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BOLD THE MAGAZINE No.31

ELEGANZ SPECIAL TOPIC: INTERIEUR | DESIGNTEMPEL ZUHAUSE: WIE WIR WOHNEN | IM GESPRÄCH: DIANE KRUGER | 60 JAHRE FIAT 500 | IM INTERVIEW: CARL F. BUCHERER CHEF SASCHA MOERI | MYTHOS TOSKANA

ELEGANZ

SPECIAL TOPIC: INTERIEUR | DESIGNTEMPEL ZUHAUSE: WIE WIR WOHNEN | IM GESPRÄCH: DIANE KRUGER | 60 JAHRE FIAT 500 | IM INTERVIEW: CARL F. BUCHERER CHEF SASCHA MOERI | MYTHOS TOSKANA

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LIFESTYLE | FASHION | DESIGN | MOTION | TRAVEL | ART D 4.80 EUR | AT 5.50 EUR | CH 8.50 CHF No. 31<br />

WWW.<strong>BOLD</strong>-<strong>MAGAZINE</strong>.EU<br />

<strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

ELEGANZ<br />

SPECIAL TOPIC: INTERIEUR | DESIGNTEMPEL ZUHAUSE: WIE WIR WOHNEN | IM GESPRÄCH: DIANE KRUGER<br />

60 JAHRE FIAT 500 | IM INTERVIEW: CARL F. BUCHERER CHEF SASCHA MOERI | MYTHOS TOSKANA


DER NEUE RANGE ROVER VELAR<br />

SPRICHT FÜR SICH.<br />

landrover.de


6 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

INHALT<br />

THINK <strong>BOLD</strong><br />

NEVER REGULAR<br />

INHALT<br />

WWW.<strong>BOLD</strong>-<strong>MAGAZINE</strong>.EU<br />

LIFESTYLE | FASHION | DESIGN | MOTION | TRAVEL | ART D 4.80 EUR | AT 5.50 EUR | CH 8.50 CHF No. 31<br />

EINSTIEG<br />

Eleganz<br />

Geschmack und Takt<br />

9<br />

Designtempel Zuhause<br />

Wie wir wohnen<br />

Cool Stuff<br />

72<br />

76<br />

<strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

LIFESTYLE<br />

TRAVEL<br />

Diane Kruger<br />

Gran Canaria<br />

Im Gespräch<br />

10<br />

Insel des ewigen Frühlings<br />

48<br />

Zeitlos schön<br />

Mythos Toskana<br />

60 Jahre Fiat 500<br />

28<br />

Mittelalter, Kunst und Chianti<br />

52<br />

ELEGANZ<br />

FASHION<br />

MOTION<br />

SPECIAL TOPIC: INTERIEUR | DESIGNTEMPEL ZUHAUSE: WIE WIR WOHNEN | IM GESPRÄCH: DIANE KRUGER<br />

60 JAHRE FIAT 500 | IM INTERVIEW: CARL F. BUCHERER CHEF SASCHA MOERI | MYTHOS TOSKANA<br />

Apart mondän<br />

Tour de France<br />

Fashion for Women<br />

18<br />

Höchstleistung & Emotionen<br />

58<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> No. 31<br />

ART<br />

Abgefahren<br />

Fotografin: B. Leuermann<br />

Das neue E-Klasse Coupé<br />

64<br />

Model: P. Sova (Place Models)<br />

Erwin Wurm<br />

Assistenz: R. Schubert<br />

Ein Künstler mit Witz<br />

36<br />

Elegant unterwegs<br />

Make-Up & Hair: S. Jäger<br />

Spirit of Ecstasy<br />

68<br />

Styling: Z. Khawary<br />

Vorschau Ausstellungen<br />

41<br />

DIE LETZTE SEITE<br />

Blazer: Karl Lagerfeld<br />

DESIGN<br />

Schmuck: Shamballa Jewels<br />

Impressum<br />

82<br />

Eleganz fürs Handgelenk<br />

Carl F. Bucherer Chef<br />

Noch mehr <strong>BOLD</strong> gibt es online:<br />

Sascha Moeri im Interview<br />

42<br />

www.bold-magazine.eu


EINSTIEG | ELEGANZ<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 9<br />

GESCHMACK<br />

UND TAKT<br />

EINSTIEG<br />

AUTOR: J. M. BRAIN<br />

„Eleganz besteht nicht darin, ein neues<br />

Kleid anzuziehen“, sagte bereits die Grande<br />

Dame der Mode, Coco Chanel. Ursprünglich<br />

bezog sich die Eleganz im Auftreten<br />

auf eine vornehme und kultivierte Erscheinung<br />

einer Person. Die Angewohnheit, ein<br />

geschmackvolles Auftreten als „élégant“<br />

zu bezeichnen, geht auf die gehobenen<br />

gesellschaftlichen Umgangsformen im<br />

Frankreich des 17. und 18. Jahrhunderts<br />

zurück. Die Feinheit des Ausdrucks<br />

innerer Kultiviertheit stand damals hoch<br />

im Kurs. Eleganz war der erstrebenswerte<br />

Lifestyle – damals wie heute. Und es<br />

wurde auch umgekehrt von der äußeren<br />

Erscheinung auf die inneren Werte<br />

geschlossen. Inhalt und Form sollten sich<br />

in harmonischer Weise entsprechen. Eine<br />

ganzheitliche Formvollendung sozusagen.<br />

Zudem wurde die Bezeichnung „elegant“<br />

auch auf den Bereich der Innenausstattung,<br />

das Interieur, ausgeweitet. Das<br />

eigene Heim, Büro oder Auto wurde mehr<br />

und mehr zur Bühne: Eleganz als weltgewandte<br />

Weitläufigkeit.<br />

unauffällig, ist nie aufdringlich, schwelgt<br />

nicht in Aufwand und Luxus. Sie ist immer<br />

das Raffinement des Einfachen und<br />

beinahe unsichtbar“.<br />

<strong>BOLD</strong> nähert sich in dieser Ausgabe auf<br />

unterschiedliche Weise dem Thema: So<br />

haben wir Hollywood-Star Diane Kruger<br />

im Interview – ein äußerst eleganter<br />

deutscher Model- und Schauspiel-Export,<br />

wie wir finden. Wir zeigen unter anderem<br />

in der Fashion-Strecke „Apart mondän“<br />

aktuelle und elegante Designer-Mode,<br />

sprechen mit dem Carl F. Bucherer Chef,<br />

Sascha Moeri, und zeigen neben den<br />

neuesten Einrichtungstrends warum wir<br />

wohnen, wie wir wohnen.<br />

Hinweis in eigener Sache: <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong><br />

<strong>MAGAZINE</strong> wurde für den German Design<br />

Award 2018 nominiert.<br />

Hubert de Givenchy, der Modekreative<br />

und Gründer des gleichnamigen Unternehmens<br />

(1952 in Paris gegründet), bringt<br />

es auf den Punkt: „Eleganz ist immer


DIANE KRUGER<br />

IM GESPRÄCH<br />

INTERVIEW & AUTOR: J. FINK<br />

Das Fotomodel, das auch Schauspielerin sein will – in diese Schublade wird<br />

Diane Kruger auch 15 Jahre nach ihrem ersten Kinofilm noch immer von vielen<br />

gesteckt. Ausgerechnet mit ihrer ersten deutschsprachigen Rolle überhaupt dürfte<br />

sich das für die gebürtige Niedersächsin endgültig ändern. Denn für Fatih Akins<br />

„Aus dem Nichts“ (ab 23. November 2017 in den deutschen Kinos) wurde sie beim<br />

Filmfestival von Cannes als beste Schauspielerin ausgezeichnet. In dem Drama<br />

spielt Kruger eine Mutter, die Mann und Sohn bei einem rechtsterroristischen<br />

Anschlag verliert und auf Rache sinnt.


12 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> LIFESTYLE | IM GESPRÄCH


LIFESTYLE | IM GESPRÄCH<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 13<br />

Möglichst weit weg und bloß nicht zurückschauen.<br />

Das scheint schon in den Kindertagen<br />

das Motto von Diane Kruger gewesen zu<br />

sein, die am 15. Juli 1976 als Diane Heidkrüger<br />

zur Welt kam. Als Teenager, verbrachte sie<br />

bereits die Ferien allein in London, um Kurse<br />

an der Royal Ballet School zu belegen. Im<br />

provinziellen Algermissen fiel ihr die Decke<br />

auf den Kopf, zu Hause war die Stimmung oft<br />

schlecht: Der Vater trinkt, die Eltern trennten<br />

sich, als sie 13 Jahre alt ist. Aus der Ballettkarriere<br />

wird nach einer Verletzung dann doch<br />

nichts, dafür tut sich eine neue Chance auf,<br />

die deutsche Kleinstadt hinter sich zu lassen.<br />

Als 15-jährige schafft Kruger es ins Weltfinale<br />

des renommierten Model-Wettbewerbs „Look<br />

of the Year“ (durch den schon Cindy Crawford<br />

oder Gisele Bündchen entdeckt wurden).<br />

Wenig später packt sie ihre Koffer, zieht nach<br />

Paris – und kehrt (außer für Familienbesuche<br />

oder Jobs) nie wieder zurück.<br />

Obwohl sie mit ihren 1,70 m eigentlich so gar<br />

nicht die klassische Model-Größe mitbringt,<br />

läuft es für Kruger in Frankreich ziemlich<br />

schnell ziemlich gut. Sie geht für Marc Jacobs<br />

oder Dolce & Gabbana über den Laufsteg,<br />

ist in Kampagnen von Chanel, Louis Vuitton<br />

oder Yves Saint Laurent zu sehen und steht für<br />

die Vogue und Marie Claire vor der Kamera.<br />

Mindestens in Sachen medialer Aufmerksamkeit<br />

ist sie bald das erfolgreichste deutsche<br />

Model der Generation nach Schiffer/Auermann/Patiz.<br />

Doch Kruger hat noch andere<br />

Pläne: Sie belegt Kurse an der bekannten<br />

Schauspielschule Cours Florent und gibt einer<br />

Kino-Karriere zusehends den Vortritt vor<br />

Aufträgen der Mode-Branche. Ihren Leinwandeinstand<br />

gibt sie mit einer Nebenrolle in<br />

der französischen Komödie „Bad, Bad Things“,<br />

dem Regiedebüt ihres damaligen Ehemanns<br />

Guillaume Canet (der inzwischen mit Marion<br />

Cotillard liiert ist). Anschließend dreht sie mit<br />

renommierten französischen Regisseuren wie<br />

Cédric Klapisch („Ihr letzter Coup“) oder<br />

Gilles Lellouche („Narco“) und steht neben<br />

Canet sowie Benno Fürmann und Daniel<br />

Brühl für das Drama „Merry Christmas“ vor<br />

der Kamera.<br />

Doch Kruger blickt auch über den Tellerrand<br />

ihrer Wahlheimat Frankreich: Wolfgang<br />

Petersen holt sie für „Troja“ nach Hollywood,<br />

wo sie mit Nicolas Cage auch den<br />

Welterfolg „Das Vermächtnis der Tempelritter“<br />

(samt Fortsetzung) dreht. Mit dem<br />

Drama „Goodbye Bafana“, des Dänen Bille<br />

August, ist sie auf der Berlinale zu Gast.<br />

Nur in Deutschland arbeitet sie nicht, sieht<br />

man einmal von dem in Berlin spielenden<br />

US-Thriller „Unknown Identity“ mit Liam<br />

Neeson ab. „Zu schön für anspruchsvolle<br />

Rollen“, schreibt die New York Times noch<br />

angesichts ihres Auftritts in „Troja“, doch<br />

spätestens als Quentin Tarantino Kruger zu<br />

einem zweiten Dreh mit Brad Pitt verhilft,<br />

erkennen auch die Kritiker immer häufiger ihr<br />

schauspielerisches Talent. Für ihre mehrsprachige<br />

Rolle in „Inglourious Basterds“ wird sie<br />

nicht nur mit der Goldenen Kamera geehrt,<br />

sondern sogar für den prestigeträchtigen Preis<br />

der amerikanischen Schauspielergewerkschaft<br />

nominiert. Auch für französische Filme wie<br />

„Barfuß auf Nacktschnecken“ oder „Leb<br />

wohl, meine Königin!“ und die beiden Staffeln<br />

der Serie „The Bridge – America“ gibt’s viel<br />

Lob. Und im Video zu Mark Ronsons Song<br />

„Somebody to Love Me“ spielt die gute<br />

Freundin von Karl Lagerfeld sogar niemand<br />

Geringeren als Popstar Boy George.


