SPORTZENTRUM ZÜRICH WILLI HODEL, DER OPTIMIST IM ZÜRCHER TURNVERBAND EIN KLEINES HAUS DES SPORTS Kantonale Zentren für den Elite-Nachwuchs sind für den Zürcher Turnverband (ZTV), mit rund 60 000 Mitgliedern der grösste Sportverband des Kantons, schon seit Jahren Alltag. Aber bis heute waren die vier verschiedenen Sparten – Kunstturnen Männer, Kunstturnen Frauen, Rhythmische Gymnastik und Trampolin – stets getrennt. Vor sechs Jahren wars, als Willi Hodel die Idee hatte, die vier Sportarten in ein Trainingszentrum zusammenzubringen. Für 19,5 Millionen Franken wollte der Leistungssportchef des ZTV den Zürcher Turnsport in einem Zentrum in der bestehenden Sportanlage Dürrbach neben dem Dübendorfer Flugplatz vereinen. Dann entstand die Idee, sich mit einem Partner zusammenzuschliessen, und im Sommer 2015 wurden erste Gespräche mit <strong>Zürich</strong> <strong>Tennis</strong> geführt. Auch wenn die Baubewilligung ebenso noch ausstehend ist wie die Abstimmungen in Dübendorf und Wangen-Brüttisellen, müsste nach Hodel das Trainingszentrum noch im Jahr 2019 eröffnet werden können. «Natürlich ist dies die Aussage eines Optimisten», relativiert der 49-jährige, «lebenslange» Turner ein wenig. Für den Zürcher Turnverband werden im Sportzentrum <strong>Zürich</strong> nur Nachwuchs-Turner zum Zug kommen, die Aussichten haben, den Sprung an die Spitze und damit ins nationale Trainingszentrum in Magglingen zu schaffen. Solche Konsequenz ist für den ZTV nicht neu und hat dazu geführt, dass er schweizweit der erfolgreichste ist: Sieben von elf Turnern des nationalen Kaders im Männer-Kunstturnen stammen aus <strong>Zürich</strong> und dazu je zwei Frauen im Kunstturnen und in der Rhythmischen Sportgymnastik. Mit dem neuen Projekt verbessern sich die Rahmenbedingungen ja noch einmal. Was Hodel am Projekt auch fasziniert, ist dessen Vielseitigkeit. Die Anlage kann nicht nur zu Ausbildungs-Zwecken benützt werden, sie dient auch dem Breitensport und ist damit für die sich engagierenden Gemeinden äusserst wertvoll. Und sie eignet sich dank vorhandenen Tribünen auch für Wettkämpfe – wenn auch nicht für solche mit zehntausenden Zuschauern. Schliesslich soll das Zentrum neben Shops, Therapie- und Schulungs-Räumen usw. auch die Geschäftsstellen des Turn- und <strong>Tennis</strong>-Verbandes – sowie eventuell auch noch diejenigen anderer Sportarten – beherbergen. Mit Fussballern und Schützen haben Gespräche bereits stattgefunden, weitere könnten dazukommen. Die Vorstellung, dass neben dem Dübendorfer Flughafen ein kleines «Haus des Sports» entsteht, findet Willi Hodel ausgesprochen reizvoll. (so) RENÉ STAMMBACH ZUM SPORTZENTRUM ZÜRICH SEHR POSITIV «Sehr gut fürs <strong>Tennis</strong>» sei das geplante Sportzentrum in Dübendorf, sagt René Stammbach, der Präsident von Swiss <strong>Tennis</strong>. Wenn es zur Folge habe, dass der grösste Kantonalverband mehr Spitzenspieler hervorbringe, umso besser. «Mir kommt aus <strong>Zürich</strong> im Moment nur Viktorija Golubic in den Sinn.» Das Konzept von Swiss <strong>Tennis</strong> tangiere das Projekt nicht. «Wir haben unser Zentrum in Biel», sagt der 61-Jährige. Eine Rückkehr zu früheren Zeiten, als es vier Leistungszentren (mit Horgen in der Region <strong>Zürich</strong>) gab, sei kein Thema. Und dazu, dass das Sportzentrum <strong>Zürich</strong> zum Trendsetter für eine nationale Neuorganisation anderer Art wird, werde es auch nicht kommen: «Ich wäre zwar auch dafür, die Anzahl Regionen von 19 auf beispielsweise sechs zu verringern, aber dieses Vorhaben hat keine Chance.» Die Regionalpräsidenten seien dafür nicht zu haben, Entscheide dieser Art aber würden im Verband nur demokratisch, nicht per Dekret gefällt. Der Zürcher Konzentration der Kräfte in Dübendorf sieht Stammbach aber «sehr positiv» entgegen, und er würde an der Eröffnung bestimmt vor Ort sein, verspricht er. «Wenn ich dann noch Swiss-<strong>Tennis</strong>-Präsident bin.» (so) 20/21
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