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Beelitzer Nachrichten - November 2017

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Seite 36<br />

Scharf - aber herzlich<br />

Der Meerrettich hemmt durch seine Wirkstoffe Krankheitserreger<br />

Es gibt wohl nicht viele<br />

Pflanzen, für die sich die<br />

Anschaffung einer Taucherbrille<br />

in der Küche<br />

lohnt. Die meisten Köche<br />

nehmen es ohne große<br />

Schutzmaßnamen jederzeit<br />

mit einer Zwiebel auf, aber<br />

beim Meerrettich sieht es<br />

da schon etwas anders aus.<br />

Nicht umsonst nennt man<br />

ihn „Rachenputzer“ oder<br />

auch „Pfefferwurzel“, denn<br />

beim Schneiden oder Reiben<br />

von frischem Meerrettich<br />

steigen die scharfen<br />

ätherischen Öle allesamt<br />

„ganz reizend“ in unsere Atemwege und<br />

die Augen auf. Spätestens hier können<br />

Sie, liebe Leser, sinnlich erfahren, dass<br />

es sich bei dem Meerrettich nicht nur um<br />

eine leckere Zutat bei der Herstellung<br />

von Fleisch- oder Fischgerichten handelt,<br />

sondern auch um eine Pflanze mit<br />

Heilpotenzial - und das<br />

allein schon die Zubereitung<br />

derselben ein Teil<br />

der Therapie sein kann.<br />

Was macht den Meerrettich<br />

über diese ganz<br />

offensichtliche Wirkung<br />

hinaus für die Heilkunde<br />

interessant? Zunächst ist<br />

er äußerlich gesehen ein<br />

recht unscheinbarer Vertreter<br />

aus der Familie der Kreuzblütengewächse<br />

(lat. Armoracia rusticana).<br />

Und schließlich gibt es etliche andere<br />

wertvolle Heilpflanzen, bei denen sich<br />

ein ebenso hoher Vitamin C Gehalt,<br />

Die private Nutzung von Internet am<br />

Arbeitsplatz ist immer wieder Thema<br />

arbeitsgerichtlicher Auseinandersetzungen.<br />

Wie kann denn nun ein Arbeitgeber<br />

herausfinden, ob seine Mitarbeiter das<br />

Internet heimlich privat nutzen? In dem<br />

vom Bundesarbeitsgericht zu entscheidenden<br />

Fall hatte ein Arbeitgeber eine<br />

ausgefallende Idee.<br />

Mit einem von ihm installierten Keylogger<br />

konnte er sämtliche Tastatureingaben<br />

seiner Mitarbeiter protokollieren<br />

und auch Bildschirmfotos (Sreenshots)<br />

fertigen. Darüber wurde die Belegschaft<br />

zuvor informiert. Der Arbeitgeber konnte<br />

so in Erfahrung bringen, dass ein als<br />

Meerrettich-Honig:<br />

Ein frisches und gut gesäubertes<br />

Stück Meerrettichwurzel<br />

wird fein gerieben, in ein kleines<br />

Schraubglas gegeben und<br />

mit Honig randvoll aufgefüllt.<br />

Davon können Sie täglich 2-3<br />

Löffel nehmen, um die Abwehrkräfte<br />

zu stärken. (circa<br />

eine Woche haltbar)<br />

RATGEBER<br />

verschiedene B-Vitamine und Mineralien<br />

wie Kalium, Magnesium, Eisen und<br />

Phosphor finden lassen. Das Besondere<br />

beim Meerrettich ist die einzigartige<br />

Kombination verschiedener Senfölglycoside<br />

(deren unaussprechliche Namen<br />

ich Ihnen erspare) und bestimmter ätherischer<br />

Öle. Diese haben<br />

eine bakterienhemmende,<br />

also antibiotische<br />

Wirkung. Des Weiteren<br />

finden sich schwefelhaltige,<br />

krebsvorbeugende<br />

Stoffe, die unter anderem<br />

auch in Knoblauch<br />

vorkommen. Außerdem<br />

