Spanien aktuell - Onlineversion - Oktober 2017

Rio Tinto
nach Mérida gebracht, wo sie bei lebendigem Leib
verbrannt wurde.
Zu dieser Zeit war sie eine Stadt von gewisser Bedeutung
an der Straße von Itálica nach Emérita Augusta, an
der Straße des Silbers.
Während des Unabhängigkeitskrieges war sie Generalquartier
der Zona de Infantería. Noch heute sind Reste
der Geschützstellungen zu sehen.
Minas de Riotino
Der Norden der Provinz Huelva ist kein Touristenmagnet,
obwohl sich hier in den westlichen Ausläufern
der Sierra Morena einige außergewöhnliche Sehenswürdigkeiten
befinden. Südlich der Stadt Aracena liegt
das kleine Städtchen Minas de Riotinto inmitten eines
Bergbaugebiets, das zu den ältesten Minen in Europa
zählt. Namensgeber der Region ist der Río Tinto, der
rote Fluss. Seit der Bronzezeit wurden in der Gegend
Erze und Mineralien aus dem Boden gefördert. Römer
und Araber schürften hier nach wichtigen Rohstoffen.
Im 19. Jahrhundert wurde dann der Bergbau unter britischer
Führung entscheidend ausgebaut.
Wussten Sie, dass dieser
Ort von der NASA und
der Europäischen Weltraumorganisation
für ihre
Experimente ausgewählt
wurde? Und das nur, weil
das Bergbau-Becken
des Rio Tinto (Huelva)
Ähnlichkeit mit dem Mars
aufweist. Die Landschaft
ist geheimnisvoll: ein Fluss, rötliches Gestein und
spärliche Vegetation. Die biologische Vielfalt ist jedoch
erstaunlich. Zur Erkundung der Gegend ist es am besten,
den Bergbaupark von Riotinto aufzusuchen, in dem
man eine Fahrt mit dem Bergwerkszug machen, in eine
Mine einfahren, ein viktorianisches Haus besuchen und
die Geschichte des Ortes kennenlernen kann. Keine
Angst, Marsmenschen gibt es hier keine.
Der Besuch der Bergbauparks bietet einen guten
Überblick über den Einfluss, den der Bergbau auf die
Region hatte. Unter anderem kann man dort ein Bergwerk
von innen kennenlernen und in einer restaurierten
Bergwerksbahn 12 Kilometer der früheren Bahnlinie
zurücklegen. Der Bergbaupark bietet darüber hinaus
auch ein Bergbaumuseum, ein Wohnhaus aus viktorianischer
Zeit zur Unterbringung des leitenden Personals
des Bergwerks und ein umfassendes Archiv zur
5000-jährigen Bergbaugeschichte der Region.
Mehr Informationen unter: http://turismoenhuelva.
com/
Quelle: Oficina Española de Turismo| Spanische Fremdenverkehrsämter
Rio Tinto
www.spanienaktuell.es - Oktober 2017 53