sportFACHHANDEL 15_2017 Leseprobe
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13.12.<strong>2017</strong><br />
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S. 28<br />
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2 | INTRO <strong>15</strong>.<strong>2017</strong><br />
ZAHL DES MONATS<br />
„LANDRÄUBER“ DONALD TRUMP<br />
85%<br />
Um<br />
verkleinert der US-Präsident das Schutzgebiet<br />
Bears Ears, um knapp 50 Prozent das Schutzgebiet<br />
Grand Staircase-Escalante. Grund genug<br />
für Patagonia, zum Widerstand aufzurufen.<br />
IN DIESER AUSGABE<br />
… PERSONEN<br />
Andreas Baumgärtner 46<br />
Alberto Bichi 46<br />
Willy Bogner 46<br />
Hilmar Bolle <strong>15</strong><br />
Jürgen Burggraf 36<br />
Luca Businaro 46<br />
Alberto Contento 11<br />
Sandra Damith 31<br />
Frank Dassler 46<br />
Cathrin Dürscheidt 46<br />
Louise Fell 46<br />
Roland Fesenmayr 34<br />
Maria Frykman Forsberg 46<br />
Dr. Rüdiger Fox 16, 20<br />
Ralf Frummet 13<br />
Steffen Fuchs 10<br />
Luka Grilc 11<br />
Stefan Hahne 46<br />
Herbert Horelt 10<br />
Jennifer Härter 22<br />
Iko-Sport 46<br />
Martin Kirmair 13<br />
Claudia Kühlkamp-Böttner 46<br />
Jochen Lagemann 20<br />
Carolin Langel 46<br />
Christian Langer 17<br />
Barbara Marianek 31<br />
Markus Meister 46<br />
Youri Mercier 46<br />
Stefan Müller 22<br />
Alexander Nicolai 21<br />
Bernd Niemayer 10<br />
Claudia Niemeyer 30<br />
Olav Nietzer 46<br />
Tobias Nowak 13<br />
Jérôme Pero 46<br />
Pascal Schweizer 30<br />
Ralf Schön 29<br />
Florian Seer 11<br />
Mike Simko 46<br />
Stephanie Tham 46<br />
Volker Thomann 36<br />
Eric Wachholz 27<br />
Bettina Weiß 13<br />
Alexander Wirth 46<br />
Markus Zanier 10<br />
Daniel Ziemer 46<br />
… FIRMEN<br />
Active Nutrition International 31<br />
Adidas 20, 27, 29, 34, 46<br />
Amer Sports 46<br />
Arc’teryx 10, 17<br />
Asics 16, 29<br />
Bench 34<br />
Berg ruft-Boarderline 9<br />
Bergzeit 34<br />
Bestard 18<br />
Black Diamond 46<br />
Black Yak 17<br />
Blizzard 13<br />
Bogner 46<br />
Brandboxx 16<br />
Brunotti Germany/Austria 46<br />
Burton 17, 46<br />
Camp4 9<br />
Columbia 32<br />
Crispi 20<br />
DAHU 46<br />
Decathlon 32<br />
Deuter 35<br />
Devold 10, 32<br />
Dolomite 18<br />
DuPont 46<br />
Dynastar 10<br />
Ecco 17, 32<br />
Eddie Bauer 10<br />
European Outdoor Group 16<br />
Fair Wear Foundation 11<br />
FESI 46<br />
Fiera Milano 16<br />
Fischer 11, 20<br />
GfK 13<br />
Gonso 32<br />
Gore-Tex 17, 19, 29<br />
Haglöfs 16<br />
Handelsagentur Fred Kühlkamp 46<br />
Hanwag 19<br />
HdK 16<br />
Head <strong>15</strong><br />
Hermes 32<br />
Hervis 27<br />
Holmenkol 46<br />
Houdini 32<br />
Hyosung Corporation 46<br />
Intersport 27<br />
Invista 46<br />
Isbjörn of Sweden 46<br />
ISPO 11, 18, 32<br />
Karstadt 8, 27<br />
Katadyn-Gruppe 10<br />
Keller Sport 35<br />
Kjus 11<br />
Koch alpin 11<br />
Lange <strong>15</strong>, 46<br />
La Sportiva 20<br />
Leki 16<br />
Lowa 16, 18, 35<br />
Löffler 11<br />
Maloja 32<br />
Mammut 9, 17, 32<br />
McDavid 27<br />
Meindl 20<br />
Merrell 18<br />
Messe Friedrichshafen 16<br />
Messe Hamburg 16<br />
Messe München 16<br />
Messe Stuttgart 16<br />
Michelin 19<br />
Millet 20<br />
MOC 13, 16, 32<br />
Napapijri 27<br />
Nike 34<br />
Nordica 11, 20<br />
Norrøna 17<br />
Odlo 30<br />
Optimus 10<br />
Otto Group 27, 32<br />
OutDoor 16, 32<br />
OXID eSales 34<br />
Picture Organic Clothing 32<br />
PIDIGI S 16<br />
PowerBar 31<br />
PrimaLoft 20, 31<br />
Puma 27, 30, 32<br />
Pyua 32<br />
Reichmann 11<br />
Rossignol 10, 14<br />
Röhnisch 32<br />
Salewa 32<br />
Salomon 32<br />
Saucony 30<br />
Scarpa 18<br />
Schrittmacher Shop 32<br />
Schöffel 16<br />
ShockDoctor 27<br />
SIDAS 13<br />
Sport-Tiedje 27<br />
Sport 2000 27, 32<br />
Sportart 3 GmbH 27<br />
Sport Conrad 9, 35<br />
Sport Martin 14<br />
Sport Scheck 8, 32<br />
Sweet 32<br />
Sympatex 16, 20<br />
Tecnica 13<br />
Tennis Point 35<br />
The North Face 17<br />
Toko 36<br />
Trek’n Eat 10<br />
Trigema 34<br />
Vaude 20, 32<br />
VF Corporation 27<br />
Vibram 18<br />
WFSGI 46<br />
Wildwechsel 36<br />
X-Bionic 11<br />
X-Sport 22, 29<br />
Xenofit 31<br />
Zanier 10<br />
Ziener 32
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<strong>15</strong>.<strong>2017</strong><br />
EDITORIAL | 5<br />
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Andreas Mayer<br />
Chefredakteur<br />
a.mayer@sportcombi.de<br />
Wer hätte vor 20 Jahren gedacht, dass<br />
Outdoor-Bekleidung mal sexy wird?<br />
Oder dass Sportartikel millionenfach in<br />
großen Lagerhallen gekauft werden, die<br />
eher an die SB-Abteilungen von Ikea denn<br />
an ein Fachhandelsgeschäft erinnern?<br />
Beides ist eingetreten und in beiden<br />
Fällen macht Erfolg zumindest attraktiv<br />
genug, um die Aufmerksamkeit von<br />
öffentlichkeitswirksamen internationalen<br />
Organisationen wie Greenpeace oder der<br />
Medien zu erhaschen.<br />
In einem großen Artikel hat jetzt die Hamburger<br />
„Zeit“ die Arbeitsbedingungen unter Décathlon-<br />
Zulieferern in Sri Lanka angeprangert. Wären die<br />
Franzosen in Deutschland nach wie vor ein kleiner<br />
Discounter und lediglich auf der grünen Wiese unterwegs,<br />
wären die sonst eher als zurückhaltend geltenden<br />
Edelfedern der großen deutschen Wochenzeitung wohl<br />
kaum darüber gestolpert …<br />
Doch egal, was wirklich dran ist an den Vorwürfen<br />
und was nicht – neben der Erkenntnis, das Erfolg sexy<br />
macht, zeigen die Beispiele vor allem eins: Die Themen<br />
nachhaltiges Wirtschaften inklusive Umweltschutz und<br />
sozialer Verantwortung von Unternehmen sind endgültig<br />
angekommen in der deutschen Gesellschaft. Und auch,<br />
wenn es immer noch viele Konsumenten zu Geiz-ist-geil-<br />
Tempeln und Billigheimern zieht, gilt es insbesondere für<br />
Marken, Flanken zu schließen.<br />
Der CEO von Sympatex hat dies erkannt und gerade erst<br />
vor der italienischen Schuhindustrie mehr Nachhaltigkeit<br />
angemahnt. Er weiß: Es dauert nicht mehr lange, bis sich<br />
zum Beispiel Greenpeace nach der Bekleidungsindustrie<br />
auch den Footwear-Bereich vorknöpft.<br />
Wer ist darauf vorbereitet? Wer nicht?<br />
Wir werden sehen … und auch, was das Jahr 2018 noch so<br />
bringt: Mit der Entscheidung, wo in Zukunft die OutDoor<br />
stattfinden wird, begibt sich die ganze Branche nicht<br />
nur geografisch auf neues Terrain. Die Intersport wird<br />
versuchen, ihre Future Stores weiter auszurollen und die<br />
deutsche Fußball-Nationalmannschaft wieder Weltmeister<br />
zu werden.<br />
Halten Sie die Ohren steif! Und kommen Sie gut rüber in<br />
ein extrem spannendes 2018 …<br />
Mit besten Grüßen,<br />
© ANJANA/ISTOCKPHOTO.COM; TITEL: GOLERO/ISTOCKPHOTO.COM<br />
Frohe Weihnachten und ein<br />
erfolgreiches 2018!<br />
Ihre <strong>sportFACHHANDEL</strong>-<br />
Redaktion<br />
©Roman Kamler<br />
Andreas Mayer<br />
Marcel Rotzoll<br />
Astrid Schlüchter<br />
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Andreas Mayer<br />
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6 | <strong>15</strong>.<strong>2017</strong><br />
JAHRESRÜCKBLICK <strong>2017</strong><br />
Der <strong>sportFACHHANDEL</strong>-<br />
Jahresrückblick<br />
Erinnern Sie sich noch? Das Jahr <strong>2017</strong> begann so wie es jetzt im Dezember endet: Mit der Hoffnung auf<br />
ein gutes Wintergeschäft. Dazwischen aber wurde gleich mehrmals an Grundfesten unserer Branche<br />
gerüttelt: an Öffnungszeiten, Ausbildungschancen, an der Sortimentsgestaltung und nicht zuletzt an<br />
beiden großen Messen. <strong>sportFACHHANDEL</strong> war dabei stets am Puls der Zeit …<br />
JANUAR<br />
DER HANDEL JUBELT<br />
Endlich Winter!<br />
MÄRZ<br />
NICHT NUR IM SOMMER<br />
Umsatzgarant Wassersport<br />
MAI<br />
OUTDOOR IM JUNI<br />
Die Frage der Zeit<br />
Kälte und Schnee sind da, endlich! Das Lebenselixier<br />
des Sporthandels im Winter kommt rechtzeitig<br />
noch im Januar. In Deutschland, in Österreich und<br />
in der Schweiz. Wie ausgewechselt die Situation in<br />
den Geschäften. Das flaue Weihnachtsgeschäft ist<br />
vergessen. Jetzt gibt es keine Ausreden mehr, das<br />
Geschäft brummt.<br />
FEBRUAR<br />
INTERSPORT, SPORT 2000 & CO.<br />
Alternativlos?<br />
Auf der ISPO stellt die Intersport ihr neues Retail-<br />
Konzept vor. Denn wie nie zuvor muss sich der<br />
Sportfachhandel in kürzester Zeit mit völlig neuen<br />
Marktgegebenheiten auseinandersetzen und sucht<br />
nach zukunftsfähigen Konzepten. Ob die Zukunft<br />
dabei aber allein oder in einer Verbundgruppe<br />
liegt, daran scheiden sich die Gemüter.<br />
<strong>sportFACHHANDEL</strong> bietet eine Entscheidungshilfe.<br />
Bereits auf der letzten OutDoor in Friedrichshafen<br />
wollte eine aktuelle Studie des BSI Klarheit über das<br />
wichtige Segment Wassersport bringen. Demnach<br />
kann sich der Sportfachhandel mit wenig Aufwand<br />
das ganze Jahr über Kunden in den Laden holen.<br />
Jetzt steht der Sommer an. Wie sieht es aus mit<br />
dem Bereich Schwimmen & Co.?<br />
KICKZ-GRÜNDER CHRISTIAN<br />
GROSSE<br />
„Zalando ist der<br />
perfekte Partner“<br />
Mit der Übernahme des<br />
Münchener Sneakerfilialisten<br />
Kickz will sich Online-Riese<br />
Zalando Ball-Know-how<br />
und zusätzliche Lifestyle-<br />
Kompetenz ins Haus holen.<br />
Kickz setzt auf die Feuerkraft raft des<br />
börsennotierten Branchenriesen nriesen<br />
vor allem international, wie<br />
Gründer und Inhaber Christian<br />
Grosse im Exklusiv-Gespräch mit<br />
<strong>sportFACHHANDEL</strong> verrät.<br />
APRIL<br />
PERSONALSORGEN IM FACHHANDEL<br />
Quo vadis, Ausbildung?<br />
Viele Sportfachhändler klagen darüber, keine<br />
geeigneten Auszubildenden mehr zu finden.<br />
Ist die Ausbildung im Einzelhandel out? Die<br />
Entwicklungen am Ausbildungsmarkt sind gerade<br />
für den Sportfachhandel alarmierend. Der Handel<br />
hat nicht länger die Qual der Wahl bei den Azubis,<br />
sondern muss aktiv um den Nachwuchs werben.<br />
Obwohl die Verschiebung schon im Februar 2016 der<br />
Öffentlichkeit präsentiert wurde, nahm die Diskussion<br />
um den vorgezogenen OutDoor-Termin erst in diesem<br />
Jahr so richtig an Fahrt auf. <strong>sportFACHHANDEL</strong> fragte<br />
nach bei Befürwortern und Kritikern und fand heraus.<br />
Das Thema hat viele Facetten …<br />
JUNI<br />
REIZTHEMA EXKLUSIVMARKEN<br />
Angriff auf die<br />
etablierten Hersteller<br />
Der Kampf Eigen- gegen Herstellermarken<br />
geht in eine neue Runde. Auch im<br />
Outdoor-Segment bieten Händler den<br />
versierten Marken die Stirn. Allen voran<br />
Décathlon und die Einkaufsverbände,<br />
aber neuerdings auch Großfilialist<br />
Globetrotter. Es gibt aber auch<br />
Ausnahmen unter Outdoor-Händlern,<br />
wie<br />
die aktueller Reportage von<br />
<strong>sportFACHHANDEL</strong> aufzeigt.<br />
35 JAHRE GORE-TEX-SCHUHE<br />
„Und ddann<br />
kam da dieses<br />
geniale Material aus den USA …“<br />
Stolze 35 Jahre ist es jetzt her, seit in Deutschland<br />
der erste Bergschuh mit Gore-Tex-Membran<br />
© GONIN/FOTOLIA.COM, SPORT 2000, INTERSPORT, MEINDL, NPK, KICKZS, MESSE FRIEDRICHSHAFEN, SPORT MROCZEK, INTERSPORT, SPORT 2000
| 7<br />
entwickelt wurde. Der Pionier: Alfons Meindl aus<br />
Kirchanschöring. Exklusiv für <strong>sportFACHHANDEL</strong><br />
erinnern sich Lukas Meindl und Gore-<br />
Schuhtechniker Stefan Trainer an die Anfänge und<br />
die mittlerweile langjährige Zusammenarbeit – aber<br />
natürlich nicht, ohne dabei auch nach vorne zu<br />
schauen!<br />
OUTDOOR IN FRIEDRICHSHAFEN<br />
Erneuter Standortstreit<br />
<strong>sportFACHHANDEL</strong> berichtete noch auf der<br />
OutDoor: Beim Verbandstreffen anlässlich der<br />
OutDoor kochte erneut die Standortfrage hoch.<br />
Stimmt es, dass sich die European Outdoor Group<br />
(EOG) sogar vorstellen kann, die Friedrichshafener<br />
Traditionsmesse ins Ausland zu verlegen?<br />
JULI<br />
NACHHALTIKEIT<br />
Jetzt oder nie!<br />
Wie Nachhaltigkeit im Unternehmen die Zukunft<br />
sichert. Ausgewählte Fallbeispiele und Interviews<br />
Plus: Fair ist möglich! Um wettbewerbsfähig<br />
zu bleiben, muss man heutzutage in Fernost<br />
produzieren, heißt es. Dass es möglich ist, günstig<br />
zu produzieren und trotzdem hohe Standards<br />
bei den Arbeitsbedingungen zu bieten, beweisen<br />
Tatonka, Vaude und Deuter.<br />
REIZTHEMA EDI<br />
Keine Frage des „Ob“,<br />
sondern des „Wann“!<br />
Im Sportfachhandel treffen digitale Kunden<br />
immer häufiger auf analoge Händler. Die digitale<br />
Transformation ist für viele Konsumenten längst<br />
Alltag, in großen Teilen des Fachhandels und der<br />
Industrie aber häufig noch Zukunftsmusik.<br />
AUGUST<br />
ISPO OHNE ATOMIC UND SALOMON<br />
Fahnenflucht mit Ansage<br />
Die einen hatten es geahnt, die anderen<br />
befürchtet: Mit Atomic und Salomon verliert<br />
die ISPO zwei Aussteller, die im Skisegment<br />
absolute Besuchermagneten waren. Was sind die<br />
Hintergründe? Wie reagiert der Wettbewerb? Welche<br />
Konsequenzen hat das Fernbleiben der Amer<br />
Sports-Marken für die Leitmesse? Werden weitere<br />
Aussteller dem Beispiel folgen? <strong>sportFACHHANDEL</strong><br />
hakt nach …<br />
SEPTEMBER<br />
DISKUSSION UM LADENSCHLUSSGESETZ<br />
Guter Service wichtiger als<br />
verlängerte Ladenöffnung!<br />
Einkaufen rund um die Uhr? Mehrumsatz oder nur<br />
verteilt? Heiliger Sonntag? Schlagworte in einer<br />
ewigen Diskussion um längere Öffnungszeiten, die<br />
sich auch in unserer Branche gerade wieder erhitzt.<br />
Bei weitem nicht alle Sportfachhändler wollen<br />
den kompletten Fall des Ladenschlussgesetzes.<br />
24-Stunden-Öffnungszeiten der Onlinehändler<br />
werden lieber mit mehr Service im stationären<br />
Geschäft gekontert.<br />
OKTOBER<br />
IM FOKUS: MEMBRANE<br />
Es geht nicht ohne …<br />
oder doch?<br />
Gore-Tex, Polartec, Primaloft & Co. sind für<br />
viele Verbraucher immer noch das Synonym für<br />
Qualität und Top-Leistung. Doch sind die Vorteile<br />
und Unterschiede der einzelnen Membranen<br />
tatsächlich für den Kunden nachvollziehbar? Wie<br />
sieht es im Gegenzug mit dem Verkaufspersonal<br />
im Sportfachhandel aus? Sind sie entsprechend<br />
geschult und behalten den Überblick im Membran-<br />
Dschungel?<br />
INTERSPORT FUTURE STORES<br />
Hoffen auf Schnelldreher<br />
Die Branche erwartet mit Spannung die Umsetzung<br />
der neuen Vertriebskonzepte der Intersport. Mit<br />
der Eröffnung der ersten Pilot-Stores in Berlin ist<br />
nun der Startschuss für die Umsetzung gefallen.<br />
Auffällig dabei: Die Intersport setzt vor allem auf<br />
Schnelldreher beispielsweise der vorverkauften<br />
Marken Adidas, Nike, Puma, Lowa oder Deuter.<br />
NOVEMBER<br />
DER NÄCHSTE SCHOCK<br />
Auch Salewa und Dynafit<br />
schwänzen die ISPO<br />
Weiterer Rückschlag für die Münchener Leitmesse<br />
und ihre Fachbesucher. Nach der Amer Group bleibt<br />
auch die Oberalp-Gruppe mit den Marken Salewa<br />
und Dynafit der ISPO fern. Stattdessen setze man<br />
auf die digitalen ISPO-Services sowie die eigene<br />
Händler-Convention, heißt es aus Südtirol.<br />
SPORT MARTIN MACHT’S VOR<br />
Gas geben im Winter …<br />
… und dann Ostern einfach zusperren. Geht das?<br />
Sport Martin aus Neunkirchen (Oberpfalz) macht’s<br />
vor: Während große Teile der Branche im reinen<br />
Wintergeschäft fast keine Zukunft mehr sehen,<br />
entschloss sich Inhaberin Bettina Weiß schon<br />
2003, das Sommergeschäft einzustellen und<br />
den Fokus nur noch auf reine Winterware zu legen.<br />
Für <strong>sportFACHHANDEL</strong> erklärt sie, worauf<br />
es ankommt.
