BE2017du
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
BE #<br />
2017 13<br />
Brüsseler Möbelmesse<br />
5. — 8. November 2017<br />
DAS<br />
MAGAZIN<br />
1<br />
DES<br />
BELGISCHEN<br />
MÖBELS
BE<br />
#<br />
2017 13<br />
Brüsseler Möbelmesse<br />
5. — 8. November 2017<br />
PRODUKTION<br />
Brüsseler Möbelmesse<br />
Hof ter Vleestdreef 5b7<br />
BE-1070 Brüssel<br />
Tel +32 2 558 97 20<br />
be@moebelmessebruessel.be<br />
www.moebelmessebruessel.be<br />
CHEFREDAKTION<br />
Lieven Van den Heede<br />
2<br />
KOORDINATION & SCHLUSSREDAKTION<br />
Veerle Tuytschaever<br />
REDAKTION<br />
frances van der Steen / franpress<br />
ENTWURF & LAY-OUT<br />
Siegrid Demyttenaere / Waterproof2000<br />
ÜBERSETZUNGEN<br />
Deutsch: Doris Grollmann, Lisa Degen<br />
Englisch: Vicky Morrison<br />
Französisch: Aline Gustot<br />
INFORMATION<br />
BE wurde als Konzept für die Förderung des belgischen Möbels geschaffen. BE erscheint in vier Sprachen<br />
und wird international in verschiedenen europäischen Ländern verbreitet. BE darf nicht verkauft werden.<br />
REPRODUKTION<br />
Nichts aus dieser Ausgabe darf ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Herausgebers vervielfältigt<br />
und/oder veröffentlicht werden.<br />
VERANTWORTLICHER HERAUSGEBER<br />
Brüsseler Möbelmesse<br />
L. Van den Heede<br />
Hof ter Vleestdreef 5 b. 7<br />
BE-1070 Brüssel / Belgien<br />
COVERFOTO<br />
NILL SPRING - VASCA
Die Brüsseler Möbelmesse ist die älteste aller europäischen Möbelfachmessen. Und auch nach<br />
all dieser Zeit ist unsere Messe in hervorragender Form! Ein 80-jähriges Jubiläum ist immer ein bemerkenswerter<br />
Meilenstein. Und ein idealer Zeitpunkt, um einen Blick zurück zu werfen. Aber die<br />
Möbelmesse will nicht in Erinnerungen schwelgen. Wir sprechen lieber über die GEGENWART – und<br />
schauen noch lieber zusammen in die ZUKUNFT. Andere Zeiten erfordern andere Ansätze und Vorgehensweisen.<br />
Immer mehr Hersteller haben den Mut dazu. Die einen tun es Schritt für Schritt, die<br />
anderen mit einem Sprung nach vorn. Wir leben in einer besonders faszinierenden, revolutionären<br />
Zeit. Einerseits wohnt der neue Verbraucher in immer kleineren Räumen. Andrerseits lebt er in einer<br />
unermesslich großen Welt der sozialen Medien. Diese beiden Entwicklungen stellen für unsere<br />
Branche eine historische Herausforderung dar und bieten ihr außerordentliche Chancen.<br />
Der neue Verbraucher wohnt immer häufiger in der (Groß-)Stadt und lebt immer häufiger alleine.<br />
Belgische Hersteller bringen immer intelligentere Lösungen für kompaktes Wohnen für Singles.<br />
Ein Markt, den sie einem schwedischen Möbelgiganten nicht mehr alleine überlassen wollen.<br />
Der neue Verbraucher weiß, was es in der Welt zu kaufen gibt. Was er nicht weiß, schaut er sofort<br />
nach. Check! Er will alles bis ins Detail von einem Möbel wissen. Wurde es auch fair und nachhaltig<br />
produziert? Wie? Warum? Woraus? Er will die ehrliche Geschichte hinter dem Möbel hören. Deshalb<br />
spielt für immer mehr Hersteller das „Storytelling“ eine wichtige Rolle.<br />
Der neue Verbraucher weiß genau, was er will. Er begnügt sich nicht mehr mit „mehr oder weniger“,<br />
er will das Maximum. Das Möbelstück muss genau zu ihm passen. Deshalb wird Customizing in<br />
allen Segmenten perfektioniert. Deshalb bieten Hersteller mehr Maße, Ausführungen sowie alternative<br />
und/oder innovative Materialien an. Deshalb betreiben unsere Aussteller die Markteinführung<br />
kommerzieller Kollektionen für diese neuen Verbraucher mit mehr Aufmerksamkeit denn je.<br />
Der neue Verbraucher ist ausgesprochen trend- und designbewusst. Aus diesem Grund präsentieren<br />
wir jedes Jahr in den Passagen die Trendstyles. Zur Feier unseres 80. Geburtstags erwartet<br />
Sie zusätzlich in Halle 3 die Plattform Design|Industry.<br />
Brüsseler Möbelmesse<br />
SEIT 80 JAHREN IN DIE ZUKUNFT<br />
1<br />
Das alles können Sie im BE Magazin lesen und demnächst auf der Möbelmesse sehen, anfassen<br />
und hören. Nehmen Sie sich Zeit für die Geschichten hinter dem Möbelstück: über das Design,<br />
die Materialien, die Konzepte und vieles mehr. Jede einzelne eine inspirierende Story, die Sie mit<br />
Ihren Kunden teilen können.<br />
Wir freuen uns zusammen mit unseren Ausstellern auf Ihren Besuch bei dieser Jubiläumsausgabe!<br />
Lieven Van den Heede<br />
BRÜSSELER MÖBELMESSE<br />
5.-8. November 2017<br />
Brussels Expo
03<br />
13<br />
14<br />
design/industry<br />
Stiltrends 2018<br />
Let's tell the Truth!<br />
36<br />
58<br />
2<br />
Resourcing Ideas<br />
Resourcing Waste<br />
Resourcing Nature<br />
Brussels by Night<br />
76<br />
96<br />
80 Jahre Möbelmesse
Anlässlich des 80-jährigen<br />
Jubiläums wirft die Möbelmesse<br />
einen Blick in die Zukunft und hat<br />
dazu die Plattform Design|Industry<br />
ausersehen. In den Schaukästen<br />
in Halle 3 wird die Dynamik zwischen<br />
Designern und Fabrikanten<br />
aufgezeigt. BE bietet bereits einen<br />
kurzen Einblick in die Welt des<br />
Industriedesigns. Wir haben einige<br />
der Fabrikanten zu ihrer Vision und<br />
zu ihren Erfahrungen mit externen<br />
Designern befragt und kamen<br />
zu dem Schluss: Der Name eines<br />
Designers wirkt wie ein Magnet<br />
auf den Konsumenten von morgen.<br />
Davon profitieren alle!<br />
3<br />
MMOOD – SHEEP<br />
DESIGN: JEAN-FRANÇOIS D’OR<br />
Die Geschichte hinter dieser Sitzbank<br />
beleuchtet mehrere Aspekte des Modells.<br />
Auf einmal werden die versteckten Bedeutungen<br />
des Namens Sheep und das Design<br />
völlig klar. Warum stehen die Füße so, wie<br />
sie stehen? Warum gibt es die Bank in drei<br />
Größen (180-60 cm), also sogar für eine<br />
Person? Warum kann man sie aufeinanderstapeln?<br />
Weil man die Bänke wie eine graphisch<br />
abstrahierte Herde Schafe (und Lämmer) um<br />
seinen Tisch herum grasen lassen kann. Weil<br />
sich die Sitzbank für verschiedene Verwendungen<br />
und Räume eignet.
MOTIVATION<br />
„Die Zeiten ändern sich und erfordern Veränderungen.“<br />
Wann und weshalb macht ein Fabrikant<br />
den Schritt, einen externen Designer<br />
hinzuzuziehen? Der eine tut das von vornherein,<br />
der andere zu einem späteren Zeitpunkt<br />
seiner Existenz.<br />
Beginnen wir mit Letzterem. Die Motivation ist<br />
ein Bedürfnis, um nicht zu sagen eine Notwendigkeit,<br />
den Blickwinkel zu erweitern. Das war<br />
bei Joli der Beweggrund zu dem Entschluss<br />
vor zehn Jahren, mit freischaffenden Designern<br />
zusammenzuarbeiten. „Man führt das Unternehmen<br />
nach einem bestimmten Denkschema<br />
und bleibt dabei immer auf der gleichen Spur.<br />
Als Insider läuft man ständig Gefahr, eingleisig<br />
zu denken. Ein Outsider betrachtet die Angelegenheit<br />
unvoreingenommen aus anderen Perspektiven.<br />
Ein treffendes Beispiel: Tom de Vrieze<br />
hat uns auf die Ellipsenform gebracht. Treu der<br />
Gewohnheit dachten wir nur an rechteckige Tische.<br />
Jetzt ist Elyps unser Topmodell.“<br />
Bei großen Familienunternehmen wie Mecam,<br />
Mintjens und Recor Group liegen die Dinge<br />
etwas anders. Sie wollen die Tragfläche über<br />
ihr Kerngeschäft hinaus erweitern. Die Marktstellung<br />
des Unternehmens stärken, neue<br />
Zielgruppen für die Zukunft erreichen. Diese<br />
Zukunft ist eine Designmarke mit einer autonomen<br />
Stellung innerhalb der Gruppe.<br />
Ob es jetzt um Moome und Indera (Mecam),<br />
MMood (Mintjens) oder Recor Home (Recor)<br />
geht, Zweifel waren nicht möglich. „Eine neue<br />
Design-Abteilung verlangt externe Designer,<br />
denn das ist für das Unternehmen und seine<br />
Designer ein ganz anderes Unterfangen.”<br />
JOLI – LAYERS<br />
DESIGN: SYLVAIN WILLENZ<br />
Layers verdankt seinen Namen dem aus<br />
Schichten aufgebauten Konzept: Beleuchtung,<br />
Tische, Stühle und Schränke kann man<br />
Schicht für Schicht individuell gestalten. Jede<br />
Schicht zeigt, wie raffiniert und einfallsreich<br />
das Design ist. Eine Symbiose aus Hightech-<br />
Formen und -Materialien. Vertikale Volumen<br />
(Füße, Beine, Rückenlehne) sind von Blättern<br />
an einem Baum inspiriert: Eine subtile Falzlinie<br />
endet in einem runden Abschluss. Das<br />
Schichtprinzip findet sich sogar in einem innovativen<br />
Tischplattenmaterial wieder. „Wood<br />
on Glass“ besteht aus einer Schicht Eichenfurnier<br />
auf einer Schicht aus getempertem<br />
Glas. Ein extrem dünnes, leichtes und stabiles<br />
Tischblatt mit einer phänomenalen Spannweite<br />
und einer unbegrenzten Formensprache.<br />
Damit platziert sich Layers auf Spitzenniveau.<br />
4
INDERA – LAZYSUNDAY / DESIGN: STEFAN SCHÖNING<br />
DER MEHRWERT<br />
Was haben externe Designer denn mehr zu<br />
bieten?<br />
Die Antwort ist einmütig, gleich ob es um ein<br />
kleines oder ein großes Unternehmen geht.<br />
„Freiberufliche Designer sorgen für frischen<br />
Wind. Einen anderen Blick auf das Geschäft. Sie<br />
lassen die Kollektion wachsen. Ohne Wachstum<br />
herrscht Stillstand. Das ist der Anfang vom<br />
Ende“, folgert MMood.<br />
Joli drückt das sehr plastisch aus: „So wie ein<br />
Körper Sauerstoff braucht, so braucht ein Unternehmen<br />
Designer von außen. Sie sind das<br />
frische Blut, das das Herz der Firma wieder<br />
schneller schlagen lässt.“<br />
MMood betont auch den Einfluss des Namens.<br />
„Designorientierte Konsumenten erwarten den<br />
Namen des Designers hinter dem Produkt.<br />
Dann nehmen sie das Design ernst. Ein Designer<br />
ist das Mittel, um sich als Designmarke zu<br />
profilieren.“<br />
Ein Award für das Design ist das Sahnehäubchen<br />
auf der Torte. Ein bestimmtes Publikum<br />
fährt sogar blind darauf ab, wie auf eine Art Gütezeichen.<br />
Ein Design Award bringt einen Namen<br />
in aller Munde.<br />
Moome spricht von „einer kreativen Sturzflut,<br />
einer enormen Vielfalt an Ideen, was Formgebung,<br />
Materialien und dergleichen mehr anbelangt.<br />
Sie haben einen weltweiten Blick, der viel<br />
weiter reicht, als das, was wir intern überschauen<br />
können. Sie lehren uns, wirklich alles anders<br />
zu sehen.“<br />
JOLI – LAYERS / DESIGN: SYLVAIN WILLENZ<br />
5<br />
INDERA - HUG / DESIGN: STUDIO SEGERS
JOLI – WIRE<br />
DESIGN: MATHIAS DE FERM<br />
Wie weit kann man gehen? 6 mm<br />
ist der kleinstmögliche Durchmesser<br />
für Edelstahldraht. Mathias De<br />
Ferm erhielt den herausfordernden<br />
Auftrag, mit diesem Material<br />
einen federleichten, transparenten,<br />
femininen, stapelbaren Stuhl zu<br />
entwickeln, der sich für drinnen<br />
ebenso eignet wie für draußen.<br />
Die Mission war erfolgreich. Den<br />
Standardbriefings entsprechend<br />
gibt es den Stuhl in zahlreichen Varianten:<br />
mit oder ohne Armlehnen,<br />
Leder- ebenso wie outdoor-feste<br />
Kissen u. v. m. Und es gibt auch<br />
einen Wire-Tisch. Das Untergestell<br />
spottet aller Phantasie.<br />
DESIGNER<br />
NETWORKING<br />
Der Schritt zu einem externen Designer ist ein Lernprozess.<br />
6<br />
Joli hatte schnell von Designbüros genug. „Wir geben den Freiberuflern<br />
unter der jetzigen Designergeneration unbedingt den Vorzug. Sie sind<br />
gut ausgebildet und haben eine phänomenale Kenntnis der Materialien.<br />
Sie nutzen wirklich alle Chancen des Social Networking, legen schnell<br />
und unkompliziert Kontakte zu einschlägigen Unternehmen, finden und<br />
studieren innovative Produkte, Materialien und dergleichen mehr. So<br />
hat z. B. Mathias de Ferm eine gebrauchsfertige Matrize erdacht.”<br />
Bei Joli hängt die Entscheidung für einen Designer von seiner Affinität<br />
zum Metall, dem Feeling für die Verarbeitungsindustrie und seiner Bereitschaft<br />
mitzudenken und sich in die Materie einzufühlen ab. „So einen<br />
Designer nehme ich regelmäßig mit, damit er sich ansehen kann,<br />
wie das funktioniert. Dass wenige Zentimeter einen Riesenunterschied<br />
machen.“<br />
ETHNICRAFT – BOK / DESIGN: ALAIN VAN HAVRE<br />
Bei Moome ist die Auswahl aufgrund der vielseitigen Kollektion weniger<br />
beschränkt. Möbel, Beleuchtung, Dekoration usw. Das Design<br />
muss kompakte und bezahlbare Lösungen bieten. Fühlt der Designer<br />
sich wohl in diesem Konzept? Das gibt den Ausschlag, ungeachtet der<br />
Region oder des Fachgebiets. „Wir sehen gerne so weit wie möglich<br />
über die Grenzen unseres Landes und der Möbelbranche hinaus. Wim<br />
Segers war ursprünglich auf Heizkörper spezialisiert. Das erklärt seine<br />
puristische und ausgewogene Formensprache. Das letzte was wir tun,<br />
ist auf Messen schauen, was Kollegen bei der Konkurrenz machen.“
BELGISCH<br />
INDERA – BARBASSO/ DESIGN: BRAM BOO<br />
Das Freelance Team bei Moome ist eine<br />
Mischung aus belgischen und internationalen<br />
Designern. Dahingegen wählen Joli und<br />
MMood bewusst belgische Designer, wenn<br />
auch aus unterschiedlichen Gründen.<br />
Joli sieht sich aufgrund der Art des Produkts gezwungen,<br />
sich auf Designer aus dem eigenen<br />
Sprachgebiet zu beschränken. „Unser Design<br />
ist eine sehr technische Angelegenheit. Versuchen<br />
Sie einmal, sich da in einer fremden<br />
Sprachen verständlich zu machen. Am Telefon<br />
gelingt das überhaupt nicht. In unserer Nische<br />
ist die Sprache ein Hindernis.“<br />
MMood entscheidet sich bewusst für belgische<br />
Designer, was mit dem Mutterunternehmen zu<br />
tun hat. „Mintjens ist zu 100% ein belgisches<br />
Unternehmen, also sind wir uns selbst gegenüber<br />
verpflichtet, mit belgischen Designern zusammenzuarbeiten.<br />
Alter oder Sprache spielen<br />
bei uns keine Rolle, wohl aber der Ruf in bestimmten<br />
Kreisen. Der Name eines Designers<br />
trägt jedenfalls mehr zu Bekanntheit bei als der<br />
Markenname.“<br />
7<br />
Eine Erfahrung haben sie gemeinsam. Designer,<br />
die mit gebrauchsfertigen Entwürfen unter dem<br />
Arm aus eigenem Antrieb vor der Tür stehen?<br />
„Bis auf einige Ausnahmen klappt das nicht.“<br />
MMOOD – WINGS<br />
SPECIAL EDITION GLASS<br />
DESIGN: GUST KOYEN<br />
Jeder steckte den Kopf unter den<br />
Wings-Tisch, um sich die kunstvolle<br />
Konstruktion näher anzuschauen.<br />
Warum also keine Tischplatte aus<br />
Glas? Jetzt hat man direkte Sicht auf<br />
die clevere Ausklappkonstruktion und<br />
das faszinierende Linienspiel.
