und plane jetzt Großpfarreien. Diese ewige Konzentration von<br />

Aufgaben in immer größere Einheiten führe dazu, dass <strong>die</strong><br />

Menschen sich nicht mehr engagierten, dass <strong>die</strong> Dörfer immer<br />

mehr ausbluten und zu reinen Wohnplätzen ohne pulsierendes<br />

Leben verkommen, so der kluge Mann.<br />

Bei dem Vortrag in Bitburg dachten sicher viele der anwesenden<br />

Kommunalpolitiker so. Vor allem, weil es ja in der Tat allenthalben<br />

um Reformen und Fusionen geht. Aber hängt das<br />

Leben in unseren Dörfern wirklich an Verwaltungseinheiten,<br />

an Schulstandorten oder einem kleinen Laden? Keine Frage,<br />

natürlich ist es von Vorteil, wenn es in den Dörfern möglichst<br />

viel an Grundversorgung gibt. Aber bei einer derartigen Vielzahl<br />

kleiner und kleinster Gemeinden in unserer Region ist das<br />

allenfalls Wunschdenken.<br />

Was also tun? Resignieren? Die Hände in den Schoß legen und<br />

<strong>die</strong> Dinge einfach laufen lassen? Oder anpacken, mitmachen,<br />

selbst in <strong>die</strong> Hände spucken? Um Letzteres muss es doch gehen,<br />

im Interesse aller. Und Gottseidank gibt es gerade in unserer<br />

Region Tausende Menschen, <strong>die</strong> ehrenamtlich <strong>für</strong> pulsierendes<br />

Leben in Gemeinden und Städten arbeiten. Selbst der<br />

kluge Professor sah nicht alles schwarz, sondern hob <strong>die</strong> Bedeutung<br />

der Vereine ausdrücklich hervor. Sie sorgen <strong>für</strong> Zusammenhalt,<br />

kümmerten sich um Kultur, Sport und Freizeit im<br />

Dorf. Sagte er. Recht hat der Mann!<br />

Und deshalb stellen wir Ihnen wieder einige solcher Vereine<br />

und Menschen vor. Dabei ist <strong>die</strong> Bandbreite der Aktivitäten so<br />

vielfältig und bunt wie das Leben selbst. Lassen Sie sich überraschen.<br />

Ach übrigens, der Themenplan <strong>für</strong> <strong>die</strong>se dritte Ausgabe unserer<br />

<strong>Vereinszeitung</strong> hat sich wieder fast von selbst gefüllt. Manche<br />

Vereine haben uns angesprochen, bei anderen kamen <strong>die</strong> Tipps<br />

und Vorschläge von Lesern oder natürlich auch von unseren<br />

Mitarbeitern vor Ort. Die kennen sich in ihrer Heimat aus, <strong>die</strong><br />

wissen, wer und was <strong>die</strong> Gemeinden wirklich zusammen hält.<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

uns interessiert Ihre Meinung. Wenn Sie Anregungen haben,<br />

Wünsche oder Vorschläge, was wir noch besser machen können,<br />

her damit.<br />

Schreiben sie einfach eine E-Mail an:<br />

vereinszeitung@volksfreund.de<br />

So, genug der Vorrede! Ich hoffe, Sie haben beim Lesen ebenso<br />

viel Spaß wie wir beim Planen, Schreiben und Produzieren.<br />

Bis zur nächsten Ausgabe der <strong>Vereinszeitung</strong> am 14. November.<br />

Ich wünsche Ihnen bis dahin eine gute Zeit.<br />

Herzlichst Ihr<br />

Damian Schwickerath<br />

Stellvertretender Chefredakteur<br />

Ein fester Bestandteil des Dorflebens in Mückeln: Der Männergesangverein Heimattreu feiert in <strong>die</strong>sem Jahr sein 70. Jubiläum.<br />

Heimattreu durch <strong>die</strong> Musik<br />

Der Männergesangverein Mückeln bereitet sich auf sein 70. Jubiläum vor – dazu hat man sich etwas Besonderes ausgedacht<br />

V<br />

iele Männergesangvereine<br />

ließen in den<br />

vergangenen Jahren<br />

ihren Gesang verstummen,<br />

<strong>die</strong> Vereine<br />

lösten sich auf. Der Grund<br />

da<strong>für</strong> war immer der gleiche: Es<br />

fehlte in den meisten Fällen einfach<br />

der junge Nachwuchs. Beim<br />

Männergesangverein Heimattreu<br />

Mückeln stellte sich <strong>die</strong>se Frage<br />

auch vor einigen Jahren, als der<br />

Verein sechs Mitglieder in einem<br />

Jahr verstarben und zwei gute<br />

Tenöre sich eine Auszeit nahmen.<br />

„Das ist normalerweise <strong>für</strong><br />

einen kleinen Verein tödlich. Die<br />

Mitgliederentwicklung ist schon<br />

negativ bei uns“, gibt Vereinsvorsitzender<br />

Alois Otten zu. Der<br />

MGV Mückeln hat zwar 47 fördernde<br />

Mitglieder, aber nur 17<br />

Aktive. Der Altersdurchschnitt<br />

ist bei 58 Jahren, <strong>die</strong> jüngsten<br />

Mitglieder sind 17 Jahre der älteste<br />

Sänger ist 80 Jahre. „Wir<br />

haben gute Stimmen im Dorf,<br />

aber ein Mitmachen bei uns<br />

scheitert meistens an der zur Verfügung<br />

stehenden Zeit der möglichen<br />

Kandidaten, da sie oft<br />

auch schon in anderen Vereinen<br />

sind“, weiß Otten.<br />

Der MGV Heimattreu Mückeln<br />

wurde am 25. Juli 1947 von<br />

16 Männern aus dem Dorf zusammen<br />

mit dem damaligen<br />

Schullehrer Walter Bläsius gegründet.<br />

Sie wollten sich in besonderem<br />

Maße der Pflege des<br />

deutschen Liedgutes und des<br />

Chorgesanges widmen. Damit<br />

schafften sie <strong>die</strong> Basis <strong>für</strong> das<br />

Aufblühen eines Vereins, der<br />

über Höhen und Tiefen hinweg<br />

zu einer festen Einheit im Dorfgeschehen<br />

geworden ist. Erster<br />

Dirigent des Vereins war Walter<br />

Bläsius, der mit dem ersten Vorsitzenden<br />

Adolf Maas den Verein<br />

leitete. Noch im Gründungsjahr<br />

wurde aus dem Männerchor ein<br />

gemischter Chor. Im Jahre 1951<br />

wurde der gemischte Chor wegen<br />

Mangel an Frauenstimmen jedoch<br />

wieder aufgelöst. Nur zu<br />

kirchlichen Anlässen trat der<br />

Chor hin und wieder gemischt<br />

auf. Im Jahre 1979 wurde der<br />

MGV ein eingetragener Verein.<br />

Der MGV Heimattreu Mückeln<br />

hat in seiner Vereinsgeschichte<br />

nur fünf Dirigenten und nur vier<br />

Vorsitzende gehabt. Walter Bläsius<br />

übergab 1948 den Dirigentenstab<br />

an Karl Theis, der den<br />

Verein bis 1952 dirigierte. Aus<br />

gesundheitlichen Gründen übertrug<br />

Karl Theis den Dirigentenstab<br />

1952 an Anton Sartoris, der<br />

den Chor 31 Jahre, also bis 1983<br />

leitete und dann in den Ruhestand<br />

verabschiedet wurde. Danach<br />

übernahm Alois Steffes den<br />

Dirigentenstab, den er bis 2015<br />

in den Händen hält. „Die Suche<br />

nach einem neuen Dirigenten<br />

war sehr schwierig, aber am Ende<br />

erfolgreich“, erzählt der Vereinsvorsitzende.<br />

Seit April 2016 ist<br />

Erich Köhler aus Monzelfeld der<br />

neue Chorleiter des MGV Mückeln<br />

und inzwischen gibt es, so<br />

Otten, „auch ein gutes Einvernehmen<br />

miteinander zwischen<br />

Chorleiter und Chor“. Köhler,<br />

der auch noch das Männer-<br />

Quartett Bernkastel-Kues als<br />

Chorleiter betreut, sieht das auch<br />

so. „Es ist beim MGV Heimatreu<br />

das gleiche Problem wie bei<br />

allen anderen Chören, es fehlt<br />

der Nachwuchs. Ältere Stimmen<br />

sind nun mal in der Überzahl. Im<br />

Großen und Ganzen bin ich mit<br />

der Leistung des Chores zufrieden“.<br />

Das musikalische Repertoire<br />

des Chores erstreckt sich<br />

von Volksliedern bis zu klassischen<br />

Gesängen. Schlager gibt es<br />

praktisch nicht im Repertoire<br />

und englisch wird auch nicht gesungen.<br />

„Wir haben aber deshalb<br />

keinen verstaubten Chorgesang.<br />

Alle, <strong>die</strong> meinten, mit moderner<br />

Musik attraktiver zu werden, sind<br />

auch gescheitert“, sagt Vereinsvorsitzender<br />

Otten.<br />

Der Männergesangverein Heimattreu<br />

Mückeln ist im <strong>Eifel</strong>dorf<br />

ein wichtiges Kulturgut, das <strong>die</strong><br />

Bevölkerung noch gerne lange<br />

unterhalten und erfreuen will.<br />

Seit 1976 finden im Bürgersaal in<br />

Mückeln alle zwei Jahre ein<br />

Chor- und Solistenkonzert statt.<br />

1977, 1987 und 1997 fand in<br />

Mückeln der Kreissängertag statt.<br />

Neben der Gestaltung der Gottes<strong>die</strong>nste<br />

an Weihnachten und<br />

zur Kirmes und den gemeinsam<br />

mit dem Musikverein Mückeln<br />

veranstalteten Weihnachtskonzerten<br />

überbringt der Gesangverein<br />

auch zu den Altersjubilaren<br />

einen musikalischen Glückwunsch.<br />

Die Feiern zum 70-jährigen<br />

Bestehen des MGV Mückeln<br />

finden am 26. und 27. <strong>August</strong><br />

statt, parallel zur traditionellen<br />

Bohnenkirmes in Mückeln. Zum<br />

Festakt werden viele Besucher<br />

und befreundete Chöre erwartet.<br />

Text und Fotos: Helmut Gassen<br />

KONTAKT<br />

Der Vorstand des MGV Heimattreu<br />

Mückeln:<br />

Vorsitzender: Alois Otten<br />

zeiter Vorsitzender: Peter Sartoris<br />

Schriftführer: Rainer Wagner<br />

Kassierer: Peter Steffes<br />

Beisitzer: Kurt Immig, Mario Steffes,<br />

Günter Defrin<br />

Kontakt:<br />

Alois Otten, Telegon 06574/ 585<br />

Proben: Jeden Mittwoch im Bürgersaal<br />

von 19.30 bis 21 Uhr.<br />

IMPRESSUM<br />

Die <strong>Vereinszeitung</strong> ist ein Produkt der Volksfreund-Druckerei<br />

Nikolaus Koch GmbH, Hanns-Martin-Schleyer-Straße 8, 54294 Trier<br />

GESCHÄFTSFÜHRER<br />

ThomasMarx<br />

REDAKTIONSLEITUNG<br />

DamianSchwickerath<br />

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Email:vereinszeitung@volksfreund.de<br />

GESCHICHTEN, PORTRAITS UND EINBLICKE<br />

DIE VEREINSZEITUNG<br />

macht Lust aufs Vereinsleben. Erreichen Sie mit drei<br />

lokalen Ausgaben in der <strong>Eifel</strong>, an der Mosel und in der<br />

Region Trier mehrere tausend Vereine und vereinsinteressierte<br />

Menschen der Region.<br />

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Wir beraten Sie gerne. Sie erreichen<br />

uns telefonisch unter 0651 7199-545<br />

oder per Mail an anzeigen@volksfreund.de.<br />

Er gehört zum Leben<br />

www.volksfreund.de<br />

Das musikalische Repertoire des MGV Mückeln erstreckt sich von Volksliedern bis zu klassischen Gesängen.


VEREINSZEITUNG 3<br />

Aus einer alten Tennisanlage wurde ein Boule-Anlage gebaut, da haben <strong>die</strong> Senioren ihren Spaß.<br />

TuS Daun 05: Talente und Erfolge<br />

Mit 1360 Mitgliedern ist der TuS 05 Daun immerhin der größte Verein im Kreis und bietet seinen Mitgliedern Sport in elf Bereichen<br />

W<br />

er sich in Daun<br />

oder Umgebung<br />

sportlich<br />

betätigen will,<br />

der kommt am<br />

TuS 05 Daun nicht vorbei und ist<br />

hier auch wirklich an der richtigen<br />

Adresse, um sich fit zu halten<br />

oder seiner persönlichen Freizeitmöglichkeit<br />

nach zugehen. Der<br />

Turn- und Sportverein 05 Daun<br />

wurde am 12. April 1905 als<br />

„Dauner Turnverein“ gegründet<br />

und kann in seiner langen Zeit<br />

auf eine ereignisreiche, erfolgreiche<br />

und stolze Sportgeschichte<br />

zurückblicken. „Wir sind der<br />

TuS“ ist heute das Motto des<br />

Vereins, der seinen 1360 Mitgliedern<br />

insgesamt elf Sportabteilungen<br />

ein breit gefächertes Sportangebot<br />

vom Handball, Fußball,<br />

Leichtathletik, Volleyball,<br />

Schwimmen, Turnen, Gymnastik,<br />

Tischtennis, Tennis, Breitensport<br />

bis zum Triathlon anbietet.<br />

Mit den Sportanlagen im Liesertal<br />

wurden <strong>die</strong> Sportmöglichkeiten<br />

um Beachvolleyball, Beachhandball,<br />

Boule und einen Bolzplatz<br />

noch erweitert. Und <strong>die</strong><br />

Mitglieder nehmen das Angebot<br />

gerne an. „Die Jahresleistung des<br />

TuS <strong>für</strong> den Sport und damit <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Stadt Daun umfasst <strong>für</strong> den<br />

Trainings- und Spielbetrieb 9626<br />

Stunden im Jahr und das ohne<br />

<strong>die</strong> Vorstands- und Abteilungsleiterarbeit“,<br />

erläutert Frank Wieber,<br />

Vorsitzender des TuS 05<br />

Daun das Vereinsleben. 75 Trainer,<br />

Übungsleiter und Hilfsübungsleiter<br />

stehen <strong>für</strong> <strong>die</strong> sportlichen<br />

Aufgaben bereit. Der TuS<br />

arbeitet besonders in der Jugendarbeit<br />

sehr intensiv mit Schulen,<br />

Firmen und Vereinen zusammen.<br />

So wurde <strong>die</strong> Handball A-Jugend<br />

der JSG Vulkaneifel (TuS 05<br />

Daun und SV Gerolstein) Rheinlandmeister.<br />

Auch <strong>die</strong> Tischtennisabteilung<br />

mit sechs Jugendund<br />

sechs Seniorenmannschaften<br />

in einer TTG mit dem ESV Gerolstein<br />

kann auf eine erfolgreiche<br />

Saison zurückblicken. Die Vereinsarbeit<br />

erfolgt ehrenamtlich, in<br />

Teilen wird sie mit einer Aufwandsentschädigung<br />

über eine<br />

Pauschale honoriert. Das alles<br />

verursacht natürlich hohe Kosten,<br />

trotzdem hat der Verein sozial<br />

verträgliche Mitgliedsbeiträge.<br />

„Wir haben natürlich hohe Kosten<br />

<strong>für</strong> den Sportbetrieb, <strong>die</strong><br />

Ausstattung und Fahrtkosten –<br />

trotz ehrenamtlichem Einsatz.<br />

Unsere Zielsetzung <strong>für</strong> <strong>2017</strong> ist<br />

es aber, <strong>die</strong>se sozialverträglichen,<br />

kostendeckenden Beiträge beizubehalten“,<br />

sagt Wieber. Zur Unterstützung<br />

gibt es zwei Fördervereine<br />

im Bereich Hand- und<br />

Fußball. Der Verein wendet aber<br />

auch einen sehr hohen Arbeitsanteil<br />

<strong>für</strong> soziale Arbeit und aktuell<br />

<strong>die</strong> Flüchtlingsarbeit<br />

und deren Integration sowohl<br />

im Erwachsenen als<br />

auch im Jugendbereich<br />

auf.<br />

Nächstes Ziel:<br />

Kunstrasenplatz<br />

Die Zielsetzungen <strong>für</strong> <strong>2017</strong>/<br />

2018 sind klar gesteckt und besonders<br />

gehört dazu <strong>die</strong> Verwirklichung<br />

der Umbau des Hartplatzes<br />

am Wehrbüsch zu einem<br />

Kunstrasenplatz. „Wir haben hier<br />

in Daun zwei Gymnasien, <strong>die</strong><br />

Realschule plus, <strong>die</strong> Laurentiusschule<br />

und <strong>die</strong> Grundschule. 80<br />

Prozent der Zeit nutzen alle<br />

Schulen in Trägerschaft des Kreises<br />

und der Verbandsgemeinde<br />

beide Anlagen. Der Hartplatz<br />

wird seit seiner Errichtung<br />

grundsätzlich, sowie bei Sperrung<br />

des Rasenplatzes, als Ausweichplatz<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Nutzung der zentralen<br />

