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sportFACHHANDEL 15_2017 Leseprobe

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DAS INSIDER-MAGAZIN: NEWS • FAKTEN • HINTERGRÜNDE<br />

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DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH, SCHWEIZ: 6,00 €<br />

13.12.<strong>2017</strong><br />

AUSGABE <strong>15</strong><br />

E-COMMERCE EXPERTE:<br />

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»Mehrwert des<br />

Handels schmilzt!«<br />

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Was die Kunden wollen und der<br />

Sportfachhandel erwartet<br />

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Winterrunning<br />

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Wie sich THE jeder BEST GETS Wie BETTER Wildwechsel in<br />

Sportfachhändler mit Mainz erfolgreich eich die<br />

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profilieren kann.<br />

sortimente anpasst.<br />

S. 28<br />

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BOOTFITTING GROSSE ÜBERSICHT<br />

Was es kostet und was es bringt<br />

S. 36<br />

SOUL7 HD


2 | INTRO <strong>15</strong>.<strong>2017</strong><br />

ZAHL DES MONATS<br />

„LANDRÄUBER“ DONALD TRUMP<br />

85%<br />

Um<br />

verkleinert der US-Präsident das Schutzgebiet<br />

Bears Ears, um knapp 50 Prozent das Schutzgebiet<br />

Grand Staircase-Escalante. Grund genug<br />

für Patagonia, zum Widerstand aufzurufen.<br />

IN DIESER AUSGABE<br />

… PERSONEN<br />

Andreas Baumgärtner 46<br />

Alberto Bichi 46<br />

Willy Bogner 46<br />

Hilmar Bolle <strong>15</strong><br />

Jürgen Burggraf 36<br />

Luca Businaro 46<br />

Alberto Contento 11<br />

Sandra Damith 31<br />

Frank Dassler 46<br />

Cathrin Dürscheidt 46<br />

Louise Fell 46<br />

Roland Fesenmayr 34<br />

Maria Frykman Forsberg 46<br />

Dr. Rüdiger Fox 16, 20<br />

Ralf Frummet 13<br />

Steffen Fuchs 10<br />

Luka Grilc 11<br />

Stefan Hahne 46<br />

Herbert Horelt 10<br />

Jennifer Härter 22<br />

Iko-Sport 46<br />

Martin Kirmair 13<br />

Claudia Kühlkamp-Böttner 46<br />

Jochen Lagemann 20<br />

Carolin Langel 46<br />

Christian Langer 17<br />

Barbara Marianek 31<br />

Markus Meister 46<br />

Youri Mercier 46<br />

Stefan Müller 22<br />

Alexander Nicolai 21<br />

Bernd Niemayer 10<br />

Claudia Niemeyer 30<br />

Olav Nietzer 46<br />

Tobias Nowak 13<br />

Jérôme Pero 46<br />

Pascal Schweizer 30<br />

Ralf Schön 29<br />

Florian Seer 11<br />

Mike Simko 46<br />

Stephanie Tham 46<br />

Volker Thomann 36<br />

Eric Wachholz 27<br />

Bettina Weiß 13<br />

Alexander Wirth 46<br />

Markus Zanier 10<br />

Daniel Ziemer 46<br />

… FIRMEN<br />

Active Nutrition International 31<br />

Adidas 20, 27, 29, 34, 46<br />

Amer Sports 46<br />

Arc’teryx 10, 17<br />

Asics 16, 29<br />

Bench 34<br />

Berg ruft-Boarderline 9<br />

Bergzeit 34<br />

Bestard 18<br />

Black Diamond 46<br />

Black Yak 17<br />

Blizzard 13<br />

Bogner 46<br />

Brandboxx 16<br />

Brunotti Germany/Austria 46<br />

Burton 17, 46<br />

Camp4 9<br />

Columbia 32<br />

Crispi 20<br />

DAHU 46<br />

Decathlon 32<br />

Deuter 35<br />

Devold 10, 32<br />

Dolomite 18<br />

DuPont 46<br />

Dynastar 10<br />

Ecco 17, 32<br />

Eddie Bauer 10<br />

European Outdoor Group 16<br />

Fair Wear Foundation 11<br />

FESI 46<br />

Fiera Milano 16<br />

Fischer 11, 20<br />

GfK 13<br />

Gonso 32<br />

Gore-Tex 17, 19, 29<br />

Haglöfs 16<br />

Handelsagentur Fred Kühlkamp 46<br />

Hanwag 19<br />

HdK 16<br />

Head <strong>15</strong><br />

Hermes 32<br />

Hervis 27<br />

Holmenkol 46<br />

Houdini 32<br />

Hyosung Corporation 46<br />

Intersport 27<br />

Invista 46<br />

Isbjörn of Sweden 46<br />

ISPO 11, 18, 32<br />

Karstadt 8, 27<br />

Katadyn-Gruppe 10<br />

Keller Sport 35<br />

Kjus 11<br />

Koch alpin 11<br />

Lange <strong>15</strong>, 46<br />

La Sportiva 20<br />

Leki 16<br />

Lowa 16, 18, 35<br />

Löffler 11<br />

Maloja 32<br />

Mammut 9, 17, 32<br />

McDavid 27<br />

Meindl 20<br />

Merrell 18<br />

Messe Friedrichshafen 16<br />

Messe Hamburg 16<br />

Messe München 16<br />

Messe Stuttgart 16<br />

Michelin 19<br />

Millet 20<br />

MOC 13, 16, 32<br />

Napapijri 27<br />

Nike 34<br />

Nordica 11, 20<br />

Norrøna 17<br />

Odlo 30<br />

Optimus 10<br />

Otto Group 27, 32<br />

OutDoor 16, 32<br />

OXID eSales 34<br />

Picture Organic Clothing 32<br />

PIDIGI S 16<br />

PowerBar 31<br />

PrimaLoft 20, 31<br />

Puma 27, 30, 32<br />

Pyua 32<br />

Reichmann 11<br />

Rossignol 10, 14<br />

Röhnisch 32<br />

Salewa 32<br />

Salomon 32<br />

Saucony 30<br />

Scarpa 18<br />

Schrittmacher Shop 32<br />

Schöffel 16<br />

ShockDoctor 27<br />

SIDAS 13<br />

Sport-Tiedje 27<br />

Sport 2000 27, 32<br />

Sportart 3 GmbH 27<br />

Sport Conrad 9, 35<br />

Sport Martin 14<br />

Sport Scheck 8, 32<br />

Sweet 32<br />

Sympatex 16, 20<br />

Tecnica 13<br />

Tennis Point 35<br />

The North Face 17<br />

Toko 36<br />

Trek’n Eat 10<br />

Trigema 34<br />

Vaude 20, 32<br />

VF Corporation 27<br />

Vibram 18<br />

WFSGI 46<br />

Wildwechsel 36<br />

X-Bionic 11<br />

X-Sport 22, 29<br />

Xenofit 31<br />

Zanier 10<br />

Ziener 32


anotherbestday<br />

photo © Scalp<br />

PROGRESS<br />

ALLTRACK PRO 130<br />

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THE BEST GETS BETTER<br />

Gleich ob neben der Piste oder tief im Backcountry – Freerider hinterlassen<br />

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<strong>15</strong>.<strong>2017</strong><br />

EDITORIAL | 5<br />

Kostenlos:<br />

Die SFH<br />

News-App<br />

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oder in den App-Stores<br />

Erfolg macht sexy<br />

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Andreas Mayer<br />

Chefredakteur<br />

a.mayer@sportcombi.de<br />

Wer hätte vor 20 Jahren gedacht, dass<br />

Outdoor-Bekleidung mal sexy wird?<br />

Oder dass Sportartikel millionenfach in<br />

großen Lagerhallen gekauft werden, die<br />

eher an die SB-Abteilungen von Ikea denn<br />

an ein Fachhandelsgeschäft erinnern?<br />

Beides ist eingetreten und in beiden<br />

Fällen macht Erfolg zumindest attraktiv<br />

genug, um die Aufmerksamkeit von<br />

öffentlichkeitswirksamen internationalen<br />

Organisationen wie Greenpeace oder der<br />

Medien zu erhaschen.<br />

In einem großen Artikel hat jetzt die Hamburger<br />

„Zeit“ die Arbeitsbedingungen unter Décathlon-<br />

Zulieferern in Sri Lanka angeprangert. Wären die<br />

Franzosen in Deutschland nach wie vor ein kleiner<br />

Discounter und lediglich auf der grünen Wiese unterwegs,<br />

wären die sonst eher als zurückhaltend geltenden<br />

Edelfedern der großen deutschen Wochenzeitung wohl<br />

kaum darüber gestolpert …<br />

Doch egal, was wirklich dran ist an den Vorwürfen<br />

und was nicht – neben der Erkenntnis, das Erfolg sexy<br />

macht, zeigen die Beispiele vor allem eins: Die Themen<br />

nachhaltiges Wirtschaften inklusive Umweltschutz und<br />

sozialer Verantwortung von Unternehmen sind endgültig<br />

angekommen in der deutschen Gesellschaft. Und auch,<br />

wenn es immer noch viele Konsumenten zu Geiz-ist-geil-<br />

Tempeln und Billigheimern zieht, gilt es insbesondere für<br />

Marken, Flanken zu schließen.<br />

Der CEO von Sympatex hat dies erkannt und gerade erst<br />

vor der italienischen Schuhindustrie mehr Nachhaltigkeit<br />

angemahnt. Er weiß: Es dauert nicht mehr lange, bis sich<br />

zum Beispiel Greenpeace nach der Bekleidungsindustrie<br />

auch den Footwear-Bereich vorknöpft.<br />

Wer ist darauf vorbereitet? Wer nicht?<br />

Wir werden sehen … und auch, was das Jahr 2018 noch so<br />

bringt: Mit der Entscheidung, wo in Zukunft die OutDoor<br />

stattfinden wird, begibt sich die ganze Branche nicht<br />

nur geografisch auf neues Terrain. Die Intersport wird<br />

versuchen, ihre Future Stores weiter auszurollen und die<br />

deutsche Fußball-Nationalmannschaft wieder Weltmeister<br />

zu werden.<br />

Halten Sie die Ohren steif! Und kommen Sie gut rüber in<br />

ein extrem spannendes 2018 …<br />

Mit besten Grüßen,<br />

© ANJANA/ISTOCKPHOTO.COM; TITEL: GOLERO/ISTOCKPHOTO.COM<br />

Frohe Weihnachten und ein<br />

erfolgreiches 2018!<br />

Ihre <strong>sportFACHHANDEL</strong>-<br />

Redaktion<br />

©Roman Kamler<br />

Andreas Mayer<br />

Marcel Rotzoll<br />

Astrid Schlüchter<br />

WINTER<br />

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Andreas Mayer<br />

Chefredakteur<br />

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6 | <strong>15</strong>.<strong>2017</strong><br />

JAHRESRÜCKBLICK <strong>2017</strong><br />

Der <strong>sportFACHHANDEL</strong>-<br />

Jahresrückblick<br />

Erinnern Sie sich noch? Das Jahr <strong>2017</strong> begann so wie es jetzt im Dezember endet: Mit der Hoffnung auf<br />

ein gutes Wintergeschäft. Dazwischen aber wurde gleich mehrmals an Grundfesten unserer Branche<br />

gerüttelt: an Öffnungszeiten, Ausbildungschancen, an der Sortimentsgestaltung und nicht zuletzt an<br />

beiden großen Messen. <strong>sportFACHHANDEL</strong> war dabei stets am Puls der Zeit …<br />

JANUAR<br />

DER HANDEL JUBELT<br />

Endlich Winter!<br />

MÄRZ<br />

NICHT NUR IM SOMMER<br />

Umsatzgarant Wassersport<br />

MAI<br />

OUTDOOR IM JUNI<br />

Die Frage der Zeit<br />

Kälte und Schnee sind da, endlich! Das Lebenselixier<br />

des Sporthandels im Winter kommt rechtzeitig<br />

noch im Januar. In Deutschland, in Österreich und<br />

in der Schweiz. Wie ausgewechselt die Situation in<br />

den Geschäften. Das flaue Weihnachtsgeschäft ist<br />

vergessen. Jetzt gibt es keine Ausreden mehr, das<br />

Geschäft brummt.<br />

FEBRUAR<br />

INTERSPORT, SPORT 2000 & CO.<br />

Alternativlos?<br />

Auf der ISPO stellt die Intersport ihr neues Retail-<br />

Konzept vor. Denn wie nie zuvor muss sich der<br />

Sportfachhandel in kürzester Zeit mit völlig neuen<br />

Marktgegebenheiten auseinandersetzen und sucht<br />

nach zukunftsfähigen Konzepten. Ob die Zukunft<br />

dabei aber allein oder in einer Verbundgruppe<br />

liegt, daran scheiden sich die Gemüter.<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong> bietet eine Entscheidungshilfe.<br />

Bereits auf der letzten OutDoor in Friedrichshafen<br />

wollte eine aktuelle Studie des BSI Klarheit über das<br />

wichtige Segment Wassersport bringen. Demnach<br />

kann sich der Sportfachhandel mit wenig Aufwand<br />

das ganze Jahr über Kunden in den Laden holen.<br />

Jetzt steht der Sommer an. Wie sieht es aus mit<br />

dem Bereich Schwimmen & Co.?<br />

KICKZ-GRÜNDER CHRISTIAN<br />

GROSSE<br />

„Zalando ist der<br />

perfekte Partner“<br />

Mit der Übernahme des<br />

Münchener Sneakerfilialisten<br />

Kickz will sich Online-Riese<br />

Zalando Ball-Know-how<br />

und zusätzliche Lifestyle-<br />

Kompetenz ins Haus holen.<br />

Kickz setzt auf die Feuerkraft raft des<br />

börsennotierten Branchenriesen nriesen<br />

vor allem international, wie<br />

Gründer und Inhaber Christian<br />

Grosse im Exklusiv-Gespräch mit<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong> verrät.<br />

APRIL<br />

PERSONALSORGEN IM FACHHANDEL<br />

Quo vadis, Ausbildung?<br />

Viele Sportfachhändler klagen darüber, keine<br />

geeigneten Auszubildenden mehr zu finden.<br />

Ist die Ausbildung im Einzelhandel out? Die<br />

Entwicklungen am Ausbildungsmarkt sind gerade<br />

für den Sportfachhandel alarmierend. Der Handel<br />

hat nicht länger die Qual der Wahl bei den Azubis,<br />

sondern muss aktiv um den Nachwuchs werben.<br />

Obwohl die Verschiebung schon im Februar 2016 der<br />

Öffentlichkeit präsentiert wurde, nahm die Diskussion<br />

um den vorgezogenen OutDoor-Termin erst in diesem<br />

Jahr so richtig an Fahrt auf. <strong>sportFACHHANDEL</strong> fragte<br />

nach bei Befürwortern und Kritikern und fand heraus.<br />

Das Thema hat viele Facetten …<br />

JUNI<br />

REIZTHEMA EXKLUSIVMARKEN<br />

Angriff auf die<br />

etablierten Hersteller<br />

Der Kampf Eigen- gegen Herstellermarken<br />

geht in eine neue Runde. Auch im<br />

Outdoor-Segment bieten Händler den<br />

versierten Marken die Stirn. Allen voran<br />

Décathlon und die Einkaufsverbände,<br />

aber neuerdings auch Großfilialist<br />

Globetrotter. Es gibt aber auch<br />

Ausnahmen unter Outdoor-Händlern,<br />

wie<br />

die aktueller Reportage von<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong> aufzeigt.<br />

35 JAHRE GORE-TEX-SCHUHE<br />

„Und ddann<br />

kam da dieses<br />

geniale Material aus den USA …“<br />

Stolze 35 Jahre ist es jetzt her, seit in Deutschland<br />

der erste Bergschuh mit Gore-Tex-Membran<br />

© GONIN/FOTOLIA.COM, SPORT 2000, INTERSPORT, MEINDL, NPK, KICKZS, MESSE FRIEDRICHSHAFEN, SPORT MROCZEK, INTERSPORT, SPORT 2000


| 7<br />

entwickelt wurde. Der Pionier: Alfons Meindl aus<br />

Kirchanschöring. Exklusiv für <strong>sportFACHHANDEL</strong><br />

erinnern sich Lukas Meindl und Gore-<br />

Schuhtechniker Stefan Trainer an die Anfänge und<br />

die mittlerweile langjährige Zusammenarbeit – aber<br />

natürlich nicht, ohne dabei auch nach vorne zu<br />

schauen!<br />

OUTDOOR IN FRIEDRICHSHAFEN<br />

Erneuter Standortstreit<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong> berichtete noch auf der<br />

