90 Cent - AWO Dortmund
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Der <strong>AWO</strong> Bezirk Westliches Westfalen<br />
plant und baut zur Zeit<br />
sechs neue Seniorenzentren. Mit<br />
53 Einrichtungen gehört die Arbeiterwohlfahrt<br />
bereits zu den<br />
größten Trägern von Seniorenzentren<br />
in den Regierungsbezirken<br />
Münster und Arnsberg. Eine<br />
Reihe bestehender Seniorenzentren<br />
wurde umgestaltet,<br />
um den besonderen<br />
Bedürfnissen<br />
von Menschen mit Demenz<br />
gerecht zu werden.<br />
Im Frühjahr wurde<br />
bereits ein Haus in Oer-<br />
Erkenschwick eröffnet,<br />
Ende des Jahres können<br />
die ersten Bewohner in<br />
das neue <strong>AWO</strong>-Seniorenzentrum in<br />
<strong>Dortmund</strong>-Aplerbeck einziehen. Eine<br />
weitere Einrichtung des Bezirks wird<br />
Anfang 2006 in Ibbenbüren fertig<br />
gestellt sein.<br />
In Sommer war Baubeginn für die<br />
Neubauten vier und fünf in Münster-<br />
Gievenbeck und in Münster-Albachten.<br />
Die sechste Einrichtung entsteht<br />
in Erndtebrück. Hier fand die<br />
Grundsteinlegung im August statt.<br />
„Mit dem Bau der neuen Häuser<br />
reagiert die Arbeiterwohlfahrt auf die<br />
demographischen Veränderungen<br />
der Gesellschaft“, sagt Gertrud<br />
Löhken-Mehring, Abteilungsleiterin<br />
beim <strong>AWO</strong> Bezirk. Bis 2040 wird sich<br />
die Zahl der Pflegedürftigen in<br />
Deutschland von zwei auf vier Millionen<br />
erhöhen. Möglich wurden die<br />
Neubauplanungen beim <strong>AWO</strong> Bezirk<br />
durch das Landespflegegesetz, das<br />
2003 in Kraft trat. Die kommunale<br />
Steuerung der Heimplatzangebote<br />
<strong>AWO</strong> Bezirk Westliches Westfalen<br />
<strong>AWO</strong>-Bezirk reagiert auf<br />
demographische Herausforderung<br />
Gertrud Löhken-Mehring<br />
wurde aufgehoben. In der Zusammenarbeit<br />
mit Investoren kann<br />
nunmehr auf Nachfrage reagiert werden,<br />
wo Bedarf besteht. In den Jahren<br />
zuvor hatte sich die <strong>AWO</strong> im<br />
Westlichen Westfalen auf die<br />
Umstrukturierung der bestehenden<br />
Seniorenzentren konzentriert und<br />
dort, wo es möglich war, das<br />
„integrative Wohnen“ eingeführt.<br />
Diese Häuser<br />
wurden so umgebaut,<br />
dass dort tagesstrukturierende<br />
Maßnahmen für<br />
Menschen mit Demenz<br />
angeboten werden können.<br />
In den Tagesräumen<br />
können die demenzkranken<br />
Bewohner gezielt<br />
gefördert werden. Gleichzeitig entspannt<br />
sich die Situation in den anderen<br />
Wohnbereichen, die sonst sehr<br />
unruhig waren. Außer den Tagesräumen<br />
richtet der <strong>AWO</strong> Bezirk zunehmend<br />
Nachtcafés in seinen Seniorenzentren<br />
ein. Dort können Bewohner<br />
Letzte Hand angelegt<br />
haben Doris<br />
Gumpert, Leiterin des<br />
neuen Seniorenzentrums<br />
Rodenberg in<br />
<strong>Dortmund</strong>-Applerbeck,<br />
und Norbert B. Hanke<br />
(Sozialer Dienst) in den<br />
vergangenen Wochen.<br />
Nach Wochen<br />
intensiver Vorbereitung<br />
werden die ersten<br />
Bewohner bald<br />
