24.10.2017 Aufrufe

moduba 3/2017

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die Bildungslandschaft Altstadt<br />

Nord entsteht im nördlichen Teil<br />

der Stadt Köln – rund um den<br />

Klingelpützpark. Im Rahmen des<br />

Projekts werden bauliche Räume<br />

geschaffen, die Kindern, Jugendlichen<br />

und jungen Erwachsenen<br />

gemeinsames Lernen und Leben<br />

ermöglichen. Dabei bringt<br />

die BAN pädagogische Konzepte<br />

und Architektur miteinander in<br />

Einklang. Die Initiatoren sind die<br />

Stadt Köln, ein Verbund aus sieben<br />

Bildungseinrichtungen sowie die<br />

Montag Stiftungen. Bauherrin ist<br />

die Gebäudewirtschaft der Stadt<br />

Köln. Das Projekt erstreckt sich auf<br />

drei Baufelder und umfasst insgesamt<br />

sieben Gebäude, die teils saniert<br />

und teils neu gebaut werden.<br />

Lernen im Fünfeck<br />

Das Büro gernot schulz : architektur<br />

aus Köln gewann mit einem<br />

besonderen architektonischen<br />

Konzept den Wettbewerb um<br />

die Gestaltung des Kernbereichs<br />

(Baufeld B). Im Rahmen ihres Entwurfs<br />

griffen die Planer die geometrische<br />

Form des Fünfecks auf<br />

und addierten diese als Baukörper<br />

zu einem Ensemble aus Gebäuden.<br />

Diesem Entwurfsgedanken<br />

folgend entstehen ein neues Kita-Gebäude,<br />

ein Realschulgebäude<br />

sowie eine Erweiterung der<br />

Grundschule. Im Zentrum steht<br />

ein gemeinsames Bibliotheks- und<br />

Studienhaus. Die Tragkonstruktion<br />

der Gebäude ist in Stahlbeton<br />

ausgeführt. Die äußere Hülle bildet<br />

eine Klinkerfassade.<br />

Raumklima im Fokus<br />

Die Schüler und Schülerinnen<br />

werden einen Großteil ihres Alltags<br />

innerhalb der Gebäude der<br />

Bildungslandschaft verbringen.<br />

Daher sollten im Inneren optimale<br />

Lern- und Lebensbedingungen<br />

vorherrschen. Einen wesentlichen<br />

Einfluss auf die Konzentrationsfähigkeit<br />

und das Wohlbefinden<br />

der jungen Menschen hat das<br />

Raumklima. Es muss sehr gute Bedingungen<br />

hinsichtlich Luftfeuchte,<br />

Sauerstoffgehalt, Temperatur<br />

und Hygiene bieten. Wichtig ist<br />

in diesem Kontext ein regelmäßiger<br />

Austausch von verbrauchter<br />

gegen frische Luft. Die Planer der<br />

BAN entschieden sich dafür, die<br />

Gebäude möglichst natürlich zu<br />

be- und entlüften – auch um die<br />

Aufwendungen für die Gebäudetechnik<br />

so gering wie möglich zu<br />

halten. Lediglich Räume mit besonderen<br />

Anforderungen – zum<br />

Beispiel an den Schallschutz – wie<br />

auch innenliegende Bereiche erhalten<br />

eine mechanische Lüftung.<br />

Lamellen mit<br />

hohem Wärmeschutz<br />

Zur natürlichen Lüftung und Belichtung<br />

kommt das Lamellenfenster<br />

FLW 40 der Fieger Lamellenfenster<br />

GmbH zum Einsatz. Es<br />

besteht aus mehreren komplett<br />

umrahmten Glaslamellen, die sich<br />

stufenlos öffnen und schließen<br />

lassen. Das Fenster besitzt thermisch<br />

getrennte Profile und eine<br />

Verglasung aus Dreifach-Isolierglas.<br />

Es erreicht so einen Wärmedurchgangskoeffizient<br />

von bis zu<br />

0,9 W/m²K. Das Schalldämmmaß<br />

nach DIN EN 20 140-03 beträgt<br />

Rw= 41 dB. Neben den technischen<br />

Vorzügen weist das Fenster<br />

auch optische Besonderheiten<br />

auf. So setzen etwa die horizontalen<br />

Lamellen besondere Akzente<br />

in der Fassade.<br />

FLW 40: Hohe Nutzerfreundlichkeit<br />

und effiziente<br />

Lüftung<br />

Die Lamellen lassen sich über<br />

Handhebel leicht manuell bewegen.<br />

Die Frischluft kann dem<br />

Raum somit fensterunabhängig<br />

