Bünde 10-17
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
REDAKTIONELLES 30<br />
Gesetzliche Erbfolge, Testament<br />
oder das Pflichtteilsrecht<br />
– dies sind nur<br />
einige der Themen, die<br />
die Referentin und Rechtsanwältin<br />
Elisabeth Hoffmann-Gallhoff<br />
während ihres Vortrags in<br />
den Räumen des Löhner Unternehmens<br />
Creditreform angeschnitten<br />
hat. Etwa 80 Mitglieder<br />
waren der Einladung der Initiative<br />
Wirtschaftsstandort Kreis Herford<br />
(IWKH) dazu gefolgt. „Ein Nachlass<br />
kann viel Schaden anrichten“,<br />
sagte die Rechtsanwältin.<br />
Damit dies nicht bei den zahlreich<br />
erschienenen Zuhörern geschehe,<br />
sei es nun ein guter Zeitpunkt,<br />
einige Mythen des Erbrechts zu<br />
widerlegen. „Stellen Sie sich vor,<br />
Ihr Ehegatte stirbt, Sie sind<br />
Nachlass kann viel Schaden anrichten<br />
Rechtsanwältin Elisabeth Hoffmann-Gallhof sprach vor IWKH<br />
(V. li.) Elisabeth Hoffmann-Gallhof, Kerstin Krämer und Dirk Markus<br />
(Marketing Creditreform) hatten den Vortrag zum Erbrecht vorbereitet,<br />
den etwa 80 Interessierte hörten.<br />
FOTO: RUTHE<br />
kinderlos, und es liegt kein Testament<br />
vor“, sagte sie. Wer würde<br />
Unsere redaktionellen Online-Themen<br />
finden Sie unter:<br />
www.evz-web.de/redaktionelles<br />
• Mieten in <strong>Bünde</strong> moderat angestiegen<br />
• Mehr Licht!<br />
Lesung gegen Rassismus und für ein schönes Leben<br />
• Demenz Partner –<br />
Unterstützen Sie das Engagement der Ehrenamtlichen<br />
• Ev. Frauenhilfe des Bezirksverbandes Herford feierte Jahresfest<br />
• Wohin mit dem Laub?<br />
Herbstliche Blätterflut sinnvoll eindämmen<br />
..... ..... .....<br />
Pfarrer Wolfgang Pianka<br />
wird verabschiedet<br />
nun erben? Nicht der Ehegatte<br />
alleine würde nach gesetzlichem<br />
Fest der Liebe? Ja, auch.<br />
Weihnachten kann aber genauso<br />
das Fest der unbequemen<br />
Wahrheiten, der<br />
schmerzlichen Einschnitte und der<br />
Wendepunkte werden. Das zeigt<br />
„Festtagsgäste", der erste Roman<br />
von Anke Schläger. Ihre Geschichte<br />
über zwei unterschiedliche Frauen,<br />
die eher zufällig zu engen Freundinnen<br />
werden, spielt in der fiktiven<br />
ostwestfälischen Kleinstadt Brocke.<br />
Pate gestanden hat Anke Schlägers<br />
Heimatstadt <strong>Bünde</strong>. „Hier bin ich<br />
oft noch", sagt die 51-jährige Autorin,<br />
die jetzt mit ihrer Familie in<br />
Bielefeld, lebt. „Ich wollte über<br />
Menschen schreiben, die im Nachbarhaus<br />
wohnen könnten. Und eine<br />
Geschichte, die überall passieren<br />
kann, weit weg von schicken Metropolen<br />
wie München oder Berlin.“<br />
Es ist kurz vor Weihnachten, als für<br />
eine der beiden Hauptfiguren die<br />
vermeintlich heile Welt zusammenbricht.<br />
Lisanne erfährt, dass ihr<br />
Mann eine zweite Familie hat. Sie<br />
soll auf dem Biohof einziehen, der<br />
bisher das Zuhause von Lisanne<br />
und ihren Kindern war. Plötzlich<br />
steht der Hofladen in Flammen, Lisanne<br />
ergreift Hals über Kopf die<br />
Flucht, und ihre Stammkundin Marlene<br />
nimmt spontan die Verfolgung<br />
Erbrecht einen Anspruch auf den<br />
Nachlass des Verstorbenen haben.<br />
„Ohne Testament haben die<br />
Personen der sogenannten zweiten<br />
Ordnung einen per Gesetz<br />
festgelegten Anspruch auf ein<br />
Viertel des Erbes“, erklärte Elisabeth<br />
Hoffmann-Gallhof. Erben<br />
der zweiten Ordnung könnten<br />
Eltern, Geschwister oder Nichten<br />
sein. „Es gibt so viele Fälle in<br />
Familien, wo nicht nur der Verlust<br />
eines Menschen eine schmerzhafte<br />
Erfahrung war“, sagte die<br />
Referentin. Jeder würde eine Familie<br />
kennen, die sich durch einen<br />
Streit um das Erbe voneinander<br />
entfernt hätte. „Erbfälle<br />
sind oft die Ursache von generationenlangen<br />
Familienstreitigkeiten“,<br />
erklärte die Rechtsanwältin<br />
aus <strong>Bünde</strong>. „Sich über<br />
das Erbrecht rechtzeitig zu informieren,<br />
gehört zur Allgemeinbildung“,<br />
sagte Kerstin Krämer,<br />
Geschäftsführerin der IWKH.<br />
Dieses Thema betreffe jeden früher<br />
oder später. „Wir wollen unseren<br />
Mitgliedern durch solche<br />
Veranstaltungen Wissen vermitteln“,<br />
