moduba 3/2017
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Die Bildungslandschaft Altstadt<br />
Nord entsteht im nördlichen Teil<br />
der Stadt Köln – rund um den<br />
Klingelpützpark. Im Rahmen des<br />
Projekts werden bauliche Räume<br />
geschaffen, die Kindern, Jugendlichen<br />
und jungen Erwachsenen<br />
gemeinsames Lernen und Leben<br />
ermöglichen. Dabei bringt<br />
die BAN pädagogische Konzepte<br />
und Architektur miteinander in<br />
Einklang. Die Initiatoren sind die<br />
Stadt Köln, ein Verbund aus sieben<br />
Bildungseinrichtungen sowie die<br />
Montag Stiftungen. Bauherrin ist<br />
die Gebäudewirtschaft der Stadt<br />
Köln. Das Projekt erstreckt sich auf<br />
drei Baufelder und umfasst insgesamt<br />
sieben Gebäude, die teils saniert<br />
und teils neu gebaut werden.<br />
Lernen im Fünfeck<br />
Das Büro gernot schulz : architektur<br />
aus Köln gewann mit einem<br />
besonderen architektonischen<br />
Konzept den Wettbewerb um<br />
die Gestaltung des Kernbereichs<br />
(Baufeld B). Im Rahmen ihres Entwurfs<br />
griffen die Planer die geometrische<br />
Form des Fünfecks auf<br />
und addierten diese als Baukörper<br />
zu einem Ensemble aus Gebäuden.<br />
Diesem Entwurfsgedanken<br />
folgend entstehen ein neues Kita-Gebäude,<br />
ein Realschulgebäude<br />
sowie eine Erweiterung der<br />
Grundschule. Im Zentrum steht<br />
ein gemeinsames Bibliotheks- und<br />
Studienhaus. Die Tragkonstruktion<br />
der Gebäude ist in Stahlbeton<br />
ausgeführt. Die äußere Hülle bildet<br />
eine Klinkerfassade.<br />
Raumklima im Fokus<br />
Die Schüler und Schülerinnen<br />
werden einen Großteil ihres Alltags<br />
innerhalb der Gebäude der<br />
Bildungslandschaft verbringen.<br />
Daher sollten im Inneren optimale<br />
Lern- und Lebensbedingungen<br />
vorherrschen. Einen wesentlichen<br />
Einfluss auf die Konzentrationsfähigkeit<br />
und das Wohlbefinden<br />
der jungen Menschen hat das<br />
Raumklima. Es muss sehr gute Bedingungen<br />
hinsichtlich Luftfeuchte,<br />
Sauerstoffgehalt, Temperatur<br />
und Hygiene bieten. Wichtig ist<br />
in diesem Kontext ein regelmäßiger<br />
Austausch von verbrauchter<br />
gegen frische Luft. Die Planer der<br />
BAN entschieden sich dafür, die<br />
Gebäude möglichst natürlich zu<br />
be- und entlüften – auch um die<br />
Aufwendungen für die Gebäudetechnik<br />
so gering wie möglich zu<br />
halten. Lediglich Räume mit besonderen<br />
Anforderungen – zum<br />
Beispiel an den Schallschutz – wie<br />
auch innenliegende Bereiche erhalten<br />
eine mechanische Lüftung.<br />
Lamellen mit<br />
hohem Wärmeschutz<br />
Zur natürlichen Lüftung und Belichtung<br />
kommt das Lamellenfenster<br />
FLW 40 der Fieger Lamellenfenster<br />
GmbH zum Einsatz. Es<br />
besteht aus mehreren komplett<br />
umrahmten Glaslamellen, die sich<br />
stufenlos öffnen und schließen<br />
lassen. Das Fenster besitzt thermisch<br />
getrennte Profile und eine<br />
Verglasung aus Dreifach-Isolierglas.<br />
Es erreicht so einen Wärmedurchgangskoeffizient<br />
von bis zu<br />
0,9 W/m²K. Das Schalldämmmaß<br />
nach DIN EN 20 140-03 beträgt<br />
Rw= 41 dB. Neben den technischen<br />
Vorzügen weist das Fenster<br />
auch optische Besonderheiten<br />
auf. So setzen etwa die horizontalen<br />
Lamellen besondere Akzente<br />
in der Fassade.<br />
FLW 40: Hohe Nutzerfreundlichkeit<br />
und effiziente<br />
Lüftung<br />
Die Lamellen lassen sich über<br />
Handhebel leicht manuell bewegen.<br />
Die Frischluft kann dem<br />
Raum somit fensterunabhängig<br />