14 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> LIFESTYLE | IM GESPRÄCH<br />

2017 beginnt ein ganz neues Kapitel in der<br />

Karriere von Diane Kruger, die privat zwischen<br />

Paris und Los Angeles pendelt. Im vergangenen<br />

Jahr trennte sie sich nach zehn Jahren<br />

von ihrem Lebensgefährten Joshua Jackson<br />

(„Dawson’s Creek“), angeblich für „Walking<br />

Dead“-Star Norman Reedus, mit dem sie für<br />

den Film „Sky“ vor der Kamera stand. Doch<br />

viel wichtiger ist natürlich „Aus dem Nichts“,<br />

ihre erste rein deutschsprachige Rolle überhaupt.<br />

Fatih Akin schrieb sie ihr eigens auf<br />

den Leib und berichtet: „Zweifel daran, ob sie<br />

das schaffen würde, hatte ich nicht.“ Zurecht,<br />

wie sich nun bald auch das deutsche Kinopublikum<br />

überzeugen kann. Noch nie sah man<br />

Kruger derart eindringlich, gleichzeitig stark<br />

wie verletzlich. Ihre Auszeichnung in Cannes<br />

war in diesem Mai eine der wenigen, an der<br />

niemand etwas auszusetzen hatte.<br />

Frau Kruger, nach 15 Jahren als Schauspielerin<br />

ist „Aus dem Nichts“ Ihr erster Film<br />

in der deutschen Heimat. Warum hat das<br />

eigentlich so lange gedauert?<br />

Ich war 15 Jahre alt, als ich aus Deutschland<br />

weggezogen bin, und damals war ich noch<br />

lange keine Schauspielerin. Ich hatte also nie<br />

irgendwelche Verbindungen in die deutsche<br />

Filmszene. Ich habe dort nicht einmal einen<br />

Agenten. Doch dann war ich vor Jahren Jury-<br />

Mitglied in Cannes und bin eines abends zur<br />

Party von Fatih Akins Film „Müll im Garten<br />

Eden“ gegangen. Dort habe ich ihm gesagt, dass<br />

ich gerne mal mit ihm arbeiten würde.<br />

Warum gerade Fatih Akin?<br />

Fatih und seine Filme waren mir ein Begriff,<br />

lange, bevor ich Schauspielerin wurde. Seine<br />

Filme haben meiner Generation ihren Stempel<br />

aufgedrückt. Eines Tages mal mit ihm zu<br />

drehen war immer schon ein Traum von mir.<br />

Deswegen bin ich damals auch zu seiner Party<br />

gegangen.<br />

Glauben Sie, dass Filme wie dieser ein<br />

Zeichen dafür sind, dass die Zeiten vorbei<br />

sind, in denen gute Rollen für Frauen<br />

Mangelware sind?<br />

Vorbei sind die natürlich noch lange nicht.<br />

Es gibt immer noch so viel weniger starke,<br />

komplexe Frauenfiguren, als es geben sollte.<br />

Da liegt noch ein langer Weg vor uns. Aber<br />

Filme wie „Aus dem Nichts“ sind sicherlich ein<br />

guter Anfang.<br />

Sie selbst haben wohl lange auf eine Rolle<br />

gewartet, die Ihnen schauspielerisch so viel<br />

abverlangt, oder?<br />

Definitiv. In diesem Fall kam wirklich ganz<br />

viel zusammen. Der Film ist für mich eine<br />

sehr persönliche Angelegenheit, er bedeutet<br />

mir unglaublich viel. Ich bin sehr dankbar,<br />

dass Fatih das Risiko eingegangen ist, mich<br />

zu besetzen, und mir die Gelegenheit gegeben<br />

hat, meine Komfortzone zu verlassen. Zudem<br />

bin ich dankbar dafür, dass wir nach Cannes<br />

in den Wettbewerb eingeladen wurden, denn<br />

das ist für einen Film wie diesen keine Selbstverständlichkeit.<br />

Eine solche Geschichte wird<br />

natürlich immer kontrovers aufgenommen.<br />

Ein guter Einstand für meinen ersten deutschen<br />

Film.<br />

In Ihrem Alltag sprechen Sie kaum Deutsch.<br />

Wie groß war die Umstellung, jetzt in dieser<br />

Sprache sogar zu arbeiten?


LIFESTYLE | IM GESPRÄCH<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 15


Fotos: Bombero int. / Warner Bros. Ent. / G. Timpen<br />

16 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> LIFESTYLE | IM GESPRÄCH


LIFESTYLE | IM GESPRÄCH<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 17<br />

Na ja, in der ersten Woche zurück in Deutschland<br />

hat Fatih ab und zu mal geschimpft, weil<br />

mir mal wieder nicht das richtige Wort einfiel.<br />

Aber trotzdem ist Deutsch ja meine Muttersprache,<br />

und die kommt immer wieder zurück.<br />

Selbst wenn man etwas aus der Übung ist. Es<br />

dauerte nicht lange und alles war wieder da.<br />

Französisch ist letztlich viel schwieriger für<br />

mich.<br />

Tatsächlich? Die Sprache, in der Sie die<br />

meisten Filme gedreht haben?<br />

Ja, weil ich es, anders als Englisch, nie in der<br />

Schule gelernt habe. Sondern einfach nur aus<br />

der Praxis, vor Ort, in Paris. Es gibt bis heute<br />

noch französische Worte, die ich irgendwie<br />

nicht wirklich über die Lippen bringe. Weil<br />

meine Zunge dafür nicht gemacht zu sein<br />

scheint.<br />

Deutsch sind Sie ja ohnehin eigentlich schon<br />

lange nicht mehr. Was nennen Sie heute Ihr<br />

Zuhause?<br />

Wenn ich von Zuhause spreche, meine ich fast<br />

immer Frankreich. In Paris habe ich immer<br />

noch meine Wohnung – und in Los Angeles ein<br />

Haus, da bin ich genauso oft.<br />

Entdecken Sie manchmal auch schon Seiten<br />

an sich, die typisch amerikanisch sind?<br />

Das kommt schon vor. An die Service-Mentalität<br />

habe ich mich zum Beispiel schon sehr<br />

gewöhnt. Man kann sich alles liefern lassen<br />

und die Geschäfte haben immer offen, auch<br />

sonntags oder am Abend. Wenn ich zurück<br />

in Frankreich oder Deutschland bin, kann ich<br />

es immer kaum fassen, dass Einkaufen am<br />

Sonntag kaum möglich ist.<br />

Erinnern Sie sich noch, bei welchem Film,<br />

welcher Rolle Sie zum ersten Mal das Gefühl<br />

hatten: Jetzt bin ich angekommen, jetzt bin<br />

ich wirklich Schauspielerin?<br />

Oh, das hatte ich von Anfang an, gleich am<br />

ersten Tag, damals an der Schauspielschule<br />

Cours Florent in Paris. Ich hatte nicht den<br />

geringsten Zweifel, dass dies das Richtige für<br />

mich ist.<br />

Allerdings hatten Sie natürlich keine Erfolgsgarantie.<br />

Was war Ihr Plan B?<br />

Ein Restaurantbesuch in Los Angeles unterscheidet<br />

sich auch sehr von einem in Paris ...<br />

Oh ja. Am Anfang hat es mich fast genervt,<br />

dass man zum Beispiel bei jeder Sandwich-<br />

Bestellung immer die Auswahl zwischen fünf<br />

verschiedenen Brotsorten und zehn Dressings<br />

hat. Aber inzwischen habe ich mich so sehr<br />

daran gewöhnt, dass ich es zu schätzen weiß.<br />

Und bin dann ganz erstaunt, wenn es in Paris<br />

nicht mal möglich ist, statt dem vorgesehenen<br />

ein anderes Brot zu bekommen. Da denke ich<br />

dann schon mal: Scheiß Service.<br />

Den hatte ich nie. Ich bin aber generell nicht<br />

der Typ für einen Plan B. Da bin ich vermutlich<br />

sehr undeutsch (lacht). Aber es ist doch so:<br />

Wer einen Plan B hat, gibt für Plan A vermutlich<br />

nicht die vollen 100 Prozent.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.warnerbros.de


18 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

APART<br />

MONDÄN<br />

FASHION<br />

FOTOGRAFIN: B. LEUERMANN<br />

Blazer: Karl Lagerfeld<br />

Hut: Christys‘ Hats’<br />

Schmuck: Shamballa Jewels<br />

Link zur Fotografin:<br />

www.brittaleuermann.com<br />

Assistenz: R. Schubert (www.rickschubert.com)<br />

Make-Up & Hair: S. Jäger (www.sarahfromthemountains.com)<br />

Styling: Z. Khawary (www.khawary.de) | Model: P. Sova (www.placemodels.com)


linke Seite<br />

Kleid: Talbot Runhof<br />

Schuhe: Dawid Tomaszewski & Kazar<br />

rechte Seite<br />

Kleid: Talbot Runhof


linke Seite<br />

Outfit: Dawid Tomaszewski<br />

Sonnenbrille: Escada<br />

Ohrringe: Shamballa Jewels<br />

Uhr: Carl F. Bucherer<br />

Smartphone: Honor 9<br />

rechte Seite<br />

Outfit: Dawid Tomaszewski<br />

Schuhe: Dawid Tomaszewski & Kazar


linke Seite<br />

Outfit: Dimitri<br />

Tasche: Furla<br />

Uhr: Carl F. Bucherer<br />

rechte Seite<br />

Kleid: Talbot Runhof


linke Seite<br />

Outfit: Dimitri<br />

Schmuck: Anne Manns, Jane Kønig<br />

Smartphone: Honor 9<br />

rechte Seite<br />

Kleid: Dimitri<br />

Schuhe: Dawid Tomaszewski & Kazar


ZEITLOS SCHÖN<br />

60 JAHRE FIAT 500<br />

AUTOR: J. M. BRAIN<br />

Vor 60 Jahren kam der schicke Kleinstwagen auf dem Markt und eroberte<br />

aus dem Stand die Herzen ganzer Generationen von Autofahrern. Er war<br />

innen gefühlt doppelt so groß wie außen und punktete mit Wirtschaftlichkeit.<br />

Als der „Neue 500“ am 4. Juli 1957 auf den Markt kam, löste er abendfüllende<br />

Familiendiskussionen darüber aus, wie der Kaufpreis von 465.000 Lire<br />

aufzubringen sei (heute etwas mehr als 2.000 Euro). <strong>BOLD</strong> war exklusiv bei<br />

der Geburtstagsfeier des Fiat 500 in Turin dabei und nutzte den Anlass, sich<br />

die legendäre Geschichte des kleinen Italieners genauer anzusehen.


30 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

LIFESTYLE | 60 JAHRE FIAT 500<br />

Der Fiat 500 ist mehr als nur ein Auto: In<br />

den vergangenen 60 Jahren hat er sich<br />

zu einer Ikone entwi ckelt, einer Symbolfigur<br />

italienischen Stils, die Fans schöner<br />

und origineller Dinge immer wieder<br />

begeis tert. Seit 1957 bringt der Fiat 500<br />

Leben und Fröhlichkeit auf die Straßen<br />

der Welt, als ideales Auto für die unterschiedlichsten<br />

Ansprüche. Auch wenn<br />

der Fiat 500 nur ein klitzekleines Auto<br />

war, als er am 4. Juli 1957 der Öffentlichkeit<br />

präsentiert wurde. Doch ein großes<br />

konnte sich damals ja kaum einer leisten,<br />

schon gar nicht südlich der Alpen.<br />

Noch beherrschten vor allem die Zweiräder<br />

das Straßenbild in Europa, auch<br />

wenn sich von Jahr zu Jahr mehr Kleinwagen<br />

daruntermischten. In Deutschland<br />

hießen die Goggo oder Heinkel,<br />

Isetta oder Lloyd. In Italien war es der<br />

Fiat 500 Cinquecento, was – ausgesprochen<br />

– so elegant über die Zunge floss<br />

wie der Grappa zum Essen. Der „Nuova<br />

Cinquecento“ der 50er Jahre ist auch<br />

heute noch ein Auto voller Emotionen.<br />

Er weckt Erinnerungen an eine Zeit, als<br />

die Menschen vom eigenen Fernseher<br />

und einem Urlaub in Rimini träumten,<br />

der Rock’n’Roll Europa eroberte und der<br />

Petticoat die Mode auf den Kopf stellte.<br />

Ein Auto von ungeheurer Bedeutung,<br />

denn es symbolisierte den Aufbruch in<br />

eine bessere Zukunft.<br />

Der Fiat 500 kann mit Fug und Recht als<br />

geniale Konstruktion und als Design-<br />

Ikone einer ganze Epoche bezeichnet<br />

werden, denn 1957 ging es um Mobilität<br />

für Millionen. Dies konnte nur mit einer<br />

gehörigen Portion Minimalismus funktionieren.<br />

Reduzierung auf das Wesentliche,<br />

gepaart mit praktischen Ideen<br />

und Witz. Clever und smart. Beinahe<br />

logisch, dass so ein Auto nur aus Italien<br />

kommen konnte. Fiat war längst zur italienischen<br />

Institution aufgestiegen und<br />

besaß schon damals große Erfahrung<br />

im Bau von Klein- und Kleinstwagen.<br />

Diese Reputation basiert nicht zuletzt<br />

auf dem legendären „Topolino“, dem<br />

allerersten Fiat 500 von 1936. Der<br />

hatte sich als kleinstes und preisgünstigstes<br />

Auto seiner Zeit einer stürmischen<br />

Nachfrage erfreut und ganz<br />

nebenbei auch seinen jungen Konstrukteur<br />

berühmt gemacht – Dante Giacosa.<br />

Der Ingenieur – 1905 in Rom geboren<br />

– erhielt den Auftrag, den „Nuova 500“<br />

zu entwickeln. Und dabei zog er alle<br />

Register, um Material, Gewicht und<br />

Produktionskosten zu sparen. Vor allem<br />

Bleche waren in den 50er Jahren eine<br />

teure Angelegenheit. So kam es zu einer<br />

dieser genialen Ideen, die den Mythos<br />

des kleinen Sympathieträgers begründeten:<br />

dem großen Stoffdach mit Kunststoff-Heckfenster,<br />

das zusammengerollt<br />

und über der Motorhaube im Heck festgezurrt<br />

werden konnte – das Cabriolet<br />

für alle war geboren.<br />

Die Vorstellung des neuen Kleinwagens<br />

entwickelte sich Anfang Juli 1957<br />

in Italien zu einer Angelegenheit von<br />

nationalem Interesse. Die RAI, das drei<br />

Jahre zuvor gegründete Staatsfernsehen,<br />

sendete live. Der Ministerpräsident<br />

persönlich setzte sich für eine erste<br />

Testfahrt hinter das Zweispeichen-


LIFESTYLE | 60 JAHRE FIAT 500<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 31


34 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> LIFESTYLE | 60 JAHRE FIAT 500


LIFESTYLE | 60 JAHRE FIAT 500<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 35<br />