8 | TITEL | Wintertouring <strong>15</strong>.<strong>2017</strong><br />
Skitouren sind im Trend, beim<br />
Aufstieg und bei der Abfahrt.<br />
SKITOUREN BOOMEN<br />
Winter = Genuss<br />
Skitouren sind das Trendthema – auch in der Saison <strong>2017</strong>/2018. Das bestätigen Sporthändler in Hamburg,<br />
Berlin und München und freuen sich bereits auf belebende Umsätze. Aber auch Schneeschuhlaufen startet<br />
offenbar als Gewinner im Handel durch. Es geht schließlich um Genuss-Wintersport – für manche Schneefans<br />
als geplante Reise, für andere als Feierabendsport.<br />
Text: Nicolas Kellner<br />
Wer in der Nähe der Alpen wohnt, ist<br />
natürlich im Vorteil. Das gilt für Händler<br />
und Endkunden. Vor allem Schweizer und<br />
österreichische Wintersporthändler profitieren<br />
davon, da sie häufig auf Stammkunden setzen<br />
können, die in der Regel von kurzen Anfahrtswegen<br />
in die Skigebiete gelockt werden. In höheren Lagen<br />
der Alpen ist bereits genügend Schnee gefallen, wer<br />
sich auskennt, findet bereits die guten Pisten und<br />
die vorbereiteten Spuren. Manchmal müsse man die<br />
Kunden noch darauf hinweisen, dass es in Höhenlagen<br />
bereits gute Verhältnisse gibt, meint ein Wintersportverkäufer<br />
im Haupthaus von Sport Scheck in<br />
München. Schnee liegt also in der Luft, zumindest<br />
in höheren Lagen. „Jetzt muss es nur noch in den<br />
unteren Gemeinden und Städten schneien, dann<br />
kommt auch die Kaufstimmung auf“, versichert ein<br />
Verkäufer bei Karstadt Sports in München, „dann<br />
sagt der Spezl auch, komm´ wir gehen los. Und<br />
dann wird auch neue Aurüstung gekauft“, weiß der<br />
erfahrene Wintersportverkäufer in der bayerischen<br />
Landeshauptstadt. Zumindest im Süden ist Wintersport<br />
sehr emotional und Käufe seien spontan.<br />
Skitouren sind der neue Hit, viele Händler<br />
sind darauf vorbereitet. Jahrelang war das Thema<br />
Tourenski in Karstadts Sporthäusern ausgespart<br />
worden. In dieser Saison sind die Wände erstmals<br />
wieder gut mit Tourenski und dem passenden<br />
Equipment gefüllt, hauptsächlich sogar zu regulären<br />
Preisen. Man sei zuversichtlich, dass das vom<br />
Kunden dankbar angenommen werde. Highlight<br />
ist jedoch die ebenfalls ausgebaute Skischuh-<br />
Abteilung, die dem Kunden sofort ins Auge fällt.<br />
© ROSSIGNOL, DYNASTAR
Wintertouring | TITEL | 9<br />
<strong>15</strong>.<strong>2017</strong> Wintertouring<br />
Mitten in der Woche sind die Berater und Verkäufer<br />
jedenfalls schon stark ausgelastet, wie sport-<br />
FACHHANDEL erfährt. Man ist gewappnet, obwohl<br />
wahrscheinlich das Geschäft erst ab Januar richtig<br />
losgeht. Die Verkaufssaisons verschieben sich und<br />
dauern inzwischen auch in der Bundesrepublik<br />
länger bis ins Frühjahr hinein. In der Schweiz und<br />
in Österreich haben sich die Händlerkollegen<br />
bereits darauf eingestellt. Das Thema Skiverleih ist<br />
ein nicht zu unterschätzender Faktor, doch wird<br />
immer noch viel verkauft, unterstreichen Händler<br />
in Berlin, aber auch in Leipzig und Dresden sowie in<br />
Süddeutschland.<br />
Traditionell auf Skitouren spezialisiert ist etwa<br />
Sport Conrad in Penzberg im Voralpenland. Hier<br />
schlägt das Herz der Tourgeher in diesem Jahr<br />
höher denn je, kaum ein Händler ist umfangreicher<br />
ausgestattet und verkauft so viele Ski. Das extra<br />
ausgeb aute Programm reicht von Tourenski über<br />
Tourenfelle, Tourenbindungen, Tourenskischuhe<br />
und -stöcke bis hin zu Tourenbekleidung und<br />
Helmen, speziellen Rucksäcken und Sicherheitsausrüstung.<br />
Das Angebot wird abgerundet von<br />
Wachsen und Tuningteilen.<br />
In München veranschlagt Sport Scheck jedoch, die<br />
größte Skischuhwand zu besitzen, berichtet stolz<br />
ein Verkäufer. Skitouren seien in, das betreffe auch<br />
Bekleidung und Hartware. Scheck gibt in diesem<br />
Jahr besonders Gas in Sachen Wintersport und hat<br />
alle Bereiche dazu von Alpin bis Snowboard, Touren<br />
und Langlauf in der ersten Etage seines Münchner<br />
Stammhauses zusammengefasst. Davor war<br />
das Thema Skitouren beispielsweise in der<br />
oberen Outdoor-Etage untergebracht und für<br />
manchen Kunden schwer zu finden. Diese Saison ist<br />
die Skitouren-Abteilung noch vor allen anderen<br />
Segmenten aufgebaut und sticht dem Käufer<br />
unmittelbar ins Auge. Wer dann auch auf der Suche<br />
nach dem passenden Schuh ist, stößt schnell auf<br />
die großzügige Skischuhwand. Hier kann der Fachhändler<br />
seine volle Kompetenz ausspielen, denn<br />
es gibt nicht nur eine riesige Markenauswahl für<br />
Damen, Herren und Kinder, sondern es werde auch<br />
das Thema Skischuh-Anpassung immer wichtiger.<br />
„Das ist ein starkes Verkausargument“, bestätigt der<br />
Verkäufer. Schon Ende Oktober hätte es tolle Abverkäufe<br />
gegeben. Der Händler ist zuversichtlich,<br />
dass das in der laufenden Saison so weitergehe. Auf<br />
jeden Fall sei man bei Scheck bemüht, dabei auch<br />
so lange wie möglich die regulären Preise zu halten.<br />
Beim Berliner Tourenspezialisten „Berg<br />
ruft-Boarderline“ wird auf Stammkundschaft,<br />
neue Kunden und Interessierte gesetzt, die hoch<br />
kompentente Beratung und beste Auswahl suchen.<br />
Das Konzept geht auf, unabhängig wie der Winter<br />
verläuft, wann der Schnee fällt oder wohin die<br />
Langlauffans weltweit verreisen. Seit über 26 Jahren<br />
ist der ehemals reine Outdoorhändler Anlaufstelle<br />
für Outdoor- und Wintersportfans. Dabei geht es im<br />
Winter hauptsächlich um Tourenski, Langlauf und<br />
das entsprechende Equipment. Man habe Ski das<br />
ganze Jahr über verfügbar, bekräftigt ein Fachverkäufer.<br />
Auch nach unsicher verlaufenden Wintersaisons<br />
ist das für den langjährigen Berliner Sportverkäufer<br />
„überhaupt kein Problem“. Langlauf<br />
verlief in manchen Wintern mässig, aber der Alpinund<br />
Tourenbereich gehe durchaus in Ordnung. UND<br />
„es gibt einen Markt, auch im Norden“, untermauert<br />
der Händler. „Wir leben von Mund-Propaganda und<br />
in gewissem Maße auch von unserem Online-Auftritt.“<br />
Die langjährige Stammkundschaft weiß die<br />
Auswahl und das Beratungs-Know-how zu schätzen.<br />
Der Nachwuchs ist da, man habe eine bunte<br />
Mischung als Zielgruppe. Die Alteingesessenen, die<br />
Zeit haben wie auch viele Jüngere, die mit Tourengehen<br />
etwas Neues ausprobieren wollen, entdecken<br />
Skitouren. Diese Kunden sind umweltbewusst und<br />
wollen sich über diese Wintersportart fit halten.<br />
Bei Camp4 in Berlin wird das Thema Skitouren<br />
und Langlauf ebenfalls großgeschrieben. In den<br />
vergangenen Jahren konnten auf dem Sektor gute<br />
Ergebnisse erzielt werden. Aber auch Schneeschuh-<br />
Laufen mit speziellem Gerät rückt stärker in den<br />
Vordergrund. Camp4 kümmert sich dazu besonders<br />
um die Zielgruppe Frauen und bietet Schneeschuhe<br />
speziell als Women-Modelle an. Für diese Saison<br />
wurde außerdem thematisch-passendes Zubehör<br />
zusammengepackt. Dazu gehören Hand- und Fußwärmer,<br />
Schaufeln und Lawinensuchgeräte sowie<br />
sogar Kinderwagen mit Zuggeschirr.<br />
In den diversen deutschen Mammut-Stores<br />
stehen die Zeichen ebenfalls auf Winter- >>><br />
Skitouren sind in: Freiheit und<br />
Genuss mit Rossignol.<br />
4 SEITEN<br />
VERKÄUFERWISSEN<br />
Mehr zum<br />
Thema<br />
Schneeschuhe<br />
S. 23-26
10 | TITEL | Wintertouring <strong>15</strong>.<strong>2017</strong><br />
Skitouren sind<br />
Komplettgenuss und<br />
-herausforderung.<br />
DIE FAKTEN<br />
Die Saisons<br />
verschieben<br />
sich, der Handel<br />
muss sich<br />
diesem Trend<br />
anpassen<br />
Der Bereich<br />
Skitour bietet<br />
dem Fachhandel<br />
enorm<br />
viel Potenzial<br />
Zudem<br />
lassen sich<br />
Kunden durch<br />
Zusatz-Service-<br />
Angebote ins<br />
Geschäft holen<br />
wandern und Schneeschuhlaufen. Der<br />
Schweizer Bergsportausrüster hat in<br />
diesem Bereich vor allem sein Bekleidungs-Engagement<br />
verstärkt und sein<br />
technisches Equipment wie Lichter,<br />
Schaufeln, Warngeräte und Sonden<br />
ausgebaut. Die fast ausschließlich in<br />
der Schweiz entwickelten Teile sind<br />
teuer, beratungsintensiv und daher fast<br />
nur über den Fachhandel zu verkaufen.<br />
Die Hersteller sind auf den Zug<br />
aufgesprungen. „Der Bereich Skitouren<br />
im Wintersport ist sicherlich ein<br />
sehr interessantes Gebiet. Immer mehr<br />
Sportler entdecken speziell die Angebote<br />
in Pistennähe oder am Feierabend“,<br />
meint Herbert Horelt, Deutschland-Geschäftsführer<br />
von Devold of<br />
Norway. Daher würden in einigen<br />
Gebieten auch Gebühren erhoben,<br />
wenn die Infrastruktur in Pistennähe genutzt wird.<br />
„Hier gibt es einige Diskussionen. Auch seitens der<br />
Händler gibt es immer wieder derartige Angebote“,<br />
ergänzt der Branchenprofi. Im Ausrüstungsbereich<br />
ist bei dieser Gruppe noch ein großes Potenzial. „Aus<br />
unserer Sicht gesprochen hat Merinowolle bereits<br />
viele Anhänger und es werden stetig mehr. In der<br />
Devold-Kollektion haben wir daher das Thema Wool<br />
Performance, sprich 100 Prozent-Merinoshirts mit<br />
Mesh am Rücken, ausgebaut und auch das Thema<br />
Midlayer entsprechend erweitert. Gerade hier<br />
kommen die Vorteile von Wolle zum Tragen – leicht,<br />
schnell trocknend, wärmt auch, wenn sie verschwitzt<br />
bzw. nass ist und verfügt über ein angenehmes<br />
Tragegefühl. Auch muss man sich nach der Aktivität<br />
nicht versteckten, denn Merionowolle fängt nicht<br />
zu Riechen an im Gegensatz zu im aktiven Sport<br />
benutztem Synthetikgewebe.“<br />
Für Outdoor- und Wintersportspezialist Eddie<br />
Bauer wird das Thema Skitouren vor allem aus<br />
technischer Sicht immer interessanter. Laut<br />
Deutschland-Chef Bernd Niemayer würden sich<br />
die neuen Bekleidungslinien bestens dafür eignen.<br />
„Ideal sind auf jeden Fall die neue „EVERTHERM“-<br />
und die „BC ALPINE LITE“-Jacke, meint Niemayer.<br />
Ein Trend und eine Chance für den Markt gäbe es<br />
für den Fachhandel auf jeden Fall. „Wir sehen unsere<br />
Ausrüsttung als ideale Produkte für Skitouren.<br />
In Sachen Hardware wartet Dynastar aus der Rossignol-Gruppe<br />
in der Saison <strong>2017</strong>/2018 mit einer<br />
neuen Skitouring-Linie auf. Die Serie „Vertical“ umfasst<br />
drei Modelle (Vertical Eagle, Vertical Deer und<br />
Vertical Bear). Sie alle vereinen das große Knowhow<br />
des Traditionsherstellers und überzeugen mit<br />
hohem Komfort und bestechender Leistungsfähigkeit<br />
sowohl im Aufstieg wie auch in der Abfahrt.<br />
Darüber hinaus besticht die Linie mit einem<br />
ansprechenden, kreativen Design mit Tiermotiven.<br />
Im Bereich Ausrüstung ist Arcteryx in der laufenden<br />
Saison ebenfalls verstärkt „mit dem Schwerpunktthema<br />
Skitouren“ unterwegs und konnte dafür<br />
die Topathletin Christina Lustenberger gewinnen.<br />
Skitouren sind für den Handel glücklicherweise<br />
ein Rundum-Ausrüstungsthema. Das bedeute<br />
daher auch für Markus Zanier ein spannendes<br />
Feld. „Tourengehen ist für Zanier ein nachhaltig<br />
anhaltender Trend, der ein immer breiteres<br />
Publikum erreicht – dazu tragen Angebote wie<br />
Pisten skitouren oder Afterwork-Touren sicherlich<br />
bei. Wir sind in diesem Segment sehr breit<br />
aufgestellt, hier kommen sowohl unsere Bergrettungs-Modelle<br />
mit „TIROLWOOL“ als auch unsere<br />
Outdoor-Modelle viel zum Einsatz. Skitouren<br />
sind ein absoluter Kernbereich, hier wird Austrian<br />
Mountain Passion so richtig verkörpert. Wir bekommen<br />
viel gutes Feedback auf unsere Modelle<br />
und auch uns macht das Tourengehen mit dem<br />
perfekten Equipment besonders viel Spaß.“<br />
Und selbst für die Katadyn-Gruppe gewinnt<br />
der Bereich zunehmend: „Bei Skitouren kommt es<br />
eben auch auf die richtige Hardware an, und diese<br />
sollte vor allem zuverlässig und leicht sein und<br />
kaum Packmaß einnehmen. Da ist man bei uns<br />
ganz richtig“, sagt Steffen Fuchs, Marketingchef<br />
bei Katadyn, „mit unseren Kernmarken Katadyn,<br />
Optimus und Trek’n Eat, die wir unter der 360°<br />
Outdoor Kitchen zusammenfassen, sind wir stetig<br />
damit beschäftigt, den vielen Bedürfnissen und<br />
Anforderungen von Outdoor-Aktivitäten gerecht zu<br />
werden und diese zu übertreffen. Mit dem Crux Lite<br />
haben wir einen super leichten Kocher im Portfolio,<br />
der gerade ein mal 72 Gramm wiegt und natürlich<br />
kaum Packmaß hat und sogar in der kleinsten<br />
Tasche des Rucksacks unterkommt. Auch unsere<br />
Trek’n Eat-Mahlzeiten sind ganz auf eine höhere<br />
körperliche Aktivität ausgerichtet und vor allem<br />
auch auf eine schnelle Zubereitung, wenn der<br />
Hunger doch schneller kommt als gedacht. Die<br />
Gerichte werden stetig an Ernährungstrends und<br />
auch Vorlieben angepasst. Dabei fallen die Mahlzeiten<br />
kaum ins Gewicht und halten schön lange<br />
satt, außerdem sind sie frei von Konservierungsstoffen<br />
und Geschmacksverstärkern. Die leichte<br />
Zubereitung mit kochendem Wasser macht die Verpflegung<br />
auf Tour besonders einfach. Vor allem im<br />
Bereich „Ultralight“ bewegen wir uns immer weiter.<br />
2016 haben wir den Katadyn BeFree Wasserfilter<br />
gelauncht, der gerade einmal 59 Gramm wiegt, und<br />
das bei einem Fassungsvolumen von 0.6L. Diesen<br />
haben wir nun weiterentwickelt und ab 2018 ist<br />
dann die BeFree Serie erhältlich, die die Größen<br />
0.6L, 1.0L und 3.0L umfasst.“<br />
Das Angebot zeigt, wie umfassend und viefältig<br />
der Bereich Skitouren für den Fachhandel ist und<br />
welche Chancen sich dahinter verbergen. Einige<br />
Händler haben das schon erkannt und für sich und<br />
ihre Kunden im Laden umgesetzt.
<strong>15</strong>.<strong>2017</strong> News<br />
News | WINTERSPORT | 11<br />
© X-BIONIC, DYNAFIT, NORDICA<br />
NORDICA<br />
Volles Haus in Finnland<br />
Premium-Händler, Journalisten, Nordica-Distributoren,<br />
Handelsvertreter und Mitarbeiter aus 25<br />
Nationen wurden in Finnland im Rahmen eines<br />
Pre Launchs die Nordica-Innovationen H/W 18/19<br />
gezeigt. Mit an Bord war u.a. einer der erfolgreichsten<br />
alpinen Skirennsportler und Medaillenjäger<br />
aller Zeiten, der Norweger Kjetil Andre<br />
Aamodt, der seit 1998 auf Nordica vertraut. Im<br />
Mittelpunkt des Events standen die neuesten Entwicklungen<br />
für die Saison 2018/19, die von Florian<br />
Seer (Produktmanager Ski) und Alberto Contento<br />
(Produktmanager Schuh) präsentiert wurden. Zudem<br />
hatte jeder Teilnehmer<br />
die Chance,<br />
die Produkte der<br />
nächsten Saison auf<br />
der Piste zu testen.<br />
Nach dem durchweg<br />
positiven Feedback<br />
freut sich Brandmanager<br />
Luka Grilc<br />
nun auf die ISPO,<br />
um die Neuheiten<br />
Luka Grilc<br />
dort zu zeigen. „Es<br />
war eine einmalige Veranstaltung und der Geist,<br />
der im Nordica-Team herrscht ist einsame Spitze“,<br />
so das Resümee eines Teilnehmers.<br />
FISCHER & LÖFFLER COLLEGE<br />
Deutschlandweite<br />
Schulungstournee<br />
Fischer und Löffler haben dem deutschen Handel<br />
in einer bundesweiten Schulungstournee die Möglichkeit<br />
geboten, sich vor Beginn der Wintersaison<br />
über die Highlights der alpinen und nordischen<br />
Kollektion zu informieren. Mehr als 650 Teilnehmer<br />
konnten sich an sechs Schulungsorten mit den nötigen<br />
Verkaufsargumenten versorgen. Den Kunden<br />
wurden in effektiven Kleingruppen an einzelnen<br />
Stationen schlagende Verkaufsargumente und<br />
fundierte technische Kenntnisse über die Fischer-<br />
Artikel in den unterschiedlichen Produktkategorien<br />
vermittelt. Mit dabei war, wie bereits im Vorjahr,<br />
auch wieder Löffler, die parallel die Haupt-Verkaufsfeatures<br />
ihrer Textilkollektion 17/18 vorstellten.<br />
Außerdem wurde zusätzlich am Nachmittag, vor<br />
Beginn des Workshops, allen Bootfitting-Spezialisten<br />
und Vacuum-Stützpunkthändlern eine separate<br />
Vacuum Full Fit Schulung angeboten. Über diese<br />
Schulungstournee hinaus wurden und werden<br />
durch die Marketingmitarbeiter und Außendienstmitarbeiter<br />
auch noch unzählige Hausschulungen<br />
vor Ort durchgeführt, um die Verkaufsteams fit für<br />
den anstehenden Winter zu machen.<br />
DYNAFIT ERÖFFNET NEUEN<br />
SKITOURENPARK<br />
REICHMANN<br />
Partnerschaft mit<br />
deutschen Snowboardern<br />
Bereits seit zehn Jahren ist Reichmann Partner<br />
und offizieller Ausrüster von Snowboard Germany.<br />
Und auch das Top Team Pyeongchang setzt auf den<br />
Feinschliff des Tuning-Spezialisten. „Für den perfekten<br />
Rennschliff“ stellt Reichmann dem Snowboard<br />
Nationalteam die Racemaschine Profi S350<br />
zur Verfügung, die speziell für den professionellen<br />
Rennservice entwickelt wurde.<br />
X-BIONIC<br />
Future Factory startet<br />
Produktion<br />
Ab Mai 2018 nimmt die neue X-Bionic Future<br />
Factory in Norditalien die Produktion auf. Sie<br />
soll dem Schweizer Funktionsspezialisten unter<br />
anderem die Produktion mit Hilfe von dreidimensionalen<br />
Technologien ermöglichen. Eine „voll<br />
vertikale“ Produktion verfolge darüber hinaus alle<br />
Produktionsschritte, also Stricken, Nähen, Färben,<br />
Waschen und Verpacken, aus einer Hand und<br />
„gewährleiste so Effizienz und Nachhaltigkeit in<br />
der Produktion durch wenige und kurze Transportwege“.<br />
Auch verdreifache die neue Fabrik die<br />
Produktionskapazität der Schweizer Marke, was<br />
die Lieferfähigkeit während der „fortschreitenden<br />
globalen Expansion“ sichere.<br />
X-Bionic setzt in der Produktion auf die Future Factory.<br />
Die Pitztaler Gletscherbahn und<br />
der Tourismusverband Pitztal<br />
eröffneten den ersten Skitourenpark<br />
Tirols, um der gesteigerten<br />
Nachfrage am Skitourensport auf<br />
Pisten nachzukommen. Gesponsert<br />
wird der Skitourenpark von<br />
Dynafit.<br />
Koch alpin stattet<br />
Bergführer aus<br />
Der österreichische<br />
Bergsport-Spezialist Koch<br />
alpin ist offizieller Partner<br />
des Verband der Deutschen<br />
Berg- und Skiführer (VDBS).<br />
Ab sofort werden diese mit<br />
hochqualitativen Produkten<br />
aus drei verschiedenen<br />
Kategorien ausgestattet:<br />
Steigfelle der Marke Contour,<br />
Schneeschuhe von Tubbs und<br />
mit den neuartigen Snowline<br />
Schuhspikes.<br />
FWF: Auszeichnung<br />
für Kjus<br />
Kjus hat von der Non-Profit-<br />
Organisation Fair Wear<br />
Foundation (FWF) erneut den<br />
Status „Leader“ erhalten. Damit<br />
ist die Premium-Marke bereits<br />
zum dritten Mal in Folge für<br />
ihre Errungenschaften um<br />
gerechte Arbeitsbedingungen<br />
ausgezeichnet worden.<br />
Tagesaktuelle News:<br />
sport-fachhandel.com<br />
APP-STORE & GOOGLE PLAY
12 | WINTERSPORT | Skischuhe <strong>15</strong>.<strong>2017</strong><br />
Vom der Fußvermessung bis<br />
zum Anpassen der Sohle und<br />
letztendlich dem fertigen<br />
individuellen Skischuh. SIDAS<br />
zeigt bei seinen Schulungen,<br />
was der Händler am Ende<br />
wissen muss ...<br />
TOP-THEMA: BOOTFITTING<br />
Wo drückt<br />
der Schuh?<br />
Wer einen unbeschwerten Tag auf der Piste genießen will, braucht einen gut sitzenden Skischuh. Doch oft<br />
finden Füße in den regulären Boots nicht den gewünschten Komfort. Die Lösung heißt Bootfitting. Dabei wird<br />
der Skischuh individuell an den Fuß angepasst. Ein Service, der für viele Sportfachhändler inzwischen zum<br />
regulären Business gehört. Warum? Weil man sich damit von der Konkurrenz abhebt und den Kunden noch<br />
stärker an sich binden kann.<br />
Text: Astrid Schlüchter<br />
© AS/SFH
<strong>15</strong>.<strong>2017</strong> Skischuhe<br />
Skischuhe | WINTERSPORT | 13<br />
VERKAUFSEINHEITEN<br />
VERKAUFSPREISE<br />
7%<br />
VERKAUFSWERT<br />
SEP – MRZ<br />
Wachstum 2014/<strong>15</strong><br />
SEP – MRZ<br />
Wachstum 2016/17<br />
1%<br />
3%<br />
2%<br />
SEP – MRZ<br />
Wachstum 2014/<strong>15</strong><br />
SEP – MRZ<br />
Wachstum 2016/17<br />
-13%<br />
-9%<br />
-4%<br />
-24%<br />
SEP – MRZ<br />
Wachstum 2014/<strong>15</strong><br />
ALPIN<br />
SNOW<br />
BOARD<br />
SEP – MRZ<br />
Wachstum 2016/17<br />
-12%<br />
Gute Voraussetzung für diesen Winter: Die Umsatzeinbrüche<br />
bei Ski- und Snowboardschuhen haben sich in der letzten<br />
Saison deutlich verringert. Die Preise zogen sogar an.<br />
-6%<br />
-2%<br />
-18%<br />
© GFK | POS MEASUREMENT GERMANY<br />
Auf der Suche nach dem passenden Skischuh<br />
haben Wintersportfans oft die Qual der Wahl.<br />
Dennoch geben sich viele Skifahrer meistens<br />
mit dem zweitbesten Boot zufrieden, weil sie den<br />
richtigen Schuh einfach nicht finden. Das Resultat:<br />
drückende Schuhe und schmerzende Füße. Das<br />
muss nicht sein, denn dank individuellem Bootfitting<br />
kann sich jeder seinen ganz persönlichen Stiefel<br />
einfach anpassen lassen. Was früher nur Profis<br />
vorbehalten war, kann inzwischen jeder Skifahrer<br />
zu erschwinglichen Preisen erwerben. Hilfreich,<br />
um am Ende den entsprechenden Traum-Schuh zu<br />
finden, sind in jedem Fall eine gute Fachberatung,<br />
die in Absprache mit dem Kunden letztendlich dazu<br />
führt, die richtige Entscheidung zu treffen. Hier<br />
setzt das Bootfitting an, denn wenn der Sportfachhändler<br />
das Thema entsprechend anpackt, spiegelt<br />
sich der Erfolg nicht nur in der Kundenzufriedenheit<br />
wider, sondern die dadurch resultierende<br />
Kundenwerbung durch den Endverbraucher wird<br />
sich zudem in steigenden Umsätzen zeigen.<br />
Hersteller bieten deswegen regelmäßig Schulungen<br />
zum Thema an, um ihre Kunden fit für den<br />
Verkauf zu machen. Der Auftaktevent der Fit-Lab<br />
Tour <strong>2017</strong> von Tecnica fand im September erstmals<br />
im SportCombi-Verlag in Meinerzhagen statt. Bei<br />
den Seminaren hatten über 60 Teilnehmer eine<br />
fachkundige Einweisung in das Thema Skischuhanpassung<br />
via Thermoverformung, Fräsen und<br />
Weiten erhalten, um den Kunden so qualifizierte<br />
Beratung und guten Service beim Stiefelkauf<br />
bieten zu können. Alle Händler, die Boots von<br />
Tecnica geordert haben, können Mitarbeiter zu den<br />
Seminaren anmelden. Die Teilnehmer erhalten<br />
im Anschluss neben einem Boot-Fitting-Kit zur<br />
weiteren Praxis-Schulung im eigenen Laden auch<br />
ein Fit-Lab-Zertifikat. „Wir geben den Händlern<br />
mit den Schulungen die Sicherheit im Umgang mit<br />
unserer Anpassungstechnologie, indem wir ihnen<br />
die einzelnen Schritte der Anpassung ausführlich<br />
und im Detail vermitteln. Mit dem geschulten<br />
Know-how können sie den Kunden anschließend<br />
bestmöglich beraten und kompetent auf der Fläche<br />
betreuen. Gleichzeitig bringen wir dadurch unsere<br />
Partner zusammen, die ihr Fachwissen miteinander<br />
teilen, sich zum Thema Bootfitting austauschen<br />
und somit weiter verbessern können“, erklärt Ralf<br />
Frummet, Sales- und Marketingmanager Blizzard<br />
und Tecnica gegenüber <strong>sportFACHHANDEL</strong>. Und<br />
weiter: „Unsere Endkunden sind anspruchsvoll<br />
und möchten natürlich einen perfekt sitzenden<br />
Skischuh für perfekte Performance haben – auch<br />
bei Problemfüßen. Fachhändler können mit der<br />
Anpassung gleichzeitig einen klaren Service-Vorteil<br />
zum Onlinehandel direkt vor Ort bieten.“<br />
Auch Martin Kirmair sieht das Thema Skischuhanpassung<br />
als wichtige Zusatzleistung im stationären<br />
Fachhandel. Der stellvertretende Verkaufsleiter<br />
und Trainingskoordinator bei SIDAS bietet<br />
deswegen Schulungen in verschiedenen Könnerstufen<br />
an. So haben neben Einsteigern auch Fortgeschrittene<br />
die Möglichkeit innerhalb der<br />
SIDAS Academy ihr Know-how aufzubauen oder<br />
eben noch weiter zu vertiefen. Zudem finden die<br />
Schulungen in kleinem Rahmen statt, wie unlängst<br />
erst im SIDAS-Showroom im Münchner<br />
Ordercenter. Zwei Tage lang ging es um Themen,<br />
wie u.a. die Anatomie und Analyse des Fußes,<br />
die Bestimmung des Flex, die Anpassung der<br />
Custom-Sohle, des Thermoliners und des PU Foam<br />
Liners sowie Zusatzinformationen zur richtigen<br />
Lagerung, Pflege und Wartung des Skischuhs. Jeder<br />
Händler hatte die Möglichkeit, sich seinen ganz<br />
persönlichen, individuell angepassten Skischuh zu<br />
fertigen. Im Fokus standen deswegen auch der Umgang<br />
mit den dazu gehörigen Geräten, wie z.B. dem<br />
Moduvac Ofen. Bettina Weiß, Inhaberin von >>><br />
Marktzahlen machen Mut<br />
Der späte Schnee, weitere Preisreduktionen<br />
und ein früher Start<br />
zum Ausverkauf ließen in den beiden<br />
letzten Wintern die Umsätze auf breiter<br />
Front sinken. Nach Schätzung von<br />
Branchenkennern entfallen in der<br />
Schweiz beispielsweise nur noch<br />
30 Prozent der Sportartikelverkäufe auf<br />
Winterartikel. Während die Sommerbzw.<br />
Ganzjahressaison 2016 die<br />
Erwartungen der Branche erfüllt hatte,<br />
drückte der schwache Winterumsatz<br />
den Gesamtmarkt auf ein Minus von<br />
4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.<br />
In Österreich verlief die Entwicklung<br />
2016/<strong>2017</strong> ähnlich. „Es kann nur besser<br />
werden“, hoffen alpine Sporthändler<br />
in der gesamten DACH-Region. Nach<br />
Auskunft und Marktberechnungen der<br />
deutschen GfK-Kollegen, die sport-<br />
FACHHANDEL vorliegen, wird es auch<br />
besser. Die Entwicklung für Ski- und<br />
Snowboardschuhe etwa für die Saison<br />
2014/20<strong>15</strong> und 2016/<strong>2017</strong> macht<br />
durchaus Hoffnung. Der Trend ist zwar<br />
immer noch rückläufig, und zwar<br />
deutlicher bei Snowboardschuhen<br />
bei allerdings gleichzeitig steigender<br />
Preisentwicklung, sagt Tobias Nowak,<br />
neuer Leiter Fashion & Lifestyle bei<br />
der GfK/POS Measurement Germany.<br />
Dabei handelt es sich um Durchschnittspreise.<br />
Die Einbußen gelten<br />
sowohl mengen- als auch wertmäßig.<br />
Jedoch liest sich der Markteinbruch<br />
in Deutschland in der letzten Saison<br />
2016/<strong>2017</strong> nicht mehr so dramatisch<br />
wie im Jahr zuvor.