Sportanlage genutzt, dann ist<br />

der Hartplatz auch Teil der zentralen<br />

Sportanlage“, begründet<br />

Wieber den Vorstoß des Vereins.<br />

Auch Friedbert Wißkirchen,<br />

Vorsitzender des Sportkreises<br />

Daun sieht das Projekt absolut<br />

positiv. „Ich sehe das Bemühen<br />

des TuS 05 als richtig und sinnvoll<br />

an, da <strong>die</strong> Sportanlage am<br />

Wehrbüsch <strong>die</strong>jenige mit der<br />

höchsten Nutzung im gesamten<br />

Landkreis ist. Es gibt wirklich<br />

genug Kunstrasenplätze, <strong>die</strong> viel<br />

weniger genutzt werden, also<br />

wenn ein Kunstrasenplatz,<br />

dann hier in Daun“, sagt<br />

er. Am Umbau will sich<br />

der TuS auch beteiligen.<br />

„Der Verein<br />

sagt eine Kostenbeteiligung<br />

in Höhe von<br />

30 000 Euro fest zu“, so Wieber.<br />

Insgesamt gesehen steht der traditionsreiche<br />

Verein finanziell gut<br />

aufgestellt da. „Wir haben einen<br />

Umsatz wie ein Mittelstandsunternehmen“,<br />

sagt Frank Wieber,<br />

der allerdings ohne einen zweiten<br />

Vorsitzenden sein Amt ausüben<br />

muss. „Wir haben sehr gut qualifiziertes<br />

Trainerpersonal, gut<br />

fortgebildete Übungsleiter und<br />

vier Vereinsmanager, aber leider<br />

müssen wir bestehende Vakanzen<br />

durch den Einsatz engagierter<br />

Kräfte auffangen“, so Wieber.<br />

Der Vereinsvorsitzende würde<br />

sich gerne mehr Unterstützung<br />

<strong>für</strong> seinen Verein wünschen –<br />

von vielerlei Seiten. „Der TuS 05<br />

Daun ist ein wichtiges soziales<br />

Kapital der Stadt. Aber wir haben<br />

im Gegensatz zu Gerolstein<br />

keine Lobby <strong>für</strong> den Sport in<br />

Daun. Das Bestehende wird von<br />

den Kommunen und Öffentlichkeit<br />

als etwas Selbstverständliches<br />

erachtet“, bemängelt Frank Wieber.<br />

So musste der Verein 2016<br />

allein ohne Stadt-Hilfe 25 000<br />

Euro <strong>für</strong> <strong>die</strong> Behebung der Flutschäden<br />

stemmen. Er beklagt<br />

auch, dass <strong>die</strong> Arbeit des Vereins<br />

aus Sicht der Vereinsaktivisten<br />

von den Mitgliedern viel zu wenig<br />

gehegt oder gepflegt, gefördert<br />

und teilweise sogar vergessen<br />

wird. „Da gibt es eine gewisse<br />

Verbitterung und ein Unverständnis<br />

der seit langer Zeit im<br />

Verein Engagierten und das<br />

nimmt zu“, so der Vereinsvorsitzende<br />

der seit 2003 im Amt ist.<br />

Text und Fotos: Helmut Gassen<br />

Volleyball ist einer der beliebten Sportarten beim TuS Daun, wo<strong>für</strong> es auch einen Beachplatz gibt.<br />

KONTAKT<br />

Vorstand: 1.Vorsitzender Frank<br />

Wieber Geschäftsführerin: Ursula<br />

Jendl Schatzmeister: Rainer Dorn<br />

Beisitzer: Doris Lepper, Thomas<br />

Schmitz, Jürgen Weber, Erwin<br />

Grohsmann<br />

Kontakt: Frank Wieber, Tel: 06592<br />

- 1393<br />

Internet:<br />

www.tus-05-daun.de<br />

Frank Wieber ist ein Vereinsvorsitzender mit Herz <strong>für</strong> den Sport.<br />

Heimat des TuS 05 Daun, <strong>die</strong> Anlagen am Wehrbüsch, wo auch das Vereinshaus ist.


4 VEREINSZEITUNG<br />

Die Deutsche Waldjugend traf sich zum Landeslager in Ernzen am Felsenweiher. Hier wird gekocht, neue Freunde gefunden und <strong>die</strong> Natur gemeinsam entdeckt.<br />

Auf Entdeckungsreise durch den Wald<br />

Die Deutsche Waldjugend Dudeldorf-Gondorf, Hüttingen, Bitburg und Dasburg traf sich zum Landeslager in Ernzen am Felsenweiher unter dem Motto „Urzeit“<br />

D<br />

en Tag mit einem<br />

Lied beginnen, in<br />

einer Gruppe <strong>die</strong><br />

Mahlzeiten einnehmen<br />

– das<br />

stärkt das Gemeinschaftsgefühl.<br />

In der Waldjugend lernen Kinder<br />

und Jugendliche einen geregelten<br />

Tagesablauf und <strong>die</strong> Nähe zur<br />

Natur. Denn der Wald ist eines<br />

der kostbarsten Schätze, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

Menschen in der Welt haben. In<br />

Zelten schlafen, auf offenem<br />

Feuer kochen und den Wald<br />

auch mal nachts kennenzulernen,<br />

das sind bleibende Eindrücke <strong>für</strong><br />

alle Teilnehmer. Zum Landeslager<br />

in Ernzen trafen sich 150<br />

Mitglieder aus ganz Rheinland<br />

Pfalz. „So ein Zusammenhalt erlebt<br />

man selten“, sagt Markus<br />

Thielen, zweiter Vorsitzender der<br />

Ortsgruppe Dudeldorf-Gondorf,<br />

der nach seinem 27. Lebensjahr<br />

ehrenamtlich dabei geblieben ist.<br />

Auch das Bläsercorps Dudeldorf<br />

entstand aus der Waldjugend.<br />

Ein grünschwarzes Halstuch mit<br />

braunem Lederknoten zeigt <strong>die</strong><br />

Zugehörigkeit in der Gemeinschaft.<br />

Das Tuch ist ein verbindendes<br />

Element, ohne Uniform.<br />

Alle Entscheidungen werden demokratisch<br />

abgestimmt. Es gibt<br />

weder Rang noch Führungsabzeichen.<br />

„Wir sind keine Pfadfinder,<br />

sondern wir verbinden Jugendarbeit<br />

mit klassischem Naturschutz“,<br />

erklärt Sebastian<br />

Brengel, erster Vorsitzender des<br />

Landesverbandes Rheinland<br />

Pfalz.<br />

In der Waldjugend sind Kinder<br />

und Jugendliche aus allen Gesellschaftsschichten<br />

vertreten. Jeder<br />

packt mit an und sorgt da<strong>für</strong>, dass<br />

man gemeinsam eine gute Zeit<br />

miteinander verbringt. Auch Boris<br />

Olschewski, Leiter der Ortsgruppe<br />

Hüttingen erinnerte sich<br />

wieder an seine eigene Zeit in der<br />

Waldjugend bevor er einen Horst<br />

gründete. „Ich wollte meinen<br />

Kindern etwas mit auf den Lebensweg<br />

geben. Denn in der<br />

Waldjugend profitiert jeder auch<br />

<strong>für</strong> das spätere Berufsleben. Die<br />

Kinder übernehmen leichter Verantwortung,<br />

lernen ein soziales<br />

Miteinander und den Umgang<br />

mit der Natur und sich selbst“<br />

sagt Boris Olschewski. Es sei gar<br />

nicht so schwer, <strong>die</strong> Kinder <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Natur zu begeistern. Ein Zelt<br />

aufbauen, Feuer machen, das beflügelt<br />

<strong>die</strong> Abenteuerlust. Heutzutage<br />

sind Kinder in virtuellen<br />

Chaträumen unterwegs. In einem<br />

Lager ist alles real, im hier und<br />

jetzt. „Dann ist es auch nicht so<br />

tragisch, wenn mal kein Handyempfang<br />

da ist“, lacht Olschewski.<br />

Laut Olschewski entscheiden<br />

sich viele, <strong>die</strong> in der<br />

Waldjugend groß geworden sind,<br />

<strong>für</strong> soziale oder naturverbundene<br />

Berufe.<br />

Die Ortsgruppen treffen sich<br />

in der Regel einmal im Monat.<br />

Bei schlechtem Wetter werden<br />

Nistkästen gebaut, Lieder gesungen<br />

oder andere Werkarbeiten<br />

gemacht. Durch <strong>die</strong> Unterstützung<br />

des Landes Rheinland<br />

Pfalz sind alle Veranstaltungen<br />

sehr günstig.<br />

Text und Fotos:<br />

Bettina Bartzen<br />

„Was uns an der Waldjugend gefällt“<br />

„Im Zelt schlafen und am<br />

Feuer sitzen: In <strong>die</strong>ser Gemeinschaft<br />

fühlt man sich zu<br />

Hause. Man kann hier sein,<br />

wie man ist. In der Schule<br />

achten <strong>die</strong> Leute eher auf äußere<br />

Werte“.<br />

Lisa-Marie Göbel,<br />

16 Jahre aus Dasburg<br />

„Die Leute sind sehr offen.<br />

Hier gibt es nicht wie in der<br />

Schule <strong>die</strong> Coolen und <strong>die</strong><br />

Uncoolen. Meine Mitschüler<br />

ziehen <strong>die</strong> Waldjugend eher<br />

ins Lächerliche. Aber <strong>die</strong> wissen<br />

gar nicht, was <strong>für</strong> ein Spaß<br />

wir hier haben. Man muss <strong>die</strong><br />

Waldjugend einfach erleben,<br />

es ist schwer zu erklären.“<br />

Lena Nelles,<br />

16 Jahre aus Dasburg<br />

„Einfach mal weg vom Bildschirm<br />

und vom Alltag zu<br />

sein. Das fühlt sich sehr gut<br />

an. In der Gesellschaft ist man<br />

eher angepasst. Hier kann jeder<br />

sein wie er ist und seinen<br />

eigenen ’Tick’ ausleben.“<br />

Fionn Elias Olschewski,<br />

14 Jahre aus Hüttingen<br />

„Zuhause hat man nicht so<br />

viele Freunde wie hier. Es<br />

macht Spaß auch mal ohne<br />

Eltern gemeinsam zu zelten<br />

und zusammen am Feuer zu<br />

sitzen.“<br />

Nico Lehnen,<br />

10 Jahre aus Gondorf<br />

Viel Spaß bereiten <strong>die</strong> regelmäßig durchgeführten Fahrten, Wanderungen und Jugendlager.<br />

INFOS<br />

Treffen:<br />

Bläsergruppe Dudeldorf: Proben<br />

jeden Donnerstag 20 Uhr in Dudeldorf,<br />

Altes Feuerwehrhäuschen Ordorferstraße<br />

Deutsche Waldjugend Dudeldorf-Gondorf:<br />

Kinder ab vier Jahre<br />

Alte Schule, Schulstraße 18 in<br />

Gondorf<br />

Deutsche Waldjugend Hüttingen:<br />

Dienstags 17-19 Uhr auf dem<br />

Ehlenhof, 54675 Obergeckler<br />

EXTRA<br />

Gründung: 1947 – Jugendorganisation Schutzgemeinschaft Deutscher<br />

Wald zur Aufforstung der Wälder, <strong>die</strong> im zweiten Weltkrieg zerstört wurden.<br />

1957 gründete Klaus Gundelach in Schleswig-Holstein <strong>die</strong> „Deutsche<br />

Waldjugend“ mit einer einheitlichen Satzung. 440 Mitglieder in<br />

Rheinland-Pfalz bis 27 Jahre; 15 Ortsgruppen in Rheinland Pfalz.<br />

Ziel: Jeder Horst/Ortsgruppe wählt ein Waldstück aus, das betreut wird.<br />

In dem Patenforst führen <strong>die</strong> Waldläuferinnen und Waldläufer unter fachkundiger<br />

Anleitung des Patenförsters, zahlreiche Arbeiten zu Pflege und<br />

Erhaltung des Waldes durch. Dabei lernen sie neben der heimischen<br />

Pflanzen- und Tierwelt den richtigen Umgang mit Werkzeugen und <strong>die</strong><br />

Notwendigkeit und richtige Durchführung forstwirtschaftlicher Maßnahmen.<br />

Infos und Veranstaltungen: www.waldjugend-rlp.de<br />

Schwarze Zelte, Kochstellen mit dampfenden Töpfen, Gesang und Gitarrenspiel: Das ist ein Zeltlager bei der Waldjugend!


VEREINSZEITUNG 5<br />

Gegen den Trend: Der Tennisclub Üdersdorf<br />

Wachsende Mitgliederzahlen und viele Jugendliche im Verein – Seit 2009 mit eigenem Turnier, dem Arley-Cup Ende <strong>August</strong><br />