Lenkrad. Motorjournalisten aus aller<br />

Welt trafen sich im mondänen Sporting<br />

Club von Turin, um den Geniestreich<br />

persönlich in Augenschein zu nehmen.<br />

Und tags darauf sorgte ein Konvoi von<br />

120 Exemplaren des neuen Superkompakten<br />

für ein veritables Verkehrschaos<br />

in der pulsierenden Metropole.<br />

Parallel zog die „bella macchina“ die<br />

ersten Kunden sofort in ihren Bann.<br />

Mit zunächst 13 PS aus 479 Kubikzentimetern<br />

knatterte der Fiat geradewegs in<br />

die Herzen der Automobilisti – der Start<br />

einer faszinierenden Erfolgsstory.<br />

In diesem Jahr ehrte das New Yorker<br />

Museum of Modern Art den „Nuova<br />

Cinquecento“ mit der Aufnahme in seine<br />

permanente Sammlung. Pünktlich zum<br />

60. Geburtstag zollt das MoMa so einer<br />

Ikone italienischer Kultur, Kunst und<br />

Kreativität ihren Tribut. „Der Fiat 500 hat<br />

insofern Geschichte geschrieben, weil<br />

er die Art und Weise, wie Autos konstruiert<br />

und gefertigt werden, in Italien<br />

tiefgreifend beeinflusst hat“, begründet<br />

Martino Stierli (Kurator am Museum of<br />

Modern Art) die Aufnahme des „Nuova<br />

Cinquecento“ in das wohl berühmteste<br />

Museum der Welt.<br />

„Der Fiat 500 hat unzweifelhaft seine<br />

Spuren in der Geschichte des Automobils<br />

als Ganzes hinterlassen“, sagt Olivier<br />

François (Head of Fiat Brand und Chief<br />

Marketing Officer FCA) dazu und führt<br />

weiter aus: „Aber der Nuova Cinquecento<br />

war immer mehr als nur ein Automobil.<br />

In den vergangenen 60 Jahren ist<br />

er ein Teil des kollektiven Bewusstseins<br />

geworden. Wir sehen es als große Ehre<br />

an, dass der Fiat 500 aufgrund seiner<br />

künstlerischen und kulturellen Bedeutung<br />

in die permanente Sammlung des<br />

MoMa aufgenommen wurde.“<br />

Als Hommage für den „Nuova Cinquecento“<br />

bringt Fiat jetzt eine Limited-<br />

Edition des aktuellen Fiat 500 heraus.<br />

Das Design des neuen Sondermodells<br />

zum 60. Geburtstag des Fiat 500 ist<br />

etwas ganz Besonderes. Es erinnert<br />

mit einer ganzen Reihe von exklusiven<br />

Details an seinen legendären Vorgänger.<br />

Dazu zählen beispielsweise die mit<br />

Vinyl bezogene Armatu rentafel, das<br />

Markenlogo im klassischen Design am<br />

Küh lergrill, auf der Kofferraumhaube<br />

und auf dem Lenkrad, sowie die Chromspangen<br />

auf der vorderen Haube. Das<br />

ausschließlich als Cabriolet lieferbare<br />

Fiat 500 Sondermodell fährt serienmäßig<br />

in einer Zweifar ben-Lackierung<br />

„Dolce Vita“ vor: in drei Schichten aufgetragenes<br />

Weiß für den Karosseriekörper,<br />

Elfenbein für Motorhaube und Dachsäulen.<br />

Eine trennende Linie in Grau und<br />

Burgund unterstreicht den Bicolore-<br />

Effekt, auch die Kofferraumhaube ist<br />

Grau lackiert. Das Sondermodell ist<br />

für den deutschen Markt auf exakt 560<br />

Exemplare begrenzt, die mit einer speziellen<br />

Plakette zertifiziert sind.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.fiat.de


Bild (Ausschnitt): E. Wurm „Wandpullover“ 2016, Wolle / Foto: Studio E. Wurm, Landesmuseum Niederösterreich


Erwin Wurm<br />

EIN KÜNSTLER<br />

MIT WITZ<br />

AUTOR H. G. TEINER<br />

Mit Erwin Wurm präsentieren das MKM Museum Küppersmühle mit der<br />

Stiftung Kunst und Kultur und das Lehmbruck Museum einen der bedeutendsten<br />

– und vor allem witzigsten – Bildhauer der Gegenwart. Im umfassenden<br />

Ausstellungsprojekt zeigen die beiden Duisburger Kunstmuseen in beachtenswerter<br />

Ergänzung die Skulpturen, Fotografien, Tapeten, Strickobjekte, Videos,<br />

die berühmten One Minute Sculptures und weitere Werke des österreichischen<br />

Künstlers, der 1954 geboren wurde und der zurzeit sein Heimatland auf der<br />

57. Biennale von Venedig repräsentiert.


Foto: H. Krause / E. Wurm Installationsansicht MKM 2017<br />

38 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> ART | SEHENSWERT


ART | SEHENSWERT<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 39<br />

„Vor mir ist nichts sicher,“ verspricht<br />

Erwin Wurm und fragt gleichzeitig:<br />

„Was ist Skulptur?“ Wurm hat es sich zur<br />

Aufgabe gemacht, den Kunstbegriff an<br />

seine Grenzen und weit darüber hinaus<br />

zu führen. Bestrickte Wände, Autos mit<br />

übertrieben rundlichen Formen oder<br />

riesenhafte Essiggurken: Erwin Wurm<br />

provoziert Verwirrung. Seine kreative<br />

Strategie: Jederzeit und überall kann<br />

für den erlebenden Betrachter eine<br />

hintergründige Überraschung lauern.<br />

Bei ihm sind die Dinge nicht das, was<br />

sie scheinen. Seine Objekte offenbaren<br />

eine Transformation. Wurm dazu: „Ich<br />

finde spannend, was passiert, wenn<br />

man Alltagsgegenständen den Nutzwert<br />

entzieht und bekannte Formen neu<br />

interpretiert.“<br />

Im MKM hat Erwin Wurm nicht weniger<br />

als 90 Meter Wand flächendeckend mit<br />

grasgrüner Strickware ausgestattet. Der<br />

übergroße Pullover transformiert zur<br />

Wandskulptur, und der unvorbereitete<br />

Besucher befindet sich überraschend<br />

umgeben von diesem monumentalen<br />

Kunstwerk, das mit seinen, in Relation<br />

zum großen Ganzen, winzigen Ärmeln,<br />

eine Menge von Wurms Humor zeigt<br />

– und das komplexe bildhauerische<br />

Fragen nach Körper, Objekt, Volumen<br />

und Leere einfach mit einer riesigen<br />

Fläche aus grüner Wolle beantwortet.<br />

Der Betrachter ist gefordert, seine Kunstbegrifflichkeit<br />

in Frage zu stellen, neu<br />

zu überdenken und gegebenenfalls zu<br />

erweitern – oder einfach genussvoll zu<br />

betrachten. In der gläsernen Eingangshalle<br />

des Lehmbruck Museums wird<br />

das Automobil Wurms präsentiert. Die<br />

Situation ähnelt der in einem Autohaus.<br />

Das Objekt der Begierde wird von<br />

neugierigen Besuchern aus der Nähe<br />

inspiziert. Die Außenhaut des „Carrera“<br />

glänzt verführerisch rot – eine überbordende<br />

Sinnlichkeit der Formen springt<br />

dem Betrachter ins Auge. Das Objekt<br />

selbst hat natürlich auch vier Räder unter<br />

seinem geschwollenen Kleid – es kann,<br />

wie auf den zweiten Blick ersichtlich,<br />

jedoch nicht fahren. Die pummeligen<br />

Formen zaubern jedem Betrachter ein<br />

anhaltendes Lächeln ins Gesicht. Hier<br />

ist die Skulptur als Kunstgenre greifbar<br />

nah und irgendwie auch wieder fern. Bei<br />

Wurm birgt eine zunächst als zugänglich<br />

erscheinende Formensprache eine<br />

komplex-hintersinnige Vielschichtigkeit.<br />

Die oft zugeschriebene Sozialkritik, als<br />

Spiegel der gesellschaftlichen Zustände,<br />

ist sicher auch ein Bestandteil – den<br />

sinnlichen Dimensionen von Wurms<br />

Werken wird dies allein jedoch nicht<br />

gerecht.<br />

Ein begeisternder Höhepunkt sind die<br />

One Minute Sculptures, welche die<br />

Mitmacher direkt in das Kunstwerk integrieren,<br />

und es durch sie vollendet.<br />

Die Drinking Sculptures im Lehmbruck<br />

Museum gehen indes noch einen Schritt<br />

weiter: Die umgebauten Möbelstücke<br />

erscheinen zuerst harmlos, in den Barfächern<br />

ist jedoch Alkohol gelagert. Hier<br />

erhält der Besucher eine kurze, handgeschriebene<br />

Anweisung: „Follow the instructions<br />

and get drunk“. Das Museum<br />

wird augenblicklich von seiner starren<br />

Förmlichkeit befreit und transzendiert<br />

zu einer Art Kellerbar. Es mutiert zum<br />

persönlichen Happening und offener<br />

Heiterkeit. Von der umgebenden Tapete,<br />

schaut der Künstler von allen Seiten, auf<br />

die museal-ungewohnte Szenerie. Mal<br />

verdreifacht sich hämisch-lächelnd sein<br />

Kopf, mal kommen ihm Zeitungen aus<br />

den Ohren, oder eine comicartige Figur<br />

mit dem Kopf des Künstlers zeigt auf<br />

eine Campari-Flasche.<br />

Söke Dinkla (Direktorin Lehmbruck<br />

Museum) und Walter Smerling (Direktor<br />

MKM Museum Küppersmühle) sagen<br />

zur Ausstellung: „Wir freuen uns, dass es<br />

gelungen ist, Erwin Wurm in einer breit<br />

gefächerten gemeinsamen Retrospektive<br />

ins Ruhrgebiet zu holen. Mit seinen<br />

Werken erschafft er eine fantastische<br />

Welt – eine Welt, so, wie sie sein könnte.“<br />

Wurm selbst äußert sich zu seinen künstlerischen<br />

Absichten meist eher rätselhaft,<br />

beispielsweise so: „Es geht um<br />

die Schwierigkeit, das Leben zu meistern.<br />

Egal, ob mit einer Diät oder mit<br />

einer Philosophie“. Zwei außergewöhnlich<br />

spannungsreiche Ausstellungen im<br />

Kunstjahr 2017: Highly recommended!<br />

Erwin Wurm<br />

Lehmbruck Museum<br />

Bis: 29. Oktober 2017<br />

www.lehmbruckmuseum.de<br />

MKM – Museum Küppersmühle<br />

Bis: 3. September 2017<br />

www.museum-kueppersmuehle.de


www.photowall.de<br />

Photowall produziert exklusive Design-Wallpaper und setzt dabei auf höchste Qualität<br />

„Made in Sweden“. Wir arbeiten exklusiv mit deutschen, skandinavischen und anderen<br />

bekannten Designern, wie Olaf Hajek, Lottas Trees oder Jazzberry Blue, zusammen. Photowall<br />

liefert natürlich auch die „klassische“ Fototapete: Unter www.photowall.de können eigene<br />

Motive hochgeladen und auf Tapete gebracht oder Bilder aus einer unendlich großen<br />

Auswahl an vorgefertigten Foto- und Designermotiven ausgewählt werden.


ART | SEHENSWERT<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 41<br />

Bild: B. Frize, „Balaire“ (2015)<br />

Foto: V. Hinz (1989)<br />

Bild: V. Moscoso, „Glasses“<br />

Die Kunsthalle Krems öffnete nach einjähriger<br />

Sanierungspause wieder ihre Türen.<br />

Die Ausstellung „Abstract Painting Now!“<br />

fokussiert mit etwa sechzig künstlerischen<br />

Positionen auf die aktuelle internationale<br />

Situation des ungegenständlichen<br />

Tafelbildes.<br />

Historische Basis der sehenswerten<br />

Ausstellung ist die künstlerische Entwicklung<br />

im Anschluss an den Abstrakten<br />

Expressionismus, die vor allem von<br />

Gerhard Richter und Sigmar Polke<br />

getragen wurde. Richter beispielsweise<br />

wandte sich nach einer Periode der<br />

Agonie, in der seine grauen Vermalungen<br />

entstanden, dem Schönen, augenscheinlich<br />

Expressiven zu. Polke setzte Abstraktion<br />

als ironische Paraphrase ein und<br />

kommentierte damit die Wahrhaftigkeit<br />

des Pinselstrichs als Markierung des<br />

künstlerischen Ichs.<br />

Es war eine Kamera von Nikon, mit der<br />

Steve Mc Curry 1984 das junge afghanische<br />

Mädchen mit den grünen Augen<br />

fotografierte. Auch der unerschütterliche<br />

„Tank Man“ von Charlie Cole oder zahlreiche<br />

Weltraum-Aufnahmen der Nasa<br />

entstanden mit Kameras und Objektiven<br />

der Firma Nikon. Fotografen und<br />

Fotojournalisten sind mit dabei, wenn<br />

Weltgeschichte geschrieben wird. Sie<br />

haben große Ikonen geschaffen, kleine<br />

Momente festgehalten und die unterschiedlichsten<br />

Facetten des menschlichen<br />

Lebens dokumentiert. Seit einhundert<br />

Jahren begleitet Nikon die<br />

Fotografen in ihrem Alltag und gibt ihnen<br />

ein zuverlässiges Werkzeug für ihre Arbeit<br />

in die Hand. Die Ausstellung „Leben 24/7<br />

– 100 Jahre Nikon“ präsentiert eine große<br />

Auswahl an Fotografien aus den letzten<br />

Jahrzehnten und zeigt, wie eine Kamera<br />

dabei selbst zur Legende wurde.<br />

San Francisco 1967: Zum 50. Jubiläum der<br />

Hippie-Kultur widmet das Museum Folkwang<br />

im Sommer 2017 eine beachtlich<br />

umfangreiche Ausstellung.<br />

Rund 250 psychedelische Poster, ergänzt<br />

durch Fotografien, Schallplattencover<br />

und Konzertkarten, ermöglichen einen<br />

umfassenden Einblick in diese aufregende<br />

soziale Umbruchphase. Vor dem<br />

Hintergrund schwerer Rassenunruhen,<br />

dem Vietnamkrieg und einer zunehmend<br />

konsumorientierten Gesellschaft,<br />

entwickelte sich in San Francisco der<br />

1960er Jahre eine Gegenkultur, die nach<br />

neuen Wegen im Zusammenleben von<br />

Menschen und Gesellschaften suchte.<br />

Sexuelle Befreiung, Bürgerrechtsbewegungen<br />

und Antikriegsdemos standen<br />

plötzlich im Fokus. Die bisher größte<br />

Plakatausstellung zum „Summer of Love“<br />

in Europa überhaupt – jetzt in Essen.<br />

Abstract Painting Now!<br />

Bis: 5. November 2017<br />

Leben 24/7 – 100 Jahre Nikon<br />

22. September bis 5. November 2017<br />

San Francisco 1967 – Summer of Love<br />

Bis: 3. September 2017<br />

Kunsthalle Krems<br />

Franz Zeller Platz 3, 3500 Krems<br />

www.kunsthalle.at<br />

NRW-Forum Düsseldorf<br />

Ehrenhof 2, 40479 Düsseldorf<br />

www.nrw-forum.de<br />

Museum Folkwang<br />

Museumsplatz 1, 45128 Essen<br />

www.museum-folkwang.de


ELEGANZ FÜRS<br />

HANDGELENK<br />

IM GESPRÄCH<br />

INTERVIEW & AUTOR: J. M. BRAIN<br />

Seit sieben Jahren leitet Sascha Moeri die Geschicke bei Carl F. Bucherer<br />

strategisch und konsequent: Die Herrenlinien sind durchdacht, mal als<br />

sportiv-dynamische Varianten, mal als elegante Gentleman-Lösungen. Stets<br />

mit dabei: eine hohe uhrmacherische Kompetenz. So konzipiert und fertigt<br />

die noch recht junge Marke aus Luzern (Bild) auch eigene Manufakturkaliber,<br />