14 | WINTERSPORT | Skischuhe <strong>15</strong>.<strong>2017</strong><br />
Die meisten Schulungen sind komplett ausgebucht, denn, wer als Händler das Thema<br />
Bootfitting in seinem Laden beherrscht, kann sich von der Konkurrenz abheben.<br />
Sport Martin, weiß, wie wichtig solche Schulungen<br />
sind: „Dass die SIDAS Academy auf sechs<br />
Teilnehmer begrenzt ist, hilft ungemein, Theorie<br />
und Praxis besser nachvollziehen zu können. Ich<br />
bin bereits zum dritten Mal dabei und auch dieses<br />
Mal konnte ich wieder einige hilfreiche neue Tools<br />
mitnehmen und mein Wissen pünktlich zur Wintersaison<br />
auffrischen. Wichtig ist mir auch der<br />
Kontakt zu anderen Händlern, vor Ort kann man<br />
sich austauschen und gemeinsam Lösungen für<br />
Probleme finden. Schließlich sitzen wir alle in<br />
einem Boot.“ Laut Weiß habe der Sohlenverkauf<br />
im Fachhandel enorm zugenommen, deswegen<br />
sei es auch so wichtig, das Verkaufspersonal regelmäßig<br />
in punkto Skischuhanpassung zu schulen.<br />
GROSSE ÜBERSICHT: BOOTFITTING-ANGEBOTE AUF EINEN BLICK<br />
Hersteller<br />
Was muss der Fachhändler vor Ort haben?<br />
Auch die französische Rossignol-Group<br />
bietet ihren Händlern von Oktober bis Dezem-<br />
Kaufen oder Leihen?<br />
© NORDICA<br />
DALBELLO/VÖLKL<br />
ROSSIGNOL/FISCHER<br />
Gute Einlegesohlen mit Anpasskissen und Aufheizgerät;<br />
Schleifmaschine für die Einlegesohle; Knöchelkugel zum<br />
Weiten der Knöchelposition; Fitting Tool Set (Werkzeug zum<br />
Weiten); Hydraulische Handspindel; Geräte zum Weiten der<br />
Schale; Geräte zum Ausfräsen der Schale; Ggf. noch weitere<br />
Der Händler benötigt hierfür das entsprechende Basis-<br />
Equipment in Form von Leistenformen, Spezialwerkzeug zum<br />
Weiten und Fräsen sowie den nötigen Ofen. Das wichtigste ist<br />
jedoch das Know-how.<br />
Die Geräte müssen vom Händler gekauft werden.<br />
Die Geräte sind nur käuflich zu erwerben.<br />
SIDAS<br />
NORDICA<br />
K2<br />
HEAD<br />
BLIZZARD/TECNICA<br />
Ein spezielles Heizlüftgerät ist das Minimum an Ausstattung.<br />
Für Skischuhe benötigt der Händler einen Spezialofen.<br />
Hilfreich sind zudem eine Schleifmaschine zum optimalen<br />
Finish der Sohlen. Auch mechanische Werkzeuge wie Knöchelpressen,<br />
hydraulische Weitgeräte oder Spreizer sind dann<br />
notwendig, um auf spezifischere Probleme einzugehen.<br />
Für die Anpassung des Innenschuhs einen Nordica Ofen.<br />
Für die individuelle, materialschonende Anpassung der Schale<br />
einen Infrared Technologie Koffer, der die Infrared Lampe,<br />
die Saugaufsätze, Pumpe und das Heizsystem beinhaltet<br />
Noch wirkungsvoller können traditionelle Skischuhe mit dem<br />
Crocodile Infrared Stretcher angepasst werden.<br />
Heißluftofen mit 117° oder einstellbarer Temperatur<br />
Kleinigkeiten wie Abklebepads für die Füße, Handschuhe,<br />
Kühlpads und etwas handwerkliches Geschick; Skischuhwerkstatt<br />
ist zu empfehlen mit Fräßer, orhopädischen<br />
Hilfmitteln, Spezialgeräte zum Weiten<br />
Head bietet als Lösung thermoverformbare Schuhe. Das gilt<br />
für die Innenschuhe – Head PerfectFit – als auch für Schalen<br />
– Head FormFit. Erforderlich ist dazu ein spezieller Ofen, den<br />
die Händler über Head beziehen können.<br />
Die speziellen Tecnica Bootfitting-Tools, bestehend aus dem<br />
Ofen und der Cuff Adapt Maschine inklusive Zubehör wie<br />
Fräser etc..<br />
Die Geräte müssen gekauft werden. Über Leasing- bzw.<br />
Leihoptionen könnte man in Zukunft aber nachdenken.<br />
Die Geräte werden vom Händler gekauft.<br />
Wie bieten nur einen Ofen für die Schale und ein Heizgerät<br />
für unsere thermoverformbaren Innenschuhe an. Diese<br />
bieten wir unseren Händlern zum Selbstkostenpreis an.<br />
Alles andere muss sich der Händler bei darauf spezialisierten<br />
Firmen wie z.B. Boot-Doc kaufen.<br />
Den Ofen muss der Händler kaufen. Empfehlenswert<br />
sind „FormFit Pads“, mit denen der Fuß zusätzlich an<br />
empfindlichen Stellen vor dem Erwärmungsvorgang<br />
abgeklebt wird.<br />
Die Geräte müssen gekauft werden.
<strong>15</strong>.<strong>2017</strong> Skischuhe<br />
Skischuhe | WINTERSPORT | <strong>15</strong><br />
ber wertvolle Angebote, so wie die ständige,<br />
individuelle Schulung durch den Außendienst<br />
oder die Möglichkeit eines aktiven Skischuhtests<br />
mit professioneller Beratung im Testcenter<br />
der Rossignol Group in Sölden. „Die Bedeutung<br />
des Bootfittings hat in den letzten Jahren stark<br />
zugenommen. Dennoch setzen wir bei Rossignol<br />
und Lange nach wie vor primär auf die Passform.<br />
Dank unserer ausgeklügelten Technologien<br />
sowohl in Bezug auf den Innenschuh als auch<br />
beim Leistenkonzept überzeugen unsere Schuhe<br />
mit einem bestechenden Tragekomfort gepaart<br />
mit einer herausragenden Leistungsfähigkeit.<br />
Wir setzen unseren Fokus auf die Basis-Arbeit<br />
am Schuh, um so eine bestmögliche Passform<br />
zu bieten. Extreme Füße müssen aber natürlich<br />
dennoch individuell angepasst werden. Hier liefert<br />
das „Bootfitting“ hervorragende Ergebnisse“,<br />
so Hilmar Bolle, Country Manager der Groupe<br />
Rossignol Deutschland.<br />
Head wiederum bietet als Lösung thermoverformbare<br />
Schuhe. Das gilt für die Innenschuhe<br />
– Head PerfectFit – als auch für Schalen – Head<br />
FormFit. Beide können durch Erwärmen leicht<br />
verändert und angepasst werden. Laut Hersteller<br />
würde das Bootfitting, also das exakte Anpassen<br />
der Skischuhe an die Füße der Skifahrer, dem<br />
Handel die optimale Gelegenheit geben, seine<br />
Kompetenz unter Beweis zu stellen. DENN:<br />
Skifahren macht einfach am meisten Spaß,<br />
wenn Skischuhe keine Schmerzen hervorrufen,<br />
sondern perfekt sitzen. Bootfitting ist für den<br />
Fachhändler ein optimales Verkaufs- und Servicetool,<br />
das Online nicht abrufbar ist. Das Ergebnis:<br />
verbesserte sportliche Performance, wie auch<br />
erhöhter Komfort.
16 | OUTDOOR | News <strong>15</strong>.<strong>2017</strong><br />
„VERANTWORTUNGSVOLLER ARBEITGEBER“<br />
Schöffel geehrt<br />
AKU holt sich<br />
Öko-Nachweis<br />
Der italienische Outdoor-<br />
Schuster AKU hat sich<br />
für das Premiummodell<br />
Bellamont Plus eine EPD-<br />
Umweltdeklaration ausstellen<br />
lassen. Eine EPD-Zertifizierung<br />
ist eine so bezeichnete Typ-<br />
III-Umweltdeklaration, die<br />
nachprüfbare Angaben zum<br />
jeweiligen Umwelteinfluss<br />
eines Produktes enthält.<br />
Haglöfs zeigt sich in<br />
Neuss und Salzburg<br />
Pünktlich zum Start der<br />
Ordersaison FW 2018/19 hat der<br />
schwedische Outdoorspezialist<br />
Haglöfs neue Showrooms<br />
eröffnet. Der Showroom in<br />
Neuss ist in das dort ansässige<br />
Asics-Headquarter integriert, um<br />
Synergien des Mutterkonzerns<br />
nutzbar zu machen. In Salzburg<br />
wurde innerhalb der Brandboxx<br />
ein neuer Showroom bezogen.<br />
Weitere Showrooms mit dem<br />
neuen RENLAV-Konzept<br />
unterhält Haglöfs im MOC<br />
in München sowie im HdK<br />
Sindelfingen.<br />
Tagesaktuelle News:<br />
sport-fachhandel.com<br />
APP-STORE & GOOGLE PLAY<br />
GEMEINSAM STARK<br />
Leki & Lowa:<br />
Schulungsdoppel ab Werk<br />
Lowa und Leki luden im Rahmen einer Schulungspartnerschaft<br />
25 Sportfachhändler zu einer Fortbildung<br />
der besonderen Art: Die beiden Marken<br />
öffneten ihre Fabriktore am Lowa-Stammsitz<br />
Jetzendorf bzw. in der Leki-Fertigung im tschechischen<br />
Tachov. So hatten die Fachhandelspartner die<br />
Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen beider<br />
Traditionsfirmen gleichzeitig zu werfen.<br />
TREFFEN IN MONTEBELLUNA<br />
Sympatex mahnt zu<br />
mehr Nachhaltigkeit<br />
Funktionsspezialist Sympatex und sein italienischer<br />
Vertriebspartner PIDIGI S.P.I. haben die<br />
italienische Sportschuh-Industrie nach Montebelluna<br />
eingeladen um globale Herausforderungen<br />
und Technologien zu diskutieren, die auch auf die<br />
Schuh-Industrie Einluss haben werden. In seinem<br />
Eröffnungsvortrag sprach Dr. Rüdiger Fox insbesondere<br />
die massiv veränderte Rolle des Themas<br />
Nachhaltigkeit in der öffentlichen Wahrnehmung<br />
an. Berichte über Kunststoffe im Wasser, Trinkwassermangel<br />
und Müll haben in letzter Zeit massiv<br />
zugenommen. „Ich möchte hier an dieser Stelle<br />
betonen, dass ich keinerlei moralische Wertung anklingen<br />
lassen möchte. Auch wir als Unternehmen<br />
sind Teil dieser Industrie und hinterlassen einen<br />
Fußabdruck. Allerdings sollten wir uns bewusst<br />
werden, dass hier ein Gewitter aufzieht, das unsere<br />
Industrie – und nicht nur unsere – zu fundamentalen<br />
Veränderungen zwingen kann und wird. Es<br />
ist lediglich die Frage, wann es sich entlädt“, so<br />
Fox. Eindeutiges Zeichen sei auch, dass die Schuhund<br />
Textilindustrie inzwischen nicht nur auf dem<br />
allgemeinen Radarschirm von ökologisch ambitionierten<br />
NGOs wie Greenpeace oder dem WWF<br />
sei. Und auch der umfangreiche Bericht der Boston<br />
Consulting Group mit dem Titel „Pulse of the Fashion<br />
Industry“ spreche hier eine unmissverständliche<br />
Sprache: Wenn die Branche nicht zeitnah ihrer<br />
ökologischen und sozialen Verantwortung gerecht<br />
werde, werde dies flächendeckend zu existenzgefährdenden<br />
wirtschaftlichen Nachteilen in den<br />
kommenden zehn Jahren führen.<br />
„Hier arbeite ich gerne!“ – Dies ist die Leitidee der<br />
Auszeichnung durch die Unternehmensberatung<br />
CSR jobs & companies: Geehrt werden Unternehmen,<br />
die als Arbeitgeber für Mitarbeiter und auch<br />
Umwelt besondere Verantwortung übernehmen.<br />
Der deutsche Outdoor- und Wintersport-Ausrüster<br />
Schöffel erhielt dabei den Sonderpreis „Unser<br />
Nachhaltigkeitskonzept“. Vergeben wird die Auszeichnung<br />
in Kooperation mit dem Handelsjournal<br />
aus der Verlagsgruppe Handelsblatt, der Zeitschrift<br />
Unicum sowie der Unternehmensgruppe Creditreform.<br />
Schöffel zeichnete sich im Wettbewerb<br />
besonders in den Kategorien „Unser soziales<br />
und gesellschaftliches Engagement“, „Unser<br />
Nachwuchs“ und für den Sonderpreis „Unser Nachhaltigkeitskonzept“<br />
aus.<br />
BEWERBER STEHEN FEST<br />
EOG-Update zur<br />
Zukunft der OutDoor<br />
Auf ihrer Sommertagung hat die European Outdoor<br />
Group (EOG) den Abschlussbericht und die<br />
Empfehlungen der Anfang 2016 eingerichteten<br />
unabhängigen Arbeitsgruppe zur so genannten<br />
„Vision 2020“ gebilligt. Übereinstimmung herrschte<br />
zum Beispiel darin, dass die Kernfunktionen einer<br />
Messe weiterhin ein Hauptaspekt der OutDoor<br />
bleiben sollen. Die Ausgestaltung dieser Kernfunktionen<br />
jedoch ebenso wie „andere Aspekte des<br />
Messeformats“ sollen überarbeitet werden.<br />
Dementsprechend habe man in der Zwischenzeit<br />
Bewerbungen potentieller Messe-Partner eingeholt.<br />
Die Bewerbungen der Messe Friedrichshafen, der<br />
Messe München, der Messe Stuttgart, der Messe<br />
Hamburg und der Fiera Milano würden nun von<br />
einem „externen, unabhängigen Gremium“ geprüft<br />
und dem EOG-Board vorgelegt. Diejenigen, die dem<br />
Bewerbungsprofil sodann am ehesten entsprechen,<br />
erhalten die Gelegenheit, ihr Messe-Konzept auf der<br />
EOG-Generalversammlung am 27. Januar zu präsentieren.<br />
Nachdem diese Präsentation im Anschluss<br />
allen EOG-Mitglieder zugänglich gemacht wurde,<br />
solle abgestimmt werden, welcher Ausrichter den<br />
Zuschlag erhält.<br />
© LEKI, MESSE FRIEDRICHSHAFEN
<strong>15</strong>.<strong>2017</strong> Gore-Tex | OUTDOOR | 17<br />
GORE-TEX LAUNCHT NEUE, ZWEITE MARKENSÄULE<br />
Jenseits von wasserdicht<br />
& atmungsaktiv<br />
Gore-Tex erweitert ab Herbst 2018 sein Produktportfolio. Dem „schwarzen Diamanten“ wird eine neue<br />
Produktmarke mit einem weißen Diamantlogo zur Seite gestellt. Text: Andreas Mayer<br />
© GORETEX/MANUEL FERRIGATO<br />
Unter der neuen Produktmarke „Gore-<br />
Tex Infinium“ werden künftig Produkttechnologien<br />
geführt, die jenseits des<br />
bekannten „wasserdicht und atmungsaktiv“<br />
positioniert sind, also nicht wasserdicht sein<br />
müssen, aber trotzdem ein Mehr an Funktion<br />
bieten, heißt es. In einem ersten Schritt werden<br />
ab Herbst 2018 diverse Markenpartner (u.a.<br />
Mammut, Norrona, Burton, Arc’teryx,<br />
Black Yak, Ecco und The North Face) im ausgewählten<br />
Einzelhandel „Infinium“-Produkte<br />
in insgesamt vier verschiedenen Kategorien<br />
anbieten: Thermium-Schuhe, Soft-Lined Shells,<br />
Insulated Garments sowie Stretch-Handschuhe.<br />
„Gore-Tex Infinium wird unsere bekannte Produktmarke<br />
Gore-Tex ergänzen und den Kunden<br />
eine Vielzahl neuer, spannender Produktoptionen<br />
bieten“, erklärt Christian Langer, Global Sales<br />
und Marketing Leader der Gore Fabrics Divison.<br />
“Wie etwa Lieblingsschuhe, die die Füße im<br />
Winter warm halten und stylisch sind, weil sie<br />
über eine einzigartig dünne Isolierung verfügen.<br />
Oder Handschuhe, die für warme Finger sorgen<br />
und gleichzeitig die perfekte Griffigkeit bieten,<br />
um ein Smartphone zu benutzen.“<br />
Mit der Produktmarke Gore-Tex Infinium<br />
entstünden neue Jacken, Schuhe und Accessoires,<br />
die den Konsumententrend adressierten, sich<br />
vermehrt draußen aufzuhalten, wo aber „Wasserdichtigkeit“<br />
bei der Wahl der Funktionskleidung<br />
nicht unbedingt an oberster Stelle stehe. Denn<br />
während viele Konsumenten den verschiedenen<br />
Arten des Outdoorsports wie etwa Wandern<br />
oder Skifahren nachgehen, steige auch die<br />
Nachfrage nach funktionaler Kleidung für den<br />
Alltag in einem städtischen Umfeld. Die<br />
Infinium-Produkte ermöglichten Gore und<br />
seinen Marken-Partnern, speziell auf die<br />
Bedürfnisse dieser Zielgruppen einzugehen.<br />
“Mit dieser Markenerweiterung zielen wir<br />
auf künftiges Wachstum ab, das wir gemeinsam<br />
mit unseren Partnern realisieren möchten.<br />
Damit sind wir bestens für die Zukunft<br />
aufgestellt“, so Langer weiter.<br />
Dem „schwarzen Diamanten“ wird mit Gore-Tex Infinium eine neue<br />
Produktmarke mit weißem Diamantlogo zur Seite gestellt.<br />
Die atmungsaktive und wasserdichte 2018er-<br />
Kollektion von Gore-Tex beinhaltet ein neues<br />
Gore-Tex-Material mit Stretch-Technologie, das<br />
bis zu vier mal so dehnbar und flexibel ist wie<br />
Gores beste vergleichbare Technologie. Dadurch<br />
verbessern sich Bewegungsfreiheit, Passform,<br />
Komfort, Atmungsaktivität und die Möglichkeit,<br />
Isolierschichten unter dem äußeren Hard Shell<br />
Layering zu platzieren.<br />
Darüber hinaus bietet Gore Schuhherstellern<br />
eine neue Art der Integration von schützendem<br />
Gore-Tex Textil/Futter/Laminaten in Laufschuhen<br />
an. Die Invisible Fit Technologie ermöglicht es,<br />
einen wasserdichten und atmungsaktiven Schuh<br />
zu fertigen, der sich jedoch wie ein Laufschuh<br />
anfühlt, als würde er keine wasserfeste Membran<br />
enthalten. So zählen zu den weiteren Vorteilen<br />
das reduzierte Gewicht, die geringere Wasseraufnahme<br />
und die kurze Trocknungszeit.<br />
Hinzu kommen weiterhin das atmungsaktive<br />
Gore-Tex Surround (Schuhe) sowie im<br />
Bekleidungsbereich die erst kürzlich vorgestellte<br />
Shakedry-Technologie.
