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Die Ansprüche an den RTZ<br />
Um die Leistungsanforderungen für das neue Rollmaterial zu definieren,<br />
stützte sich die RhB auf eine Hochschulstudie zum Thema Nachfrageentwicklung.<br />
Und auf die Ansprüche und Bedürfnisse der sogenannten «internen<br />
Kunden» Produktion und Vertrieb. Als Vertreter der Fahrgäste erstellten<br />
sie 2013/2014 das erste Leistungspflichtenheft, das die allgemeinen Anforderungen<br />
an die neuen Fahrzeuge enthält: Wie viele Sitzplätze braucht<br />
es? Wie viele Toiletten? Wie sollen Ausstattung und Komfort sein? Wie und<br />
wo können Velos transportiert werden? Auf dieser Basis erstellte<br />
René Keller zusammen mit seinem gut sechsköpfigen<br />
«Wir stützen uns<br />
Projektteam die öffentlichen Ausschreibungsunterlagen.<br />
auf das Wissen unserer<br />
langjährigen an Stadler Rail vergeben: «Bei Stadler Rail profitieren wir<br />
Der Auftrag für die neuen Züge wurde im Spätsommer 2016<br />
Mitarbeitenden.» davon, dass sie für die RhB bereits die Alvra-Gliederzüge<br />
René Keller<br />
und früheres Rollmaterial gebaut haben.» Diese Erfahrung<br />
hilft bei der Ausarbeitung von Konzept und Konstruktion,<br />
die noch bis im Herbst dieses Jahres dauert. In dieser Phase bereinigt die<br />
RhB gemeinsam mit dem Fahrzeugbauer die technischen Unterlagen und<br />
überprüft, wie realitätstauglich die Wünsche sind. Im Oktober <strong>2017</strong> beginnt<br />
Stadler Rail mit dem Bau des RTZ, im Dezember <strong>2018</strong> will die RhB erste<br />
Testfahrten mit den neuen Wagen durchführen. «Das Ziel ist, dass wir zum<br />
Fahrplanwechsel im Winter 2019/2020 sechs bis sieben Fahrzeuge in Betrieb<br />
haben, dann soll jeden Monat ein weiterer Zug folgen.»<br />
Der RTZ wird «geflügelt»<br />
Doch weshalb braucht die RhB den Flügeltriebzug überhaupt? Wieso bestellt<br />
sie nicht stattdessen weitere ALLEGRA- oder Alvra-Züge? «Seit der Einführung<br />
des ALLEGRA-Triebzugs, der seit 2010 unterwegs ist, haben sich die<br />
Crash- und Brandschutzvorschriften bereits wieder geändert. Den ALLEGRA<br />
den heute geltenden gesetzlichen Vorgaben anzupassen, wäre zu teuer<br />
und zu kompliziert geworden», so Keller. Und der Alvra-Gliederzug verfügt,<br />
wie der Name bereits verrät, über keinen eigenen Antrieb. Für die Strecke,<br />
welche der RTZ dereinst befahren soll, ist dies aber notwendig: Die neuen<br />
Triebzug-Kompositionen werden von Landquart bis nach Klosters Platz<br />
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www.rhb.ch/contura