D<br />

ie Zeiten der beiden<br />

Tennisikonen<br />

Boris Becker und<br />

Steffi Graf, <strong>die</strong><br />

dem deutschen<br />

Tennis einen gewaltigen Schub in<br />

den 1980er Jahren verschafften,<br />

sind längst vorbei. Viele Tennisclubs<br />

sind im letzten Jahrzehnt<br />

sanft entschlafen, <strong>die</strong> Plätze<br />

wachsen zu. Nicht so in Üdersdorf.<br />

Hier hat der Tennisclub<br />

Üdersdorf <strong>die</strong> magische 100 bei<br />

der Mitgliederzahl inzwischen<br />

überschritten und erfreut sich reger<br />

Nachfrage. Der Verein wächst<br />

seit einigen Jahren stark und hat<br />

heute 109 Mitglieder. In den<br />

letzten drei Jahren sind<br />

über 40 neue Mitglieder<br />

hinzugekommen. Am<br />

25. Juni 2015 begrüßte<br />

der Vorsitzende<br />

Leo Schenk das<br />

100. Vereinsmitglied<br />

mit einem<br />

Blumenstrauß und<br />

einem kleinen Präsent.<br />

Doch wie<br />

kommt es, dass der<br />

Tennisclub so erfolgreich<br />

in der Mitgliederwerbung<br />

ist? „Bei uns<br />

läuft es wirklich entgegen<br />

dem Trend. Vor fünf Jahren<br />

hatten wir 65 Mitglieder, heute<br />

haben wir 109 Mitglieder und darunter<br />

sind sehr viele Jugendliche.<br />

Die Altersstruktur ist sehr gut.<br />

Das hat aber auch damit zu tun,<br />

dass wir in den letzten Jahren <strong>die</strong><br />

Jugendarbeit forciert haben und<br />

zwei Trainer haben“, erklärt Leo<br />

Schenk, erster Vorsitzender des<br />

TC Üdersdorf, der seit 2012 im<br />

Amt ist. Der Verein hat auch eine<br />

Kooperation mit der Üdersdorfer<br />

Grundschule, um mehr Jugendliche<br />

in den Verein zu bekommen.<br />

Darum kümmern sich <strong>die</strong> beiden<br />

Trainer Heribert Drei<strong>für</strong>st und<br />

Detlef Feld. Beim Training kann<br />

ab September 2015 eine neu angeschaffte<br />

Ballwurfmaschine genutzt<br />

werden.<br />

Der Tennisclub Üdersdorf<br />

wurde am 17. Juni 1978 gegründet.<br />

Die damaligen Gründungsmitglieder<br />

waren Kilian Staudinger,<br />

Mechthild Staudinger, Egon<br />

Steinebach, Hans Steinebach,<br />

Dieter Zimmer, Anton Himpler<br />

und Horst Schönnenbeck. Am<br />

Tag der Gründung befanden sich<br />

schon zwei Tennisplätze im Bau.<br />

Bei der ersten Mitgliederversammlung<br />

am 11. <strong>August</strong> 1978<br />

Rekorde<br />

Das älteste Mitglied des Vereins ist Richard<br />

Tombers mit 84 Jahren<br />

Das jüngste Mitglied ist <strong>die</strong> sechsjährige<br />

Ciara Horten<br />

Die längste Vereinszugehörigkeit haben<br />

Manni Brauer und Reinhard Haas mit<br />

38 Jahren<br />

Der älteste aktive Spieler ist<br />

Wolfgang Dunkel mit 70 Jahren<br />

wurde Kilian Staudinger zum<br />

ersten Vorsitzenden gewählt. Im<br />

darauf folgenden Jahr 1979 begann<br />

der Bau des Clubhauses.<br />

1982 wurde <strong>die</strong> Tennisanlage<br />

um zwei Plätze erweitert. Heute<br />

stehen vier sorgfältig gepflegte<br />

Plätze zur Verfügung, <strong>die</strong> im<br />

Sommer auch von Gästen gegen<br />

geringe Gebühren genutzt werden<br />

können. Nach dem Tennisfest<br />

am Pfingstsamstag 2016<br />

konnte der Verein zwölf neue<br />

Mitglieder begrüßen. Damit gehört<br />

der TC Üdersdorf zu den<br />

größten Tennisvereinen im Vulkaneifelkreis.<br />

Beim TC Üdersdorf<br />

hat neben dem sportlichen<br />

Geschehen <strong>die</strong> Gemeinschaft<br />

und das gesellige Beisammensein<br />

einen hohen Stellenwert. „Die<br />

Gemeinschaft, das Miteinander,<br />

das ist schon toll. Und es tut mir<br />

gut“, sagt Leo Schenk der seit 20<br />

Jahren Tennis spielt.<br />

Eine feste Institution sind <strong>die</strong><br />

Tennisfahrten der Damen und<br />

Herren, <strong>die</strong> jetzt schon seit vielen<br />

Jahren regelmäßig im Frühjahr<br />

durchgeführt werden. Die Radtour<br />

der Herren und <strong>die</strong> Karnevalstouren<br />

der Damen zur Mädchensitzung<br />

nach Köln sind mittlerweile<br />

legendär. „Wir machen<br />

schon viel. Mit dem Mitternachtsturnier<br />

fängt bei uns <strong>die</strong><br />

Saison an“, erzählt der Vorsitzende.<br />

Sportlicher Höhepunkt des<br />

Jahres sind <strong>die</strong> jährlichen Clubmeisterschaften<br />

im Spätsommer<br />

und der Mixedwettbewerb. Seit<br />

einigen Jahren beteiligt sich der<br />

Verein regelmäßig an dem bundesweiten<br />

Aktionstag „Deutschland<br />

spielt Tennis“, kürzlich fand<br />

der Tag wieder statt und der<br />

Tennisverein Üdersdorf war wieder<br />

dabei. 2003 feierte der TC<br />

Üdersdorf sein 25-jähriges Bestehen<br />

mit einem Turnier. 2009<br />

wurde auf Initiative des zweiten<br />

Vorsitzenden Peter Ernst der<br />

Aarley-Cup ins Leben gerufen.<br />

„Der findet Ende <strong>August</strong> übrigens<br />

zum neunten Male statt. Inzwischen<br />

haben wir auch noch<br />

zum dritten Male ein Jugendturnier<br />

mit eingeschlossen“, freut<br />

sich Leo Schenk, „<strong>die</strong> Jugendlichen<br />

sind ganz heiß<br />

auf <strong>die</strong> Spielerei“. Die<br />

Premiere war in jeder<br />

Hinsicht ein Erfolg.<br />

Seitdem steigt mit<br />

jedem Jahr <strong>die</strong><br />

Zahl der Teilnehmer<br />

und <strong>die</strong><br />

Veranstaltung<br />

genießt weit<br />

über <strong>die</strong> Grenzen<br />

des Vulkaneifelkreises<br />

hinaus<br />

unter Tennisspielern<br />

einen<br />

hervorragenden Ruf.<br />

Das Turnier umfasst<br />

Wettbewerbe <strong>für</strong> <strong>die</strong> Damen50,<br />

Herren50 und Herren60.<br />

Auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> vom Tennisverband<br />

Rheinland durchgeführten<br />

Medenspiele, an denen<br />

der TC Üdersdorf seit Jahren<br />

teilnimmt, hat man <strong>für</strong> <strong>2017</strong> wieder<br />

sechs Mannschaften angemeldet.<br />

„2016 sind zwei Mannschaften<br />

von uns aufgestiegen, <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong>ses Jahr sieht es auch wieder<br />

danach aus“, berichtet Schenk.<br />

Text und Fotos: Helmut Gassen<br />

KONTAKT<br />

Der Vorstand des Tennisclub<br />

Üdersdorf: 1.Vorsitzender Leo<br />

Schenk, 2. Vorsitzender Reinhard<br />

Haas, Kassenwart Karin Schüller,<br />

Sportwart Wolfgang Dunkel, Jugendwart<br />

Heribert Drei<strong>für</strong>st,<br />

Schriftführer Rainer Schmitz.<br />

Kontaktadresse<br />

1. Vorsitzender Leo Schenk<br />

Tel.: 06596 553<br />

E- Mail:<br />

lschenk@wmk-maschinenbau.de<br />

Trainer Detlef Feld unterrichtet Hanna, Ben, David, Maja und Paulina.<br />

Übungen zum Lockermachen dürfen vor dem Training nicht fehlen.


6 VEREINSZEITUNG<br />

Gemeinsame<br />

Motorradfahrten<br />

durch <strong>die</strong> <strong>Eifel</strong><br />

Die Facebookgruppe Bikerfreunde Südeifel-Luxemburg trifft sich zu Motorradtouren und „Benzingesprächen“<br />

M<br />

it frischem<br />

Fahrtwind um<br />

<strong>die</strong> Nase unter<br />

Gleichgesinnten<br />

<strong>die</strong> <strong>Eifel</strong> erkunden.<br />

Das ist <strong>für</strong> den Motorradfahrer<br />

Ralf Fischer Entspannung<br />

pur. Dazu gründete er <strong>die</strong> Facebookgruppe<br />

„Bikerfreunde Südeifel-Luxemburg“,<br />

damit der<br />

Kontakt zu anderen Motorradfahrern<br />

auf unkomplizierte Weise<br />

aufgenommen werden kann. „Bikerfreunde<br />

Rheinland-<strong>Eifel</strong> ist<br />

einfach eine zu weite Anreise <strong>für</strong><br />

uns. Deshalb habe ich vor einem<br />

Jahr eine eigene Gruppe eröffnet“,<br />

sagt der 49-Jährige. Bikerfreunde<br />

Südeifel-Luxemburg ist<br />

eine geschlossene Gruppe auf Facebook<br />

mit rund 80 Mitgliedern.<br />

Darunter Männer und Frauen<br />

von 18 bis 65 Jahre. Jeder kann<br />

der Gruppe beitreten, der ein<br />

Motorrad hat und in der Region<br />

wohnt. Denn laut Fischer macht<br />

es keinen Sinn, Leute aus Frankfurt<br />

oder dem Ruhrgebiet aufzunehmen.<br />

Touren und Stammtische<br />

Ein Motorradfahrer plant eine<br />

Tour, andere <strong>die</strong> Lust und Zeit<br />

haben, kommen spontan mit.<br />

„Das ist ohne den typischen<br />

Gruppenzwang, den man häufig<br />

in Vereinen hat“, sagt Fischer.<br />

Am Stammtisch werden „Benzingespräche“<br />

geführt. Zusammenkommen<br />

unter Gleichgesinnten<br />

vereinfacht Freundschaften,<br />

man tauscht Erfahrungen<br />

über Touren und alles rund ums<br />

Motorrad aus.<br />

Laut Fischer ist Facebook<br />

Fluch und Segen zugleich. Wer<br />

<strong>die</strong> sozialen Me<strong>die</strong>n sinnvoll<br />

nutzt, kann zum Beispiel bei einer<br />

Ersatzteilsuche sehr schnell<br />

fündig werden. Eine Tour führt<br />

mal durch den Hunsrück, <strong>die</strong><br />

Luxemburgische Schweiz oder<br />

<strong>die</strong> <strong>Eifel</strong>. Da kommen schonmal<br />

250 Kilometer zusammen. Ideal<br />

ist eine Gruppe bis zehn Motorradfahrer.<br />

Damit auch <strong>die</strong> Anfänger<br />

keinen Stress haben, wird<br />

gemütlich gefahren und an der<br />

nächsten Kreuzung geschaut, ob<br />

noch alle zusammen sind. Historische<br />

Plätze und schöne Nebenstrecken<br />

mit wenig Verkehr sind<br />

ideal. Nur auf dem Nürburgring<br />

sollten Motorradfahrer richtig<br />

Gas geben. „Ich liebe es, wenn<br />

ich andere mit dem Motorrad <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> <strong>Eifel</strong> begeistern kann. Es gibt<br />

immer wieder Orte, <strong>die</strong> ich selbst<br />

noch nicht kenne“, sagt Fischer,<br />

der im Alltag als Finanzberater<br />

tätig ist. 2016 absolvierte er <strong>die</strong><br />

Ausbildung zum „Tourguide <strong>Eifel</strong><br />

Motorrad“, ein Gemeinschaftsprojekt<br />

unter anderem von<br />

ADAC, <strong>Eifel</strong>touristik und Hoteliers,<br />

<strong>die</strong> überwiegend Motorradgäste<br />

haben. Zu der 60-stündigen<br />

Ausbildung gehören unter anderem<br />

Fahrsicherheitstraining,<br />

Touren zusammenstellen und ein<br />

Erste-Hilfe-Kurs. „Von der Urzeit<br />

in <strong>die</strong> Neuzeit“ hieß Fischers<br />

Tour zur Abschlussprüfung. Vorbei<br />

an urzeitlichen Felsen, Burgen<br />

und Schlösser zum modernen<br />

Staudamm in Esch-Sauer<br />

und schließlich zum Turbinenstollen<br />

bei Vianden. Er besitzt<br />

mittlerweile einen guten Grundstock<br />

an Touren, <strong>die</strong> er selbst gefahren<br />

ist. Im Winter treffen sich<br />

<strong>die</strong> „Bikerfreunde Südeifel-Luxemburg“<br />

zur „Äppeljackparty“.<br />

Bei warmem Apfelsaft mit Whiskey<br />

am Lagerfeuer werden<br />

Freundschaften gepflegt und<br />

Spendengelder gesammelt. Dieses<br />

Jahr gingen <strong>die</strong> Einahmen an<br />

<strong>die</strong> Organisation „MEHRSi“<br />

(Mehr Sicherheit <strong>für</strong> Biker). Ziel<br />

<strong>die</strong>ser Organisation ist es, <strong>die</strong><br />

Todes- und Verletzungsrate der<br />

Motorradfahrer zu senken. Dazu<br />

sollten Leitplanken in gefährlichen<br />

Kurven <strong>für</strong> Motorradfahrer<br />

mit einem Unterfahrschutz ausgestattet<br />

sein. „MEHRSi“ setzt<br />

sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Beseitigung <strong>die</strong>ser<br />

Gefahrenquellen ein, indem sie<br />

den Kontakt zu den Strassenbehörden<br />

aufnehmen und den Bau<br />

einer zusätzlichen Leitplanke veranlassen.<br />

Obwohl Fischer ein<br />

versierter Motorradfahrer ist,<br />

macht er regelmäßig extremes<br />

Schräglagentraining auf einem<br />

Übungsplatz. Damit gefährliche<br />

Ausnahmesituationen nicht zu<br />

einem Unfall führen.<br />

Text: Bettina Bartzen<br />

KONTAKT<br />

Facebookgruppe Bikerfreunde Südeifel-Luxemburg<br />

–<br />

Mehr Sicherheit <strong>für</strong> Motorradfahrer<br />

www.mehrsi.org<br />

Was bedeutet <strong>die</strong> Gruppe <strong>für</strong> Sie?<br />

„In der Gruppe herrscht eine gute<br />

Gemeinschaft und man lernt<br />

viele neue Leute kennen. Es werden<br />

viele Veranstaltungen und<br />

Touren organisiert und es ist eine<br />

freie, unabhängige Bikergruppe<br />

<strong>für</strong> jedermann und -frau.“<br />

Nadine Becker,<br />

28 Jahre aus Wißmannsdorf<br />

„Ich schätze <strong>die</strong> Gruppe wegen<br />

der spontanen Verabredungen<br />

und weil bei Gruppenfahrten<br />

schwächeren Fahrern oder Fahrerinnen<br />

ein Gefühl der Sicherheit<br />

und des Wohlfühlens vermittelt<br />

wird.“<br />

Heinz-Arnold Trost,<br />

65 Jahre aus Bitburg<br />

„Ich fahre gerne Touren in kleinen<br />

Gruppen, dass ist eine gute<br />

Möglichkeit neue Menschen<br />

kennenzulernen, um über das gemeinsame<br />

Hobby zu plaudern.“<br />

Werner Reuter,<br />

47 Jahre aus Irsch<br />

Fotos (3): Bettina Bartzen<br />

Gemütlich und gemeinsam unterweg: Die Bikerfreunde Südeifel/Luxemburg fahren zu historischen Plätzen<br />

und über schöne Nebenstrecken in der <strong>Eifel</strong>.<br />

Fotos (3): Bikerfeunde Südeifel/Luxemburg


VEREINSZEITUNG 7<br />

Viel Spaß bei wenig Humtata<br />

Die Frohen Klänge aus Idesheim-Ittel-Hofweiler sind einer der wenigen Akkordeonvereine im Kreis<br />

Z<br />

um Einstieg kurz<br />

das, was <strong>die</strong> Internet-Enzyklopä<strong>die</strong><br />

Wikipedia über das<br />

Instrument schreibt:<br />

„Das Akkordeon ist ein Handzuginstrument,<br />

bei dem der Ton<br />

durch freischwingende, durchschlagende<br />

Zungen erzeugt wird.<br />

Es zählt somit zu den selbstklingenden<br />

Unterbrechungs-Aerophonen.“<br />

Und <strong>für</strong> <strong>die</strong>jenigen, <strong>die</strong><br />

es etwas genauer wissen wollen:<br />

„Aerophone werden in der Hornbostel-Sachs-Systematik<br />

von<br />

1914 alle Musikinstrumente genannt,<br />

bei denen der Klang durch<br />

direkte Schwingungsanregung<br />

der Luft erzeugt wird.“ Soweit alles<br />

klar?<br />

Falls nicht, so hätten wir alternativ<br />

dazu noch das, was das Akkordeon-Orchester<br />

Frohe Klänge<br />

Idesheim-Ittel-Hofweiler auf seiner<br />

Internetseite über <strong>die</strong>ses Instrument<br />

schreibt: „Das Akkordeon<br />

ist aufgrund seiner Klangvielfalt<br />

außerordentlich vielseitig<br />

und einsetzbar <strong>für</strong> alle musikalischen<br />

Stilrichtungen. Es lässt<br />

sich sehr virtuos, aber auch sehr<br />

gefühlvoll spielen.“ Oder wie es<br />

Schriftführerin Julia Heinz erklärt:<br />

„Unser Repertoire umfasst<br />

weitaus weniger Humtata als<br />

man vielleicht denkt, wenn man<br />

das Wort Akkordeon hört. Wir<br />

spielen wirklich <strong>die</strong> komplette<br />

Bandbreite.“ Und dazu gehören<br />

laut Heinz sowohl Klassik, Walzer<br />

und Tango als auch Pop- und<br />

Filmmusik sowie Evergreens und<br />

aktuelle Musik. Und natürlich<br />

auch ein wenig Volksmusik, fügt<br />

sie hinzu. Der Verein richte sich<br />

da ganz nach dem Anlass.<br />

Jeden Mittwochabend wird geprobt.<br />

Und zwar im Vereinslokal<br />

Lieser. Der Name Lieser ist in<br />

Idesheim fest mit dem Akkordeon<br />

verbunden. Genau wie der<br />

Matthias Schmalen spielt seit seiner Kindheit Akkordeon.<br />

Foto: Uwe Hentschel<br />

Rund 20 Musiker sind im Verein aktiv. Zu ihrem Repertoire gehören sowohl Klassik, Walzer und Tango als auch Pop- und Filmmusik sowie Evergreens und aktuelle Hits.<br />