PHILOSOPHISCH<br />
ODER INHALTLICH?<br />
Das Informationsgespräch mit dem Designer<br />
gibt den Rahmen vor. Der kann mehr oder weniger<br />
großzügig oder eng gesteckt sein.<br />
Das Design kann das Material als Ausgangspunkt<br />
nehmen. Bei MMood ist das natürlich Eiche. Das Informationsgespräch<br />
hat sowohl philosophische als<br />
auch funktionelle Aspekte. „Das Design muss multifunktionell<br />
sein und zum neuen Zeitgeist passen.<br />
Ein Möbel steht als Objekt allein in Raum und Zeit.<br />
Der Konsument muss es nach eigenem Gutdünken<br />
aufstellen und gebrauchen können. Rund um<br />
das Möbelstück werden andere Objekte hingestellt.<br />
Dem Designer kommt die Herausforderung zu, einer<br />
Funktion (z. B. einem Tisch) eine ‚überraschende‘<br />
Form zu verleihen.“<br />
8<br />
Bei Joli beginnt alles mit Metall, und die Besprechung<br />
wird immer komplexer. Der Auftrag gilt für alle Lifestyle-<br />
Design-Familien: Tische, Stühle und Schränke (Rahmen)<br />
für den In- und den Outdoorbereich. Die zusätzliche<br />
Herausforderung ist die Multifunktionalität. „Der<br />
neue Konsument wohnt kleiner und hat kein zweites<br />
Einkommen. Eine Villa bekommt kein Schwimmbad<br />
mehr und wird eher zu einer 50-120 m² großen Etagenwohnung.<br />
Der Garten wird zu einem Gärtchen<br />
oder einem Balkon. Outdoor-Möbel müssen wegen<br />
Platzmangel draußen überwintern. Auch ohne Kissen<br />
und blauen Himmel muss das Mobiliar draußen<br />
durch das Fenster besehen schön aussehen.“<br />
ETHNICRAFT – BOK / DESIGN: ALAIN VAN HAVRE<br />
Bei Moome geht es beim Einführungsgespräch<br />
um inhaltliche Dinge: Die Möbelart, der Komfort<br />
und eventuell die Funktionalität werden deutlich<br />
definiert. Ansonsten hat der Designer freie Hand<br />
(Formen, Materialien), ungehindert durch finanzielle<br />
oder sonstige Rahmenbedingungen.<br />
„So kann er sich ungehindert austoben. Für uns<br />
ist dabei entscheidend: Kann er über die Haptik<br />
eines Produkts nachdenken? Kann er dem Möbel<br />
einen Streichelfaktor geben? Da legen wir einen<br />
sehr hohen Maßstab an. Häufig liegt das in<br />
einem Detail. Ein prächtiges Beispiel ist das Sofa<br />
Camu: Roel Vandebeek hat da auf visueller, funktioneller<br />
und auch emotionaler Ebene eine innovative<br />
geometrische Designalternative kreiert.<br />
Hinzu kommt noch die detaillierte Ausführung<br />
der losen Rückenkissen. Für die fünf vertikalen<br />
Seitennähte wurde ein fast sinnlich wirkender<br />
Kreuzstich verwendet. Das ist ein Faktor für ‚Liebe<br />
auf den ersten Blick‘. Das ist schwer zu beschreiben,<br />
das muss man fühlen, erfahren.“<br />
MOOME – CAMU / DESIGN: ROEL VANDEBEEK<br />
TRIBU – MOOD COLLECTION3207<br />
DESIGN: STUDIO SEGERS
BAUCH<br />
ODER KOPF<br />
Moome überlässt die Entscheidung allerdings<br />
nicht diesem Bauchgefühl allein. „Wir sind<br />
durch Erfahrung klüger geworden. Wir beurteilen<br />
einen Entwurf jetzt auch quantitativ mit Hilfe<br />
einer Reihe von Merkmalen und entsprechender<br />
Punktevergabe. Allerdings ist eine hohe<br />
Punktezahl noch keine Erfolgsgarantie. Es geht<br />
letztlich um eine Kombination aus Gefühl und<br />
Vernunft.“<br />
MMOOD – WINGS / DESIGN: GUST KOYEN<br />
INDERA - HUG / DESIGN: STUDIO SEGERS<br />
BUZZISPACE – BUZZIFLOAT / DESIGN: ALAIN GILLES<br />
9<br />
JOLI – LAYERS / DESIGN: SYLVAIN WILLENZ
TRIBU – MOOD COLLECTION3207 / DESIGN: STUDIO SEGERS<br />
MOOME – MIRA / DESIGN: FREDERIK DELBART<br />
INTERN<br />
VERSUS EXTERN<br />
Wie unterscheidet sich der Entwurfsprozess<br />
beim Arbeiten mit internen oder externen<br />
Designern?<br />
10<br />
Mit Freelance-Designern dauert es länger, das<br />
ist logisch. Die Research- und Kreativitätsstadien<br />
erfordern ebenso wie die Entwicklung von<br />
Prototypen mehr Zeit.<br />
Bei Moome spielt schon der räumliche Abstand<br />
zwischen dem Unternehmen und dem ausländischen<br />
Designer eine Rolle. „Einem In-House-<br />
Designer kann man einen Prototyp einfach<br />
zeigen, so schnell und so oft wie nötig. Bei einem<br />
externen Designer muss man dafür einen<br />
Termin vereinbaren, ist also von längerfristigen<br />
Planungen und Reisezeiten abhängig.“<br />
Bei den großen Konzernen ist der Druck, zweimal<br />
pro Jahr komplette, neue Kollektionen zu<br />
präsentieren, ein Faktor. Diesen Mengen- und<br />
Zeitdruck hat man beim Design nicht. Dort wird<br />
der Kreativität viel Raum und Zeit gelassen. Der<br />
größte Vorteil: Das Designprodukt hat eine längere<br />
wirtschaftliche Lebensdauer als die kommerziellen<br />
Kollektionen.<br />
MOCA – FIXYOURTABLE BURNT / DESIGN: PHILIPPE ALLAEYS
EIN KÜNSTLERISCHES PRODUKT<br />
Wie weit geht die Zusammenarbeit mit dem<br />
externen Designer?<br />
Bei Moome ist die Sache klar: Der Designer entwirft<br />
die Produkte und hat eventuell Mitspracherecht<br />
bei den Fotos, mehr nicht. Bei MMood<br />
hängt es von der jeweiligen Person ab. Der eine<br />
Designer besteht auf seinen Vorstellungen für<br />
die Kommunikation, der andere nicht.<br />
Bei Joli wiederum werden die Designer, bei allem,<br />
was anfällt, einbezogen. Das kann die Suche<br />
nach einem Zulieferer sein, das Marketing<br />
(Fotos, Standbau) oder die Bewerbung für eine<br />
internationale Auszeichnung.<br />
Bei Recor Home zeichnen Frederik Delbart und<br />
sein Team für das Design und das Branding verantwortlich.<br />
11<br />
JOLI – WIRE<br />
FOTOGRAFIE: VINCENT<br />
LAGRANGE<br />
DESIGN: MATHIAS DE FERM<br />
Über Mathias de Ferm sind wir<br />
mit Vincent Lagrange, dem<br />
Sohn des bekannten Fotokünstlers<br />
Marc Lagrange, in Kontakt<br />
gekommen. Sein kreativer Blick<br />
schuf atypische Bilder, die faszinieren<br />
und sich ins Gedächtnis<br />
einprägen. Ein blauer Ara dem<br />
Rücken zur Kamera auf der Lehne<br />
eines Stuhls. Oder ein eleganter<br />
Pfau, der würdevoll von der<br />
Armlehne des Wire-Stuhls in die<br />
Kamera schaut.
UND WAS<br />
FOLGERN WIR<br />
DARAUS?<br />
Das will nicht heißen, dass die gesamte Industrie<br />
plötzlich mehr oder weniger berühmte externe Designer<br />
einschalten muss. Das hängt von der Marketingstrategie<br />
und der anvisierten Zielgruppe ab. Die<br />
internen Gestalter haben die Unternehmens-DNA<br />
im Blut, die gesamte Fachkenntnis bis in ihre Fingerspitzen<br />
verinnerlicht und arbeiten dadurch schneller.<br />
Das Humankapital ist von unschätzbarem Wert.<br />
Wer weiß, vielleicht werden interne und externe Designer<br />
stärker in Teams zusammenarbeiten? Es gibt<br />
einen Markt für Design und für andere Segmente.<br />
Wie werden sich die Verhältnisse entwickeln? Die<br />
Zeit wird es zeigen...<br />
Wenn es etwas gibt, das die Branche von Freelance-<br />
Designern lernen kann, dann ist es das Online-Netzwerken.<br />
Hier liegt eindeutig die Zukunft.<br />
JOLI – MARGUERITE / DESIGN: MATHIAS DE FERM<br />
INDERA – BARBASSO / DESIGN: BRAM BOO<br />
12<br />
MMOOD – SHEEP / DESIGN: JEAN-FRANÇOIS D’OR<br />
BUZZISPACE – BUZZIFLOAT / DESIGN: ALAIN GILLES
LET’S<br />
TELL<br />
THE<br />
TRUTH<br />
Wir wollen weniger kaufen, aber sinnvoller. Wollen<br />
uns auf die grundlegenden Werte des Lebens, auf das<br />
Wesentliche besinnen: Empathie, Freundschaft, Leben<br />
in Gemeinschaft und Liebe. Von Marken wird erwartet,<br />
dass sie sich für positive Veränderungen in der<br />
Gesellschaft einsetzen: Nachhaltigkeit, Transparenz,<br />
ethische Nutzung und Erhaltung der natürlichen<br />
Ressourcen. Marken müssen das Vertrauen der<br />
Verbraucher gewinnen.<br />
Stiltrends 2018<br />
DIE STUNDE DER WAHRHEIT<br />
13<br />
Wir wollen es wirklich anders machen, in unserem täglichen<br />
Leben, Denken und Tun und dementsprechend<br />
unsere täglichen Entscheidungen treffen. Die Wahrheit<br />
ist wichtiger denn je.<br />
Die drei neuen Stiltrends zeichnen sich ab in Ideen,<br />
Material und Farben. Zum Ausdruck gebracht mit den<br />
Mitteln von Mensch, Natur und Industrie.
RE-<br />
SOURCING<br />
IDEAS<br />
Das Denken im kleinen Rahmen kann<br />
große Änderungen bewirken.<br />
Verbraucher verhalten sich sehr bewusst,<br />
auch dank der vielen Informationen im<br />
Internet. Kleine Gruppen und Einzelpersonen<br />
gewinnen durch das Teilen von Informationen<br />
und Erfahrungen an Einfluss.<br />
14<br />
Einige visionäre Marken stellen ihre<br />
Entwürfe und ihr Wissen im Internet frei<br />
zur Verfügung. Hier geht es wirklich ums<br />
Teilen: Entwürfe können heruntergeladen<br />
und überall in der Welt lokal produziert<br />
werden. Die neue Generation hat ein stärkeres<br />
Interesse an erstklassigem Service,<br />
optimaler Nutzung kleiner Räume und<br />
leichtem Mobiliar und zieht das Leasen<br />
dem Kauf vor. Designer kreieren ätherische<br />
visuelle Effekte und Illusionen mit<br />
transparentem Material.<br />
„Das globale Netz bewirkt Wiederaufleben<br />
und Zunahme der lokale Produktion.<br />
Das Beste, das es 'lokal' und 'global'<br />
gibt, steht in einem perfekten Zusammenspiel.“<br />
(Dries Verbruggen / Unfold)<br />
Wir leben alle beschränkter, aber stärkervernetzt,<br />
sowohl durch das Internet als<br />
auch in Gemeinschaftsstrukturen.<br />
Hier einige Beispiele für clever durchdachte,<br />
elegante Lösungen für Stadt-Nomaden,<br />
die die Vorteile der Stadt optimal nutzen<br />
wollen:
PMS 559<br />
PMS 7509<br />
PMS 559<br />
PMS Red 0331<br />
PMS Violet<br />
PMS 283<br />
PMS 2635<br />
PMS 162<br />
PMS 325<br />
PMS 180<br />
10<br />
Stiltrends 2018<br />
WANDEL DURCH UMDENKEN<br />
28<br />
15<br />
Ein strahlendes Farbspektrum<br />
und Ombré-<br />
Effekte, hellrosa, fleischfarben,<br />
Pastelltöne mit<br />
changierenden Effekten,<br />
frisches Blau und cooles<br />
Grau in Kombination<br />
mit digital Purpur, Pink<br />
und Blau.<br />
Die Formen sind geometrisch,<br />
das Material<br />
ist futuristisch, fließend,<br />
glänzend und poliert.
RECOR HOME:<br />
MARKE ALS<br />
ZUKUNFTSSTRATEGIE<br />
Die Recor Gruppe ist in der B2B-Welt ein Begriff: Von (Sitz-)<br />
Möbeln bis zum Schlafkomfort. Nun wird eine erste B2B2C-<br />
Markenkollektion auf den Markt gebracht: Recor Home.<br />
Dazu wurde eine eigenständige Abteilung geschaffen.<br />
Das belgische Familienunternehmen ist ein<br />
Allroundhersteller. Recor Möbel, Recor Polstermöbel<br />
und Belform werden ab sofort unter<br />
dem Überbegriff Recor Originals zusammengefasst.<br />
Der Bereich Schlafsofas erhält<br />
die Bezeichnung Sofabed by Recor Bedding.<br />
Der Schlafkomfort bleibt Recor Bedding. Alle<br />
Abteilungen sind natürlich weiterhin wie gewohnt<br />
für Einzelhändler tätig. Recor Home ist<br />
der neue Spross am Stamm: eine exklusive<br />
Markenkollektion, die mit ausgewählten Vertragshändlern<br />
arbeitet. Das Markenmarketing<br />
ist eine strategische Entscheidung für die Zukunft<br />
mit strukturellen Folgen für das gesamte<br />
Unternehmen.<br />
Was liegt diesem neuen Kurs zugrunde? „Für einen<br />
belgischen Hersteller ist der Preiskampf mit<br />
den Fabrikanten aus Osteuropa und Asien nicht<br />
zu gewinnen, es sei denn, man unterscheidet<br />
sich durch Qualität, Nachhaltigkeit und Wohnerlebnis.<br />
Das heißt, man muss sich als Marke<br />
gegenüber dem Händler und dem neuen Verbraucher<br />
durch Nachhaltigkeit und Mehrwert<br />
profilieren. Dieser Verbraucher ist differenzierter,<br />
informationsorientiert, autonom und zudem ungeduldig.<br />
Er ist es stets mehr gewöhnt, dass für<br />
alles sofort eine Lösung bereitsteht und gleich<br />
am nächsten Tag ins Haus kommt. Sein Erwartungsmuster<br />
stellt hohe Anforderungen an den<br />
Fabrikanten und den Händler. „Die Zukunft liegt<br />
in der strukturierten Professionalisierung.“<br />
16<br />
RECOR HOME - DANSAERT: CENTRAL / DESIGN: THOMAS BUEKERS
Der Verbraucher<br />
als Speerspitze<br />
Resourcing Ideas<br />
VERBRAUCHER<br />
Recor Home stellte sich zuerst und vor allem<br />
die Frage „Was will der Konsument?“. Zu diesem<br />
Zweck wurde eine quantitative und qualitative<br />
Marktstudie durchgeführt. Gut 1500<br />
Menschen wurden zu ihrem Wohngeschmack,<br />
Budget, Kaufverhalten und dergleichen mehr<br />
befragt. Was haben Sie am liebsten: traditionell,<br />
Design oder Bequemlichkeit? Warum wählen<br />
Sie ein bestimmtes Möbel? Weil es praktisch<br />
oder raumsparend ist? Oder weil es von Ihrem<br />
guten Geschmack, Ihrer Persönlichkeit und Ihrem<br />
Einkommen zeugt (der identitätsbewusste<br />
Käufer)?<br />
RECOR HOME - DANSAERT: CENTRAL / DESIGN: THOMAS BUEKERS<br />
Anhand der Marktuntersuchungen wurden in<br />
Bezug auf das Wohnen fünf Käufertypen ermittelt.<br />
Sie bilden die Zielgruppenprofile für die<br />
fünf Kollektionslinien: Expo, Dansaert, Zoute,<br />
Ardenne und Hermitage. Die Namen verweisen<br />
auf den belgischen Ursprung, den Verbrauchertypen<br />
und sein Interieur.<br />
17<br />
Expo richtet sich an den identitätsbewussten<br />
Käufer: Er will mit einem innovativen, avantgardistischen<br />
Designinterieur Eindruck machen.<br />
Dansaert hat aktive Stadtmenschen im Visier,<br />
die dynamische und kreative Kompaktlösungen<br />
für knapp bemessene Wohnverhältnisse
RECOR HOME - EXPO: MONTREAL / DESIGN: JEROEN THYS VAN DEN AUDENAERDE<br />
18<br />
KREATI-<br />
VITÄT<br />
und ein beschränktes Budget suchen. Zoute<br />
steht für traditionell eingestellte Verbraucher:<br />
Sie legen Wert auf äußersten Komfort und<br />
hohe Qualität. Ardenne vertritt den häuslichen<br />
(Familien-)Menschen, der sich mit natürlichen<br />
Elementen einen ruhigen, idyllischen Zufluchtsort<br />
schaffen möchte. Hermitage spielt<br />
an auf klassischen Chic: Diese Zielgruppe weiß<br />
den eleganten Stil mit den entsprechenden<br />
handwerklichen Details zu genießen.<br />
Stilistin, POS-Managerin, Marketing Managerin.<br />
Dieses Design-Lab ist ein wahrer kreativer<br />
Schmelztiegel für die dynamische Interaktion<br />
von kreativem Denken und fachtechnischer<br />
Erfahrung. Das Ergebnis ist phänomenal: Der<br />
innovative Geist ist bei jedem Modell zu finden.<br />
Relax- und Schlaffunktionen sind raffiniert kaschiert,<br />
der (Sitz-)Komfort wurde perfektioniert.<br />
Eine Rückenlehne ist auch bequem, wenn man<br />
schräg auf dem Sofa sitzt.<br />
Recor Home strebt in jeder Kollektion nach<br />
dem einmaligen Mehrwert für den jeweiligen<br />
Käufertyp.<br />
Design Lab<br />
Für das Design – und das Branding - zeichnen<br />
der Creative Director Frederik Delbart und sein<br />
Team verantwortlich: eine Plattform aus festangestellten<br />
und freiberuflichen Designern,<br />
bekannten Namen, jungen Talenten und Praktikanten.<br />
Darunter viele Frauen in Positionen wie<br />
Asymmetrien wurden visuell und funktionell<br />
betont: Die männliche, kubistische Armlehne<br />
hat eine relativ harte Konstruktion, die weibliche,<br />
runde sieht weich aus und fühlt sich auch<br />
so an. Dieses Modell steht als Statement im<br />
Expo-Interieur. Mit akustischen Sitzmodulen<br />
schafft sich der Dansaert-Hipster zuhause<br />
eine „Oase der Ruhe“ in der Stadt. Der Ruhekokon<br />
lässt sich im Handumdrehen von der<br />
Seite-an-Seite- in die Rücken-an-Rücken-<br />
Stellung umwandeln. Details und Mehrfachfunktionen<br />
machen einen riesengroßen Unterschied.