18 | TRENDREPORT | Winterschuhe <strong>15</strong>.<strong>2017</strong><br />
Festes Schuhwerk ist<br />
das A und O im Winter.<br />
Doch wie sieht es mit<br />
den Trends in puncto<br />
Material, Sohle und<br />
Membran aus?<br />
TOP-THEMA: WINTERSCHUHE<br />
Funktion trifft auf<br />
Qualität & Style<br />
Wenn es um Winterschuhe geht, scheiden sich die Geister. Denn, auch hier hadert der Handel in erster Linie<br />
mit dem Wetter. Wann kommt der Schnee, gibt es Eis, Regen und Frost oder bleibt die Kälte mal wieder<br />
aus? Doch, ganz gleich, wie die Wetterprognosen ausfallen, was will der Endverbraucher und was bringen<br />
Hersteller in punkto Sohlen, neuen Materialien und Membran-Technologien?<br />
Text: Astrid Schlüchter<br />
Wer momentan aus dem Fenster blickt, findet<br />
teils verschneite Winterlandschaften, teils<br />
nasse Straßen und fast überall Temperaturen<br />
unter Null. Das zaubert vielen Sportfachhändlern<br />
ein Lächeln ins Gesicht, denn kurz vor Weihnachten<br />
solche Witterungsverhältnisse vorzufinden, macht<br />
Laune. Endlich gibt es pünktlich zum Winteranfang<br />
Kälte, Eis und Schnee. Das war die letzten Saisons<br />
nicht immer so, teilweise herrschten Temperaturen<br />
wie im Frühling. Für den Händler bleibt es<br />
dennoch spannend. Je nachdem wie er seine<br />
Order platziert hat, klingelt momentan die<br />
Kasse oder er muss mit vollen Regalen, geringen<br />
Umsätzen und überlastetem Lager rechnen.<br />
Im Moment jedoch dürften sich die meisten<br />
Händler im siebten Himmel befinden, denn<br />
viele Kunden sind noch auf der Suche<br />
Lowa setzt auch in der kommenden<br />
Saison auf die Kombination aus<br />
Funktion, modischer Optik und<br />
warmer Fütterung.<br />
nach entsprechenden Modellen, die Grip auf eisigem<br />
Boden geben, die den Fuß warm halten und die sich<br />
den rutschigen und kalten Straßenverhältnissen<br />
anpassen. <strong>sportFACHHANDEL</strong> hat sich umgehört<br />
und wollte von Marktführern wissen, was in punkto<br />
Material, Funktion und Sohle für die Saison H/W<br />
18/19 angesagt ist.<br />
SOHLEN: Nur nicht die Kontrolle verlieren.<br />
Bereits auf der letzten ISPO standen im Sohlenbereich<br />
Lösungen im Mittelpunkt, die insbesondere<br />
den Halt auf eisigem Untergrund gewährleisten sollen.<br />
Ganz vorne mit dabei: Sohlenexperte Vibram,<br />
der mit Vibram Arctic Grip für diese Saison bereits<br />
neue Partnerbrands gewinnen konnte und für die<br />
ISPO nun eine neue Version der Sohle ankündigt.<br />
Neu in der Schuhkollektion H/W 17/18 sind die<br />
Modelle von Merrell, Dolomite, Scarpa, Lowa<br />
und Bestard. Das Besondere: Bei Eis, nassen und<br />
sehr rutschigen Verhältnissen soll Vibram Arctic<br />
Grip für bestmöglichen Grip bei rutschigen Bedingungen<br />
sorgen. So wird an Stelle von Metall in der<br />
Sohle oder Spikes, ausschließlich eine spezielle<br />
© HANWAG, LOWA, VIBRAM/MERRELL,
<strong>15</strong>.<strong>2017</strong> Winterschuhe<br />
Winterschuhe | TRENDREPORT | 19<br />
Vibram Technologie genutzt. Die Sohlen mit<br />
Vibram Arctic Grip besitzen ein spezielles Design,<br />
bei der die Arctic Grip Technologie an Stellen mit<br />
dem meisten Bodenkontakt platziert ist, um perfekten<br />
Halt und exzellente Traktion zu garantieren.<br />
Darü ber hinaus beschädigt die Vibram Arctic Grip<br />
im Gegensatz zu Sohlenmischungen mit Metall<br />
keine empfindlichen Oberflächen, da sie rein aus<br />
Gummi besteht.<br />
Genau wie Reifen müssen auch Schuhsohlen die<br />
optimale Verbindung zum Boden herstellen und<br />
unter den jeweiligen Anforderungen bestmögliche<br />
Traktion und Stabilität bieten. So das Credo von<br />
Reifenhersteller Michelin, der schon seit längerem<br />
sein Know-how in Schuhsohlen einfließen lässt.<br />
Heute arbeiten bereits zahlreiche Schuhhersteller<br />
verschiedenster Segmente mit Michelin Technical<br />
Soles zusammen. Der Unterschied: Jede Sohle wird<br />
gemeinsam mit und individuell für den Partner<br />
entwickelt und kommt dann jeweils exklusiv zum<br />
Einsatz. Wie z.B. beim Herrenstiefel Anvik GTX<br />
von Hanwag. Hier wurde die Michelin Sohle vom<br />
legendären Michelin Alpin 5 Winterreifen inspiriert<br />
und bietet Traktion und Stabilität auf winterlichem<br />
Terrain bei gleichzeitig hoher Abriebfestigkeit und<br />
Haltbarkeit.<br />
MEMBRANE: Nie wieder kalte Füße.<br />
Ganz klar, wenn es um den perfekten Winterschuh<br />
geht, steht für die meisten Endverbraucher der<br />
Faktor Funktion im Vordergrund. Viele Kunden<br />
greifen zum Gore-Tex-Modell, denn bei Schnee<br />
und Nässe, sind wetterbeständige Schuhe das A<br />
und O. Denn, wenn Füße trocken sind, bleiben sie<br />
meistens angenehm warm. Gore-Tex reagiert auf<br />
das Thema Isolierung mit einer Neu-Ent- >>><br />
Merrells Moab-Winterschuh<br />
mit der Arctic Grip Sohle<br />
von Vibram.<br />
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20 | TRENDREPORT | Winterschuhe <strong>15</strong>.<strong>2017</strong><br />
PrimaLoft präsentiert für H/W<br />
18/19 mit PrimaLoft Gold<br />
Insulation Aerogel ein neues<br />
Isolationsmaterial für Schuhe.<br />
Michelin profitiert als<br />
Reifenexperte von seinem<br />
Know-how und setzt dieses<br />
in den verschiedenen<br />
Sohlentechnologien<br />
individuell je nach Partner um.<br />
Sympatex setzt – wie die<br />
gesamte Outdoorbranche –<br />
verstärkt auf das Thema<br />
Nachhaltigkeit und hat mit<br />
Vaude den optimalen Partner<br />
gefunden.<br />
wicklung. Die dabei angewandte Technologie<br />
INFINIUM THERMIUM soll dabei grundlegend die<br />
Herangehensweise an das Designen von Footwear<br />
verändern, die wärmt und zugleich durch ihren<br />
Style überzeugt. Analysen der Gore „Comfort<br />
Science“ und „Thermal Mapping“ Messungen des<br />
Gore Biophysik Labors belegen, dass im Bereich<br />
des Fußes die Kälte als allererstes an den Zehen<br />
wahrgenommen wird. Im Umkehrschluss bedeutet<br />
dies aber auch, dass sich – wenn die Zehen warm<br />
sind – der ganze Fuß warm anfühlt. Gore-Tex INFI-<br />
NIUM THERMIUM ist eine neue Isolierung, welche<br />
im Vergleich zu komprimierter Loft-Isolation bei<br />
gleicher Dicke sieben Mal effektiver sein soll. Im<br />
Rahmen eines Verfahrens, das bereits zur Patentierung<br />
angemeldet ist, können sehr dünne Mengen<br />
von Isolierungsmaterial in das Zehenfach eingelegt<br />
werden, wodurch der Schuh vielseitig eingesetzt<br />
und getragen werden kann. In Zusammenarbeit mit<br />
ausgewählten Partnern wird Gore im Herbst 2018<br />
seine Gore-Tex INFINIUM THERMIUM Footwear<br />
im Rahmen einer Damenschuh-Kollektion für den<br />
vielseitigen Alltagsgebrauch vorstellen. Aufgrund<br />
Gores langjähriger Expertise in der Fertigung von<br />
ePTFE-Strukturen wurde die Gore-Tex INFINIUM<br />
THERMIUM Technologie durch ein auf Siliziumdioxid<br />
basierendes ePTFE-Gemisch entwickelt.<br />
Dieses rechtlich geschützte Material ist druckfest<br />
und passt sich den unterschiedlichsten Formen an.<br />
Sympatex wiederum setzt dort an, wo die Outdoor-Industrie<br />
in Zukunft am meisten investieren<br />
wird, nämlich in das Thema „Nachhaltigkeit und<br />
Ökologie“. Dr. Rüdiger Fox, CEO Sympatex Technologies:<br />
„Derzeit liegt unser Schwerpunkt in der<br />
Entwicklung von Produkten, die den heute technologisch<br />
höchstmöglichen Umwelt-Standards gerecht<br />
werden. Immer häufiger entstehen diese Neuentwicklungen<br />
gemeinsam mit unseren Kunden. Diese<br />
Form der kooperativen Zusammenarbeit nennen<br />
wir „Sympathy Lab“. Hier tauschen wir uns ganz<br />
gezielt zum Thema Ökologie aus. Im Dialog mit<br />
ihnen werden die nächsten Nachhaltigkeitsschritte<br />
diskutiert und<br />
individuell vorangetrieben.<br />
Im Schuh-Bereich haben<br />
wir dies in diesem Jahr unter<br />
anderem mit der Firma Vaude getestet. Das<br />
Ergebnis kann sich sehen lassen: Die gesamte Vaude<br />
F/S Kollektion 2018 wird mit unserer 100 Prozent<br />
recycelten und klimaneutralen Sympatex Membran<br />
und recycelten Sympatex Futterstoffen auf den<br />
Markt kommen. Darüber hinaus wird diese Schuhkollektion<br />
erstmals mit einer fluorcarbonfreien DWR<br />
ausgerüstet, welche speziell für Vaude entwickelt<br />
wurde.“<br />
Und auch PrimaLoft geht neue Wege in punkto<br />
Footwear und bietet pünktlich zur Saison H/W<br />
18/19 zwei weitere Isolationsmaterialen an:<br />
PrimaLoft Gold Insulation Aerogel bietet in einer<br />
Sohlenkonstruktion sowohl eine Kälte- als auch<br />
Wärmebarriere zwischen Fuß und Untergrund,<br />
und sorgt so für jederzeit angenehm temperierte<br />
Füße. Möglich macht dies das aus der Raumfahrt<br />
bekannte, ultraleichte jedoch extrem poröse<br />
Material Aerogel, welches mit PrimaLoft-Technologien<br />
kombiniert wurde. Die besonders wirksame<br />
Isolation schützt selbst im komprimierten Zustand<br />
zuverlässig vor extremer Kälte oder Hitze und sorgt<br />
für idealen Tragekomfort bei Outdoor-Aktivitäten,<br />
Arbeit oder Freizeit. Das langlebige PrimaLoft Gold<br />
Insulation Aerogel ist außerdem sehr flexibel,<br />
wasserabweisend und extrem leicht.<br />
Um seinem Ruf als Lieferant für „Comfort-<br />
Solutions“ auch im Schuhbereich gerecht zu<br />
werden, nutzt PrimaLoft seit kurzem seine neu<br />
entwickelten Performance-Garne für den Einsatz<br />
als Schuhfutter. Das Schuhfutter unter Verwendung<br />
der PrimaLoft-Fasertechnologie zeichnet sich<br />
durch einen angenehmen Tragekomfort aus, da das<br />
sehr weiche, wärmende Material extrem schnell<br />
trocknet und jegliche Feuchtigkeit schnell vom<br />
Fuß abtransportiert. Dazu Jochen Lagemann,<br />
Managing Director Europe & Asia: „PrimaLoft ist<br />
schon seit einiger Zeit im Schuhbereich aktiv.<br />
Kunden wie Adidas, Millet, La Sportiva und<br />
Crispi sowie Nordica und Fischer, aber auch<br />
Modemarken wie Camel Active, Tamaris und<br />
Timberland nutzen unsere Isolationsprodukte als<br />
Zusatzlage zwischen Oberstoff und Schuhfutter, um<br />
ihren Schuhen eine komfortable und trockene Wärme<br />
zu verleihen, die sogar effizienter als Lammfell ist. “<br />
MATERIALIEN: Viel Funktion gepaart mit<br />
ansprechender Optik & Qualität.<br />
Ganz klar, ein Schuh, der viel Funktion bietet, dabei<br />
aber nicht den modischen Ansprüchen des Endverbrauchers<br />
entspricht, wird sich im Fachhandel auf<br />
Dauer nicht durchsetzen, weder im Winter 2018,<br />
noch in der folgenden Saison. Deswegen greifen<br />
renommierte Bergschuhexperten, wie Meindl,<br />
Lowa oder Hanwag, gerne auf aktuelle Modetrends<br />
© MICHELIN, VAUDE/SYMPATEX, PRIMALOFT, MEINDL/MARKUS SCHMUCK
20. JULI <strong>2017</strong><br />
Neuer Kamik Country Manager: »Gezielt nach vorne gehen« (SIEHE ARTIKEL RÜCKSEITE)<br />
Patagonia: »Schützt die letzten wilden Flüsse Europas« (SIEHE ARTIKEL RÜCKSEITE)<br />
Mark Held kündigt<br />
Gekauft wird immer<br />
Rücktritt an<br />
noch stationär<br />
Der langjährige Generalsekretär<br />
Erik Jan Hengstmengel von<br />
der European Outdoor Group<br />
der TIE Kinetix GmbH hat in<br />
Mark Held will seinen Posten<br />
seinem Vortrag “Let´s go digital”<br />
zum Sommer nächsten Jahres<br />
erstaunliche neue Zahlen rund<br />
räumen. Er werde der Branche<br />
um den Onlinehandel und das<br />
aber in beratender Funktion<br />
Stationärgeschäft präsentiert.<br />
weiter zur Seite stehen, wie er<br />
Mittlerweile würden satte 93<br />
<strong>sportFACHHANDEL</strong> gegenüber<br />
Prozent der Konsumenten vor dem<br />
bestätigte. Aktuell laufe die Suche<br />
Kauf eines Produktes im Internet<br />
nach einem Nachfolger bereits,<br />
recherchieren, nach wie vor<br />
der dann noch von einer längeren<br />
erfolgten jedoch 96 Prozent aller<br />
Übergangsphase profitieren solle.<br />
tatsächlichen Käufe immer noch in<br />
stationären Geschäften.<br />
China nicht mehr nur<br />
Land des Lächelns<br />
Maier Sports schnürt<br />
die Wanderschuhe<br />
In den vergangenen Jahren haben<br />
sich einige Lieferanten im Land<br />
Maier Sports feiert 2018 nicht nur<br />
des Lächelns eine blutige Nase<br />
sein 80-jähriges Jubiläum, sondern<br />
geholt. Offenbar liegt das nicht<br />
wird zudem erstmals als Premiumimmer<br />
ausschließlich an die<br />
Partner beim Tag des Wanderns<br />
großen kulturellen Unterschieden.<br />
des Deutschen Wanderverbandes<br />
Im Rahmen des China Outdoor<br />
mit an Bord sein. Die beliebte<br />
Market Reports 2016 fiel<br />
Veranstaltung findet jedes Jahr am<br />
nämlich ein bemerkenswerter<br />
14. Mai statt. Die Wandervereine<br />
Satz. Steve Huang vom größten<br />
nutzen diesen Tag, um<br />
chinesischen Retailer Sanfo, der<br />
Interessierten einen Einblick in ihr<br />
die aktuelle Situation auf dem<br />
Engagement zu geben.<br />
chinesischen Markt schilderte,<br />
riet den nach China drängenden<br />
Farben und Trends<br />
Outdoormarken: „Bevor ihr in Das beherrschende Messethema der ersten zwei Tage: Kann sich die European Outdoor Group vorstellen,<br />
die OutDoor künftig sogar ins Ausland zu verlegen? Fakt ist: Beim jüngsten Verbandstreffen an-<br />
Nora Kühner feiert im Rahmen der<br />
2019: “Limitless “<br />
China nach Partnern sucht, löst<br />
erst einmal die Probleme auf<br />
OutDoor ihr zehntes Jubiläum.<br />
Eurem Heimatmarkt!“<br />
lässlich der OutDoor <strong>2017</strong> in Friedrichshafen wurde erneut die Standortfrage diskutiert. Der sichtbare<br />
2007 gab sie erstmals einen<br />
Besucherschwund am Sonntag und Montag spielt dabei der Bodensee-Fraktion nicht in die Karten.<br />
Ausblick auf die Farben und Trends,<br />
Spektakuläre Aktion:<br />
die Einfluss auf die Outdoor-Mode<br />
Per Heli in die Alpen<br />
Hinter verschlossenen Türen tagte vor Messestart die EOG. Entscheidung über die Zukunft der Messe zu haben. Das ist auch haben. <strong>2017</strong> stellt die freiberufliche<br />
Das Schweizer Running-Label Für den meisten Gesprächsstoff sorgte erneut die Standortfrage. nötig, denn der aktuelle Vertrag zur Ausrichtung der OutDoor Designerin die Trends der<br />
On feiert seine Premiere auf der Insidern zufolge seien als Voraussetzung für eine Messe angemahnt<br />
worden: Gute Infrastruktur, gute Logistik, ausreichende Ausgabe im kommenden Jahr aus.<br />
Als zentrales Thema definiert<br />
zwischen EOG und der Messe Friedrichshafen läuft mit der 25. Sommersaison 2019 in den Fokus.<br />
OutDoor und rief deswegen zu<br />
einer Gewinnspielaktion auf. Die Übernachtungsmöglichkeiten, kurze Wege, hohe Internationalität<br />
und Mehrsprachigkeit. Der Messestandort müsse „ein Klar ist, dass auch die Messe Veränderungen in der Gesell-<br />
In der heutigen und zukünftigen<br />
Kühner den Begriff „Limitless“.<br />
glücklichen Gewinner dürfen<br />
mit On-Mitbegründer Olivier<br />
echter Hotspot“ sein. Zudem wurde von einigen Mitgliedern schaft abbilden muss. Eine Endverbrauchermesse wird aber Welt würden wir kaum noch<br />
Bernhard seine Lieblingstrails in der Wunsch geäußert, die Messe noch einmal um etwa zwei seitens der Verantwortlichen weiterhin ausgeschlossen, genauso<br />
wie eine Multisport-Messe. Outdoor soll im Fokus bleiben, die Herausforderung bestehe in<br />
von Grenzen bestimmt werden,<br />
den Schweizer Alpen entdecken. Wochen nach vorne zu schieben – sprich auf Anfang Juni! Kann<br />
Per Helikopter geht´s direkt von Friedrichshafen ein solches Anforderungsprofil erfüllen?<br />
aber die Inhalte des Segments müssten neu definiert werden. Zukunft darin, Neue zu definieren.<br />
der OutDoor-Messe in die Schweiz,<br />
Zwar hat die Messe bereits zur jetzigen Auflage beispielsweise<br />
eine „Hangout“-Area eingerichtet, einen Lifestyle-Bereich Natur zukünftig immer stärker in<br />
Zudem werde die Sehnsucht nach<br />
um dort auf der Originalstrecke Eine urbane Metropole, international, hip, aber trotzdem<br />
die On-Schuhe und Kleidung Outdoor-affin – während die Messe München, die den Verlust<br />
des Segments bis heute nie richtig verdauen konnte, hier Ende der Fahnenstange scheint hier aber noch nicht erreicht. Outdoor ist eine Entwicklung<br />
geschaffen sowie das Thema Running mit aufgenommen – das den Städten ausgelebt. „Urban<br />
zu testen. Der Flug findet heute<br />
um13:30 Uhr statt, Dauer - etwa 4 vielleicht bereits aufhorcht und erneut ihren Hut in den Ring<br />
unserer Zeit. Schon heute gibt<br />
Stunden. Die Gewinnerziehung ist werfen möchte, machen sich starke Kräfte innerhalb der EOG Fakt ist jedoch: Der D-A-CH-Markt ist nach wie vor bei weitem es mehr Menschen, die in Hallen<br />
um 11 Uhr live am On-Stand Halle für einen Standort im Ausland stark. Insidern zufolge wurden der größte Markt Europas. Wenn also der Sportfachhandel aus klettern als in der Natur.“<br />
B4-101.<br />
insbesondere Barcelona, Mailand und Kopenhagen mehrfach der Schweiz, Österreich und Deutschland schon nicht in dem<br />
genannt. Die Vision dahinter ist klar: Eine Plattform, die wieder Maße auf hier ansässige Messe pilgert, warum sollte er dann<br />
eine echte Sogwirkung entfaltet, ein Branchen-Mekka, auf dem noch weitere Wege und damit auch noch höhere Kosten für eine<br />
Guerilla-Aktion von<br />
sich Handel wie Industrie gegenseitig befruchten und inspirieren<br />
können.<br />
Allzumal die Hotelpreise dort auch nicht wirklich niedriger sind<br />
Messe in Barcelona, Mailand oder Kopenhagen in Kauf nehmen?<br />
Hervis gegen XXL<br />
Der norwegische Discounter XXL<br />