Name Schmalen. Fast jedes Mitglied<br />

der beiden Familien spielt<br />

Akkordeon oder hat es zumindest<br />

mal getan. So wie beispielsweise<br />

Theo Lieser. Er ist Gründungsmitglied<br />

und zudem Ehrenvorsitzender<br />

des Vereins. Der<br />

94-Jährige spielt zwar selbst nicht<br />

mehr mit, ist aber bei fast allen<br />

Konzerten vorbei. Wen einmal<br />

<strong>die</strong> Faszination des Akkordeonspielens<br />

gepackt hat, den lässt sie<br />

so schnell nicht mehr los. Das<br />

belegt ein Stück weit auch <strong>die</strong><br />

Zusammensetzung des Vereins.<br />

Unter den derzeit 20 Musikern<br />

des Orchesters sind immerhin<br />

noch drei Gründungsmitglieder.<br />

Und das obwohl der Verein im<br />

kommenden Jahr bereits sein 50-<br />

jähriges Bestehen feiert.<br />

Intensives Lernen<br />

„Das Instrument ist einfach<br />

toll“, sagt Matthias Schmalen,<br />

der sich gemeinsam mit Stefanie<br />

Meschar den Posten des ersten<br />

Vorsitzenden teilt. Genau wie<br />

seine Vorstandskolleginnen Meschar<br />

und Heinz hat auch<br />

Schmalen in früher Kindheit mit<br />

dem Instrument angefangen.<br />

„Früher war aus fast jedem Haus<br />

mindestens einer dabei, der Akkordeon<br />

spielt“, sagt er. Bis zu 40<br />

Musiker habe das Orchester zu<br />

seinen Hochzeiten gehabt. Inzwischen<br />

sind es nur noch halb so<br />

viele. Das sind zwar immer noch<br />

genug, um das Publikum zu unterhalten,<br />

doch wäre der Vorstand<br />

froh, wenn mehr junge<br />

Musiker nachrücken würden.<br />

„Wir versuchen immer wieder,<br />

Jugendliche <strong>für</strong> das Instrument<br />

zu gewinnen, doch das ist sehr<br />

schwer“, sagt <strong>die</strong> Vorsitzende<br />

Meschar. Vielleicht liegt es daran,<br />

dass das Akkordeon im<br />

Fernsehen fast ausschließlich in<br />

Volksmusik-Sendungen auftaucht.<br />

Vielleicht auch daran,<br />

dass heute zu viele andere Angebote<br />

<strong>für</strong> Jugendliche gibt. Möglicherweise<br />

aber auch daran, dass<br />

es nicht ganz einfach ist, das Instrument<br />

zu lernen. „Die Ausbildung<br />

ist schon sehr zeitintensiv“,<br />

sagt Heinz. Sie habe mit sechs<br />

Jahren angefangen und noch einmal<br />

ungefähr sechs bis acht Jahre<br />

gebraucht, um im Orchester mitspielen<br />

zu können. Wobei <strong>die</strong><br />

Ausbildung heute kürzer sei als<br />

früher, wie Meschar erklärt. Was<br />

schlichtweg daran liege, dass <strong>die</strong><br />

Kinder früher in Gruppen unterrichtet<br />

worden seien, wohingegen<br />

heute aufgrund der deutlich geringeren<br />

Zahl an Schülern Einzelunterricht<br />

erteilt werde.<br />

Wer in der <strong>Eifel</strong> <strong>die</strong> Kunst des<br />

Akkordeonspielens erlernen<br />

möchte, kommt an Alexander<br />

Konrad kaum vorbei. Der gebürtige<br />

Russe und stu<strong>die</strong>rte Musiker<br />

unterrichtet an mehreren Kreismusikschulen<br />

der Region Trier<br />

und ist darüber hinaus auch Dirigent<br />

der Frohen Klänge. Ein<br />

echter Vollblutmusiker, wie<br />

Schmalen erklärt. Und wahrscheinlich<br />

auch jemand, der auf<br />

Anhieb <strong>die</strong> eingangs erwähnte<br />

Wikipedia-Definition versteht.<br />

Text: Uwe Hentschel<br />

Foto: Uwe Hentschel<br />

Großes Jubiläum in 2018<br />

Foto: Verein<br />

Die Frohen Klänge feiern im kommenden Jahr ihr 50-jähriges Bestehen.<br />

Einige Programmpunkte <strong>für</strong> das Jubiläumsjahr stehen bereits fest. Am<br />

22. April 2018 veranstaltet das Orchester erneut ein großes Akkordeon-Festival.<br />

Für den 20. November 2018 ist ein Gemeinschaftskonzert mit dem weltweit<br />

bekannten Don Kosaken Chor Serge Jaroff geplant. Den Abschluss des<br />

Jubiläumsjahres bildet schließlich das traditionelle weihnachtliche Kirchenkonzert<br />

am 20. Dezember 2018.<br />

„Ich finde <strong>die</strong> <strong>Vereinszeitung</strong> gut, weil sie einen<br />

wichtigen Beitrag dazu leistet, das Vereinsleben in<br />

der Region wertzuschätzen, und auch kleineren Vereinen<br />

eine gute Plattform bietet, sich zu präsentieren.“<br />

Julia Heinz, Vorstandsmitglied des Akkordeon-Orchesters<br />

Frohe Klänge Idesheim-Ittel-Hofweiler<br />

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Ihre Vereinsfeier einmal ganz anders –<br />

nämlich als unvergessliches Ereignis!<br />

Öffentliche<br />

Rittermahl-Termine:<br />

Simeonstr. 60, neben der Porta Nigra | 54290 Trier<br />

Fon | +49 (0)651 718-1459 | www.museum-trier.de<br />

Dienstag bis Sonntag 10–17 Uhr<br />

Erster Sonntag im Monat: Eintritt 1,- €<br />

jeweils samstags,<br />

16. September, 21. Oktober, 28. Oktober,<br />

18. November, 25. November, 09. Dezember,<br />

16. Dezember, 22. Dezember<br />

und Freitag, 29. September <strong>2017</strong><br />

Oder fragen Sie Ihren individuellen Termin bei<br />

uns an – wir beraten Sie gerne!<br />

Komplettpreis: 60,00 €<br />

Inklusive 3,5 Stunden Zeremonie,<br />

Rustikales 4-Gang Menü und Getränke<br />

(Bitburger Pils, Burgwein rot & weiß,<br />

Gerolsteiner Wasser)<br />

Beginn: jeweils 19.00 Uhr<br />

2. April–22. Oktober <strong>2017</strong><br />

www.burgrittersdorf.de | info@burg-rittersdorf.de | Tel. 06561 / 96570 | D-54636 Rittersdorf<br />

2. April–22. Oktober <strong>2017</strong>


8 VEREINSZEITUNG VEREINSZEITUNG 9<br />

Die Bitburger Volkstanzgruppe wurde im Jahre 1960 gegründet und besteht aus Amateuren, <strong>die</strong> sich zum Ziel gesetzt haben, alte Volkstänze lebendig zu erhalten. Durch ihr Engagement wurden viele Bräuche, Musikstücke und vor allem alte Volkstänze vor dem Vergessen bewahrt.<strong>die</strong> Jugendgarde mit einem Schautanz.<br />

Fotos: Bitburger Volkstanzgruppe, Foto von Brigitte Berger: Uwe Hentschel<br />

Farbenfroh, beschwingt und fröhlich<br />

Die Bitburger Volkstanzgruppe hält alte Volkstraditionen der <strong>Eifel</strong> am Leben<br />

„Ich finde <strong>die</strong> <strong>Vereinszeitung</strong><br />

schön, weil andere Leute dadurch<br />

einen Einblick in unseren Verein<br />

bekommen und so vielleicht<br />

Spaß daran finden, mal reinzuschnuppern.“<br />

Brigitte Berger,<br />

zweite Vorsitzende der Bitburger<br />

Volkstanzgruppe<br />

Auch <strong>die</strong> Kleinen der Zwergengruppe haben viel Spaß daran, <strong>für</strong> eine lebendige Tradition zu tanzen.<br />

M<br />

an kann nicht sagen, dass<br />

Ralf Butterweck dazu genötigt<br />

wurde. Aber er war<br />

in <strong>die</strong>sem Prozess zumindest<br />

nicht <strong>die</strong> treibende<br />

Kraft. „Damals war das noch so, dass man<br />

dem Verein nur als Tanzpaar beitreten<br />

konnte“, erinnert er sich. Und weil eine<br />

Nachbarin von ihm unbedingt in den Verein<br />

wollte, hat sie den damals achtjährigen<br />

Butterweck schließlich dazu überredet, als<br />

ihr Tanzpartner miteinzusteigen. So ist er<br />

vor 44 Jahren zur Bitburger Volkstanzgruppe<br />

gekommen. Und dort ist Butterweck<br />

auch heute noch.<br />

Seit vielen Jahren ist er nun Vorsitzender<br />

eines Vereins, der sich darum kümmert,<br />

<strong>die</strong> traditionellen Volkstänze der <strong>Eifel</strong><br />

am Leben zu halten. Der Verein selbst<br />

beschreibt <strong>die</strong> Tänze als beschwingt und<br />

fröhlich, gleichzeitig aber auch wuchtig<br />

und kraftvoll. Es sind Tänze, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

Mentalität der Menschen im <strong>Eifel</strong>-Ardennen-Raum<br />

widerspiegeln und <strong>die</strong> früher<br />

fester Bestandteil von Dorffesten und<br />

besonderen Anlässen wie Hochzeiten waren.<br />

Der Volkstanzgruppe geht es darum,<br />

<strong>die</strong> vielen Bräuche, Musikstücke und<br />

Volkstänze vor dem Vergessen zu bewahren.<br />

Was ihr bis jetzt auch sehr gut gelungen<br />

ist. Und das längst nicht nur in der<br />

<strong>Eifel</strong>.<br />

Die Mitglieder der 1960 gegründeten<br />

Volkstanzgruppe sind in den vergangenen<br />

Jahrzehnten viel herumgekommen. Weit<br />

mehr als 20 Nationen haben sie bereits bereist.<br />

Darunter auch Länder wie Großbritannien,<br />

Schweden, Griechenland und sogar<br />

Jordanien. „Früher hatten wir vor allem<br />

Fahrten in <strong>die</strong> ehemaligen Ost-Block-<br />

Länder“, erklärt Butterweck. Was vor allem<br />

daran gelegen habe, dass <strong>die</strong> dort lebenden<br />

Menschen nur sehr eingeschränkte<br />

Ausreisemöglichkeiten gehabt hätten.<br />

In <strong>die</strong>sen Ländern seien deshalb oft große<br />

Festivals veranstaltet worden, zu den man<br />

dann viele Gruppen aus dem Ausland eingeladen<br />

habe. „Damals haben <strong>die</strong> anderen<br />

Länder auch noch Zuschüsse bezahlt und<br />

wir wurden finanziell vom Musikrat unterstützt“,<br />

erklärt Brigitte Berger, zweite<br />

Vorsitzende des Vereins. Sie ist im gleichen<br />

Jahr wie Butterweck zum Tanzen gekommen,<br />

hat seitdem – genau wie er - an<br />

vielen Touren ins Ausland teilgenommen.<br />

Inzwischen reisen <strong>die</strong> Tänzer längst nicht<br />

mehr so viel wie früher, was vor allem mit<br />

den Kosten zusammenhängt. Aufgrund<br />

der fehlenden Zuschüsse sind <strong>die</strong> Touren<br />

<strong>für</strong> den Verein deutlich teurer geworden.<br />

„Das macht viel Spaß, ist aber eben kein<br />

Urlaub“, sagt Berger. „An manchem Tagen<br />

ist man wirklich von morgens bis<br />

abends in der Tracht.“<br />

Gestattet: mehr Farbe<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Trachten<br />

Bei der Tracht wurde übrigens etwas<br />

geschummelt – was aber auch nur denjenigen<br />

auffällt, <strong>die</strong> sich damit wirklich auskennen.<br />

So werden <strong>die</strong> Hosen, Hemden<br />

und Kleider zwar nach alten Mustern angefertigt,<br />

bei der farblichen Gestaltung jedoch<br />

kommt ein wenig künstlerische Freiheit<br />

ins Spiel. „Die eigentliche <strong>Eifel</strong>-Ardennen-Tracht<br />

war früher ocker und<br />

braun“, erklärt Butterweck. Jadzia Simon,<br />

<strong>die</strong> Gründerin des Vereins, habe es aber<br />

etwas farbenfroher wollen, weshalb dann<br />

<strong>die</strong> bunten Trachten entstanden seien. Das<br />

entspreche zwar nicht dem Original, komme<br />

da<strong>für</strong> aber bei den Zuschauern sehr<br />

gut an. „Wir hören immer wieder, wie<br />

schön bunt unsere Trachten sind“, sagt<br />

Berger.<br />

Längst nicht bei jedem Auftritt der Bitburger<br />

Volkstanzgruppe werden Trachten<br />

getragen. Denn zu den derzeit acht Gruppen<br />

des Vereins mit seinen 130 aktiven<br />

Mitgliedern zählen neben den vier Volkstanzgruppen<br />

(zwei Kinder-, eine Jugend<br />

und eine Seniorengruppe) auch <strong>die</strong> Zwergengruppe<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Drei- bis Sechsjährigen<br />

sowie <strong>die</strong> drei Gardegruppen. Letztere<br />

sorgen beispielsweise <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gardetänze<br />

bei den Fastnachtsveranstaltungen der Bitburger<br />

Freunde der Bütt.<br />

Musikalisch begleitet werden <strong>die</strong> Volkstänzer<br />

bei ihren Auftritten meist von Musikern<br />

des städtischen Musikvereins und<br />

des Bitburger Akkordeon-Orchesters.<br />

„Was uns sehr am Herzen liegt, ist <strong>die</strong> gute<br />

Zusammenarbeit mit den Bitburger<br />

Vereinen“, betont Butterweck. „Und wir<br />

sind wirklich froh, dass wir bei Veranstaltungen<br />

wie dem Grenzlandtreffen auf den<br />

Musikverein zurückgreifen können.“<br />

Das Grenzlandtreffen beziehungsweise<br />

Folklore-Festival zählt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Volkstanzgruppe<br />