OutDoor: Beim Verbandstreffen anlässlich der<br />

OutDoor kochte erneut die Standortfrage hoch.<br />

Stimmt es, dass sich die European Outdoor Group<br />

(EOG) sogar vorstellen kann, die Friedrichshafener<br />

Traditionsmesse ins Ausland zu verlegen?<br />

JULI<br />

NACHHALTIKEIT<br />

Jetzt oder nie!<br />

Wie Nachhaltigkeit im Unternehmen die Zukunft<br />

sichert. Ausgewählte Fallbeispiele und Interviews<br />

Plus: Fair ist möglich! Um wettbewerbsfähig<br />

zu bleiben, muss man heutzutage in Fernost<br />

produzieren, heißt es. Dass es möglich ist, günstig<br />

zu produzieren und trotzdem hohe Standards<br />

bei den Arbeitsbedingungen zu bieten, beweisen<br />

Tatonka, Vaude und Deuter.<br />

REIZTHEMA EDI<br />

Keine Frage des „Ob“,<br />

sondern des „Wann“!<br />

Im Sportfachhandel treffen digitale Kunden<br />

immer häufiger auf analoge Händler. Die digitale<br />

Transformation ist für viele Konsumenten längst<br />

Alltag, in großen Teilen des Fachhandels und der<br />

Industrie aber häufig noch Zukunftsmusik.<br />

AUGUST<br />

ISPO OHNE ATOMIC UND SALOMON<br />

Fahnenflucht mit Ansage<br />

Die einen hatten es geahnt, die anderen<br />

befürchtet: Mit Atomic und Salomon verliert<br />

die ISPO zwei Aussteller, die im Skisegment<br />

absolute Besuchermagneten waren. Was sind die<br />

Hintergründe? Wie reagiert der Wettbewerb? Welche<br />

Konsequenzen hat das Fernbleiben der Amer<br />

Sports-Marken für die Leitmesse? Werden weitere<br />

Aussteller dem Beispiel folgen? <strong>sportFACHHANDEL</strong><br />

hakt nach …<br />

SEPTEMBER<br />

DISKUSSION UM LADENSCHLUSSGESETZ<br />

Guter Service wichtiger als<br />

verlängerte Ladenöffnung!<br />

Einkaufen rund um die Uhr? Mehrumsatz oder nur<br />

verteilt? Heiliger Sonntag? Schlagworte in einer<br />

ewigen Diskussion um längere Öffnungszeiten, die<br />

sich auch in unserer Branche gerade wieder erhitzt.<br />

Bei weitem nicht alle Sportfachhändler wollen<br />

den kompletten Fall des Ladenschlussgesetzes.<br />

24-Stunden-Öffnungszeiten der Onlinehändler<br />

werden lieber mit mehr Service im stationären<br />

Geschäft gekontert.<br />

OKTOBER<br />

IM FOKUS: MEMBRANE<br />

Es geht nicht ohne …<br />

oder doch?<br />

Gore-Tex, Polartec, Primaloft & Co. sind für<br />

viele Verbraucher immer noch das Synonym für<br />

Qualität und Top-Leistung. Doch sind die Vorteile<br />

und Unterschiede der einzelnen Membranen<br />

tatsächlich für den Kunden nachvollziehbar? Wie<br />

sieht es im Gegenzug mit dem Verkaufspersonal<br />

im Sportfachhandel aus? Sind sie entsprechend<br />

geschult und behalten den Überblick im Membran-<br />

Dschungel?<br />

INTERSPORT FUTURE STORES<br />

Hoffen auf Schnelldreher<br />

Die Branche erwartet mit Spannung die Umsetzung<br />

der neuen Vertriebskonzepte der Intersport. Mit<br />

der Eröffnung der ersten Pilot-Stores in Berlin ist<br />

nun der Startschuss für die Umsetzung gefallen.<br />

Auffällig dabei: Die Intersport setzt vor allem auf<br />

Schnelldreher beispielsweise der vorverkauften<br />

Marken Adidas, Nike, Puma, Lowa oder Deuter.<br />

NOVEMBER<br />

DER NÄCHSTE SCHOCK<br />

Auch Salewa und Dynafit<br />

schwänzen die ISPO<br />

Weiterer Rückschlag für die Münchener Leitmesse<br />

und ihre Fachbesucher. Nach der Amer Group bleibt<br />

auch die Oberalp-Gruppe mit den Marken Salewa<br />

und Dynafit der ISPO fern. Stattdessen setze man<br />

auf die digitalen ISPO-Services sowie die eigene<br />

Händler-Convention, heißt es aus Südtirol.<br />

SPORT MARTIN MACHT’S VOR<br />

Gas geben im Winter …<br />

… und dann Ostern einfach zusperren. Geht das?<br />

Sport Martin aus Neunkirchen (Oberpfalz) macht’s<br />

vor: Während große Teile der Branche im reinen<br />

Wintergeschäft fast keine Zukunft mehr sehen,<br />

entschloss sich Inhaberin Bettina Weiß schon<br />

2003, das Sommergeschäft einzustellen und<br />

den Fokus nur noch auf reine Winterware zu legen.<br />

Für <strong>sportFACHHANDEL</strong> erklärt sie, worauf<br />

es ankommt.


8 | TITEL | Wintertouring <strong>15</strong>.<strong>2017</strong><br />

Skitouren sind im Trend, beim<br />

Aufstieg und bei der Abfahrt.<br />

SKITOUREN BOOMEN<br />

Winter = Genuss<br />

Skitouren sind das Trendthema – auch in der Saison <strong>2017</strong>/2018. Das bestätigen Sporthändler in Hamburg,<br />

Berlin und München und freuen sich bereits auf belebende Umsätze. Aber auch Schneeschuhlaufen startet<br />

offenbar als Gewinner im Handel durch. Es geht schließlich um Genuss-Wintersport – für manche Schneefans<br />

