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90 Cent - AWO Dortmund

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<strong>AWO</strong> PROFIL<br />

2<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

Spendenkonto:<br />

EDITORIAL<br />

Alle reden von Reformen, es fragt sich nur,<br />

wer sie umsetzt und realisiert? Alle reden<br />

davon, dass die Wirtschaft bessere Standortfaktoren<br />

braucht. Hat eigentlich jemand<br />

darüber nachgedacht, wie wichtig der Zusammenhang<br />

von Sozialem und Investitionen ist?<br />

Die Arbeiterwohlfahrt in <strong>Dortmund</strong> hat sich<br />

mit beiden Fragen erfolgreich auseinander gesetzt.<br />

Die vorliegende Ausgabe von <strong>AWO</strong> Profil<br />

ist dafür ein Beleg. Wir investieren in neue Projekte<br />

wie den Reiterhof in Lünen oder in das Bildungszentrum in der Nordstadt.<br />

Wir reagieren auf demographische Veränderungen in der Stadt, indem<br />

wir Angebote entwickeln wie die Tagespflege, die an sieben Tagen<br />

der Woche geöffnet ist. Damit stehen wir über <strong>Dortmund</strong> hinaus einzigartig<br />

da. Wenn in der Nordstadt eine Straßenfußballliga Furore macht, sind unsere<br />

Streetworker dabei. Und die dobeq hat im Bereich der beruflichen Bildung<br />

flexibel und kreativ auf die Reformen des sozialen Arbeitsmarkts -<br />

Stichwort Hartz - reagiert.<br />

Das alles geschieht in einen Umfeld, das durch Kooperation geprägt ist.<br />

In <strong>Dortmund</strong> funktionieren institutionelle Zusammenschlüsse wie die ARGE.<br />

Träger sehen sich nicht als Wettbewerber, sondern arbeiten in Gemeinschaften<br />

wie der ISB erfolgreich zusammen. <strong>Dortmund</strong> profitiert von dieser<br />

Grundeinstellung, die dem Sozialen als wichtigen Faktor städtischen Zusammenlebens<br />

Priorität einräumt.<br />

So weit scheinen die Rahmenbedingungen für soziale Arbeit in <strong>Dortmund</strong><br />

zu stimmen. Doch leider gelten bundesweite Regelungen, die - so<br />

stellt sich auf kommunaler Ebene heraus - genau das Gegenteil von dem<br />

bewirken, was sie eigentlich beabsichtigen. Gemeint ist die Ausschreibungspolitik<br />

der Bundesagentur für Arbeit. Sie benachteiligt eindeutig<br />

kleine Anbieter wie die dobeq. Die Folge: Die Qualität der Qualifizierungen<br />

und Beschäftigungsmaßnahmen wird sinken. Große Bildungsunternehmen,<br />

die bundesweit mit Dumpingpreisen auf Raubzug gehen,<br />

machen Kasse. Das zerstört gewachsene soziale Strukturen und gefährdet<br />

den Standort. Deshalb müssen alle <strong>Dortmund</strong>er Institutionen in der Ablehnung<br />

dieser überregionalen Eingriffe in regionale Strukturen zusammen<br />

halten: Weil das Soziale in <strong>Dortmund</strong> unverzichtbar ist.<br />

Gerda Kieninger (MdL)<br />

Vorsitzende des <strong>AWO</strong>-Unterbezirks <strong>Dortmund</strong><br />

Bundestagswahl am 18. September<br />

Jeder hat die Wahl.<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

wir bitten Sie, zur Wahl zu gehen und Ihr Stimmrecht<br />

auszuüben. Überzeugen Sie Unentschlossene in Ihrem<br />

Freundes- und Bekanntenkreis davon, dass unsere<br />

Demokratie von freien Wahlen lebt. Jeder Nichtwähler<br />

unterstützt die Politik, die er nicht will.<br />

Haus- und Straßensammlung 2005<br />

Fast 28.000 Euro sammelten die <strong>Dortmund</strong>er Ortsvereine bei der traditionellen<br />

Sammlung im April. Damit wurde das letztjährige Ergebnis wieder<br />

erreicht. Die fleißigsten Sammler kamen aus dem Ortsverein Eichlinghofen,<br />

gefolgt von den Aktiven der Ortsvereine Kirchderne und Lücklemberg.<br />

In der Hitliste folgen dann die Ortsvereine Brünninghausen,<br />

Wellinghofen, Brackel-Neuasseln und Eving II. Ein herzliches Dankeschön<br />

gilt allen, die sich bei der Sammlung engagierten. Die Erlöse der<br />

Haus- und Straßensammlung sind unverzichtbare Eigenmittel für die soziale<br />

Arbeit.<br />

<strong>AWO</strong> Unterbezirk <strong>Dortmund</strong>, Stadtsparkasse <strong>Dortmund</strong>,<br />

BLZ 440 501 99; Kto-Nr. 001 069 691<br />

Impressum<br />

Gehen Sie zur Wahl!<br />

<strong>AWO</strong>-Profil ist die Zeitung des <strong>AWO</strong>-Unterbezirks <strong>Dortmund</strong>,<br />