jedes Jahr zweifelsohne zu den<br />

wichtigsten Veranstaltungen. „Woran wir<br />

immer sehr gerne teilgenommen haben,<br />

war der Festumzug“, sagt der Vorsitzende,<br />

der es deshalb bedauert, dass der Umzug<br />

in <strong>die</strong>sem Jahr abgeschafft wurde. Stattdessen<br />

waren <strong>die</strong> Teilnehmergruppen auf<br />

mehrere Bühnen in der Innenstadt verteilt.<br />

„Für das Publikum war <strong>die</strong>se Verteilung<br />

sicher interessant“, sagt er, „<strong>für</strong> uns<br />

allerdings war es dadurch schwieriger, mit<br />

den anderen Gruppen in Kontakt zu kommen.“<br />

Und dabei sei gerade das dem Verein<br />

sehr wichtig.<br />

Letzteres ist auch der Grund, warum<br />

<strong>die</strong> Volkstanzgruppe jedes Jahr zum Folklore-Festival<br />

<strong>für</strong> alle Gruppen den Begegnungsabend<br />

veranstaltet. „Das haben wir<br />

uns bei einer Veranstaltung in Riga abgeguckt“,<br />

sagt Butterweck. „Wir wollen, dass<br />

sich <strong>die</strong> Gruppen bei uns von Anfang an<br />

integriert fühlen.“<br />

Darüber hinaus pflegen <strong>die</strong> Bitburger<br />

Volkstänzer schon seit nun mehr 26 Jahren<br />

eine enge Partnerschaft mit der Volkstanzgruppe<br />

Loipersdorf aus der österreichischen<br />

Steiermark. Alle fünf Jahre treffen<br />

sich <strong>die</strong> beiden Vereine zu einem<br />

Wanderwochenende. „Früher haben wir<br />

da<strong>für</strong> immer Almhütten gemietet“, sagt<br />

Berger. Inzwischen aber sei man altersbedingt<br />

dann doch auf ein Hotel umgestiegen,<br />

fügt sie lachend hinzu. Was aber<br />

nicht heiße, dass heute weniger gefeiert<br />

werde als früher. „Der Spaß kommt bei<br />

unseren Touren selten zu kurz“, sagt Butterweck.<br />

Dem kann <strong>die</strong> zweite Vorsitzende<br />

nur zustimmen: „Das gilt sowohl während<br />

der Auftritte als auch danach.“<br />

Text: Uwe Hentschel<br />

Die Tänze<br />

Gegründet hat <strong>die</strong> Volkstanzgruppe<br />

Bitburg Jadzia Simon. Sie wollte Kindern<br />

und Jugendlichen eine sinnvolle<br />

Freizeitbeschäftigung ermöglichen<br />

und gleichzeitig zur Völkerverständigung<br />

beitragen. Die meisten der Tänze<br />

hat sie eigens <strong>für</strong> den Verein geschrieben.<br />

Sie setzen sich aus Volkstänzen<br />

aus dem Raum <strong>Eifel</strong>-Ardennen-Rheinland<br />

und der angrenzenden<br />

und Länder Belgien, Luxemburg und<br />

Frankreich zusammen. Zum Repertoire<br />

des Vereins gehören 18 Vorführtänze<br />

sowie 20 Rundtänze und Tänze<br />

<strong>für</strong> Kinder. Die Schritte sind dabei seit<br />

Beginn gleich geblieben, wobei immer<br />

wieder neue Tänze hinzukommen. Einer<br />

davon ist <strong>die</strong> Heuboden-Polka,<br />

dessen Musik der Bitburger Bürgermeister<br />

Joachim Kandels geschrieben<br />

hat. Weitere Tänze der Volkstanzgruppe<br />

sind beispielsweise der Bitburger<br />

Galopp, der Kirmestanz oder aber<br />

der Albacher.<br />

Reinschnuppern<br />

erwünscht<br />

Wer sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Volkstanzgruppe interessiert, ist <strong>für</strong> ein Probetraining<br />

jederzeit erwünscht – egal in welcher Altersgruppe. Informationen zu<br />

den Trainingszeiten im Haus Beda gibt es auf der Internetseite www.vtgbitburg.de<br />

oder aber beim ersten Vorsitzenden Ralf Butterweck (Telefon:<br />

06561/12694).<br />

Früher wurden <strong>die</strong> Tänze an Dorffesten wie der Kirmes oder dem Erntedankfest sowie zu besonderen Anlässen wie Hochzeiten oder Richtfesten getanzt. Heute erfreuen <strong>die</strong> Mitglieder der Bitburger Volkstanzgruppe mit ihren Tänzen <strong>die</strong> Besucher auf vielen Heimatfesten. Ebenso haben sie bereits sehr erfolgreich <strong>die</strong> Bundesrepublik Deutschland auf zahlreichen internationalen Folklore-Festivals in ganz<br />

Europa, Afrika und dem Mittleren Osten vertreten.


10 VEREINSZEITUNG<br />

Entdeckung der Langsamkeit<br />

Tempo ist nicht alles, sagen <strong>die</strong> Mitglieder der „Mofajugend Moseltal“. Für sie zählen Stil und ein bestimmtes Lebensgefühl mehr.<br />

Z<br />

wei große Vorteile<br />

hat es, vergleichsweise<br />

langsam durch<br />

Stadt und Land zu<br />

fahren: Sehen und<br />

Gesehen werden. „Es ist <strong>die</strong> Entdeckung<br />

der Langsamkeit. Ich<br />

fahre schon lange Motorrad, aber<br />

auf dem Mofa plant und erlebt<br />

man <strong>die</strong> Strecken ganz anders“,<br />

beschreibt es Christian Hartwig.<br />

Und außerdem komme man sofort<br />

mit den Menschen ins Gespräch.<br />

Einfach nur morgens<br />

zum Bäcker fahren und schon<br />

findet man jemanden, der in Erinnerungen<br />

an <strong>die</strong> eigene Jugend<br />

schwelgt.<br />

Deswegen war Hartwig sofort<br />

begeistert vom Vorhaben, einen<br />

eigenen Verein <strong>für</strong> Mofa-Begeisterte<br />

in Trier zu gründen. „Wir<br />

saßen im vergangenen Sommer<br />

bei einem Freund zum Grillen<br />

zusammen und da entstand <strong>die</strong><br />

Idee“, erzählt Vereinsvorsitzender<br />

Sven Marsen. Innerhalb von vier<br />

Wochen hatten sich alle Männer<br />

und Frauen der Gruppe ein eigenes<br />

Mofa besorgt. Teilweise sind<br />

echte Nostalgie-Modelle dabei,<br />

wie ein Gefährt der Marke<br />

Kreidler aus den 1970er Jahren.<br />

„Hier ist vom Vorbesitzer ein<br />

neues Teil verbaut worden, aber<br />

da bin ich schon dabei ein Original-Ersatzteil<br />

zu erwerben“, präsentiert<br />

Hartwig stolz <strong>die</strong> gut erhaltene<br />

Maschine.<br />

Doch egal ob alt oder neu –<br />

Hauptsache Mofa. Und das ist<br />

im Wesentlichen ein 50-Kubik-<br />

Zweitakt-Motor, je nach Zulassung<br />

mit einer Maximalleistung<br />

von 25 oder 49 Stundenkilometern<br />

Spitzengeschwindigkeit. Im<br />

Grunde immer das gleiche Modell,<br />

nur ist <strong>die</strong> leistungsschwächere<br />

Version gedrosselt. Beide<br />

sind bei der „Mofajugend Moseltal“<br />

willkommen. Diesen Namen<br />

hat <strong>die</strong> Gruppe dem neuen Verein<br />

bei der Gründung im September<br />

vergangenen Jahres gegeben.<br />

Obwohl im Winter nicht viele<br />

Aktionen liefen, wurden bereits<br />

ein aktives und drei passive Mitglieder<br />

<strong>für</strong> den Verein geworben.<br />

Mit den begonnenen wärmeren<br />

Begeistert von Mofas (von links): Sven Marsen, Marina Marsen, Christian Hartwig, Susanne Simon, Christian Junk.<br />

Tagen will man nun zu gemeinsamen<br />

Ausfahrten aufbrechen.<br />

„Mofa ist ein Lebensgefühl“, sagt<br />

Marina Marsen. Und das soll<br />

nach außen getragen werden,<br />

beispielsweise bei einer Rundfahrt<br />

durch Trier zum 1. Mai mit<br />

anschließendem Besuch beim<br />

Maifest in der Kleingartenanlage<br />

Aveler Berg. Dort nutzen <strong>die</strong><br />

Mofafreunde auch das Vereinshaus<br />

der Kleingärtner mit, <strong>für</strong> ihre<br />

Clubabende jeden ersten Donnerstag<br />

im Monat.<br />

Auffallen wird <strong>die</strong> Mofajugend<br />

bei ihren Ausfahrten sicherlich<br />

und das nicht nur wegen der Maschinen<br />

selbst. Denn Fahrerinnen<br />

und Fahrer tragen eine eigene<br />

Kutte mit Vereinslogo auf dem<br />

Rücken – ganz wie bei Motorradclubs.<br />

Mit denen habe man<br />

das in der Region vorher abgesprochen,<br />

damit sich nicht jemand<br />

auf den Arm genommen<br />

fühlt. „Die fanden das aber total<br />

klasse und haben uns in der Idee<br />

bestärkt“, erzählt der Vereinsvorsitze<br />

der Mofajugend. Und so<br />

prangt auf den Jeansjacken der<br />

Mofa-Reifen mit dem Trierer<br />

Petrus.<br />

In <strong>die</strong>ser Kluft will der Verein<br />

dann auch bei alljährlichen bundesweiten<br />

Benefizveranstaltung<br />

„Momoto“ als Team mitfahren.<br />

Ein goldener Mofatank wird dabei<br />

in 27 Etappen von Flensburg<br />

bis nach München von unzähligen<br />

Mofas begleitet. Unterwegs<br />

wird über Sponsoren und Spenden<br />

Geld <strong>für</strong> den guten Zweck<br />

gesammelt. „Mittelfristig ist das<br />

Ziel natürlich eine eigene Etappe<br />

durch Trier und das Moseltal zu<br />

organisieren“, plant Marsen<br />

schon in <strong>die</strong> Zukunft.<br />

Bis dahin sollen vor allem<br />

neue Mitglieder <strong>für</strong>s Mofa<br />

begeistert werden. Bei<br />

Christian Junk hat das<br />

schon funktioniert, er ist<br />

als Aktiver dem Verein<br />

beigetreten und hat sich<br />

ein eigenes Mofa gekauft.<br />

„Das geht eigentlich<br />

recht günstig. Für<br />

meines hab’ ich 300 Euro<br />

bezahlt, da muss man aber<br />

noch selbst dran rumschrauben“,<br />

meint er. Wem <strong>die</strong> Bastelei<br />

nicht so liegt, der müsste<br />

noch ein- bis zweihundert<br />

Euro drauflegen <strong>für</strong><br />

eine funktionsfähige Maschine.<br />

Für <strong>die</strong> meisten<br />

im Verein gehört das<br />

Schrauben aber gerade<br />

mit zum Reiz. Im Gegensatz<br />

zu vielen Jugendlichen<br />

Foto: Martin Recktenwald<br />

früher geht es aber nicht darum<br />

<strong>die</strong> Geschwindigkeit der Zweiräder<br />

zu tunen – das widerspräche<br />

schließlich der Idee der gemütlichen<br />

Ausfahrten. Die Optik optimiert<br />

man hingegen mit Leidenschaft<br />

und restauriert liebevoll alte<br />

Maschinen.<br />

Anschließend nur noch das typische<br />

Benzin-Ölgemisch einfüllen<br />

und <strong>die</strong> Fahrt kann losgehen.<br />

Und natürlich das<br />

Kennzeichen in der passenden<br />

Farbe. Die<br />

wechselt nämlich alljährlich<br />

zum 1. März<br />

und es bedarf einer<br />

Neuzulassung.<br />

„Schwarz ist es <strong>die</strong>smal.<br />

Wer jetzt noch<br />

mit grünem Kennzeichen<br />

fährt,<br />

macht etwas<br />

falsch“, klärt der<br />

Vorsitzende der<br />

Mofajugend auf.<br />

Martin Recktenwald<br />

Durch <strong>die</strong> Kutten mit Vereinslogo sind <strong>die</strong> Mitglieder der Mofajugend Moseltal, hier beim Vereinsabend,<br />

weithin erkennbar.<br />

Technikromantik: Sven Marsen (links) und Christian Hartwig stoppen mit ihren Mofas vor einer alten<br />

Dampflock.<br />

KONTAKT<br />

Mofajugend Moseltal<br />

Postfach 2802<br />

54218 Trier<br />

12 Mitglieder<br />

E-Mail:<br />

mofajugendmoseltal@web.de<br />

Facebookgruppe:<br />

Mofajugend Moseltal e.V.<br />

Hochzeitskorso: Zur Hochzeit<br />

eines Freundes rollen Sven<br />

Marsen und <strong>die</strong> übrige<br />

Mofajugend auch in<br />

feinem Zwirn an. Fotos: Verein


VEREINSZEITUNG 11<br />

Jugendarbeit als Zukunft und Schlagwort<br />

DLRG Ortsgruppe (OG) Schalkenmehren-Mehren: Unter den derzeit 139 Mitgliedern sind 86 Kinder und Jugendliche, und man nimmt gerne noch neue Mitglieder auf<br />

D<br />

ie Deutsche Le-<br />

bens-Rettungs-<br />

Gesellschaft e.V.<br />

(DLRG) ist mit<br />

rund 1,4 Millionen<br />

Mitgliedern und Förderern <strong>die</strong><br />

größte freiwillige Wasserrettungsorganisation<br />

der Welt. Seit<br />

ihrer Gründung im Jahr 1913 hat<br />

sie es sich zur Aufgabe gemacht,<br />

Menschen vor dem Ertrinken zu<br />

bewahren. Die DLRG ist ganz<br />

klar <strong>die</strong> Nummer Eins in der<br />

Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung<br />

in Deutschland.<br />

Von 1950 bis zum Jahr<br />

2015 hat <strong>die</strong> DLRG über 22<br />

Millionen Schwimmprüfungen<br />

und über viereinhalb Millionen<br />

Rettungsschwimmprüfungen abgenommen.<br />

In über 2000 örtlichen<br />

Gliederungen leisten <strong>die</strong><br />

ehrenamtlichen Helfer pro Jahr<br />

über sieben Millionen Stunden<br />

freiwillige Arbeit <strong>für</strong> <strong>die</strong> Menschen<br />

in Deutschland. Die Kernaufgaben<br />

der DLRG sind<br />

Schwimmausbildung, Aufklärung<br />

und der Wasserrettungs<strong>die</strong>nst.<br />

1979 wurde auch <strong>die</strong> DLRG<br />

Ortsgruppe Schalkenmehren von<br />

23 Interessenten gegründet, ab<br />

1995 wurde der Verein in <strong>die</strong><br />

OG Schalkenmehren-Mehren<br />

umbenannt. Rund 15 Jahre lang<br />

wachte der Verein mit seinen<br />

Rettungsschwimmern auch am<br />

Schalkenmehrener Maar. „Das<br />

machen wir aber schon lange<br />

nicht mehr. Wir sehen heute unsere<br />

Aufgabe darin, Kindern das<br />

Schwimmen beizubringen und<br />

Schwimmer zu Rettungsschwimmern<br />

auszubilden. Für Erwachsene<br />

bieten wir keinen Schwimmunterricht<br />

an, das schaffen wir<br />

personell nicht“, erklärt Karl-<br />

Werner Rauen, der seit der<br />

Gründung ununterbrochen als<br />

Vorsitzender fungiert. „Das ist<br />

ein schweres Los, ich würde<br />

schon gerne ins zweite Glied rücken.<br />

Die 40 Jahre mache ich<br />

aber noch voll. Wir haben jetzt<br />

mit Ina Jungen eine zweite Vorsitzende,<br />

<strong>die</strong> nachrücken wird“.<br />

Mehr als 500 Menschen ertranken<br />

letztes Jahr – was noch beängstigend<br />

ist: Rund <strong>die</strong> Hälfte<br />

aller Kinder kann nicht schwimmen<br />

und 59 Prozent der zehnjährigen<br />

können schlecht schwimmen.<br />

Karl-Werner Rauen kennt<br />

<strong>die</strong> Zahlen bezüglich des Nichtschwimmeranteils<br />

bei Kindern<br />

und sieht sie vorsichtig. „Das ist<br />

bundesweit, bei uns in der <strong>Eifel</strong><br />

und speziell im Dauner Bereich<br />

ist es ein bisschen besser“, sagt er.<br />

Großen Anteil daran hat sicher<br />

<strong>die</strong> DLRG Ortsgruppe Schalkenmehren-Mehren.<br />

„Jeden<br />

Sonntag bieten wir seit 40 Jahren<br />

im Hotel Michels in Schalkenmehren<br />

Kleinkinderschwimmen<br />

Die Kinder liegen der Ortsgruppe des DLRG- Schalkenmehren-Mehren am Herzen, deshalb gibt es auch ein<br />

jährliches Kinderfest.<br />

Foto: Bernd Schlimpen<br />

Im Hallenbad Daun ist jeden Donnerstag viel Betrieb durch <strong>die</strong> Kinder.<br />