einziehen.<br />
<strong>AWO</strong> Bezirk Westliches Westfalen nimmt am<br />
„Boulevard <strong>Dortmund</strong>er Herbst“ teil<br />
Auch in diesem Jahr wird die <strong>AWO</strong> bei der Verbrauchermesse <strong>Dortmund</strong>er<br />
Herbst vertreten sein. Die Kur- und Reiseangebote der AW Kur GmbH sowie die<br />
entsprechenden Angebote der Unterbezirke <strong>Dortmund</strong> und Ennepe-Ruhr stehen<br />
im Mittelpunkt der Präsentation. In der Westfalenhalle 4 wird der Bezirksverband<br />
auf 60qm die Möglichkeit zum Ausruhen, zu einem Gespräch und zu<br />
einem kleinen Imbiss bieten.<br />
Ausflüge in die europäische Geschichte<br />
Bad Sachsa liegt in einer der ältesten europäischen Kulturlandschaften.<br />
Das nutzten immer mehr Reisegruppen, um<br />
das Hotel als Ausgangspunkt für Exkursionen zu nutzen.<br />
Die Ausflüge werden vom Haus vorbereitet.<br />
Dieses reizvolle Angebot hat auch den <strong>AWO</strong> Ortsverein Warstein<br />
überzeugt. Unter dem Motto „Zwischen Natur und Kultur“<br />
waren die Warsteiner in den Harz aufgebrochen. Heinrich<br />
Häckel, der Unterbezirksvorsitzende für das Hochsauerland und<br />
den Kreis Soest, hatte die Reiseleitung übernommen. Ihn überzeugte<br />
vor allem das <strong>AWO</strong>-Haus in Bad Sachsa. Das renovierte<br />
Jugendstilgebäude, in dem seine Gruppe Zimmer bezog, lieferte<br />
das passende historische Ambiente für die geschichtsträchtigen<br />
Exkursionen der Warsteiner Gruppe. Der Harz – einst durch die<br />
deutsch-deutsche Grenze geteilt – ist eine zentrale europäische<br />
Kulturlandschaft. Zahlreiche Ausflugsziele bieten sich an: Halberstadt,<br />
Quedlinburg, Goslar, Clausthal-Zellerfeld, Hahnenklee mit<br />
der Stabkirche und Braulage. Höhepunkt jeder Reise ist die Fahrt<br />
mit der Schmalspurbahn von Wernigerode auf den Brocken.<br />
auch die späten Abendstunden verbringen.<br />
Mittlerweile beträgt der Anteil<br />
dementiell erkrankter Menschen in<br />
den Wohnbereichen etwa 70 Prozent.<br />
Damit wird das Miteinander von Bewohnern<br />
mit Demenz und anderen<br />
Bewohnern immer schwieriger. Eine<br />
Separierung der Demenzkranken in<br />
eigene Wohnbereiche lehnt die <strong>AWO</strong><br />
ab, weil dies nicht ihrem Pflegeleitbild<br />
entspricht.<br />
Alle neuen <strong>AWO</strong>-Seniorenzentren<br />
nehmen bis zu 80 Bewohner auf.<br />
Rund 80 Prozent der Plätze sind Einzelzimmer.<br />
Die Häuser sind hochwertig<br />
eingerichtet, die Zimmer mit einem<br />
seniorengerechten Sanitärbereich,<br />
Notrufsystem und AnschlüsemTelefon<br />
und TV ausgestattet.<br />
Die Seniorenzentren haben stets<br />
eine gute Anbindung an die örtliche<br />
Gemeinschaft. So liegt das neue Haus<br />
in Aplerbeck im Ortskern des <strong>Dortmund</strong>er<br />
Stadtteils. Hinter dem Haus ist<br />
der Rodenbergpark gelegen - eine<br />
idyllische Ruheoase mit Wasserschloss.<br />
Erfolgreiche<br />
Mitgliederkampagne<br />
Die Mitgliederkampagne kann eine<br />
positive erste Zwischenbilanz ziehen.<br />
Im Zeitraum von 30. September<br />
2004 bis zum 15. August 2005 wurden<br />