die inzwischen in der ersten Liga der Haute Horlogerie mitspielen.


44 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> DESIGN | INTERVIEW<br />

Sascha Moeri führte seit acht Jahren die<br />

Schweizer Luxusuhrenmarke Milus, als Jörg<br />

G. Bucherer, der den gleichnamigen Uhrenhersteller<br />

in dritter Generation als VR-Präsident<br />

und als Alleininhaber führt, ihn wahrnahm.<br />

Der Bieler mit 72er Jahrgang hat<br />

eine große Begabung, mit Menschen umzugehen,<br />

nimmt sich selbst nicht so wichtig<br />

und versteckt seine Zahlenkompetenz hinter<br />

einem gut entwickelten Gespür für Märkte<br />

und Tendenzen. Seit ihm Jörg G. Bucherer<br />

2010 sein Lieblingskind anvertraute, hat sich<br />

der Absatz von Carl F. Bucherer in fünf Jahren<br />

faktisch vervierfacht. <strong>BOLD</strong> sprach mit dem<br />

Allround-Talent am Rande der Filmpremiere<br />

„Atomic Blonde“ in Berlin. Beim neuen Film<br />

von David Leitch mit Charlize Theron in der<br />

Hauptrolle, spielt eine Uhr von Carl F. Bucherer<br />

übrigens eine tragende Rolle.<br />

Herr Moeri, wie würden Sie Eleganz und<br />

Luxus beschreiben?<br />

Marke in den vergangenen Jahren waren und<br />

sind sicherlich die jahrzehntelange Erfahrung<br />

Herrn Jörg G. Bucherers und sein Vertrauen<br />

in meine Person, die maßgebliche Unterstützung<br />

der Bucherer-Gruppe und natürlich ein<br />

talentiertes und engagiertes Team. Nicht zu<br />

vergessen: The product is the hero. Wir haben<br />

heute tolle Preziosen, die jeden Tag Uhrenliebhaber<br />

auf der ganzen Welt glücklich machen.<br />

Das hilft.<br />

Welche Märkte sind für Sie besonders interessant?<br />

Wir wissen alle, dass Asien für die Luxusgüterindustrie<br />

die wichtigste Region ist. Jedoch<br />

sind wir auch in Europa, den USA und auch<br />

im Mittleren Osten stark vertreten. Carl F.<br />

Bucherer ist eine global agierende Uhrenmarke.<br />

Wer sind Ihre Kunden?<br />

Eleganz und Luxus sind zwei sehr persönliche<br />

und individuelle Werte. Es gibt nicht eine für<br />

jedermann gültige Definition. Für mich ist<br />

Luxus, Zeit mit meiner Familie und Freunden<br />

zu verbringen.<br />

Heute verkaufen wir etwa 60 % unserer Uhren<br />

an Herren und entsprechend 40 % an Frauen.<br />

Unsere Kunden sind Uhrenliebhaber, Genießer,<br />

Enthusiasten, Menschen mit einer Vorliebe für<br />

das Besondere und das gewisse Etwas.<br />

… und auf Carl F. Bucherer bezogen?<br />

Nun ja, Carl F. Bucherer ist eine Uhrenmanufaktur,<br />

die elegante Luxusuhren herstellt.<br />

In Ihrer Zeit als CEO hat sich der Carl F.<br />

Bucherer Absatz faktisch vervierfacht, wie<br />

haben Sie das angestellt?<br />

Es ist eine Kombination aus verschiedenen<br />

Maßnahmen. Entscheidend für den Erfolg der<br />

Wie messen Sie den Erfolg bei Carl F. Bucherer?<br />

Wir messen unseren Erfolg genauso wie alle<br />

anderen Marken auch. Wachstum, Image,<br />

Bekanntheit, Umsatz & Gewinn. Dies sind<br />

fassbare und nachvollziehbare Werte. Dann<br />

gibt es Werte, die Sie in keiner Buchhaltung<br />

und in keinem Marketingreport finden. Werte<br />

wie Anerkennung für die Arbeit, persönliche<br />

Nachrichten, Reaktionen auf sozialen


DESIGN | INTERVIEW<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 45


46 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> DESIGN | INTERVIEW


DESIGN | INTERVIEW<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 47<br />

Medien, Gespräche im Rahmen von öffentlichen<br />

Veranstaltungen, Interviews mit Fachjournalisten<br />

und Experten, etc. Klar orientieren<br />

wir uns auch an der Arbeit anderer Marken.<br />

Viele Schweizer Uhrenmarken machen heute<br />

weltweit einen tollen Job. Das hilft der ganzen<br />

Industrie.<br />

Wo sehen Sie die nächste große Chance, die<br />

Ihre Marke ergreifen möchte, und wo sehen<br />

Sie Carl F. Bucherer in Zukunft?<br />

Unsere größte Chance liegt darin, uns treu zu<br />

bleiben. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass<br />

wir auf dem richtigen Weg sind. Konkret heißt<br />

dies beispielsweise, dass wir keine Smart Watch<br />

lancieren werden. Wir arbeiten täglich daran,<br />

unsere Positionierung weltweit voranzutreiben.<br />

Das heißt, dass wir auch in Zukunft elegante<br />

Luxusuhren herstellen werden und uns als<br />

Marke „Made of Lucerne“ weiter entwickeln.<br />

Carl F. Bucherer launcht im August eine neue<br />

Uhr – die Patravi ScubaTec Manta Trust<br />

Special Edition. Von ihr wird es nur 188<br />

Exemplare geben. Mit einem Teil des Erlöses<br />

wird Ihnen eine zweiwöchige Forschungsreise<br />

der Stiftung Manta Trust finanziert.<br />

Wie sind Sie auf das Projekt aufmerksam<br />

geworden?<br />

… und wie gestaltet sich die Zusammenarbeit<br />

im Detail?<br />

Wir unterstützen Manta Trust zum einen<br />

sicherlich mit finanziellen Mitteln, die vollumfänglich<br />

gebunden in konkrete Projekte<br />

investiert werden. Zum anderen helfen wir<br />

der Stiftung, an Bekanntheit zu gewinnen –<br />

dadurch, dass die Kooperation strategisch von<br />

großer Bedeutung ist und entsprechend weltweit<br />

auf allen Kanälen on- und offline aktiviert<br />

wird.<br />

Wird es in Zukunft weitere Kooperationen<br />

dieser Art geben?<br />

Auf globaler Ebene wollen wir mit Manta Trust<br />

weiterhin zusammenarbeiten. Lokal motivieren<br />

wir jedoch die Verantwortlichen, auch<br />

regionale Projekte zu unterstützen.<br />

Welche Uhr tragen Sie eigentlich persönlich?<br />

Aktuell trage ich die Manero Flyback in Rotgold,<br />

mit weißem Zifferblatt und schwarzem<br />

Lederband, die wir heuer auf der Baselworld<br />

lanciert haben.<br />

… und welche würde Ihnen am besten<br />

gefallen?<br />

Guy Stevens, CEO von Manta Trust, und ich<br />

haben uns vor einigen Jahren kennengelernt.<br />

Ich war von seinem Engagement, seinem<br />

Enthusiasmus sehr beeindruckt, so dass wir uns<br />

entschlossen haben, die Kooperation ins Leben<br />

zu rufen. Es gehört zu unserem Selbstverständnis,<br />

als erfolgreiche Marke etwas zurückzugeben.<br />

Der Stiftungszweck von Manta Trust<br />

bietet hierfür die ideale Plattform.<br />

Ich liebe alle Carl F. Bucherer Uhren! Besonders<br />

jene mit dem Manufakturwerk und peripherer<br />

Schwungmasse wie die Manero Peripheral.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.carl-f-bucherer.com


RUHE UND<br />

ENTSPANNUNG<br />

INSEL DES EWIGEN<br />

FRÜHLINGS<br />

AUTORIN: Z. KHAWARY<br />

Fotos: Z. Khawary, Casa León, <strong>BOLD</strong> Archiv<br />

Gran Canaria ist nach Teneriffa und Fuerteventura die drittgrößte Insel der<br />

Kanaren und wird auch gern als Insel des ewigen Frühlings bezeichnet.<br />

Millionen von Touristen besuchen jedes Jahr die Insel. Vor allem die<br />

Zentren im Süden der Insel wie Maspalomas, Playa del Inglés und San<br />

Agustín sind besondere Anziehungspunkte. Wer allerdings abseits der<br />

touristischen Zentren eher die Ruhe und Entspannung auf Gran Canaria<br />

sucht, ist im Boutiquehotel Casa León gut aufgehoben. Das Hotel liegt<br />

direkt am Monte León mit einem atemberaubenden Blick auf die Dünen<br />

von Maspalomas.


50 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL | GRAN CANARIA


TRAVEL | GRAN CANARIA<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 51<br />

Die annähernd kreisförmige Vulkaninsel<br />

Gran Canaria liegt etwa 210 Kilometer<br />

westlich der Küste von Marokko. Auf 236<br />

Kilometer Küstenlänge befinden sich zahlreiche<br />

Traumstrände mit einer Gesamtlänge<br />

von über 50 Kilometern, umgeben<br />

von einer abwechslungsreichen Flora und<br />

Fauna.<br />

Vor mehr als zwanzig Jahren entdeckte<br />

Familie Mahler auf Gran Canaria das ruhige<br />

Plätzchen am Monte León – plante und<br />

baute hier ihre Casa León. Anfänglich<br />

diente das Anwesen der Familie als Feriendomizil,<br />

das in den folgenden Jahren<br />

zu dem heutigen Boutiquehotel umgebaut<br />

wurde, welches von Tochter Marina<br />

geführt wird. In der direkten Nähe des<br />

Hotels befinden sich das ganze Jahr über<br />

bespielbare Golfplätze, und Aktivsportler<br />

kommen beim Mountainbiken voll auf<br />

ihre Kosten. Von seinen Gästen wird das<br />

Boutiquehotel Casa León vor allem für<br />

seine Nähe zur Natur und die Ruhe geliebt.<br />

Für sie heißt es: ankommen, entspannen<br />

und genießen.<br />

In den Zimmern gibt es keinen Internet-<br />

Empfang, was beabsichtigt ist, denn die<br />

Gäste sollen nicht nur im Zimmer hocken,<br />

sondern raus zum Pool, in den Garten oder<br />

in die Natur und vor allem eines: abschalten.<br />

Das Hotel verfügt über 25 Zimmer und<br />

Suiten, ein Gourmet-Restaurant, einen<br />

kleinen Spa-Bereich mit Massage- und<br />

Kosmetikraum, einen Yoga- und Meditationsraum<br />

sowie Infinity-Pool mit Blick<br />

auf die Dünen. Im großzügig angelegten<br />

Garten finden sich überall kleine, versteckte<br />

Nischen mit Sonnenschirmen und Liegen,<br />

so dass man sich jederzeit zurückziehen<br />

kann, um die Sonne und die Ruhe zu<br />

genießen. Für Aktionshungrige gibt es<br />

nach Wahl ein tägliches Programm, wie<br />

zum Beispiel eine Fahrradtour, Yoga, Tai Chi<br />

oder einen Spaziergang mit Frau Mahler.<br />

Wer im Meer baden und den Tag am Strand<br />

verbringen möchte, hat es auch nicht weit,<br />

denn bis zum Strand sind es nur zehn<br />

Fahrminuten.<br />

Im hoteleigenen Restaurant lässt der deutsche<br />

Chefkoch Holger Schmidt seiner Kreativität<br />

freien Lauf und verwöhnt seine Gäste<br />

mit leichten Gerichten. Schmidt arbeitet<br />

mit regionalen Zutaten – am liebsten<br />

von der Finca nebenan. Er verzichtet auf<br />

Fertigprodukte oder Fertigsoßen. Wer zu<br />

Hause die Rezepte nachkochen möchte,<br />

hat die Gelegenheit, mehrmals pro Woche<br />

an seinem Kochkurs teilzunehmen. Nach<br />

dem Abendessen ist die Kamin- oder die<br />

Aloha-Bar der perfekte Ort, um den Abend<br />

ausklingen zu lassen und nette Unterhaltungen<br />

mit den anderen Gästen zu führen.<br />

Wir haben uns im Boutiquehotel Casa León<br />

sehr wohl gefühlt und empfehlen das Haus<br />

jedem, der ein paar Tage Ruhe vom stressigen<br />

Alltag sucht.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.casa-leon.de<br />

BOUTIQUEHOTEL CASA LEÓN<br />

Calle Mozart No.3<br />

35109 San Bartolomé de Tirajana<br />

Telefon: +49 151 141 28278


Fotos: J. Pawlak, M. Winckler, <strong>BOLD</strong> Archiv


MYTHOS TOSKANA<br />

MITTELALTER, KUNST UND CHIANTI<br />

AUTOR: M. WINCKLER<br />

Die Abendsonne taucht die Kulturlandschaft der Toskana in goldenes<br />

Licht. Die Fahrt vom Flughafen in Pisa führt eine gute Stunde durch weit<br />

geschwungene Hügellandschaften mit Olivenhainen, Weinanbau und<br />

Getreidefeldern. Zypressen und Pinien säumen die Straße und markieren<br />

Höhenzüge. Einsame Gehöfte hier und da, auf Anhöhen kleine Dörfer und<br />

mittelalterliche Burgen. Auf einem Hügel, der die anderen der Umgebung<br />

überragt, befindet sich das Dorf Castelfalfi. Es ist heute ein TUI-Dorf in<br />

einer der schönsten Regionen der Toskana, im Dreieck zwischen Florenz,<br />

Pisa und Siena.


