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Côte Vermeille, Costa, Brava, Katalonien (Auszug, Blick ins Buch)

Reise- und Wanderführer rund um die französisch-spanische Grenze am Ausläufer der Pyrenäen

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Ab Mitte des Argelès-sur-Mer<br />

19. Jahr hun derts Collioure<br />

er kannte der Zoll<br />

Port Vendres<br />

den Wert der Wege,<br />

um nach Schmugg lern<br />

Banyuls-sur-Mer<br />

Aus schau zu halten. Die zerklüftete<br />

und damals noch sehr<br />

e<strong>ins</strong>ame Küste mit ihren vielen<br />

versteckten <strong>Buch</strong>ten bot sich für<br />

den Schmuggel geradezu an.<br />

Während der Dämmerung oder<br />

nachts näherten sich die großen<br />

internationalen Han dels schiffe<br />

der Küste. Sie legten in keinem<br />

der Häfen an, sondern verringerten<br />

nur ihre Geschwindig keit, um<br />

einige Kisten oder Fässer mit Schmug -<br />

gelware an Fischerboote zu über -<br />

geben. Die Waren wurden an -<br />

schließend in den zahlreichen<br />

kleinen <strong>Buch</strong>ten oder Höhlen der<br />

Küste versteckt. Von dort be för -<br />

derte man sie zu einem bereitstehenden<br />

Lastwagen und dann zu den<br />

Cerbère<br />

Portbou<br />

Colera<br />

Llançà<br />

Zwischen händlern und Märkten auf dem<br />

Festland. Die Blütezeit des Schmuggels<br />

be gann nach dem Zweiten Weltkrieg und<br />

dauerte bis etwa 1958 an. Viele Produkte<br />

wa ren damals entweder rationiert, be -<br />

grenzt ver fügbar oder verboten.<br />

12 Etappen<br />

Traumküste<br />

Diese länderübergreifende<br />

Strecken -<br />

wan derung führt in 12 Etappen vom<br />

südlichsten Teil der französischen Mit -<br />

telmeerküste bis zum Ende des Na tur -<br />

parks Cap de Creus in Spanien. Die ka -<br />

ta lanische Küste – in Frankreich <strong>Côte</strong><br />

Ver meille, in Spanien <strong>Costa</strong> <strong>Brava</strong> ge -<br />

nannt – ist kulturell und geschichtlich<br />

El Port de la Selva seit vielen Jahrhunder ten<br />

eine Einheit. In beiden<br />

Cap de Creus Teilen wird katalanisch ge -<br />

sprochen und man nennt<br />

Cadaqués den französischen Teil auch<br />

Pays Catalan oder Cata -<br />

lunya del Nord. Landschaft -<br />

Platja de lich sind sie von den Aus läu -<br />

Jóncols fern der Pyrenä en geprägt, die<br />

am Cap de Creus ihren un -<br />

vergleichlichen Abschluss finden.<br />

In Frankreich sind die Küstenwege<br />

gelb markiert, in Spanien folgen sie<br />

vielfach der weiß-roten Markierung<br />

des GR 92.<br />

Roses<br />

Mit dem Nachlassen des Schmug -<br />

gels und der moderneren Aus -<br />

stat tung des Zolls gerieten die<br />

Küs ten wege etwas in Vergessen heit. Erst<br />

mit Beginn des Tou rismus An fang der<br />

1970er-Jahre wurde der ein oder andere<br />

Pfad wieder <strong>ins</strong>tand gesetzt, um neue<br />

Bade buchten zu erschließen. Nach und<br />

nach entwickelte sich daraus ein dichtes<br />

Netz von Küstenpfaden, so wie wir es<br />

heute kennen. Einige der früheren Wege<br />

sind allerdings ein Opfer des Baubooms<br />

für Ferienhäuser und Hotels geworden.<br />

Rund um die Ortschaften führen die Wan -<br />

derwege nun gelegentlich durch die Ber -<br />

ge oder ein Stück die Küstenstraße ent -<br />

lang.<br />

Nur selten gibt es etwas schwierigere Passagen, wie hier<br />

zwischen Colera und Llançà. Im Zweifel besser Schuhe und<br />

Strümpfe ausziehen ...<br />

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