als geplante Reise, für andere als Feierabendsport.<br />

Text: Nicolas Kellner<br />

Wer in der Nähe der Alpen wohnt, ist<br />

natürlich im Vorteil. Das gilt für Händler<br />

und Endkunden. Vor allem Schweizer und<br />

österreichische Wintersporthändler profitieren<br />

davon, da sie häufig auf Stammkunden setzen<br />

können, die in der Regel von kurzen Anfahrtswegen<br />

in die Skigebiete gelockt werden. In höheren Lagen<br />

der Alpen ist bereits genügend Schnee gefallen, wer<br />

sich auskennt, findet bereits die guten Pisten und<br />

die vorbereiteten Spuren. Manchmal müsse man die<br />

Kunden noch darauf hinweisen, dass es in Höhenlagen<br />

bereits gute Verhältnisse gibt, meint ein Wintersportverkäufer<br />

im Haupthaus von Sport Scheck in<br />

München. Schnee liegt also in der Luft, zumindest<br />

in höheren Lagen. „Jetzt muss es nur noch in den<br />

unteren Gemeinden und Städten schneien, dann<br />

kommt auch die Kaufstimmung auf“, versichert ein<br />

Verkäufer bei Karstadt Sports in München, „dann<br />

sagt der Spezl auch, komm´ wir gehen los. Und<br />

dann wird auch neue Aurüstung gekauft“, weiß der<br />

erfahrene Wintersportverkäufer in der bayerischen<br />

Landeshauptstadt. Zumindest im Süden ist Wintersport<br />

sehr emotional und Käufe seien spontan.<br />

Skitouren sind der neue Hit, viele Händler<br />

sind darauf vorbereitet. Jahrelang war das Thema<br />

Tourenski in Karstadts Sporthäusern ausgespart<br />

worden. In dieser Saison sind die Wände erstmals<br />

wieder gut mit Tourenski und dem passenden<br />

Equipment gefüllt, hauptsächlich sogar zu regulären<br />

Preisen. Man sei zuversichtlich, dass das vom<br />

Kunden dankbar angenommen werde. Highlight<br />

ist jedoch die ebenfalls ausgebaute Skischuh-<br />

Abteilung, die dem Kunden sofort ins Auge fällt.<br />

© ROSSIGNOL, DYNASTAR


Wintertouring | TITEL | 9<br />

<strong>15</strong>.<strong>2017</strong> Wintertouring<br />

Mitten in der Woche sind die Berater und Verkäufer<br />

jedenfalls schon stark ausgelastet, wie sport-<br />

FACHHANDEL erfährt. Man ist gewappnet, obwohl<br />

wahrscheinlich das Geschäft erst ab Januar richtig<br />

losgeht. Die Verkaufssaisons verschieben sich und<br />

dauern inzwischen auch in der Bundesrepublik<br />

länger bis ins Frühjahr hinein. In der Schweiz und<br />

in Österreich haben sich die Händlerkollegen<br />

bereits darauf eingestellt. Das Thema Skiverleih ist<br />

ein nicht zu unterschätzender Faktor, doch wird<br />

immer noch viel verkauft, unterstreichen Händler<br />

in Berlin, aber auch in Leipzig und Dresden sowie in<br />

Süddeutschland.<br />

Traditionell auf Skitouren spezialisiert ist etwa<br />

Sport Conrad in Penzberg im Voralpenland. Hier<br />

schlägt das Herz der Tourgeher in diesem Jahr<br />

höher denn je, kaum ein Händler ist umfangreicher<br />

ausgestattet und verkauft so viele Ski. Das extra<br />

ausgeb aute Programm reicht von Tourenski über<br />

Tourenfelle, Tourenbindungen, Tourenskischuhe<br />

und -stöcke bis hin zu Tourenbekleidung und<br />

Helmen, speziellen Rucksäcken und Sicherheitsausrüstung.<br />

Das Angebot wird abgerundet von<br />

Wachsen und Tuningteilen.<br />

In München veranschlagt Sport Scheck jedoch, die<br />

größte Skischuhwand zu besitzen, berichtet stolz<br />

ein Verkäufer. Skitouren seien in, das betreffe auch<br />

Bekleidung und Hartware. Scheck gibt in diesem<br />

Jahr besonders Gas in Sachen Wintersport und hat<br />

alle Bereiche dazu von Alpin bis Snowboard, Touren<br />

und Langlauf in der ersten Etage seines Münchner<br />

Stammhauses zusammengefasst. Davor war<br />

das Thema Skitouren beispielsweise in der<br />

oberen Outdoor-Etage untergebracht und für<br />

manchen Kunden schwer zu finden. Diese Saison ist<br />

die Skitouren-Abteilung noch vor allen anderen<br />

Segmenten aufgebaut und sticht dem Käufer<br />

unmittelbar ins Auge. Wer dann auch auf der Suche<br />

nach dem passenden Schuh ist, stößt schnell auf<br />

die großzügige Skischuhwand. Hier kann der Fachhändler<br />

seine volle Kompetenz ausspielen, denn<br />

es gibt nicht nur eine riesige Markenauswahl für<br />

Damen, Herren und Kinder, sondern es werde auch<br />

das Thema Skischuh-Anpassung immer wichtiger.<br />

„Das ist ein starkes Verkausargument“, bestätigt der<br />

Verkäufer. Schon Ende Oktober hätte es tolle Abverkäufe<br />

gegeben. Der Händler ist zuversichtlich,<br />

dass das in der laufenden Saison so weitergehe. Auf<br />

jeden Fall sei man bei Scheck bemüht, dabei auch<br />

so lange wie möglich die regulären Preise zu halten.<br />

Beim Berliner Tourenspezialisten „Berg<br />

ruft-Boarderline“ wird auf Stammkundschaft,<br />

neue Kunden und Interessierte gesetzt, die hoch<br />

kompentente Beratung und beste Auswahl suchen.<br />

Das Konzept geht auf, unabhängig wie der Winter<br />

verläuft, wann der Schnee fällt oder wohin die<br />

Langlauffans weltweit verreisen. Seit über 26 Jahren<br />

ist der ehemals reine Outdoorhändler Anlaufstelle<br />

für Outdoor- und Wintersportfans. Dabei geht es im<br />

Winter hauptsächlich um Tourenski, Langlauf und<br />

das entsprechende Equipment. Man habe Ski das<br />

ganze Jahr über verfügbar, bekräftigt ein Fachverkäufer.<br />

Auch nach unsicher verlaufenden Wintersaisons<br />

ist das für den langjährigen Berliner Sportverkäufer<br />

„überhaupt kein Problem“. Langlauf<br />

verlief in manchen Wintern mässig, aber der Alpinund<br />

Tourenbereich gehe durchaus in Ordnung. UND<br />

„es gibt einen Markt, auch im Norden“, untermauert<br />

der Händler. „Wir leben von Mund-Propaganda und<br />

in gewissem Maße auch von unserem Online-Auftritt.“<br />

Die langjährige Stammkundschaft weiß die<br />

Auswahl und das Beratungs-Know-how zu schätzen.<br />

Der Nachwuchs ist da, man habe eine bunte<br />

Mischung als Zielgruppe. Die Alteingesessenen, die<br />

Zeit haben wie auch viele Jüngere, die mit Tourengehen<br />

etwas Neues ausprobieren wollen, entdecken<br />

Skitouren. Diese Kunden sind umweltbewusst und<br />

wollen sich über diese Wintersportart fit halten.<br />

Bei Camp4 in Berlin wird das Thema Skitouren<br />

und Langlauf ebenfalls großgeschrieben. In den<br />

vergangenen Jahren konnten auf dem Sektor gute<br />

Ergebnisse erzielt werden. Aber auch Schneeschuh-<br />

Laufen mit speziellem Gerät rückt stärker in den<br />

Vordergrund. Camp4 kümmert sich dazu besonders<br />

um die Zielgruppe Frauen und bietet Schneeschuhe<br />

speziell als Women-Modelle an. Für diese Saison<br />

wurde außerdem thematisch-passendes Zubehör<br />

zusammengepackt. Dazu gehören Hand- und Fußwärmer,<br />

Schaufeln und Lawinensuchgeräte sowie<br />

sogar Kinderwagen mit Zuggeschirr.<br />

In den diversen deutschen Mammut-Stores<br />

stehen die Zeichen ebenfalls auf Winter- >>><br />

Skitouren sind in: Freiheit und<br />

Genuss mit Rossignol.<br />

4 SEITEN<br />

VERKÄUFERWISSEN<br />

Mehr zum<br />

Thema<br />

Schneeschuhe<br />

S. 23-26


10 | TITEL | Wintertouring <strong>15</strong>.<strong>2017</strong><br />

Skitouren sind<br />

Komplettgenuss und<br />

-herausforderung.<br />

DIE FAKTEN<br />

Die Saisons<br />

verschieben<br />

sich, der Handel<br />

muss sich<br />

diesem Trend<br />

anpassen<br />

Der Bereich<br />

Skitour bietet<br />

dem Fachhandel<br />

enorm<br />

viel Potenzial<br />

Zudem<br />

lassen sich<br />

Kunden durch<br />

Zusatz-Service-<br />

Angebote ins<br />

Geschäft holen<br />

wandern und Schneeschuhlaufen. Der<br />

Schweizer Bergsportausrüster hat in<br />

diesem Bereich vor allem sein Bekleidungs-Engagement<br />

verstärkt und sein<br />

technisches Equipment wie Lichter,<br />

Schaufeln, Warngeräte und Sonden<br />

ausgebaut. Die fast ausschließlich in<br />

der Schweiz entwickelten Teile sind<br />

teuer, beratungsintensiv und daher fast<br />

nur über den Fachhandel zu verkaufen.<br />

Die Hersteller sind auf den Zug<br />

aufgesprungen. „Der Bereich Skitouren<br />

im Wintersport ist sicherlich ein<br />

sehr interessantes Gebiet. Immer mehr<br />

Sportler entdecken speziell die Angebote<br />

in Pistennähe oder am Feierabend“,<br />

meint Herbert Horelt, Deutschland-Geschäftsführer<br />

von Devold of<br />

Norway. Daher würden in einigen<br />

Gebieten auch Gebühren erhoben,<br />

wenn die Infrastruktur in Pistennähe genutzt wird.<br />

„Hier gibt es einige Diskussionen. Auch seitens der<br />

Händler gibt es immer wieder derartige Angebote“,<br />

ergänzt der Branchenprofi. Im Ausrüstungsbereich<br />

ist bei dieser Gruppe noch ein großes Potenzial. „Aus<br />

unserer Sicht gesprochen hat Merinowolle bereits<br />

viele Anhänger und es werden stetig mehr. In der<br />

Devold-Kollektion haben wir daher das Thema Wool<br />

Performance, sprich 100 Prozent-Merinoshirts mit<br />

Mesh am Rücken, ausgebaut und auch das Thema<br />

Midlayer entsprechend erweitert. Gerade hier<br />

kommen die Vorteile von Wolle zum Tragen – leicht,<br />

schnell trocknend, wärmt auch, wenn sie verschwitzt<br />

bzw. nass ist und verfügt über ein angenehmes<br />

Tragegefühl. Auch muss man sich nach der Aktivität<br />

nicht versteckten, denn Merionowolle fängt nicht<br />

zu Riechen an im Gegensatz zu im aktiven Sport<br />

benutztem Synthetikgewebe.“<br />

Für Outdoor- und Wintersportspezialist Eddie<br />

Bauer wird das Thema Skitouren vor allem aus<br />

technischer Sicht immer interessanter. Laut<br />

Deutschland-Chef Bernd Niemayer würden sich<br />

die neuen Bekleidungslinien bestens dafür eignen.<br />

„Ideal sind auf jeden Fall die neue „EVERTHERM“-<br />

und die „BC ALPINE LITE“-Jacke, meint Niemayer.<br />

Ein Trend und eine Chance für den Markt gäbe es<br />

für den Fachhandel auf jeden Fall. „Wir sehen unsere<br />

Ausrüsttung als ideale Produkte für Skitouren.<br />

In Sachen Hardware wartet Dynastar aus der Rossignol-Gruppe<br />

in der Saison <strong>2017</strong>/2018 mit einer<br />

neuen Skitouring-Linie auf. Die Serie „Vertical“ umfasst<br />

drei Modelle (Vertical Eagle, Vertical Deer und<br />

Vertical Bear). Sie alle vereinen das große Knowhow<br />

des Traditionsherstellers und überzeugen mit<br />

hohem Komfort und bestechender Leistungsfähigkeit<br />

sowohl im Aufstieg wie auch in der Abfahrt.<br />

Darüber hinaus besticht die Linie mit einem<br />

ansprechenden, kreativen Design mit Tiermotiven.<br />

Im Bereich Ausrüstung ist Arcteryx in der laufenden<br />

Saison ebenfalls verstärkt „mit dem Schwerpunktthema<br />

Skitouren“ unterwegs und konnte dafür<br />

die Topathletin Christina Lustenberger gewinnen.<br />

Skitouren sind für den Handel glücklicherweise<br />

ein Rundum-Ausrüstungsthema. Das bedeute<br />

daher auch für Markus Zanier ein spannendes<br />

Feld. „Tourengehen ist für Zanier ein nachhaltig<br />

anhaltender Trend, der ein immer breiteres<br />

Publikum erreicht – dazu tragen Angebote wie<br />

Pisten skitouren oder Afterwork-Touren sicherlich<br />

bei. Wir sind in diesem Segment sehr breit<br />

aufgestellt, hier kommen sowohl unsere Bergrettungs-Modelle<br />

mit „TIROLWOOL“ als auch unsere<br />

Outdoor-Modelle viel zum Einsatz. Skitouren<br />

sind ein absoluter Kernbereich, hier wird Austrian<br />

Mountain Passion so richtig verkörpert. Wir bekommen<br />

viel gutes Feedback auf unsere Modelle<br />

und auch uns macht das Tourengehen mit dem<br />

perfekten Equipment besonders viel Spaß.“<br />

Und selbst für die Katadyn-Gruppe gewinnt<br />

der Bereich zunehmend: „Bei Skitouren kommt es<br />

eben auch auf die richtige Hardware an, und diese<br />

sollte vor allem zuverlässig und leicht sein und<br />

kaum Packmaß einnehmen. Da ist man bei uns<br />

ganz richtig“, sagt Steffen Fuchs, Marketingchef<br />

bei Katadyn, „mit unseren Kernmarken Katadyn,<br />

Optimus und Trek’n Eat, die wir unter der 360°<br />

Outdoor Kitchen zusammenfassen, sind wir stetig<br />

damit beschäftigt, den vielen Bedürfnissen und<br />

Anforderungen von Outdoor-Aktivitäten gerecht zu<br />

werden und diese zu übertreffen. Mit dem Crux Lite<br />

haben wir einen super leichten Kocher im Portfolio,<br />

der gerade ein mal 72 Gramm wiegt und natürlich<br />

kaum Packmaß hat und sogar in der kleinsten<br />

Tasche des Rucksacks unterkommt. Auch unsere<br />

Trek’n Eat-Mahlzeiten sind ganz auf eine höhere<br />

körperliche Aktivität ausgerichtet und vor allem<br />

auch auf eine schnelle Zubereitung, wenn der<br />

Hunger doch schneller kommt als gedacht. Die<br />

Gerichte werden stetig an Ernährungstrends und<br />

auch Vorlieben angepasst. Dabei fallen die Mahlzeiten<br />

kaum ins Gewicht und halten schön lange<br />

satt, außerdem sind sie frei von Konservierungsstoffen<br />

und Geschmacksverstärkern. Die leichte<br />

Zubereitung mit kochendem Wasser macht die Verpflegung<br />

auf Tour besonders einfach. Vor allem im<br />

Bereich „Ultralight“ bewegen wir uns immer weiter.<br />

2016 haben wir den Katadyn BeFree Wasserfilter<br />

gelauncht, der gerade einmal 59 Gramm wiegt, und<br />

das bei einem Fassungsvolumen von 0.6L. Diesen<br />

haben wir nun weiterentwickelt und ab 2018 ist<br />

dann die BeFree Serie erhältlich, die die Größen<br />

0.6L, 1.0L und 3.0L umfasst.“<br />

Das Angebot zeigt, wie umfassend und viefältig<br />

der Bereich Skitouren für den Fachhandel ist und<br />

welche Chancen sich dahinter verbergen. Einige<br />

Händler haben das schon erkannt und für sich und<br />

ihre Kunden im Laden umgesetzt.


<strong>15</strong>.<strong>2017</strong> News<br />

News | WINTERSPORT | 11<br />

© X-BIONIC, DYNAFIT, NORDICA<br />

NORDICA<br />

Volles Haus in Finnland<br />

Premium-Händler, Journalisten, Nordica-Distributoren,<br />

Handelsvertreter und Mitarbeiter aus 25<br />

Nationen wurden in Finnland im Rahmen eines<br />

Pre Launchs die Nordica-Innovationen H/W 18/19<br />

gezeigt. Mit an Bord war u.a. einer der erfolgreichsten<br />

alpinen Skirennsportler und Medaillenjäger<br />

aller Zeiten, der Norweger Kjetil Andre<br />

Aamodt, der seit 1998 auf Nordica vertraut. Im<br />

Mittelpunkt des Events standen die neuesten Entwicklungen<br />

für die Saison 2018/19, die von Florian<br />

Seer (Produktmanager Ski) und Alberto Contento<br />

(Produktmanager Schuh) präsentiert wurden. Zudem<br />

hatte jeder Teilnehmer<br />

die Chance,<br />

die Produkte der<br />

nächsten Saison auf<br />

der Piste zu testen.<br />

Nach dem durchweg<br />

positiven Feedback<br />

freut sich Brandmanager<br />

Luka Grilc<br />

nun auf die ISPO,<br />

um die Neuheiten<br />

Luka Grilc<br />

dort zu zeigen. „Es<br />

war eine einmalige Veranstaltung und der Geist,<br />

der im Nordica-Team herrscht ist einsame Spitze“,<br />

so das Resümee eines Teilnehmers.<br />

FISCHER & LÖFFLER COLLEGE<br />

Deutschlandweite<br />

Schulungstournee<br />

Fischer und Löffler haben dem deutschen Handel<br />

in einer bundesweiten Schulungstournee die Möglichkeit<br />

geboten, sich vor Beginn der Wintersaison<br />

über die Highlights der alpinen und nordischen<br />

Kollektion zu informieren. Mehr als 650 Teilnehmer<br />

konnten sich an sechs Schulungsorten mit den nötigen<br />

Verkaufsargumenten versorgen. Den Kunden<br />

wurden in effektiven Kleingruppen an einzelnen<br />

Stationen schlagende Verkaufsargumente und<br />

fundierte technische Kenntnisse über die Fischer-<br />

Artikel in den unterschiedlichen Produktkategorien<br />

vermittelt. Mit dabei war, wie bereits im Vorjahr,<br />

auch wieder Löffler, die parallel die Haupt-Verkaufsfeatures<br />

ihrer Textilkollektion 17/18 vorstellten.<br />

Außerdem wurde zusätzlich am Nachmittag, vor<br />

Beginn des Workshops, allen Bootfitting-Spezialisten<br />

und Vacuum-Stützpunkthändlern eine separate<br />

Vacuum Full Fit Schulung angeboten. Über diese<br />

Schulungstournee hinaus wurden und werden<br />

durch die Marketingmitarbeiter und Außendienstmitarbeiter<br />

auch noch unzählige Hausschulungen<br />

vor Ort durchgeführt, um die Verkaufsteams fit für<br />

den anstehenden Winter zu machen.<br />

DYNAFIT ERÖFFNET NEUEN<br />

SKITOURENPARK<br />

REICHMANN<br />

Partnerschaft mit<br />

deutschen Snowboardern<br />

Bereits seit zehn Jahren ist Reichmann Partner<br />

und offizieller Ausrüster von Snowboard Germany.<br />

Und auch das Top Team Pyeongchang setzt auf den<br />

Feinschliff des Tuning-Spezialisten. „Für den perfekten<br />

Rennschliff“ stellt Reichmann dem Snowboard<br />

Nationalteam die Racemaschine Profi S350<br />

zur Verfügung, die speziell für den professionellen<br />

Rennservice entwickelt wurde.<br />

X-BIONIC<br />

Future Factory startet<br />

Produktion<br />

Ab Mai 2018 nimmt die neue X-Bionic Future<br />

Factory in Norditalien die Produktion auf. Sie<br />

soll dem Schweizer Funktionsspezialisten unter<br />

anderem die Produktion mit Hilfe von dreidimensionalen<br />

Technologien ermöglichen. Eine „voll<br />

vertikale“ Produktion verfolge darüber hinaus alle<br />

Produktionsschritte, also Stricken, Nähen, Färben,<br />

Waschen und Verpacken, aus einer Hand und<br />

„gewährleiste so Effizienz und Nachhaltigkeit in<br />

der Produktion durch wenige und kurze Transportwege“.<br />

Auch verdreifache die neue Fabrik die<br />

Produktionskapazität der Schweizer Marke, was<br />

die Lieferfähigkeit während der „fortschreitenden<br />

globalen Expansion“ sichere.<br />

X-Bionic setzt in der Produktion auf die Future Factory.<br />

Die Pitztaler Gletscherbahn und<br />

der Tourismusverband Pitztal<br />

eröffneten den ersten Skitourenpark<br />

Tirols, um der gesteigerten<br />

Nachfrage am Skitourensport auf<br />

Pisten nachzukommen. Gesponsert<br />

wird der Skitourenpark von<br />

Dynafit.<br />

Koch alpin stattet<br />

Bergführer aus<br />

Der österreichische<br />

Bergsport-Spezialist Koch<br />

alpin ist offizieller Partner<br />

des Verband der Deutschen<br />

Berg- und Skiführer (VDBS).<br />

Ab sofort werden diese mit<br />

hochqualitativen Produkten<br />

aus drei verschiedenen<br />

Kategorien ausgestattet:<br />

Steigfelle der Marke Contour,<br />

Schneeschuhe von Tubbs und<br />

mit den neuartigen Snowline<br />

Schuhspikes.<br />

FWF: Auszeichnung<br />

für Kjus<br />

Kjus hat von der Non-Profit-<br />

Organisation Fair Wear<br />

Foundation (FWF) erneut den<br />

Status „Leader“ erhalten. Damit<br />

ist die Premium-Marke bereits<br />

zum dritten Mal in Folge für<br />

ihre Errungenschaften um<br />

gerechte Arbeitsbedingungen<br />

ausgezeichnet worden.<br />

Tagesaktuelle News:<br />

sport-fachhandel.com<br />

APP-STORE & GOOGLE PLAY


12 | WINTERSPORT | Skischuhe <strong>15</strong>.<strong>2017</strong><br />

Vom der Fußvermessung bis<br />

zum Anpassen der Sohle und<br />

letztendlich dem fertigen<br />

individuellen Skischuh. SIDAS<br />

zeigt bei seinen Schulungen,<br />

was der Händler am Ende<br />

wissen muss ...<br />

TOP-THEMA: BOOTFITTING<br />

Wo drückt<br />

der Schuh?<br />

Wer einen unbeschwerten Tag auf der Piste genießen will, braucht einen gut sitzenden Skischuh. Doch oft<br />

finden Füße in den regulären Boots nicht den gewünschten Komfort. Die Lösung heißt Bootfitting. Dabei wird<br />

der Skischuh individuell an den Fuß angepasst. Ein Service, der für viele Sportfachhändler inzwischen zum<br />

regulären Business gehört. Warum? Weil man sich damit von der Konkurrenz abhebt und den Kunden noch<br />

stärker an sich binden kann.<br />

Text: Astrid Schlüchter<br />

© AS/SFH


<strong>15</strong>.<strong>2017</strong> Skischuhe<br />

Skischuhe | WINTERSPORT | 13<br />

VERKAUFSEINHEITEN<br />

VERKAUFSPREISE<br />

7%<br />

VERKAUFSWERT<br />

SEP – MRZ<br />

Wachstum 2014/<strong>15</strong><br />

SEP – MRZ<br />

Wachstum 2016/17<br />

1%<br />

3%<br />

2%<br />

SEP – MRZ<br />

Wachstum 2014/<strong>15</strong><br />

SEP – MRZ<br />

Wachstum 2016/17<br />

-13%<br />

-9%<br />

-4%<br />

-24%<br />

SEP – MRZ<br />

Wachstum 2014/<strong>15</strong><br />

ALPIN<br />

SNOW<br />

BOARD<br />

SEP – MRZ<br />

Wachstum 2016/17<br />

-12%<br />

Gute Voraussetzung für diesen Winter: Die Umsatzeinbrüche<br />

bei Ski- und Snowboardschuhen haben sich in der letzten<br />

Saison deutlich verringert. Die Preise zogen sogar an.<br />

-6%<br />

-2%<br />

-18%<br />

© GFK | POS MEASUREMENT GERMANY<br />

Auf der Suche nach dem passenden Skischuh<br />

haben Wintersportfans oft die Qual der Wahl.<br />

Dennoch geben sich viele Skifahrer meistens<br />

mit dem zweitbesten Boot zufrieden, weil sie den<br />

richtigen Schuh einfach nicht finden. Das Resultat:<br />

drückende Schuhe und schmerzende Füße. Das<br />

muss nicht sein, denn dank individuellem Bootfitting<br />

kann sich jeder seinen ganz persönlichen Stiefel<br />

einfach anpassen lassen. Was früher nur Profis<br />

vorbehalten war, kann inzwischen jeder Skifahrer<br />

zu erschwinglichen Preisen erwerben. Hilfreich,<br />

um am Ende den entsprechenden Traum-Schuh zu<br />

finden, sind in jedem Fall eine gute Fachberatung,<br />

die in Absprache mit dem Kunden letztendlich dazu<br />

führt, die richtige Entscheidung zu treffen. Hier<br />

setzt das Bootfitting an, denn wenn der Sportfachhändler<br />

das Thema entsprechend anpackt, spiegelt<br />

sich der Erfolg nicht nur in der Kundenzufriedenheit<br />

wider, sondern die dadurch resultierende<br />

Kundenwerbung durch den Endverbraucher wird<br />

sich zudem in steigenden Umsätzen zeigen.<br />

Hersteller bieten deswegen regelmäßig Schulungen<br />

zum Thema an, um ihre Kunden fit für den<br />

Verkauf zu machen. Der Auftaktevent der Fit-Lab<br />

Tour <strong>2017</strong> von Tecnica fand im September erstmals<br />

im SportCombi-Verlag in Meinerzhagen statt. Bei<br />

den Seminaren hatten über 60 Teilnehmer eine<br />

fachkundige Einweisung in das Thema Skischuhanpassung<br />

via Thermoverformung, Fräsen und<br />

Weiten erhalten, um den Kunden so qualifizierte<br />

Beratung und guten Service beim Stiefelkauf<br />

bieten zu können. Alle Händler, die Boots von<br />

Tecnica geordert haben, können Mitarbeiter zu den<br />

Seminaren anmelden. Die Teilnehmer erhalten<br />

im Anschluss neben einem Boot-Fitting-Kit zur<br />

weiteren Praxis-Schulung im eigenen Laden auch<br />

ein Fit-Lab-Zertifikat. „Wir geben den Händlern<br />

mit den Schulungen die Sicherheit im Umgang mit<br />

unserer Anpassungstechnologie, indem wir ihnen<br />

die einzelnen Schritte der Anpassung ausführlich<br />

und im Detail vermitteln. Mit dem geschulten<br />

Know-how können sie den Kunden anschließend<br />

bestmöglich beraten und kompetent auf der Fläche<br />

betreuen. Gleichzeitig bringen wir dadurch unsere<br />

Partner zusammen, die ihr Fachwissen miteinander<br />

teilen, sich zum Thema Bootfitting austauschen<br />

und somit weiter verbessern können“, erklärt Ralf<br />

Frummet, Sales- und Marketingmanager Blizzard<br />

und Tecnica gegenüber <strong>sportFACHHANDEL</strong>. Und<br />

weiter: „Unsere Endkunden sind anspruchsvoll<br />

und möchten natürlich einen perfekt sitzenden<br />

Skischuh für perfekte Performance haben – auch<br />

bei Problemfüßen. Fachhändler können mit der<br />

Anpassung gleichzeitig einen klaren Service-Vorteil<br />

zum Onlinehandel direkt vor Ort bieten.“<br />

Auch Martin Kirmair sieht das Thema Skischuhanpassung<br />

als wichtige Zusatzleistung im stationären<br />

Fachhandel. Der stellvertretende Verkaufsleiter<br />

und Trainingskoordinator bei SIDAS bietet<br />

deswegen Schulungen in verschiedenen Könnerstufen<br />

an. So haben neben Einsteigern auch Fortgeschrittene<br />

die Möglichkeit innerhalb der<br />

SIDAS Academy ihr Know-how aufzubauen oder<br />

eben noch weiter zu vertiefen. Zudem finden die<br />

Schulungen in kleinem Rahmen statt, wie unlängst<br />

erst im SIDAS-Showroom im Münchner<br />

Ordercenter. Zwei Tage lang ging es um Themen,<br />

wie u.a. die Anatomie und Analyse des Fußes,<br />

die Bestimmung des Flex, die Anpassung der<br />

Custom-Sohle, des Thermoliners und des PU Foam<br />

Liners sowie Zusatzinformationen zur richtigen<br />

Lagerung, Pflege und Wartung des Skischuhs. Jeder<br />

Händler hatte die Möglichkeit, sich seinen ganz<br />

persönlichen, individuell angepassten Skischuh zu<br />

fertigen. Im Fokus standen deswegen auch der Umgang<br />

mit den dazu gehörigen Geräten, wie z.B. dem<br />

Moduvac Ofen. Bettina Weiß, Inhaberin von >>><br />

Marktzahlen machen Mut<br />

Der späte Schnee, weitere Preisreduktionen<br />

und ein früher Start<br />

zum Ausverkauf ließen in den beiden<br />

letzten Wintern die Umsätze auf breiter<br />

Front sinken. Nach Schätzung von<br />

Branchenkennern entfallen in der<br />

Schweiz beispielsweise nur noch<br />

30 Prozent der Sportartikelverkäufe auf<br />

Winterartikel. Während die Sommerbzw.<br />

Ganzjahressaison 2016 die<br />

Erwartungen der Branche erfüllt hatte,<br />

drückte der schwache Winterumsatz<br />

den Gesamtmarkt auf ein Minus von<br />

4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.<br />

In Österreich verlief die Entwicklung<br />

2016/<strong>2017</strong> ähnlich. „Es kann nur besser<br />

werden“, hoffen alpine Sporthändler<br />

in der gesamten DACH-Region. Nach<br />

Auskunft und Marktberechnungen der<br />

deutschen GfK-Kollegen, die sport-<br />

FACHHANDEL vorliegen, wird es auch<br />

besser. Die Entwicklung für Ski- und<br />

Snowboardschuhe etwa für die Saison<br />

2014/20<strong>15</strong> und 2016/<strong>2017</strong> macht<br />

durchaus Hoffnung. Der Trend ist zwar<br />

immer noch rückläufig, und zwar<br />

deutlicher bei Snowboardschuhen<br />

bei allerdings gleichzeitig steigender<br />

Preisentwicklung, sagt Tobias Nowak,<br />

neuer Leiter Fashion & Lifestyle bei<br />

der GfK/POS Measurement Germany.<br />

Dabei handelt es sich um Durchschnittspreise.<br />

Die Einbußen gelten<br />

sowohl mengen- als auch wertmäßig.<br />

Jedoch liest sich der Markteinbruch<br />

in Deutschland in der letzten Saison<br />

2016/<strong>2017</strong> nicht mehr so dramatisch<br />

wie im Jahr zuvor.