What you see<br />
online…<br />
Recor Home hat sich bewusst für das Clicksand-Bricks-Modell<br />
entschieden, bei dem dem<br />
Händler eine zentrale Rolle zukommt. Der neue<br />
Konsument kann sich online orientieren, aber<br />
ausschließlich offline kaufen. Dabei will Recor<br />
Home alle Erwartungen des neuen Konsumenten<br />
erfüllen. Schwachstellen werden beseitigt,<br />
Enttäuschungen vermieden.<br />
RECOR HOME - EXPO: GENUA<br />
DESIGN: FRANK VAN HOOF<br />
RECOR HOME - EXPO: SYDNEY<br />
DESIGN: THOMAS BUEKERS<br />
Das impliziert ein inspirierendes und informatives<br />
Branding, einschließlich Konfigurator<br />
und 3-D-Raumplaner auf der Website und im<br />
Geschäft. Hat der Kunde online ein Modell<br />
konfiguriert, bekommt er sogleich eine Preisinformation.<br />
„Denn damit steht und fällt sein<br />
weiteres Interesse.“ Er wird nur an die Händler<br />
weiterverwiesen, bei dem das betreffende Modell<br />
auch tatsächlich steht! „Was Sie hier online<br />
sehen, können Sie dort in echt sehen, fühlen,<br />
ausprobieren.“ Der Frust, vergeblich herumzufahren,<br />
bleibt dem Kunden somit erspart!<br />
RECOR HOME - EXPO: MONTREAL / DESIGN: JEROEN THYS VAN DEN AUDENAERDE<br />
19<br />
Anschließend kann der Kunde mit dem entsprechenden<br />
Händler sofort einen Termin vereinbaren.<br />
Um es kurz zu machen: Clicks führen auf verlässlichem<br />
Weg zu den Bricks. Sie beleben<br />
den Geschäftsverkehr beim Händler. „Das ist<br />
die Zukunft.“<br />
RECOR HOME - ZOUTE: CASSIS / DESIGN: FRANK VAN HOOF<br />
www.recorhome.be
Stiltrends 2018 : RESOURCING IDEAS<br />
20<br />
Oxidationsbeständig<br />
D&D – TABU<br />
Diese Metallfronten bedürfen einer technischen Erläuterung. Das Kupfer,<br />
Silber und Gold ist eine PVD-Beschichtung auf Edelstahl. Dieses Verfahren<br />
aus dem Bereich der Spitzentechnologie wird u.a. für Aufzüge, exklusiven<br />
Schmuck, Badezimmerkräne und dergleichen mehr verwendet.<br />
Das PVD-Verfahren (Physical Vapour Deposition) beruht auf dem Prinzip<br />
der physikalischen Dampf- oder Gasphasenabscheidung. Man stelle sich<br />
das vor wie Reif nach einer klaren Winternacht: Wasserdampf schlägt sich<br />
nieder und setzt sich als feine Schicht aus Eiskristallen auf Bäumen, Autos<br />
usw. ab. Das PVD-Verfahren verläuft ähnlich. Vereinfacht dargestellt: Das<br />
reine Kupfer/Silber/Gold wird stark erhitzt und in einer Vakuumumgebung<br />
verdampft, um sich anschließend als Dampfpartikel (manchmal unter<br />
Druck) auf dem Edelstahl abzusetzen, wo sie eine mikroskopisch feine,<br />
stahlharte Kupfer-/Silber-/Goldschicht bilden. Diese Metallbeschichtung<br />
ist äußerst kratzfest, farbbeständig, gleichmäßig in Bezug auf Farbe und<br />
Struktur und zudem korrosionsbeständig. Selbst Kupfer oxidiert nicht.<br />
Diese exklusiven Metalle zieren die Tabu-Schranktüren und Wohnzimmertische.<br />
Jeweils vier PVD-Edelstahlformate sind in einem Aluminiumrahmen<br />
zusammengefügt. Jedes Türformat/Tischblatt setzt sich gewissermaßen<br />
aus einem monochromen Patchworkmuster in Silber, Kupfer oder gebürstetem<br />
Gold zusammen.
Der neue Verbraucher ist hungrig auf Ideen. Er kennt das Angebot und<br />
sucht ständig nach smarteren Lösungen. Die Hersteller antworten mit<br />
Einfallsreichtum. Sie präsentieren multimediale Marketingkonzepte.<br />
Und setzen branchenfremde Materialien und Techniken ein. Das reicht<br />
von Lowtech (Betonstuck, Smoktechnik) bis Hightech (Edelstahl mit<br />
PVD-Beschichtung). Sie entwickeln völlig neue geometrische Alternativen.<br />
Sie bieten dem Verbraucher viel Raum, um seinen Möbeln selbst<br />
Form zu geben. Und lassen ihn das Relaxen und Loungen „smart“ steuern.<br />
Warmes Metall<br />
Der Tisch Weaver ruht auf Haarnadelbeinen im<br />
Retrostil. Das Untergestell des Stuhls Harmon<br />
ist eine davon abgeleitete Version: Die „Haarnadeln“<br />
kommen 14 cm über dem Boden über<br />
Kreuz zusammen. Wer seine Beine nach hinten<br />
unter den Stuhl stellt, hat somit eine Stütze<br />
für seine Füße.<br />
Resourcing Ideas<br />
KUPFER<br />
Der Clou dieser „Haarnadeln“ ist das exklusive<br />
Finish. Das Metall wird nach einem neuen Verfahren<br />
mit Epoxidlack beschichtet. Das Ergebnis<br />
fühlt sich weich wie Seide und relativ warm<br />
an. Diese kupferfarbene oder mattschwarze<br />
Beschichtung fühlt sich erheblich angenehmer<br />
an als Edelstahl oder Metall, das nach herkömmlicher<br />
Art mit Epoxidlack behandelt wurde.<br />
Unic Design ist der erste Hersteller, der dieses<br />
Finish in der Möbelbranche verwendet.<br />
UNIC DESIGN – WEAVER & HARMON<br />
21<br />
Messing<br />
PERFECTA – VICTORIA & PISA<br />
Der Stuhl Pisa hat eine bequem gepolsterte<br />
Sitzmulde und kann in 60 Farben geliefert werden.<br />
Für den Rahmen stehen standardmäßig<br />
16 Epoxylacke zur Verfügung. Auf der Abbildung<br />
als Blickfänger die messingfarbene Variante.
Stiltrends 2018 : RESOURCING IDEAS<br />
DIE<br />
GEOMETRISCHE<br />
ALTERNATIVE<br />
22<br />
MOOME – CAMU SOFA, JIGSAW TABLE, ARTHUR LAMP<br />
Man muss das Rad nicht neu erfinden. Aber<br />
das Sofa schon. Das beweist Camu: das kubistische<br />
Sofa in einem innovativen neuen<br />
Design. Auslöser war das Longchair-Element.<br />
Um genau zu sein, die Nutzung des Fußteils.<br />
Warum muss es so breit sein? Ausgestreckte<br />
Beine benötigen nicht so viel Platz. Vielleicht,<br />
um im Notfall darauf sitzen zu können? Ohne<br />
Rückenlehne hält es dort niemand lange aus.<br />
Das heißt, Funktion dieses herausragenden<br />
Teils ist und bleibt es, ausgestreckt zu chillen.<br />
Aber wie schon festgestellt: Aus räumlicher<br />
und praktischer Sicht könnte das Fußteil wirklich<br />
schmaler als der Rest des Sofas sein. Das<br />
wirft das Problem des Übergangs von schmal<br />
(Beinablage) nach breit/tief (Sitzbereich) auf.<br />
Die geniale Lösung liegt in der Asymmetrie<br />
von Volumen und Flächen. Besonders die<br />
einfallsreiche Anwendung von Schattenfugen<br />
macht dieses Design zu einer einzigartigen<br />
Erfahrung – in räumlicher, visueller und funktioneller<br />
Hinsicht.<br />
Man glaubt, ein modulares Sofa vor sich zu<br />
haben. Das Longchair-Element ist tatsächlich<br />
schmaler. Da, wo die Lehne beginnt, scheint<br />
das Sofa mit losen Modulen „verbreitert“<br />
zu sein, um Sitztiefe zu schaffen. Aber das<br />
täuscht: Das Ganze besteht aus einem einzigen,<br />
massiven Block. Schattenfugen unterteilen<br />
die gepolsterte Fläche in unterschiedlich<br />
große Segmente.<br />
Dadurch nimmt das Sofa tatsächlich und<br />
gefühlt weniger Platz in Anspruch. Je nach<br />
Blickwinkel verändert sich der visuelle Effekt.<br />
Durch die Schattenfuge verschieben sich die<br />
Proportionen. Das Longchair-Element wirkt
23<br />
MOOME – CAMU SOFA / DESIGN: ROEL VANDEBEEK<br />
MOOME – CAMU SOFA, DAISY TABLES, ARTHUR LAMP, KNITTED RUG, LILI LAMP<br />
besonders lang. Oder andersherum erscheint<br />
der Sitzbereich weniger tief und daher besonders<br />
breit. Dieses Gefühl, über mehr Platz zu<br />
verfügen, ist heutzutage hochwillkommen.<br />
Durch die Schattenfugen gewinnt das Sofa<br />
zudem an Funktionalität. Die Einkerbungen<br />
sind ungefähr 10 cm tief. Ideal, um lose Ablagetischchen<br />
einzustecken. So hat jeder auf<br />
dem Sofa immer sein Getränk, sein Häppchen<br />
und alles, was er sonst braucht, zur<br />
Hand.
Stiltrends 2018 : RESOURCING IDEAS<br />
Mittelding<br />
Das Tischblatt von Rialto ist ein Mittelding<br />
zwischen Ellipse und Oval. Diese neue Variante<br />
geht mit der neuen 100-cm-Breite einher.<br />
Als Längen stehen 160 oder 200 cm zur<br />
Verfügung, die bei Bedarf um 60 cm auf 220<br />
oder 260 cm ausgezogen werden können.<br />
Beim Ausziehen gehen die weit auseinander<br />
stehenden Tischbeine mit. Das garantiert<br />
möglichst viele Sitzplätze.<br />
24<br />
PERFECTA – RIALTO
Resourcing Ideas<br />
FORMEN<br />
PERFECTA – CIRCA<br />
Hybrides Design<br />
25<br />
Circa bedient sich einer Mischform zwischen<br />
Quadrat und Kreis. Dieses hybride Design bestimmt<br />
das Tischblatt und die Fußplatte. Die Seiten<br />
verlaufen bogenförmig, die Ecken sind rund.<br />
Gleichzeitig hat Perfecta die Abmessungen<br />
aktualisiert und ein neues Zwischenmaß hinzugefügt.<br />
Das 65 cm hohe Modell ist für Sofas<br />
und Betten gedacht, um als Beistell- oder<br />
Nachtisch zu dienen. Somit verfügt die Kollektion<br />
Circa jetzt über fünf Höhen, vom Wohnzimmer-<br />
bis zum Stehtisch.<br />
Zur Auswahl stehen sowohl einfarbige als auch<br />
mehrfarbige Modelle. Die Farbpalette besteht<br />
aus 13 HPL- und 4 Fenix ® -Ausführungen für die<br />
Tischplatten und 16 Epoxidlacken. Dies ist jetzt<br />
die neue Standardskala bei Perfecta. So passt<br />
ein Stuhl wie Claudio perfekt zum Tisch Circa.<br />
PERFECTA – CIRCA & CLAUDIO
Stiltrends 2018 : RESOURCING IDEAS<br />
SKANDINAVISCHES<br />
LOOK & FEEL<br />
26<br />
UNIC DESIGN – BOLTON - ARIANA
Wohlig gesmokt<br />
Die hellen Töne muten skandinavisch an.<br />
Die Metallrahmen sind standardmäßig weiß<br />
lackiert. Das Tischblatt hat eine Fenix®-<br />
Oberfläche, durch welche die Multiplexplatte<br />
aus Buche sichtbar ist. Die Stühle sind pastellfarben<br />
und nach dem Vorbild einer Smokarbeit<br />
sehr großzügig gepolstert. Vertikale<br />
Falten werden durch horizontale Nähte und<br />
elastisches Garn in Form gehalten. Sie erinnern<br />
an die gesmokten Oberteile der Mädchen-<br />
und Damenbekleidung aus früheren<br />
Zeiten. Die gesmokte Polsterung des Stuhls<br />
Ariana trägt zur Förderung des Bequemlichkeitsgefühls<br />
bei.<br />
Resourcing Ideas<br />
HANDARBEITEN<br />
27
Betonstuck<br />
MINTJENS – CONCREA<br />
Die Möbel verbinden Charaktereichenfurnier mit Betonstuck. Eine<br />
2 mm dicke Betonlage wird mit einer Traufel auf MDF aufgetragen.<br />
Das ist Facharbeit für einen Stuckateur. Das Resultat fällt jedes<br />
Mal anders aus und macht jedes Möbel zu einem Einzelstück.<br />
Der Beton ist mit einer Deckschicht auf Wasserbasis gegen das<br />
Einziehen von Flecken geschützt. Sofort reinigen ist der beste Rat.<br />
28<br />
Bei Concrea kann sich der Betonstuck überall befinden: auf den<br />
Deckplatten, den Schrankfronten und den Tischrahmen.<br />
Interieurvisionen<br />
Namesgeber für Edge waren die abgeschrägten Kanten der<br />
Fronten, die ihnen perspektivische Plastizität geben. Der<br />
Korpus fungiert wie ein Schattenfugenrahmen. So erhält der<br />
Schrank ein leichteres, grafisch geprägtes Erscheinungsbild.<br />
Edge spielt mit Licht und Luft – im Schrank und auf der<br />
Wand. Mit vertikalen und horizontalen Volumen, kleinen und<br />
großen Dimensionen, offenen und geschlossenen Fächern<br />
und Flächen, stehenden und hängenden Elementen. Der<br />
räumliche Effekt kann durch die Material- und Farbwahl noch<br />
verstärkt werden.<br />
RECOR ORIGINALS – EDGE<br />
Für den Korpus stehen schwarze und dunkelbraune Eiche sowie<br />
Dunkelsilber zur Verfügung. Für die Fronten besteht mit<br />
Leinengrau ein vierte Option. Mit Edge wird das Interieur zu einer<br />
freien Komposition, beruhend auf der Zusammenstellung<br />
der einzelnen Elemente und ihrer Positionierung im Raum.
Dynamik<br />
Mintjens regt die Kreativität bei der Interieurgestaltung<br />
an. Dafür braucht man (Klein-)Möbel,<br />
bei denen der spielerische und multifunktionale<br />
Aspekt betont wird. Die so geschaffene<br />
Dynamik wird in allen Bereichen durchgespielt.<br />
Ein markantes Beispiel ist das wendeltreppenartige<br />
Regal. Man kann es nach Wunsch drehen<br />
und wenden.<br />
Ein anderes All-round-Regal funktioniert nach<br />
den Prinzipien Aufeinanderstapeln und Hinund<br />
Herrücken. Die Konstruktion besteht aus<br />
Holzbrettern und verschiedenen Metallwürfeln<br />
und -quadern. Und kommt ohne Werkzeuge<br />
und Beschläge aus.<br />
MINTJENS – CONCREA<br />
DREHEN<br />
UND<br />
SCHIEBEN<br />
29<br />
MINTJENS – FELIZ
Stiltrends 2018 : RESOURCING IDEAS<br />
CONFORTLUXE – PERLA<br />
30<br />
Finetuning<br />
Bei Confortluxe gilt Perla als der neue Gradmesser<br />
für genormte Maßarbeit. Die elektrischen<br />
Relaxfunktionen wurden von bisher nur<br />
ausklappbaren Beinstützen auf verstellbare<br />
Rückenlehne und Kopfstütze mit ein oder zwei<br />
Motoren erweitert, und das für alle Sitzplätze.<br />
CONFORTLUXE – SERRANO<br />
Abgesehen davon zählt dieses Programm Module<br />
in 30 verschiedenen Maßen, wobei die<br />
Armlehne nach Wunsch links oder rechts angebracht<br />
werden kann. Daraus ergeben sich<br />
spielend über 100 Variationsmöglichkeiten. Als<br />
Zugabe wird zu jedem Modul gratis ein Zierkissen<br />
geliefert.