<strong>für</strong> Kinder ab fünf Jahren an, da<strong>für</strong><br />

haben wir auf Grund der großen<br />

Nachfrage sogar eine Wartezeit<br />

von zwei Jahren. Zusätzlich<br />

veranstalten wir jeden Donnerstag<br />

von 17.30 bis 21 Uhr im Hallenbad<br />

Daun eine Schwimmausbildung<br />

<strong>für</strong> Jugendliche ab sieben<br />

Jahre und eine Rettungsschwimmerausbildung.<br />

Wir haben auch<br />

einen eigenen Bus womit wir <strong>die</strong><br />

Kinder aus Schalkenmehren und<br />

Mehren zum Schwimmen nach<br />

Daun bringen“. Für <strong>die</strong> Ausbildung<br />

sind bei der Ortsgruppe<br />

Schalkenmehren-Mehren 15<br />

Ausbilder zuständig <strong>die</strong> ihre Arbeit<br />

„auf freiwilliger und ehrenamtlicher<br />

Basis machen“, so der<br />

Vereinsvorsitzende. Zur Zeit sind<br />

in der Ortsgruppe beim Kleinkinderschwimmen<br />

30 Kinder in<br />

der Ausbildung und in Daun 90<br />

Kinder und Jugendliche in der<br />

Ausbildung. „Die klassische<br />

Schwimmausbildung in einem<br />

Kurs dauert woanders zehn Stunden,<br />

dann ist Schluss. Bei uns<br />

bleiben <strong>die</strong> Kinder, bis sie das<br />

Seepferdchen erreicht haben. Im<br />

Allgemeinen ist mit dem Seepferdchen<br />

<strong>die</strong> Sicherheit noch<br />

nicht richtig da, bei uns ist das<br />

anders, da können sie sicher<br />

schwimmen“, sagt Rauen stolz.<br />

Er plä<strong>die</strong>rt natürlich da<strong>für</strong>, dass<br />

<strong>die</strong> Eltern ihre Kinder zum<br />

Schwimmunterricht bringen.<br />

„Die Eltern sind auch in der<br />

Pflicht, dass ihre Kinder<br />

Schwimmen lernen. Mit fünf<br />

Jahren sollten Kinder anfangen,<br />

da ist <strong>die</strong> Motorik bei ihnen da<strong>für</strong><br />

vorhanden. Aber dann sollen<br />

sie auch drei Monate dran bleiben<br />

und nicht zwischendurch<br />

<strong>die</strong>se Ausbildung <strong>für</strong> andere Interessen<br />

unterbrechen“, sagt Rauen<br />

ganz deutlich. Besonders <strong>die</strong> Rettungsschwimmerausbildung<br />

liegt<br />

dem Verein am Herzen und <strong>die</strong><br />

ist gut. „Wer bei uns <strong>die</strong> Rettungsschwimmerausbildung<br />

Silber<br />

bestanden hat, kann an jedem<br />

Schwimmbad Wach<strong>die</strong>nst machen“,<br />

so Rauen. 150 Mitglieder,<br />

davon 110 Kinder und Jugendliche<br />

bis 18 Jahre hat der Verein<br />

und <strong>die</strong> Nachfrage sei sehr groß,<br />

erzählt Karl-Werner Rauen. Am<br />

Schalkenmehrener Maar hat der<br />

Verein auch ein eigenes Vereinshaus,<br />

wo <strong>die</strong> theoretische<br />

Schwimmausbildung und Rot-<br />

Kreuz Kurse stattfinden. Das<br />

Vereinsleben ist bei der DLRG<br />

Ortsgruppe Schalkenmehren-<br />

Mehren zwar auf <strong>die</strong> Schwimmausbildung<br />

bezogen, aber es<br />

gibt auch viele Aktivitäten daneben.<br />

Alle zwei Jahre veranstaltet<br />

der Verein ein Zeltlager <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Kinder und ist auch bei Veranstaltungen<br />

wie dem Vulkan Triathlon<br />

als Helfer dabei. Auch bei<br />

anderen Veranstaltungen im<br />

Dorf unterstützt <strong>die</strong> DLRG-<br />

Ortsgruppe andere Vereine.<br />

Text und Fotos: Helmut Gassen<br />

KONTAKT<br />

Jugendschwimmausbildung:<br />

kwrauen@aol.com<br />

Kleinkinderschwimmen<br />

silviaalexander@t-online.de<br />

Rettungsschwimmausbildung<br />

hoffmannmario@gmx.net<br />

Was bedeutet es<br />

<strong>für</strong> sie, DLRG<br />

Mitglied zu sein?<br />

Karl-Werner Rauen: „Es bedeutet<br />

<strong>für</strong> mich den Kindern<br />

das Schwimmen beizubringen,<br />

damit sie sicher im Wasser<br />

sind. Und Rettungsschwimmer<br />

auszubilden <strong>die</strong><br />

<strong>die</strong>se Aufgabe überholen. Ist<br />

ein Herzensanliegen <strong>für</strong><br />

mich.“<br />

Ausbilder Lukas Alexander<br />

(21): „Mit 15 Jahren habe als<br />

Ausbilder beim Kleinkinderschwimmen<br />

angefangen. Die<br />

DLRG, das gehört <strong>für</strong> mich<br />

schon dazu. Ohne DLRG, das<br />

wäre schon komisch <strong>für</strong> mich,<br />

ich bin damit groß geworden.<br />

Wenn man selber was tun<br />

kann, das ist schon was Besonderes.“<br />

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Ist das Makula-Pigment ausreichend dicht, kann es <strong>die</strong> schädlichen blauen UV-Strahlen aus dem Tageslicht filtern und so eine<br />

Roman Wagner Schädigung der Makula reduzieren. Das Makula-Pigment wird durch <strong>die</strong> Carotinoide Lutein, Zeaxanthin und Meso-Zeaxanthin in der<br />

Makula selbst gebildet und hilft bei folgenden Sehfunktionen:<br />

• Sehschärfe<br />

• Blendempfindlichkeit<br />

• Kontrastsehen<br />

• Nachtsehen<br />

Die Makula-Pigmentdichte kann durch Rauchen, einseitige Ernährung, Belastung durch UV-Licht und auch altersbedingt abnehmen. Die Abnahme der Makula-<br />

Pigmentdichte stellt ein Einfallstor <strong>für</strong> eine AMD dar. Vor <strong>die</strong>sem Hintergrund ist <strong>die</strong> Messung der Makula-Pigmentdichte wichtig, um <strong>die</strong> eigene Sehleistung beurteilen<br />

zu können und das mögliche AMD-Risiko einzuschätzen. Mithilfe <strong>die</strong>ser Ergebnisse kann bereits frühzeitig und effektiv eine Therapie in <strong>die</strong> Wege geleitet werden,<br />

bevor <strong>die</strong> ersten Symptome einer Sehverschlechterung oder einer AMD auftauchen. Vor <strong>die</strong>sem Hintergrund ist eine regelmäßige Messung der Makula-Pigmentdichte<br />

empfehlenswert. Die Möglichkeit zu einer solchen Messung finden Sie in unserem „Zentrum <strong>für</strong> gutes Sehen“ in Schweich.<br />

Mit unserer vertrauensvollen und kompetenten Beratung haben Sie jederzeit <strong>die</strong> Beruhigung, das Beste <strong>für</strong> Ihre Augen zu tun.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Ihr Roman Wagner und Mitarbeiter<br />

Tel.: 06502/91410<br />

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12 VEREINSZEITUNG<br />

Wo auch ohne Tore viel getanzt wird<br />

Mit ihren annähernd 700 Mitgliedern zählt <strong>die</strong> DJK Eintracht Dist zu den größten Vereinen im Bitburger Land<br />

E<br />

s gibt nur wenige<br />

Vereine, <strong>die</strong> <strong>die</strong>sen<br />

Aufwand betreiben.<br />

Die DJK Eintracht<br />

Dist ist einer davon.<br />

„Wir leisten uns jedes Jahr eine<br />

Mitgliederbroschüre“, sagt Udo<br />

Schilz. Die sei zwar nicht ganz<br />

billig, da<strong>für</strong> aber würden alle<br />

Mitglieder umfassend über alles<br />

informiert, erklärt Schilz. Er ist<br />

seit 2014 Vorsitzender des Vereins,<br />

Mitglied ist er bereits seit<br />

mehr als 40 Jahren. „Ich habe mit<br />

sechs Jahren angefangen und bin<br />

dem Verein seitdem immer treu<br />

geblieben“, sagt Schilz. Als Spieler,<br />

Jugendbetreuer, Fußballtrainer,<br />

Tanzsportler, Presse- und<br />

Kassenwart hat er schon vor seinem<br />

Vorsitz viele wichtige Funktionen<br />

im Verein übernommen<br />

hat.<br />

Fast 700 Mitglieder<br />

Er wäre froh gewesen, wenn<br />

sein Vorgänger Klaus Friedrich<br />

das Amt noch weiter ausgeübt<br />

hätte. Gleichzeitig kann Schilz<br />

aber auch verstehen, dass Friedrich<br />

nach zwölf Jahren Vorsitz<br />

den Posten an einen Nachfolger<br />

übergeben wollte. Die Führung<br />

eines Vereins mit fast 700 Mitgliedern<br />

ist schließlich kein leichter<br />

Job. Zumal <strong>die</strong> DJK inzwischen<br />

aus vielen Abteilungen besteht.<br />

Und eine der größten Herausforderungen<br />

des Gesamtvorstands<br />

besteht sicherlich darin,<br />

<strong>die</strong> unterschiedlichen Interessen<br />

<strong>die</strong>ser Abteilungen in Einklang<br />

zu bringen.<br />

Was auch einer der Gründe ist,<br />

warum der Verein viel Wert auf<br />

<strong>die</strong> Broschüre legt. Denn dort<br />

stellt sich jede Abteilung vor.<br />

Dort kann jeder lesen, was <strong>die</strong><br />

einzelnen Abteilungen im vergangenen<br />

Jahr so alles geleistet<br />

haben. Dort wir aber auch angesprochen,<br />

woran noch gearbeitet<br />

werden muss. Und das ist <strong>für</strong> den<br />

Vorsitzenden vor allem der Generationenwechsel<br />

innerhalb des<br />

Vereins. „Es wird generell immer<br />

schwieriger, Jugendliche <strong>für</strong> ein<br />

Ehrenamt zu begeistern“, erklärt<br />

Schilz. Was aber auch daran liege,<br />

dass junge Menschen ganz<br />

andere Vorstellungen hätten als<br />

ältere. Die DJK jedenfalls ist sich<br />

<strong>die</strong>ser Problematik bewusst und<br />

arbeitet daran. „Ich glaube, wir<br />

sind da auf einem sehr guten<br />

Weg“, sagt der Vorsitzende und<br />

nennt als Beispiele den eigenen<br />

Jugendausschuss des Vereins und<br />

den geplanten Ausbau der Schulungs-<br />

und Ausbildungsmaßnahmen.<br />

„Wir brauchen <strong>die</strong> Jugend,<br />

<strong>die</strong> Verantwortung in unserem<br />

Verein übernimmt“, so Schilz.<br />

„Denn nur so kann das weiterleben,<br />

was wir in unserer Jugend<br />

geschaffen beziehungsweise fortgeführt<br />

haben.“<br />

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Schaffens zu gelangen, muss man<br />

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Die Tanzabteilung der DJK Eintracht Dist veranstaltet regelmäßig das Waldfest (Foto oben). Auch zu Fastnacht ist <strong>die</strong> DJK aktiv.<br />

schließen sich einige Männer aus<br />

Dahlem zusammen, um Fußball<br />

zu spielen. Schnell schwappt <strong>die</strong><br />

Sportbegeisterung der Senioren<br />

auch auf <strong>die</strong> Jugend über, sodass<br />

bald regelmäßig Spiele auf dem<br />

Dahlemer Klingelberg ausgetragen<br />

werden. Nach einer Zwangspause<br />

während des Zweiten<br />

Weltkriegs geht es 1947 unter<br />

dem Namen „Sportverein Dahlem“<br />

weiter. Weil dem Verein<br />

aber so langsam <strong>die</strong> Spieler ausgehen,<br />

kommt es 1967 zu einem<br />

Zusammenschluss mit Trimport.<br />

Aus „Dahlem 1928“ wird<br />

schließlich <strong>die</strong> „DJK 1928 blauweiß<br />

Dahlem Trimport“, während<br />

sich parallel dazu <strong>die</strong> „DJK<br />

Sülm 1929“ weiterentwickelt. Da<br />

sich aber in den Jahren darauf<br />

immer mehr Jugend- und Seniorenspieler<br />

aus Sülm und Idenheim<br />

dem Verein der Dahlemer<br />

und Trimporter anschließen,<br />

kommt es 1970 zur großen Fusion.<br />

Die vier Nachbardörfer<br />

schließen sich zusammen und<br />

gründen <strong>die</strong> DJK Eintracht Dist.<br />

Der Name setzt sich zusammen<br />

Beim <strong>die</strong>sjährigen Luxemburgmarathon waren auch Läufer der Eintracht<br />

Dist mit am Start.<br />

aus den vier Anfangsbuchstaben<br />

der Dörfer.<br />

In den darauf folgenden Jahrzehnten<br />

kommt es zur Gründung<br />

weiterer Abteilungen. Einige<br />

werden zwischenzeitlich wieder<br />

aufgelöst, andere kommen da<strong>für</strong><br />

nach. Heute besteht der Verein<br />

aus den fünf Abteilungen Fußball,<br />

Tanzsport, Tennis, Angelsport<br />

sowie Gymnastik mit Lauftreff.<br />

Und innerhalb <strong>die</strong>ser Abteilungen<br />

gibt es wiederum weit<br />

mehr als 20 Mannschaften und<br />

Gruppen, deren Mitglieder längst<br />

nicht nur aus den vier Dist-Gemeinden<br />

kommen.<br />

„Weil wir so mitgliederstark<br />

sind, können wir uns auch <strong>für</strong> andere<br />

Sportarten öffnen“, sagt der<br />

Vorsitzende, der zwar über den<br />

Fußball zum Verein kam, aber<br />

auch in der Tanzabteilung aktiv<br />

ist. „Ich mache eigentlich fast alles“,<br />

sagt Schilz lachend. So ist er<br />

zudem auch D-Jugend-Trainer –<br />

ein Job, der ihm sehr gefällt. „Es<br />

macht wirklich richtig Spaß“,<br />

sagt er. „Deshalb verstehe ich<br />

auch nicht, warum es insgesamt<br />

so schwierig ist, Jugendtrainer zu<br />

finden.“<br />

Was Nachwuchsprobleme betrifft,<br />

so beschränken <strong>die</strong> sich<br />

eher auf <strong>die</strong> ehrenamtlichen Posten<br />

als auf <strong>die</strong> Mitgliedschaft.<br />

„Beim Fußball muss man eben<br />

auch in <strong>die</strong> Kitas gehen und <strong>die</strong><br />

Kinder ansprechen“, erklärt<br />

Schilz, was auch gut funktioniere.<br />

Und in der Tanzgruppe der Bambinis<br />

gebe es aufgrund der hohen<br />

Nachfrage sogar eine Warteliste.<br />

Spezielle Angebote <strong>für</strong><br />

Jugendliche<br />

Um <strong>die</strong> Jugendlichen bei der<br />

Stange zu halten, sorgt der Verein<br />

<strong>für</strong> zusätzliche Angebote wie<br />

das Jugendzeltlager. Zudem soll<br />

<strong>die</strong> DJK Eintracht Dist durch<br />

weitere Freizeitangebote wie beispielsweise<br />

eine Ski-Freizeit noch<br />

attraktiver werden. Ergänzend<br />

dazu ist auch der Appell, den der<br />

Vorsitzende in der <strong>die</strong>sjährigen<br />

Vereinsbroschüre an alle und vor<br />

allem auch <strong>die</strong> älteren Vereinsmitglieder<br />

und Verantwortlichen<br />

richtet. Ein Appell, den sich Vereine<br />

wahrscheinlich generell zu<br />

Herzen nehmen sollten, wenn sie<br />

zukunftsfähig bleiben wollen:<br />

„Gebt der Jugend eine Chance<br />

und lasst sie Fehler machen, denn<br />

daraus können sie lernen! Lasst<br />

sie Dinge anders machen, denn<br />

das bringt <strong>die</strong> Zeit mit sich! Steht<br />

ihnen zur Seite, um Schaden von<br />

ihnen abzuwenden! Sucht das direkte<br />

Gespräch, redet miteinander,<br />

nicht übereinander!“<br />

Text: Uwe Hentschel<br />

KONTAKT<br />

Hauptansprechpartner des Vereins<br />

ist der erste Vorsitzende Udo Schilz<br />

(Röhler Straße 3, 54636 Scharfbillig).<br />

Interessenten können sich auch<br />

an <strong>die</strong> Ansprechpartner der einzelnen<br />

Abteilungen wenden: Fußball<br />

(Edmund Johanns, Scharfbillig),<br />

Tanzsport (Tanja Havertz, Trimport),<br />

Gymnastik und Lauftreff<br />

(Hildegard Ernzerhof , Dahlem),<br />

Angeln (Christian Ewen, Idenheim),<br />

Tennis (Manfred Stark,<br />

Trimport).<br />

www.eintracht-dist.de<br />

Fußball ist neben Tanzen <strong>die</strong> beliebteste Sportart bei der DJK Eintracht Dist.<br />