Klosterstraße 8 - 10, 44135 <strong>Dortmund</strong><br />

Herausgeberin: Gerda Kieninger (MdL), Vorsitzende<br />

Verantwortlich: Andreas Gora, Geschäftsführer (Tel. 02 31/99 34-215)<br />

Konzeption und Gesamtherstellung: Pressebüro Flüter<br />

Redaktion <strong>AWO</strong>: G. Deventer, S. Schaub, F. Stenzel, H. Wegge;<br />

Kontakt: Georg Deventer, Tel. 02 31/99 34-310, Fax 02 31/99 34-230,<br />

E-Mail: g.deventer@awo-dortmund.de, Post: Klosterstraße 8-10, 44135 <strong>Dortmund</strong><br />

Texte, Fotos, Redaktion: Karl-Martin Flüter (wenn nicht anders gekennzeichnet)<br />

Kontakt Pressebüro: Tel. 0 52 51/ 180 38 10, Fax: 0 52 51/180 38 18;<br />

E-Mail: info@pressebuero-flueter.de; Post: Schildern 21, 33098 Paderborn<br />

<strong>AWO</strong> Profil erscheint in einer Auflage von 11.500 Exemplaren vier Mal im Jahr.<br />

Die Nordstadtliga ist ein<br />

voller Erfolg - und erstaunt<br />

selbst ihre Gründer<br />

Sollte Jürgen Klinsmann, der unverbesserliche<br />

Optimist, doch mal<br />

verzweifeln, weil er seinen Nationalkickern<br />

einfach nicht beibringen<br />

kann, was Engagement,<br />

Enthusiasmus, Kreativität auf dem<br />

Spielfeld bedeuten, dann haben<br />

wir an dieser Stelle einen Tipp für<br />

ihn: Er kann doch mal in der<br />

<strong>Dortmund</strong>er Nordstadt vorbeikommen.<br />

Da geht nämlich<br />

genau das ab, was<br />

der Bundes-Klinsi<br />

stets predigt. Hier<br />

macht Fußball noch<br />

Spaß. Gemeint ist die<br />

Nordstadtliga(NSL),<br />

die größte interkulturelleStraßenfußball-<br />

liga nördlich des<br />

Weißwurstäquators.<br />

Angetreten unter<br />

dem griffigen Motto<br />

„Fußball macht Freu(n)de“ befindet<br />

sich die NSL in ihrem fünften Jahr<br />

und von Langeweile keine Spur. 53<br />

Teams mit 549 Teilnehmern zwischen<br />

12 und 21 Jahren treten in der laufenden<br />

Sommersaison an. Das bedeutet:<br />

„549 Teilnehmer, 124 verschiedene<br />

Dialekte, 402 Spiele, 8040<br />

faire Gesten, 24210 Minuten ohne<br />

Fernseher“, wie die Nordstadtliga<br />

stolz von sich selbst behauptet. Vergessen<br />

wurde bei dieser Aufzählung,<br />

dass die Spieler aus 35 Nationen<br />

stammen. Keine Frage, internationaler<br />

können auch die Weltmeisterschaf-<br />

Die <strong>AWO</strong> <strong>Dortmund</strong> lud im August<br />

ins CineStar <strong>Dortmund</strong> 165<br />

Werberinnen und Werber ein, die<br />

in den ersten Monaten der Kampagne<br />

700 neue Mitglieder warben.<br />

Die <strong>AWO</strong>-Vorsitzende Gerda Kieninger<br />

zeichnete die vier besten Werber<br />

aus: Rudi Geyer aus dem Ortsverein<br />

Wellinghofen war der erfolgreichste<br />

Werber mit 46 neuen<br />

Mitgliedern, Rolf Wiegand vom<br />

Ortsverein Kirchderne folgte mit 36<br />

neu Geworbenen, an dritter Stelle<br />

folgte Hans-Jürgen Unterkötter<br />

vom Ortsverein Eving II, der 30 neue<br />

Mitglieder warb, Viertbester mit 25<br />

Neuaufnahmen ist Helmut Feldmann<br />

vom Ortsverein Körne-Wambel.<br />

Das Siegerquartett erhielt auch<br />

Das Logo der Liga: Die runde<br />

Kugel steht im Mittelpunkt, doch<br />

rundherum passiert viel mehr.<br />

ten nicht sein. Dafür kostet die Durchführung<br />

der Nordstadtliga wesentlich<br />

weniger Geld. Für 7500 Euro im Jahr<br />

stellten die Organisatoren von <strong>AWO</strong><br />

Streetwork, Stadtjugendamt, Dietrich-Keuning-Haus<br />

und Treff Konkret<br />

das in jeder Hinsicht grenzenüberschreitende<br />

Kicker-Ereignis auf die Beine.<br />

Mit ihrer Internationalität ist die<br />

Liga ein getreues Abbild<br />

der Nordstadt. In<br />

keinem Stadtteil <strong>Dortmund</strong>s<br />

leben so viele<br />

Menschen verschiedener<br />

Nationen auf so engem<br />

Raum zusammen.<br />

Die Integration ist nicht<br />

einfach - viele Jugendliche<br />