Resourcing Ideas<br />
RAUM<br />
VARAM – FANTOM<br />
Tief oder doch nicht?<br />
Fantom ist das neuste VarioSeat-(Relax-)Modell.<br />
Als Sitztiefe bieten sich wahlweise 55<br />
und 60 cm an. So eignet sich das Modell für<br />
alle Altersgruppen, für das Loungepublikum<br />
wie auch für die mit mehr Haltung sitzende<br />
Generation. Auch die trendy Kufenfüße sind<br />
nicht an jung oder alt gebunden. Fantom ist<br />
eine Frage des Stils.<br />
31<br />
Maximale Freiheit<br />
HIMA – LOIC<br />
Loic arbeitet mit kompakten Dimensionen und<br />
Illusionen. Die Maße sind reduziert, vor allem<br />
dank der schlanken Armlehnen. Der Zweifarbeffekt<br />
ist auf eine einzige Kontrastbiese<br />
beschränkt. Sie säumt das Armlehnenkissen,<br />
um dann die Seitenfläche zu unterbrechen.<br />
Die fast ausschließliche Einfarbigkeit schafft<br />
Ruhe und Raum. Dasselbe gilt für die hohen<br />
Füße, die verstellbare Kopfstütze und das Wall-<br />
Away-System. Selbst mit Abstand betrachtet<br />
ist keine Mechanik zu bemerken. Es herrscht<br />
maximale Bodenfreiheit.
Stiltrends 2018 : RESOURCING IDEAS<br />
32<br />
Design-Marke in spe<br />
SITINO - SAIL<br />
Sitino befindet sich seit Kurzem unter dem Dach<br />
der Mintjens Groep. Die Kollektion soll ein Profil<br />
als autonome Design-Marke erhalten. Der Fokus<br />
liegt auf Metallrahmen, die sich durch ihr stilistisches<br />
und technisches Topniveau auszeichnen.<br />
Die erste wichtige Positionierung ist die Einführung<br />
von sechs im Trend liegenden High-End-<br />
Pulverbeschichtungen für das Metall.<br />
Die Planung der Markenkollektion beinhaltet<br />
eine bessere Kohärenz zwischen Tischen<br />
und Stühlen. Der Metallrahmen wird zum verbindenden<br />
Element. Der Anfang wird mit der<br />
Aktualisierung der keramischen Tischplatten<br />
mit Blaustein, Beton und braun geadertem,<br />
mattschwarzem Marmor gemacht. Die Stühle<br />
sind für einen behaglichen Look und einen<br />
gemütlicheren Sitzkomfort bereits flauschiger<br />
gepolstert.<br />
SITINO - MATCH
TRENDY<br />
STYLING<br />
ROM – PRISMO 2.0 / USED DELUXE<br />
Haustierfest beflockt<br />
33<br />
Das Styling-Konzept Prismo (2011) wurde mit Unterstützung des<br />
Pariser Farbdesigners Didier Galerne aktualisiert. Die neuesten<br />
Trendfarben decken das Spektrum Kräuter (Salbei und Thymian),<br />
Sand (Sahara) und Erde (Canyon) ab. Bei den neuesten Bezugsmaterialien<br />
schneidet der beflockte Kaleido-Stoff dank seiner<br />
„haustierfesten“ Eigenschaften hoch ab. Er ist überdurchschnittlich<br />
widerstandsfähig gegen Katzen- oder Hundekrallen. Zudem<br />
lassen sich lästige Tierhaare leichter entfernen (als Referenz: Kaleido<br />
kommt aus demselben Haus wie Aquaclean).<br />
ROM – PRISMO 2.0 / VELVET GLAMOUR<br />
Prismo ist für die Möbelmodesaison 2017/2018 bereit. Mit einer Palette<br />
von 25 Trendfarben, 7 Bezugsmaterialien (Leder/Stoff) sowie<br />
den Zierkissenstoffen kann man dem Stylingvergnügen freien Lauf<br />
lassen. Als Entscheidungshilfe wurden fünf Deko-Trends gespottet:<br />
Living Botanic, New Ethno, Pure Nature, Used Deluxe und Velvet<br />
Glamour. Sie liefern direkt einzusetzende Styling-Ideen. Welche<br />
Unistoffe passen am besten zu den Zierkissen? Und mit welchen<br />
Unifarben kann man eine dekorative Lebenswelt kreieren?
Durchgestylt<br />
Ein Sofa allein macht einen Raum noch nicht<br />
wohnlich. Deshalb ergänzt Passepartout das<br />
Ganze nach und nach mit einer umfassenden<br />
Kollektion an Kleinmöbeln wie Sitzkissen,<br />
Wohnzimmer- und Beistelltischen. Mit einer<br />
ersten Teppichkollektion in allen Größen, sogar<br />
auf Maß, in drei Qualitäten, zwei neutralen Naturfarbtönen<br />
und drei verschiedenen Verarbeitungen<br />
der Ränder. Und mit Vorschlägen zum<br />
Styling der Dekoration.<br />
34<br />
PASSE PARTOUT – ADINO & TUBE / DESIGN: SCOOTERS&BROMMERS
Resourcing Ideas<br />
STYLING<br />
35
Stiltrends 2018 : RESOURCING IDEAS<br />
Mehr Wahlfreiheit<br />
Mit Modulo macht Evan einen großen<br />
Schritt nach vorn in Richtung Customizing-Konzept.<br />
Die Maße wurde u.a.<br />
auf vier identische Breiten für die Sideboards<br />
und die TV-Lowboards erweitert.<br />
Die Grenze liegt bei 257 cm.<br />
EVAN – MODULO<br />
Die Melamindekore können paarweise<br />
aufeinander abgestimmt werden. Den<br />
Korpus gibt es in drei Varianten (Ulme,<br />
Kaschmir oder Mattschwarz), die Fronten<br />
in zwei (Ulme oder Kaschmir). Soll<br />
der Schrank einheitlich in Ulme oder<br />
Kaschmir sein, oder doch lieber in einer<br />
Mischung aus beiden Dekoren?<br />
In der Beschränkung ...<br />
36<br />
In der Beschränkung und der Einfachheit zeigt sich der Meister. Dies ist der<br />
Gedanke der sich hinter Zen verbirgt: lauter Lackschränke auf Maß. Dabei hat<br />
das Maßverfahren eine klare Struktur. Die Basis besteht aus 18 matten Lackfarben,<br />
16 davon gibt es auch in Hochglanz (andere Farben auf Anfrage). Hinzu<br />
kommen die Deckblätter aus lackiertem Glas (matt/glossy) oder Keramik (sieben<br />
Sorten). Zusätzliche Optionen für das Styling gibt es für die Fronten (zwei<br />
Ausführungen) und das Untergestell (Sockel oder Füße). Das ist alles, was die<br />
Schränke anbelangt. Die gewünschte Maßführung und Einteilung ist eine Frage<br />
der Unterteilung in Streifen. Jeden Schrank gibt es wahlweise in diversen<br />
Abmessungen, und jedes Maß in diversen Unterteilungen.<br />
NEOCOCOON – ZEN
Resourcing Ideas<br />
SMART LIVING<br />
ROM – VERSATO / CADINI<br />
Unterteilung<br />
Rom macht mit seinem Customizing-Projekt<br />
einen großen Sprung nach vorn. Die Rastergröße<br />
wurde von den bekannten 20 cm auf 10 cm<br />
verringert. Das gewünschte Breitenmaß lässt<br />
sich so noch genauer konfigurieren.<br />
Danach folgt ein neuer Schritt: die ideale Aufteilung<br />
der Sitzplätze. Will man viele Plätze oder wenige?<br />
Ausgehend von der gewünschten Anzahl,<br />
wird die Sitzfläche gleichmäßig unterteilt. Alle<br />
Plätze erhalten so die gleiche Breite (zwischen<br />
60 und 120 cm). Das Ergebnis ist ein perfekt<br />
ausgewogenes Sofa. Eine 180 cm breite Sitzfläche<br />
kann in 2 x 90 oder 3 x 60 aufgeteilt werden.<br />
Eine unregelmäßige Kissenreihe von 60-70-60<br />
cm verändert sich in eine gleichmäßige Reihe<br />
von drei gleichbreiten Kissen (3 x 63 cm).<br />
Gleichzeitig wurde die Small-Medium-Large-<br />
Abstufung verändert. Die Sitztiefe nach Maß<br />
lässt Raum für drei verschiedene Sitzhöhenoptionen.<br />
Zusätzlich zur feineren Unterteilung<br />
werden weitere Optionen für Rückenlehnen<br />
(drei Modelle) oder den Sitz- und Relaxkomfort<br />
zur Wahl gestellt. Die neueste Funktion ist die<br />
Dreh-Option beim „Smartchair“. Dieses Element<br />
kann um 90 Grad gedreht werden, sodass<br />
eine Lounge-Landschaft für alle entsteht.<br />
Und das Beste zum Schluss: die Touchpad-<br />
Bedienung. Das Touchpad erleichtert die Nutzung<br />
der Funktionen, ohne sich auf Knöpfen<br />
zum gewünschten Ergebnis (durch-)klicken zu<br />
müssen und ohne zusätzliches, kompliziertes<br />
Interface. Jeder Relaxplatz hat sein eigenes<br />
Touchpad, das zwischen den Sitzflächen verstaut<br />
werden kann. In vertikaler Position ist der<br />
Bildschirm blockiert. Erst wenn Sie es in die<br />
Hand nehmen, können Sie es bedienen.<br />
Ein ergonomisches und ästhetisches Upgrade,<br />
das Versato zu einem echten Vorreiter macht.<br />
ROM – VERSATO / TOUCH PAD<br />
37
Stiltrends 2018 : RESOURCING IDEAS<br />
1<br />
2<br />
3<br />
1-2-3<br />
CHAIRZ – CONCEPT 2018<br />
Chairz hat zwei seiner Designklassiker zu einem<br />
Multiple-Choice-Konzept zusammengefasst.<br />
Der erste Schritt betrifft den Stil und<br />
das Styling der Sitzmulde: die Wahl zwischen<br />
den Modellen Dahlia oder Mas. Dann kommt<br />
die Wahl zwischen den Ausführungen: rein<br />
Polypropylen (schwarz oder weiß) oder (feuerhemmend)<br />
gepolstert. Der dritte Schritt betrifft<br />
das Untergestell: Die Wahl aus 8 Modellen, aus<br />
Holz und/oder Metall, mit oder ohne Rollen, mit<br />
Drehmechanismus oder ohne.<br />
Mix nach Laune<br />
38<br />
Boxx ist ein gradliniges Programm ohne<br />
Firlefanz. Alles dreht sich um das Mixen<br />
und Matchen von Melaminen bei<br />
Schränken und Tischen. Neben neutralem<br />
Schwarz, Weiß und Taupe in Matt- und<br />
Hochglanzausführung, sticht ein Dekor<br />
hervor: ein naturgetreuer Lederlook.<br />
D&D – BOXX
MECAM – ÉQUIPE / DESIGN: HANS DAALDER<br />
Universelles Design<br />
Mecam überrascht mit einem neuen Ansatz:<br />
ein modulares Konzept im Design-Look. Équipe<br />
hat für fast alle Wohnsituationen und –wünsche<br />
eine Lösung. So neutral der Ausgangspunkt<br />
ist, so individuell geprägt können die<br />
Kombinationen und die Ausstrahlung sein. Die<br />
Sofaelemente werden durch einige moderne<br />
Accessoires wie Einsteck-Blockarmlehnen (mit<br />
Glashalter), Ablagen aus Holz und eine Armlehnenauflage<br />
im Satteltaschenstil ergänzt.<br />
Grundlage des Sitzkomforts ist Kaltschaum in<br />
einer Sandwich-Konstruktion oder in Lastilux-<br />
Qualität.<br />
39<br />
Passend zu den Sofaelementen steht eine<br />
komplette Dreh- und Relaxsesselkollektion zur<br />
Auswahl.<br />
Kurz: Équipe fällt eindeutig in die Kategorie „für<br />
das breite Publikum zugängliches universelles<br />
Design“.<br />
MECAM – ÉQUIPE / DESIGN: HANS DAALDER
RE-<br />
SOURCING<br />
WASTE<br />
40<br />
Wir wollen ein besseres Leben für<br />
alle und jeden, indem wir Abfall vermeiden<br />
und aus Abfall Neues schaffen.<br />
Industrie- und Haushaltsabfall<br />
wird zu neuen, natürlich aussehenden<br />
Grundstoffen für zahlreiche Produkte<br />
und Projekte verarbeitet. Das gesamte<br />
Herstellungsverfahren muss transparent<br />
sein: Die neue Generation will<br />
genau wissen, womit sie es zu tun hat.<br />
Die Unternehmen müssen entsprechend<br />
Verantwortung übernehmen. Großhersteller<br />
verfügen über mehr Mittel und<br />
Möglichkeiten, um diese Veränderungen<br />
zu bewirken und nachhaltige Lösungen<br />
zu entwickeln. So bringt IKEA in dem<br />
Forschungsprojekt „Space 10“ schlaue<br />
Köpfe zusammen, um über neue<br />
Lebensformen nachzudenken.<br />
Für Terrazzo wird neuerdings unkonventionelles<br />
Material wie Plastik- und<br />
Holzabfall verwendet. Designer experimentieren<br />
mit diversen Verbundstoffen,<br />
um neue Werkstoffe zu entwickeln.<br />
Industrielles Material wie Stahldraht<br />
und Drahtgeflechte finden ihren Weg<br />
direkt zu Designern, die daraus in<br />
Anlehnung an die Memphisbewegung der<br />
80er Jahre ausgelassene geometrische<br />
Gebrauchsgegenstände entstehen lassen.<br />
Die im Folgenden aufgezeigten Projekte<br />
beruhen auf der Idee der Kreislaufwirtschaft<br />
und verwenden für Bau und<br />
Kreationen Abfall und industrielles<br />
Grundmaterial.