14 | WINTERSPORT | Skischuhe <strong>15</strong>.<strong>2017</strong><br />

Die meisten Schulungen sind komplett ausgebucht, denn, wer als Händler das Thema<br />

Bootfitting in seinem Laden beherrscht, kann sich von der Konkurrenz abheben.<br />

Sport Martin, weiß, wie wichtig solche Schulungen<br />

sind: „Dass die SIDAS Academy auf sechs<br />

Teilnehmer begrenzt ist, hilft ungemein, Theorie<br />

und Praxis besser nachvollziehen zu können. Ich<br />

bin bereits zum dritten Mal dabei und auch dieses<br />

Mal konnte ich wieder einige hilfreiche neue Tools<br />

mitnehmen und mein Wissen pünktlich zur Wintersaison<br />

auffrischen. Wichtig ist mir auch der<br />

Kontakt zu anderen Händlern, vor Ort kann man<br />

sich austauschen und gemeinsam Lösungen für<br />

Probleme finden. Schließlich sitzen wir alle in<br />

einem Boot.“ Laut Weiß habe der Sohlenverkauf<br />

im Fachhandel enorm zugenommen, deswegen<br />

sei es auch so wichtig, das Verkaufspersonal regelmäßig<br />

in punkto Skischuhanpassung zu schulen.<br />

GROSSE ÜBERSICHT: BOOTFITTING-ANGEBOTE AUF EINEN BLICK<br />

Hersteller<br />

Was muss der Fachhändler vor Ort haben?<br />

Auch die französische Rossignol-Group<br />

bietet ihren Händlern von Oktober bis Dezem-<br />

Kaufen oder Leihen?<br />

© NORDICA<br />

DALBELLO/VÖLKL<br />

ROSSIGNOL/FISCHER<br />

Gute Einlegesohlen mit Anpasskissen und Aufheizgerät;<br />

Schleifmaschine für die Einlegesohle; Knöchelkugel zum<br />

Weiten der Knöchelposition; Fitting Tool Set (Werkzeug zum<br />

Weiten); Hydraulische Handspindel; Geräte zum Weiten der<br />

Schale; Geräte zum Ausfräsen der Schale; Ggf. noch weitere<br />

Der Händler benötigt hierfür das entsprechende Basis-<br />

Equipment in Form von Leistenformen, Spezialwerkzeug zum<br />

Weiten und Fräsen sowie den nötigen Ofen. Das wichtigste ist<br />

jedoch das Know-how.<br />

Die Geräte müssen vom Händler gekauft werden.<br />

Die Geräte sind nur käuflich zu erwerben.<br />

SIDAS<br />

NORDICA<br />

K2<br />

HEAD<br />

BLIZZARD/TECNICA<br />

Ein spezielles Heizlüftgerät ist das Minimum an Ausstattung.<br />

Für Skischuhe benötigt der Händler einen Spezialofen.<br />

Hilfreich sind zudem eine Schleifmaschine zum optimalen<br />

Finish der Sohlen. Auch mechanische Werkzeuge wie Knöchelpressen,<br />

hydraulische Weitgeräte oder Spreizer sind dann<br />

notwendig, um auf spezifischere Probleme einzugehen.<br />

Für die Anpassung des Innenschuhs einen Nordica Ofen.<br />

Für die individuelle, materialschonende Anpassung der Schale<br />

einen Infrared Technologie Koffer, der die Infrared Lampe,<br />

die Saugaufsätze, Pumpe und das Heizsystem beinhaltet<br />

Noch wirkungsvoller können traditionelle Skischuhe mit dem<br />

Crocodile Infrared Stretcher angepasst werden.<br />

Heißluftofen mit 117° oder einstellbarer Temperatur<br />

Kleinigkeiten wie Abklebepads für die Füße, Handschuhe,<br />

Kühlpads und etwas handwerkliches Geschick; Skischuhwerkstatt<br />

ist zu empfehlen mit Fräßer, orhopädischen<br />

Hilfmitteln, Spezialgeräte zum Weiten<br />

Head bietet als Lösung thermoverformbare Schuhe. Das gilt<br />

für die Innenschuhe – Head PerfectFit – als auch für Schalen<br />

– Head FormFit. Erforderlich ist dazu ein spezieller Ofen, den<br />

die Händler über Head beziehen können.<br />

Die speziellen Tecnica Bootfitting-Tools, bestehend aus dem<br />

Ofen und der Cuff Adapt Maschine inklusive Zubehör wie<br />

Fräser etc..<br />

Die Geräte müssen gekauft werden. Über Leasing- bzw.<br />

Leihoptionen könnte man in Zukunft aber nachdenken.<br />

Die Geräte werden vom Händler gekauft.<br />

Wie bieten nur einen Ofen für die Schale und ein Heizgerät<br />

für unsere thermoverformbaren Innenschuhe an. Diese<br />

bieten wir unseren Händlern zum Selbstkostenpreis an.<br />

Alles andere muss sich der Händler bei darauf spezialisierten<br />

Firmen wie z.B. Boot-Doc kaufen.<br />

Den Ofen muss der Händler kaufen. Empfehlenswert<br />

sind „FormFit Pads“, mit denen der Fuß zusätzlich an<br />

empfindlichen Stellen vor dem Erwärmungsvorgang<br />

abgeklebt wird.<br />

Die Geräte müssen gekauft werden.


<strong>15</strong>.<strong>2017</strong> Skischuhe<br />

Skischuhe | WINTERSPORT | <strong>15</strong><br />

ber wertvolle Angebote, so wie die ständige,<br />

individuelle Schulung durch den Außendienst<br />

oder die Möglichkeit eines aktiven Skischuhtests<br />

mit professioneller Beratung im Testcenter<br />

der Rossignol Group in Sölden. „Die Bedeutung<br />

des Bootfittings hat in den letzten Jahren stark<br />

zugenommen. Dennoch setzen wir bei Rossignol<br />

und Lange nach wie vor primär auf die Passform.<br />

Dank unserer ausgeklügelten Technologien<br />

sowohl in Bezug auf den Innenschuh als auch<br />

beim Leistenkonzept überzeugen unsere Schuhe<br />

mit einem bestechenden Tragekomfort gepaart<br />

mit einer herausragenden Leistungsfähigkeit.<br />

Wir setzen unseren Fokus auf die Basis-Arbeit<br />

am Schuh, um so eine bestmögliche Passform<br />

zu bieten. Extreme Füße müssen aber natürlich<br />

dennoch individuell angepasst werden. Hier liefert<br />

das „Bootfitting“ hervorragende Ergebnisse“,<br />

so Hilmar Bolle, Country Manager der Groupe<br />

Rossignol Deutschland.<br />

Head wiederum bietet als Lösung thermoverformbare<br />

Schuhe. Das gilt für die Innenschuhe<br />

– Head PerfectFit – als auch für Schalen – Head<br />

FormFit. Beide können durch Erwärmen leicht<br />

verändert und angepasst werden. Laut Hersteller<br />

würde das Bootfitting, also das exakte Anpassen<br />

der Skischuhe an die Füße der Skifahrer, dem<br />

Handel die optimale Gelegenheit geben, seine<br />

Kompetenz unter Beweis zu stellen. DENN:<br />

Skifahren macht einfach am meisten Spaß,<br />

wenn Skischuhe keine Schmerzen hervorrufen,<br />

sondern perfekt sitzen. Bootfitting ist für den<br />

Fachhändler ein optimales Verkaufs- und Servicetool,<br />

das Online nicht abrufbar ist. Das Ergebnis:<br />

verbesserte sportliche Performance, wie auch<br />

erhöhter Komfort.


16 | OUTDOOR | News <strong>15</strong>.<strong>2017</strong><br />

„VERANTWORTUNGSVOLLER ARBEITGEBER“<br />

Schöffel geehrt<br />

AKU holt sich<br />

Öko-Nachweis<br />

Der italienische Outdoor-<br />

Schuster AKU hat sich<br />

für das Premiummodell<br />

Bellamont Plus eine EPD-<br />

Umweltdeklaration ausstellen<br />

lassen. Eine EPD-Zertifizierung<br />

ist eine so bezeichnete Typ-<br />

III-Umweltdeklaration, die<br />

nachprüfbare Angaben zum<br />

jeweiligen Umwelteinfluss<br />

eines Produktes enthält.<br />

Haglöfs zeigt sich in<br />

Neuss und Salzburg<br />

Pünktlich zum Start der<br />

Ordersaison FW 2018/19 hat der<br />

schwedische Outdoorspezialist<br />

Haglöfs neue Showrooms<br />

eröffnet. Der Showroom in<br />

Neuss ist in das dort ansässige<br />

Asics-Headquarter integriert, um<br />

Synergien des Mutterkonzerns<br />

nutzbar zu machen. In Salzburg<br />

wurde innerhalb der Brandboxx<br />

ein neuer Showroom bezogen.<br />

Weitere Showrooms mit dem<br />

neuen RENLAV-Konzept<br />

unterhält Haglöfs im MOC<br />

in München sowie im HdK<br />

Sindelfingen.<br />

Tagesaktuelle News:<br />

sport-fachhandel.com<br />

APP-STORE & GOOGLE PLAY<br />

GEMEINSAM STARK<br />

Leki & Lowa:<br />

Schulungsdoppel ab Werk<br />

Lowa und Leki luden im Rahmen einer Schulungspartnerschaft<br />

25 Sportfachhändler zu einer Fortbildung<br />

der besonderen Art: Die beiden Marken<br />

öffneten ihre Fabriktore am Lowa-Stammsitz<br />

Jetzendorf bzw. in der Leki-Fertigung im tschechischen<br />

Tachov. So hatten die Fachhandelspartner die<br />

Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen beider<br />

Traditionsfirmen gleichzeitig zu werfen.<br />

TREFFEN IN MONTEBELLUNA<br />

Sympatex mahnt zu<br />

mehr Nachhaltigkeit<br />

Funktionsspezialist Sympatex und sein italienischer<br />

Vertriebspartner PIDIGI S.P.I. haben die<br />

italienische Sportschuh-Industrie nach Montebelluna<br />

eingeladen um globale Herausforderungen<br />

und Technologien zu diskutieren, die auch auf die<br />

Schuh-Industrie Einluss haben werden. In seinem<br />

Eröffnungsvortrag sprach Dr. Rüdiger Fox insbesondere<br />

die massiv veränderte Rolle des Themas<br />

Nachhaltigkeit in der öffentlichen Wahrnehmung<br />

an. Berichte über Kunststoffe im Wasser, Trinkwassermangel<br />

und Müll haben in letzter Zeit massiv<br />

zugenommen. „Ich möchte hier an dieser Stelle<br />

betonen, dass ich keinerlei moralische Wertung anklingen<br />

lassen möchte. Auch wir als Unternehmen<br />

sind Teil dieser Industrie und hinterlassen einen<br />

Fußabdruck. Allerdings sollten wir uns bewusst<br />

werden, dass hier ein Gewitter aufzieht, das unsere<br />

Industrie – und nicht nur unsere – zu fundamentalen<br />

Veränderungen zwingen kann und wird. Es<br />

ist lediglich die Frage, wann es sich entlädt“, so<br />

Fox. Eindeutiges Zeichen sei auch, dass die Schuhund<br />

Textilindustrie inzwischen nicht nur auf dem<br />

allgemeinen Radarschirm von ökologisch ambitionierten<br />

NGOs wie Greenpeace oder dem WWF<br />

sei. Und auch der umfangreiche Bericht der Boston<br />

Consulting Group mit dem Titel „Pulse of the Fashion<br />

Industry“ spreche hier eine unmissverständliche<br />

Sprache: Wenn die Branche nicht zeitnah ihrer<br />

ökologischen und sozialen Verantwortung gerecht<br />

werde, werde dies flächendeckend zu existenzgefährdenden<br />

wirtschaftlichen Nachteilen in den<br />

kommenden zehn Jahren führen.<br />

„Hier arbeite ich gerne!“ – Dies ist die Leitidee der<br />

Auszeichnung durch die Unternehmensberatung<br />

CSR jobs & companies: Geehrt werden Unternehmen,<br />

die als Arbeitgeber für Mitarbeiter und auch<br />

Umwelt besondere Verantwortung übernehmen.<br />

Der deutsche Outdoor- und Wintersport-Ausrüster<br />

Schöffel erhielt dabei den Sonderpreis „Unser<br />

Nachhaltigkeitskonzept“. Vergeben wird die Auszeichnung<br />

in Kooperation mit dem Handelsjournal<br />

aus der Verlagsgruppe Handelsblatt, der Zeitschrift<br />

Unicum sowie der Unternehmensgruppe Creditreform.<br />

Schöffel zeichnete sich im Wettbewerb<br />

besonders in den Kategorien „Unser soziales<br />

und gesellschaftliches Engagement“, „Unser<br />

Nachwuchs“ und für den Sonderpreis „Unser Nachhaltigkeitskonzept“<br />

aus.<br />

BEWERBER STEHEN FEST<br />

EOG-Update zur<br />

Zukunft der OutDoor<br />

Auf ihrer Sommertagung hat die European Outdoor<br />

Group (EOG) den Abschlussbericht und die<br />

Empfehlungen der Anfang 2016 eingerichteten<br />

unabhängigen Arbeitsgruppe zur so genannten<br />

„Vision 2020“ gebilligt. Übereinstimmung herrschte<br />

zum Beispiel darin, dass die Kernfunktionen einer<br />

Messe weiterhin ein Hauptaspekt der OutDoor<br />

bleiben sollen. Die Ausgestaltung dieser Kernfunktionen<br />

jedoch ebenso wie „andere Aspekte des<br />

Messeformats“ sollen überarbeitet werden.<br />

Dementsprechend habe man in der Zwischenzeit<br />

Bewerbungen potentieller Messe-Partner eingeholt.<br />

Die Bewerbungen der Messe Friedrichshafen, der<br />

Messe München, der Messe Stuttgart, der Messe<br />

Hamburg und der Fiera Milano würden nun von<br />

einem „externen, unabhängigen Gremium“ geprüft<br />

und dem EOG-Board vorgelegt. Diejenigen, die dem<br />

Bewerbungsprofil sodann am ehesten entsprechen,<br />

erhalten die Gelegenheit, ihr Messe-Konzept auf der<br />

EOG-Generalversammlung am 27. Januar zu präsentieren.<br />

Nachdem diese Präsentation im Anschluss<br />

allen EOG-Mitglieder zugänglich gemacht wurde,<br />

solle abgestimmt werden, welcher Ausrichter den<br />

Zuschlag erhält.<br />

© LEKI, MESSE FRIEDRICHSHAFEN


<strong>15</strong>.<strong>2017</strong> Gore-Tex | OUTDOOR | 17<br />

GORE-TEX LAUNCHT NEUE, ZWEITE MARKENSÄULE<br />

Jenseits von wasserdicht<br />

& atmungsaktiv<br />

Gore-Tex erweitert ab Herbst 2018 sein Produktportfolio. Dem „schwarzen Diamanten“ wird eine neue<br />