sagte Krämer. Dabei sei<br />
es egal, ob das Thema aus unternehmerischer<br />
oder aus privater<br />
Sicht von Interesse ist. Oftmals<br />
seien die beiden Sichten nicht<br />
klar voneinander zu trennen.<br />
„Der Wunsch, über das Thema<br />
Erbe zu sprechen, kam aus den<br />
Reihen der Unternehmer“, sagte<br />
Krämer. Im Anschluss war weiteres<br />
Netzwerken unter den Besuchern<br />
geplant.<br />
Weihnachtsroman aus Ostwestfalen<br />
Alles andere als Kitsch und Komödie<br />
Anke Schläger liest aus ihrem Buch am Freitag, 8. Dezember 20<strong>17</strong>, um<br />
20 Uhr in der <strong>Bünde</strong>r LeseEcke. FOTO: PR<br />
auf. So beginnt die neue Freundschaft,<br />
die schnell auf eine harte<br />
Probe gestellt wird. Das eBook gibt<br />
es bei Amazon, das Taschenbuch<br />
im Buchhandel.<br />
Anke Schläger: Festtagsgäste, 343<br />
Seiten, Books on Demand, 12,90<br />
Euro (eBook 3,99 Euro).<br />
„Jeder Moment ist Leben”<br />
Veranstaltungen zu den Hospitz- und Palliativtagen NRW 20<strong>17</strong><br />
Jetzt heißt es bald Abschied nehmen von Pfarrer Wolfgang Pianka und<br />
seiner Ehefrau Andrea Pianka. Am 31. Oktober 20<strong>17</strong> werden sie offiziell<br />
im Gottesdienst verabschiedet. FOTO: EVZ (BÄRBEL KUHLMANN)<br />
<strong>Bünde</strong>-Hüffen (EVZ).<br />
Die Verabschiedung von Pfarrer<br />
Wolfgang Pianka findet im Gottesdienst<br />
der Ev. Luth. Kirchengemeinde<br />
Hunnebrock-Hüffen-Werfen,<br />
am 31. Oktober 20<strong>17</strong> um 9:30<br />
Uhr in der Kirche, an der Paul-<br />
Gerhardt-Str. 9 statt. Dieser Tag<br />
ist wegen des 500sten Reformationsjubiläums<br />
ein Feiertag. Superintendent<br />
Michael Krause wird die<br />
Entpflichtung vornehmen. Kirchenchor<br />
und der Posaunenchor werden<br />
den Gottesdienst mitgestalten.<br />
<strong>Bünde</strong> (EVZ).<br />
Rund um den Welthospiztag (14.<br />
Oktober) fanden unter dem Motto<br />
„Jeder Moment ist Leben“ die ersten<br />
Hospiz- und Palliativtage NRW statt.<br />
Mit Tagen der Offenen Tür, Vorträgen,<br />
Theateraufführungen, Konzerten,<br />
Lesungen und Informationsständen<br />
stellten Initiativen und<br />
Einrichtungen der Hospiz- und Palliativversorgung<br />
ihre Arbeit vor.<br />
Anlässlich der Hospitz- und Palliativtage<br />
finden in <strong>Bünde</strong> zwei Veranstaltungen<br />
statt:<br />
Dienstag, <strong>17</strong>.<strong>10</strong>.<strong>17</strong>: 19:30–21 Uhr<br />
Lesung aus „Last Lecture – Die Lehren<br />
meines Lebens“ begleitet von<br />
Akkordeonmusik im Dietrich-Bonhoeffer-Haus,<br />
Wehmstr. 9-13. Freitag,<br />
20.<strong>10</strong>.<strong>17</strong>: 19:30 –21 Uhr Filmvorführung<br />
„Das Beste kommt zum<br />
Schluss“ im Dietrich-Bonhoeffer-<br />
Haus. Eintritt: 2 Euro. Schwere Krankheit,<br />
Sterben und Tod sind Teil des<br />
Lebens. Und auch der letzte Lebensabschnitt<br />
verdient so viel Lebensqualität<br />
wie möglich. Nach diesem<br />
Prinzip hat Nordrhein-Westfalen<br />
ein nahezu flächendeckendes Netz<br />
von Diensten und Einrichtungen im<br />
Hospiz- und Palliativbereich aufgebaut.<br />
Eine Vielzahl von professionell<br />
und ehrenamtlich Engagierten steht<br />
schwerstkranken und sterbenden<br />
Menschen und ihren Angehörigen<br />
zur Seite. Mit einer guten Versorgung,<br />
Zuwendung und Unterstützung<br />
machen sie es möglich, dass Menschen<br />
auch die letzte Lebensphase<br />
in der vertrauten Umgebung ihres<br />
Zuhauses oder auch einer Pflegeeinrichtung<br />
verbringen können. In<br />
der Hospiz- und Palliativarbeit geht<br />
die seelische, spirituelle und soziale<br />
Begleitung Hand in Hand mit der<br />
medizinischen und pflegerischen<br />
Versorgung. In jedem Einzelfall wird<br />
entschieden, wie den betroffenen<br />
Menschen jeden Alters, vom Kind<br />
bis zum alten Menschen, individuell<br />
am besten geholfen werden kann.<br />
Die ersten Hospiz- und Palliativtage<br />
NRW wurden vom Ministerium für<br />
Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW<br />
gemeinsam mit Organisationen des<br />
Gesundheitswesens und regionalen<br />
Hospiz- und Palliativeinrichtungen<br />
durchgeführt.<br />
Mehr Informationen unter www.<br />
hospiz-undpalliativtage.nrw.de