54 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL | TOSKANA<br />

Der weltweit größte Reisekonzern hat das<br />

mittelalterliche Dorf Castelfalfi mit Kirche<br />

und Burg vor zehn Jahren gekauft, originalgetreu<br />

restauriert und damit vor dem<br />

Verfall gerettet. Damals lebten nur noch<br />

fünf Menschen in dem Ort. Die 1.100<br />

Hektar große Umgebung (das ist fast die<br />

sechsfache Fläche Monacos) mit Wäldern,<br />

einem Golfplatz und einem Landgut, auf<br />

dem die TUI Wein und Olivenöl produziert,<br />

hat der Konzern gleich mitgekauft. Früher<br />

verfallende Wohnungen in Nebenhäusern<br />

der Burg sind heute Apartments, von<br />

denen 47 verkauft sind, nur eins ist noch<br />

übrig. Das Gourmet-Restaurant in der Burg<br />

hat eine von alten Steineichen umstandene<br />

Terrasse, auf der große Gesellschaften<br />

feiern können. Auch Gehöfte in tausend<br />

Jahre alten Olivenhainen hat TUI in luxuriöse<br />

Landhäuser und Golfvillen umgebaut.<br />

So ist das mit Abstand größte Ferienresort<br />

Europas entstanden – als ein<br />

authentischer toskanischer Ort, dessen<br />

ursprünglicher Baustil und mittelalterliche<br />

Charakter bewahrt wurde und für alle offen<br />

ist. Ein Schwimmbad mit drei Pools können<br />

Besucher von außerhalb gegen ein kleines<br />

Eintrittsgeld benutzen.<br />

Als Ferienunterkünfte stehen den Gästen<br />

13 Luxus-Apartments und vier Villen, im<br />

toskanischen Stil eingerichtete Zimmer<br />

in einer ehemaligen Tabakfabrik und das<br />

im Frühjahr eröffnete Fünf-Sterne-Hotel „Il<br />

Castelfalfi“ zur Verfügung. Die neue Luxusherberge<br />

hat landestypisch gestaltete<br />

Zimmer, ein Restaurant sowie ein großes<br />

Spa mit Innen- und Außenpool. Von der<br />

Frühstücksterrasse schweift der Blick über<br />

die hügelige Landschaft bis zum Horizont.<br />

„Deutlich weniger als 250 Millionen Euro“,<br />

so Vorstandsmitglied Sebastian Ebel, hat<br />

der Konzern in den vergangenen zehn<br />

Jahren in sein ambitioniertes Projekt<br />

gesteckt. Das Dorf ist nicht nur ein Ort der<br />

Ruhe und Entspannung, sondern auch ein<br />

idealer Ausgangspunkt, um die Region zu<br />

erkunden.<br />

San Gimignano etwa ist nur 30 Minuten<br />

mit dem Auto entfernt. Sie „ist die am<br />

besten erhaltene mittelalterliche Stadt<br />

der Toskana“, so der Verleger und Autor<br />

Michael Müller in seinem Reiseführer<br />

„Toscana“. Einzigartig für eine toskanische<br />

Stadt sind die schon von weitem sichtbaren,<br />

schlanken, bis zu 50 Meter aufragenden<br />

Türme, die vor allem vor kriegerischen<br />

Übergriffen rivalisierender Familien<br />

schützen sollten. Die im Mittelalter herrschenden<br />

Familien konkurrierten um das<br />

höchste und prestigeträchtigste Gebäude,<br />

so sind die Türme heute San Gimignanos<br />

Symbole einer vergangenen Macht. Das<br />

Zentrum der nahezu unverändert gebliebenen<br />

Altstadt ist der Domplatz, zusammen<br />

mit der Piazza della Cisterna. Mit ihrer<br />

gewölbten, dreieckigen Form, mächtigen<br />

Hausfassaden und einer Zisterne aus dem<br />

Jahr 1273 in der Mitte gibt der Platz eine<br />

perfekte Kulisse für einen mittelalterlichen<br />

Film ab. Heute belagern Besucher aus aller<br />

Welt die Piazza und stehen Schlange an<br />

familiengeführten Eismanufakturen, die<br />

für sich in Anspruch nehmen, das weltbeste<br />

Eis zu verkaufen. Am besten bleibt<br />

man hier über Nacht, denn abends, wenn<br />

die Tagesbesucher wieder abgereist sind,<br />

entfaltet San Gimignano seinen ganzen<br />

Charme.<br />

Das gilt auch für Siena, rund 40 Minuten<br />

mit dem Auto durch die toskanische Landschaft<br />

entfernt. „Siena ist ein einziges Freilichtmuseum<br />

der italienischen Gotik“, heißt<br />

es weiter, in dem von Müller herausgegebenen<br />

Reiseführer. Siena umgibt eine<br />

vollständig erhaltene Stadtmauer, das<br />

Altstadtpanorama besteht aus mit Backstein<br />

gebauten Wohnhäusern, die darüber<br />

thronende Basilika San Domenico und<br />

dem alles überragenden Rathausturm.<br />

Der Besucher flaniert in der Altstadt in<br />

schummrigen Straßenschluchten, wandelt<br />

in dunklen, überbauten Gassen, tastet<br />

sich steile Wege hinunter und steht plötzlich<br />

vor der Piazza del Campo aus dem<br />

Jahr 1347, Italiens berühmtesten mittelalterlichen<br />

Platz mit dem Rathausturm.<br />

Er ist unbestritten der schönste Platz der<br />

Toscana und noch immer der Mittelpunkt<br />

des öffentlichen Lebens.<br />

Der Campo, so nennen ihn die Einwohner,<br />

breitet sich muschelförmig in der Senke<br />

der drei Hügel aus, welche die Stadt<br />

tragen. Rundherum eine Kulisse mittelalterlicher<br />

Paläste, die Restaurants und Cafés<br />

beherbergen. Abends füllt sich der Platz<br />

mit Straßenkünstlern, Musikern, Selbstdarstellern.<br />

Zweimal jährlich, im Juli und<br />

August, wird hier das Pferderennen Palio<br />

ausgerichtet, dessen Tradition auf das<br />

13. Jahrhundert zurückgeht. Eines der<br />

beeindruckendsten Bauwerke Sienas ist<br />

der Dom mit seiner Zuckerbäckerfassade.<br />

Bei Sonnenschein blendet die reich<br />

geschmückte Fassade aus hellem Marmor<br />

zunächst den Betrachter, bis sich das Auge<br />

in Ornamenten, Statuen, Mosaiken und<br />

Skulpturen verliert.


TRAVEL | TOSKANA <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 55


56 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL | TOSKANA


TRAVEL | TOSKANA<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 57<br />

Die Fahrt Richtung Norden nach Florenz<br />

führt durch die Chianti-Region. Nahe Siena<br />

erhebt sich auf einer Anhöhe das Castello<br />

Monastera, umgeben von Weingärten,<br />

weizenbestandenen Hügeln, Kastanienwäldern<br />

und Zypressenreihen. Hinter den<br />

alten, festungsähnlichen Mauern verbirgt<br />

sich eines der exklusivsten Spas der<br />

Toskana. Eine halbe Stunde Autofahrt<br />

entfernt, an der Grenze zwischen den<br />

Regionen Florenz und Siena, thront das<br />

Weingut Brolio auf einem Hügel über der<br />

geschwungenen Landschaft aus Weinbergen<br />

und Olivenhainen. Zentrum des<br />

1.200 Hektar großen Anwesens ist ein<br />

Schloss, das seit 1141 im Besitz der Familie<br />

Ricasoli ist. Sie ist mit 240 Hektar Weinanbaufläche<br />

der größte Hersteller von Chianti<br />

Classico.<br />

Florenz, Hauptstadt der Toskana, ist neben<br />

Rom und Venedig die bedeutendste Kunststadt<br />

Italiens, wo Michelangelo, Leonardo<br />

da Vinci, Raffael, Donatello, Botticelli und<br />

Brunelleschi wirkten. Geistig-kulturelles<br />

Zentrum des Abendlandes war Florenz fast<br />

ein Jahrhundert lang. Philosophie und Literatur,<br />

Wissenschaft und Renaissancekunst<br />

blühten hier. Die Medici sorgten für ein<br />

florierendes Bank- und Finanzwesen. Auf<br />

der Aussichtswarte an der Piazzale Michelangelo<br />

ein grandioser Blick von oben. Die<br />

Stadt im Tal, Hügel rundherum. An den<br />

Hängen prächtige Villen. Machtvoll überragt<br />

die rote Kuppel des Doms die Altstadt.<br />

Der Arno schlängelt sich durch Florenz,<br />

von zahlreichen Brücken überspannt.<br />

Allerdings ist die Architektur der Stadt<br />

„nüchtern“, wie Müller treffend urteilt, ihre<br />

„Paläste wirken streng und ähneln oft eher<br />

Festungen als Prunkbauten“. Und doch<br />

gibt es hier so viel zu entdecken, dass eine<br />

Woche nicht reicht. Vor den Uffuzien reihen<br />

sich immer Besucher in langen Schlangen,<br />

in Erwartung der Werke der Renaissancekünstler<br />

Da Vinci, Michelangelo und<br />

Raffael. Der berühmte Dom zieht genauso<br />

viele Touristen an wie die Grabkapellen der<br />

mächtigen Medici. Einkaufsmöglichkeiten<br />

gibt es zuhauf, Salvadore Ferragamo hat<br />

hier ein Vorzeigegeschäft. Auf der Ponte<br />

Vecchio, Florenz‘ ältester Brücke aus dem<br />

Jahr 1345, reihen sich auf beiden Seiten<br />

Gold- und Silberschmieden aus dem 16.<br />

Jahrhundert. Von der Sky-Bar auf der<br />

Dachterrasse des in einem Turm untergebrachten<br />

Hotel Continentale lässt sich das<br />

Treiben auf der Brücke bei einem Campari<br />

Soda oder Chianti beobachten. Abends in<br />

der Altstadt Jazz-Konzerte auf historischen<br />

Plätzen, Straßentheater und Kammermusik<br />

in Palästen.<br />

Von Florenz aus geht es über Pisa mit<br />

dem Schiefen Turm weiter an die tyrrhenische<br />

Küste mit ihren schönen weiten<br />

und breiten Stränden. Eine halbe Stunde<br />

mit dem Auto nördlich von Pisa liegt der<br />

mondäne Badeort Forte dei Marmi. Der<br />

Ort ist wie ein Schachbrettmuster angelegt,<br />

von schmalen Straßen durchzogen.<br />

Im Zentrum einige Cafés, Restaurants und<br />

Edel-Boutiquen. Kaum eine italienische<br />

Designer-Marke, die hier nicht vertreten<br />

wäre. Hinter Pinien, Palmen und Zypressen<br />

stehen Villen und Hotels im Landstilhaus<br />

auf teilweise parkähnlichen Grundstücken.<br />

Die Dachterrasse mit Cocktail-Bar in<br />

einem aufgesetzten verglasten Raum des<br />

Boutique-Hotels Principe Forte dei Marmi<br />

bietet dem Gast eine fantastische Rundum-<br />

Sicht wie nirgendwo sonst in dem Badeort.<br />

Der Blick schweift auf der einen Seite bis<br />

zum nur wenige Schritte entfernten Strand<br />

und auf der gegenüberliegenden Seite bis<br />

hin zu den Apuanischen Alpen. Forte dei<br />

Marmi zieht die Schönen und Reichen an.<br />

Der Modeschöpfer Armani soll hier eine<br />

Sommerresidenz besitzen, Hollywood-Star<br />

George Clooney und Pop-Ikone Elton John<br />

sollen gesehen worden sein. In den Nachtclubs<br />

trifft sich der internationale Jetset. Es<br />

wird Wert auf Diskretion gelegt. Paparazzi<br />

sind hier unerwünscht. Die Familie Siemens<br />

besaß hier früher ein Feriendomizil. Und<br />

auch Thomas Mann war hier in den 1920er<br />

Jahren zu Gast. Heute ist eine Straße nach<br />

dem Schriftsteller benannt, der sich in<br />

Forte dei Marmi zu seiner Erzählung „Mario<br />

und der Zauberer“ inspirieren ließ.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.tui.com<br />

ANREISE & HOTELS:<br />

Mit Tuifly oder Germanwings direkt<br />

nach Pisa (Beste Reisezeit Frühling<br />

und Herbst).<br />

Il Castelfalfi<br />

www.castelfalfi.com<br />

Castel Monastero Resort & Spa<br />

www.castelmonastero.com<br />

Principe Forte dei Marmi<br />

www.principefortedeimarmi.com


TOUR DE FRANCE<br />

HÖCHSTLEISTUNG & EMOTIONEN<br />

AUTOR: N. DEXTER | FOTOGRAF: H. LASCHITZKI<br />

Das traditionsreichste und bekannteste Radrennen der Welt startete nach<br />

30 Jahren erstmals wieder auf deutschem Boden. Drei Wochen voller Emotionen,<br />

Tragik, Kampf und packendem Radsport liegen hinter uns. <strong>BOLD</strong> war<br />

vor Ort und lässt die zweite Etappe der 104. Tour de France – von Düsseldorf<br />

nach Liége (Belgien) – noch einmal Revue passieren.