als am Bodensee. Bereits beim vergangenen European Outdoor<br />
drängt nach Österreich – und der Dass über die Ausrichtung der OutDoor diskutiert wird, ist Summit (EOS) , der ebenfalls in Barcelona stattfand, gab es diesbezüglich<br />
schon vereinzelt Unmut. Dem Vernehmen nach hat<br />
Handel bereitet sich darauf vor. nicht neu. Im Winter hatte EOG-Generalsekretär Mark Held<br />
Der nicht minder aggressive Filialist Fragebögen an alle EOG-Mitglieder verschickt, in denen sie<br />
die Messe Friedrichshafen jedenfalls bereits damit begonnen,<br />
Hervis hat sich derweil schon<br />
Wünsche, Anforderungen und Visionen rund um die in die Jahre mit hiesigen Hoteliers und Gastronomiebetrieben zu sprechen<br />
mal die Domain xxl.at gesichert. gekommene europäische Leitmesse formulieren konnten. Dieser und eine deutliche Verbesserung<br />
des Serviceangebots<br />
Dort findet man demnach keine Schritt sollte auch dazu dienen, die Debatte rund um den Standort<br />
Friedrichshafen zu ent-emotionalisieren und eine verlässli-<br />
sowie bessere Messepreise zu<br />
Angebote der Norweger, sondern<br />
„XXL Auswahl bei Hervis Sports“. che Datengrundlage zu schaffen für zukünftige Diskussionen. fordern.<br />
Den aufwändigen, mehrseitigen Fragebogen haben bis heute<br />
114 Marken und 138 Retailer beantwortet, darunter alle großen Aber: Bereits vor fünf Jahren<br />
gab es innerhalb der EOG<br />
Player. Zusätzlich gab es in den vergangenen Wochen insgesamt<br />
66 persönliche Interviews, um die Stimmung noch weiter zu vor der Vertragsverlängerung<br />
analysieren.<br />
mit der Messe Friedrichshafen<br />
Diskussionen über<br />
Ein Dokument mit dem Namen „OutDoor Future Vision“ den Standort. Aber am Ende<br />
stehe kurz vor dem Abschluss, bestätigte der EOG-Generalsekretär<br />
gegenüber <strong>sportFACHHANDEL</strong>. Ziel sei es darüber hinaus, erneut für Friedrichshafen<br />
stand bekanntlich das Votum<br />
noch vor der kommenden ISPO, also bis Januar 2018, eine<br />
am Bodensee.<br />
APP-STORE & GOOGLE PLAY<br />
zwischen Verein, Händler und<br />
Lieferant entscheidend ist<br />
SEITE<br />
31<br />
V. l. n. r.: Detlef Simonis, Anton Haid, Alexander Schroder (alle TSV Rain)<br />
und Sportfachhändler Bernhard Stelzer (Sporttenne Karlshuld)<br />
Modische Schnitte und<br />
Farben fü die neue Saison<br />
Die aktuellen Trends für<br />
Feld und Halle<br />
Ganzjährig mit<br />
Weltneuheiten punkten<br />
Fußballschuhe<br />
verkaufen<br />
<strong>15</strong>.<strong>2017</strong> Winterschuhe<br />
Winterschuhe | TRENDREPORT | 21<br />
zurück und kombinieren ihre Modelle mit<br />
entsprechenden funktionellen Innovationen und<br />
angesagten Fashionelementen.<br />
Alexander Nicolai, Entwicklungsleiter Lowa, zur<br />
aktuellen H/W Kollektion 18/19: „Als Outdoor-<br />
Lieferant ist es uns wichtig, Optik und Funktion in<br />
unserer Herbst-Winterproduktpalette zu kombinieren<br />
und so ein tolles Natur- und Freizeiterlebnis<br />
für unsere Kunden möglich zu machen. Deswegen<br />
führen wir die Trends vom letzten Winter fort,<br />
entwickeln sie weiter und verfeinern sie. Naturmaterialien<br />
und natürliche Farbtöne bleiben im<br />
Fokus. Diese orientieren sich an einem Casual-Outdoor-Look.<br />
Brauntöne, Oliv oder Anthrazit werden<br />
mit kleinen Details und Akzenten kombiniert.<br />
Für Frauen werden zum Beispiel Akzentfarben im<br />
Strickbereich, Senkel oder Riemchen integriert.<br />
Unser Ansatz ist jedoch immer, eine hohe Funktionalität<br />
zu bieten, damit der Kunde ein tolles Herbstund<br />
Wintererlebnis hat. Wir verwenden viele natürliche<br />
Lederkombinationen – in Form von Glatt-,<br />
Nubuk- und Velourleder. Die Lederoberflächen sind<br />
häufig durch eine Prägung veredelt, wodurch eine<br />
interessante, edle Optik und Haptik entsteht. All<br />
unsere Leder sind hydrophobiert und damit wasserabweisend.<br />
Zudem sind unsere Schuhe mit einer<br />
Gore-Tex-Membran ausgestattet und je nach Einsatzgebiet<br />
unterschiedlich stark isoliert. Dadurch<br />
sorgen wir für trockene und warme Füße bei jedem<br />
Wetter. Im Kragenbereich oder der Zuge des Schuhs<br />
setzen wir häufig Filz-, Loden- oder Canvas-Materialien<br />
ein. Diese Textilien bieten eine attraktive<br />
Freizeitoptik und biete eine sehr gute Funktionalität<br />
für den Outdoor-Einsatz.<br />
Besonderen Wert legen wir<br />
auch auf unsere Sohlenpakete.<br />
Diese bieten hervorragende<br />
Griffigkeit kombiniert mit<br />
Komfort und Wärmeisolation.<br />
Ein Highlight ist unsere<br />
neue Vibram-Arctic-Grip-<br />
Wintersohle auf unseren<br />
neuen Modellen Renegade<br />
EVO ICE GTX und Locarno<br />
ICE GTX MID.“<br />
Hanwag wird im kommenden Winter in seinen<br />
Modellen ausschließlich Leder verarbeiten, das mit<br />
sehr viel Liebe und in anstrengender Handarbeit<br />
ausschließlich nach zwei Macharten verarbeitet<br />
wird, in gezwickter und zwiegenähter Technik. Das<br />
„Zwienähen“ ist eine der anspruchsvollsten und<br />
hochwertigsten Fertigungsmethoden für Lederschuhe<br />
überhaupt. Hanwag fördert diese Machart<br />
und unterstützt bis heute die Ausbildung der<br />
wenigen Schuhmacher, die diese beherrschen.<br />
Ebenso auch das Traditionshaus Meindl, das auf<br />
die zwiegenähte Verarbeitungstechnik setzt. Dabei<br />
steht als Material hochwertiges Leder an erster<br />
Stelle: „Nach wie vor arbeiten wir in unseren Kollektionen<br />
viel mit Leder, das ist und bleibt unser<br />
Hauptthema. Aber auch schöne Kombinationen<br />
aus Leder mit Mesh oder Leder mit Filz finden sich<br />
in entsprechenden Modellen der Kollektion wieder.<br />
Für die ganz kalten Wintertage haben wir dann<br />
auch Modelle, die mit echtem, chromfrei >>><br />
Traditionelles Handwerk und die Verarbeitung von<br />
hochwertigem Leder sind für das Familienunternehmen<br />
Meindl und die beiden Brüder Lars und Lukas Meindl<br />
Grundvoraussetzung.<br />
DIE FAKTEN<br />
Sohlentechnologien<br />
sorgen für den<br />
nötigen Grip<br />
Leder bleibt<br />
das wichtigste<br />
Material<br />
Winterschuhe<br />
brauchen<br />
Funktion in Form<br />
von Isolation<br />
und Membranen.<br />
OutDoor <strong>2017</strong><br />
TAG 3<br />
Erneuter Standortstreit<br />
AUSGABE 01.<strong>2017</strong> • 4,50 €<br />
S P E Z I A L<br />
Anpfiff für<br />
Teamsport-<br />
Umsätze<br />
TEAM<br />
SPORT<br />
VEREINSGESCHÄFT<br />
MAGISCHES<br />
DREIECK<br />
Warum die persönliche Bande<br />
Noch aktuellere News:<br />
Die <strong>sportFACHHANDEL</strong>-APP<br />
ABO: 89,– €/Jahr<br />
sport-fachhandel.com/abo<br />
Inclusive:<br />
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• alle Internetinhalte<br />
• E-Paper*<br />
* schon einen Tag vor der Print-Ausgabe<br />
DERBYSTAR UND DER LIGA-BALL: Investition in die Zukunft der Marke<br />
TEXTILIEN SEITE 16<br />
Tagesaktuelle News:<br />
sport-fachhandel.com<br />
incl.<br />
„Mein<br />
SFH“<br />
SCHUHE SEITE 20<br />
ZUBEHÖR SEITE 27<br />
SERVICE SEITE 28<br />
richtig<br />
+<br />
APP-STORE & GOOGLE PLAY<br />
KOSTENLOS: Die erste App für den
22 | TRENDREPORT | Winterschuhe <strong>15</strong>.<strong>2017</strong><br />
gegerbtem Lammfellfutter ausgestattet sind“, so das<br />
Resümee von Meindl-Vertriebsleiter Stefan Müller.<br />
Und weiter: „Unser Schwerpunkt liegt auf einer<br />
guten und sinnvollen Mischung von Neuheiten und<br />
Durchläufer-Artikeln. Diese Kombination bietet dem<br />
Händler einerseits Planungssicherheit, da er<br />
bekannte und gut funktionierende Modelle wieder<br />
auf sortieren kann und andererseits mit neuen,<br />
funktionellen Modellen auch ein neues Bild in das<br />
Geschäft bringen kann. Zudem achten wir in unserer<br />
Kollektion neben wirklich warmen und wintertauglichen<br />
Produkten auch darauf, Modelle anzubieten,<br />
die eine sehr lange Einsatzzeit haben. Zum Beispiel<br />
bieten wir hier unsere 365 Tage Linie an, Gore-<br />
Modelle, die mit Lederfußbett und einem warmen<br />
Lammfellfußbett zum Wechseln ausgeliefert<br />
werden. Ein Zusatznutzen für den Konsumenten, da<br />
er die Schuhe das ganze Jahr tragen kann.“
eraten<br />
verkauft<br />
NR.48<br />
&<br />
SCHNEESCHUHE<br />
Auf großem Fuß<br />
durch den Winter<br />
Schneeschuhe sind keine Erfindung der Sportindustrie. Von jeher<br />
wurden sie in schneereichen Regionen eingesetzt. Trapper z.B.<br />
schnallten sie sich schon vor Jahrhunderten an, wenn sie im Winter<br />
auf die Jagd gingen, da sie mit Schneeschuhen weit weniger im<br />
tiefen Schnee einsanken.<br />
Text: Dorothea Weniger / Foto: Tubbs
II |<br />
beraten<br />
verkauft<br />
NR.48<br />
| Schneeschuhe<br />
Breite und lange Schneeschuhe sorgen dafür,<br />
dass sich beim Gehen das Körpergewicht des<br />
Trägers, das auf die Schneeschuhe einwirkt,<br />
besser verteilen kann. Der Schneeschuhwanderer<br />
„schwimmt“ quasi auf dem Schnee (Abb. 1).<br />
Abb. 1: Der Schneeschuh<br />
früherer Zeiten wurde aus<br />
Naturmaterialien gefertigt.<br />
Abb. 2: Der Bedarf<br />
entscheidet über<br />
die Rahmenkonstruktion:<br />
Der<br />
Aluminiumrohrrahmen<br />
(links)<br />
eignet sich fürs<br />
Schneeschuhwandern<br />
bei Tiefund<br />
Pulverschnee im flachen<br />
bis hügeligen Gelände. Die<br />
gezackte Aluminium-Flachrahmenkonstruktion<br />
bietet<br />
auch auf hartem, harschigem<br />
Schnee und bei größeren<br />
Steigungen mehr Halt.<br />
Schneeschuhwandern ist auch im flachen Land<br />
beliebt; vor allem dort, wo ausgeprägte Steigungen<br />
das Skilanglaufen eher beschwerlich macht.<br />
Auf alpinen Touren wird das Schneeschuhwandern<br />
schnell zur Schweiß treibenden Aktivität.<br />
Der größte Vorteil des Schneeschuhwanderns für<br />
den Sportfachhandel ist: Schneeschuhwandern<br />
kann jeder. Das Gelände, die Schneeart und das<br />
Körpergewicht des Wintersportlers entscheiden<br />
darüber, welcher Schneeschuh der richtige ist.<br />
Der Aluminium-Schneeschuhrahmen<br />
Bei der Kategorie Schneeschuhe für das flache<br />
bis hügelige Land besteht der Rahmen aus Aluminium,<br />
einem silbrig-weißem Leichtmetall.<br />
Aluminiumrahmen umschließen den kompletten<br />
Schneeschuh. Oft handelt es sich beim Material<br />
um eloxiertes, extrudiertes Aluminium.<br />
Eloxiertes Aluminium wurde auf elektrolytischem<br />
Weg (= chemische Veränderung des Aluminiums<br />
durch elektrischen Strom) so verändert,<br />
dass Aluminiumoxid entsteht, das sich wie eine<br />
Schicht auf die Oberfläche legt, wodurch diese<br />
sehr hart und kratzfest wird. Gleichzeitig erhält<br />
sie ein elegantes und mattes Erscheinungsbild.<br />
Extrudiertes Aluminium bezeichnet das Ergebnis<br />
des Prozesses, bei dem aus einem Aluminiumbolzen<br />
ein Aluminiumrohr gefertigt wird. Dabei<br />
wird der zunächst geschlossene Aluminiumbolzen<br />
– vereinfacht dargestellt – sehr stark<br />
erhitzt. Danach wird dieser durch eine Maschine<br />
geschoben, die den Kern aus dem Bolzen<br />
entfernt, sodass nur noch das Rohr übrig bleibt.<br />
Schneeschuhe mit Aluminiumrohrrahmen<br />
heißen auch „Classics“.<br />
Über das gleiche Verfahren können aber nicht<br />
nur Aluminiumrohre, sondern auch hoch differenzierte<br />
Aluminiumprofile gefertigt werden.<br />
Auch diese werden als kantige, flache Rahmenprofile<br />
(sogenannte Flachrahmenkonstruktion)<br />
mit Rillen, Zacken und Harscheisen an der Unterseite<br />
für Schneeschuhe verwendet (Abb. 2). Diese<br />
Rahmenkonstruktion bietet dann beim Queren<br />
am Hang besseren Halt.<br />
Die Bespannung eines Aluminiumrahmens<br />
Aluminiumrahmen sind in der Regel mit einem<br />
weichen, aber robusten Kunststoffmaterial<br />
bespannt. Bespannte Schneeschuhe dämpfen<br />
mehr als Schneeschuhe, die einer Kunststoffkonstruktion<br />
(siehe unten) folgen. Hypalon aus<br />
dem Hause DuPont ist nur ein Material, das sich<br />
Abb. 3: Aufgrund von Carbon-Einsätzen ist dieser<br />
Kunststoffschneeschuh sehr flexibel, sodass er dem<br />
natürlichen Abrollverhalten folgen kann.<br />
für diese Bespannung eignet. Es ist ein Elastomer<br />
aus Polyethylen (PE), das als sehr widerstandsfähig<br />
gilt.<br />
Jedes Bespannungsmaterial widersteht sowohl<br />
UV-Strahlen als auch eisigen Temperaturen.<br />
Selbst dann ist es noch reiß- und bruchfest.<br />
Außerdem ist es wasser- und schneeabweisend.<br />
Aufgrund seiner Eigenschaften hat es meist auch<br />
eine lange Lebensdauer.<br />
Rahmenlose Kunststoffschneeschuhe<br />
Kunststoffschneeschuhe sind aus einem robusten<br />
und kältefesten (bis -40° C) Kunststoff gefertigt.<br />
Sie sind meist kleiner als die Classics und damit<br />
wendiger. Da auf ihrer Unterseite sogenannte Krallen<br />
bzw. gezahnte Leisten angebracht sind, eignen<br />
sie sich für steiles, alpines Gelände. Selbst harter,<br />
harschiger Schnee und Eis können ihnen nichts<br />
anhaben. Im Tief- und Pulverschnee kommen<br />
Kunststoffschneeschuhe aber an ihre Grenzen.<br />
Aufgrund des härteren Materials dämpfen<br />
Kunststoffschneeschuhe, die auch „Moderns“<br />
genannt werden, weniger als die Classics. Um<br />
das natürliche Abrollverhalten zu unterstützen,<br />
besteht bei manchen Kunststoffschneeschuhen<br />
der Tail (Schwanz) aus einem flexibleren Kunststoff<br />
(Abb.3).<br />
Zacken, Harscheisen und Spikes geben Halt<br />
Für flaches Gelände reichen einfache Aluminiumrohre<br />
am Schneeschuh aus. Bei harschigem oder<br />
vereistem Schnee freut sich der Wintersportler<br />
über die Frontzacken – auch Klaue genannt –<br />
unter dem Zehenbereich auf der Unterseite seines<br />
Schneeschuhs. Sie sind meist an der Bindung<br />
drehbar gelagert.<br />
Kunststoffschneeschuhe für das alpine Gelände<br />
haben meist auch schon am Kunststoffrahmen<br />
Harsch- bzw. Steigeisen. Neben einer Klaue<br />
können sie auch noch mit gezahnten Seitenschienen<br />
(Harscheisen) ausgerüstet sein, die bis<br />
nach hinten durchlaufen, um auch beim Abstieg<br />
für Halt zu sorgen (Abb. 4).<br />
© ATLAS/MSR, TSL OUTDOOR, MSR, TUBBS
Schneeschuhe |<br />
beraten<br />
verkauft<br />
NR.3 NR.487<br />
| III<br />
Abb. 4: Bei diesem Schneeschuh verbessern gezackte<br />
Querleisten aus Stahl auf der Unterseite die Traktion.<br />
Abb. 5: Bei Verschleiß können die Spikes wie auch andere<br />
Schneeschuhkomponenten oft ausgetauscht werden.<br />
Manche Schneeschuhe haben auf der Unterseite<br />
zudem noch Krallen aus Stahl. Spikes können<br />
ebenfalls allein oder in Kombination mit Harscheisen<br />
und/oder Krallen auftreten (Abb. 5).<br />
Die Bindung<br />
Die Bindung ist flexibel konstruiert, sodass sich<br />
die Ferse beim Gehen vom Schneeschuh abhebt,<br />
während der Vorfuß mit dem Schneeschuh<br />
verbunden bleibt. Bei der Aufhängung<br />
der Bindung gibt es zwei Varianten: Die frei<br />
schwingende Achsenaufhängung und die<br />
elastische Bindungsaufhängung mithilfe<br />
eines elastischen Gurtes. Die frei schwingende<br />
Bindung ist starr und eignet sich für alpines<br />
Gelände. Die elastische Aufhängung, die auch<br />
weicher und dämpfender ist, eignet sich eher<br />
für flaches bis hügeliges Gelände. Je mehr die<br />
Bindung dem natürlichen Abrollverhalten folgt,<br />
desto gelenk- und bänderschonender ist sie.<br />
Shock-Absorber auf dem Bindungsteil unter der<br />
Ferse sorgen für ein geräuscharmes und gelenkschonendes<br />
Laufen. Beim Verschlusssystem gibt<br />
es je nach Hersteller unterschiedliche Varianten.<br />
Allen gemeinsam ist ein einfaches Handling: Bei<br />
der Riemenbindung verlaufen ein, zwei oder drei<br />
Riemen über den Rist und einer über die Ferse.<br />
Bei der Ratschenbindung wird mit Ratschen<br />
gearbeitet. Die Riemenbindung passt besser zu<br />
weicheren Schuhen, die Ratschenbindung besser<br />
zu festeren Bergschuhen (Abb. 6).<br />
Jede Bindung kann an jeden Schuh angepasst<br />
werden. Bei manchen Bindungssystemen kann<br />
die Schuhgröße dann auch „gespeichert“ werden,<br />
indem man die Bindungskomponenten an den<br />
neuralgischen Punkten einrastet. Um diese<br />
Funktion dann aber auch nutzen zu können,<br />
muss immer der gleiche Schuh getragen werden.<br />
Unabhängig davon, ob man mit dem Schuh in die<br />
Bindung hineinschlüpft oder von oben in die<br />
Bindung einsteigt, bieten alle einen guten Seitenhalt<br />
und drücken gleichzeitig nicht (Abb. 8).<br />
Steighilfe für Aufstiege<br />
Schneeschuhe für bergige Touren haben unter<br />
der Ferse einen Bügel bzw. eine Erhöhung als<br />
Steighilfe während des Aufstiegs. Die Steighilfe<br />
sorgt für einen ebenen Stand am Hang. Sie kann<br />
meist mit Hilfe des Tourenstocks hochgeklappt<br />
werden (Abb. 9).<br />
Die Wahl des richtigen Schneeschuhs<br />
Neben der Gelände- und Schneeart bestimmen<br />
das Köpergewicht und das Gewicht des Gepäcks<br />
die Wahl des richtigen Schneeschuhs. Grundsätzlich<br />
gilt: Je größer der Schneeschuh, desto<br />
mehr kann man auf dem Schnee „schwimmen“ –<br />
auch mit schwerem Gepäck. >>><br />
Abb. 7: Beim Boa-Verschlusssystem dreht man am<br />
Einstellknopf, um die Bindung zu schließen. Die damit<br />
mögliche genaue Justierung erhöht die Passform und<br />
den Tragekomfort. Um die Bindung wieder zu öffnen,<br />
muss man den Einstellknopf nach oben ziehen.<br />
Abb. 6: Dieser Hersteller bietet<br />
Schneeschuhe und Schuhe im<br />
Set an. Der Schuh ist hierbei in<br />
der Sohle mit entsprechenden<br />
Gegenstücken zur Bindung<br />
ausgestattet.