Produktmarke mit einem weißen Diamantlogo zur Seite gestellt. Text: Andreas Mayer<br />

© GORETEX/MANUEL FERRIGATO<br />

Unter der neuen Produktmarke „Gore-<br />

Tex Infinium“ werden künftig Produkttechnologien<br />

geführt, die jenseits des<br />

bekannten „wasserdicht und atmungsaktiv“<br />

positioniert sind, also nicht wasserdicht sein<br />

müssen, aber trotzdem ein Mehr an Funktion<br />

bieten, heißt es. In einem ersten Schritt werden<br />

ab Herbst 2018 diverse Markenpartner (u.a.<br />

Mammut, Norrona, Burton, Arc’teryx,<br />

Black Yak, Ecco und The North Face) im ausgewählten<br />

Einzelhandel „Infinium“-Produkte<br />

in insgesamt vier verschiedenen Kategorien<br />

anbieten: Thermium-Schuhe, Soft-Lined Shells,<br />

Insulated Garments sowie Stretch-Handschuhe.<br />

„Gore-Tex Infinium wird unsere bekannte Produktmarke<br />

Gore-Tex ergänzen und den Kunden<br />

eine Vielzahl neuer, spannender Produktoptionen<br />

bieten“, erklärt Christian Langer, Global Sales<br />

und Marketing Leader der Gore Fabrics Divison.<br />

“Wie etwa Lieblingsschuhe, die die Füße im<br />

Winter warm halten und stylisch sind, weil sie<br />

über eine einzigartig dünne Isolierung verfügen.<br />

Oder Handschuhe, die für warme Finger sorgen<br />

und gleichzeitig die perfekte Griffigkeit bieten,<br />

um ein Smartphone zu benutzen.“<br />

Mit der Produktmarke Gore-Tex Infinium<br />

entstünden neue Jacken, Schuhe und Accessoires,<br />

die den Konsumententrend adressierten, sich<br />

vermehrt draußen aufzuhalten, wo aber „Wasserdichtigkeit“<br />

bei der Wahl der Funktionskleidung<br />

nicht unbedingt an oberster Stelle stehe. Denn<br />

während viele Konsumenten den verschiedenen<br />

Arten des Outdoorsports wie etwa Wandern<br />

oder Skifahren nachgehen, steige auch die<br />

Nachfrage nach funktionaler Kleidung für den<br />

Alltag in einem städtischen Umfeld. Die<br />

Infinium-Produkte ermöglichten Gore und<br />

seinen Marken-Partnern, speziell auf die<br />

Bedürfnisse dieser Zielgruppen einzugehen.<br />

“Mit dieser Markenerweiterung zielen wir<br />

auf künftiges Wachstum ab, das wir gemeinsam<br />

mit unseren Partnern realisieren möchten.<br />

Damit sind wir bestens für die Zukunft<br />

aufgestellt“, so Langer weiter.<br />

Dem „schwarzen Diamanten“ wird mit Gore-Tex Infinium eine neue<br />

Produktmarke mit weißem Diamantlogo zur Seite gestellt.<br />

Die atmungsaktive und wasserdichte 2018er-<br />

Kollektion von Gore-Tex beinhaltet ein neues<br />

Gore-Tex-Material mit Stretch-Technologie, das<br />

bis zu vier mal so dehnbar und flexibel ist wie<br />

Gores beste vergleichbare Technologie. Dadurch<br />

verbessern sich Bewegungsfreiheit, Passform,<br />

Komfort, Atmungsaktivität und die Möglichkeit,<br />

Isolierschichten unter dem äußeren Hard Shell<br />

Layering zu platzieren.<br />

Darüber hinaus bietet Gore Schuhherstellern<br />

eine neue Art der Integration von schützendem<br />

Gore-Tex Textil/Futter/Laminaten in Laufschuhen<br />

an. Die Invisible Fit Technologie ermöglicht es,<br />

einen wasserdichten und atmungsaktiven Schuh<br />

zu fertigen, der sich jedoch wie ein Laufschuh<br />

anfühlt, als würde er keine wasserfeste Membran<br />

enthalten. So zählen zu den weiteren Vorteilen<br />

das reduzierte Gewicht, die geringere Wasseraufnahme<br />

und die kurze Trocknungszeit.<br />

Hinzu kommen weiterhin das atmungsaktive<br />

Gore-Tex Surround (Schuhe) sowie im<br />

Bekleidungsbereich die erst kürzlich vorgestellte<br />

Shakedry-Technologie.


18 | TRENDREPORT | Winterschuhe <strong>15</strong>.<strong>2017</strong><br />

Festes Schuhwerk ist<br />

das A und O im Winter.<br />

Doch wie sieht es mit<br />

den Trends in puncto<br />

Material, Sohle und<br />

Membran aus?<br />

TOP-THEMA: WINTERSCHUHE<br />

Funktion trifft auf<br />

Qualität & Style<br />

Wenn es um Winterschuhe geht, scheiden sich die Geister. Denn, auch hier hadert der Handel in erster Linie<br />

mit dem Wetter. Wann kommt der Schnee, gibt es Eis, Regen und Frost oder bleibt die Kälte mal wieder<br />

aus? Doch, ganz gleich, wie die Wetterprognosen ausfallen, was will der Endverbraucher und was bringen<br />

Hersteller in punkto Sohlen, neuen Materialien und Membran-Technologien?<br />

Text: Astrid Schlüchter<br />

Wer momentan aus dem Fenster blickt, findet<br />

teils verschneite Winterlandschaften, teils<br />

nasse Straßen und fast überall Temperaturen<br />

unter Null. Das zaubert vielen Sportfachhändlern<br />

ein Lächeln ins Gesicht, denn kurz vor Weihnachten<br />

solche Witterungsverhältnisse vorzufinden, macht<br />

Laune. Endlich gibt es pünktlich zum Winteranfang<br />

Kälte, Eis und Schnee. Das war die letzten Saisons<br />

nicht immer so, teilweise herrschten Temperaturen<br />

wie im Frühling. Für den Händler bleibt es<br />

dennoch spannend. Je nachdem wie er seine<br />

Order platziert hat, klingelt momentan die<br />

Kasse oder er muss mit vollen Regalen, geringen<br />

Umsätzen und überlastetem Lager rechnen.<br />

Im Moment jedoch dürften sich die meisten<br />

Händler im siebten Himmel befinden, denn<br />

viele Kunden sind noch auf der Suche<br />

Lowa setzt auch in der kommenden<br />

Saison auf die Kombination aus<br />

Funktion, modischer Optik und<br />

warmer Fütterung.<br />

nach entsprechenden Modellen, die Grip auf eisigem<br />

Boden geben, die den Fuß warm halten und die sich<br />

den rutschigen und kalten Straßenverhältnissen<br />

anpassen. <strong>sportFACHHANDEL</strong> hat sich umgehört<br />

und wollte von Marktführern wissen, was in punkto<br />

Material, Funktion und Sohle für die Saison H/W<br />

18/19 angesagt ist.<br />

SOHLEN: Nur nicht die Kontrolle verlieren.<br />

Bereits auf der letzten ISPO standen im Sohlenbereich<br />

Lösungen im Mittelpunkt, die insbesondere<br />

den Halt auf eisigem Untergrund gewährleisten sollen.<br />

Ganz vorne mit dabei: Sohlenexperte Vibram,<br />

der mit Vibram Arctic Grip für diese Saison bereits<br />

neue Partnerbrands gewinnen konnte und für die<br />

ISPO nun eine neue Version der Sohle ankündigt.<br />

Neu in der Schuhkollektion H/W 17/18 sind die<br />

Modelle von Merrell, Dolomite, Scarpa, Lowa<br />

und Bestard. Das Besondere: Bei Eis, nassen und<br />

sehr rutschigen Verhältnissen soll Vibram Arctic<br />

Grip für bestmöglichen Grip bei rutschigen Bedingungen<br />

sorgen. So wird an Stelle von Metall in der<br />

Sohle oder Spikes, ausschließlich eine spezielle<br />

© HANWAG, LOWA, VIBRAM/MERRELL,


<strong>15</strong>.<strong>2017</strong> Winterschuhe<br />

Winterschuhe | TRENDREPORT | 19<br />

Vibram Technologie genutzt. Die Sohlen mit<br />

Vibram Arctic Grip besitzen ein spezielles Design,<br />

bei der die Arctic Grip Technologie an Stellen mit<br />

dem meisten Bodenkontakt platziert ist, um perfekten<br />

Halt und exzellente Traktion zu garantieren.<br />

Darü ber hinaus beschädigt die Vibram Arctic Grip<br />

im Gegensatz zu Sohlenmischungen mit Metall<br />

keine empfindlichen Oberflächen, da sie rein aus<br />

Gummi besteht.<br />

Genau wie Reifen müssen auch Schuhsohlen die<br />

optimale Verbindung zum Boden herstellen und<br />

unter den jeweiligen Anforderungen bestmögliche<br />

Traktion und Stabilität bieten. So das Credo von<br />

Reifenhersteller Michelin, der schon seit längerem<br />

sein Know-how in Schuhsohlen einfließen lässt.<br />

Heute arbeiten bereits zahlreiche Schuhhersteller<br />

verschiedenster Segmente mit Michelin Technical<br />

Soles zusammen. Der Unterschied: Jede Sohle wird<br />

gemeinsam mit und individuell für den Partner<br />

entwickelt und kommt dann jeweils exklusiv zum<br />

Einsatz. Wie z.B. beim Herrenstiefel Anvik GTX<br />

von Hanwag. Hier wurde die Michelin Sohle vom<br />

legendären Michelin Alpin 5 Winterreifen inspiriert<br />

und bietet Traktion und Stabilität auf winterlichem<br />

Terrain bei gleichzeitig hoher Abriebfestigkeit und<br />

Haltbarkeit.<br />

MEMBRANE: Nie wieder kalte Füße.<br />

Ganz klar, wenn es um den perfekten Winterschuh<br />

geht, steht für die meisten Endverbraucher der<br />

Faktor Funktion im Vordergrund. Viele Kunden<br />

greifen zum Gore-Tex-Modell, denn bei Schnee<br />

und Nässe, sind wetterbeständige Schuhe das A<br />

und O. Denn, wenn Füße trocken sind, bleiben sie<br />

meistens angenehm warm. Gore-Tex reagiert auf<br />

das Thema Isolierung mit einer Neu-Ent- >>><br />

Merrells Moab-Winterschuh<br />

mit der Arctic Grip Sohle<br />

von Vibram.<br />

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20 | TRENDREPORT | Winterschuhe <strong>15</strong>.<strong>2017</strong><br />

PrimaLoft präsentiert für H/W<br />

18/19 mit PrimaLoft Gold<br />

Insulation Aerogel ein neues<br />

Isolationsmaterial für Schuhe.<br />

Michelin profitiert als<br />

Reifenexperte von seinem<br />

Know-how und setzt dieses<br />

in den verschiedenen<br />

Sohlentechnologien<br />

individuell je nach Partner um.<br />

Sympatex setzt – wie die<br />

gesamte Outdoorbranche –<br />

verstärkt auf das Thema<br />

Nachhaltigkeit und hat mit<br />

Vaude den optimalen Partner<br />

gefunden.<br />

wicklung. Die dabei angewandte Technologie<br />

INFINIUM THERMIUM soll dabei grundlegend die<br />

Herangehensweise an das Designen von Footwear<br />

verändern, die wärmt und zugleich durch ihren<br />

Style überzeugt. Analysen der Gore „Comfort<br />

Science“ und „Thermal Mapping“ Messungen des<br />

Gore Biophysik Labors belegen, dass im Bereich<br />

des Fußes die Kälte als allererstes an den Zehen<br />

wahrgenommen wird. Im Umkehrschluss bedeutet<br />

dies aber auch, dass sich – wenn die Zehen warm<br />

sind – der ganze Fuß warm anfühlt. Gore-Tex INFI-<br />

NIUM THERMIUM ist eine neue Isolierung, welche<br />

im Vergleich zu komprimierter Loft-Isolation bei<br />

gleicher Dicke sieben Mal effektiver sein soll. Im<br />

Rahmen eines Verfahrens, das bereits zur Patentierung<br />

angemeldet ist, können sehr dünne Mengen<br />

von Isolierungsmaterial in das Zehenfach eingelegt<br />

werden, wodurch der Schuh vielseitig eingesetzt<br />

und getragen werden kann. In Zusammenarbeit mit<br />

ausgewählten Partnern wird Gore im Herbst 2018<br />

seine Gore-Tex INFINIUM THERMIUM Footwear<br />

im Rahmen einer Damenschuh-Kollektion für den<br />

vielseitigen Alltagsgebrauch vorstellen. Aufgrund<br />

Gores langjähriger Expertise in der Fertigung von<br />

ePTFE-Strukturen wurde die Gore-Tex INFINIUM<br />

THERMIUM Technologie durch ein auf Siliziumdioxid<br />

basierendes ePTFE-Gemisch entwickelt.<br />

Dieses rechtlich geschützte Material ist druckfest<br />

und passt sich den unterschiedlichsten Formen an.<br />

Sympatex wiederum setzt dort an, wo die Outdoor-Industrie<br />

in Zukunft am meisten investieren<br />

wird, nämlich in das Thema „Nachhaltigkeit und<br />

Ökologie“. Dr. Rüdiger Fox, CEO Sympatex Technologies:<br />

„Derzeit liegt unser Schwerpunkt in der<br />

Entwicklung von Produkten, die den heute technologisch<br />

höchstmöglichen Umwelt-Standards gerecht<br />

werden. Immer häufiger entstehen diese Neuentwicklungen<br />

gemeinsam mit unseren Kunden. Diese<br />

Form der kooperativen Zusammenarbeit nennen<br />

wir „Sympathy Lab“. Hier tauschen wir uns ganz<br />

gezielt zum Thema Ökologie aus. Im Dialog mit<br />

ihnen werden die nächsten Nachhaltigkeitsschritte<br />

diskutiert und<br />

individuell vorangetrieben.<br />

Im Schuh-Bereich haben<br />

wir dies in diesem Jahr unter<br />

anderem mit der Firma Vaude getestet. Das<br />

Ergebnis kann sich sehen lassen: Die gesamte Vaude<br />

F/S Kollektion 2018 wird mit unserer 100 Prozent<br />

recycelten und klimaneutralen Sympatex Membran<br />

und recycelten Sympatex Futterstoffen auf den<br />

Markt kommen. Darüber hinaus wird diese Schuhkollektion<br />

erstmals mit einer fluorcarbonfreien DWR<br />

ausgerüstet, welche speziell für Vaude entwickelt<br />

wurde.“<br />

Und auch PrimaLoft geht neue Wege in punkto<br />

Footwear und bietet pünktlich zur Saison H/W<br />

18/19 zwei weitere Isolationsmaterialen an:<br />

PrimaLoft Gold Insulation Aerogel bietet in einer<br />

Sohlenkonstruktion sowohl eine Kälte- als auch<br />

Wärmebarriere zwischen Fuß und Untergrund,<br />

und sorgt so für jederzeit angenehm temperierte<br />

Füße. Möglich macht dies das aus der Raumfahrt<br />

bekannte, ultraleichte jedoch extrem poröse<br />

Material Aerogel, welches mit PrimaLoft-Technologien<br />

kombiniert wurde. Die besonders wirksame<br />

Isolation schützt selbst im komprimierten Zustand<br />

zuverlässig vor extremer Kälte oder Hitze und sorgt<br />

für idealen Tragekomfort bei Outdoor-Aktivitäten,<br />

Arbeit oder Freizeit. Das langlebige PrimaLoft Gold<br />

Insulation Aerogel ist außerdem sehr flexibel,<br />

wasserabweisend und extrem leicht.<br />

Um seinem Ruf als Lieferant für „Comfort-<br />

Solutions“ auch im Schuhbereich gerecht zu<br />

werden, nutzt PrimaLoft seit kurzem seine neu<br />

entwickelten Performance-Garne für den Einsatz<br />

als Schuhfutter. Das Schuhfutter unter Verwendung<br />

der PrimaLoft-Fasertechnologie zeichnet sich<br />

durch einen angenehmen Tragekomfort aus, da das<br />

sehr weiche, wärmende Material extrem schnell<br />

trocknet und jegliche Feuchtigkeit schnell vom<br />

Fuß abtransportiert. Dazu Jochen Lagemann,<br />

Managing Director Europe & Asia: „PrimaLoft ist<br />

schon seit einiger Zeit im Schuhbereich aktiv.<br />

Kunden wie Adidas, Millet, La Sportiva und<br />

Crispi sowie Nordica und Fischer, aber auch<br />

Modemarken wie Camel Active, Tamaris und<br />

Timberland nutzen unsere Isolationsprodukte als<br />

Zusatzlage zwischen Oberstoff und Schuhfutter, um<br />

ihren Schuhen eine komfortable und trockene Wärme<br />

zu verleihen, die sogar effizienter als Lammfell ist. “<br />

MATERIALIEN: Viel Funktion gepaart mit<br />

ansprechender Optik & Qualität.<br />

Ganz klar, ein Schuh, der viel Funktion bietet, dabei<br />

aber nicht den modischen Ansprüchen des Endverbrauchers<br />

entspricht, wird sich im Fachhandel auf<br />

Dauer nicht durchsetzen, weder im Winter 2018,<br />

noch in der folgenden Saison. Deswegen greifen<br />

renommierte Bergschuhexperten, wie Meindl,<br />

Lowa oder Hanwag, gerne auf aktuelle Modetrends<br />

© MICHELIN, VAUDE/SYMPATEX, PRIMALOFT, MEINDL/MARKUS SCHMUCK


20. JULI <strong>2017</strong><br />

Neuer Kamik Country Manager: »Gezielt nach vorne gehen« (SIEHE ARTIKEL RÜCKSEITE)<br />