konnte beim Meerrettich<br />

eine antivirale und<br />

fungizide (gegen Pilze) Wirkung nachgewiesen<br />

werden.<br />

Bereits seit dem Mittelalter machte man<br />

sich das enorme Potential der Pfefferwurzel<br />

zunutze, lange bevor diese wunderbare<br />

Pflanze überhaupt<br />

Verwendung als Gewürz<br />

fand. Man setzte sie für<br />

vielerlei Beschwerden wie<br />

Verdauungsbeschwerden,<br />

Skorbut, Wassersucht,<br />

Rheuma, Gicht und Ischias,<br />

sowohl innerlich als<br />

auch äußerlich ein. In der<br />

heutigen Zeit wird die<br />

Meerrettichwurzel vermehrt<br />

zur allgemeinen<br />

Stärkung der Abwehrkräfte,<br />

zur Behandlung von<br />

Katarrhen der oberen Luftwege<br />

und Infektionen der<br />

ableitenden Harnwege<br />

genutzt. Auch seine nachgewiesen stark<br />

entgiftende Wirkung gewinnt in Zeiten<br />

zunehmender Belastung von Umwelt,<br />

Nahrung oder durch Medikamente und<br />

Drogen immer mehr an Bedeutung<br />

(Detox).<br />

Diese unscheinbare, recht schlanke Wurzel,<br />

die Sie vielleicht sogar selbst im<br />

Herbst und Winter in Ihrem Garten ernten<br />

können, hat es in sich. Es lohnt sich,<br />

immer eine kleines Stück davon im<br />

Kühlschrank oder Keller aufzubewahren<br />

und davon auch regen Gebrauch zu machen.<br />

Mit dem Meerrettich haben Sie<br />

eine Pflanze in der Hand, bei der Sie<br />

ausgenommen guten Geschmack mit<br />

dem positiven Effekt für die Gesundheit<br />

verbinden können.<br />

Ich wünsche Ihnen eine entspannte und<br />

schöne Weihnachtszeit und einen guten<br />

Start ins neue Jahr. Ihre Claudia Hille-<br />

Eix, Heilpraktikerin (seit 1997)<br />

www.Heilpraxis-Hille.de<br />

Überwachung der PC-Nutzung am Arbeitsplatz<br />

Dürfen sämtliche Tastatureingaben protokolliert werden, um privates Surfen nachzuweisen?<br />

Web-Entwickler tätiger Mitarbeiter den<br />

Internetzugang am Arbeitsplatz auch in<br />

erheblichem Umfang für private Zwecke<br />

nutzte. Die fristlose Kündigung folgte.<br />

Der Arbeitnehmer gab die private Nutzung<br />

nur in den Pausen und in geringem<br />

Umfang zu. Aufgrund des von ihm installierten<br />

Keyloggers konnte der Arbeitgeber<br />

indes die private Nutzung in<br />

einem erheblichen Umfang feststellen.<br />

Das Bundesarbeitsgericht (BAG) urteilte,<br />

dass die Kündigung unwirksam sei.<br />

Die gewonnen Erkenntnisse dürften im<br />

gerichtlichen Verfahren nicht verwertet<br />

werden, da die Informationsgewinnung<br />

nach § 32 Abs. 1 Bundesdatenschutzgesetz<br />

(BDSG) unzulässig gewesen sei. Es<br />

habe weder einen Verdacht auf eine<br />

Straftat gegeben noch eine anderweitige<br />

schwere Pflichtverletzung. Es sei dem<br />

Arbeitgeber untersagt solche Maßnahmen<br />

ohne jeglichen Anlass zu veranlassen.<br />

Die Überwachung durch einen Keylogger<br />

sei unverhältnismäßig. Auch sei<br />

die Kündigung mangels vorheriger Abmahnung<br />

unwirksam (BAG, 27.07.<strong>2017</strong><br />

- 2 AZR 681/16).<br />

Bei Fragen zum Thema Arbeitsrecht<br />

berate ich Sie gern. Rechtsanwältin<br />

Diana Konopka-Körner, Rechtsanwältin<br />

und Fachanwältin für Familienrecht,<br />

(033204) 61 63 83

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