im Bezirk Westliches Westfalen<br />
2800 Mitglieder neu angemeldet.<br />
Warum soll ein Borussia-Fan-Club nur was für junge Leute sein?<br />
<strong>AWO</strong> Seniorenzentrum<br />
Brackel im Fußballfieber<br />
Gleich zweimal stand „König Fußball“<br />
am 25. August 2005 im<br />
Karola-Zorwald-Seniorenzentrum<br />
der Arbeiterwohlfahrt im Mittelpunkt.<br />
Zum einen bei der Gründung<br />
des Fan-Clubs „Rote Herzen<br />
BVB“ und zum anderen bei der<br />
Aufstellung eines WM-Fußballsofas.<br />
Geboren wurde die Idee eines eigenen<br />
Fan-Clubs beim Besuch des<br />
<strong>Dortmund</strong>er Landtagsabgeordneten<br />
Harald Schartau im April diesen Jahres.<br />
Bewohner Herbert Böckenkamp<br />
(71) und Schartau waren sich im Gespräch<br />
schnell einig: „Warum soll ein<br />
Borussia-Fan-Club nur was für junge<br />
Leute sein?“ Schnell gaben sich weitere<br />
BVB-Fans unter den Mitbewohnern<br />
zu erkennen, so dass der Club<br />
heute 13 Gründungsmitglieder haben<br />
wird. Ehrenmitglied wird selbstverständlich<br />
Harald Schartau - die<br />
Patenschaft übernimmt BVB-Legende<br />
Aki Schmidt. Auch Rolf-Arnd<br />
Marewski, Leiter des Fanprojekts<br />
<strong>Dortmund</strong> sowie offizieller Beauftragter<br />
des WM-OK des DFB hat seine<br />
Teilnahme am Gründungsakt zugesagt.<br />
Aki Schmidt und Marewski stellen<br />
gemeinsam fest: “Wir freuen uns<br />
sehr, eine solche Aktion unterstützen<br />
zu dürfen!“.<br />
Damit auch schon von außen zu<br />
erkennen ist, dass im Seniorenzentrum<br />
fußballbegeisterte „Oldies“<br />
7<br />
leben, wird im Eingangsbereich eines<br />
der bekannten WM-Sofas platziert –<br />
gespendet von Kroymans Autohaus.<br />
Bodo Champignon, Bezirksvorsitzender<br />
der <strong>AWO</strong> bedankt sich gemeinsam<br />
mit der ebenfalls BVB-begeisterten<br />
Einrichtungsleiterin Mirna<br />
Böhle beim Geschäftsführer des<br />
<strong>Dortmund</strong>er Autohauses Herrn<br />
Michael Güldenpfennig mit den Worten:<br />
„Viele der Bewohnerinnen und<br />
Bewohner unserer Pflegheime sind<br />
nicht mehr mobil. Wir freuen uns,<br />
dass sie mit ihrer Spende mithelfen,<br />
ein Stück Weltmeisterschaft auch hier<br />
in das Seniorenzentrum zu bringen.<br />
Die Bewohner, aber auch deren Enkelkinder,<br />
werden es Ihnen danken.“<br />
Richtig rund wird Sache für den<br />
neuen Fan-Club durch ein besonderes<br />
Geschenk des <strong>AWO</strong> Ortsvereins -<br />
Brackel. „Als wir von der Club-Gründung<br />
erfahren haben,“ stellt <strong>AWO</strong><br />
OV Vorsitzender Michael Aumüller<br />
fest,“ haben wir zusammengelegt<br />
und entschieden dem Club ein Premiere-Abo<br />
zu spenden.“<br />
Im neuen – schon mit viel BVB<br />
Utensilien eingerichteten - Clubzimmer<br />
kann nun jeder Spieltag mit<br />
Spannung verfolgt werden.<br />
„Jetzt“, hofft Gründungsmitglied<br />
Böckenkamp, „muss nur noch die Borussia<br />
einen Zahn zulegen und einer<br />
erfolgreichen Saison steht nichts<br />
mehr im Wege“.<br />
Landhaus Fernblick, Winterberg<br />
<strong>AWO</strong> PROFIL