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Contura 2017/2018 Deutsch

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Startbereit: Die Fahrerinnen und<br />

Fahrer warten auf ihren Einsatz<br />

am Parsenn Derby 1934.<br />

Das Parsenn Derby wurde Mitte der 1920er-Jahre aus der Taufe gehoben<br />

und zählte viele Jahre zu den grössten Skirennen der Welt,<br />

gleichauf mit der berühmten Streif in Kitzbühel oder der Lauberhornabfahrt.<br />

Bis heute fasziniert das Volksskirennen.<br />

An einem Donnerstagmorgen im März, nur einen Tag vor dem Start des Parsenn<br />

Derbys <strong>2017</strong>, findet OK-Präsident Roberto Bianchi Zeit für ein Gespräch.<br />

Zeit, von einem der ältesten Volksskirennen zu erzählen. Eigentlich kein<br />

gutes Zeichen. Und tatsächlich: Das Parsenn Derby <strong>2017</strong> muss aufgrund der<br />

Wetterlage abgesagt werden. Regen und warme Temperaturen machen es<br />

unmöglich, die Pisten sicher zu präparieren. «Natürlich<br />

ist das schade», meint Bianchi, der erst im Januar<br />

«Das Rennen steht und<br />

interimsmässig das OK-Präsidium von Marcel Kunert<br />

fällt mit dem Einsatz übernommen hat. «Aber so was kommt halt vor. Wir<br />

der freiwilligen Helfer.» hätten keine sichere Rennstrecke garantieren können.»<br />

Die Rolle als OK-Präsident ist für ihn zwar neu,<br />

Roberto Bianchi<br />

doch Bianchi kennt das Parsenn Derby seit unzähligen<br />

Jahren: als OK-Mitglied, als Servicemann, als Helfer bei der Streckenpräparierung<br />

– und natürlich ebenso als Rennfahrer. Schon 23 Mal hat Bianchi<br />

selbst am Rennen teilgenommen; bis heute fährt er in seiner Kategorie meist<br />

unter die ersten Fünf, 1979 gewann er mit einer Zeit von 4 Minuten und 25<br />

Sekunden sogar das Einzelrennen. Und: Mit seinen 96 Derby-Punkten liegt<br />

er an dritter Stelle. «Ich bin im Skiclub Davos gross geworden und war 15<br />

Jahre lang als Trainer tätig», erzählt er. Sein Engagement beim Parsenn Derby<br />

ist ehrenamtlich, Roberto Bianchi führt, zusammen mit seinem Bruder, eigentlich<br />

eine Plattenlegerfirma. «Der Aufwand ist enorm und das Rennen<br />

steht und fällt mit dem Einsatz der rund 80 freiwilligen Helfer.»<br />

Torlos: jedem Fahrer seine Piste<br />

Erfunden wurde das Parsenn Derby allerdings nicht von den Davosern. Der<br />

Engländer Fred W. Edlin initiierte das Rennen 1924, nachdem er sich mit<br />

anderen Kurgästen darüber unterhalten hatte, wie lange eine Skiabfahrt<br />

von der Parsennfurka bis nach Küblis wohl dauern würde. Voilà, die Idee<br />

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