Patagonia: »Schützt die letzten wilden Flüsse Europas« (SIEHE ARTIKEL RÜCKSEITE)<br />

Mark Held kündigt<br />

Gekauft wird immer<br />

Rücktritt an<br />

noch stationär<br />

Der langjährige Generalsekretär<br />

Erik Jan Hengstmengel von<br />

der European Outdoor Group<br />

der TIE Kinetix GmbH hat in<br />

Mark Held will seinen Posten<br />

seinem Vortrag “Let´s go digital”<br />

zum Sommer nächsten Jahres<br />

erstaunliche neue Zahlen rund<br />

räumen. Er werde der Branche<br />

um den Onlinehandel und das<br />

aber in beratender Funktion<br />

Stationärgeschäft präsentiert.<br />

weiter zur Seite stehen, wie er<br />

Mittlerweile würden satte 93<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong> gegenüber<br />

Prozent der Konsumenten vor dem<br />

bestätigte. Aktuell laufe die Suche<br />

Kauf eines Produktes im Internet<br />

nach einem Nachfolger bereits,<br />

recherchieren, nach wie vor<br />

der dann noch von einer längeren<br />

erfolgten jedoch 96 Prozent aller<br />

Übergangsphase profitieren solle.<br />

tatsächlichen Käufe immer noch in<br />

stationären Geschäften.<br />

China nicht mehr nur<br />

Land des Lächelns<br />

Maier Sports schnürt<br />

die Wanderschuhe<br />

In den vergangenen Jahren haben<br />

sich einige Lieferanten im Land<br />

Maier Sports feiert 2018 nicht nur<br />

des Lächelns eine blutige Nase<br />

sein 80-jähriges Jubiläum, sondern<br />

geholt. Offenbar liegt das nicht<br />

wird zudem erstmals als Premiumimmer<br />

ausschließlich an die<br />

Partner beim Tag des Wanderns<br />

großen kulturellen Unterschieden.<br />

des Deutschen Wanderverbandes<br />

Im Rahmen des China Outdoor<br />

mit an Bord sein. Die beliebte<br />

Market Reports 2016 fiel<br />

Veranstaltung findet jedes Jahr am<br />

nämlich ein bemerkenswerter<br />

14. Mai statt. Die Wandervereine<br />

Satz. Steve Huang vom größten<br />

nutzen diesen Tag, um<br />

chinesischen Retailer Sanfo, der<br />

Interessierten einen Einblick in ihr<br />

die aktuelle Situation auf dem<br />

Engagement zu geben.<br />

chinesischen Markt schilderte,<br />

riet den nach China drängenden<br />

Farben und Trends<br />

Outdoormarken: „Bevor ihr in Das beherrschende Messethema der ersten zwei Tage: Kann sich die European Outdoor Group vorstellen,<br />

die OutDoor künftig sogar ins Ausland zu verlegen? Fakt ist: Beim jüngsten Verbandstreffen an-<br />

Nora Kühner feiert im Rahmen der<br />

2019: “Limitless “<br />

China nach Partnern sucht, löst<br />

erst einmal die Probleme auf<br />

OutDoor ihr zehntes Jubiläum.<br />

Eurem Heimatmarkt!“<br />

lässlich der OutDoor <strong>2017</strong> in Friedrichshafen wurde erneut die Standortfrage diskutiert. Der sichtbare<br />

2007 gab sie erstmals einen<br />

Besucherschwund am Sonntag und Montag spielt dabei der Bodensee-Fraktion nicht in die Karten.<br />

Ausblick auf die Farben und Trends,<br />

Spektakuläre Aktion:<br />

die Einfluss auf die Outdoor-Mode<br />

Per Heli in die Alpen<br />

Hinter verschlossenen Türen tagte vor Messestart die EOG. Entscheidung über die Zukunft der Messe zu haben. Das ist auch haben. <strong>2017</strong> stellt die freiberufliche<br />

Das Schweizer Running-Label Für den meisten Gesprächsstoff sorgte erneut die Standortfrage. nötig, denn der aktuelle Vertrag zur Ausrichtung der OutDoor Designerin die Trends der<br />

On feiert seine Premiere auf der Insidern zufolge seien als Voraussetzung für eine Messe angemahnt<br />

worden: Gute Infrastruktur, gute Logistik, ausreichende Ausgabe im kommenden Jahr aus.<br />

Als zentrales Thema definiert<br />

zwischen EOG und der Messe Friedrichshafen läuft mit der 25. Sommersaison 2019 in den Fokus.<br />

OutDoor und rief deswegen zu<br />

einer Gewinnspielaktion auf. Die Übernachtungsmöglichkeiten, kurze Wege, hohe Internationalität<br />

und Mehrsprachigkeit. Der Messestandort müsse „ein Klar ist, dass auch die Messe Veränderungen in der Gesell-<br />

In der heutigen und zukünftigen<br />

Kühner den Begriff „Limitless“.<br />

glücklichen Gewinner dürfen<br />

mit On-Mitbegründer Olivier<br />

echter Hotspot“ sein. Zudem wurde von einigen Mitgliedern schaft abbilden muss. Eine Endverbrauchermesse wird aber Welt würden wir kaum noch<br />

Bernhard seine Lieblingstrails in der Wunsch geäußert, die Messe noch einmal um etwa zwei seitens der Verantwortlichen weiterhin ausgeschlossen, genauso<br />

wie eine Multisport-Messe. Outdoor soll im Fokus bleiben, die Herausforderung bestehe in<br />

von Grenzen bestimmt werden,<br />

den Schweizer Alpen entdecken. Wochen nach vorne zu schieben – sprich auf Anfang Juni! Kann<br />

Per Helikopter geht´s direkt von Friedrichshafen ein solches Anforderungsprofil erfüllen?<br />

aber die Inhalte des Segments müssten neu definiert werden. Zukunft darin, Neue zu definieren.<br />

der OutDoor-Messe in die Schweiz,<br />

Zwar hat die Messe bereits zur jetzigen Auflage beispielsweise<br />

eine „Hangout“-Area eingerichtet, einen Lifestyle-Bereich Natur zukünftig immer stärker in<br />

Zudem werde die Sehnsucht nach<br />

um dort auf der Originalstrecke Eine urbane Metropole, international, hip, aber trotzdem<br />

die On-Schuhe und Kleidung Outdoor-affin – während die Messe München, die den Verlust<br />

des Segments bis heute nie richtig verdauen konnte, hier Ende der Fahnenstange scheint hier aber noch nicht erreicht. Outdoor ist eine Entwicklung<br />

geschaffen sowie das Thema Running mit aufgenommen – das den Städten ausgelebt. „Urban<br />

zu testen. Der Flug findet heute<br />

um13:30 Uhr statt, Dauer - etwa 4 vielleicht bereits aufhorcht und erneut ihren Hut in den Ring<br />

unserer Zeit. Schon heute gibt<br />

Stunden. Die Gewinnerziehung ist werfen möchte, machen sich starke Kräfte innerhalb der EOG Fakt ist jedoch: Der D-A-CH-Markt ist nach wie vor bei weitem es mehr Menschen, die in Hallen<br />

um 11 Uhr live am On-Stand Halle für einen Standort im Ausland stark. Insidern zufolge wurden der größte Markt Europas. Wenn also der Sportfachhandel aus klettern als in der Natur.“<br />

B4-101.<br />

insbesondere Barcelona, Mailand und Kopenhagen mehrfach der Schweiz, Österreich und Deutschland schon nicht in dem<br />

genannt. Die Vision dahinter ist klar: Eine Plattform, die wieder Maße auf hier ansässige Messe pilgert, warum sollte er dann<br />

eine echte Sogwirkung entfaltet, ein Branchen-Mekka, auf dem noch weitere Wege und damit auch noch höhere Kosten für eine<br />

Guerilla-Aktion von<br />

sich Handel wie Industrie gegenseitig befruchten und inspirieren<br />

können.<br />

Allzumal die Hotelpreise dort auch nicht wirklich niedriger sind<br />

Messe in Barcelona, Mailand oder Kopenhagen in Kauf nehmen?<br />

Hervis gegen XXL<br />

Der norwegische Discounter XXL<br />

als am Bodensee. Bereits beim vergangenen European Outdoor<br />

drängt nach Österreich – und der Dass über die Ausrichtung der OutDoor diskutiert wird, ist Summit (EOS) , der ebenfalls in Barcelona stattfand, gab es diesbezüglich<br />

schon vereinzelt Unmut. Dem Vernehmen nach hat<br />

Handel bereitet sich darauf vor. nicht neu. Im Winter hatte EOG-Generalsekretär Mark Held<br />

Der nicht minder aggressive Filialist Fragebögen an alle EOG-Mitglieder verschickt, in denen sie<br />

die Messe Friedrichshafen jedenfalls bereits damit begonnen,<br />

Hervis hat sich derweil schon<br />

Wünsche, Anforderungen und Visionen rund um die in die Jahre mit hiesigen Hoteliers und Gastronomiebetrieben zu sprechen<br />

mal die Domain xxl.at gesichert. gekommene europäische Leitmesse formulieren konnten. Dieser und eine deutliche Verbesserung<br />

des Serviceangebots<br />

Dort findet man demnach keine Schritt sollte auch dazu dienen, die Debatte rund um den Standort<br />

Friedrichshafen zu ent-emotionalisieren und eine verlässli-<br />

sowie bessere Messepreise zu<br />

Angebote der Norweger, sondern<br />

„XXL Auswahl bei Hervis Sports“. che Datengrundlage zu schaffen für zukünftige Diskussionen. fordern.<br />

Den aufwändigen, mehrseitigen Fragebogen haben bis heute<br />

114 Marken und 138 Retailer beantwortet, darunter alle großen Aber: Bereits vor fünf Jahren<br />

gab es innerhalb der EOG<br />

Player. Zusätzlich gab es in den vergangenen Wochen insgesamt<br />

66 persönliche Interviews, um die Stimmung noch weiter zu vor der Vertragsverlängerung<br />

analysieren.<br />

mit der Messe Friedrichshafen<br />

Diskussionen über<br />

Ein Dokument mit dem Namen „OutDoor Future Vision“ den Standort. Aber am Ende<br />

stehe kurz vor dem Abschluss, bestätigte der EOG-Generalsekretär<br />

gegenüber <strong>sportFACHHANDEL</strong>. Ziel sei es darüber hinaus, erneut für Friedrichshafen<br />

stand bekanntlich das Votum<br />

noch vor der kommenden ISPO, also bis Januar 2018, eine<br />

am Bodensee.<br />

APP-STORE & GOOGLE PLAY<br />

zwischen Verein, Händler und<br />

Lieferant entscheidend ist<br />

SEITE<br />

31<br />

V. l. n. r.: Detlef Simonis, Anton Haid, Alexander Schroder (alle TSV Rain)<br />

und Sportfachhändler Bernhard Stelzer (Sporttenne Karlshuld)<br />

Modische Schnitte und<br />

Farben fü die neue Saison<br />

Die aktuellen Trends für<br />

Feld und Halle<br />

Ganzjährig mit<br />

Weltneuheiten punkten<br />

Fußballschuhe<br />

verkaufen<br />

<strong>15</strong>.<strong>2017</strong> Winterschuhe<br />

Winterschuhe | TRENDREPORT | 21<br />

zurück und kombinieren ihre Modelle mit<br />

entsprechenden funktionellen Innovationen und<br />

angesagten Fashionelementen.<br />

Alexander Nicolai, Entwicklungsleiter Lowa, zur<br />

aktuellen H/W Kollektion 18/19: „Als Outdoor-<br />

Lieferant ist es uns wichtig, Optik und Funktion in<br />

unserer Herbst-Winterproduktpalette zu kombinieren<br />

und so ein tolles Natur- und Freizeiterlebnis<br />

für unsere Kunden möglich zu machen. Deswegen<br />

führen wir die Trends vom letzten Winter fort,<br />

entwickeln sie weiter und verfeinern sie. Naturmaterialien<br />

und natürliche Farbtöne bleiben im<br />

Fokus. Diese orientieren sich an einem Casual-Outdoor-Look.<br />

Brauntöne, Oliv oder Anthrazit werden<br />

mit kleinen Details und Akzenten kombiniert.<br />

Für Frauen werden zum Beispiel Akzentfarben im<br />

Strickbereich, Senkel oder Riemchen integriert.<br />

Unser Ansatz ist jedoch immer, eine hohe Funktionalität<br />

zu bieten, damit der Kunde ein tolles Herbstund<br />

Wintererlebnis hat. Wir verwenden viele natürliche<br />

Lederkombinationen – in Form von Glatt-,<br />

Nubuk- und Velourleder. Die Lederoberflächen sind<br />

häufig durch eine Prägung veredelt, wodurch eine<br />

interessante, edle Optik und Haptik entsteht. All<br />

unsere Leder sind hydrophobiert und damit wasserabweisend.<br />

Zudem sind unsere Schuhe mit einer<br />

Gore-Tex-Membran ausgestattet und je nach Einsatzgebiet<br />

unterschiedlich stark isoliert. Dadurch<br />

sorgen wir für trockene und warme Füße bei jedem<br />

Wetter. Im Kragenbereich oder der Zuge des Schuhs<br />

setzen wir häufig Filz-, Loden- oder Canvas-Materialien<br />

ein. Diese Textilien bieten eine attraktive<br />

Freizeitoptik und biete eine sehr gute Funktionalität<br />

für den Outdoor-Einsatz.<br />

Besonderen Wert legen wir<br />

auch auf unsere Sohlenpakete.<br />

Diese bieten hervorragende<br />

Griffigkeit kombiniert mit<br />

Komfort und Wärmeisolation.<br />

Ein Highlight ist unsere<br />

neue Vibram-Arctic-Grip-<br />

Wintersohle auf unseren<br />

neuen Modellen Renegade<br />

EVO ICE GTX und Locarno<br />

ICE GTX MID.“<br />

Hanwag wird im kommenden Winter in seinen<br />

Modellen ausschließlich Leder verarbeiten, das mit<br />

sehr viel Liebe und in anstrengender Handarbeit<br />

ausschließlich nach zwei Macharten verarbeitet<br />

wird, in gezwickter und zwiegenähter Technik. Das<br />

„Zwienähen“ ist eine der anspruchsvollsten und<br />

hochwertigsten Fertigungsmethoden für Lederschuhe<br />

überhaupt. Hanwag fördert diese Machart<br />

und unterstützt bis heute die Ausbildung der<br />

wenigen Schuhmacher, die diese beherrschen.<br />

Ebenso auch das Traditionshaus Meindl, das auf<br />

die zwiegenähte Verarbeitungstechnik setzt. Dabei<br />

steht als Material hochwertiges Leder an erster<br />

Stelle: „Nach wie vor arbeiten wir in unseren Kollektionen<br />

viel mit Leder, das ist und bleibt unser<br />

Hauptthema. Aber auch schöne Kombinationen<br />

aus Leder mit Mesh oder Leder mit Filz finden sich<br />

in entsprechenden Modellen der Kollektion wieder.<br />

Für die ganz kalten Wintertage haben wir dann<br />

auch Modelle, die mit echtem, chromfrei >>><br />

Traditionelles Handwerk und die Verarbeitung von<br />

hochwertigem Leder sind für das Familienunternehmen<br />

Meindl und die beiden Brüder Lars und Lukas Meindl<br />

Grundvoraussetzung.<br />

DIE FAKTEN<br />

Sohlentechnologien<br />

sorgen für den<br />

nötigen Grip<br />

Leder bleibt<br />

das wichtigste<br />

Material<br />

Winterschuhe<br />

brauchen<br />

Funktion in Form<br />

von Isolation<br />

und Membranen.<br />

OutDoor <strong>2017</strong><br />

TAG 3<br />

Erneuter Standortstreit<br />

AUSGABE 01.<strong>2017</strong> • 4,50 €<br />

S P E Z I A L<br />

Anpfiff für<br />

Teamsport-<br />

Umsätze<br />

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DREIECK<br />

Warum die persönliche Bande<br />

Noch aktuellere News:<br />

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* schon einen Tag vor der Print-Ausgabe<br />

DERBYSTAR UND DER LIGA-BALL: Investition in die Zukunft der Marke<br />

TEXTILIEN SEITE 16<br />

Tagesaktuelle News:<br />

sport-fachhandel.com<br />

incl.<br />

„Mein<br />

SFH“<br />

SCHUHE SEITE 20<br />

ZUBEHÖR SEITE 27<br />

SERVICE SEITE 28<br />

richtig<br />

+<br />

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KOSTENLOS: Die erste App für den