60 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MOTION | TOUR DE FRANCE<br />

Der Wecker klingelt und holt uns an<br />

diesem Sonntag bereits um 5.30 Uhr<br />

unsanft aus dem Schlaf. Leicht vernebelt<br />

erwacht auch die Metropole am Rhein<br />

aus ihrer nächtlichen Ruhe. Wir sind mit<br />

dem deutschen Ex-Rennradprofi Hans-<br />

Michael Holczer und seinen Kollegen<br />

zur frühmorgendlichen Ausfahrt verabredet,<br />

um vor dem Start der aufregenden<br />

Tour de France 2017 ein authentischeres<br />

Gefühl für diesen Sport zu bekommen.<br />

In einer echten Rennradmontur treten<br />

wir aus dem Hotel hinaus und fühlen<br />

uns bereits jetzt wie der legendäre<br />

Lance Armstong – der US-amerikanische<br />

Radrennfahrer gewann als erster<br />

und einziger Fahrer die Tour de France<br />

gleich sieben Mal in Folge. Der Morgensonne<br />

entgegen fahren wir am goldfunkelnden<br />

Rhein entlang, in Richtung<br />

Messegelände. Und wir sind bei weitem<br />

nicht die Einzigen, die zur morgendlichen<br />

Stunde unterwegs sind, denn die<br />

Vorbereitungen für den Start des bekanntesten<br />

Radrennens der Welt sind in<br />

vollem Gange: unzählige Absperrungen,<br />

Polizisten mit Spürhunden und freundliche<br />

Ordner (sie alle denken wahrscheinlich,<br />

auf Grund unserer Kleiderordnung<br />

und den Profi-Rennrädern, dass wir zu<br />

irgendeinem der 22 Teams gehören)<br />

kreuzen unseren Weg. 15 Kilometer<br />

später, zurück im Hotel, gönnen wir uns<br />

eine kurze Dusche und ein schnelles<br />

Frühstück, um gleich darauf im Teamwagen<br />

zu sitzen – auf dem Weg zum<br />

Start der 104. Tour de France.<br />

Seit 30 Jahren startet die Tour de France<br />

in diesem Jahr erstmals auf deutschem<br />

Boden. 22 Teams, mit Fahrern aus 31<br />

Nationen, werden sich auf insgesamt<br />

21 Etappen mit einer Gesamtlänge von<br />

3.540 Kilometern sportlich messen,<br />

um in drei Wochen in Paris ihre Sieger<br />

zu küren. Jedes Team hat neun Fahrer,<br />

einen Bus, drei Begleitfahrzeuge, Mechaniker,<br />

Sportärzte, Trainer und anderes<br />

Personal. Hinzu kommen Zuschauer,<br />

Presse, Rennleitung, Sicherheitskräfte,<br />

etliche Werbe- und Unterhaltungsfahrzeuge,<br />

welche die Tour begleiten und<br />

für die unbeschreibliche Atmosphäre<br />

entlang der Rennstrecke sorgen. Die<br />

Logistik hinter diesem Mega-Event muss<br />

eine Herkulesaufgabe sein.<br />

Für uns geht es in der großzügigen<br />

Skoda Superb Team-Limousine weiter in<br />

das 203,5 Kilometer entfernte belgische<br />

Liége. Der Schriftzug „Laurin & Klement“<br />

auf der B-Säule des Škoda Superb verrät<br />

uns, dass es eine äußerst bequeme<br />

Fahrt für uns wird. Die Laurin & Klement<br />

Škoda Edition wurde speziell für diejenigen<br />

entworfen, die ein Höchstmaß<br />

an Komfort und Exklusivität erwarten.<br />

Zum 14. Mal (erstmalig 2004) ist Škoda<br />

bereits Hauptsponsor der Tour de France<br />

und spielt hiermit auch auf die eigene<br />

Historie an, denn ursprünglich begann<br />

man beim renommierten Autobauer<br />

mit der Produktion von Fahrrädern. Die<br />

übrigens auch heute noch produziert<br />

werden. In diesem Jahr stellt der Automobilhersteller<br />

250 Fahrzeuge für die<br />

Tour de France zur Verfügung. Drei der<br />

Teams bekommen sogar schon den<br />

neuen Škoda Karoq (den kleinen, neuen,<br />

urbanen Bruder des Škoda Kodiaq) zur


MOTION | TOUR DE FRANCE<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 61


62 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MOTION | TOUR DE FRANCE


MOTION | TOUR DE FRANCE<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 63<br />

Verfügung gestellt. Wir verlassen Düsseldorf,<br />

die mittlerweile unter den weltweit<br />

lebenswertesten Städten auf dem 6. Platz<br />

genannt wird, und sind erstaunt über<br />

die enorme Geschwindigkeit der Rennradprofis:<br />

Auf geraden Strecken schaffen<br />

die Männer stolze 50 km/h, bergab zum<br />

Teil sogar über 100 km/h.<br />

Wir verlassen das Peloton (das Hauptfeld<br />

der Fahrer) und schließen auf zu den vier<br />

Fahrern der Spitzengruppe. Die Männer<br />

kämpfen sich mit aller Kraft die endlos<br />

scheinende Straße entlang und scheinen<br />

das stark-regnerische Wetter und die<br />

damit verbundenen schwierigen Straßenverhältnisse<br />

komplett zu ignorieren.<br />

Instinktiv möchte man ihnen zurufen, die<br />

Geschwindigkeit zu drosseln – doch sie<br />

geben weiter Vollgas. Ohne Rücksicht auf<br />

Verluste. Am Ende des Tages ist Marcel<br />

Kittel der Held der Stunde – der mit<br />

einer Zeit von 4 Stunden und 35 Minuten<br />

als erster das Etappenziel erreicht. Für<br />

uns endet hier das spannende Erlebnis,<br />

aber für alle Anderen hat es grad erst<br />

begonnen, denn vor ihnen liegen noch<br />

die Alpen, Luxemburg und Frankreich,<br />

mit einer Vielzahl an Herausforderungen.<br />

Die Tour de France 2017 war die 104.<br />

Austragung des wichtigsten Etappenrennens<br />

im Straßenradsport. Der Grand<br />

Départ fand am 1. Juli 2017 mit einem 13<br />

Kilometer langen Einzelzeitfahren erstmals<br />

in der Geschichte der Tour de France<br />

in Düsseldorf statt. Damit war der Auftakt<br />

zum vierten Mal nach 1965 in Köln, 1980<br />

in Frankfurt am Main und 1987 in West-<br />

Berlin in Deutschland. Gesamtsieger der<br />

Rundfahrt wurde zum vierten Mal Chris<br />

Froome 54 Sekunden vor Rigoberto Urán<br />

und 2:20 Minuten vor Romain Bardet.<br />

Froomes Team Sky gewann auch die Mannschaftswertung.<br />

Erfolgreichster Etappenjäger war Marcel<br />

Kittel, der die zweite, sechste, siebte, zehnte<br />

und elfte Etappe jeweils im Massensprint<br />

gewann. Nachdem Kittel auf der 17. Etappe<br />

das Rennen nach einem Sturz aufgeben<br />

musste, übernahm Michael Matthews das<br />

Grüne Trikot und gewann die Punktewertung<br />

auch abschließend.<br />

Wissenswertes: Ein Profi-Rennrad kann bis<br />

zu 13.000 EUR kosten, und die mit Voll-<br />

Carbon-Rahmen ausgestatteten Räder<br />

sind zum Teil nur acht Kilogramm schwer.<br />

Ein Rad-Sportler, der voll im Training steht,<br />

kann einen Antritt erzeugen, welcher<br />

über 1.600 Watt liegt. Fahrformationen<br />

richten sich je nach Windrichtung. Hierbei<br />

verbraucht der erste Fahrer 100 Prozent seiner<br />

Ressourcen, während zum Beispiel der<br />

Vierte lediglich 60 Prozent seiner Energiereserven<br />

verbraucht. Dieser (meist der erfahrenste<br />

im Team) wartet dann auf einen<br />

günstigen Moment kurz vor Rennende, um<br />

aus dem Windschatten seiner Kameraden<br />

hervorzuschießen und so im Schluss-Sprint<br />

das Rennen für sich und sein Team zu<br />

gewinnen.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.letour.fr<br />

www.skoda-auto.de


ABGEFAHREN<br />

DAS NEUE E-KLASSE COUPÉ<br />

AUTOR: K. SPECHT | FOTOGRAF: D. SCHAPER


66 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MOTION | DAS NEUE E-KLASSE COUPÉ


MOTION | DAS NEUE E-KLASSE COUPÉ<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 67<br />

„Pack die Badehose ein, nimm dein<br />

kleines Schwesterlein und dann nischt<br />

wie raus nach Wannsee …“, lautet eine<br />

alte Liedzeile von Conny Froboess. Nun,<br />

wir sind nicht in Berlin, sondern in Barcelona<br />

– haben aber allemal das gleiche<br />

vor. Nur, dass der See ein Meer ist und<br />

Palmen hier den Weg säumen. Also nichts<br />

wie raus und mit dem nigelnagelneuen<br />

E-Klasse Coupé auf zum Strand.<br />

Barcelona zählt zu den weltweit bedeutendsten<br />

kulturellen Metropolen. Die<br />

katalanische Hauptstadt glänzt mit<br />

unzähligen Sehenswürdigkeiten, Museen<br />

und Theatern aus den verschiedensten<br />

Epochen. Die wohl beliebtesten und<br />

prominentesten Flanierboulevards der<br />

Stadt sind die „Ramblas“, wo Theaterfreunde,<br />

Künstler, Blumenverkäufer und<br />

Wahrsager für ein buntes Treiben sorgen.<br />

Ringsherum locken unzählige Einkaufsmöglichkeiten,<br />

Restaurants und Cafés.<br />

Auch der kürzliche Terroranschlag wird<br />

nicht verhindern, dass Barcelona auch<br />

weiterhin zu den beliebtesten Städten<br />

weltweit gehört.<br />

Ein großes Highlight der Sunshine-City<br />

ist ihre Lage am Meer, so dass man von<br />

fast jedem Punkt der Stadt nur wenige<br />

Minuten zum Strand braucht. Die Barceloneta<br />

ist einer der meistbesuchten<br />

Strände, hier treffen sich Einheimische<br />

und Touristen, um die Seele baumeln zu<br />

lassen, einen Plausch zu halten oder Sport<br />

zu treiben. Wir schnappen uns unseren<br />

aufblasbaren Pelikan und schauen uns<br />

auf der Fahrt zum kühlen Nass das neue<br />

E-Klasse Coupé etwas genauer an.<br />

Nach der intelligentesten Business-<br />

Limousine der Welt, dem T-Modell und<br />

dem All-Terrain, erweitert nun ein Coupé<br />

die erfolgreiche E-Klasse Familie. Technisch<br />

basierend auf der Limousine,<br />

markiert das sportlich-exklusive Coupé<br />

einen nächsten Schritt bei der Weiterentwicklung<br />

der Designsprache von<br />

Mercedes-Benz. Das neue Coupé zeigt<br />

mit seinen perfekten Proportionen ein<br />

puristisches, flächenbetontes Design<br />

mit reduzierten Linien sowie sinnlichen<br />

Formen. Hot und cool zugleich, repräsentiert<br />

die reduzierte Formensprache<br />

Schönheit und Eleganz und betont<br />

die sportlich-luxuriöse Persönlichkeit<br />

des Coupés. Eine markante Frontpartie<br />

mit tief positioniertem Sportgrill und<br />

Zentralstern, eine lange Motorhaube<br />

mit Powerdomes, ein nach hinten<br />

gesetztes, flaches Greenhouse sowie ein<br />

muskulös gestaltetes Heck prägen die<br />

für Mercedes-Benz typischen Coupé-<br />

Proportionen. Vier rahmenlose sowie<br />

voll versenkbare Seitenscheiben und der<br />

Verzicht auf eine durchgängige, sichtbare<br />

B-Säule unterstreichen die Dynamik. Mit<br />

seiner klaren Formgebung vermittelt das<br />

Coupé-Design einen dezenten Luxus und<br />

ausgeprägten Stil.<br />

Das Interieur des neuen E-Klasse Coupés<br />

verkörpert die Synthese von sportlicher<br />

Emotion und luxuriöser Intelligenz.<br />

Bereits die Serienausstattung<br />

„Avantgarde“ ist reichhaltig. Alternativ<br />

steht eine AMG-Line zur Wahl. Sie unterscheidet<br />

sich unter anderem durch<br />

Stoßfänger vorn und hinten sowie<br />

Seitenschweller und größere Räder im<br />

AMG-Styling. Die Dots im Diamantkühlergrill<br />

sind verchromt, die Bremsscheiben<br />

an der Vorderachse gelocht.<br />

Das Interieur beinhaltet unter anderem<br />

Sitze in hochwertiger Ledernachbildung<br />

„Artich“ und Mikrofaser „Dinamica“ in<br />

Schwarz mit grauen Kontrastziernähten,<br />

das Sitzkomfortpaket, die Ambientebeleuchtung<br />

sowie das AMG-Ledersportlenkrad.<br />

Zusätzliche Möglichkeiten der<br />

Individualisierung für beide Ausstattungsvarianten<br />

bietet das Night-Paket<br />

mit vielen in Hochglanzschwarz ausgeführten<br />

Design-Details. Das E-Klasse<br />

Coupé bietet darüber hinaus alle intelligenten<br />

Innovationen der E-Klasse Limousine.<br />

Dazu zählen unter anderem Widescreen-Cockpit,<br />

Touch Controls auf dem<br />

Lenkrad, umfassende Smartphone-Integration,<br />

das erweiterte Fahrassistenz-<br />

Paket, der Remote Park-Pilot, Car-to-X-<br />

Kommunikation, die Luftfederung „Air<br />

Body Control“ sowie Multibeam-LED-<br />

Scheinwerfer.<br />

Unsere Erwartungshaltung beim neuen<br />

Mercedes-Benz E-Klasse Coupé war sehr<br />

hoch, wurde voll bestätigt, und schnell<br />

wird klar, die Stärken des E-Coupés sind<br />

das Reisen, Rollen und Cruisen. Besonders<br />

der E 400 hat mit seinem 333 PS<br />

V6 genug Kraft, um das Coupé souverän<br />

über die Straße gleiten zu lassen: cool<br />

und souverän.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.mercedes-benz.de