IV |<br />
beraten<br />
verkauft<br />
NR.48<br />
| Schneeschuhe<br />
<strong>15</strong>.<strong>2017</strong><br />
Abb. 8: Mit Ethylen-Vinylacetat (EVA)-Schaum<br />
gepolsterte Bindungen reduzieren die Druckstellen<br />
vor allem auf der Seite.<br />
Abb. 9: Die Steighilfe wirkt hochgeklappt wie eine<br />
Art Absatz, der die Wadenmuskulatur beim steilen<br />
Anstieg entlastet.<br />
Abb. 10: Für manche Modelle<br />
gibt es auch Schneeschuhverlängerungen,<br />
mit denen<br />
man die Schneeschuhe dem<br />
jeweiligen Bedarf anpassen<br />
kann.<br />
Abb. 11: Schneeschuhe mit<br />
leuchtenden Elementen für die<br />
ganz Kleinen sorgen für Spaß<br />
und erhöhen die Ausdauer.<br />
Schneeschuhe gibt es in unterschiedlichen<br />
Größen: Ihre Länge wird in Zoll gemessen.<br />
Angaben zwischen 22 und 30 Zoll sind üblich,<br />
wobei 1 Zoll 2,54 Zentimetern entspricht.<br />
Ein Schneeschuh mit einer Länge von 22 Zoll<br />
eignet sich für einen Schneeschuhwanderer bis<br />
zu 70 Kilogramm Gesamtgewicht (Körpergewicht<br />
plus Ausrüstung), eine Länge von 25 Zoll für 100<br />
Kilogramm, eine Länge von 30 Zoll für mehr als<br />
100 Kilogramm (Abb. 10).<br />
Schneeschuhe für Frauen sind etwas kürzer und<br />
schmäler, um der Anatomie gerecht zu werden.<br />
Daneben gibt es auch Schneeschuhmodelle für<br />
Kinder ab ca. vier Jahren und für Jugendliche<br />
(Abb. 11).<br />
Möglichkeiten des Zusatzverkaufs<br />
In manchen Sportgeschäften werden Schneeschuhe<br />
noch stiefmütterlich behandelt. Dabei<br />
bieten sie viele Möglichkeiten des Zusatzverkaufs:<br />
So besitzen Wintersportler kaum Rucksäcke,<br />
an denen Schneeschuhe außen befestigt<br />
werden können. Teleskop-Trekkingstöcke<br />
mit Schneetellern, festes und wasserdichtes<br />
Schuhwerk, Gamaschen, funktionelle Winterbekleidung,<br />
Sonnenschutz, Sonnen- oder<br />
Gletscherbrille und eine Stirnlampe sind weitere<br />
Notwendigkeiten, die jeder Schneeschuhwanderer<br />
mit sich führen sollte. Ein Notfall-Kit<br />
sollte ebenfalls immer dabei sein. Führt die<br />
Tour durch alpines Gelände muss auch eine<br />
Lawinenausrüstung mit: Ein Lawinenverschüttetensuchgerät<br />
(LVS-Gerät), eine -schaufel und<br />
-sonde sind Pflicht, ein Lawinenrucksack je nach<br />
Tour empfehlenswert bis notwendig. In höheren<br />
Lagen gehören auch eine Rettungsdecke und ein<br />
Biwaksack zum Notfall-Kit.<br />
Risiken richtig einschätzen<br />
Schneeschuhwandern kann jeder. Diese<br />
allgemein verbreitete Meinung kann allerdings<br />
zu unüberlegten Touren verleiten.<br />
Folgendes sollte vorab immer bedacht werden:<br />
• Wie gut ist meine Kondition?<br />
• Habe ich gutes Kartenmaterial bzw. ein<br />
GPS-Gerät dabei?<br />
• Habe ich eingeplant, dass schwierige Abstiege<br />
manchmal länger als Aufstiege dauern<br />
können?<br />
• Bieten meine Ausrüstung und meine Kleidung<br />
genügend Schutz, wenn sich das Wetter<br />
plötzlich ändert?<br />
• Habe ich genug zu essen und zu trinken dabei?<br />
Für alpine Touren gilt zudem:<br />
• Kenne ich den Lawinenlagebericht?<br />
• Habe ich eine Lawinenschutzausrüstung und<br />
ein Notfall-Kit dabei?<br />
Testen Sie Ihr Wissen und gewinnen<br />
Sie wertvolle Preise!<br />
Lösen Sie unser kurzes Online-Quiz<br />
für Verkäuferinnen, Verkäufer und<br />
Auszubildende unter www.sportsella.<br />
com/bv. Unter allen, die den Online-<br />
Test bestanden haben, verlosen wir pro<br />
Monat ein Paar Schneeschuhe „FLEX<br />
VRT [vertical]“ von Tubbs/Koch Alpin<br />
im Wert von 259,- Euro<br />
Das Gewinnspiel läuft über zwei Monate.<br />
Viel Spaß und viel Erfolg!<br />
© TUBBS, MSR<br />
sport-fachhandel.com sport-fachhandel.com mit Unterstützung mit Unterstützung von Sportsella von<br />
Sportsella
<strong>15</strong>.<strong>2017</strong> News | MIXED | 27<br />
NAPAPIJRI<br />
© NAPOAPIJRI, ADIDAS, PUMA<br />
Ohne Pelz und Daune<br />
In der aktuellen H/W Kollektion 17/18 verzichtet<br />
Napapijri zu hundert Prozent auf die Verarbeitung<br />
von Pelz und Daunen. Das Label, das<br />
sich optisch an die norwegische Flagge anlehnt,<br />
möchte so sein Engagement für den Tierschutz<br />
ausdrücken. Die Themenfelder Nachhaltigkeit<br />
und Respekt gegenüber der Natur seien für das<br />
Unternehmen unumgänglich geworden,<br />
was sich in verschiedenen Umwelt-<br />
schutzprojekten<br />
äußere. Seit der Grün-<br />
dung 1987 habe man im Rahmen<br />
des Programms „Make it better“<br />
Produktinnovationen umgesetzt,<br />
die die Welt positiv beeinflussen<br />
sollen. Ein Schlüsselbeispiel sei<br />
dabei der pelzfreie und daunen-<br />
freie Ansatz. Dazu gehöre auch,<br />
dass die<br />
Muttergesellschaft<br />
VF Corporation dem Fur Free<br />
Retailer<br />
Programm beigetreten<br />
ist und mit der Fur Free Alliance,<br />
einer internationalen Koalition von 43 Tierschut-<br />
zorganisationen, zusammenarbeitet.<br />
SPORTART 3:<br />
Ring frei für ShockDoctor<br />
und McDavid<br />
Die Sportart 3 GmbH übernimmt die Distribution<br />
von ShockDoctor und McDavid für die<br />
DACH-Länder sowie für Polen und Tschechien für<br />
den Kampfsport-Fachhandel. ShockDoctor ist seit<br />
1992 führend im Bereich der Mundschutztechnologie,<br />
McDavid verkauft sportmedizinische Bedarfsartikel,<br />
Sportschutzprodukte und Funktionsbekleidung<br />
für aktive Menschen und Sportler. Die<br />
Sportart 3 GmbH ist eine Vertriebsgesellschaft und<br />
Tochterunternehmen des weltweiten Lizenzinhabers<br />
für Adidas Boxen und Combat Sports. Sie<br />
vertreibt in den Ländern Deutschland, Österreich,<br />
Schweiz, Polen und Tschechien. chien. Zu den Kunden<br />
gehören unter anderem Intersport, Sport 2000,<br />
Hervis, Karstadt, Sport-Tiedje, Otto sowie<br />
Sport-Spezialisten und Sportverbände. „Durch<br />
diese Kooperation vereinen en sich drei sehr<br />
starke Marken unter dem Dach von Sportart<br />
3“, erklärt Eric Wachholz, holz, führer der Sportart 3 GmbH: „Adidas<br />
Combat Sport, McDavid und Shock<br />
Doctor harmonieren in ihrem Kampfsport-Portfolio<br />
perfekt miteinander.<br />
Dadurch bieten wir dem Kunden ein<br />
umfangreiches und sehr attraktives<br />
Angebot. Wir sind sehr froh über diese<br />
Zusammenarbeit und steigern so unsere<br />
Kompetenz für alle Kampfsportarten.“<br />
Geschäfts-<br />
LEWIS HAMILTON<br />
IST DAS NEUE<br />
GESICHT VON PUMA<br />
Als jüngstes Mitglied der<br />
Puma-Familie wird der vierfache<br />
Formel 1 Weltmeister das neue<br />
Gesicht für die Kategorie Men´s<br />
Training. Die Kooperation beginnt<br />
mit der “24/7” Kampagne, in der<br />
Puma seine Performance-Philosophie<br />
neu definiert, bei der Workouts<br />
nicht mehr auf den Besuch im<br />
Fitnessstudio beschränkt sind.<br />
ADIDAS<br />
Präsentation des neuen<br />
DFB-Trikots<br />
Adidas zeigte die neuen Heimtrikots der deutschen<br />
Fußball-Nationalmannschaft. Die Jerseys für die<br />
WM in Russland sind eine Reminiszenz an den<br />
Titelgewinn 1990. Mit einer Woche Verzug, in der<br />
das Trikot nur über den Adidas Online-Shop und<br />
in den offiziellen Fanshops der Verbände erhältlich<br />
war, darf seit dem 13. November auch der Fachhandel<br />
das Trikot für 89,95 Euro (Erwachsene) und<br />
69,95 Euro (Kinder) verkaufen. Nach den letzten<br />
Quartalszahlen konnte Adidas um insgesamt 12<br />
Prozent zulegen, wurde der Umsatz im eigenen<br />
E-Commerce um 39 Prozent gesteigert. In den USA<br />
und Großbritannien wurde soeben im Rahmen<br />
der weltweit größten Softwarekonferenz Dreamforce<br />
die neue Adidas App vorgestellt. Sie soll den<br />
Nutzern „ein auf die jeweiligen Vorlieben und Ver-<br />
haltensweisen des Konsumenten zugeschnittenes<br />
Adidas-Erlebnis“ bieten.<br />
Rottefella launcht<br />
Bekleidungskollektion<br />
Für Winter 17/18 präsentiert<br />
der norwegische Hersteller<br />
Rottefella erstmals eine<br />
Wintertraining-Kollektion,<br />
die auf einem Thermal Body<br />
Mapping Konzept basiert.<br />
Erima und DTB<br />
verlängern<br />
Der seit 2014 bestehende<br />
Ausrüstervertrag zwischen<br />
dem Deutschen Tennis Bund<br />
(DTB) und Erima geht in die<br />
nächste Runde. Im Rahmen<br />
der Mitgliederversammlung<br />
des DTB in Wiesbaden<br />
wurde eine „langfristige“<br />
Verlängerung der Partnerschaft<br />
mit Ausrüster Erima bekannt<br />
gegeben. Alle deutschen<br />
Nationalmannschaften werden<br />
künftig mit der Teamlinie<br />
Premium One 2.0 eingekleidet.<br />
Tagesaktuelle News:<br />
sport-fachhandel.com<br />
APP-STORE & GOOGLE PLAY
28 | MIXED | Running <strong>15</strong>.<strong>2017</strong><br />
Vorteil Sportfachhandel: Ganzjahres- und<br />
Winterläufer achten sehr genau auf die<br />
Funktionalität ihres Outfits.<br />
GANZJAHRESTREND RUNNING<br />
Sicheren Schrittes<br />
in den Winter<br />
Running ist nicht umsonst eine der stärksten Kategorien des Sportfachhandels. Längst hat sich das Segment<br />
zum Ganzjahresphänomen entwickelt. Gerade im Winter zählen dabei Funktion und Beratung. Eine<br />
Steilvorlage für den Sportfachhandel.<br />
Text: Marcel Rotzoll<br />
Das Flaggschiff GEL-Kayano ist<br />
Teil des Solar Packs von Asics<br />
Bereits Anfang Dezember gab es teils bis ins<br />
Flachland hinunter den ersten Schnee des<br />
Jahres. Spätestens jetzt, wo nicht nur Dunkelheit,<br />
Regen und kühle Temperaturen, sondern auch<br />
rutschige, matschige oder sogar vereiste Wege<br />
hinzukommen, war einst die Laufsaison beendet.<br />
Das hat sich in den vergangenen Jahren grundlegend<br />
gewandelt. Running ist zum Ganzjahresphänomen<br />
geworden. Waren es zuerst die Läufer<br />
mit Wettkampfambitionen, die sich im Winter<br />
bereits auf die ersten Laufveranstaltungen im<br />
Frühjahr vorbereiteten, lassen sich mittlerweile nur<br />
noch wenige Läufer in der dunklen Jahreszeit dauerhaft<br />
von ihrer Laufrunde abhalten. Zuletzt waren<br />
die Winter recht mild und luden so zum Laufen ein.<br />
Aber auch der Megatrend Fitness und Gesundheit<br />
spiegelt sich hier wieder: Fit bleiben im Winter<br />
ist das Gebot der Stunde. Raus aus der trockenen<br />
Heizungsluft oder dem stickigen Fitnessstudio und<br />
den Kreislauf auf Trab zu bringen, zahlt auf den<br />
Gesundheitsaspekt ein. Dabei sind es nicht mehr<br />
nur die Asphaltläufe, die den Markt befeuern, sondern<br />
gleichfalls auch Trailrunning, das dem Handel<br />
© SAUCONY, ASICS, ODLO
<strong>15</strong>.<strong>2017</strong> Running | MIXED | 29<br />
zusätzliche Impulse beschert. Viele Händler bieten<br />
ihre Lauftreffs das gesamte Jahr über an, mit<br />
erfreulichen Teilnehmerzahlen. Gerade in den<br />
Mittelgebirgen sind dabei auch die Trails der Region<br />
beliebt, wie beispielsweise X-Sports aus Kastellaun<br />
bestätigen kann. Vorteil dabei: Viele Trailrunning-<br />
Schuhe eignen sich nicht nur zum Laufen, sondern<br />
auch für die Wanderung im Mittelgebirge.<br />
Insgesamt kann der Sportfachhandel mit winterspezifischen<br />
Laufprodukten punkten. Stirnlampen,<br />
Handschuhe, Mützen, Bandanas werden zu beliebten<br />
Mitnahmeartikeln. Wärmende, reflektierende<br />
Bekleidung und Running-Schuhe für jeden Untergrund<br />
sind nicht nur willkommene Umsatzbringer,<br />
sondern steigern auch die Kompetenz des Handels.<br />
Denn gerade die Sicherheit der Läufer hat in den<br />
dunklen Wintermonaten höchste Priorität. Schuhe,<br />
die dem unberechenbaren Untergrund trotzen,<br />
Bekleidung, die vor Wind und Kälte schützt und<br />
nicht zuletzt sehen und gesehen werden, sind die<br />
Grundlagen des Winter-Running.<br />
So kommentiert Ralf Schön, Senior Merchandising<br />
Manager North Asics: „Wenn wir etwas nicht<br />
ändern können, dann ist es das Wetter. Und natürlich<br />
ist der Verkauf von Produkten mit speziellen<br />
Winter-Technologien und Features in gewisser<br />
Weise auch abhängig von den entsprechenden<br />
Bedingungen, denn diese liefern automatisch<br />
Verkaufsargumente. Aber: Winter ist ein dehnbarer<br />
Begriff und es müssen nicht erst Schnee, Eis<br />
und Glätte kommen, um Winter-Running-Schuhe<br />
verkaufen zu können. Auch Dunkelheit, kühlere<br />
Temperaturen und häufiger Regen – sprich das<br />
typische November-Wetter, können einschlägige<br />
Verkaufsargumente liefern – und solche<br />
Bedingungen haben wir ja zum Teil bis in den<br />
Frühling hinein, also lange genug, um sich ein<br />
paar „wettertaugliche“ Laufschuhe zu gönnen.“<br />
Der japanische Laufschuh-Pionier setzt deshalb auf<br />
den Winter und wertet das Thema in der Kollektion<br />
für Herbst/Winter 2018 nochmals auf. So kommt<br />
das Solar Pack der Bestseller GEL-Kayano, GEL-<br />
Cumulus und GT-1000 mit einem „kompletten<br />
brushed lining“, bei der der Fuß, um den Tragekomfort<br />
zu erhöhen, weich und warm ummantelt<br />
und vor Kälte und Nässe sicher geschützt ist. Dabei<br />
sei, anders als bei den Standardversionen das Mesh<br />
geschlossener, um das Eindringen von Kälte zu<br />
verhindern. Das sichtbarste Zeichen der Lite Show-<br />
Modelle ist hingegen die reflektierende 3M-Technologie,<br />
die an „den richtigen Stellen“ für gute<br />
Sichtbarkeit mit Regenbogenfarbeneffekt sorgt. Das<br />
so bezeichnete Lite Show-Pack kommt zudem mit<br />
Gore-Tex und ist zusätzlich mit einer Außensohle<br />
ausgestattet, „die sich niedrigen Temperaturen<br />
anpasst und ähnlich wie Autoreifen bei Minusgraden<br />
nicht erhärtet“. Damit bleibe die Sohle<br />
durch ein stärker profiliertes Hybrid-Sohlendesign<br />
trotz hohen Gripps geschmeidig und komfortabel.<br />
Gore-Tex selbst stellt derweil mit Gore Invisible<br />
Fit eine neue Technologie vor und verspricht,<br />
dass die Schuh-Industrie mit der Gore Invisible<br />
Fit-Membran einen „wasserfesten, atmungsaktiven<br />
Laufschuh, der im Vergleich zu herkömmlichen<br />
wetterbeständigen Laufschuhen einmaligen Komfort,<br />
höchste Funktionalität und ideale Passform<br />
bietet“, herstellen kann. Die Invisible Fit-Technologie<br />
ermögliche es, wasserdichte und atmungsaktive<br />
Schuhe zu fertigen, ohne auf den Laufschuhtypischen<br />
Komfort verzichten zu müssen, weil<br />
sich die Gore-Tex-Membran mit einer Vielzahl an<br />
athletischen, funktionalen Schuh-Obermaterialien<br />
verbinden lasse. Dadurch können trotz des härteren<br />
Obermaterials „Falten und Unebenheiten eliminiert<br />
und somit Druckpunkte reduziert“ werden.<br />
„Die Wetterbedingungen sind bei uns zum<br />
Laufen ideal!“, konstatiert Adidas. Die „wenigen<br />
Tage mit extremer Kälte, Nässe, Schnee oder Hitze<br />
haben keinen großen Einfluss“, entsprechend<br />
könne der Läufer das ganze Jahr aktiv sein. Gleichwohl<br />
müsse er sich im Winter schwierigen Wetterbedingungen<br />
wie Nässe, Kälte und Wind stellen.<br />
Neben optimaler Passform sei zusätzlicher Schutz<br />
daher besonders wichtig: „Bei unseren aktuellen<br />
„All-Terrain“-Modellen schützt das wasserabweisende<br />
Obermaterial die Läufer vor Nässe, während<br />
die Continental Stretch-Web-Außensohle erhöhten<br />
Gripp auf rutschigem Untergrund sicherstellt.<br />
Hinzu kommt, dass das sockenartige Design der<br />
aktuellen Kollektion für zusätzliche Stabilität und<br />
Schutz bei jedem Lauf sorgt.“ Ganz grundsätzlich,<br />
so die Herzogenauracher weiter, solle jeder Laufschuh<br />
„für ein optimales Laufgefühl sorgen“.<br />
Im Winter müsse der Schuh zusätzlich den<br />
schwierigen Wettersituationen Stand halten.<br />
Sowohl die ATR-Modelle wie auch der Supernova<br />
Gore-Tex (GTX) erfüllen beide Bedingungen:<br />
„Während das wasserabweisende Obermaterial >>><br />
Mit multidirektionalen<br />
Sohlenelementen aus extrem<br />
griffigem PWRTRAC-Material<br />
gewährt der Xodus ISO 2<br />
GTX von Saucony auf jedem<br />
Untergrund den notwendigen<br />
Gripp.
30 | MIXED | Running<br />
<strong>15</strong>.<strong>2017</strong><br />
Sporternährung ist<br />
genauso wie Running ein<br />
Ganzjahresthema.<br />
Reflektierende Elemente<br />
sorgen bei den Lite Show-<br />
Textilien von Asics für<br />
mehr Sichtbarkeit in der<br />
dunklen Jahreszeit.<br />
und die reflektierenden Elemente der ATR Modelle<br />
für maximalen Schutz sorgen, überzeugt der<br />
Supernova GTX mit seinem atmungsaktiven<br />
Gore-Tex Futter. Erhöhter Gripp durch die<br />
Continental Stretch-Web-Außensohle ist bei<br />
beiden Schuhmodellen gegeben.“<br />
Die Laufschuhschmiede Saucony hingegen<br />
erweitert die Herbst/Winter-Kollektion sogar und<br />
bietet in der aktuellen Kollektion Modelle mit<br />
verschiedenen Sohlenprofilen für die unterschiedlichen<br />
Untergrundbedingungen an. Claudia<br />
Niemeyer stellt fest: „Beim Winter-Running liegt<br />
der Fokus auf Funktion. Besonders wichtig sind<br />
Schuhe mit einer entsprechenden Sohlenkonstruk-<br />
tion, um einen guten Gripp auch bei rutschigem<br />
und eisigem Untergrund zu haben. Das Obermate-<br />
rial sollte entsprechend den Wetterbedingungen<br />
geeignet sein. So stehen wasserabweisende/wasser-<br />
dichte Membrane im Fokus.“ Deshalb gebe es für<br />
alle Untergründe von Asphalt über den Schotterweg<br />
bis hin zu<br />
matschigem und sogar eisigem Unter-<br />
grund ein<br />
eigenes Sohlenprofil. Unter dem Slogan<br />
„Run Anywhere“ teilt Saucony die Sohlenbeschaf-<br />
fenheit in<br />
vier Kategorien ein. Für den Schutz der<br />
Läufer in der Dunkelheit setzen die Münchener auf<br />
reflektierende Details an Textilien und Schuhen.<br />
Bei Puma<br />
stellt man fest, dass sich im Winter<br />
zwei Lager<br />
von Läufern bilden. Die einen „wollen<br />
auch im Winter nicht auf ihr Lieblingsmodell<br />
verzichten“, die anderen wählen spezielle Winterlaufschuhe.<br />
Für die letztere Gruppe hat man den<br />
Speed Ignite Trail am Start. Auch hier soll die Sohle<br />
besten Gripp auf glattem Untergrund bieten und ist<br />
zusätzlich stark profiliert und selbstreinigend.<br />
Ein reflektierendes Tape an Ferse und Ösenleiste<br />
sorge für die Sicherheit der Läufer bei dunklen<br />
Lichtverhältnissen.<br />
Ungleich wichtiger als in den Sommermonaten,<br />
wo für viele Läufer nach wie vor ein<br />
einfaches Funktionsshirt und eine Sporthose für<br />
viele Trainingseinheiten ausreichend scheinen,<br />
ist in den kalten Monaten des Jahres der Bereich<br />
Textil. Weil bei Kälte Wärme insbesondere über<br />
den Kopf, Arme und Beine abgegeben wird, kommt<br />
es darauf an, diese Körperteile zu schützen. Der so<br />
bezeichnete Windchilleffekt, also der durch den<br />
Gegenwind beim Laufen verursachte Unterschied<br />
zwischen der gemessenen Luft- und der gefühlten<br />
Temperatur, lässt zudem die Vorteile der richtigen<br />
und vor allem funktionalen Running-Bekleidung in<br />
den Vordergrund treten. Und letztlich ist es in der<br />
dunklen Jahreszeit gerade in Städten vor allem das<br />
Sicherheitsbedürfnis, das Läufer beispielsweise zu<br />
Funktionstextilien mit reflektierenden Elementen<br />
greifen lässt. So legt man beispielsweise bei Puma<br />
im Apparel-Bereich besonders Wert auf Reflexionselemente,<br />
die die Sichtbarkeit bei schlechten<br />
Lichtverhältnissen bzw. an Straßen erhöhen.<br />
Der Sportfachhandel habe dabei die Chance, den<br />