und nach individuellem Bedarf<br />

zugeführt werden. Die Lamellenfenster<br />

in den Obergeschossen<br />

verfügen jeweils über zwei beidseitig<br />

angeordnete, manuelle<br />

Antriebe. Auf diese Weise lässt<br />

sich der obere und untere Teil der<br />

Lamellen getrennt voneinander<br />

regeln – für größtmögliche Flexibilität.<br />

Das unterste Element ist<br />

jeweils feststehend ausgeführt.<br />

Vorteilhaft ist auch, dass das Fenster<br />

im geöffneten Zustand nicht in<br />

den Raum ragt. So kann der Platz<br />

– zum Beispiel in einem Gruppenraum<br />

– optimal ausgenutzt<br />

werden. Der hohe Lüftungsquerschnitt<br />

sorgt überdies dafür, dass<br />

der Luftwechsel schnell und effektiv<br />

erfolgen kann.<br />

Einbruchschutz<br />

Alle Fenster in den von außen<br />

zugänglichen Untergeschossen<br />

werden mit nur einem Handhebel<br />

bedient und sind mit einer zusätzlichen,<br />

abschließbaren Hebelsicherung<br />

ausgestattet. Die Fenster<br />

Typ FLW 40 mit P4A-Verglasung<br />

sowie Hebel und Hebelsicherung<br />

wurden als System beim IFT in<br />

Rosenheim geprüft und haben<br />

die Prüfung Einbruchschutz nach<br />

Standard RC2 bestanden. Damit<br />

kann Fieger das erste manuell<br />

betriebene Lamellenfenster mit<br />

RC2-Zulassung anbieten.<br />

www<br />

WEITERE INFORMATIONEN<br />

www.fieger-lamellenfenster.de<br />

Problemlose Montage<br />

Allein für das neue Realschul-Gebäude<br />

werden 70 Fenster – mit<br />

jeweils sieben Lamellen – vom<br />

Typ FLW 40 geliefert. Auf insgesamt<br />

130 Bauteile beläuft sich der<br />

komplette Auftragsumfang dieses<br />

Projekts. Die Fenster ließen sich<br />

trotz ihrer Größe – in Abmessungen<br />

von bis zu 229,5 mal 228,5<br />

Zentimetern – problemlos einbauen.<br />

Die Lieferung von Fenstern<br />

und Verglasung erfolgte hierbei<br />

getrennt. Vor Ort auf der Baustelle<br />

wurden dann zunächst die<br />

unverglasten Elemente von der<br />

Tischlerei Berg aus Overath in den<br />

Rohbau gesetzt. Erst im Anschluss<br />

erfolgte das Einsetzen der Glasscheiben<br />

in das Flügelprofil durch<br />

Fieger-Monteure. Dieser Vorgang<br />

war leicht zu bewerkstelligen,<br />

da die obere Glasumfassung erst<br />

nach Einsetzen der Glasscheibe<br />

aufgesetzt und verschraubt wird.<br />

Der letzte Schritt der Montage bestand<br />

darin, die Verglasung innen<br />

und außen umlaufend abzudichten.<br />

Dazu wurden pro Scheibe<br />

acht Glasgummidichtungen eingesetzt.<br />

Schutz vor äußeren<br />

Einflüssen<br />

Um zu verhindern, dass sich das<br />

Gebäude bei Sonneneinstrahlung<br />

unnötig aufheizt, sind die Fenster<br />

mit einer Sonnenschutz-Verglasung<br />

versehen. Auch wird bei der<br />

Verglasung dem Einbruchschutz<br />

Rechnung getragen. So sind im<br />

Erdgeschoss die Lamellen mit<br />

Zwei-Komponentenkleber in die<br />

Profile eingeklebt. Dazu musste<br />

sowohl die Scheibe als auch die<br />

Halterung zuvor gründlich gereinigt<br />

werden. Außerdem wurde die<br />

Verbindungsstelle von Halterung<br />

und Rahmen mit einer Platte aus<br />

Aluminium verstärkt.<br />

Im Jahr 2018 öffnen sich die Türen<br />

der BAN – die allerbesten Voraussetzungen<br />

für ein gesundes<br />

Durchatmen sind jedoch schon<br />

jetzt gegeben: Denn die natürliche<br />

Lüftung – in Verbindung mit<br />

den Lamellenfenstern von Fieger<br />

– wird zu einem angenehmen<br />

Raumklima in den Gebäuden beitragen.<br />

<br />

<strong>moduba</strong> - Das Magazin | 3/<strong>2017</strong> 15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!