ELEGANT<br />

UNTERWEGS<br />

SPIRIT OF ECSTASY<br />

AUTOR: N. DEXTER | FOTOGRAF: A. TAQUET


70 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MOTION | ROLLS ROYCE WRAITH BLACK BADGE


MOTION | ROLLS ROYCE WRAITH BLACK BADGE<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 71<br />

Es gibt wenige internationale Destinationen<br />

mit einer Ausstrahlung wie die<br />

Côte d‘Azur. Weltbekannte Orte wie St.<br />

Tropez, Nizza und Cannes zieren die<br />

französische Küste und vermitteln den<br />

gewissen Hauch von Glamour und gehobenem<br />

Lifestyle. Im Hinterland, umringt<br />

von den Alpen, liegt die Provence mit<br />

ihrer beeindruckenden Landschaft. Für<br />

<strong>BOLD</strong> genau die richtige Umgebung,<br />

um sich den Rolls Royce Wraith Black<br />

Badge aus der Nähe anzusehen: Tiefschwarzer<br />

Lack, glänzendes Chrome und<br />

die oppulent-sportliche Coupéform, mit<br />

der Spirit of Ecstasy (Kühlerfigur) an der<br />

Fahrzeug-Front, vermitteln das erhabene<br />

Rolls Royce-Gefühl. Die Weltbekannte<br />

Kühlerfigur, die 1911 vom Bildhauer<br />

Charles Sykes geformt wurde, ist der<br />

britischen High-Society Dame Eleanor<br />

Velasco Thornton nachempfunden und<br />

trägt den Spitznamen Emily. Je nach<br />

Modell ist der Neigungswinkel der Figur<br />

unterschiedlich, womit man allein durch<br />

das betrachten der Spirit of Ecstasy den<br />

entsprechenden Rolls Royce erahnen<br />

kann.<br />

Die Black Badge Ausstattungsserie wurde<br />

vor allem für eine jüngere, urbane Zielgruppe<br />

konzipiert, die beispielsweise<br />

nach dem langen Tag im Büro noch<br />

die Kunst- und Kultur-Szene unsicher<br />

machen möchte. „Black Badge ist ein<br />

Rolls-Royce für Menschen, die nach ihren<br />

eigenen Regeln spielen und sich über<br />

Konventionen hinwegsetzen. Was sie<br />

antreibt? Das unstillbare Verlangen nach<br />

Neuem. Ihr Motto: Play hard and change<br />

the world. Black Badge ist das Alter Ego<br />

von Rolls-Royce. Dunkler, direkter und<br />

kraftvoller“, schwärmt Rolls-Royce-Chef<br />

Torsten Müller-Ötvös.<br />

Trotz seiner enormen Maße von über<br />

5 Metern Länge und knapp 2 Metern<br />

Breite ist der Brite sehr agil und im<br />

Lenkverhalten sehr direkt. Das sollte<br />

man bei einem Drehmoment von<br />

870 Nm und einer Motorleistung von<br />

633 PS (465 kW) auch erwarten, aber<br />

dass man in weit unter 5 Sekunden auf<br />

100 km/h katapultiert wird und es sich<br />

im Innenraum, unter seinem individuell<br />

angefertigten Sternenhimmel, dennoch<br />

so anfühlt, als ob der Champagner sich<br />

nur leicht im vorgekühlten Kristallglas<br />

neigt – chapeau!<br />

Für jeden, der sich in seinem Rolls Royce<br />

doch lieber fahren lassen möchte, wird<br />

das White Gloves Programm angeboten:<br />

Hier wird der Chauffeur des Vertrauens<br />

für einige Tage in die Obhut von Andy<br />

McCann gegeben. Er bietet den zukünftigen<br />

Fahrern, neben einem Fahrtraining,<br />

auch einen Einblick in die Markenhistorie<br />

und das jeweilige Produkt, so<br />

dass man sich während der Arbeit auch<br />

dem standesgemäßen Wert des Fahrzeugs<br />

bewusst ist. Denn ein wesentlicher<br />

Bestandteil von Rolls Royce ist natürlich<br />

die Etikette.<br />

Wir fahren die engen Straßen der<br />

Corniche entlang und genießen den<br />

cinematischen Ausblick auf das azurblaue<br />

Wasser der Côte d‘Azur. Kurz vor<br />

St. Tropez biegen wir ab ins Hinterland,<br />

um das Weingut Château Font du Broc<br />

zu besuchen. Ein königlicher Bau, der<br />

auf einen Weinberg von 30 Hektar Größe<br />

blickt. Sylvain Massa, Gründer und Eigentümer<br />

dieses Côtes de Provence, hat<br />

moderne Vinifikationsmethoden eingeführt<br />

und keltert hier den gleichnamigen<br />

edlen Tropfen.<br />

Nach ein, zwei Gläsern Château Font<br />

du Broc lassen wir uns auf der hinteren<br />

Sitzreihe unseres Rolls Royce Wraith<br />

Black Badge nieder und schauen erst<br />

einmal nach oben – in den Rolls Royce<br />

typischen Sternenhimmel. Die besondere<br />

Innenraumbeleuchtung wird in<br />

zeitaufwändiger Handarbeit individuell<br />

angefertigt. Auf Wunsch wird ein favorisiertes<br />

Sternbild nachempfunden und<br />

mittels modernster Glasfaser-Technik<br />

zum Funkeln gebracht. Weitere liebevolle<br />

Details, wie der Schirmhalter in der<br />

Seitentür oder die mechanischen Hebel<br />

und Griffe aus Edelstahl, geben jedem<br />

Luxus-Liebhaber buchstäblich den Rest.<br />

Dass man die Kissen der Rücksitze individuell<br />

besticken lassen kann, ersparen wir<br />

uns hier tiefgehender anzumerken, denn<br />

es erscheint mittlerweile schlichtweg als<br />

logisch.<br />

Für uns geht es in der Liegeposition<br />

zurück zum Hotel – und so träumen wir<br />

den Rest der Fahrt von einem Leben wie<br />

diesem.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.rolls-roycemotorcars.com


DESIGNTEMPEL<br />

ZUHAUSE<br />

WIE WIR WOHNEN<br />

AUTOR: J. M. BRAIN<br />

90 Quadratmeter, vier Zimmer, Nachkriegsbau – so wohnt die durchschnittliche<br />

deutsche Familie laut Statistik. Doch wie es in unserem Heim aussieht,<br />

und wie wir darin leben, das bleibt von außen normalerweise verborgen. Für<br />

68 Prozent der Deutschen ist das Wohnzimmer der Lieblingsraum im Heim.<br />

Deshalb sagt kaum etwas so viel darüber aus, wofür unser Herz schlägt, wie<br />

wir ticken, und was uns bewegt, wie ein Blick in unsere Schrankwände, auf<br />

unsere Sofas, Sammeltassen und Tapetenmuster.


74 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> DESIGN | WIE WIR WOHNEN<br />

Ganze Generationen von Analysten<br />

und Marketing-Experten beschäftigt<br />

das Thema: Wie leben die Deutschen<br />

und was bewegt sie? Jung von Matt<br />

gehört zu den Großen der Branche und<br />

hat sich bereits vor 14 Jahren dieses<br />

Themas angenommen und entwickelte<br />

das Müller’sche Wohnzimmer, das in<br />

dieser Form in Deutschland einmalig<br />

ist. Eine soziologische Versuchsreihe,<br />

die vor gut 14 Jahren eingerichtet und<br />

seitdem permanent aktualisiert wurde.<br />

Der Agenturleitung ging es darum, dass<br />

Mitarbeiter nicht im luftleeren Raum<br />

agieren sollten, wenn von „dem Kunden<br />

und Konsumenten“ die Rede war,<br />

über die so viele Daten und Analysen<br />

kursieren, und die am Ende doch keiner<br />

kennt. In der Fachsprache nennt man<br />

das Raumwirkungstheorie, wenn die<br />

Umgebung das Denken lenkt. Man<br />

könnte auch sagen: eine Art Method<br />

Acting für Werber.<br />

Der fiktive Thomas Müller ist 49 Jahre<br />

alt, seine Frau Claudia zwei Jahre<br />

jünger. Die beiden haben 1,3 Kinder, im<br />

konkreten Fall bedeutet das: einen Sohn,<br />

Jan. Die Müllers wohnen in der größten<br />

Stadt des bevölkerungsreichsten deutschen<br />

Bundeslands: in Köln in Nordrhein-Westfalen.<br />

Claudia verdient ihr<br />

Geld als kaufmännische Angestellte und<br />

arbeitet halbtags, Thomas ist Techniker,<br />

Vollzeit. Jan geht noch aufs Gymnasium<br />

und macht bald Abitur. Er kommt hier<br />

praktisch nicht vor, obwohl er sich mit<br />

seinen Eltern gut versteht (bei Thomas<br />

und dessen Vater war das noch anders).<br />

Der Grund für Jans Abwesenheit: Das<br />

Wohnzimmer ist der Raum, in dem<br />

Erwachsene den größten Teil ihrer<br />

Freizeit verbringen – und Jan gilt noch<br />

nicht als Erwachsener.<br />

In Deutschland wird vor allem der<br />

Fernseher mit dem Wohnzimmer assoziiert:<br />

94 Prozent platzieren ihn dort.<br />

Immerhin 36 Prozent haben einen<br />

zweiten Fernseher auch im heimischen<br />

Schlafzimmer stehen. Aber gerade im<br />

Wohnzimmer legen die meisten Wert<br />

auf ein ästhetisches Gesamtbild und<br />

eine optimale Raumausnutzung. Beim<br />

Thema „Nestbau“ hinken die Männer<br />

den Frauen hinterher: Während 70<br />

Prozent der Frauen das Wohnzimmer<br />

gemütlich gestalten möchten, legt nur<br />

gut die Hälfte der Männer darauf Wert<br />

(52 Prozent). Bei der Aufstellung des<br />

TVs sind sichtbare Kabel immer ein<br />

großes Ärgernis. 51 Prozent versuchen<br />

die Verbindungen zu verstecken<br />

oder sie geschickt zu drapieren. Rund<br />

ein Viertel (24 Prozent) der Nutzer<br />

bemüht sich zudem, das Sammelsurium<br />

an Fernbedienungen zu ordnen. Mehr<br />

als jeder Fünfte (22 Prozent) würde<br />

Zuspieler wie Spielekonsolen oder Bluray-Player<br />

am liebsten aus dem Blickfeld<br />

verschwinden lassen, ergab eine<br />

Umfrage von Kantar TNS im Auftrag<br />

von Samsung Electronics.<br />

Generell bemüht sich jeder Vierte (26<br />

Prozent) um die Adaption aktueller<br />

Wohn- und Einrichtungstrends. Dabei<br />

gilt: je jünger, desto stilbewusster. Knapp<br />

der Hälfte der 16- bis 24-Jährigen (43<br />

Prozent) und über einem Drittel der<br />

25- bis 34-Jährigen (35 Prozent) ist<br />

es wichtig, „stylisch und am Puls der<br />

Zeit“ eingerichtet zu sein. Bei den 55-<br />

bis 64-jährigen sind es nur noch knapp<br />

12 Prozent. Fast jeder Dritte der 16- bis<br />

24-Jährigen (29 Prozent) sowie jeder<br />

Fünfte der jeweils 25- bis 34-Jährigen<br />

(23 Prozent) und 35- bis 44-Jährigen<br />

(21 Prozent) betrachtet den Fernseher<br />

sogar als „Design-Objekt“. Deshalb ist<br />

es auch nicht verwunderlich, dass bei<br />

jedem Dritten (31 Prozent) alle Wohnzimmermöbel<br />

auf das TV-Gerät ausgerichtet<br />

sind.<br />

„Der Designfaktor gewinnt für Kunden<br />

gegenüber Faktoren wie Bildqualität<br />

und Bedienung weiter an Gewicht.<br />

Unser Zuhause ist unser Designtempel,<br />

in dem wir Freunde und Familie<br />

empfangen und unsere Persönlichkeit<br />

zum Ausdruck bringen. Die Zeiten, in<br />

denen Technik vor allem funktionell<br />

war, sind lange vorbei. Wir sehen genau<br />

hin und entwickeln Zubehör, mit dem<br />

TVs stilvoll ins Wohnambiente integriert<br />

werden können“, erklärt Kai Hillebrandt,<br />

Vice President Consumer Electronics<br />

Samsung Electronics GmbH.<br />

Moderne TV-Geräte bieten zwar ein<br />

schön großes Bild, brauchen dafür<br />

aber auch mehr Platz. Das missfällt<br />

bei den gleichförmigen und uninspirierten<br />

Designs vieler Geräte nicht<br />

nur Wohnästheten. Und die Fernseher<br />

werden immer größer! Damit wachsen<br />

auch die schwarzen Löcher, als die die<br />

ausgeschalteten Bildschirme im Wohnzimmer<br />

bisweilen wirken.