Läufern aktiv zu ebensolchen Textilien zu raten,<br />
die „die Sicherheit für Läufer signifikant erhöhen“.<br />
Dass Winter-Läufer besonders anspruchsvoll<br />
sind, wenn es um Laufbekleidung geht, bestätigt<br />
Odlo Deutschland-Geschäftsführer Pascal Schweizer:<br />
„Man kann davon ausgehen, dass die Ganzjahres-<br />
und Winterläufer ihren Sport sehr intensiv<br />
und nachhaltig betreiben und entsprechend sehr<br />
genau auf die Funktionalität ihres Outfits achten.<br />
Sie machen tagtäglich die hautnahe Erfahrung, was<br />
gute Bekleidung wert ist und wie sie dafür sorgt,<br />
dass sie damit auch bei widrigen äußeren Bedingungen<br />
Spaß an ihrem Sport haben. Entsprechend<br />
© PETER SCHLICKENRIEDER, SAUCONY, ASICS, ODLO
<strong>15</strong>.<strong>2017</strong> Running<br />
Running | MIXED | 31<br />
sind für die Winterläufer hohe Atmungsaktivität,<br />
moderate Isolation und Wetterschutz wichtige Themen,<br />
die in dieser Zeit ganz besonders in den Fokus<br />
rücken.“ Odlo setze deshalb beim Thema Isolation<br />
auf PrimaLoft. Die Isolierung sei sehr leicht und<br />
atmungsaktiv, verfüge über einen hohen Wärmerückhalt<br />
und sei feuchtigkeitsunempfindlich.<br />
Dem Windchilleffekt begegnet man mit den „maßgeschneiderten<br />
Lösungen“ der Bodymapping-<br />
Produkte. „Ganz wichtig“ sei in diesem Zusammenhang<br />
„die hohe Atmungsaktivität des gesamten<br />
Schichtsystems mit Sportfunktionswäsche, Midlayer<br />
und Jacke. So wird überschüssige Feuchtigkeit<br />
schnell nach außen geleitet und der Körper bleibt<br />
im Wohlfühlbereich und leistungsfähig.“<br />
Gerade in den Wintermonaten, empfiehlt Pascal<br />
Schweizer, solle der Sportfachhandel die Läufer<br />
beim Textilkauf besonders aktiv beraten. Beispielsweise<br />
indem darauf hingewiesen wird nicht mit zu<br />
warmer Bekleidung an den Start zu gehen. „Beim<br />
Loslaufen darf gerne ein leichtes Fröstelgefühl<br />
vorhanden sein“, weil der Körper während der Laufeinheit<br />
sehr viel Wärme entwickelt. Reflektierende<br />
Elemente ließen sich im Zusammenspiel mit Stirnlampen<br />
im Verkaufsgespräch eindrücklich in Szene<br />
setzen. Zudem sei das Thema Lightweight auch<br />
im Winter ein starkes Verkaufsargument. Darüber<br />
hinaus habe man die Erfahrung gemacht, dass es<br />
„absolut sinnvoll ist, entsprechende Funktionswäsche<br />
für die Läuferinnen und Läufer im Runningbereich<br />
zu präsentieren“. Die beiden Odlo-Linien<br />
Performance Warm und Performance Blackcomb<br />
eigneten sich perfekt fürs Laufen, aber auch für<br />
weitere Sportarten wie Cross Country oder Alpinskilauf.<br />
Cross-Selling-Möglichkeiten würden sich<br />
schließlich eröffnen, wenn das Skilanglaufsortiment<br />
im Winter in der Nähe der Running-Abteilung<br />
platziert werde, „da viele Läufer bei Schnee bis ins<br />
Tal gerne auch in die Loipe bzw. auf die Skatingpiste<br />
gehen. Darüber hinaus lassen sich XC-Outfits auch<br />
perfekt zum Laufen verwenden und umgekehrt.“<br />
Sporternährung im Winter? Sporternährung gehört<br />
für viele Sportfachhändler zu den klassischen<br />
Sommersortimenten. Dabei gibt es gerade auch<br />
in der kalten Jahreszeit starke Argumente für die<br />
Präsentation des interessanten Zusatzsortiments.<br />
„Prinzipiell gelten in jeder Jahreszeit die gleichen<br />
Ernährungsgrundsätze“, stellt Barbara Marianek<br />
von Active Nutrition International, zunächst<br />
fest. Weil es jedoch gerade im Herbst und Winter<br />
häufiger zu Infekten der oberen Atemwege komme<br />
und die Vermutung besteht, dass der Körper nach<br />
„einer erschöpfenden Belastung besonders angreifbar<br />
für Erkältungen ist“, ist ein robustes Immunsystem<br />
umso wichtiger. Deshalb empfiehlt Barbara<br />
Marianek neben einer ausgewogenen, abwechslungsreichen<br />
und bedarfsgerechten Ernährung<br />
auch „eine entsprechende Zufuhr von Kohlenhydraten<br />
und hochwertigem Protein sowie ausreichend<br />
Flüssigkeit nach der Belastung“. Die Aufnahme<br />
von Zink unterstütze das Immunsystem zusätzlich.<br />
Der PowerBar Recovery 2.0 Drink verbinde<br />
im Anschluss an das Training hoch-glykämische<br />
Kohlenhydrate, die die Glykogenspeicher auffüllen<br />
ideal mit Protein, das den Muskelerhalt unterstützt.<br />
Um das Immunsystem zu unterstützen wurden<br />
dem Drink Zink und gegen Müdigkeit Magnesium<br />
zugefügt. Zudem sei die Winterzeit auch die Zeit des<br />
Grundlagen- und Ausgleichstrainings im Fitnessstudio:<br />
„Hierbei spielen besonders Proteinprodukte<br />
eine wichtige Rolle, um den Muskelaufbau- und<br />
erhalt der Sportler zu unterstützen. Aufgrund<br />
dessen bietet es sich für den Handel an, einen Fokus<br />
auf diese Produkte zu setzen und die Platzierung<br />
entsprechend anzupassen. So kann der Handel<br />
optimal auf die Bedürfnisse der Sportler eingehen<br />
und neue Impulse in der Kategorie schaffen.<br />
Sandra Damith von Xenofit weist darauf hin, dass<br />
„jeder Läufer, der länger als 1,5 Stunden unterwegs<br />
ist, zur Aufrechterhaltung der Leistungsfähigkeit<br />
auf ein geeignetes Sportgetränk zurückgreifen<br />
sollte“. Das ist nicht nur im Sommer, sondern auch<br />
im Winter eine Information, die Verkäufer ebenso<br />
im Verkaufsgespräch vermitteln können wie die,<br />
dass mit dem Schweiß viele Mineralstoffe verloren<br />
gingen, die nach dem Laufen wieder ersetzt werden<br />
müssen. So könne man beispielsweise auf das<br />
Kohlenhydratgetränk Xenofit competition<br />
verweisen wie auch auf das Mineralstoffgetränk<br />
Xenofit mineral: „Wenn ein Verkäufer bewusst<br />
darauf hinweist, kann er darauf hinwirken,<br />
dass der Kunde sich aktiv für Sporternährung interessiert.<br />
Natürlich müssen die Produkte im Shop<br />
auch ansprechend präsentiert und gut positioniert<br />
sein. Wer bereit ist einen Aufsteller oder ein Regal<br />
für Sporternährung aufzunehmen, verkauft auch<br />
gut. Die Beratung durch Verkaufspersonal ist<br />
wichtig, aber nicht zeitraubend.“
32 | FACHHANDEL | Szene <strong>15</strong>.<strong>2017</strong><br />
SPORT 2000 KNACKT DIE<br />
Der auf Sneaker und Laufschuhe spezialisierte Schrittmacher Shop<br />
am Rande der Dresdner Neustadt ist Partner Nummer 1.000 der<br />
Mainhausener Verbundgruppe Sport 2000. Vor allem wegen des<br />
Ausbaus der Spezialistenkonzepte konnte die Verbundgruppe in den<br />
vergangenen drei Jahren insgesamt 334 Neuzugänge vermelden.<br />
Nach 263 neuen Partnern in den beiden Vorjahren konnte man<br />
<strong>2017</strong> nochmals 71 Sportfachhändler von den eigenen Leistungen<br />
überzeugen. Allein 190 dieser Neuzugänge sind auf die Bereiche<br />
Running, Outdoor oder Teamsport fokussiert.<br />
Kollektionspremiere<br />
im MOC Ordercenter<br />
Am 11. Dezember <strong>2017</strong><br />
geben rund 100 Marken im<br />
MOC Ordercenter München<br />
einen First View ihrer neuen<br />
Kollektionen aus den Bereichen<br />
Actionsport, Ski, Sportstyle,<br />
Outdoor, Health & Fitness,<br />
Bike und Wassersport. Neben<br />
Marken wie Columbia, Devold,<br />
Gonso, Houdini, Maloja,<br />
Mammut, Picture Organic<br />
Clothing, Puma, Pyua,<br />
Röhnisch, Sweet, Vaude und<br />
Ziener öffnen auch Salewa und<br />
Salomon ihre Showrooms, die<br />
auf der ISPO im Januar nicht<br />
ausstellen werden.<br />
Vierter Ecco-Flagship<br />
in Deutschland<br />
Ecco präsentiert sein viertes<br />
Flagship auf der Kölner<br />
Schildergasse. Damit bezieht<br />
der Schuhhersteller eine klare<br />
Position im strategischen<br />
Expansionsmanagement.<br />
Tagesaktuelle News:<br />
sport-fachhandel.com<br />
APP-STORE & GOOGLE PLAY<br />
ONLINEHANDEL<br />
Engpässe bei Auslieferung<br />
zu Weihnachten<br />
Paketdienste vereinbaren mit Onlineversendern für<br />
die Weihnachtswochen feste Mengen an Warenlieferungen.<br />
Es besteht die Gefahr, dass nicht alle<br />
Bestellungen auch rechtzeitig ausgeliefert werden<br />
können, berichtet die Tageszeitung Die Welt.<br />
Demnach wollen einige Paketdienste, wie beispielsweise<br />
der zur Otto Group gehörende Logistiker<br />
Hermes,den Onlineversendern nur noch die<br />
Menge auszuliefernder Warensendungen zusagen,<br />
die sie nach den Erfahrungen der vergangenen<br />
Jahre auch tatsächlich „zu ihren Standards“<br />
ausliefern können.<br />
OUTDOOR<br />
Retail First mit<br />
Endverbrauchern<br />
Die Planungen für die 25. Auflage der OutDoor<br />
in Friedrichshafen laufen auf Hochtouren.<br />
Ausstellungsseitig werde Lifestyle einen größeren<br />
Raum einnehmen, ebenso sollen Bikepacking, Trailrunning<br />
oder Stand-Up-Paddling stärker im Fokus<br />
stehen. Zudem werde es durch die Erweiterung der<br />
Eriba-City mehr bezahlbare Unterkünfte geben.<br />
Zusätzliche, auf Händler ausgerichtete Initiativen<br />
wie verbesserte Netzwerk-Gelegenheiten, ein<br />
Azubi-Tag, ein Store-of-the-year-Award sowie eine<br />
neue Preisstruktur für die Messetickets sollen den<br />
Retail-First-Ansatz der Messe unterstreichen. Im<br />
Rahmen der Deutschen Meisterschaft im Bouldern<br />
2018 werden zudem erstmals Endverbraucher einen<br />
„begrenzten Zugang zum separaten Wettkampfareal“<br />
in Halle B5 erhalten.<br />
DECATHLON<br />
Französische<br />
Weihnachtsoffensive<br />
Die Eröffnungsoffensive von City-Filialen des französischen<br />
Filialisten Decathlon geht weiter. Nach<br />
den jüngsten Eröffnungen in Regensburg, Hallstadt,<br />
Ulm, Düsseldorf, Passau und Wuppertal folgen<br />
noch vor Weihnachten mindestens Neueröffnungen<br />
in Wiesbaden und Böblingen. Damit investiert der<br />
Sport-Discounter massiv in City-Filialen mit<br />
Standorten in belebten innerstädtischen Einkaufsstraßen<br />
oder in Einkaufszentren. Alle bisherigen<br />
Neueröffnungen kamen jeweils auf knapp über<br />
2.000 qm Fläche oder wie in Regensburg sogar<br />
nur auf 1.500 qm. Gleichzeitig wird bekannt, dass<br />
die Franzosen ihr Same-Day-Delivery-Angebot auf<br />
weitere Metropolen ausdehnen. Nach Berlin sollen<br />
„noch vor Weihnachten“ Hamburg, Köln, Düsseldorf<br />
und Karlsruhe hinzukommen.<br />
SPORT SCHECK<br />
Neue Lifestyle-<br />
Eigenmarke Scheck<br />
Unter dem Namen Scheck präsentiert Sport<br />
Scheck eine neue, eigene Basic-Linie, die Outerwear<br />
mit modernem, urbanen Look verbinden soll.<br />
Die neue Marke richte sich an eine preisbewusste<br />
Zielgruppe, deren Kleidung zum aktiven Alltag<br />
passen soll, ohne dabei auf stilvolles Design zu<br />
verzichten, heißt es. Pünktlich zum Start der kalten<br />
Jahreszeit sind Scheck-Steppjacken, -Parkas und<br />
-Westen erhältlich. Die Steppjacken beinhalten<br />
eine Spinloft-Isolierung und Kunstfasern, die wie<br />
Daunen kompressionsfähig sind und bei Feuchtigkeit<br />
wärmen. Die Parkas verfügen über eine warme<br />
Wattierung, Windschutz und Kapuze, die Softshelljacken<br />
über eine 3.000 mm Wassersäule. Darüber<br />
hinaus versucht der Händler mit einer gesteppten<br />
Blouson-Jacke neueste Jacken-Trends mit<br />
technischen Raffinessen zu verbinden.<br />
Scheck nennt sich die neue Eigenmarke des<br />
Sportfachhändlers.<br />
© SPORT SCHECK, SPORT 2000
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34 | FACHHANDEL | Strategie <strong>15</strong>.<strong>2017</strong><br />
ROLAND FESENMAYR, CEO VON OXID ESALES<br />
„ Der Mehrwert des<br />
Handels schmilzt<br />
zunehmend dahin“<br />
Bench, Trigema, Bergzeit … hinter vielen erfolgreiche Online-Shops steckt der Freiburger E-Commerce-<br />
Spezialist OXID eSales. <strong>sportFACHHANDEL</strong> sprach mit CEO Roland Fesenmayr über die neuesten Trends und<br />
über die Auswirkungen der Digitalisierung auf den stationären Handel.<br />
Interview: Andreas Mayer<br />
<strong>sportFACHHANDEL</strong>: Herr Fesenmayr, Sie sagen:<br />
„Der E-Commerce befindet sich noch im Zeitalter<br />
des Stummfilms.“ Beziehen Sie das nur auf<br />
Deutschland oder nur auf gewisse Branchen wie<br />
zum Beispiel die Sportbranche? Oder meinen Sie das<br />
generell?<br />
Roland Fesenmayr: Deutschland ist mittlerweile<br />
sogar relativ weit vorne! Wenn man sich aber<br />
anschaut,<br />
wie heute ein<br />
Onlineshop<br />
funktioniert<br />
und<br />
sich dann<br />
vorstellt, was<br />
noch alles<br />
sein kann,<br />
stehen wir<br />
tatsächlich<br />
erst am<br />
Anfang der<br />
Entwicklung.<br />
Was droht uns denn da noch? Worauf müssen<br />
wir uns und auch der Handel einstellen?<br />
Zunächst ist da das ganze Logistik-Thema:<br />
Die Themen Fresh und Same-Day-Delivery<br />
sind hier die nächsten Trends, so dass in das<br />
ganze Thema E-Commerce noch einmal ein<br />
ganz anderer Convenience-Aspekt hineinkommt.<br />
Das zweite Thema ist Omnichannel.<br />
Da stehen wir, was die Kanalvernetzung<br />
angeht, ebenfalls noch am Anfang. Da<br />
Terminals im Laden sollen Kunden<br />
im stationären Handel anziehen.<br />
wird zwar sehr viel drüber gesprochen, aber man<br />
sieht noch sehr wenige Beispiele, wo es wirklich<br />
funktioniert. Und schließlich reden wir über neue<br />
Endgeräte mit Augmented oder Virtual Reality, von<br />
der Vernetzung mit Kassensystemen und von Content<br />
Commerce. Die Onlineshops sind heute noch<br />
meist davon geprägt, dass man Artikel bequem<br />
finden und bestellen kann. Sie sind dabei weniger<br />
emotional aufgestellt, so dass sie noch nicht so<br />
begeistern und Kunden binden können wie der<br />
stationäre Handel. Aber da wird sich sehr viel tun<br />
in nächster Zeit. Und zu guter Letzt ist da noch der<br />
Mega-Trend – um den wir uns als OXID auch sehr<br />
stark kümmern – der unter dem Stichwort „Industrie<br />
4.0“ zusammengefasst werden kann: komplett<br />
gecustomizte Produkte. Da gibt es jetzt auch im<br />
Sportbereich erste Beispiele wie Adidas, die mit<br />
einem 3D-gedruckten Schuh experimentieren, oder<br />
auch Nike, die Sensoren in einem Schuh verbauen,<br />
die direkt mit einer App kommunizieren. Das sind<br />
die ersten Vorboten einer völlig neuen Dimension.<br />
Können Sie verstehen, dass insbesondere kleinere<br />
stationäre Läden da Angst bekommen? Absolut!<br />
Der Mehrwert des Handels schmilzt zunehmend<br />
dahin! Die Beratungsqualität ist schon heute in<br />
einem Onlineshop manchmal besser als im stationären<br />
Handel. Und wenn das Thema sofortige<br />
Verfügbarkeit mit Same-Day-Delivery-Konzepten<br />
obsolet wird, ist dieser Vorsprung auch weg.<br />
Das hört sich an, als ob Sie mit dem stationären<br />
Handel abgeschlossen haben! Nein, denn wir<br />
bieten auch Lösungen an, die den Handel wieder<br />
ins Spiel bringen: Marketingkooperationen<br />
können den Kunden wieder in die Shops locken,<br />
elektronische Kiosksysteme oder Terminals im<br />
Laden, zum Beispiel auf einer Shop-in-Shop-<br />
Fläche, ziehen Kunden an und helfen auch, direkt<br />
auf der Fläche zu konvertieren.<br />
© OXID
<strong>15</strong>.<strong>2017</strong> Strategie<br />
Strategie | FACHHANDEL | 35<br />
Unser Ansatz ist es, mit<br />
intelligenten Konzepten zu<br />
versuchen, diese Investitionen,<br />
die die Hersteller tätigen, so<br />
einzu setzen, dass sie auch dem<br />
Handel nachhaltig helfen.«<br />
Roland Fesenmayr<br />
B2B und B2C verschmelzen also … Die Hersteller<br />
haben über Online-Shops die Möglichkeit, sehr viel<br />
direkter mit den Kunden zu kommunizieren und<br />
auch mehr über seine Bedürfnisse zu erfahren für<br />
die Produktentwicklung, um Kundenbindungstools<br />
zu schaffen und zusätzlichen Service. Es gibt<br />
E-Bike-Hersteller, die mit ihren Endkunden in<br />
Foren über die Entwicklung neuer Produkte<br />
diskutieren! Da hat der Händler nur noch die Rolle<br />
eines Erfüllungsgehilfen.<br />
Selbst große, traditionelle Marken wie Deuter<br />
oder Lowa, die von ihren Händlern stets auch ein<br />
gewisses Maß an Beratung verlangten, öffnen sich<br />
mittlerweile dem Onlineverkauf. Sie knüpfen dies<br />
aber auch an eine gewisse Beratungskompetenz<br />
online. Wie kann dies vonstattengehen? Im Online-<br />
Shop habe ich alle Daten, die es gibt – nicht nur die<br />
des Herstellers, sondern auch von anderen<br />
Lieferanten, aus einer Community, Testberichte<br />
von Zeitschriften … all das kann ich per Klick<br />
verfügbar machen. Dann kann ich Produkte per<br />
YouTube erklären, ich kann Testimonials aufbauen,<br />
die das Produkt letztendlich besser kennen als der<br />
Verkäufer. Auch hier sinkt der Vorsprung des stationären<br />
Handels also deutlich… wenn er denn überhaupt<br />
noch da ist. Mit Content Commerce kann der<br />
Kunde nicht nur ebenfalls emotional angesprochen<br />
werden, sondern es kann auch Relevanz um die<br />
Produkte herum geboten werden. Das geht bei<br />
Mountain Bikes bis hin zu Tourentipps und bei<br />
technischen Produkten bis hin zu Reparaturanleitungen.<br />
Ich glaube, dass es gerade an dieser Stelle<br />
der Fachhandel sehr, sehr schwer haben wird …<br />
Macht es für Onlineverweigerer oder für kleinere<br />
Unternehmen, sowohl auf Herstellerseite als auch<br />
im Handel, überhaupt noch Sinn, einzusteigen oder<br />
ist der Zug nicht längst abgefahren? Ich glaube, dass<br />
der Handel hier in einer Zwickmühle ist, weil das<br />
Ganze sowieso über die Hersteller gespielt wird. In<br />
ganz vielen Bereichen ist es doch heute schon nur<br />
noch ein reines WKZ-Business oder kein Geschäft,<br />
das über die Marge läuft. Die Hersteller zahlen<br />
dafür, dass sie gelistet sind und dieses Geld wird in<br />
Postwurfsendungen herausgeblasen, was keinem<br />
wirklich hilft. Unser Ansatz ist es, mit intelligenten<br />
Konzepten zu versuchen, diese Investitionen, die<br />
die Hersteller tätigen, so einzusetzen, dass sie auch<br />
dem Handel nachhaltig helfen. Ein elektronisches<br />
Terminal kann ich sehr gut durch einen Hersteller<br />
finanzieren lassen – wenn es also darum geht,<br />
wie wir dem Handel Perspektiven bieten können,<br />
läuft das auf Technologien und Konzepte hinaus,<br />
die finanziert werden durch die Hersteller. Dass<br />
aber ein kleiner Händler mit ein oder zwei Filialen<br />
noch groß in E-Commerce einsteigen kann, halte<br />
ich für schwierig. Ein Sport Conrad hat es noch<br />
geschafft, ein Keller Sport auch, aber als Nummer<br />
Sechs oder gar 20 oder 30 im Markt ist das sehr,<br />
sehr schwierig. Es sei denn, ich habe eine Nische,<br />
in der ich mich extrem gut auskenne, wo ich meine<br />
Beziehungen zu den Lieferanten und auch meinen<br />
Content und meine Community mit in die Waagschale<br />
werfen kann.<br />
Von welchen Kosten reden wir hier ungefähr? Ein<br />
guter Shop für einen Markenhersteller kann bei<br />
80.000 bis 140.000 Euro beginnen. Für einen<br />
Einzelhändler liegen die Kosten vielleicht etwas<br />
darunter, wenn ich aber dann in Richtung Fachhandelsportal<br />
oder Multimarken denke wie zum<br />
Beispiel bei Tennis Point, dann werden es gleich<br />
wieder mehrere hunderttausend Euro. Und wenn<br />
ich sowas global ausrolle, sind wir sicherlich bei<br />
einem siebenstelligen Betrag. Es ist eben nicht einfach<br />
nur mit einem Online-Shop getan, im Hintergrund<br />
geht es um die Vernetzung der Systeme,<br />
um die Logistik, und es sind natürlich auch<br />
Investitionen für die Kundengewinnung nötig.