Fotos: DJK Dist


VEREINSZEITUNG 13<br />

Kardinal und Comedian sind hier zu Gast<br />

Die Wallfahrtskirche Klausen will Gläubige auf verschiedenen Wegen erreichen – mit klassischen Gottes<strong>die</strong>nsten und mit Veranstaltungen<br />

M<br />

it dem Wallfahrtsort<br />

Klausen<br />

verbinden<br />

viele Menschen<br />

vor allem <strong>die</strong><br />

Kirche. Der spätgotische Bau ist<br />

schon von weitem zu sehen, und<br />

Hunderttausende Pilger aus der<br />

Region besuchen ihn jedes Jahr.<br />

Vor allem im Mai und im September<br />

sind viele Gruppen dorthin<br />

unterwegs.<br />

Wallfahrtsrektor Albert Seul<br />

O.P. (Abkürzung <strong>für</strong> den Dominikanerorden)<br />

versucht zu den<br />

Wallfahrtseröffnungen immer<br />

besondere Zelebranten in den beschaulichen<br />

1300 Einwohnerort<br />

zu bringen. Das gelingt ihm oft.<br />

Sogar Kardinal Joachim Meißner<br />

war schon zu Gast und verschiedene<br />

Bischöfe aus dem In- und<br />

Ausland. In 2016 waren es der<br />

emeritierte Bischof Adrianus H.<br />

van Luyn, aus Rotterdam, Erzbischof<br />

Dr. Jean-Claude Hollerich<br />

aus Luxemburg oder Bischof Dr.<br />

Stephan Ackermann aus Trier.<br />

Für <strong>die</strong>ses Jahr hat sich schon der<br />

emeritierte Erzbischof Dr. Robert<br />

Zollitsch aus Freiburg angekündigt.<br />

Der apostolische Nuntius<br />

Erzbischof Dr. Nikola Eterovic<br />

war bereits am 30. April zu<br />

Gast. Darauf ist der Wallfahrtsrektor<br />

sehr stolz, denn es ist<br />

schon einige Jahrzehnte her, dass<br />

der letzte Nuntius in Klausen<br />

war. „Nach unseren Recherchen<br />

müsste es in den 60er Jahren ge-<br />

hat oder durch persönliche Begegnung.“<br />

Die Besucherzahlen<br />

liegen bei den Veranstaltungen<br />

zwischen 50 und 200 Personen,<br />

außer bei sehr bekannten Persönlichkeiten,<br />

wie Pater Anselm<br />

Grün, <strong>für</strong> den man sogar den Altar<br />

zur Seite geschoben hat oder<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Prinzen, <strong>die</strong> am 19. September<br />

auftreten, und <strong>die</strong> schon<br />

jetzt ausverkauft sind. <strong>2017</strong> feiern<br />

<strong>die</strong> Klausener gleich drei Jubiläen.<br />

Vor 575 Jahren wurde <strong>die</strong><br />

erste Kapelle <strong>für</strong> das Klausener<br />

Gnadenbild gebaut, 100 Jahren<br />

ist es her, als <strong>die</strong> Dominikaner<br />

nach Klausen kamen und <strong>die</strong><br />

Rieger-Orgel wird zehn Jahre alt.<br />

Sie ist, wie Pater Seul einmal sagte,<br />

das „modernste Ausstellungsstück<br />

der Kirche“. Gewürdigt<br />

werden soll das kleine Jubiläum<br />

mit einem Konzert und einem<br />

Projektchor.<br />

Text und Fotos:<br />

Christina Bents<br />

Was sich in <strong>die</strong>sem Jahr noch alles<br />

in der Wallfahrtskirche tut<br />

14. September (19.30 Uhr) Erzbischof em. Robert Zollitsch,<br />

Vortrag und Gespräch zum Thema „Kirche im Aufbruch - mit<br />

Papst Franziskus auf dem Weg in <strong>die</strong> Zukunft“.<br />

15. September (19 Uhr) Erzbischof em. Robert Zollitsch hält das<br />

Pontifikalamt.<br />

1. Oktober: Vierte Traktorwallfahrt mit Andacht und Segnung,<br />

(auch Segnung der Kindertraktoren).<br />

13. Oktober (19 Uhr): Konzert mit Peter Orloff und den<br />

Schwarzmeerkosaken.<br />

17. Oktober (19.30 Uhr): Vortrag von Familienberater und Erfolgsautor<br />

Jan-Uwe Rogge zum Thema „Pubertät. Loslassen und<br />

Halt geben“.<br />

17. November (19.30 Uhr/ Klostergut Klausen): Biblische Weinprobe<br />

mit Kalle Grundmann.<br />

10. Dezember (17 Uhr): Adventskonzert „Macht hoch <strong>die</strong> Tür“<br />

mit den Trierer Domsingknaben unter der Leitung von Thomas<br />

Kiefer und Orgelbegleitung von Domorganist Josef Still.<br />

www.wallfahrtskirche-klausen.de<br />

In der spätgotischen Kirche finden in <strong>die</strong>sem Jahr zahlreiche Gottes<strong>die</strong>nste und weitere Veranstaltungen<br />

statt.<br />

wesen sein“, so Seul.<br />

Der Wallfahrtsort hat aber noch<br />

mehr zu bieten. Pater Albert Seul<br />

O.P. möchte Klausen weiter ins<br />

Bewusstsein der Menschen bringen,<br />

und <strong>die</strong> Kirche mit einem<br />

erweiterten Programm von Lesungen,<br />

Vorträgen und Konzerten<br />

einen weiteren Besucherkreis<br />

öffnen. Dazu lädt er dann auch<br />

mal einen Comedian wie Jens<br />

Heinrich Claassen oder <strong>die</strong> amtierende<br />

Miss Germany ein. Er<br />

erklärt: „Das ist durchaus eine erweiterte<br />

Form der Seelsorge. Wir<br />

wollen mit dem Programm dazu<br />

beitragen, <strong>die</strong> Kirche wieder<br />

mehr ins Bewusstsein der Menschen<br />

zu bringen, und ihr zu einem<br />

moderneren Ansehen verhelfen.“<br />

Dabei wird weiter Wert<br />

auf <strong>die</strong> Gottes<strong>die</strong>nste gelegt. Er<br />

sagt: „Bei uns bekommt man aber<br />

natürlich auch ein normales<br />

kirchliches Programm: Wer einen<br />

feierlichen Gottes<strong>die</strong>nst besucht,<br />

bekommt ihn ohne liturgische<br />

Experimente.“<br />

Für manchen Referenten ist es<br />

ein Erlebnis in der Kirche zu<br />

sprechen. „Sich auf den Kirchenraum<br />

einzulassen, ist <strong>für</strong> den einen<br />

oder anderen eine neue Erfahrung<br />

gewesen, bei der man<br />

Barrieren überwinden musste“, so<br />

Seul.<br />

Seit vier Jahren will man <strong>die</strong><br />

Menschen auf <strong>die</strong>sem Wege ansprechen,<br />

und hat schon das eine<br />

oder andere erlebt. „Anselm<br />

Grün war eine besondere Erfahrung.<br />

Er hat <strong>die</strong> Menschen in<br />

seinen Bann gezogen oder auch<br />

<strong>die</strong> Miss Germany, <strong>die</strong> sehr offen<br />

von ihren Erfahrungen und aus<br />

ihrem Leben erzählt hat.“ Zu den<br />

Referenten kommen der Pater<br />

und sein Helferteam, das aus<br />

rund zehn Personen besteht, auf<br />

Empfehlungen anderer, über Bücher,<br />

<strong>die</strong> man von ihnen gelesen<br />

Zum vierten Mal haben Pater Albert Seul und Tobias Marenberg ein<br />

Wallfahrtsprogramm zusammengestellt.<br />

20. Maare-Mosel-Lauf<br />

Zwischen Maaren und Vulkanen – Am Sonntag, 26. <strong>August</strong><br />

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Der Maare-Mosel-Lauf feiert Jubiläum<br />

1000 Läufer plus x – das sind<br />

seit Jahren <strong>die</strong> Teilnehmerzahlen<br />

(im Ziel) beim Maare-Mosel-Lauf.<br />

Am 26. <strong>August</strong> erwarten<br />

<strong>die</strong> Organisatoren des Vereins<br />

Vulkanläufer mit ihren<br />

Partnern beim Jubiläum der<br />

vom Trierischen Volksfreund<br />

präsentierten Veranstaltung<br />

wieder eine vierstellige Teilnehmerzahl.<br />

Der Maare-Mosel-<br />

Lauf verspricht ein Landschaftslauferlebnis<br />

in der Vulkaneifel,<br />

zwischen Maaren und<br />

erloschenen Vulkanen.<br />

Über eine mangelnde Auswahl<br />

an Strecken kann sich beim<br />

Maare-Mosel-Lauf niemand<br />

beklagen. Königs- und beliebteste<br />

Distanz bleibt der Halbmarathon<br />

(21,1 Kilometer). Daneben<br />

gibt es einen Zehn-Kilometer-Lauf<br />

und sieben Kilometer<br />

wahlweise mit und ohne<br />

Zeitmessung sowie diverse<br />

Nachwuchswettbewerbe. Charakteristisches<br />

Merkmal aller<br />

Strecken: Es sind keine Rundkurse,<br />

sondern sie führen von<br />

einem Startort (zum überwiegenden<br />

Teil über den Maare-<br />

Mosel-Radweg) zum gemeinsamen<br />

Ziel nach Gillenfeld.<br />

Der Maare-Mosel-Lauf ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> Teilnehmer auch ein Landschaftserlebnis.<br />

Zeitplan und Wettbewerbe<br />

Startnummernausgabe (ab 12<br />

Uhr) und Ziel alle: Schule am<br />

Pulvermaar in Gillenfeld<br />

16 Uhr bis 16.50 Uhr: Abfahrt<br />

der Busse zu den Startorten<br />

am Feuerwehrgerätehaus Gillenfeld<br />

17 Uhr: Start GesundLandstrecke<br />

(7 km ohne Zeitmessung),<br />

Gewerbegebiet Mehren<br />

17 Uhr: Start Intersport-Lehnen<br />

Schülerlauf U10/12 (800<br />

Meter) auf Radweg bei Gillenfeld<br />

Dein Sport.<br />

Deine Belohnung.<br />

Nährwerte:<br />

100 ml enthalten 500 ml<br />

durchschnittlich<br />

*der Referenzmenge<br />

= 1 Portion<br />

Brennwert 107 kJ | 25 kcal 535 kJ | 125 kcal<br />

Fett<br />

davon ges. Fettsäuren<br />

Kohlenhydrate<br />

davon Zucker<br />

< 0,1 g<br />

< 0,1 g<br />

5,3 g<br />

3,6 g<br />

< 0,1 g<br />

< 0,1 g<br />

26,5 g<br />

18 g<br />

Eiweiß 0,4 g 2,0 g<br />

Salz 1,3 mg 6,5 mg<br />

Folsäure 20 ug (10%*) 100 ug (50%*)<br />

Vitamin B12 0,13 ug (5,2%*) 0,65 ug (26%*)<br />

Polyphenole 30 mg 150 mg<br />

17.30 Uhr: Start Intersport-<br />

Lehnen-Schülerlauf U14/16<br />

(1600 Meter) auf Radweg bei<br />

Gillenfeld<br />

17.45 Uhr: Start Nürburg-Quelle-Hauptlauf<br />

(10 km) und Jugend-<br />

und -Jedermannlauf (7<br />

km) in Schalkenmehren<br />

17.50 Uhr: Start Bambinilauf<br />

(300 Meter) in Gillenfeld<br />

18 Uhr: Start Halbmarathon<br />

(21,1 km) Daun-Boverath und<br />

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14 VEREINSZEITUNG<br />

Deutschlands schönstes Model<br />

kommt aus Speicher<br />

Mit viel Liebe und Ausdauer engagiert sich <strong>die</strong> Rottweiler-Bezirksgruppe in Speicher <strong>für</strong> den richtigen Umgang<br />

mit <strong>die</strong>sen Hunden<br />

B<br />

ei manchen Menschen<br />

erzeugt schon<br />

der Name der Gattung<br />

Respekt: „Oft<br />

werde ich gefragt,<br />

welcher Rasse mein Hund angehört<br />

und wenn ich dann sage, das<br />

ist ein Rottweiler gehen <strong>die</strong> Leute<br />

meistens ein Stück zurück“,<br />

sagt Sabine Dietze aus Fell. Die<br />

47-Jährige trainiert derzeit in<br />

Speicher bei Klaus Jostock ihre<br />

Hündin Elly. Jostock ist Vorsitzender<br />

der Rottweiler Bezirksgruppe<br />

(BG) Speicher im Allgemeinen<br />

deutschen Rottweiler<br />

Klub (ADRK).<br />

Für Harmonie zwischen<br />

Mensch und Hund<br />

Sabine Dietze mit Hündin Elly und Hartmut Schäfer mit dem Rüden O<strong>die</strong> beim Training auf der Anlage der BG Speicher.<br />