wachsen in einem<br />

Spannungsfeld von verschiedenenWertesystemen,<br />

Sprachen und<br />

Kulturen auf. „Der<br />

kleinste gemeinsame Nenner für alle<br />

heißt Fußball. Jeder Junge kickt<br />

gerne und immer mehr Mädchen treten<br />

hinter einen Ball“, sagt Hussein<br />

Celik vom Dietrich Keuning Haus, einer<br />

der Mitorganisatoren. So lag es<br />

nahe, die Straßenfußballer in einer<br />

Liga zu vereinen.<br />

Ein „niedrigschwelliges Angebot“<br />

nennen das die <strong>AWO</strong>-Streetworker<br />

Veronika Rohmann und Andreas<br />

Brüseke. Sie und ihre Kollegen, die<br />

das Projekt 2001 in den Stil gestoßen<br />

haben, verfolgen staunend, welche<br />

Eigendynamik das Ganze entwickelt.<br />

Preise, wie einen mehrtägigen Aufenthalt<br />

in einer <strong>AWO</strong>-Kureinrichtung,<br />

ein Fahrrad vom Fahrradservice der<br />

<strong>AWO</strong>-Tochtergesellschaft dobeq<br />

GmbH und auf Einladung der<br />

Bundestagsabgeordneten Ulla<br />

Burchardt und Marco Bülow eine<br />

Fahrt nach Berlin mit parlamentarischem<br />

Besuchsprogramm.<br />

Beide Abgeordnete waren in das<br />

CineStar gekommen. In Vertretung<br />

des Oberbürgermeisters sprach Ratsmitglied<br />

Reinhold Giese ein Grußwort.<br />

Nach der Ehrung lief für alle<br />

Werber und Gäste - 200 Personen -<br />

der Film „Das Wunder von Bern“. Die<br />

Veranstaltung wurde ermöglicht<br />

durch die freundliche Unterstützung<br />

von <strong>AWO</strong>-Geschäftspartnern und<br />

der LocationCinema GmbH.<br />

35 Nationen,<br />

402 Spiele,<br />

8040 faire Gesten<br />

Wenn es um die Nordstadtliga geht,<br />

gibt es auf einmal viele Beteiligte, die<br />

Verantwortung übernehmen. Die<br />

Teams stellen sich selbst zusammen.<br />

Sie beteiligen sich an der Spielplangestaltung<br />

- an drei Tagen der Woche<br />

wird in der Sommersaison von April<br />

bis September gespielt. Der „Ligarat“<br />

besteht ausschließlich aus Jugendlichen.<br />

Hier wird alle 14 Tage verhandelt,<br />

was strittig ist: Unsportlichkeiten,<br />

rote Karten, Spielerwechsel oder<br />

Nichtantreten von Teams.<br />

Der Aha-Effekt setzt sich auf dem<br />

Spielfeld fort. Die Spielweise ist lockerer,<br />

als man es von vielen Jugendmannschaften<br />

kennt. „Der Druck und<br />

die Vorgaben vom Trainer fehlen“,<br />

sagt Erwin Fischer vom Stadtjugendamt,<br />

„das macht sich bemerkbar.“<br />

Die Liga wächst ständig. Sie hat<br />

bereits eine Wintersaison eingerichtet<br />

und eine Vorrunde und eine „Champions<br />

League“ eingeführt. Schon ist<br />

an eine Ausweitung über das gesamte<br />

Stadtgebiet gedacht.<br />

Fest eingeplant ist die Teilnahme an<br />

der Weltmeisterschaft für Straßenfußballer,<br />

die im Umfeld der WM im<br />

kommenden Jahr in München stattfindet.<br />

Mal gucken, was die<br />

<strong>Dortmund</strong>er Straßenkicker da reißen.<br />

Ohnehin ist es ein kleines Ärgernis,<br />

dass gerade die Münchener<br />

Straßenfußballliga „Bunt kickt gut“<br />

die einzige in Deutschland ist, die<br />

noch größer als die <strong>Dortmund</strong>er<br />

Nordstadtliga ist. Da müsste doch eigentlich<br />

was zu machen sein. ( flü)<br />

750 neue Mitglieder im Unterbezirk<br />

Die Mitgliederwerbekampagne der <strong>AWO</strong> übertrifft alle Erwartungen<br />

Von 2005 bis 2007 sollen im Rahmen<br />

der Mitgliederwerbekampagne<br />

„Einfach<br />

viel bewegen“<br />

2000 neue Mitglieder<br />

im Unterbezirk<br />

geworben<br />

werden.<br />

Zur Zeit hat<br />

die <strong>AWO</strong> in<br />

<strong>Dortmund</strong> in 59<br />

Ortsvereinen<br />

insgesamt 7600<br />

Mitglieder - unter<br />

dem Strich<br />

400 Mitglieder<br />

mehr als noch zu<br />

Anfang des Jahres!<br />

(def)

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