1<br />
2<br />
23<br />
7<br />
Stiltrends 2018<br />
WANDEL VON ABFALL<br />
26<br />
PMS 157<br />
PMS 340<br />
41<br />
PMS 5175<br />
PMS 442<br />
Farben können dunkel,<br />
schwer und satt sein,<br />
wirken durch die überraschende<br />
Kombination mit<br />
Primärfarben, Schwarz<br />
und Weiß dennoch frisch.<br />
Der Memphisstil ist in<br />
der Formensprache noch<br />
immer erkennbar, das<br />
Material stammt aus Experimenten<br />
und Industrie<br />
und sieht manchmal ganz<br />
natürlich aus.<br />
PMS 285<br />
PMS 7504<br />
PMS 200<br />
PMS 5467<br />
PMS 129<br />
PMS 271
Stiltrends 2018 : RESOURCING WASTE<br />
Der neue Verbraucher ist abfallbewusst. Er will nichts leichtfertig wegwerfen oder<br />
ausmustern. Die Hersteller antworten mit Bedachtsamkeit. Sie erwecken vergangene<br />
Möbelstile und –typen zu neuem Leben. Alte Dinge haben ihre Tauglichkeit unter<br />
Beweis gestellt und werden neu gestylt. Und schreiben dann als Vintage-Trend<br />
Geschichte. Das industrielle Erbe gewinnt neue Bedeutung: als erträumter Wohnraum<br />
(Loft) und als Inspirationsquelle für den industriellen Möbelstil. Dabei bilden Träger,<br />
Platten, U- und Fensterprofile aus Stahl dekorative Stilelemente.<br />
42<br />
Retro im Stil von heute<br />
Eclipse ist eine Anspielung auf das Farbenspiel<br />
der Haarnadelbeine und Muschelgriffe aus<br />
Metall mit dem Holz. Sie liegen ganz im Trend<br />
der Retromode. Das Metall ist recht ausgefallen<br />
schwarzbraun getönt. Diese Nuance ist auf die<br />
hell- und dunkelgraue Eiche abgestimmt. Beide<br />
Dekors kommen wie Yin und Yang auf den<br />
Schränken und verhaltener an den Rändern<br />
des Esszimmertischblatts zusammen. Der<br />
Wohnzimmertisch kommt dahingegen dem<br />
aktuellen Bedarf an Platz zum Wegräumen entgegen.<br />
Dann sind mehr Schubladen die gute<br />
Lösung. Das erklärt auch die Aufnahme von<br />
mehr Schränken in diese Kollektion. Retro von<br />
damals auf Maß gebracht für heute.<br />
BAUWENS – ECLIPSE
Resourcing Waste<br />
RE-DESIGNING<br />
PASSE PARTOUT – VENTIGO / DESIGN: SCOOTERS&BROMMERS<br />
In Bahnen<br />
43<br />
Ventigo ist eine Mischung retro-klassischer<br />
Stilmerkmale. Zum Beispiel die Sesselohren<br />
am Rückenteil. Oder die Punktheftung: Breite<br />
Bahnen werden von einigen knopflosen Heftpunkten<br />
unterbrochen. Rücken und Sitz weisen<br />
ein fließendes Blockreliefmuster auf. Das<br />
Innenleben ist mit Viscoschaum verarbeitet.<br />
Beim Aufstehen zieht die waffelartige Polsterung<br />
alles wieder glatt.<br />
Des Weiteren gewährt Ventigo Freiraum für ein<br />
persönliches Styling. Die Optionen machen<br />
den weltweiten Unterschied: Holz- oder Aluminiumfüße,<br />
Velours oder Flachgewebe, eine<br />
Sitzecke mit Sofas oder eine Anordnung mit<br />
Ecksofas. Der Vintagestil kann also moderner<br />
oder klassischer ausfallen.<br />
PASSE PARTOUT – VENTIGO / DESIGN: SCOOTERS&BROMMERS
Zeitlos<br />
Zierliche Tulpe<br />
UP2DATE – DUBROVNIC<br />
Das klassische Chesterfieldsofa hat sich in ein grazil verschlanktes Modell<br />
mit tulpenförmigen Armlehnen und eleganten Chromfüßen verwandelt. Die<br />
Knopfheftung wird wie ehedem mit der Hand gearbeitet. Die Kombination<br />
von Leder und Stoff – mit der Schmuckbiese als dekorativem Verbindungsglied<br />
– ist hochaktuell. Das serienmäßige Lendenkissen mildert das harte<br />
Look & Feel der kraftvollen Heftung.<br />
Leda bekennt sich zu traditionellem Fachkönnen<br />
und echter Maßarbeit „Made in Belgium“.<br />
An den Güteeigenschaften gibt es nichts zu<br />
rütteln. Allein der Stil ist mit der Zeit gegangen:<br />
Aus dem, was gestern klassisch war, hat sich<br />
allmählich das Zeitlose von heute entwickelt.<br />
Die Modelle sind in jeder Hinsicht zukunftsorientiert.<br />
In den Details erkennt man die traditionellen<br />
Normen. So hat der Sessel Fly eine Art<br />
Lendenwirbelstütze für den ergonomischen<br />
Sitzkomfort. Der mattschwarze Trompetenfuß<br />
unter dem Sessel und die metallfarbenen Kufen<br />
unter dem Sofa sind echte Designklassiker.<br />
Die Auswahl an Stoffen und Abmessungen ist<br />
nahezu unbegrenzt. Das passt zum Geist der<br />
Zeit: Eigentlich ist das jetzt so beliebte „Customizing“<br />
nichts anderes als eine andere Form<br />
der Maßarbeit. Dabei geht Leda von jeher besonders<br />
weit.<br />
44<br />
LEDA – ASTON & FLY
Retro-Esche<br />
RETRO<br />
LOOK<br />
Eine mehr als 80 Jahre alte Tradition ist durchbrochen.<br />
Wer Theuns sagt, denkt Eiche. Und<br />
wird jetzt mit Esche überrascht – in all ihrer Vielfalt.<br />
Göteborg ist eine skandinavisch inspirierte Retro-Kollektion<br />
in Esche massiv mit MDF-Farbakzenten.<br />
Typische Déjà-vu-Elemente sind die<br />
Schiebetüren in den Schränken und die nierentischähnlichen<br />
Platten auf Wohnzimmer- und<br />
Beisetztischen. Die Überraschungsmomente<br />
verbergen sich in den Details, Finishs und Zusammenstellungen.<br />
Die massiven Tischblätter<br />
der Esstische haben ein Tonnenprofil (sowohl<br />
bei den feststehenden wie auch bei den Ausziehmodellen).<br />
Die „gespaltenen“ Tischbeine<br />
sind eine neue Interpretation der retro-klassischen<br />
3-Punkte-Haarnadel. Aus der viereckigen<br />
Metallhülse entspringen zwei flache Flügel.<br />
Die dreiteilige Konstruktion hat sich folglich<br />
rigoros gewandelt. Eingefräste Handgriffe und<br />
senkrechte facettenartige Ränder betonen<br />
den massiven Charakter des Schranks. Alle<br />
Schiebetüren sind mit einer Softclose-Funktion<br />
ausgerüstet. Die Schubladenfronten sind aus<br />
MDF, schwarz, blau, grau oder weiß lackiert.<br />
Die Esche gibt es naturbelassen oder in Nussbaum-,<br />
Kirschholz- oder Eichentönung. Das Finish<br />
drückt dem Vintage-Eindruck den Stempel<br />
auf. Naturbelassene Esche mit farbigen Schubladen<br />
wirkt wie der skandinavische Stil für junge<br />
Leute. Die Nussbaumvariante erinnert stark an<br />
einen Designklassiker der 50er Jahre.<br />
45<br />
Die Zusammenstellung der Schränke beeinflusst<br />
auch die Vintage-Atmosphäre. Das niedrige<br />
Sideboard, das ellenlange Buffet und die<br />
asymmetrische Vitrine schauen aus wie aus<br />
einer anderen Zeit.<br />
THEUNS – GÖTEBORG
Stiltrends 2018 : RESOURCING WASTE<br />
46<br />
GERLIN – IVO
METAMORPHOSE<br />
47<br />
Gerlin hat seine Modellpolitik geändert. Die Zielgruppe wurde neu definiert:<br />
interieurbewusst, kosmopolitsch, über 35 Jahre alt. Das hat beträchtliche<br />
Folgen.<br />
Das Image wurde aufgeputzt zu einem höheren, internationaleren Niveau.<br />
Die Gestaltung der Modelle wurde modischer. Die industriellen, skandinavischen<br />
und anderen Lifestyletrends werden schneller aufgenommen. Die<br />
Verschiedenartigkeit der Looks reicht bereits jetzt von wuchtig bis basic.<br />
Schlichte Sofas werden zu Wohnsofas: Die weniger straffe Polsterung lädt<br />
ein, sich einfach fallen zu lassen. Die Stoff-/Lederkollektion wurde mit luxuriöseren<br />
Qualitäten wie warmen Velvets, Strukturleinen und Vintageleder(-<br />
Looks) aufgepeppt. Dies ermöglicht ein kreativeres Styling mit persönlichen<br />
Kombinationsmöglichkeiten. „Customizing“ liegt auf der Hand. Die<br />
Zahl der Sitz- und Loungemodule wurde angehoben: Es gibt jetzt mindestens<br />
16 Elemente pro Modell. In einigen Fällen geht das bis zu 30 Stück.<br />
Das Modell Ivo gilt als Schulbeispiel für diese Metamorphose. Im Gegensatz<br />
zu den Kissen sind die Sockel und Flügelarmlehnen mit einer durchlaufenden<br />
flachen Biese abgesetzt. Auch die anderen Modelle strahlen<br />
Persönlichkeit aus. Das ist Gerlin im neuen Stil.
Stiltrends 2018 : RESOURCING WASTE<br />
Stahlblech<br />
48<br />
MINTJENS – BROOKLYN<br />
Brooklyn charakterisiert sich durch einen Mix<br />
aus zwei Farben und zwei Materialien. Gradlinige,<br />
naturfarbene Charaktereiche (Furnier)<br />
wird von einem hauchdünnen schwarzmatten<br />
Stahlblechmantel (2,5 mm dick) umgeben.<br />
Diese extremen Kontraste unterstreichen die<br />
spezifischen Eigenschaften, nämlich die Urkraft<br />
von Holz und Stahl. Das Schwarz verleiht<br />
Brooklyn einen gewissen Hauch von Exklusivität.<br />
Die Sensys-Scharniere (mit Abdeckkappen)<br />
in Black Metallic von Hettich sind ein Novum.<br />
Das schwarze Schrankinnere ist aus schwarzem,<br />
seidenmattem Decoboard, das genauso<br />
wie das mattschwarze Finish des Stahlblechs<br />
kratz- und abriebfest ist.
BAUWENS – LUCIANO<br />
Resourcing Waste<br />
RE-INVENTING STEEL<br />
Mini-Loft<br />
Luciano ist inspiriert von der Loftatmosphäre.<br />
Zumindest machen das die Wildeiche und die<br />
schwarzen Metallakzente und Profile glauben.<br />
Die Volumen sprechen eine andere Sprache:<br />
Die Schränke und Tische sind durchaus für alltägliche<br />
Wohnräume geeignet.<br />
49<br />
VARAM – ZACK<br />
Zwei auf einen Streich<br />
Diesem wuchtigen Soft-Kubisten liegen zwei<br />
Lebensweisen zugrunde: die natürliche, outdoor-orientierte<br />
und der industrielle, urbane<br />
Lifestyle. Das ist vor allem dem Vintage-Lederlook<br />
(Mikrofaser) zu danken. Die Polsterung mit<br />
Sattlernaht stellt die gedankliche Verbindung zu<br />
Sattelleder her. Diese Assoziation wird noch verstärkt<br />
durch die stumpfen Ecken und Ränder, die<br />
einem Sattellederbezug zu eigen sind. Der ist<br />
ebenso dick und haltbar, das heißt vintage-proof.<br />
Das originelle Metalluntergestell mit den Querverbindungen<br />
verstärkt den wuchtigen Eindruck.
Stiltrends 2018 : RESOURCING WASTE<br />
U-Profile<br />
Leeds zeichnet sich durch die in diesem Fall senkrecht stehenden<br />
schweren U-Profile aus. Sie bestimmen das aparte, asymmetrische<br />
Bild und den authentischen industriellen Charakter.<br />
Dieses U-Profile bestehen jedoch nicht aus Stahl, sondern sind<br />
aus Holz nachgemacht. Dieses Pseudometallfinish sieht fast<br />
aus wie Roheisen. Aus der Nähe betrachtet zeigt sich, dass von<br />
Baustahl keine Rede ist. Eine wunderbar gelungene Imitation.<br />
UNIC DESIGN – COLOMBO<br />
Normalerweise werden U-Profile für tragende Konstruktionen<br />
eingesetzt. Hier scheinen sie an strategischen Stellen<br />
die 54 mm dicken Schrankabdeckungen zu stützen oder gar<br />
den ganzen Schrank vom Boden zu heben (siehe die zurückliegenden<br />
schwarzen Sockel). Auf diese Weise entstehen<br />
asymmetrisch unterteilte Fronten. Der Mittelteil und die Rückseite<br />
des Schranks werden solide eingerahmt, was man bei<br />
der Rückseite durch die angewinkelten offenen Fächer sieht.<br />
So roh wie das Metall, wirkt auch das Eichenholz: Die Melamin-Synchronporen-Oberfläche<br />
hat Ähnlichkeit mit Bauholz.<br />
Damit ist das Erscheinungsbild „Industrie-Loft“ komplett.<br />
50<br />
RECOR ORIGINALS – LEEDS
MEUBAR – IRON<br />
Tischvariationen<br />
Meubar setzt in den Programmen auf eine höhere Vielfalt bei den Tischen. Anstelle eines Standardmodells<br />
kann man aus drei Längen und einer Palette von Tischvarianten wählen.<br />
Das beginnt beim Untergestell: A- bis X-förmige Beine, U-Frames, alles in verschiedenen Stärken<br />
und noch viel mehr. Es geht weiter mit dem Finish: Eiche natur oder lackiertes Metall. Für das Untergestell<br />
und das Tischblatt kann man sich unterschiedlich entscheiden. Das macht ein- und zweifarbige<br />
Tische möglich. Von allen Rahmen ist nur einer wirklich aus Eisen. Er ist bei Iron abgebildet. Als<br />
zusätzlicher Vorteil werden die Tische unabhängiger von den Möbeln. Der Tisch mit A-Beinen steht<br />
hier bei Jan, passt aber genauso gut zu einem anderen Programm in der gleichen Farbe.<br />
Gemasertes Eisen<br />
Iron ist eine alternative Interpretation des<br />
Industrie-Loft-Stils. Die Metall-Schubladenfronten<br />
erweisen sich als Eichen-Strukturmelamin.<br />
Die Maserungen scheinen leicht durch.<br />
Sie setzen das horizontale Muster der angrenzenden<br />
Türfronten fort. Die modularen Tische<br />
können in gleicher Weise kombiniert werden:<br />
naturfarbene Tischplatten auf metallfarbigen<br />
Rahmen/Beinen.<br />
51<br />
MEUBAR – JAN<br />
INDUS-<br />
TRIE-<br />
LOOK
Stiltrends 2018 : RESOURCING WASTE<br />
Elektrischer Lift<br />
Pariso ist ein Relax-Sofa der besonderen Art. Modern im Stil, ultramodern<br />
in der Elektromechanik. Die Relaxfunktion muss nicht weiter erklärt werden.<br />
Aber was dieses Sofa so besonders macht, ist seine Liftfunktion: Das<br />
Rückenkissen schiebt sich 12 cm nach oben und schaltet auf der Höhe<br />
des Kopfes in die ideale Fernseh-Position um. Das erklärt die vier Motoren<br />
des Modells. Hat man sich einmal hingesetzt, kann man sich vollständig<br />
entspannen, ohne zwischendurch noch einmal aufstehen zu müssen.<br />
MECAM – PARISO<br />
52<br />
Markenkonzept<br />
Unter dem neuen Markennamen Sesido bringt<br />
Rom ein neues Customizing-Konzept für<br />
Schlafsofas. (Mit anderen Worten: Sesido ersetzt<br />
die Equinoxe-Kollektion und bringt eine<br />
neue Strukturierung.) Alle Möglichkeiten sind<br />
in einem Multiple-Choice-Modell konzentriert.<br />
Schritt für Schritt nimmt das Schlafsofa Form<br />
an: Das Design (2 Armlehnen, 20-cm-Raster),<br />
der Bedienkomfort (3 Mechaniken) und der<br />
Schlafkomfort. Sesido basiert auf zwei Unterfederungstypen<br />
(Gitterrost oder Lattenrost) und<br />
drei Matratzenqualitäten: Primo (Monoblock),<br />
Ondo (Zonenaufteilung) und Memo (mit Viscoschaum-Deckschicht).<br />
Des Weiteren findet<br />
man im Optionspaket u. a. eine ausklappbare<br />
Rollmechanik und einen Bezug rund um die<br />
Schlafmechanik.<br />
ROM – SESIDO
100 % am Menschen orientierte Maßarbeit<br />
Es gibt Maßarbeit. Und es gibt Maßarbeit. Bei Cube Interiors<br />
wird die Maßarbeit noch 100 % authentisch nach<br />
Maß gefertigt. Das geht von der Größe über die Materialien<br />
bis hin zu den Ausführungen. Beim Maßnehmen<br />
liegt die Latte besonders hoch. So kann das Möbelstück<br />
sogar wie bei einem Maßanzug, exakt passend „für die<br />
Körpermaße des Kunden“ angefertigt werden. Nach der<br />
fachgerechten „Vermessung“ des Verbrauchers werden<br />
die ergonomischen Maße des Möbelstücks berechnet.<br />
Diese Millimeterarbeit führt manchmal zu überraschenden<br />
Dimensionen. Cube Interiors arbeitet mit<br />
100 % MDF, das lackiert und/oder furniert wird. Selbst<br />
CUBE INTERIORS – MEDELLIN<br />
die wildesten Wünsche können Wirklichkeit werden. Ein<br />
furnierter Schrank mit einem lackierten Innenleben? Jede<br />
Latte anders? Details im Design geben dem Möbelstück<br />
einen exklusiven Touch. Zum Beispiel beim Tisch Medellin:<br />
Die sich schräg verjüngenden Metallbeine enden<br />
auf der Höhe des furnierten Tischblatts (amerikanischer<br />
Nussbaum). Durch das v-förmige Ende scheinen sie die<br />
Tischplatte einzuklemmen und zu tragen. In Wirklichkeit<br />
ruht sie auf einer unsichtbaren, gekreuzten Struktur.<br />
Cube Interiors hat etwas von einer hinter einem Möbelgeschäft<br />
liegenden Möbelwerkstatt. Das Unternehmen<br />
arbeitet immer im Auftrag eines Einzelhändlers.<br />
Resourcing Waste<br />
RE-MAKING TO MEASURE<br />
53<br />
VANDECASTEELE
54<br />
PERFECTA – COBRA + CLAUDIO
Resourcing Waste<br />
RE-WHITENING<br />
NEOSTYLE - BREST<br />
Kompromiss<br />
Brest hält die Mitte zwischen modern und<br />
klassisch. Das Modell hat sowohl eine strenge<br />
Formgebung als auch schmückende (zurückliegende)<br />
Ziernähte. Es ist einerseits massig,<br />
steht aber größtenteils bodenfrei. Die Relaxfunktionen<br />
und Kopfstützen sind in den gängigen<br />
Maßen und entsprechend dem jüngsten<br />
Trend auch in der 90-cm-Breite vorgesehen.<br />
Ein typisches Kompromiss-Modell also.<br />
55<br />
STRENG<br />
ELEGANT<br />
BAUWENS – LUDOVIC
Stiltrends 2018 : RESOURCING WASTE<br />
Lifestyle im Blick<br />
MEUBAR – ORANGE<br />
56<br />
Die zahlreichen offenen Bereiche verwandeln<br />
diesen Vitrinenschrank in ein echtes Schmuckstück.<br />
Er kann genauso wie die Sideboards in<br />
vier Breiten geliefert werden. Sideboards im<br />
Plural, denn es wurde eine zweite Höhe eingeführt.<br />
Eine so umfangreiche Auswahl in Bezug<br />
auf die Abmessungen hatte Meubar noch nie.<br />
Mit Orange zeigt man, was man hat. Die Vitrinentüren<br />
wirken wie ein Magnet: das „Metall“-<br />
Rahmenprofil setzt sich stark von der Lifestyle-<br />
Eiche ab. Eine völlig neue Kombination für<br />
Meubar.<br />
Der Schein trügt<br />
Leoni hat das Flair eines behaglichen Lifestyle-Sofas.<br />
Das zeigt sich an den üppigen Kissen für den Rücken,<br />
die Armlehnen und auf den Sitzen. Sie rufen nicht<br />
unbedingt das Bild eines Relax-Konzepts wach. Aus<br />
diesem Grund sind sie auch nicht lose aufgelegt, sondern<br />
fest mit dem Rumpf verbunden.<br />
HIMA - LEONI
Podium<br />
EVAN – LIVORNO<br />
Die offene Podiumskonstruktion bringt moderne<br />
Abmessungen mit sich. Die Plattform trägt alle<br />
Sitzkomponenten, einschließlich der Armlehnen.<br />
Die straffe Polsterung verläuft nahtlos rundum<br />
die abgerundeten Ecken herum. Die einzige<br />
Ausnahme ist die Kontrastbiese auf den Armlehnen.<br />
Die Plattform selbst wird von hohen Stiletto-<br />
Füßen aus massivem Gussaluminium getragen.<br />
Alles in allem hat man hier ein modernistisches,<br />
luftiges Sofa vor sich. Selbstverständlich kann<br />
Morgan auch klassischer mit Holzfüßen und/<br />
oder zurückliegender Naht in den Rückenkissen<br />
ausgestattet werden. Wie dem auch sei, die<br />
verstellbare Sitztiefe (+/- 7 cm) und die Auswahl<br />
zwischen zwei Sitzhöhen (43 oder 46 cm) und 4<br />
Sitzbreiten gehört immer dazu.<br />
57<br />
NEO-STYLE – MORGAN
RE-<br />
SOURCING<br />
NATURE<br />
58<br />
Wir besinnen uns wieder auf das<br />
Wesentliche. Wir stehen Emotionen und<br />
Erfahrungen wieder aufgeschlossener<br />
gegenüber, wollen Freundschaften und<br />
echten Kontakten mehr Zeit widmen.<br />
Wir entscheiden uns für weniger, aber<br />
bessere Produkte, weil wir über die<br />
Zukunft unseres Planeten und um<br />
unsere eigene besorgt sind. Designer<br />
wollen eine gesunde Lebensumgebung<br />
schaffen und Produkte entwickeln, die<br />
in jeder Hinsicht besser abschneiden.<br />
Sie suchen natürliches Rohmaterial, um<br />
daraus neues Material zu entwickeln<br />
und prüfen landwirtschaftliche Abfälle<br />
auf neue Verwendungsmöglichkeiten.<br />
1<br />
Bei einer Weltbevölkerung von 9 Milliarden,<br />
wird Abfall aus Menschenhaar zu<br />
einem neuen Rohstoff für die Zukunft.<br />
Stallmist kann in vielerlei Weise kreativ<br />
verarbeitet werden. Biokunststoff ist eine<br />
Alternative für das Synthetikmaterial,<br />
das in der Fast Fashion bis jetzt verwendet<br />
wird. Die Mode muss gebremst werden und<br />
auf organische Stoffe, natürliche Farbstoffe<br />
und weniger saisongebundene<br />
Kollektionen umstellen. Neues Material<br />
aus zusammengepressten natürlichen<br />
Sedimenten birgt neue taktile Erfahrungen.<br />
Technologie muss humaner werden,<br />
im Dienst der Menschen stehen<br />
und bei den Entwürfen auch an die neue<br />
ältere Generation denken.<br />
12<br />
15<br />
Die im Folgenden aufgezeigten Beispiele<br />
machen in kreativer Weise Gebrauch<br />
von der Natur als Rohstofflieferant.