22 | TRENDREPORT | Winterschuhe <strong>15</strong>.<strong>2017</strong><br />

gegerbtem Lammfellfutter ausgestattet sind“, so das<br />

Resümee von Meindl-Vertriebsleiter Stefan Müller.<br />

Und weiter: „Unser Schwerpunkt liegt auf einer<br />

guten und sinnvollen Mischung von Neuheiten und<br />

Durchläufer-Artikeln. Diese Kombination bietet dem<br />

Händler einerseits Planungssicherheit, da er<br />

bekannte und gut funktionierende Modelle wieder<br />

auf sortieren kann und andererseits mit neuen,<br />

funktionellen Modellen auch ein neues Bild in das<br />

Geschäft bringen kann. Zudem achten wir in unserer<br />

Kollektion neben wirklich warmen und wintertauglichen<br />

Produkten auch darauf, Modelle anzubieten,<br />

die eine sehr lange Einsatzzeit haben. Zum Beispiel<br />

bieten wir hier unsere 365 Tage Linie an, Gore-<br />

Modelle, die mit Lederfußbett und einem warmen<br />

Lammfellfußbett zum Wechseln ausgeliefert<br />

werden. Ein Zusatznutzen für den Konsumenten, da<br />

er die Schuhe das ganze Jahr tragen kann.“


eraten<br />

verkauft<br />

NR.48<br />

&<br />

SCHNEESCHUHE<br />

Auf großem Fuß<br />

durch den Winter<br />

Schneeschuhe sind keine Erfindung der Sportindustrie. Von jeher<br />

wurden sie in schneereichen Regionen eingesetzt. Trapper z.B.<br />

schnallten sie sich schon vor Jahrhunderten an, wenn sie im Winter<br />

auf die Jagd gingen, da sie mit Schneeschuhen weit weniger im<br />

tiefen Schnee einsanken.<br />

Text: Dorothea Weniger / Foto: Tubbs


II |<br />

beraten<br />

verkauft<br />

NR.48<br />

| Schneeschuhe<br />

Breite und lange Schneeschuhe sorgen dafür,<br />

dass sich beim Gehen das Körpergewicht des<br />

Trägers, das auf die Schneeschuhe einwirkt,<br />

besser verteilen kann. Der Schneeschuhwanderer<br />

„schwimmt“ quasi auf dem Schnee (Abb. 1).<br />

Abb. 1: Der Schneeschuh<br />

früherer Zeiten wurde aus<br />

Naturmaterialien gefertigt.<br />

Abb. 2: Der Bedarf<br />

entscheidet über<br />

die Rahmenkonstruktion:<br />

Der<br />

Aluminiumrohrrahmen<br />

(links)<br />

eignet sich fürs<br />

Schneeschuhwandern<br />

bei Tiefund<br />

Pulverschnee im flachen<br />

bis hügeligen Gelände. Die<br />

gezackte Aluminium-Flachrahmenkonstruktion<br />

bietet<br />

auch auf hartem, harschigem<br />

Schnee und bei größeren<br />

Steigungen mehr Halt.<br />

Schneeschuhwandern ist auch im flachen Land<br />

beliebt; vor allem dort, wo ausgeprägte Steigungen<br />

das Skilanglaufen eher beschwerlich macht.<br />

Auf alpinen Touren wird das Schneeschuhwandern<br />

schnell zur Schweiß treibenden Aktivität.<br />

Der größte Vorteil des Schneeschuhwanderns für<br />

den Sportfachhandel ist: Schneeschuhwandern<br />

kann jeder. Das Gelände, die Schneeart und das<br />

Körpergewicht des Wintersportlers entscheiden<br />

darüber, welcher Schneeschuh der richtige ist.<br />

Der Aluminium-Schneeschuhrahmen<br />

Bei der Kategorie Schneeschuhe für das flache<br />

bis hügelige Land besteht der Rahmen aus Aluminium,<br />

einem silbrig-weißem Leichtmetall.<br />

Aluminiumrahmen umschließen den kompletten<br />

Schneeschuh. Oft handelt es sich beim Material<br />

um eloxiertes, extrudiertes Aluminium.<br />

Eloxiertes Aluminium wurde auf elektrolytischem<br />

Weg (= chemische Veränderung des Aluminiums<br />

durch elektrischen Strom) so verändert,<br />

dass Aluminiumoxid entsteht, das sich wie eine<br />

Schicht auf die Oberfläche legt, wodurch diese<br />

sehr hart und kratzfest wird. Gleichzeitig erhält<br />

sie ein elegantes und mattes Erscheinungsbild.<br />

Extrudiertes Aluminium bezeichnet das Ergebnis<br />

des Prozesses, bei dem aus einem Aluminiumbolzen<br />

ein Aluminiumrohr gefertigt wird. Dabei<br />

wird der zunächst geschlossene Aluminiumbolzen<br />

– vereinfacht dargestellt – sehr stark<br />

erhitzt. Danach wird dieser durch eine Maschine<br />

geschoben, die den Kern aus dem Bolzen<br />

entfernt, sodass nur noch das Rohr übrig bleibt.<br />

Schneeschuhe mit Aluminiumrohrrahmen<br />

heißen auch „Classics“.<br />

Über das gleiche Verfahren können aber nicht<br />

nur Aluminiumrohre, sondern auch hoch differenzierte<br />

Aluminiumprofile gefertigt werden.<br />

Auch diese werden als kantige, flache Rahmenprofile<br />

(sogenannte Flachrahmenkonstruktion)<br />

mit Rillen, Zacken und Harscheisen an der Unterseite<br />

für Schneeschuhe verwendet (Abb. 2). Diese<br />

Rahmenkonstruktion bietet dann beim Queren<br />

am Hang besseren Halt.<br />

Die Bespannung eines Aluminiumrahmens<br />

Aluminiumrahmen sind in der Regel mit einem<br />

weichen, aber robusten Kunststoffmaterial<br />

bespannt. Bespannte Schneeschuhe dämpfen<br />

mehr als Schneeschuhe, die einer Kunststoffkonstruktion<br />

(siehe unten) folgen. Hypalon aus<br />

dem Hause DuPont ist nur ein Material, das sich<br />

Abb. 3: Aufgrund von Carbon-Einsätzen ist dieser<br />

Kunststoffschneeschuh sehr flexibel, sodass er dem<br />

natürlichen Abrollverhalten folgen kann.<br />

für diese Bespannung eignet. Es ist ein Elastomer<br />

aus Polyethylen (PE), das als sehr widerstandsfähig<br />

gilt.<br />

Jedes Bespannungsmaterial widersteht sowohl<br />

UV-Strahlen als auch eisigen Temperaturen.<br />

Selbst dann ist es noch reiß- und bruchfest.<br />

Außerdem ist es wasser- und schneeabweisend.<br />

Aufgrund seiner Eigenschaften hat es meist auch<br />

eine lange Lebensdauer.<br />

Rahmenlose Kunststoffschneeschuhe<br />

Kunststoffschneeschuhe sind aus einem robusten<br />

und kältefesten (bis -40° C) Kunststoff gefertigt.<br />

Sie sind meist kleiner als die Classics und damit<br />

wendiger. Da auf ihrer Unterseite sogenannte Krallen<br />

bzw. gezahnte Leisten angebracht sind, eignen<br />

sie sich für steiles, alpines Gelände. Selbst harter,<br />

harschiger Schnee und Eis können ihnen nichts<br />

anhaben. Im Tief- und Pulverschnee kommen<br />

Kunststoffschneeschuhe aber an ihre Grenzen.<br />

Aufgrund des härteren Materials dämpfen<br />

Kunststoffschneeschuhe, die auch „Moderns“<br />

genannt werden, weniger als die Classics. Um<br />

das natürliche Abrollverhalten zu unterstützen,<br />

besteht bei manchen Kunststoffschneeschuhen<br />

der Tail (Schwanz) aus einem flexibleren Kunststoff<br />

(Abb.3).<br />

Zacken, Harscheisen und Spikes geben Halt<br />

Für flaches Gelände reichen einfache Aluminiumrohre<br />

am Schneeschuh aus. Bei harschigem oder<br />

vereistem Schnee freut sich der Wintersportler<br />

über die Frontzacken – auch Klaue genannt –<br />

unter dem Zehenbereich auf der Unterseite seines<br />

Schneeschuhs. Sie sind meist an der Bindung<br />

drehbar gelagert.<br />

Kunststoffschneeschuhe für das alpine Gelände<br />

haben meist auch schon am Kunststoffrahmen<br />

Harsch- bzw. Steigeisen. Neben einer Klaue<br />

können sie auch noch mit gezahnten Seitenschienen<br />

(Harscheisen) ausgerüstet sein, die bis<br />

nach hinten durchlaufen, um auch beim Abstieg<br />

für Halt zu sorgen (Abb. 4).<br />

© ATLAS/MSR, TSL OUTDOOR, MSR, TUBBS


Schneeschuhe |<br />

beraten<br />

verkauft<br />

NR.3 NR.487<br />

| III<br />

Abb. 4: Bei diesem Schneeschuh verbessern gezackte<br />

Querleisten aus Stahl auf der Unterseite die Traktion.<br />

Abb. 5: Bei Verschleiß können die Spikes wie auch andere<br />

Schneeschuhkomponenten oft ausgetauscht werden.<br />

Manche Schneeschuhe haben auf der Unterseite<br />

zudem noch Krallen aus Stahl. Spikes können<br />

ebenfalls allein oder in Kombination mit Harscheisen<br />

und/oder Krallen auftreten (Abb. 5).<br />

Die Bindung<br />

Die Bindung ist flexibel konstruiert, sodass sich<br />

die Ferse beim Gehen vom Schneeschuh abhebt,<br />

während der Vorfuß mit dem Schneeschuh<br />

verbunden bleibt. Bei der Aufhängung<br />

der Bindung gibt es zwei Varianten: Die frei<br />

schwingende Achsenaufhängung und die<br />

elastische Bindungsaufhängung mithilfe<br />

eines elastischen Gurtes. Die frei schwingende<br />

Bindung ist starr und eignet sich für alpines<br />

Gelände. Die elastische Aufhängung, die auch<br />

weicher und dämpfender ist, eignet sich eher<br />

für flaches bis hügeliges Gelände. Je mehr die<br />

Bindung dem natürlichen Abrollverhalten folgt,<br />

desto gelenk- und bänderschonender ist sie.<br />

Shock-Absorber auf dem Bindungsteil unter der<br />

Ferse sorgen für ein geräuscharmes und gelenkschonendes<br />

Laufen. Beim Verschlusssystem gibt<br />

es je nach Hersteller unterschiedliche Varianten.<br />

Allen gemeinsam ist ein einfaches Handling: Bei<br />

der Riemenbindung verlaufen ein, zwei oder drei<br />

Riemen über den Rist und einer über die Ferse.<br />

Bei der Ratschenbindung wird mit Ratschen<br />

gearbeitet. Die Riemenbindung passt besser zu<br />

weicheren Schuhen, die Ratschenbindung besser<br />

zu festeren Bergschuhen (Abb. 6).<br />

Jede Bindung kann an jeden Schuh angepasst<br />

werden. Bei manchen Bindungssystemen kann<br />

die Schuhgröße dann auch „gespeichert“ werden,<br />

indem man die Bindungskomponenten an den<br />

neuralgischen Punkten einrastet. Um diese<br />

Funktion dann aber auch nutzen zu können,<br />

muss immer der gleiche Schuh getragen werden.<br />

Unabhängig davon, ob man mit dem Schuh in die<br />

Bindung hineinschlüpft oder von oben in die<br />

Bindung einsteigt, bieten alle einen guten Seitenhalt<br />

und drücken gleichzeitig nicht (Abb. 8).<br />

Steighilfe für Aufstiege<br />

Schneeschuhe für bergige Touren haben unter<br />

der Ferse einen Bügel bzw. eine Erhöhung als<br />

Steighilfe während des Aufstiegs. Die Steighilfe<br />

sorgt für einen ebenen Stand am Hang. Sie kann<br />

meist mit Hilfe des Tourenstocks hochgeklappt<br />

werden (Abb. 9).<br />

Die Wahl des richtigen Schneeschuhs<br />

Neben der Gelände- und Schneeart bestimmen<br />

das Köpergewicht und das Gewicht des Gepäcks<br />

die Wahl des richtigen Schneeschuhs. Grundsätzlich<br />

gilt: Je größer der Schneeschuh, desto<br />

mehr kann man auf dem Schnee „schwimmen“ –<br />

auch mit schwerem Gepäck. >>><br />

Abb. 7: Beim Boa-Verschlusssystem dreht man am<br />

Einstellknopf, um die Bindung zu schließen. Die damit<br />

mögliche genaue Justierung erhöht die Passform und<br />

den Tragekomfort. Um die Bindung wieder zu öffnen,<br />

muss man den Einstellknopf nach oben ziehen.<br />

Abb. 6: Dieser Hersteller bietet<br />

Schneeschuhe und Schuhe im<br />

Set an. Der Schuh ist hierbei in<br />

der Sohle mit entsprechenden<br />

Gegenstücken zur Bindung<br />

ausgestattet.


IV |<br />

beraten<br />

verkauft<br />

NR.48<br />

| Schneeschuhe<br />

<strong>15</strong>.<strong>2017</strong><br />

Abb. 8: Mit Ethylen-Vinylacetat (EVA)-Schaum<br />

gepolsterte Bindungen reduzieren die Druckstellen<br />

vor allem auf der Seite.<br />

Abb. 9: Die Steighilfe wirkt hochgeklappt wie eine<br />

Art Absatz, der die Wadenmuskulatur beim steilen<br />

Anstieg entlastet.<br />

Abb. 10: Für manche Modelle<br />

gibt es auch Schneeschuhverlängerungen,<br />

mit denen<br />

man die Schneeschuhe dem<br />

jeweiligen Bedarf anpassen<br />

kann.<br />

Abb. 11: Schneeschuhe mit<br />

leuchtenden Elementen für die<br />

ganz Kleinen sorgen für Spaß<br />

und erhöhen die Ausdauer.<br />

Schneeschuhe gibt es in unterschiedlichen<br />

Größen: Ihre Länge wird in Zoll gemessen.<br />

Angaben zwischen 22 und 30 Zoll sind üblich,<br />

wobei 1 Zoll 2,54 Zentimetern entspricht.<br />

Ein Schneeschuh mit einer Länge von 22 Zoll<br />

eignet sich für einen Schneeschuhwanderer bis<br />

zu 70 Kilogramm Gesamtgewicht (Körpergewicht<br />

plus Ausrüstung), eine Länge von 25 Zoll für 100<br />

Kilogramm, eine Länge von 30 Zoll für mehr als<br />

100 Kilogramm (Abb. 10).<br />

Schneeschuhe für Frauen sind etwas kürzer und<br />

schmäler, um der Anatomie gerecht zu werden.<br />

Daneben gibt es auch Schneeschuhmodelle für<br />

Kinder ab ca. vier Jahren und für Jugendliche<br />

(Abb. 11).<br />

Möglichkeiten des Zusatzverkaufs<br />

In manchen Sportgeschäften werden Schneeschuhe<br />

noch stiefmütterlich behandelt. Dabei<br />

bieten sie viele Möglichkeiten des Zusatzverkaufs:<br />

So besitzen Wintersportler kaum Rucksäcke,<br />

an denen Schneeschuhe außen befestigt<br />

werden können. Teleskop-Trekkingstöcke<br />

mit Schneetellern, festes und wasserdichtes<br />

Schuhwerk, Gamaschen, funktionelle Winterbekleidung,<br />

Sonnenschutz, Sonnen- oder<br />

Gletscherbrille und eine Stirnlampe sind weitere<br />

Notwendigkeiten, die jeder Schneeschuhwanderer<br />

mit sich führen sollte. Ein Notfall-Kit<br />

sollte ebenfalls immer dabei sein. Führt die<br />

Tour durch alpines Gelände muss auch eine<br />

Lawinenausrüstung mit: Ein Lawinenverschüttetensuchgerät<br />

(LVS-Gerät), eine -schaufel und<br />

-sonde sind Pflicht, ein Lawinenrucksack je nach<br />

Tour empfehlenswert bis notwendig. In höheren<br />

Lagen gehören auch eine Rettungsdecke und ein<br />

Biwaksack zum Notfall-Kit.<br />

Risiken richtig einschätzen<br />

Schneeschuhwandern kann jeder. Diese<br />

allgemein verbreitete Meinung kann allerdings<br />

zu unüberlegten Touren verleiten.<br />

Folgendes sollte vorab immer bedacht werden:<br />

• Wie gut ist meine Kondition?<br />

• Habe ich gutes Kartenmaterial bzw. ein<br />

GPS-Gerät dabei?<br />

• Habe ich eingeplant, dass schwierige Abstiege<br />

manchmal länger als Aufstiege dauern<br />

können?<br />

• Bieten meine Ausrüstung und meine Kleidung<br />

genügend Schutz, wenn sich das Wetter<br />

plötzlich ändert?<br />

• Habe ich genug zu essen und zu trinken dabei?<br />

Für alpine Touren gilt zudem:<br />

• Kenne ich den Lawinenlagebericht?<br />

• Habe ich eine Lawinenschutzausrüstung und<br />

ein Notfall-Kit dabei?<br />

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<strong>15</strong>.<strong>2017</strong> News | MIXED | 27<br />