Im April 2002 wurde der<br />

Hundesport-Verein gegründet<br />

mit dem Ziel „<strong>die</strong> Harmonie<br />

zwischen Mensch und Hund zu<br />

fördern und sie zu einem Team<br />

zusammen wachsen zu lassen, das<br />

sich jederzeit in der Öffentlichkeit<br />

problemlos bewegen kann“,<br />

sagt Jostock. Und da<strong>für</strong> ist Jostocks<br />

Vereinsarbeit in ganz<br />

Deutschland und weit über <strong>die</strong><br />

Grenzen hinaus bekannt. In<br />

USA, Argentinien, Portugal,<br />

Niederlande und Belgien habe er<br />

schon Seminare und Trainingsstunden<br />

gegeben, sagt er. Auch<br />

kommen viele aus dem Ausland<br />

nach Speicher, um Jostocks Hilfe<br />

in Anspruch zu nehmen. Seine<br />

langjährige Erfahrung macht ihn<br />

sozusagen zum Experten.<br />

Zurzeit weilt ein Freund aus<br />

England mit seinem Rottweiler<br />

in Speicher, weil sein Hund nicht<br />

das macht, was er soll, um sozial<br />

verträglich zu sein. Klaus Jostock<br />

soll es richten und wenn man<br />

ihm zusieht, wie er gerade Jack,<br />

einen Labradormischling aus<br />

Herforst in wenigen Minuten dazu<br />

bringt, ruhig zu sitzen, dann<br />

glaubt man sofort, dass er das<br />

auch kann. „Natürlich darf <strong>die</strong><br />

Belohnung in Form von Trockenfutterstückchen<br />

nicht fehlen,<br />

wenn es klappt“, sagt Jostock.<br />

„Wir haben das nie hinbekommen“,<br />

sagen Jasmin Heinzgen<br />

und Alex Peters und freuen sich,<br />

dass sie nun wissen, es funktioniert<br />

und werden Jostocks Ratschläge<br />

weiter befolgen. So auch<br />

Hartmut Schäfer aus Rittersdorf,<br />

der seit fünf Jahren Vereinsmitglied<br />

ist und weiß „dass der Halter<br />

am Ende der Leine da<strong>für</strong> verantwortlich<br />

ist, was aus dem<br />

Hund werden soll“.<br />

Mittwochs und samstags gibt<br />

es Trainingsstunden auf dem<br />

6000 Quadratmeter großen, 2003<br />

von den Vereinsmitgliedern liebevoll<br />

angelegten Grundstück der<br />

BG, gleich neben dem Sportplatz<br />

in Speicher. „Bei uns sind alle<br />

Hunderassen willkommen, nicht<br />

nur Rottweiler“, betont Jostock.<br />

Der 61-Jährige freut sich zurzeit<br />

besonders über <strong>die</strong> kürzlich errungene<br />

Auszeichnung seines<br />

Rüden Puma vom wilden Westen.<br />

Mit 15 Monaten und einem<br />

Gewicht von 52 Kilogramm ist<br />

Puma kürzlich vom ADRK und<br />

dem Verband <strong>für</strong> das deutsche<br />

Hundewesen (VDH) zum deutschen<br />

Jugendchampion in Sachen<br />

Schönheit ausgezeichnet worden.<br />

Daneben besitzt Jostock noch einen<br />

Rüden namens Leo von der<br />

Siegquelle, viereinhalb Jahre alt,<br />

der sämtliche Prüfungen absolviert<br />

hat und bereits fünf Mal auf<br />

dem Siegertreppchen als Schönheitschampion<br />

auf internationaler<br />

Ebene stand. Nicht zu vergessen<br />

seine Körung, der viele Bedingungen<br />

vorausgingen, unter anderem<br />

20 Kilometer neben einem<br />

Fahrrad herzulaufen, um <strong>die</strong><br />

Ausdauer unter Beweis zu stellen.<br />

Insgesamt drei Rottweiler sind<br />

bei Jostocks zuhause, der kleinste<br />

ist gerade vier Monate alt. „Im<br />

Verein haben wir etwa 14 Rottweiler“,<br />

sagt der Hundefreund.<br />

Eine internationale Schau<br />

Damit auch andere Rottweiler-<br />

Besitzer zeigen können, welche<br />

Fähigkeiten in ihren Tieren<br />

schlummern, richtet <strong>die</strong> BG<br />

Speicher bereits seit 13 Jahren <strong>die</strong><br />

Kylltal-Schau aus. Hier präsentieren<br />

unter den wachsamen Augen<br />

international anerkannter<br />

Richter Gäste aus ganz Deutschland<br />

und dem Ausland ihre Tiere<br />

und hoffen, dass ihre Arbeit<br />

Früchte trug. „Bei der vergangenen<br />

Kylltalschau waren 65 Hunde<br />

aus aller Welt und sogar der<br />

Präsident des Rottweiler-Klubs<br />

aus Südafrika, Neil Perkins, zu<br />

Gast“, sagt Jostock.<br />

Mehr als 30 Jahre Erfahrung<br />

im Umgang mit Rottweilern<br />

kann Jostock vorweisen. Denn<br />

1983 kaufte er sich den Welpen<br />

Graf von der Teufelsbrücke und<br />

hat sich in renommierten Rottweilerklubs<br />

in Kleve, Metzingen<br />

und Nürnberg informiert und dabei<br />

zugeschaut, wie man einen<br />

solchen Hund erzieht und mit<br />

Foto: privat<br />

ihm umgeht. Obendrein errang<br />

Graf 1994 im Schönheitswettbewerb<br />

den Vieze-Weltmeistertitel<br />

bei der Hunde-Weltausstellung<br />

in Bern.<br />

Aber nicht nur das Schönheitsideal<br />

spielt im Verein eine Rolle.<br />

Damit auch <strong>die</strong> Bevölkerung ein<br />

anderes Bild als das des „gefährlichen“<br />

Tieres erhält, machen <strong>die</strong><br />

Mitglieder und Jostock selbst Besuche<br />

in Kindergärten, bei denen<br />

schon den Kleinsten <strong>die</strong> zwölf<br />

Regeln im Umgang mit dem<br />

Hund vorgestellt werden (siehe<br />

Exra).<br />

Beim Besuch im Altersheim<br />

fällt Jostock immer wieder „<strong>die</strong><br />

große Freude der Bewohner“ auf.<br />

„Wir wollen mit unserer Arbeit<br />

dazu beitragen, dass unsere Hunde<br />

in der Öffentlichkeit den Stellenwert<br />

bekommen, der ihnen<br />

zusteht und so ein harmonisches<br />

Zusammenleben zwischen<br />

Mensch und Hund möglich ist“,<br />

betont Jostock. Und da er Profi<br />

ist, hat <strong>die</strong> Verbandsgemeinde<br />

Speicher ihn als Hundesachverständiger<br />

eingesetzt. Reißt ein<br />

Hund aus oder handelt es sich<br />

um einen Fundhund, an den sich<br />

nicht jeder herantraut, dann<br />

springt Jostock ein.<br />

Text: Lydia Vasiliou<br />

Der kürzlich zum<br />

Schönheitschampion<br />

gekürte Rüde<br />

Puma (vom<br />

wilden Westen).<br />

Foto: Lydia<br />

Vasiliou<br />

Zwölf<br />

goldene Regeln im<br />

Umgang mit dem Hund<br />

1)Wenn Hunde fressen, sollte man sie in Ruhe lassen.<br />

2)Wenn ein Hund hinter herläuft, dann bleibt man einfach ruhig<br />

stehen.<br />

3) Kein Hund ist wie der andere, deshalb sollte man jedem<br />

Hund vorsichtig begegnen.<br />

4) Wenn man mit dem Hund spielt, sollte man darauf achten,<br />

seinen Zähnen nicht zu nahe zu kommen.<br />

5) Wenn ein Hund jemanden festhält, sollte man sich nicht<br />

bewegen.<br />

6) Raufende Hunde sollte man nicht allein versuchen, zu trennen,<br />

sondern zu Hilfe rufen.<br />

7) Alles vermeiden, was ein Hund als Bedrohung auffassen<br />

kann.<br />

8) Einem Hund nicht starr in <strong>die</strong> Augen schauen.<br />

9) Ganz gleich, wie lieb ein Hund aussieht, man sollte zu ihm<br />

gehen, wenn sein Besitzer es erlaubt.<br />

10) Kinder sollten Hunde nicht am Schwanz ziehen, weil<br />

Hunde das nicht mögen.<br />

11) Wenn ein Kind mit einem Hund spielen will, sollte ein Erwachsener<br />

in der Nähe sein.<br />

12) Das Wichtigste: Einen Hund gut behandeln, denn er ist<br />

der beste Freund des Menschen.<br />

INFO: DER ROTTWEILER<br />

Der Rottweiler gehört zur ältesten Gebrauchshunderasse. Da <strong>die</strong>ser Hund<br />

im Mittelalter besonders häufig in und um <strong>die</strong> damalige Reichsstadt Rottweil<br />

als Hüte- und unentbehrlicher Helfer <strong>für</strong> Metzger und Viehhändler<br />

vorkam, nannte man <strong>die</strong>se Rasse Rottweiler.<br />

In der Regel werden Rottweiler Rüden bis zu 60 Kilogramm schwer und<br />

haben eine Schulterhöhe von rund 68 Zentimeter. Hündinnen können ein<br />

Gewicht bis zu 45 Kilogramm und eine Widerristhöhe bis zu 63 Zentimeter<br />

erreichen.<br />

KONTAKT<br />

Vorsitzender und Ausbildungswart: Klaus Jostock<br />

Schriftführerin und zweite Ausbildungswartin: Mathilde Agne<br />

Kassiererin: Bianca Adams<br />

Platzwart: Hein Maasem und Toni Cottin<br />

Infos: klaus.jostock@t-online.de<br />

Internet: http://bg-speicher.de/<br />

Das Gelände Rottweiler Bezirksgruppe in Speicher.<br />

Foto: privat<br />

Drei Fragen an: Klaus Jostock<br />

1) Wie kam es dazu,<br />

dass sie ein besonderes<br />

Faible <strong>für</strong><br />

Rottweiler entwickelt<br />

haben?<br />

Klaus Jostock: Ich<br />

hatte anfangs einen Schäferhund<br />

und habe bei einem Fortbildungslehrgang<br />

in Saarbrücken einen<br />

Mann mit zwei großen,<br />

schwarzen, guterzogenen Rottweilern<br />

gesehen. Von da an war<br />

ich begeistert von <strong>die</strong>ser Rasse<br />

und wollte unbedingt so einen<br />

Hund besitzen und <strong>die</strong>sen<br />

Wunsch habe ich mir am 23. Juni<br />

1983 erfüllt.<br />

2) Was zieht Sie<br />

bei <strong>die</strong>sen Hunden<br />

besonders an?<br />

Klaus Jostock: Die<br />

imposante äußere<br />

Erscheinung des<br />

Rottweilers lässt vielleicht anderes<br />

vermuten, aber <strong>die</strong> Grundstimmung<br />

und das Wesen der<br />

Rasse sind bei artgerechter Haltung<br />

freundlich und absolut<br />

friedlich. Der „Rotti“ mag <strong>die</strong><br />

Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten<br />

seines Besitzers und ist<br />

mit anderen Menschen und Tieren<br />

absolut verträglich. Ein weiterer<br />

Grund, warum er auch als<br />

Familienhund gehalten und geschätzt<br />

wird. Natürlich werden<br />

Klaus Jostock.<br />

Foto: privat<br />

dem Rottweiler <strong>die</strong>se Charakterzüge<br />

nicht automatisch angeboren,<br />

sondern bilden sich im Laufe<br />

der Zeit heraus und hängen viel<br />

von seiner Aufzucht, Sozialisation<br />

sowie frühen und konsequenten<br />

Ausbildung ab, <strong>die</strong> besonders<br />

wichtig ist.<br />

3) Gibt es auch<br />

manchmal böse Blicke,<br />

wenn Sie<br />

Menschen mit ihrem<br />

Rottweiler begegnen?<br />

Klaus Jostock: Äußerst selten!<br />

Spätestens wenn <strong>die</strong> Menschen<br />

das freudige Wedeln des<br />

Schwanzes erkennen, „schmilzt<br />

das Eis“. Mittlerweile hat es sich<br />

herumgesprochen, dass sich das<br />

Problem am Ende der Leine befindet,<br />

falls der Hund sich mal<br />

daneben benimmt. Rottweiler<br />

sind freundliche Hundekraftpakete<br />

und äußerst loyal. Allerdings<br />

ist ein Rottweiler kein Hund <strong>für</strong><br />

gebrechliche Menschen.<br />

Ein Herz und eine Seele: Anke Gertig mit dem Rottweiler Ivy vom Rüdental.<br />

Foto: privat


VEREINSZEITUNG 15<br />

Mit dem <strong>Eifel</strong>verein Bitburg <strong>die</strong> Natur entdecken<br />

Jeden Mittwoch werden <strong>die</strong> Wanderschuhe angezogen – faszinierende Wandererlebnisse und kennenlernen Gleichgesinnter garantiert<br />

„K<br />

aum ein Verein<br />

bewegt so viele<br />

Menschen wie<br />

der <strong>Eifel</strong>verein“,<br />

sagt Josef<br />

Heuzeroth, Vorsitzender des <strong>Eifel</strong>vereins<br />

Ortsgruppe Bitburg,<br />

mit einem Lachen. Jeden Mittwoch<br />

geht es mit einem Bus auf<br />

Entdeckungsreise in <strong>die</strong> Natur.<br />

Schattige Wälder an heißen<br />

Sommertagen, verlassene Höfe,<br />

wo keine Wege hinführen, Wasserfälle,<br />

dunkle Schluchten oder<br />

Geheimtipps wo im Frühjahr<br />

wilde Orchideen oder Bärlauch<br />

wachsen. Rund 100 Wanderrouten<br />

sind auf GPS gespeichert, <strong>die</strong><br />

von geschulten Wanderführern<br />

organisiert werden. Eine Arbeit,<br />

<strong>die</strong> schon <strong>die</strong> Vorgänger begonnen<br />

haben.<br />

Für jede Jahreszeit eine<br />

passende Tour<br />

Die Wanderrouten sind meistens<br />

sechs Kilometer lang, <strong>für</strong> etwas<br />

langsamere Wanderer vier<br />

Kilometer. Zum Abschluss gibt<br />

es Kaffee und Kuchen in geselliger<br />

Runde an einem passenden<br />

Ort. Der Bus ist mit rund 50<br />

Teilnehmer gut gefüllt. „Die<br />

Nachfrage ist in den letzten Jahren<br />

gestiegen. Die Mitglieder<br />

sind im Schnitt älter als 50 Jahre.<br />

Auch Gäste sind bei den zweistündigen<br />

Wanderungen willkommen“,<br />

sagt Heuzeroth. Auf<br />

den Wanderungen entstehen<br />

Freundschaften und sogar Beziehungen.<br />

„Geselligkeit und Bewegung<br />

sind <strong>die</strong> Hauptgründe,<br />

warum Menschen Lust<br />

am gemeinsamen Wandern<br />

haben“, sagt Hedwig<br />

Disch, Geschäftsführerin<br />

der Ortsgruppe.<br />

Nebenbei werden<br />

<strong>die</strong> Hauptwanderwege<br />

gepflegt,<br />

Beschilderungen erneuert<br />

und <strong>die</strong> Touristeninformation<br />

mit Empfehlung <strong>für</strong> wanderfreudige<br />

Gäste versorgt. Die Vorzüge<br />

des Vereins sind nicht nur <strong>die</strong><br />

Mittwochswanderungen, sondern<br />

auch gemeinsame Ausflüge.<br />

Mehrere Tagesfahrten werden im<br />

Jahr angeboten. Wie zum Beispiel<br />

zur Geierlay, der längsten<br />

Hängebrücke Deutschlands in<br />

Mörsdorf/Hunsrück oder zu diversen<br />

Landesgartenschauen. Auf<br />

einer mehrtägigen Fahrt durch<br />

das Bregenzer Land, dem Elsass<br />

und der Schweiz „7 Tage, 4 Länder<br />

1 Bett“, entdeckten <strong>die</strong> Mitglieder<br />

gemeinsam Kultur und<br />

Landschaft. 2016 war der <strong>Eifel</strong>verein<br />

mit jugendlichen Flüchtlingen,<br />

<strong>die</strong> im YOUTEL untergebracht<br />

waren, in der Natur unterwegs.<br />

In Zusammenarbeit mit<br />

der DRK-Tagespflege Limbourgs<br />

Garten organisiert der Verein<br />

Wanderungen mit Demenzkranken.<br />

Auf kleinen Ausflügen werden<br />

alte Orte neu aktiviert, <strong>die</strong><br />

Erinnerung kommt plötzlich<br />

wieder. Ein weiteres Wanderprojekt<br />

gilt der Jugend. Gemeinsam<br />

mit der Grundschule Nord<br />

machte der <strong>Eifel</strong>verein 2014 mit<br />

den Schülern eine<br />

Sternwanderung zur<br />

Schule. Zum Jahresende<br />

steht <strong>die</strong><br />

Weihnachtsfeier<br />

mit einem großen<br />

Buffet an.<br />

Das ist<br />

gleichzeitig<br />

<strong>die</strong> letzte<br />

Busfahrt vor dem Winter. In der<br />

kalten Jahreszeit werden Routen<br />

in Bitburg angeboten. „Ich entdecke<br />

immer wieder neue Orte,<br />

<strong>die</strong> wir noch nicht kennen“, bemerkt<br />

Karl-Heinz Fellmann. Im<br />

Frühjahr werden <strong>die</strong> Wanderschuhe<br />

wieder aus dem Schrank<br />

geholt und am 1. Mai, der traditionellen<br />

Wanderung zu einer<br />

Grillhütte in einem Ortsteil von<br />

Bitburg wird gemeinsam mit den<br />

Familienangehörigen gefeiert.<br />

Wer Lust hat, sich aktiv als ehrenamtlicher<br />

Wanderführer zu<br />

beteiligen, erhält spezielle Schulungen<br />

und Fortbildungen. Auch<br />

neue Mitglieder sind immer willkommen.<br />

Text: Bettina Bartzen<br />

KONTAKT<br />

Vorsitzender: Josef P. Heuzeroth,<br />

stellv. Vorsitzender: Dr.Karl-Heinz<br />

Fellmann, Geschäftsführerin: Hedwig<br />

Disch, Wanderwartin: Marianne<br />

Pauls.<br />

Mittwochswanderungen um<br />

14.10 Uhr mit dem Bus ab Bedastraße,<br />

Länge: sechs oder vier Kilometer,<br />

Dauer: zwei Stunden.<br />

Angebote <strong>für</strong> Mitglieder:<br />

- abwechslungsreiche Freizeitangebote<br />

<strong>für</strong> Familien, Jugendliche und<br />

Senioren<br />

- Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten<br />

als Wanderführer und Fachwart<br />

- Versicherungsschutz bei allen Vereinsaktivitäten<br />

- Mitgliederzeitschrift „Die <strong>Eifel</strong>“<br />

- Vergünstigungen bei Büchern und<br />

Wanderkarten aus dem vereinseigenen<br />

Verlag<br />

- Eintrittsvergünstigung mit Mitgliederausweis<br />

Geierleybrücke, Teufelsschlucht, Salzburger Land: Die Mitglieder des <strong>Eifel</strong>vereins Bitburg sind viel unterwegs, um <strong>die</strong> Natur gemeinsam zu<br />

entdecken.<br />

Fotos: <strong>Eifel</strong>verein Bitburg<br />

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