1<br />
Stiltrends 2018<br />
WANDEL DANK DER NATUR<br />
PMS 470<br />
PMS Warm Gray 9<br />
PMS 549<br />
PMS 7723<br />
PMS 576<br />
PMS 538<br />
PMS 468<br />
PMS 5757<br />
Die Farben kommen direkt<br />
aus der Natur: Pflanzen,<br />
Samen, Erde, Steine ...<br />
und stammen von natürlichen<br />
Rohstoffen: sanfte<br />
Grüntöne, helles Blau und<br />
verschiedene Tönungen in<br />
Braun.<br />
Eine organische, natürliche<br />
Bildsprache herausgebildet<br />
aus den Rohstoffen,<br />
die Fauna und Flora uns<br />
bieten.<br />
59<br />
PMS 504<br />
PMS 124
Stiltrends 2018 : RESOURCING NATURE<br />
Der neue Verbraucher ist naturbewusst. Er schätzt<br />
die Reichtümer der Natur und ihre Pracht. Die<br />
Hersteller antworten mit Respekt für die Natur.<br />
Sie lassen in charakterbetonten Möbeln das Holz<br />
sprechen. Das kann Massivholz sein oder Furnier<br />
ebenso wie eine naturgetreue Imitation oder eine<br />
erfindungsreiche Alternative. Sitzmöbel lassen<br />
Holz sehen: hier ein Fuß, dort ein durchlaufender<br />
Rahmen. Farben sind eine Ode an die Natur, von<br />
Himmelblau bis Olivgrün.<br />
Eigener Look und Komfort<br />
PR Interiors bringt eine eigenständige Kollektion<br />
mit Sofas und Sesseln unter dem Label PR Living.<br />
Der Start mit 30 Modellen in allen erdenklichen Stilarten<br />
lässt wenig zu wünschen übrig. Dabei gehen<br />
die Auswahlmöglichkeiten hinsichtlich des Bezugs<br />
über die Wahl der Stoff- oder Lederart entschieden<br />
hinaus. Die weiteren Optionen betreffen die Art der<br />
Polsterung, die Verarbeitung und das Innenleben.<br />
Insofern die Gestaltung des Modells dies zulässt,<br />
besteht die Wahl zwischen einem fest sitzenden<br />
Bezug und einem losen Überzug, mit oder ohne<br />
Paspel, Volant, Fransen oder anderen Details. Bei<br />
den Sitz- und Rückenkissen stehen zwei Füllungen<br />
zur Auswahl, wobei der Unterschied bei den Daunenfedern<br />
liegt. Um es kurz zu sagen, PR Living<br />
setzt gleich von Anfang an auf die persönliche Gestaltung<br />
von Look und Bequemlichkeit.<br />
60<br />
PR LIVING – JEFFERSON
Resourcing Nature<br />
BLAUTÖNE<br />
Fließend<br />
Die elegante Formgebung von Nautilus lässt sich beim näheren Hinsehen an der Armlehne erkennen.<br />
Die fließenden Linien und Flächen gehen ebenfalls stromlinienförmig ineinander über.<br />
Ungeachtet der integrierten Relaxmechanik verlaufen die Kissen in einer Partie. Auf diese Weise<br />
bilden auch die Kopfstütze und das Rückenteil eine durchgängige Fläche.<br />
61<br />
VARAM – NAUTILUS
Chenille<br />
UP2DATE – NEVADA<br />
Ein modernes Sofa wie Nevada mit einem Chenille-Stoff<br />
beziehen? Bis vor kurzem war das total<br />
„out“, derzeit ist es der große Renner. Chenille<br />
gibt dem Sofa einen samtweichen Touch<br />
und angenehmen Komfort.<br />
SAMTIG WEICH<br />
HIMA – COMO<br />
62
Belgisches Fachkönnen<br />
Epic ist die erste in Belgien handgefertigte Kollektion von Dekimpe.<br />
Die Tische werden nach eigenem Entwurf in überlieferter Arbeitsweise<br />
hier in Belgien von einer Möbelwerkstatt hergestellt. Zur<br />
Einführung gibt es zwei Tischmodelle: Ariana wirkt ungezwungen,<br />
Donald eher robust. Die Blätter sind aus Keramik (weiß oder grau)<br />
oder Holz (5 Arten) gefertigt. Das Holz bietet selbstverständlich die<br />
Möglichkeit, eine Ausführung in Furnier oder massiv zu wählen.<br />
Zu den Tischen gibt es passende Schränke. Diese Möbel werden<br />
mit Beleuchtung von Marckdael und Teppichen von Ascento ergänzt.<br />
Alles im Sinne einer harmonischen Innenraumgestaltung.<br />
Epic versteht sich als eigenständiges Label neben Dekimpe und<br />
JC Universal.<br />
Resourcing Nature<br />
WERKSTOFFE<br />
DEKIMPE – EPIC<br />
63
Repro-rustikal<br />
BAUWENS – EVIAN<br />
Die Kollektion Evian braucht Raum. Das Akazienholz<br />
mit seiner deutlich geflammten Zeichnung<br />
und seinen Farbnuancen mutet an wie<br />
„direkt aus dem Wald“. Das relativ dünne Deckblatt<br />
auf den Schränken sorgt für eine gewisse<br />
Eleganz. Der massive Rahmen, die Tragkonstruktion<br />
und die Schubladen sind schlicht und<br />
einfach rustikal. Die klassischen Paneeltüren<br />
sehen nach Handwerk aus. Eben diese Türen<br />
machen den Unterschied: Der Schiebemechanismus<br />
ist sichtbar integriert. Mit den kleinen<br />
Knöpfen auf der Schienen lassen sich die<br />
Türen öffnen und schließen. Dieser Beschlag<br />
verleiht den Schränken ein originelles, antikes<br />
Erscheinungsbild. Alles in allem ist „repro-rustikal“<br />
ein passendes Etikett.<br />
RUSTIKAL<br />
ZUM<br />
VERWECH-<br />
SELN<br />
64<br />
King oder Queen<br />
ROM – RICO<br />
Ein Vintage-Modell für sie oder für ihn, mit einer<br />
hohen oder einer niedrigen Rückenlehne. Früher<br />
sprach man von Herren- und Damensesseln.<br />
Rom spricht von King und Queen.
Tische nach Wunsch<br />
MINTJENS – FELIZ<br />
Die Tischblätter sind 100% massiv. Die Form<br />
ist rechteckig oder rund. Die Formate und Höhen<br />
richten sich danach, ob es sich um einen<br />
Ess-, einen Wohnzimmer- oder einen Beistelltisch<br />
handelt. Das Untergestell der runden<br />
Tische ist ein über Kreuz stehender Metallrahmen.<br />
Bei dem rechteckigen Esstisch können<br />
die zwei Bügelfüße längsseits oder in der Breite<br />
angebracht werden.<br />
65<br />
Außerdem kann das Maß des rechteckigen<br />
und des runden Esstischblatts verringert oder<br />
anderweitig angepasst werden. Das ist ein<br />
weiterer Vorteil eines Möbelstücks aus massivem<br />
Holz.<br />
Asymmetrisch massiv<br />
Pisa strickt an dem Thema der 80 mm dicken<br />
Sandwichpaneele mit Wabenkern weiter. Die<br />
dunkle, zurückliegende Trennungslinie betont<br />
die asymmetrischen Proportionen. So wirkt<br />
das robuste Möbel noch massiver.<br />
EVAN – PISA
Stiltrends 2018 : RESOURCING NATURE<br />
Edle Schmiedearbeit<br />
MICHELDENOLF – WOOD<br />
66<br />
Diesem exklusiven Schrank fehlt es an nichts: Vom Stauraum<br />
hinter Schloss und Riegel bis zum Regal- und Vitrinenelement.<br />
Diese Multifunktionalität wird durch die verwendeten Materialien<br />
und Farben hervorgehoben. Die schwarze gebürstete<br />
Eiche ist ein Musterbeispiel für ein massives, schweres und<br />
verschlossenes Erscheinungsbild. Die Vitrinentüren wirken<br />
zerbrechlich und kostbar. Der schlanke Rahmen, die Griffe<br />
und Türbänder sind handwerklich geschmiedet. In diesem<br />
Fall ist das Schmiedeeisen gleichmäßig poliert. Das sichtbare<br />
Schrankinnere ist bewusst in einer Kontrastfarbe gehalten und<br />
wird so zum Blickfänger für die ausgestellten Gegenstände.<br />
Das wirkt sich auch auf den Wohnraum aus: Der Schrank sieht<br />
leichter und luftiger aus. Spots hinter den dicken Brettern heben<br />
diesen Eindruck noch hervor.<br />
Universell<br />
Cockpit ist ein Basic-Schreibtischmodell, das überall seinen<br />
Platz findet. Es hat mindestens ein Schubladenelement (rechts).<br />
Beim etwas größeren Format kommt links ein Türelement hinzu.<br />
Der Aufsatz ist optional. Zur Auswahl stehen Melamin Eiche natur<br />
und Eiche grau.<br />
NEYT - COCKPIT
Schwebend um die Ecke<br />
Der Holzrahmen bestimmt bei Luigi das Bild. Er<br />
fängt an der Seite an, läuft um die Ecke, endet<br />
schließlich im Rücken und scheint das ganze<br />
Sofa oder den Sessel zu tragen. Da der Rahmen<br />
zu schweben scheint, hält er auch Sofa und<br />
Sessel in der Schwebe. Das ist die Folge einer<br />
doppelten optischen Täuschung: Alles steht auf<br />
unsichtbaren Füßen. Genau auf Höhe der Ecke<br />
aus Holz hat das Rückenteil aus ergonomischen<br />
Gründen einen flexiblen Knick. (Ein Metallrahmen<br />
sorgt für die dynamische Federkraft.) Auch<br />
bei den Wohnzimmer-, Eck- und Beistelltischen<br />
wird dieselbe Höhe eingehalten. So können sie<br />
wie eine Verlängerung des Rahmens nahtlos<br />
aneinandergeschoben werden.<br />
PASSEPARTOUT – LUIGI<br />
OPTISCHE<br />
TÄUSCHUNG<br />
67<br />
PASSE PARTOUT – LUIGI / DESIGN: HANS DAAL-<br />
DER
Stiltrends 2018 : RESOURCING NATURE<br />
UP2DATE – EVITA<br />
Allesamt drahtlos<br />
68<br />
De Eiken Zetel setzt auf immer mehr individuellen<br />
Spielraum. Erst einmal gibt es die Sitzelemente von<br />
nun an in zwei Breiten. Das gilt für alle End- und Zwischenelemente,<br />
gleich ob mit oder ohne Relaxfunktion.<br />
Diese Mechanik kann ab jetzt in alle Elemente<br />
eingebaut werden, auch in die ohne Armlehne. Die<br />
Bedienung erfolgt immer drahtlos. Jeder Sitzplatz<br />
mit Relaxfunktion bekommt somit eine eigene Fernbedienung.<br />
„So gibt es keine Stolperdrähte und kein<br />
Gerangel in der Familie mehr.”<br />
DEZ – KANI
CONFORTLUXE – PLUMA<br />
Resourcing Nature<br />
ERDFARBEN<br />
Strenge Lounge<br />
So streng die kubistischen Konturen, so sanft sind die losen Sitz- und Rückenkissen. Die Versuchung,<br />
sich einfach hineinfallen zu lassen, ist sehr verlockend. Mit Pluma wagt sich Confortluxe in die Welt des<br />
Loungens. Und dazu gehören natürlich die passenden Stoffe, worunter ein Reinleinen-Look.<br />
Mehrfach<br />
Hima stockt sein Programm für Polstermöbelelemente auf. Lucca gibt<br />
es in drei Breiten, sowohl bei den Modulen mit einem Armteil (99-84-<br />
74 cm) als auch bei den Zwischenelementen ohne Armteil (58-68-83<br />
cm). Aus der Summe dieser Elemente entstehen neue Dimensionen,<br />
beispielsweise zwei Maße für ein Dreisitz- und ein Zweisitzsofa. Dazu<br />
kommen noch die verschiedenen Fuß- und Eckteile und außerdem<br />
noch die Relaxoptionen. Die möglichen Kombinationen gehen in Richtung<br />
Maßarbeit im guten Stil.<br />
69<br />
HIMA – LUCCA
OLIV-<br />
GRÜN,<br />
ORANGE,<br />
OCKER-<br />
GELB<br />
Subjektiver Komfort<br />
PASSEPARTOUT – DANTE<br />
70<br />
Bei Ligna steht ein stärker auf den individuellen<br />
Sitzkomfort abgestimmtes Sofa im Mittelpunkt.<br />
Soweit die Formgebung dies zulässt, hat der<br />
Kunde freie Hand bei der Polsterung der Sitze.<br />
Das Optionspaket umfasst sechs Härtegrade –<br />
von weich bis fest. Konkret bedeutet das, dass<br />
man zwischen einem Kern aus PU-Schaum,<br />
HR-Kaltschaum oder einem Sandwich-Mix mit<br />
einer viscoelastischen Deckschicht wählen<br />
kann. Sowie zwischen einem Federkern-Interieur<br />
oder einem Boxspringsystem mit kleinen<br />
oder großen Taschenfederkernen. Damit ermöglicht<br />
Ligna eine bessere, den subjektiven<br />
Wahrnehmungen entsprechende Auswahl.<br />
Denn auch wenn ein Modell noch so gut gefällt,<br />
den Ausschlag gibt letztlich der Sitzkomfort.<br />
Für dieses Optionspaket müssen die Proportionen<br />
des Sofas bestimmte Bedingungen erfüllen.<br />
Deshalb konzentriert sich Ligna vorläufig<br />
auf großzügige Sitzgarnituren und Eckkombinationen:<br />
Das erhöht die Chancen, dass alle<br />
sechs Komfortvarianten in die Modelle passen.<br />
LIGNA – PERU
Olivgrün<br />
Luna ist ein beeindruckendes<br />
Sofa voller Charakter: der Inbegriff<br />
kraftvoller Klasse gepaart mit superweichem<br />
Komfort. Die breiten<br />
Bahnen auf der Sitzfläche und der<br />
Rückenlehne unterstreichen diesen<br />
Eindruck. Ein ideales Modell für<br />
das Westernleder in Braun oder der<br />
neuen Farbe Olivgrün.<br />
Maximale Reduzierung<br />
RECOR ORIGINALS – LUNA<br />
Bei Piccolina wurde jeder Zentimeter der<br />
Schlaffunktion gegen die Sitzdimensionen<br />
abgewogen. Wie weit kann man beim Komprimieren<br />
eines Schlafsofas gehen, um Platz zu<br />
gewinnen? Piccolina schlägt hier alle Rekorde.<br />
Das Außenmaß des Sofas ist auf 168 cm Breite<br />
reduziert, ein absolutes Minimum. Das Matratzenmaß<br />
liegt unverändert bei der maximalen<br />
Breite von 140 cm. Selbst wenn man die Armlehnen<br />
besonders schmal macht, scheint das<br />
unwahrscheinlich. Warum es trotzdem funktioniert?<br />
Die Armlehnen stehen nicht neben dem<br />
Sofa auf dem Boden, sondern „wachsen“ aus<br />
dem Rumpf heraus. Das spart zwei Armlehnenbreiten<br />
und –längen Bodenfläche.<br />
71<br />
Der Schlafkomfort wurde ergonomisch optimiert:<br />
Die Taschenfederkernmatratze ist 16<br />
cm hoch und in 5 Komfortzonen unterteilt.<br />
Die oberste Schicht besteht serienmäßig aus<br />
Komfortschaum (SG30), optional aus Aquagel.<br />
Die losen Kissenrollen sind das Tüpfelchen<br />
auf das i.<br />
SOFA-BED BY RECOR BEDDING – PICCOLINA
BRUSSELS<br />
BY<br />
NIGHT<br />
Der neue Verbraucher ist ausgesprochen schlafbewusst.<br />
Er ist umfassend für ergonomisch durchdachten<br />
Schlafkomfort sensibilisiert. Das ist dem jahrelangen<br />
Einsatz des belgischen Schlafsektors zu verdanken.<br />
72<br />
Die Hersteller und Händler haben mit wissenschaftlich<br />
fundierten, intelligenten Messsystemen Pionierarbeit<br />
geleistet. Diese Systeme werden weiter verfeinert und<br />
häufiger eingesetzt. Körperzonen werden durch entsprechende<br />
Schlafzonen ausgeglichen. „Hybrid“ ist das<br />
neueste Merkmal. Das Innere des Betts ist bereits auf<br />
einem so hohem Niveau ... Wo liegt die Grenze für die<br />
technischen Innovationen beim Schlafkomfort?<br />
Ist jetzt die Zeit der ästhetischen Entwicklungen angebrochen?<br />
Das Styling des Betts darf natürlich nicht zurückstehen.<br />
Der neue Verbraucher wünscht sich für<br />
sein Schlafzimmer eine Ausstrahlung von viel Raum<br />
und Ruhe. Das geht mit hohen Anforderungen an das<br />
Erscheinungsbild des Betts einher. Kopfteile werden besonders<br />
hoch oder umgekehrt besonders niedrig gestaltet.<br />
Bodenfreiheit ist ein visuelles Muss, Platzsparen ist<br />
eine Notwendigkeit. Trends gehören dazu. Auch auf ästhetischer<br />
Ebene wissen die belgischen Hersteller zu<br />
überraschen.