und nach individuellem Bedarf<br />
zugeführt werden. Die Lamellenfenster<br />
in den Obergeschossen<br />
verfügen jeweils über zwei beidseitig<br />
angeordnete, manuelle<br />
Antriebe. Auf diese Weise lässt<br />
sich der obere und untere Teil der<br />
Lamellen getrennt voneinander<br />
regeln – für größtmögliche Flexibilität.<br />
Das unterste Element ist<br />
jeweils feststehend ausgeführt.<br />
Vorteilhaft ist auch, dass das Fenster<br />
im geöffneten Zustand nicht in<br />
den Raum ragt. So kann der Platz<br />
– zum Beispiel in einem Gruppenraum<br />
– optimal ausgenutzt<br />
werden. Der hohe Lüftungsquerschnitt<br />
sorgt überdies dafür, dass<br />
der Luftwechsel schnell und effektiv<br />
erfolgen kann.<br />
Einbruchschutz<br />
Alle Fenster in den von außen<br />
zugänglichen Untergeschossen<br />
werden mit nur einem Handhebel<br />
bedient und sind mit einer zusätzlichen,<br />
abschließbaren Hebelsicherung<br />
ausgestattet. Die Fenster<br />
Typ FLW 40 mit P4A-Verglasung<br />
sowie Hebel und Hebelsicherung<br />
wurden als System beim IFT in<br />
Rosenheim geprüft und haben<br />
die Prüfung Einbruchschutz nach<br />
Standard RC2 bestanden. Damit<br />
kann Fieger das erste manuell<br />
betriebene Lamellenfenster mit<br />
RC2-Zulassung anbieten.<br />
www<br />
WEITERE INFORMATIONEN<br />
www.fieger-lamellenfenster.de<br />
Problemlose Montage<br />
Allein für das neue Realschul-Gebäude<br />
werden 70 Fenster – mit<br />
jeweils sieben Lamellen – vom<br />
Typ FLW 40 geliefert. Auf insgesamt<br />
130 Bauteile beläuft sich der<br />
komplette Auftragsumfang dieses<br />
Projekts. Die Fenster ließen sich<br />
trotz ihrer Größe – in Abmessungen<br />
von bis zu 229,5 mal 228,5<br />
Zentimetern – problemlos einbauen.<br />
Die Lieferung von Fenstern<br />
und Verglasung erfolgte hierbei<br />
getrennt. Vor Ort auf der Baustelle<br />
wurden dann zunächst die<br />
unverglasten Elemente von der<br />
Tischlerei Berg aus Overath in den<br />
Rohbau gesetzt. Erst im Anschluss<br />
erfolgte das Einsetzen der Glasscheiben<br />
in das Flügelprofil durch<br />
Fieger-Monteure. Dieser Vorgang<br />
war leicht zu bewerkstelligen,<br />
da die obere Glasumfassung erst<br />
nach Einsetzen der Glasscheibe<br />
aufgesetzt und verschraubt wird.<br />
Der letzte Schritt der Montage bestand<br />
darin, die Verglasung innen<br />
und außen umlaufend abzudichten.<br />
Dazu wurden pro Scheibe<br />
acht Glasgummidichtungen eingesetzt.<br />
Schutz vor äußeren<br />
Einflüssen<br />
Um zu verhindern, dass sich das<br />
Gebäude bei Sonneneinstrahlung<br />
unnötig aufheizt, sind die Fenster<br />
mit einer Sonnenschutz-Verglasung<br />
versehen. Auch wird bei der<br />
Verglasung dem Einbruchschutz<br />
Rechnung getragen. So sind im<br />
Erdgeschoss die Lamellen mit<br />
Zwei-Komponentenkleber in die<br />
Profile eingeklebt. Dazu musste<br />
sowohl die Scheibe als auch die<br />
Halterung zuvor gründlich gereinigt<br />
werden. Außerdem wurde die<br />
Verbindungsstelle von Halterung<br />
und Rahmen mit einer Platte aus<br />
Aluminium verstärkt.<br />
Im Jahr 2018 öffnen sich die Türen<br />
der BAN – die allerbesten Voraussetzungen<br />
für ein gesundes<br />
Durchatmen sind jedoch schon<br />
jetzt gegeben: Denn die natürliche<br />
Lüftung – in Verbindung mit<br />
den Lamellenfenstern von Fieger<br />
– wird zu einem angenehmen<br />
Raumklima in den Gebäuden beitragen.<br />
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<strong>moduba</strong> - Das Magazin | 3/<strong>2017</strong> 15