36 | FACHHANDEL | Stores <strong>15</strong>.<strong>2017</strong><br />
SAISONSTART <strong>2017</strong>/18<br />
Wildwechsel in<br />
den Winter<br />
Wildwechsel gelebt:<br />
Gründer Thomann (li)<br />
und Burggraf<br />
Wildwechsel – der Name des Sportgeschäfts von Volker Thomann und Jürgen Burggraf ist Programm. Der<br />
Mainzer Händler setzt auf Snow, Bike und Running und ist sommers wie winters Anlaufstelle für fachkundiges<br />
Publikum, das Mitarbeiter-Know-how und eine breite Markenauswahl schätzt.<br />
Text: Nicolas Kellner<br />
Wir haben auf Winterpräsentation umgestellt!<br />
Ski, Snowboards, Ski-/ Snowboardbekleidung<br />
und Accessoires usw. findet<br />
ihr bei uns jetzt in reichlicher Auswahl. Natürlich<br />
werden die Radfahrer und Laufsportler unter euch<br />
nach wie vor auch über den Winter eine breite Auswahl<br />
an aktuellen Produkten und Serviceleistungen<br />
bei uns vorfinden“, heißt es auf der Internetseite –<br />
Wechselstimmung bei Wildwechsel. Im Laden<br />
selbst fand der Start in die Wintersaison <strong>2017</strong>/18<br />
über eine Kundenschulung mit Wachsspezialist<br />
Toko statt. „Das machen wir jedes Jahr, um die<br />
Leute einzustimmen“, erklärt Volker Thomann. Der<br />
Händler ist seit über zwanzig Jahren im Business,<br />
kennt die Tücken des Handels und die des Winters.<br />
Doch das Winterbusiness stand dabei nie in Frage.<br />
Und der Kunde, meist Stammkunde, steht im<br />
Vordergrund, wird gepflegt und umhegt. Früh in<br />
der Saison ging es bereits zum Testen in die Alpen.<br />
Thomann kooperiert dafür mit ausgesuchten<br />
Marken und fährt selber mit. Die Schulungsseminare<br />
im Laden mit der Industrie haben ebenfalls<br />
Tradition und kommen bei den Verbrauchern<br />
gut an. Und es resultierte sogar schon mancher<br />
Verkauf daraus, verrät der Händler.<br />
Das Tagesgeschäft hat Priorität. Die Website mit<br />
Onlineshop wird selbst gepflegt. Bei Wildwechsel<br />
wird auch ausgebildet. Gute Leute zu bekommen<br />
sei schwierig, um so ärgerlicher ist es, wenn gut<br />
ausgebildete Mitarbeiter woanders hingingen.<br />
Thomann und Burggraf machen vieles selber,<br />
packen an und kennen ihre Klientel. Von Einkaufsverbänden<br />
oder Herstellern lassen sie sich nichts<br />
erzählen. „Der Außendienst ist aber enorm<br />
wichtig“, unterstreicht Thomann, auch in Zukunft.<br />
Um so ärgerlicher sei es, wenn altverdiente und<br />
erfahrene Vertreter ausgewechselt werden. Meist<br />
haben genau jene die Marken aufgebaut und sind<br />
vertraut mit den Marktverhältnissen. Dazu kennen<br />
sie die Situation des Händlers, können schnell<br />
eingreifen oder bei Saisonverläufen, die teilweise<br />
unberechenbar sind und sich verschieben, reagieren.<br />
Wie eben beim Wintergeschäft. Man muss sich<br />
anpassen und die Kunden mitnehmen. Das wird<br />
dankbar aufgenommen und mündet immer wieder<br />
© WILDWECHSEL
<strong>15</strong>.<strong>2017</strong> Stores<br />
Stores | FACHHANDEL | 37<br />
auch in lukrativen Verkäufen, obwohl das Leihgeschäft<br />
für Thomann ebenfalls wichtig ist.<br />
Burggraf ist Technikexperte und leitet die Werkstatt-<br />
und Serviceabteilung für Ski und Bike.<br />
„Wildwechsel steht für Dynamik, Wechsel der<br />
Sportarten je nach Jashreszeit“, untermauert Thomann.<br />
Die Kompetenz ist auf allen Gebieten gegeben,<br />
die beiden Betreiber sind sowohl im Sommer<br />
als auch im Winter sportlich versiert. „Der Winter<br />
wird auch nicht kürzer, wie viele empfinden“, sagt<br />
Thomann, „der Winter verschiebt sich nur nach<br />
hinten.“ Darauf müsse man reagieren. Genau das<br />
hätte er diesmal auch erstmalig beim Orderverhalten<br />
berücksichtigt. Die ganzen Aufträge wurden mindestens<br />
für 14 Tage spätere Lieferdaten geschrieben.<br />
Hartware werde sogar noch später geschrieben.<br />
Thomann ist handelserfahren und kaufmännisch<br />
ausgebildet, kennt seine Zielgruppe und richtet<br />
danach seine Markenauswahl und Sortimentsgestaltung<br />
aus. Voraussetzung ist, dass die Hersteller<br />
mitspielen. Messen und Verbände vermarkten sich<br />
mittlerweile lieber selber oder treten inzwischen<br />
selber als vermeintliche Händler, also Mitbewerber<br />
zu den eigenen Mitgliedern auf. Und Messen promoten<br />
inzwischen lieber Hersteller im virtuellen<br />
Raum als eine reale Plattform für den Handel<br />
und damit hilfreiche Orientierung auszubauen<br />
beziehungsweise wiederherzustellen.<br />
Die Hersteller jedenfalls müssten reagieren, ist<br />
Thomann überzeugt. Sie müssen mitspielen, ihnen<br />
bleibe nichts anderes übrig. „Wir üben ja auch<br />
entsprechenden Druck aus“, erklärt der Händler.<br />
Einige hätten das sicher auch erkannt und sind am<br />
Umstellen, doch dauere das vielfach noch zu lange.<br />
Allerdings werde auch zu viel zusammengestrichen,<br />
viele Außendienstler nach Hause geschickt, die der<br />
Handel gerne im Laden sehen würde. Gerade in<br />
schwierigen Umbruchzeiten wie derzeit im Wintergeschäft<br />
wäre das wichtiger denn je.<br />
Thomann und Partner nehmen das Ruder selber<br />
in die Hand. Das Bikegeschäft lief dieses Jahr auf-<br />
grund der milden Witterung länger, so dass auf der<br />
für Winterartikel vorgesehenen Fläche auch länger<br />
das Thema Fahrrad präsentiert wurde. Der Händler<br />
muß flexibel sein in Sachen Winter und dabei jeden<br />
Kunden mitnehmen. Thomanns Geschäft verfügt<br />
über insgesamt 450 Quadratmeter Verkaufsfläche.<br />
Je nach Saison- und Geschäftsverlauf wird Platz<br />
geschaffen, Fahrräder weggeräumt, wenn eine<br />
neue Lieferung an Wintertextilien kommt.<br />
Der Bereich Laufsport ist immer extrem gut<br />
belegt und funktioniert auch über die kalten und<br />
dunklen Monate gut. Winterrunning hat sich in<br />
den letzten Jahren etabliert. „Damit haben wir<br />
uns einen Namen gemacht“, erzählt der studierte<br />
Sporttherapeut. Das Segment macht rund 20<br />
Prozent vom Umsatz aus. Bei den Kunden kommt<br />
gut an, dass das Konzept von Wildwechsel durchgehalten<br />
wird. Der Käufer weiß, was ihn erwartet und<br />
trotzdem gibt es immer wieder Abwechslung im<br />
Laden, die den Käufer anlockt. Auch aus größerer<br />
Entfernung kommen Snowboarder und Skifahrer<br />
in das Geschäft. Hinzu kommt die Vernetzung<br />
zu anderen Snowboard-Läden wie in Lörrach an<br />
der deutsch-schweizerischen Grenze oder auch in<br />
Frankreich. Dann trifft man sich auf Test-Events<br />
oder anderen Kundenreisen. „Neue Kunden<br />
kommen auch über Aktionen“, bestätigt der<br />
Mainzer Händler, „wir müssen die Kunden<br />
hinführen, dann wird auch gekauft.“ Über junges<br />
Personal käme man auch an junge Nachwuchskunden<br />
heran. Dabei hilft, dass es im Snowboard<br />
gewachsene Partnerschaften mit den Anbietern<br />
gibt. Und manche Kunden betreiben auch alle drei<br />
Sportarten, Running, Bike und Winter.<br />
Der Winter funktioniert, Händler wie die beiden<br />
langjährigen Profis von Wildwechsel machen es<br />
vor. Vor allem auch der Übergang zwischen den<br />
Jahreszeiten klappt und bindet Kunden oder zieht<br />
oft genug neue an. Erfrischend ist, dass Thomann<br />
auf wilde Ausverkäufe und Preisschlachten<br />
verzichtet und sich lieber auf seine stationäre<br />
Kompetenz und Nähe zum Kunden verlässt.
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die neue Herbst-/Winterkollektion <strong>2017</strong> Funktionalität<br />
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leistungsorientierten Sportl er, als auch den Modeaffinen<br />
gleichermaßen begeistern können finden sich in der Kollektion.<br />
Hochelastisches Material sorgt für optimale Bewegungsfreiheit<br />
und schützt den Körper vor Nässe und Kälte. Reißverschlüsse<br />
und Schulternähte setzen ansprechende Akzente.<br />
Damen Running Tights<br />
Wind und Wasser sind mit der<br />
weichen Performance Laufhose<br />
kein Problem mehr. Das<br />
feuchtigkeitsabweisende Material<br />
an der Vorderseite bietet nicht nur<br />
Schutz an kalten Tagen, sondern<br />
sorgt auch für eine schnelle<br />
Rücktrocknung. Die körpernahe<br />
Passform schmiegt sich dank des<br />
hohen Elasthan-Anteils elegant<br />
an den Körper an und sorgt so für<br />
Komfort bei jeder Bewegung.<br />
Damen Running<br />
Langarmshirt<br />
Das modische Coverup mit breiter<br />
Kapuze und Kängurutasche sorgt<br />
mit innen aufgerauter Jersey<br />
Qualität für einen optimalen<br />
Wärmehaushalt und eine schnelle<br />
Rücktrocknung. Dank des lockeren<br />
und lässigen Designs und der<br />
Daumenlöcher am Ärmelsaum<br />
ergibt sich ein sportlicher Look für<br />
aktive Ladys.<br />
Damen Jacke<br />
Die leichte und funktionelle<br />
Outdoor-Sportjacke ist<br />
der perfekte Begleiter an<br />
kalten und nassen Tagen.<br />
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Primaloftfutter hält den<br />
Körper warm und weist<br />
Wind und Regen ab.<br />
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den Seiten und unter den<br />
Armen sorgt für optimale<br />
Bewegungsfreiheit und<br />
reflektierende Details für die<br />
Sicherheit.<br />
Herren Running Jacke<br />
Die Softshell Jacke ist der ideale<br />
Sportbegleiter bei jedem Wetter.<br />
Das elastische Material aus<br />
hochwertigem Polyamid weist<br />
Wind und Wasser ab und passt<br />
sich jeder Bewegung optimal<br />
an. Durch den atmungsaktiven<br />
Mesh-Einsatz am Rücken<br />
verfügt die Herrenjacke über<br />
eine stetige Ventilation. Die<br />
seitlichen Reißverschlusstaschen<br />
setzen zusammen mit den<br />
Schulternähten und der Naht auf<br />
der Brust optische Akzente.
42 | BRAND NEW | Sport <strong>15</strong>.<strong>2017</strong><br />
www.sports2be.com • ISPO: A6.409<br />
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Das „Myboxglove“ Konzept gibt Vereinen, Unternehmen, Fitnessstudios<br />
und allen Boxfans die Möglichkeit, ihre Boxhandschuhe mit<br />
einem ganz eigenen Motiv zu personalisieren. Das spezielle Druckverfahren,<br />
um die Logos beständig auf den Boxhandschuhen anzubringen,<br />
wird in Deutschland umgesetzt. Dies ermöglicht es die fertig<br />
bedruckten Handschuhe innerhalb von wenigen Werktagen zu liefern.<br />
Für die Individualisierung stehen drei verschiedene Modelle der Marke<br />
Starpro zur Verfügung. Ein hochwertiger Trainingshandschuh, ein<br />
Boxhandschuh mit offizieller Wettkampfzulassung und ein Naturlederhandschuh<br />
in klassischem Vintage „Look“. Unabhängig von der<br />
Bestellmenge kann dieses Konzept bereits ab einem Paar verwirklicht<br />
werden. Für besondere Aufmerksamkeit wird die kommende Box-<br />
Bundesligasaison sorgen denn die Vereine werden mit personalisierten<br />
Boxhandschuhen der Marke Starpro in den Ring steigen wird.<br />
Standboxsack<br />
Die beste Alternative für den klassischen Boxsack<br />
Nicht alle Boxfans haben aufgrund der Gegebenheiten die<br />
Möglichkeit, Boxsäcke in ihrer Wohnung aufhängen zu können.<br />
Auch Fitnessstudios integrieren mehr und mehr das Boxtraining<br />
in ihre Kursangebote. Problem ist dabei oft, dass sie beim Aufund<br />
Abbau flexibel sein<br />
müssen und ebenfalls<br />
keine Boxsäcke an die<br />
Decke hängen können. Der<br />
innovative Standboxsack<br />
geht dabei optimal auf diese<br />
Bedingungen ein. Durch<br />
das komplette Befüllen<br />
des Sockels, wird ein<br />
Gesamtgewicht von 123 kg<br />
(Wasser) erreicht und der<br />
Schwerpunkt in die Mitte<br />
verlagert. Um zusätzlich<br />
Haft zu bieten, befinden<br />
sich an der Unterseite des<br />
Behälters Gummidämpfer,<br />
die das „Kippeln“ auf ein<br />
Minimum verringern.<br />
Hykso<br />
Intelligentes Boxtraining<br />
Um die Motivation für das Training auch nach einiger Zeit nicht<br />
zu verlieren ist es wichtig, dem Sportler aufzuzeigen wie intensiv<br />
seine Trainingseinheit war und ob er sich gegenüber dem letzten<br />
Mal steigern konnte. Der Schlagsensor Hykso ermöglicht es,<br />
die Anzahl der Schläge, die Schlagausführung, die Schlaghärte<br />
und die Geschwindigkeit zu messen und speichert diese Daten<br />
auf der dazugehörigen App. Ein optimales Gerät für Boxer<br />
und Coaches um eine Auswertung des Trainings in Echtzeit<br />
aufzuzeichnen und somit den Erfolg messbar zu machen.<br />
Zur Anbringung werden die beiden Sensoren mithilfe der<br />
Boxbandage fixiert und danach mit dem jeweiligen Smartphone<br />
oder Tablet über Bluetooth verbunden. Ein tolles Gerät was<br />
sicherlich auch im Fitnessboxen und in Boxkursen seinen<br />
Anklang finden wird.<br />
IMF Boxsack<br />
Die Revolution des herkömmlichen Boxsackes<br />
Der Begriff des Sandsacks liegt schon lange zurück, da fast alle<br />
Boxsäcke heute mit Stoffresten befüllt werden. Der Grund dafür<br />
ist die verbesserte Dämpfung beim Schlagen. Jedoch verdichten<br />
sich die Stoffreste nach einiger Zeit und setzen sich ab. Der<br />
Starpro IMF Boxsack<br />
ist durch seine Punch<br />
Protect Technologie in der<br />
Zukunft des Kampfsports<br />
angekommen. Im<br />
Inneren des Boxsacks<br />
befindet sich ein IMF<br />
Schaumstoffzylinder,<br />
der den Schutz vor<br />
Verletzungen auf ein<br />
neues Level bringt<br />
und dauerhaft für eine<br />
formschöne Oberfläche<br />
sorgt. Der Starpro<br />
Boxsack lässt dich härter<br />
zuschlagen und bringt<br />
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<strong>15</strong>.<strong>2017</strong> Sport | BRAND NEW | 43<br />
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NACHHALTIGKEIT<br />
PrimaLoft hat sich seit langem zu einem ethischen und<br />
umweltfreundlichen Handeln verpflichtet, welches sich auf die<br />
innovative Entwicklung von Komfortlösungen mit Hochleistungs-<br />
Fasertechnologien konzentriert. In den letzten Jahren hat<br />
das Unternehmen seine Bemühungen um die Bereitstellung<br />
einer nachhaltigen Produktpalette und die Verringerung der<br />
Umweltauswirkungen weiter verstärkt.<br />
Damen Sesvenna Jacke<br />
von Vaude mit PrimaLoft ®<br />
Silver Insulation Eco<br />
inkl. 70%<br />
PCR Anteil<br />
Ziel ist es, bis 2020 90% der angebotenen Isolationsprodukte mit<br />
einem Mindestanteil von 50% an recycelten Materialien (Post-<br />
Consumer Recycled / PCR) herzustellen, ohne dabei die Leistung zu<br />
beeinträchtigen. Das Ergebnis ist eine Reihe von Produkten, welche<br />
die zuverlässige Leistung des Marktführers mit einer erhöhten<br />
Umweltverträglichkeit kombiniert.<br />
Herren Annapurna Jacke<br />
von Martini Sportswear mit<br />
PrimaLoft ® Gold Insulation<br />
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PCR Anteil<br />
Ungefähr 90% der PrimaLoft®-Produkte sind bluesign®-zertifiziert<br />
und alle PrimaLoft®-Produkte erfüllen den Oeko-Tex® Standard<br />
100. Durch die Einhaltung des Higg Index der Sustainable Apparel<br />
Coalition verpflichtet sich PrimaLoft, die ökologischen und<br />
sozialen Auswirkungen seiner Produkte in der gesamten textilen<br />
Lieferkette auf ein Minimum zu reduzieren.<br />
Seit 20<strong>15</strong> hat PrimaLoft mehr als 58,8 Millionen Plastikflaschen<br />
davor bewahrt, auf der Mülldeponie zu landen und mehr als 1,5<br />
Millionen Kilogramm recyceltes Material in seinen Produkten<br />
verwendet. Letztendlich bedeutet die Verpflichtung zu<br />
nachhaltigem Handeln mehr als die Verwendung von recyceltem<br />
Material in den Produkten. Deshalb hat PrimaLoft es sich zur<br />
Aufgabe gemacht, seine Auswirkungen auf allen Geschäftsebenen,<br />
von der Entwicklung bis zur Fertigung, zu reduzieren.<br />
In Zukunft will PrimaLoft weitere Maßnahmen ergreifen, die den<br />
ökologischen Fußabdruck verringern, wobei der Schwerpunkt<br />
auf Energieeinsparung, Reduktion von CO2-Emissionen und die<br />
Verwendung natürlichen bzw. pflanzlichen Fasern liegt.
44 | STELLENMARKT <strong>15</strong>.<strong>2017</strong><br />
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E-Mail info@sport-fachhandel.com<br />
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CHEFREDAKTEUR (V.I.S.D.P.)<br />
Andreas Mayer +49 – (0) 23 54 – 77 99-16<br />
a.mayer@sportcombi.de<br />
REDAKTION<br />
Marcel Rotzoll, Astrid Schlüchter,<br />
Nicolas Kellner, Ulrich Wittmann,<br />
Dorothea Weniger<br />
REDAKTION ÖSTERREICH<br />
Hildegard Suntinger, +43 – (0) 664 – 45 69 <strong>15</strong>4<br />
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<strong>sportFACHHANDEL</strong> ist ein Titel der<br />
Die Titel der SportCombi:<br />
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16.01.2018<br />
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05.01.2018<br />
2/2018<br />
ISPO 1 (deutsch + englisch)<br />
ERSCHEINUNG:<br />
28.01.2018<br />
BUCHUNGSSCHLUSS:<br />
18.01.2018<br />
3/2018<br />
ISPO 2 (deutsch + englisch)<br />
(Winterhardware)<br />
ERSCHEINUNG:<br />
29.01.2018<br />
BUCHUNGSSCHLUSS:<br />
19.01.2018<br />
DAS INSIDER-MAGAZIN: NEWS • FAKTEN • HINTERGRÜNDE<br />
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46 | PERSONALIEN <strong>15</strong>.<strong>2017</strong><br />
Olav Nietzer neuer<br />
CCO bei DAHU<br />
DAHU gibt die Ernennung<br />
von Olav Nietzer als CCO<br />
der Skischuh-Marke zum<br />
6. November <strong>2017</strong> bekannt.<br />
Zuvor war er als Vertriebsleiter<br />
beim Skischuhhersteller Lange,<br />
dann bei Burton Snowboards<br />
und schließlich als Director<br />
Brand and Sales Europe bei<br />
Black Diamond tätig.<br />
Bogner: Baumgärtner<br />
löst Wirth ab<br />
Nach nur einem Jahr<br />
trennen sich die Wege des<br />
Sportmodeunternehmens<br />
Bogner und CEO<br />
Alexander Wirth aufgrund<br />
unterschiedlicher Auffassungen<br />
zur Unternehmensausrichtung.<br />
Wirth hatte den Chefposten<br />
von Willy Bogner<br />
übernommen. Der Vorstand<br />
Design und Marketing<br />
Andreas Baumgärtner<br />
folgt auf Alexander Wirth,<br />
behält jedoch seinen<br />
bisherigen Vorstandsbereich.<br />
Baumgärtner ist seit Ende<br />
2016 im Unternehmen. Zuvor<br />
war er unter anderem für<br />
Hugo Boss und Marc O’Polo<br />
verantwortlich tätig.<br />
Tagesaktuelle News:<br />
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Neustart für die FESI<br />
Nachdem sich Alberto Bichi im<br />
Oktober als Generalsekretär der<br />
europäischen Herstellervereinigung<br />
FESI zurückgezogen hatte, um<br />
sich neuen Herausforderungen<br />
im europäischen Politikbetrieb<br />
zu stellen, wurde der Verband<br />
interimistisch von Jérôme Pero<br />
geleitet. Gleichzeitig hatte<br />
FESI-Präsident Luca Businaro<br />
damals angekündigt, sich<br />
wieder verstärkt um sein eigenes<br />
Unternehmen kümmern zu<br />
wollen und stellte das Amt des<br />
Präsidenten zur Verfügung. Auf der Generalversammlung der<br />
europäischen Herstellervereinigung wurden Jérôme Pero als<br />
Generalsekretär sowie Stellvertreter Youri Mercier bestätigt.<br />
Zum Präsidenten wurde Adidas-Chefjustitiar Frank Dassler<br />
gewählt, der das Amt bereits bis Ende 2013 innehatte, bevor er<br />
zum Präsidenten des Weltverbandes der Sportartikel-Branche<br />
(WFSGI) gewählt worden war.<br />
Jérôme Pero<br />
Youri Mercier<br />
Isbjörn of Sweden erhält Verstärkung<br />
im Vertrieb<br />
Die schwedische Kinder-<br />
Outdoormarke Isbjörn of Sweden<br />
begrüßt Stephanie Tham als neue<br />
Mitarbeiterin des expandierenden<br />
Unternehmens. Sie übernimmt<br />
den Vertrieb für Deutschland,<br />
Österreich und die Schweiz. Tham<br />
löst Louise Fell als Sales Managerin für die DACH-Region ab.<br />
Fell wird zukünftig für die Länder Norwegen, Großbritannien,<br />
Nordirland und Dänemark zuständig sein und darüber hinaus<br />
Maria Frykman Forsberg, CEO von Isbjörn of Sweden, in<br />
Japan und China unterstützen.<br />
Stephanie Tham<br />
Craft: Veränderungen im Marketing-Team<br />
Der schwedische Funktionsbekleidungshersteller<br />
vermeldet<br />
weitere Um- und Neubesetzungen.<br />
Fast alle neuen Mitarbeiter<br />
stammen dabei aus dem Haus.<br />
Wolfgang Lagler, bisher Marketing-<br />
Leiter bei Craft, besetzt die neu<br />
geschaffene Stelle des Manager<br />
Online Sales & Marketing. Der<br />
begeisterte Langläufer hat Kulturund<br />
Sport-Eventmanagement<br />
studiert und berichtet künftig direkt<br />
an Andre Bachmann. Bernhard<br />
Haberzett, bislang Laglers Assistent,<br />
steigt damit auf zum Marketing-Leiter. Er hat in Innsbruck<br />
Sportmamangement studiert. Marisa Hintz übernimmt<br />
die Position von Bernhard Haberzett. Die 33-jährige hat<br />
Marketing und Kommunikationsmanagement studiert und<br />
arbeitete zuvor bei Iko-Sport in Raubling.<br />
Wolfgang Lagler<br />
Bernhard Haberzett<br />
Stoffe & Fasern: Hyosung Corporation<br />
ernennt Global Marketing Direktor<br />
Mike Simko leitet seit Oktober <strong>2017</strong><br />
das globale Marketing für die Marken<br />
creora Elastan, Mipan Nylon und<br />
weitere spezielle Polyesterfasern<br />
bei der koreanischen Hyosung<br />
Corporation. Mike Simkos Expertise<br />
baut auf mehr als 20 Jahre Erfahrung<br />
in leitender Funktion in der Chemie- und Textilindustrie<br />
sowie anderen Industrien auf. Zu seinen Aufgaben zählten<br />
globales Marketing und Vertrieb, Strategische Planung,<br />
Unternehmensentwicklung, Forschung & Entwicklung wie<br />
auch Produktion. Unter anderem war er in leitender Funktion<br />
bereits für Invista und DuPont tätig.<br />
Mike Simko<br />
Holmenkol: Markus Meister neuer<br />
Sales Director<br />
Seit November <strong>2017</strong> ist Markus<br />
Meister als neuer Sales Director bei<br />
Holmenkol tätig. Der 41jährige<br />
wird vor allem für die Bereiche<br />
Sales und Marketing verantwortlich<br />
sein. Als Sales Director ist er auch<br />
für den Ausbau des Exportmarktes<br />
und für die Betreuung der Vertriebspartner zuständig. Zudem<br />
wirkt er in der Produktgestaltung und -entwicklung mit. Zuvor<br />
war der gebürtige Oberpfälzer einige Jahre für Amer Sports<br />
als Commercial Manager Nordic tätig.<br />
Markus Meister<br />
Brunotti: Neues Businessmodell für<br />
Deutschland & Österreich<br />
Die Organisationen Brunotti Germany/Austria GmbH und<br />
die Handelsagentur Fred Kühlkamp GmbH strukturieren<br />
sich um. Die Vertriebsmitarbeiter Carolin Langel, Cathrin<br />
Dürscheidt und Stefan Hahne werden sogenannte Supervisor<br />
für deutlicher abgesteckte Bereiche und berichten direkt an<br />
die Geschäftsführung. Carolin Langel übergibt aus dem von<br />
ihr betreuten Key Account Bereich einige Kunden an Cathrin<br />
Dürscheidt und übernimmt zusätzlich die Betreuung des<br />
Außendienstes in Österreich und der Schweiz. Stefan Hahne<br />
wird Supervisor für den deutschen Markt und arbeitet mit dem<br />
bestehenden Außendienst-Team zusammen. Für alle internen<br />
Abläufe zeichnet Claudia Kühlkamp-Böttner verantwortlich.<br />
8848 Altitude verstärkt Vertriebsteam<br />
und Kundenorientierung<br />
Der schwedische Outdoor- und<br />
Skibekleidungsspezialist 8848<br />
Altitude freut sich mit Daniel<br />
Ziemer über Verstärkung im<br />
Außendienst Bayerns. Der<br />
30-Jährige übernimmt im<br />
Vetriebsteam mit Sales Manager<br />
Georg Köpf die Funktion als Regional Sales Managers<br />
und darüber hinaus die Abstimmung für sämtliche<br />
Marketingaktivitäten.<br />
Daniel Ziemer<br />
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