Brussels by Night 2018<br />
73<br />
REVOR – FAMILY BOX
Brussels by Night 2018<br />
74<br />
Urban Sleeping<br />
Miami macht mehr aus dem Boxspringbett. Das kubistische Design bietet<br />
neue, praktische Perspektiven. Das blockförmige Kopfteil kann auf<br />
Wunsch mit einem offenen Regalmodul (Beach) mit horizontalen und vertikalen<br />
Fächern ausgestattet werden. Das spart kostbaren Raum: Nachtkonsole<br />
und/oder Bücherregal werden so überflüssig.<br />
RECOR BEDDING – MIAMI BEACH<br />
Und auch das Kopfteil selbst bietet reichlich Ablagefläche. Die Oberseite<br />
ist mit ihren 27 cm Tiefe geräumiger als bei den üblichen Wandpaneelen.<br />
Kurz, dieses Boxspringbett ist die ideale Lösung für das Problem des<br />
schrumpfenden Wohnraums in den Städten und außerhalb.
Brussels by Night<br />
URBAN SLEEPING<br />
MINTJENS SLEEPLINE – DRESSING<br />
75<br />
Akustisch weich<br />
Vor zehn Jahren hat Boone das Klappbett aus dem Schrank geholt. Das<br />
Cubed war und ist noch immer ein unerreichter Entwurf. Zehn Jahre später<br />
verdient es eine Special Edition: eine schickere und luxuriösere Version des<br />
Originals mit einem höheren „Mehrwert“.<br />
BOONE – CUBED+<br />
Ausgangspunkt bleibt das „schranklose“ Klappbett. Das Metall erhält ein ausdrucksstarkes,<br />
mattschwarzes Finish, das Frontpaneel wird gepolstert. Der<br />
Stoff sorgt für einen weichen, wärmeren Look und absorbiert Geräusche.
Brussels by Night 2018<br />
Entweder ... oder<br />
NEYT – ISA<br />
Ausgangspunkt des Schlafzimmers Isa ist ein starker Rahmen. 6 cm dicke Pfosten und Paneele<br />
sorgen für eine massive Wirkung. Für die weiteren Merkmale hat man die Wahl: dunklere Scottish<br />
Pine oder hellere River Oak; Drehtüren mit oder ohne Spiegel oder Schiebtüren mit Soft-Close-<br />
Dämpfungssystem.<br />
76<br />
WUCH-<br />
TIG<br />
VAN HOUDT – SIENA
Stahlbalken<br />
Bronx erfüllt die Erwartungen an eine Industrie-<br />
Loft-Atmosphäre. Der Rahmen dieses Schlafzimmers<br />
besteht aus kräftigen Stahlbalken. Sie<br />
fungieren als (vermeintlich) tragende Elemente<br />
unter den Betten, Nachtkonsolen und Kleiderschränken<br />
und um sie herum. Sie geben der<br />
wilden Charaktereiche (Furnier) den industriellen<br />
Touch.<br />
Bronx koppelt diese Interieurprägung an den<br />
dazugehörenden Lebensstil. Im Kopfteil ist ein<br />
Stecker mit zwei USB-Anschlüssen integriert.<br />
Ein klares Plus mit Blick auf die digitalen Attribute<br />
des Industrie-Loft-Zeitalters.<br />
Brussels by Night<br />
INDUSTRIAL STYLING<br />
77<br />
MINTJENS SLEEPLINE – BRONX
Brussels by Night 2018<br />
Sanft gerundet<br />
Die sanft gerundeten Konturen des Kopfteils und<br />
der Mini-Box bilden ein einheitliches Ganzes. Sie<br />
sind vollständig gepolstert und mit einer klassischen<br />
Sattlernaht verarbeitet. Das gilt auch für die<br />
Matratzenhalter am Fußende und an den Seiten.<br />
MAGNITUDE – GALANTE + BOX ELEGANTE<br />
78<br />
Indirekt<br />
Das feste Boxspringbett Fly spielt auf das Gefühl<br />
der Freiheit im Raum an. Dem entspricht<br />
die bodenfreie Konstruktion mit nur 4 schlanken<br />
Füßen, ohne zusätzliche Verbindungsfüße. Der<br />
Oversize-Rahmen bildet eine ebene, horizontale<br />
Fläche, die, ähnlich wie bei dem nach innen verlaufenden<br />
Rand eines Suppentellers, in feinem<br />
Schwung nach unten ins Nichts verläuft.<br />
VELDEMAN BEDDING – FLY<br />
Die Nachtkonsolen sind am Rahmen befestigt.<br />
Beim Kopfteil ist das weniger sicher.<br />
Die Alternative ist nämlich ein schwebendes<br />
Wandpaneel für eine indirekte Beleuchtung<br />
am Kopfende. Die LED-Lampen sind auf die<br />
Nachtkonsolen gerichtet und schlagen so<br />
zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie liefern stimmungsvolles<br />
und gleichzeitig funktionelles<br />
Licht. Durch die Polsterung eignet sich das<br />
Lichtpaneel auch als Kopfteil.
Diagonales Detail<br />
Polypreen liefert mit Contempo sein erstes<br />
„schwebendes“ Boxspring-Bett. Das gerade<br />
Kopfteil ist an der Mini-Box befestigt, die auf<br />
schlanken, hohen Füßen ruht. Das alles schafft<br />
eine Illusion von mehr Raum.<br />
Dieser Effekt wird durch zwei diagonal verlaufende<br />
Reliefbiesen auf dem Kopfteil zusätzlich<br />
verstärkt. Sie lassen die horizontale Fläche<br />
breiter wirken. Diese optionalen Schmuckbiesen<br />
werden immer in Stoff ausgeführt, das<br />
Kopfteil ist mit Stoff oder mit Kunstleder bezogen.<br />
Die geraden Linien des Boxspring-Betts<br />
werden durch Ziernähte an den Ecken betont.<br />
Brussels by Night<br />
RAUMLÖSUNGEN<br />
POLYPREEN – CONTEMPO<br />
79
Brussels by Night 2018<br />
REVOR – FAMILY BOX<br />
Hybrid-Vorteile<br />
Die Family Box ist ein geradliniges Boxspring-<br />
Konzept. Das zur Auswahl stehende Optionspaket<br />
umfasst 3 Kopfteile, 11 Füße und 100 Stoffe/<br />
Kunstleder. Bei so vielen Gestaltungsmöglichkeiten<br />
gibt es für jeden die passende Box.<br />
In der dazugehörenden Federkernmatratze<br />
und dem Topper kommt Hybrid-Schaum zum<br />
Einsatz: Er verbindet die Vorteile von Kaltschaum<br />
(Komfort) und Polyurethan (Lebensdauer)<br />
in sich.<br />
80<br />
Mini-Box<br />
UP2DATE – KAROLIEN<br />
Up2date präsentiert sein<br />
verstellbares Boxspring-Bett<br />
mit flachem Unterbau. Das –<br />
natürlich – bodenfreie Bett<br />
ruht auf schlanken Füßen.<br />
Das Kopfteil steht fest und<br />
sicher an der Wand auf dem<br />
Boden. Vertikale Kedernähte<br />
unterteilen die Polsterung<br />
in Bahnen, wodurch das<br />
Bett höher wirkt.
Brussels by Night<br />
BLAUE SCHÖNHEITEN<br />
81<br />
KREAMAT – DIAMONDS AND FRIENDS<br />
Schlafkristalle<br />
Inspirationsquelle ist deutlich die Welt der Diamanten.<br />
Das Kopfteil ist facettenartig strukturiert.<br />
In der puristischen Interpretation ist es so<br />
flach wie ein Spiegel, haarscharf „geschliffen“<br />
und straff gepolstert. Die Kanten können durch<br />
einen Keder speziell hervorgehoben werden.<br />
Bei der alternativen Stilvariante sind die Flächen<br />
so supersoft gepolstert, dass die Facettenlinien<br />
im Hintergrund verschwinden.<br />
Das Design wurde auf ausgestrecktes Liegen<br />
ebenso abgestimmt wie auf komfortables Sitzen.<br />
Das erklärt die Trennungslinie zwischen<br />
dem niedrigen, senkrechten unteren Teil und<br />
der nach hinten abgeschrägten Fläche darüber.<br />
Die „Ohren“ vermitteln ein Gefühl von Geborgenheit,<br />
ohne beengend zu wirken, dafür sind<br />
sie gerade weit genug geöffnet.<br />
Die „Diamonds“-Betten können durch „Friends“<br />
wie gepolsterte Nachtkonsolen – mit oder ohne<br />
Einsteckmodul aus Holz – und einen Sessel mit<br />
Pouf ergänzt werden.<br />
KREAMAT – DIAMONDS AND FRIENDS
Brussels by Night 2018<br />
MEISTERHAFT<br />
GELUNGEN<br />
NILL SPRING – VASCA<br />
Box aus gebogenem Holz<br />
82<br />
Mit Vasca hat Nill Spring eine neue Boxspring-<br />
Generation entwickelt. Die Box ist von einem<br />
raffinierten, weich fließenden Holzmantel umgeben.<br />
Aber lassen Sie sich nicht täuschen:<br />
Dies ist keine in einen Bettrahmen aus Holz<br />
eingelegte Boxspring, sondern ein Taschenfederinterieur<br />
in einer Box aus Holz. Die Box ist<br />
wie ein Becken (italienisch: Vasca) geformt: die<br />
Seitenkanten sind rund gebogen und abgeschrägt.<br />
Die Krümmung dieser „Verschalung“<br />
folgt genau den abgerundeten Ecken des<br />
Kopfteils. Die größte Herausforderung war allerdings<br />
die Frage, wie die Gehrungsverbindungen<br />
(de-)montierbar gemacht werden konnten.<br />
Die Lösung wurde mit Hilfe eines im 3D-Druck<br />
erstellten Modells gefunden. Die konsequent<br />
abgerundete Umrandung sorgt für einen leichten,<br />
eleganten Look.<br />
Vasca vereinigt die Merkmale meisterlichen<br />
Könnens und natürliche Materialien (Buche,<br />
Nussbaum) in sich. Zusätzlich kann dieses Boxspring-Bett<br />
in hygienischer Hinsicht punkten.
Brussels by Night<br />
INNOVATIV<br />
Anatomische Korrektur<br />
REVOR – ANATOMIC<br />
Revor hat das universelle 7-Körperzonen-Rezept<br />
detaillierter ausgearbeitet. Die Anatomic<br />
verabschiedet sich von der linearen Unterteilung<br />
auf der Grundlage von nur zwei Arten von<br />
Taschenfederkernen über die vollständige Länge<br />
und Breite der Matratze.<br />
Das Innenleben der Anatomic ist aus Taschenfederkernen<br />
in vier verschiedenen Härtegraden<br />
aufgebaut. Die besondere Federkraft hängt ausschließlich<br />
von der Dicke des Metalldrahts ab.<br />
Außerdem ist die Aufteilung in Zonen genauer<br />
auf die bekannte Druckpunktverteilung (Active<br />
Support Technology) abgestimmt. Der Matratzenkern<br />
wird rundherum von einer Reihe fester<br />
Taschenfederkerne eingerahmt. Sie fungieren<br />
wie ein Warnsignal und „lenken“ den Schläfer<br />
zurück zur Mitte der Matratze. Auf der effektiven<br />
Schlaffläche sorgen die drei übrigen Härtegrade<br />
für einen fließenderen, nahtlosen Verlauf zwischen<br />
den Zonen. Aus „fest“ wird schrittweise<br />
„weich“. Dabei folgen die Schulter-, Lenden- und<br />
Beckenzonen einem stärker an den Körper angepassten,<br />
von Rundungen geprägten Muster.<br />
Die Taschenfederkerne ruhen auf einer Lage<br />
HR-Kaltschaum und sind mit einer Lage Aerofeel<br />
® und Gelpulse abgedeckt. Der Doppeltuch-Bezug<br />
ist mit Hybrid-Schaum versteppt.<br />
Ziel des Anatomic-Konzepts ist eine korrigierende,<br />
korrektere Unterstützung: für einen ergonomisch<br />
wertvolleren Schlafkomfort.<br />
83<br />
Hybrider Kaltschaum<br />
Neben den trendigen Boxspring-Looks spielt<br />
auch der Komfort eine wichtige Rolle. Beim<br />
Matratzenkonzept Axelsson Blend kommt der<br />
neueste hybride Kaltschaum zum Einsatz. Das<br />
Merkmal „hybrid“ ist in diesem Fall der (streng<br />
geheimen) veränderten Produktionsmethode<br />
zu verdanken.<br />
VAN LANDSCHOOT – AXELSSON BLEND<br />
Der veredelte Kaltschaum schneidet in Bezug<br />
auf Federkraft, Feuchtigkeitsresistenz und<br />
Nachhaltigkeit besser ab als Standard-Kaltschaum.<br />
Aus Druckverformungstests geht hervor,<br />
dass die hybride Qualität 2-mal (beim „Dry“-<br />
Test) bis 3-mal (beim „Wet“-Test) weniger an<br />
Dicke verliert. Diese Faktoren tragen eindeutig<br />
zu einer längeren Lebensdauer bei. Der hybride<br />
Kaltschaum wird in den Axelsson-Blend-Matratzen<br />
auf verschiedene Arten eingesetzt.
Brussels by Night 2018<br />
Isotrop<br />
HANDMADE<br />
IN<br />
BELGIUM<br />
Green Sleep ist schon seit 30 Jahren ein großer<br />
Verfechter der Vorteile des Schlafens auf<br />
und mit natürlichen Materialien. Keinerlei toxische<br />
Zusatzstoffe kommen zum Einsatz. Die<br />
Matratzen bestehen zu 100 % aus Hevea-Naturlatex.<br />
Die Stoffe ausschließlich aus Baumwolle,<br />
Wolle und Seide.<br />
Die neueste Entwicklung ist der isotrope<br />
Stretch-Bezug: Er dehnt sich sowohl in der<br />
Länge als auch in der Breite und das vollkommen<br />
gleichmäßig. Dadurch kommen die elastischen<br />
Eigenschaften des Latex bestmöglich<br />
zum Tragen. Eingeführt wird dieser neue<br />
Stretchstoff auf den Ergo-Matratzen.<br />
Als Krönung sind die GreenSleep-Matratzen<br />
und die Lattenroste seit kurzem „HIB“-zertifiziert.<br />
„HIB“ steht für „Handmade in Belgium“.<br />
Dieses Gütezeichen wird an echte, handwerkliche<br />
Qualitätsprodukte vergeben. Eine der<br />
grundlegenden Bedingungen ist, dass mindestens<br />
50 % des Produkts effektiv im Unternehmen<br />
von Hand gefertigt werden. Das Label<br />
berücksichtigt auch Aspekte wie Qualität, Tradition,<br />
Kreativität und Innovation. „Handmade<br />
in Belgium“ ist ein weiteres starkes Argument<br />
für die nachhaltigen und natürlichen Qualitäten<br />
der Green-Sleep-Kollektion.<br />
84<br />
GREEN SLEEP
3D-TEXTILIE<br />
KREAMAT – RESPIRO / DESIGN: STEFAN SCHÖNING<br />
85<br />
Atmungsaktive Symbiose<br />
Die Devise „Form follows function“ wird bei Kreamat<br />
um „Material follows function“ ergänzt.<br />
Das spiegelt sich deutlich in der innovativen<br />
Zusammensetzung des Bezugsstoffes wider.<br />
Das Textil-Know-how stammt von Bekaert<br />
Deslee und kommt in Respiro zum Tragen. Das<br />
Cairfull®-3D-Gewirk ist mit einer Purotex®-<br />
Behandlung (probiotische Hygiene) und dem<br />
Adaptive®-Polymer (Schlafklima) veredelt. Ergebnis<br />
dieses Technologie-Mixes ist ein Matratzenstoff,<br />
der Feuchtigkeit besser abführt<br />
und Wärme besser reguliert. Das hat deutlich<br />
positive Auswirkungen auf den Schlafkomfort.<br />
Die luftdurchlässigen Eigenschaften des Stoffes<br />
spiegeln sich im aerodynamischen Design<br />
des Bettes wider. Die Matratze und der Boden<br />
des Bettes einschließlich der gesamten Mechanik<br />
sind vollständig mit dem Matratzenstoff<br />
bezogen. Der Bezug kann per Reißverschluss<br />
einfach abgenommen und ebenso einfach –<br />
sogar von einer Person alleine – wieder angebracht<br />
werden.<br />
Respiro ist eine Symbiose von Schlafergonomie,<br />
industriellem Design und Textiltechnologie.
