KUNSTINVESTOR AUSGABE NOVEMBER 2017
Kunst als Kapitalanlage AUSGABE DEZEMBER 2017 Chefredakteur: Michael Minassian
Kunst als Kapitalanlage
AUSGABE DEZEMBER 2017
Chefredakteur: Michael Minassian
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KUNST.INVESTOR Kunsthalle Wien<br />
FAQ, Le Dictateur, 2016, Foto: Kunsthalle Wien <strong>2017</strong><br />
Publishing as an Artistic<br />
Toolbox: 1989–<strong>2017</strong><br />
Offprint London in der Tate Modern, La Art Book Fair im<br />
MOCA in Los Angeles, Editionale in Köln, MIA Miami<br />
international Art Fair, NY Art Book Fair – in den letzten<br />
Jahren haben internationale Kunstbuchmessen<br />
genauso zugenommen wie die Kunstbuch-<br />
Sammlungen in den Museen zeitgenössischer Kunst.<br />
Inspiriert davon und als Gegenposition zur<br />
allgegenwärtigen Digitalisierung, zu eBooks und<br />
eReadern, widmet die Kunsthalle Wien dem Kunstbuch<br />
bzw. von Künstler/innen herausgegebenen und<br />
gestalteten Zeitschriften eine umfangreiche<br />
Ausstellung. Welche Rolle spielen Kunstbücher heute?<br />
Wie haben sich Künstler/innen das Publizieren für ihre<br />
spezifische Praxis zu eigen gemacht? Und wie hat sich<br />
die Wahrnehmung von Kunstbüchern verändert? Das<br />
Ausstellungsprojekt Publishing as an Artistic Toolbox:<br />
1989–<strong>2017</strong> zielt darauf ab, die Potenziale des<br />
Publizierens – in Form von Büchern, Zeitschriften,<br />
Journalen, künstlerischen Interventionen oder Websites<br />
– als Medium und Kontext zu erforschen, in dem<br />
Information distribuiert und Kunst produziert wird. Seit<br />
den 1960er Jahren ist das Veröffentlichen von Büchern<br />
zu einem beliebten künstlerischen Experimentierfeld<br />
geworden. Es hat sich zudem als alternativer Raum<br />
eines uneingeschränkten individuellen oder kollektiven<br />
Diskurses etabliert. Statt das Augenmerk auf die bereits<br />
historisierte und erforschte Periode der 1960er und<br />
1970er Jahre zu richten, vermittelt die Ausstellung, wie<br />
eine junge Generation von Künstler/innen das Verlegen<br />
als produktives Werkzeug in ihre eigene Praxis<br />
integriert. Der Schwerpunkt liegt auf der Zeit von 1989<br />
bis <strong>2017</strong>, wobei 1989 als symbolisches Datum<br />
verstanden wird, das die Umstellung vom Analogen<br />
zum Digitalen markiert, gilt 1989 doch als das<br />
Geburtsjahr des World Wide Web. Auf politischer<br />
Ebene wird die Zäsur durch den Fall der Berliner Mauer<br />
markiert.