DESIGN | WIE WIR WOHNEN<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 75<br />

Die neuen Samsung TVs sind keine<br />

Störfaktoren im Interieur, sondern<br />

nahezu rahmenlos und von allen Seiten<br />

elegant. Dank der extrem flachen<br />

Aufhängung können sie nahtlos an<br />

die Wand montiert werden und fügen<br />

sich so dezent ins Interieur ein. Und<br />

Schwarze Löcher müssen nicht sein,<br />

denn als Galerie mit digitalen Kunstwerken<br />

oder Fotos schafft beispielsweise<br />

der innovative TV Samsung The<br />

Frame eine individuelle Atmosphäre.<br />

Zu Beginn der Smart TV-Zeitrechnung<br />

sorgten die vermeintlich smarten<br />

Bedienoberflächen oft für Frust: zu<br />

kompliziert, zu langsam und überhaupt<br />

nur was für Technikfreaks mit Informatikdiplom.<br />

Daher wurden die Möglichkeiten<br />

des vernetzten TVs von vielen<br />

Zuschauern kaum genutzt.<br />

Aktuelle Samsung Smart TVs sind<br />

so einfach zu bedienen wie Smartphones:<br />

Mit nur drei Klicks gelangen<br />

Sie zu jedem Inhalt, egal ob TV-Sender,<br />

Netflix, PS4 Pro oder YouTube App.<br />

Auch das Fernbedienungschaos für<br />

die vielen Geräte ist vorbei: Mit der<br />

Samsung Smart Remote können Sie<br />

bequem alle angeschlossenen, kompatiblen<br />

Geräten bedienen.<br />

Der neue „The Frame“ von Samsung<br />

geht noch einen Schritt weiter, wie<br />

ein Gemälde zeigt er im sogenannten<br />

Art Mode klassische und zeitgenössische<br />

Werke oder persönliche Motive<br />

und bindet sich elegant und diskret<br />

ins Interieur ein. Abgerundet wird die<br />

Galerie-Anmutung durch drei verschiedenfarbige<br />

Rahmen, die Kunden optional<br />

erwerben können. Ob an- oder<br />

ausgeschaltet, The Frame sieht immer<br />

gut aus. Und dass er im TV Mode mit<br />

UHD, HDR und Active Crystal Color<br />

auch technisch üppig ausgestattet ist,<br />

erscheint fast als Nebensache.<br />

„The Frame richtet sich an Kunden, die<br />

sich mit dem klassischen Fernseher-<br />

Design nicht zufrieden geben wollen.<br />

Statt wie ein traditioneller Fernseher<br />

als schwarze Fläche das Wohnzimmer<br />

zu dominieren, wird The Frame im<br />

Art Mode zum Kunstwerk und tritt<br />

auf spektakuläre Weise den Beweis an,<br />

dass der TV als digitale Galerie funktionieren<br />

kann“, führt Hillebrandt weiter<br />

aus.<br />

Hinter dem Design von The Frame<br />

steht der Industriedesigner Yves Béhar.<br />

Die Idee Béhars war es, ein Produkt<br />

neu zu denken, das sich zwar technisch<br />

weiterentwickelt hat, ausgeschaltet jedoch<br />

nicht mehr als eine schwarze<br />

Fläche im Wohnzimmer darstellt. The<br />

Frame hingegen kann mehr: Er integriert<br />

sich ins Ambiente und erweitert<br />

es um den Faktor Kunst. The Frame ist<br />

ein Fernseher, der auf den ersten Blick<br />

anmutet wie ein gerahmtes Kunstwerk<br />

an der Wand. Drei separat erhältliche<br />

Rahmen im Holzdesign – in Walnuss,<br />

Beige oder schlichtem Weiß – machen<br />

es leicht, den TV an den persönlichen<br />

Einrichtungsstil anzupassen. Die<br />

Rahmen werden magnetisch an The<br />

Frame angebracht und lassen sich so<br />

ganz leicht wieder wechseln. Aufgrund<br />

seines optisch kaum sichtbaren „Invisible<br />

Connection“-Kabels und der fast<br />

lückenlosen Wandhalterung kann man<br />

ganz einfach den Rahmen elegant an<br />

der Wand aufhängen. Zur Wahl steht<br />

auch ein optional erhältlicher Staffeleiständer<br />

(„Studio Stand“), der den<br />

TV auf drei Beinen abermals wie ein<br />

Gemälde wirken und störende Kabel<br />

elegant im Fuß verschwinden lässt.<br />

Der Name Samsung bedeutet im<br />

Koreanischen „Drei Sterne“. Die<br />

Zahl Drei wird von vielen Koreanern<br />

mit positiven Dingen in Zusammenhang<br />

gebracht. Lee Byung-Chull,<br />

der Gründer des Konglomerats, der<br />

stark von der japanischen Wirtschaft<br />

und Gesellschaft geprägt<br />

wurde, wählte diesen Namen, damit<br />

das neue Unternehmen für immer<br />

hell, hoch und ewig strahlen sollte.<br />

Nach dem Tod des Unternehmensgründers<br />

1987 übernahm der dritte<br />

Sohn Lee Kun-Hee den Vorsitz der<br />

Gruppe. Heute wird die Samsung-<br />

Gruppe von den CEOs der einzelnen<br />

Gesellschaften geführt. Flaggschiff<br />

der Gruppe ist Samsung Electronics,<br />

als größter DRAM-, NAND-<br />

Flashspeicher-, SSD-, Fernsehgeräte-<br />

Handy- und Smartphone-Hersteller.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.samsung.de


COOL STUFF<br />

DESIGN VOM FEINSTEN<br />

AUTORIN: Z. KHAWARY<br />

Klang- und Deka-Fans aufgepasst: Der neue BeoLab 50 ist der erste Lautsprecher<br />

von Bang & Olufsen, der als Weiterentwicklung des renommierten<br />

und innovativen Lautsprechers BeoLab 90 konzipiert ist. Die außergewöhnliche<br />

Klangleistung des BeoLab 50 beruht auf der Akustikforschung<br />

und technologischen Entwicklung des BeoLab 90, der bei seiner Lancierung<br />

einen völlig neuen Standard für hochmoderne Lautsprecher gesetzt<br />

hat, und mit dem sich der BeoLab 50 einige Funktionen teilt, so vereint er<br />

eine herausragende Klangleistung und ein atemberaubendes Design.


78 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> DESIGN | COOL STUFF<br />

Erstmals vorgestellt auf dem London<br />

Design Festival 2015, katapultierte<br />

das innovative Regalsystem die Marke<br />

Tylko in den Kreis der spannendsten,<br />

neuen Möbelmarken weltweit. Mit<br />

einem neuartigen, individuellen<br />

Regalsystem und der dazugehörigen,<br />

kostenlosen App stellt das Unternehmen<br />

scheinbar Unverrückbares auf<br />

den Kopf und ermöglicht die bequeme<br />

und intuitive Personalisierung des<br />

eigenen Regals direkt auf dem Tablet,<br />

PC oder Smartphone. Ganz einfach, ohne<br />

Anmeldung und erforderlichen Download,<br />

kann man darüber hinaus auch über<br />

die Webseite ein persönlich konfiguriertes<br />

Regal bestellen.<br />

Inspiriert und beeinflusst von Designer<br />

Yves Béhar, kann das Tylko Regal individualisiert<br />

und so auf jede Wohnung<br />

und jeden Zweck perfekt zugeschnitten<br />

werden. Höhe, Breite und Stil sind dem<br />

Käufer vollkommen selbst überlassen,<br />

denn Leichtigkeit und Komfort beim<br />

Einrichten des eigenen Zuhauses stehen<br />

bei Tylko im Vordergrund. Die Bauteile<br />

für das Regal sind zudem in vier verschiedenen<br />

Designvarianten verfügbar,<br />

die in drei Farben – Weiß, Schwarz und<br />

Grau – zu einem zentimetergenau abgestimmten<br />

Regalsystem kombiniert werden<br />

können. Selbst die Fächerreihen können in<br />

ihrer Höhe in verschiedenen Stufen exakt<br />

auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmt<br />

werden.


DESIGN | COOL STUFF<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 79<br />

Die neue Premiumkollektion Finion<br />

von Villeroy & Boch glänzt Filigran<br />

und puristisch im Design. Finion<br />

ist anspruchsvoll in puncto Materialqualität<br />

und Verarbeitung, und<br />

dabei ausgesprochen vielfältig und<br />

individuell. Mit exklusiver Badkeramik,<br />

edlen Möbeln, einem stilvollen<br />

Beleuchtungskonzept und einer<br />

hochwertigen Monolith-Badewanne<br />

verwöhnt das luxuriöses Badambiente<br />

nicht nur seine Betrachter.<br />

Durch eine intelligente Minimierung<br />

lassen sich viele Dinge des Lebens<br />

einfacher und besser herstellen und<br />

erledigen, fand schon Otl Aicher –<br />

einer der prägendsten deutschen<br />

Gestalter und Grafikdesigner des 20.<br />

Jahrhunderts. Nach diesem Grundsatz<br />

konzentriert sich die Bulthaup<br />

auf das Wesentliche – die bewusste<br />

Verwendung weniger, aber hochwertiger<br />

Materialien und deren durchdachten<br />

Einsatz – was die Küche<br />

Bulthaup b1 gut veranschaulicht.<br />

BoConcept wurde 1952 in Dänemark<br />

gegründet und steht seither für Designermöbel<br />

mit internationalem Flair,<br />

die nach individuellen Wünschen aus<br />

frei kombinierbaren Elementen zusammengestellt<br />

werden. Das Ottawa Sofa<br />

System ist der neueste Clou der Dänen,<br />

ganz im Sinne ihrer Traditionen von<br />

Geradlinigkeit und Funktionalität.<br />

Modernes Essen ist ein Schmelztiegel<br />

an Erfahrungen und Einflüssen. Unsere<br />

Inspirationen sammeln wir auf Reisen<br />

oder bei Freunden. Wir schätzen gut<br />

zubereitetes Essen in jeglicher Form.<br />

Essen hat für uns eine Bedeutung<br />

und ist Teil unseres sozialen Lebens.<br />

Sich mitten im hektischen Alltag am<br />

Esstisch zusammenzusetzen, wird<br />

daher immer wichtiger. Passend dazu<br />

bringt die skandinavische Designmarke<br />

Iittala ein neues modernes Tischgedeck<br />

heraus und verleiht einem Klassiker neuen<br />

Schwung. Die neue Serie „Teema Tiimi“<br />

entstand in Zusammenarbeit mit jungen,<br />

talentierten Designern, dem Iittala Design-<br />

Team und Kaj Franck – dem Meister des<br />

finnischen Alltagdesigns. Franck hatte<br />

den Namen Tiimi (bedeutet “Team” auf<br />

Finnisch) bereits in den 70-er Jahren<br />

vorgeschlagen, um die Teamarbeit hervorzuheben,<br />

die zur Entstehung eines solchen<br />

Produkts von der ersten Konzeption des<br />

Designers bis zum Endprodukt nötig ist.


Weniger ist mehr, so heißt es, und kaum ein Sideboard beherzigt diese<br />

Maxime so konsequent wie das Cube fine von Interlübke. Mit minimalen<br />

Fugen, grifflosen Schubladen und reduzierten Proportionen steht es für ein<br />

erfreuliches Mehr an Eleganz. Gleichzeitig werden mit den vielen Rahmenvarianten,<br />

Fronten in diversen Farben und Materialen sowie gläsernen<br />

Abdeckplatten die persönlichen Gestaltungsmöglichkeiten potenziert.


Ein zweiter Vertreter der Interlübke Sideboard Reihe ist das Modell Mell.<br />

Es vereint geradlinige Formen mit soften Griffprofilen, dezentem Fugenspiel<br />

und einem präzise auf Gehrung gearbeiteten Korpus. Mell steckt<br />

voller feinsinniger Kontraste, verkörpert die neue elegante Leichtigkeit<br />

und bietet einzigartige Materialkombinationen.


82 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

IMPRESSUM<br />

THINK <strong>BOLD</strong><br />

NEVER REGULAR<br />

IMPRESSUM<br />

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POSTANSCHRIFT<br />

MANAGING DIRECTOR /<br />

CHEFREDAKTION<br />

AUTOREN /<br />

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ISSN 2192-9378<br />

M. Kuhlmey<br />

MARKETING /<br />

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L. Böhlke<br />

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MODE- / BEAUTY-REDAKTION<br />

Z. Khawary<br />

SCHLUSSREDAKTION / LEKTORAT<br />

H. G. Teiner, E. Briest<br />

BILDREDAKTION<br />

S. Schuster<br />

TITELBILD<br />

B. Leuermann<br />

J. M. Brain, H. G. Teiner, N. Dexter,<br />

C. Paul, Z. Khawary, M. Mai,<br />

K. Specht, E. Briest, D. Schaper,<br />

R. Leo, J. Fink, M. Winckler<br />

ANZEIGENPREISE<br />

Preisliste: 17 | 2017<br />

ERSCHEINUNGSWEISE<br />

6-mal jährlich (2-monatlich)<br />

Deutschland, Österreich, Schweiz<br />

DRUCK<br />

Silber Druck oHG<br />

Am Waldstrauch 1, 34266 Niestetal<br />

VERTRIEB<br />

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Carl-Zeiss-Str. 5, 53340 Meckenheim<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />

Texte, Illustrationen und Bilder wird keine<br />

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