Brussels by Night 2018<br />
NEYT – ISA<br />
Neoromantisch<br />
Dieses charmante Kopfteil ist von historischen<br />
Stilen inspiriert, wie man sie aus Prachtbauten<br />
der Vergangenheit kennt. Von allem überflüssigen<br />
Beiwerk befreit, bleibt ein stilvoll romantisches<br />
Modell. Ein reich nuanciertes Faux-Uni<br />
im Leinenlook bringt die gebogte Silhouette<br />
zur Geltung, die mit einer (Kontrast-)Biese effektvoll<br />
abgesetzt werden kann.<br />
86<br />
UP2DATE – BILLIE<br />
VAN HOUDT – LECCE
Ergonomisch im Vintage-Stil<br />
Brooklyn gefällt sich im Fünfziger-Jahre-<br />
Retrolook. Die typisch abgerundete Linienführung<br />
erweist sich zudem als gebraucherfreundlich:<br />
Ungefährdet von scharfen Ecken<br />
und Kanten kann man unbesorgt das Bett<br />
umrunden.<br />
Brussels by Night<br />
AUS VINTAGE WIRD KLASSIK<br />
ERGOSLEEP – BROOKLYN<br />
87<br />
Flauschiges Look & Feel<br />
Manhattan ist in jeder Hinsicht ein ansehnliches<br />
Kopfteil. Der reich wattierte, flauschige<br />
Bezug erhöht den Komfort und den Kuschelfaktor.<br />
Durch seine Standardhöhe von 120 cm<br />
ist es hervorragend für eine freie Aufstellung im<br />
Raum geeignet: als Raumteiler, für ein echtes<br />
Loft-Feeling. Auf Wunsch kann es auch höher<br />
und breiter geliefert werden.<br />
ERGOSLEEP – MANHATTAN
Farbe<br />
MAGNITUDE – ROMANO<br />
Das Kopfteil Romano steht im Zeichen handwerklichen<br />
Könnens, kombiniert mit der<br />
Farbwahl des Kunden. Die Inspiration für das<br />
Design stammt von kostbar eingerahmten<br />
Kunstwerken. Der breite Facettenrand ist<br />
nach hinten abgeschrägt. Er ist mit einem<br />
kontrastierenden Farbstreifen abgesetzt,<br />
der seinerseits auf beiden Seiten durch eine<br />
Ziernaht betont wird. Die Idee ist das Spiel<br />
mit den Farben: Ton in Ton oder mit einer<br />
Wechselwirkung der Kontraste. Das gilt für<br />
den Farbstreifen ebenso wie für die parallel<br />
dazu verlaufenden Ziernähte. An möglichen<br />
Farbkombinationen fehlt es nicht.<br />
88
Brussels by Night<br />
DIY<br />
Updating und Upgrading<br />
RECOR BEDDING – CARTE BLANCHE 2.0<br />
Das Carte-Blanche-Konzept stammt aus dem<br />
Mai 2014. Das Customizing-Prinzip ist aktueller<br />
denn je. Und nach rund drei Jahren ist die<br />
Zeit für ein umfassendes Update gekommen,<br />
ein Upgrade in Bezug auf Ergonomie, Technologie,<br />
Ästhetik und praktische Nutzung.<br />
Wie mit Aegis für den Bezug und Aquaclean<br />
für die Stoffe. Oder mit der handlicheren Fernbedienung<br />
mit Taschenlampenfunktion. Oder<br />
den erweiterten Wahlmöglichkeiten aus luxuriösen<br />
Materialien und Finishes. Zum Carte-<br />
Blanche-Konzept gehören auch Beistellmöbel<br />
und Textilaccessoires. Das reicht von Fußbänken,<br />
Nachtkonsolen und einer Kommode bis<br />
hin zu Bettwäsche, Kopf- und Zierkissen.<br />
Und ganz dem Zeitgeist entsprechend gibt es<br />
die „Speed Delivery“-Option: Eine begrenzte<br />
Anzahl von Standardausführungen ist innerhalb<br />
von zwei Wochen lieferbar.<br />
89<br />
Mehr Box<br />
Jaritex hat die Deco-Box-Kollektion im wahrsten<br />
Sinne des Wortes auf ein höheres Niveau<br />
gebracht. Neben der Box 24 kann man sich<br />
nun auch für eine 28 cm hohe Box entscheiden.<br />
Einige Zentimeter mehr, das bedeutet:<br />
höherer Komfort durch bequemeres Zubettgehen<br />
und Aufstehen.<br />
JARITEX – DECO BOX
Brussels by Night 2018<br />
VIPACK – COMFORTLINE<br />
90<br />
Ergonomischen Optionen<br />
Comfortline ist ein Programm mit ergonomischen Schreibtisch-Stuhl-Kombinationen.<br />
Sie sind serienmäßig mit einer Höhenverstellung ausgestattet – denn<br />
Kinder wachsen schließlich. Die perfekte Einstellung kann man auf dem Rahmen<br />
ablesen. Eine dort angebrachte Übersichtstabelle gibt die ideale Sitz- bzw.<br />
Schreibtischhöhe pro Körpergröße an.<br />
Hinzu kommen die ergonomischen Optionen: eine neigungsverstellbare<br />
Schreibtischplatte, ein Fußbügel für die Höhenverstellung, Einsteck-Accessoires<br />
wie eine dimmbare LED-Lampe und ein Bücherständer/Dokumentenhalter.<br />
Die Farbwahl beschränkt sich auf die Basic-Optionen Rosa, Blau und ein<br />
neutrales Grau.
Brussels by Night<br />
KIDS<br />
91<br />
VIPACK – KIDDY<br />
Skandinavisch sanft geformt<br />
Bei Kiddy spürt man den skandinavischen Einfluss. Die Kanten sind im Retrostil sanft geformt. Das MDF<br />
ist in zarten Pastelltönen lackiert. Fast alles steht auf naturfarbenen, lackierten Kiefernfüßen – sogar die<br />
Spielzeugkiste. Dadurch kommt sie auf die Höhe eines Puppenwagens oder eines Handwägelchens.<br />
Kiddy wird ständig zu einem polyvalenten, für jedes Alter geeigneten Zimmer weiterentwickelt.
Brussels by Night 2018<br />
VIPACK – KIDDY<br />
92<br />
100% MDF<br />
Cindy ist ein nostalgisches, romantisches<br />
Mädchenzimmer und besteht zu 100 % aus<br />
MDF (E1-Norm). Was die Qualität betrifft: Seidenmatt<br />
lackierte 20 und 25 mm dicke Paneele<br />
bilden die Korpusse und Fronten. Sie sind<br />
Ton in Ton in Rosa gestaltet und werden durch<br />
silbergraue, plastisch geformte Pilaster eingerahmt.<br />
Aufgemalte Röschen schmücken das<br />
Kopfteil und den Schrank (Fronton und Schlüsselloch).<br />
Rosenknospen dienen als Griffe an<br />
Türen und Schubladen.<br />
VIPACK – CINDY
Zirkuswagen<br />
Kinder haben eine unerschöpfliche Fantasie.<br />
Diesmal spielt Mathy by Bols mit dem Traum<br />
vom Wanderzirkus: in einem Wohnwagen reisen,<br />
leben und schlafen.<br />
93<br />
MATHY BY BOLS – LIT ROULETTE / DESIGN: FRANÇOIS LAMAZEROLLES<br />
Das Zirkuswagen-Bett ist mit 120 mal 190 cm<br />
groß genug für zwei Schläfer. Die Seiten und<br />
die Rückwand können nach Wunsch mit einem<br />
losen Schiebepaneel verschlossen werden.<br />
Auf diese Weise entsteht das typische<br />
Wohnwagenfenster. Der Bogenrand des Dachs<br />
vermittelt den Eindruck von Vorhängen. Die<br />
beiden hinter den Rädern untergebrachten basaltgrauen<br />
Schubladen erinnern an Reisekoffer<br />
und –kisten aus Metall. Der übrige Zirkuswagen<br />
kann zweifarbig gestaltet werden: Zur<br />
Verfügung steht eine Palette von 28 Farben,<br />
zu denen auch das aktuelle Betongrau gehört.<br />
Später kann der Wohnwagen Stück für Stück<br />
demontiert werden: vom Dach über die Wände<br />
bis hin zu den Rädern. Damit verschwindet der<br />
Kindertraum und der Zirkuswagen wird zu einem<br />
ernstzunehmenden Teenagerbett.
Brussels by Night 2018<br />
94<br />
MATHY BY BOLS – CABANE STAR / DESIGN: FRANÇOIS LAMAZEROLLES<br />
Betthütte<br />
Das Baumhaus von Mathy by Bols ist bestens<br />
bekannt. Ein Traum von einem Bett, für Dreikäsehochs<br />
allerdings unerreichbar. Ein guter<br />
Grund, eine Variante zu entwickeln – ohne<br />
Baum, auf sicherem Boden. Das Konzept ist<br />
das gleiche: Die Hütte scheint aus zufällig verfügbaren<br />
Brettern zusammengezimmert. Das<br />
„Loch“ im Dach gibt den Blick frei auf einen<br />
imaginären Sternenhimmel. Eine Leiter ist nicht<br />
nötig – Kinder ab 3 Jahren können alleine in die<br />
Betthütte klettern.
GIRLS<br />
&<br />
BOYS<br />
Unisex<br />
NEYT – STAN<br />
Neyt verabschiedet sich von der geschlechtsspezifischen<br />
Babyzimmer-Gestaltung. Das<br />
heißt, kein Rosa oder Blau mehr, sondern Unisex-Farben.<br />
So wird der Einsatzbereich einer<br />
Modelllinie größer. Verdi kommt in Esche natur<br />
mit mattem Pastellgrün, Stan in Eiche grau mit<br />
mattweißem Melamin. Das Nachtschränkchen<br />
ist ein Hinweis auf die Weiterentwicklungsmöglichkeiten.<br />
Das Babybettchen kann zu einem<br />
normalen Bett umgebaut werden. Auf das<br />
Babyzimmer folgt ein Jugendzimmer.<br />
Die Gestaltung ist deutlich nicht an Geschlecht,<br />
Alter oder Geschmack gebunden.<br />
95<br />
NEYT – MARIE<br />
NEYT – VERDI
BRÜSSELER<br />
MÖBELMESSE:<br />
EIN RÜCKBLICK<br />
In letzter Minute einige Bilder von damals. Als es<br />
noch die „nationale Messe der Möbelindustrie“ war,<br />
Minister zu Besuch kamen, 8 „Stuhlmacher“ verliehen<br />
wurden, man sich bei den Holländern noch an Matjes<br />
gütlich tat und beim Leierkastenmann mitsang.<br />
96
BAUWENS<br />
JOLI<br />
NEO COCOON<br />
SOFA-BED BY RECOR BEDDING<br />
NIJVERHEIDSSTRAAT 7<br />
INDUSTRIELAAN 5<br />
WATERMOLENSTRAAT 79<br />
MELBERGSTRAAT 6<br />
8730 BEERNEM<br />
8520 KUURNE<br />
8500 KORTRIJK<br />
3600 GENK<br />
WWW.BAUWENS.BE<br />
WWW.JOLI.BE<br />
WWW.NEOCOCOON.BE<br />
WWW.RECOR.BE<br />
BOONE<br />
KREAMAT<br />
NEO-STYLE<br />
THEUNS<br />
NIJVERHEIDSSTRAAT 14<br />
CAETSBEEKSTRAAT 10<br />
VILVERTSTRAAT 11<br />
POSTBAAN 75<br />
8970 POPERINGE<br />
3740 BILZEN<br />
3650 DILSEN-STOKKEM<br />
2910 ESSEN<br />
WWW.BOONE.BE<br />
WWW.KREAMAT.BE<br />
WWW.NEOSTYLE.BE<br />
WWW.THEUNSMTE.BE<br />
CHAIRZ CLASSO<br />
LEDA<br />
NEYT<br />
UNIC DESIGN<br />
BREDASTRAAT 127<br />
WARANDESTRAAT 4<br />
HEISTRAAT 12<br />
GENTSTRAAT 101<br />
2060 ANTWERPEN<br />
8820 TORHOUT<br />
9080 BEERVELDE<br />
8760 MEULEBEKE<br />
WWW.CHAIRZ.BE<br />
WWW.LEDACOLLECTION.BE<br />
WWW.NEYTFURNITURE.COM<br />
WWW.UNICDESIGN.BE<br />
CONFORTLUXE<br />
LIGNA<br />
NILL SPRING<br />
UP2DATE<br />
MENENSTEENWEG 40<br />
VILVERSTRAAT 11<br />
VEURNESTRAAT 13 A<br />
PUURSESTEENWEG 399 A<br />
8940 WERVIK<br />
3650 DILSEN-STOKKEM<br />
8640 OOST-VLETEREN<br />
2880 BORNEM<br />
WWW.CONFORTLUXE.COM<br />
WWW.LIGNACOLLECTION.BE<br />
WWW.NILLSPRING.BE<br />
WWW.MEDALOUNGER.COM<br />
CUBE INTERIORS PROJECT<br />
LS BEDDING/MAGNITUDE<br />
PASSE PARTOUT<br />
VAN LANDSCHOOT<br />
CHAUSSÉE D'ALSEMBERG 1027B<br />
BOGAARDESTRAAT 228 B<br />
WILFORDKAAI 10 BC<br />
AALTERBAAN 119<br />
1180 BRUSSEL<br />
9990 MALDEGEM<br />
9140 TEMSE<br />
9990 MALDEGEM<br />
WWW.CUBE-INTERIORS.COM<br />
WWW.LSBEDDING.COM<br />
WWW.PASSEPARTOUTNV.BE<br />
WWW.VANLANDSCHOOT.BE<br />
D&D FURNITURE<br />
MATHY BY BOLS<br />
PERFECTA<br />
VANDECASTEELE<br />
FABRIEKSLAAN 10<br />
ROUTE DE ROLY 26<br />
BAAIGEMSTRAAT 154<br />
AMBACHTENSTRAAT 33<br />
8880 LEDEGEM<br />
5660 MARIEMBOURG<br />
9890 GAVERE<br />
8870 IZEGEM<br />
WWW.DDFURNITURE.BE<br />
WWW.MATHY-BY-BOLS.BE<br />
WWW.PERFECTA.BE<br />
WWW.VANDECASTEELE-MARC.BE<br />
DE EIKEN ZETEL<br />
MECAM<br />
POLYPREEN<br />
VAN HOUDT MEUBELEN<br />
MANDEWEEGSKEN 76<br />
VILVERTSTRAAT 11<br />
KERKHOVENSESTEENWEG 88<br />
BERKEBOSSENLAAN 5<br />
9900 EEKLO<br />
3650 DILSEN-STOKKEM<br />
3920 LOMMEL<br />
2400 MOL<br />
WWW.DEZ.BE<br />
WWW.MECAM.BE<br />
WWW.POLYPREEN.COM<br />
WWW.V-HOUDT.BE<br />
DEKIMPE<br />
MEDAL<br />
RECOR GROUP<br />
VARAM<br />
INDUSTRIELAAN 3<br />
8890 DADIZELE<br />
PUURSESTEENWEG 399 A<br />
2880 BORNEM<br />
SINT TRUIDERSTEENWEG 296<br />
3500 HASSELT<br />
IEPERSTRAAT 172<br />
8930 MENEN<br />
97<br />
WWW.DEKIMPE-NV.BE<br />
WWW.MEDALOUNGER.COM<br />
WWW.RECOR.BE<br />
WWW.VARAM.BE<br />
EVAN FURNITURE<br />
MEUBAR<br />
RECOR BEDDING<br />
VELDEMAN BEDDING<br />
ALBERT I LAAN 29<br />
INDUSTRIESTRAAT 9<br />
MELBERGSTRAAT 6<br />
INDUSTRIEWEG NOORD 1155<br />
8630 VEURNE<br />
8211 AARTRIJKE<br />
3600 GENK<br />
3660 OPGLABBEEK<br />
WWW.EVAN.BE<br />
WWW.MEUBAR.BE<br />
WWW.RECOR.BE<br />
WWW.VELDEMAN.COM<br />
GERLIN<br />
MICHELDENOLF<br />
REVOR GROEP<br />
VIPACK<br />
KWAPLASSTRAAT 75<br />
OOSTENDESTEENWEG 143<br />
GENTSTRAAT 58<br />
KLEINE HARELBEKESTRAAT 26<br />
8820 TORHOUT<br />
8480 ICHTEGEM<br />
8760 MEULEBEKE<br />
8531 HULSTE<br />
WWW.GERLIN.BE<br />
WWW.MICHELDENOLF.BE<br />
WWW.REVOR.BE<br />
WWW.VIPACK.BE<br />
GREEN SLEEP<br />
MINTJENS GROUP<br />
ROM<br />
SINT-JANSLAAN 21<br />
MEIRENSTRAAT 8<br />
RUE DE L’ INDUSTRIE 38<br />
8500 KORTRIJK<br />
2390 WESTMALLE<br />
4700 EUPEN<br />
WWW.GREENSLEEP.COM<br />
WWW.MINTJENSGROUP.COM<br />
WWW.ROM.BE<br />
HIMA<br />
MOOME<br />
SITINO<br />
MAKEVELDSTRAAT 7A<br />
VILVERTSTRAAT 11<br />
MEIRENSTRAAT 8<br />
8610 KORTEMARK<br />
3650 DILSEN - STOKKEM<br />
2390 WESTMALLE<br />
WWW.HIMA.BE<br />
WWW.MOOME.BE<br />
WWW.SITINO.COM
98<br />
BRÜSSELER MÖBELMESSE<br />
HOF TER VLEESTDREEF 5 BUS<br />
B-1070 BRÜSSEL, BELGIEN<br />
T +32 2 558 97 20<br />
F +32 2 558 97 30<br />
BE@MOEBELMESSEBRUESSEL.BE<br />
WWW.MOEBELMESSEBRUESSEL.BE