NAPAPIJRI<br />

© NAPOAPIJRI, ADIDAS, PUMA<br />

Ohne Pelz und Daune<br />

In der aktuellen H/W Kollektion 17/18 verzichtet<br />

Napapijri zu hundert Prozent auf die Verarbeitung<br />

von Pelz und Daunen. Das Label, das<br />

sich optisch an die norwegische Flagge anlehnt,<br />

möchte so sein Engagement für den Tierschutz<br />

ausdrücken. Die Themenfelder Nachhaltigkeit<br />

und Respekt gegenüber der Natur seien für das<br />

Unternehmen unumgänglich geworden,<br />

was sich in verschiedenen Umwelt-<br />

schutzprojekten<br />

äußere. Seit der Grün-<br />

dung 1987 habe man im Rahmen<br />

des Programms „Make it better“<br />

Produktinnovationen umgesetzt,<br />

die die Welt positiv beeinflussen<br />

sollen. Ein Schlüsselbeispiel sei<br />

dabei der pelzfreie und daunen-<br />

freie Ansatz. Dazu gehöre auch,<br />

dass die<br />

Muttergesellschaft<br />

VF Corporation dem Fur Free<br />

Retailer<br />

Programm beigetreten<br />

ist und mit der Fur Free Alliance,<br />

einer internationalen Koalition von 43 Tierschut-<br />

zorganisationen, zusammenarbeitet.<br />

SPORTART 3:<br />

Ring frei für ShockDoctor<br />

und McDavid<br />

Die Sportart 3 GmbH übernimmt die Distribution<br />

von ShockDoctor und McDavid für die<br />

DACH-Länder sowie für Polen und Tschechien für<br />

den Kampfsport-Fachhandel. ShockDoctor ist seit<br />

1992 führend im Bereich der Mundschutztechnologie,<br />

McDavid verkauft sportmedizinische Bedarfsartikel,<br />

Sportschutzprodukte und Funktionsbekleidung<br />

für aktive Menschen und Sportler. Die<br />

Sportart 3 GmbH ist eine Vertriebsgesellschaft und<br />

Tochterunternehmen des weltweiten Lizenzinhabers<br />

für Adidas Boxen und Combat Sports. Sie<br />

vertreibt in den Ländern Deutschland, Österreich,<br />

Schweiz, Polen und Tschechien. chien. Zu den Kunden<br />

gehören unter anderem Intersport, Sport 2000,<br />

Hervis, Karstadt, Sport-Tiedje, Otto sowie<br />

Sport-Spezialisten und Sportverbände. „Durch<br />

diese Kooperation vereinen en sich drei sehr<br />

starke Marken unter dem Dach von Sportart<br />

3“, erklärt Eric Wachholz, holz, führer der Sportart 3 GmbH: „Adidas<br />

Combat Sport, McDavid und Shock<br />

Doctor harmonieren in ihrem Kampfsport-Portfolio<br />

perfekt miteinander.<br />

Dadurch bieten wir dem Kunden ein<br />

umfangreiches und sehr attraktives<br />

Angebot. Wir sind sehr froh über diese<br />

Zusammenarbeit und steigern so unsere<br />

Kompetenz für alle Kampfsportarten.“<br />

Geschäfts-<br />

LEWIS HAMILTON<br />

IST DAS NEUE<br />

GESICHT VON PUMA<br />

Als jüngstes Mitglied der<br />

Puma-Familie wird der vierfache<br />

Formel 1 Weltmeister das neue<br />

Gesicht für die Kategorie Men´s<br />

Training. Die Kooperation beginnt<br />

mit der “24/7” Kampagne, in der<br />

Puma seine Performance-Philosophie<br />

neu definiert, bei der Workouts<br />

nicht mehr auf den Besuch im<br />

Fitnessstudio beschränkt sind.<br />

ADIDAS<br />

Präsentation des neuen<br />

DFB-Trikots<br />

Adidas zeigte die neuen Heimtrikots der deutschen<br />

Fußball-Nationalmannschaft. Die Jerseys für die<br />

WM in Russland sind eine Reminiszenz an den<br />

Titelgewinn 1990. Mit einer Woche Verzug, in der<br />

das Trikot nur über den Adidas Online-Shop und<br />

in den offiziellen Fanshops der Verbände erhältlich<br />

war, darf seit dem 13. November auch der Fachhandel<br />

das Trikot für 89,95 Euro (Erwachsene) und<br />

69,95 Euro (Kinder) verkaufen. Nach den letzten<br />

Quartalszahlen konnte Adidas um insgesamt 12<br />

Prozent zulegen, wurde der Umsatz im eigenen<br />

E-Commerce um 39 Prozent gesteigert. In den USA<br />

und Großbritannien wurde soeben im Rahmen<br />

der weltweit größten Softwarekonferenz Dreamforce<br />

die neue Adidas App vorgestellt. Sie soll den<br />

Nutzern „ein auf die jeweiligen Vorlieben und Ver-<br />

haltensweisen des Konsumenten zugeschnittenes<br />

Adidas-Erlebnis“ bieten.<br />

Rottefella launcht<br />

Bekleidungskollektion<br />

Für Winter 17/18 präsentiert<br />

der norwegische Hersteller<br />

Rottefella erstmals eine<br />

Wintertraining-Kollektion,<br />

die auf einem Thermal Body<br />

Mapping Konzept basiert.<br />

Erima und DTB<br />

verlängern<br />

Der seit 2014 bestehende<br />

Ausrüstervertrag zwischen<br />

dem Deutschen Tennis Bund<br />

(DTB) und Erima geht in die<br />

nächste Runde. Im Rahmen<br />

der Mitgliederversammlung<br />

des DTB in Wiesbaden<br />

wurde eine „langfristige“<br />

Verlängerung der Partnerschaft<br />

mit Ausrüster Erima bekannt<br />

gegeben. Alle deutschen<br />

Nationalmannschaften werden<br />

künftig mit der Teamlinie<br />

Premium One 2.0 eingekleidet.<br />

Tagesaktuelle News:<br />

sport-fachhandel.com<br />

APP-STORE & GOOGLE PLAY


28 | MIXED | Running <strong>15</strong>.<strong>2017</strong><br />

Vorteil Sportfachhandel: Ganzjahres- und<br />

Winterläufer achten sehr genau auf die<br />

Funktionalität ihres Outfits.<br />

GANZJAHRESTREND RUNNING<br />

Sicheren Schrittes<br />

in den Winter<br />

Running ist nicht umsonst eine der stärksten Kategorien des Sportfachhandels. Längst hat sich das Segment<br />

zum Ganzjahresphänomen entwickelt. Gerade im Winter zählen dabei Funktion und Beratung. Eine<br />

Steilvorlage für den Sportfachhandel.<br />

Text: Marcel Rotzoll<br />

Das Flaggschiff GEL-Kayano ist<br />

Teil des Solar Packs von Asics<br />

Bereits Anfang Dezember gab es teils bis ins<br />

Flachland hinunter den ersten Schnee des<br />

Jahres. Spätestens jetzt, wo nicht nur Dunkelheit,<br />

Regen und kühle Temperaturen, sondern auch<br />

rutschige, matschige oder sogar vereiste Wege<br />

hinzukommen, war einst die Laufsaison beendet.<br />

Das hat sich in den vergangenen Jahren grundlegend<br />

gewandelt. Running ist zum Ganzjahresphänomen<br />

geworden. Waren es zuerst die Läufer<br />

mit Wettkampfambitionen, die sich im Winter<br />

bereits auf die ersten Laufveranstaltungen im<br />

Frühjahr vorbereiteten, lassen sich mittlerweile nur<br />

noch wenige Läufer in der dunklen Jahreszeit dauerhaft<br />

von ihrer Laufrunde abhalten. Zuletzt waren<br />

die Winter recht mild und luden so zum Laufen ein.<br />

Aber auch der Megatrend Fitness und Gesundheit<br />

spiegelt sich hier wieder: Fit bleiben im Winter<br />

ist das Gebot der Stunde. Raus aus der trockenen<br />

Heizungsluft oder dem stickigen Fitnessstudio und<br />

den Kreislauf auf Trab zu bringen, zahlt auf den<br />

Gesundheitsaspekt ein. Dabei sind es nicht mehr<br />

nur die Asphaltläufe, die den Markt befeuern, sondern<br />

gleichfalls auch Trailrunning, das dem Handel<br />

© SAUCONY, ASICS, ODLO


<strong>15</strong>.<strong>2017</strong> Running | MIXED | 29<br />

zusätzliche Impulse beschert. Viele Händler bieten<br />

ihre Lauftreffs das gesamte Jahr über an, mit<br />

erfreulichen Teilnehmerzahlen. Gerade in den<br />

Mittelgebirgen sind dabei auch die Trails der Region<br />

beliebt, wie beispielsweise X-Sports aus Kastellaun<br />

bestätigen kann. Vorteil dabei: Viele Trailrunning-<br />

Schuhe eignen sich nicht nur zum Laufen, sondern<br />

auch für die Wanderung im Mittelgebirge.<br />

Insgesamt kann der Sportfachhandel mit winterspezifischen<br />

Laufprodukten punkten. Stirnlampen,<br />

Handschuhe, Mützen, Bandanas werden zu beliebten<br />

Mitnahmeartikeln. Wärmende, reflektierende<br />

Bekleidung und Running-Schuhe für jeden Untergrund<br />

sind nicht nur willkommene Umsatzbringer,<br />

sondern steigern auch die Kompetenz des Handels.<br />

Denn gerade die Sicherheit der Läufer hat in den<br />

dunklen Wintermonaten höchste Priorität. Schuhe,<br />

die dem unberechenbaren Untergrund trotzen,<br />

Bekleidung, die vor Wind und Kälte schützt und<br />

nicht zuletzt sehen und gesehen werden, sind die<br />

Grundlagen des Winter-Running.<br />

So kommentiert Ralf Schön, Senior Merchandising<br />

Manager North Asics: „Wenn wir etwas nicht<br />

ändern können, dann ist es das Wetter. Und natürlich<br />

ist der Verkauf von Produkten mit speziellen<br />

Winter-Technologien und Features in gewisser<br />

Weise auch abhängig von den entsprechenden<br />

Bedingungen, denn diese liefern automatisch<br />

Verkaufsargumente. Aber: Winter ist ein dehnbarer<br />

Begriff und es müssen nicht erst Schnee, Eis<br />

und Glätte kommen, um Winter-Running-Schuhe<br />

verkaufen zu können. Auch Dunkelheit, kühlere<br />

Temperaturen und häufiger Regen – sprich das<br />

typische November-Wetter, können einschlägige<br />

Verkaufsargumente liefern – und solche<br />

Bedingungen haben wir ja zum Teil bis in den<br />

Frühling hinein, also lange genug, um sich ein<br />

paar „wettertaugliche“ Laufschuhe zu gönnen.“<br />

Der japanische Laufschuh-Pionier setzt deshalb auf<br />

den Winter und wertet das Thema in der Kollektion<br />

für Herbst/Winter 2018 nochmals auf. So kommt<br />

das Solar Pack der Bestseller GEL-Kayano, GEL-<br />

Cumulus und GT-1000 mit einem „kompletten<br />

brushed lining“, bei der der Fuß, um den Tragekomfort<br />

zu erhöhen, weich und warm ummantelt<br />

und vor Kälte und Nässe sicher geschützt ist. Dabei<br />

sei, anders als bei den Standardversionen das Mesh<br />

geschlossener, um das Eindringen von Kälte zu<br />

verhindern. Das sichtbarste Zeichen der Lite Show-<br />

Modelle ist hingegen die reflektierende 3M-Technologie,<br />

die an „den richtigen Stellen“ für gute<br />

Sichtbarkeit mit Regenbogenfarbeneffekt sorgt. Das<br />

so bezeichnete Lite Show-Pack kommt zudem mit<br />

Gore-Tex und ist zusätzlich mit einer Außensohle<br />

ausgestattet, „die sich niedrigen Temperaturen<br />

anpasst und ähnlich wie Autoreifen bei Minusgraden<br />

nicht erhärtet“. Damit bleibe die Sohle<br />

durch ein stärker profiliertes Hybrid-Sohlendesign<br />

trotz hohen Gripps geschmeidig und komfortabel.<br />

Gore-Tex selbst stellt derweil mit Gore Invisible<br />

Fit eine neue Technologie vor und verspricht,<br />

dass die Schuh-Industrie mit der Gore Invisible<br />

Fit-Membran einen „wasserfesten, atmungsaktiven<br />

Laufschuh, der im Vergleich zu herkömmlichen<br />

wetterbeständigen Laufschuhen einmaligen Komfort,<br />

höchste Funktionalität und ideale Passform<br />

bietet“, herstellen kann. Die Invisible Fit-Technologie<br />

ermögliche es, wasserdichte und atmungsaktive<br />

Schuhe zu fertigen, ohne auf den Laufschuhtypischen<br />

Komfort verzichten zu müssen, weil<br />

sich die Gore-Tex-Membran mit einer Vielzahl an<br />

athletischen, funktionalen Schuh-Obermaterialien<br />

verbinden lasse. Dadurch können trotz des härteren<br />

Obermaterials „Falten und Unebenheiten eliminiert<br />

und somit Druckpunkte reduziert“ werden.<br />

„Die Wetterbedingungen sind bei uns zum<br />

Laufen ideal!“, konstatiert Adidas. Die „wenigen<br />

Tage mit extremer Kälte, Nässe, Schnee oder Hitze<br />

haben keinen großen Einfluss“, entsprechend<br />

könne der Läufer das ganze Jahr aktiv sein. Gleichwohl<br />

müsse er sich im Winter schwierigen Wetterbedingungen<br />

wie Nässe, Kälte und Wind stellen.<br />

Neben optimaler Passform sei zusätzlicher Schutz<br />

daher besonders wichtig: „Bei unseren aktuellen<br />

„All-Terrain“-Modellen schützt das wasserabweisende<br />

Obermaterial die Läufer vor Nässe, während<br />

die Continental Stretch-Web-Außensohle erhöhten<br />

Gripp auf rutschigem Untergrund sicherstellt.<br />

Hinzu kommt, dass das sockenartige Design der<br />

aktuellen Kollektion für zusätzliche Stabilität und<br />

Schutz bei jedem Lauf sorgt.“ Ganz grundsätzlich,<br />

so die Herzogenauracher weiter, solle jeder Laufschuh<br />

„für ein optimales Laufgefühl sorgen“.<br />

Im Winter müsse der Schuh zusätzlich den<br />

schwierigen Wettersituationen Stand halten.<br />

Sowohl die ATR-Modelle wie auch der Supernova<br />

Gore-Tex (GTX) erfüllen beide Bedingungen:<br />

„Während das wasserabweisende Obermaterial >>><br />

Mit multidirektionalen<br />

Sohlenelementen aus extrem<br />

griffigem PWRTRAC-Material<br />

gewährt der Xodus ISO 2<br />

GTX von Saucony auf jedem<br />

Untergrund den notwendigen<br />

Gripp.


30 | MIXED | Running<br />

<strong>15</strong>.<strong>2017</strong><br />

Sporternährung ist<br />

genauso wie Running ein<br />

Ganzjahresthema.<br />

Reflektierende Elemente<br />

sorgen bei den Lite Show-<br />

Textilien von Asics für<br />

mehr Sichtbarkeit in der<br />

dunklen Jahreszeit.<br />

und die reflektierenden Elemente der ATR Modelle<br />

für maximalen Schutz sorgen, überzeugt der<br />

Supernova GTX mit seinem atmungsaktiven<br />

Gore-Tex Futter. Erhöhter Gripp durch die<br />

Continental Stretch-Web-Außensohle ist bei<br />

beiden Schuhmodellen gegeben.“<br />

Die Laufschuhschmiede Saucony hingegen<br />

erweitert die Herbst/Winter-Kollektion sogar und<br />

bietet in der aktuellen Kollektion Modelle mit<br />

verschiedenen Sohlenprofilen für die unterschiedlichen<br />

Untergrundbedingungen an. Claudia<br />

Niemeyer stellt fest: „Beim Winter-Running liegt<br />

der Fokus auf Funktion. Besonders wichtig sind<br />

Schuhe mit einer entsprechenden Sohlenkonstruk-<br />

tion, um einen guten Gripp auch bei rutschigem<br />

und eisigem Untergrund zu haben. Das Obermate-<br />

rial sollte entsprechend den Wetterbedingungen<br />

geeignet sein. So stehen wasserabweisende/wasser-<br />

dichte Membrane im Fokus.“ Deshalb gebe es für<br />

alle Untergründe von Asphalt über den Schotterweg<br />

bis hin zu<br />

matschigem und sogar eisigem Unter-<br />

grund ein<br />

eigenes Sohlenprofil. Unter dem Slogan<br />

„Run Anywhere“ teilt Saucony die Sohlenbeschaf-<br />

fenheit in<br />

vier Kategorien ein. Für den Schutz der<br />

Läufer in der Dunkelheit setzen die Münchener auf<br />

reflektierende Details an Textilien und Schuhen.<br />

Bei Puma<br />

stellt man fest, dass sich im Winter<br />

zwei Lager<br />

von Läufern bilden. Die einen „wollen<br />

auch im Winter nicht auf ihr Lieblingsmodell<br />

verzichten“, die anderen wählen spezielle Winterlaufschuhe.<br />

Für die letztere Gruppe hat man den<br />

Speed Ignite Trail am Start. Auch hier soll die Sohle<br />

besten Gripp auf glattem Untergrund bieten und ist<br />

zusätzlich stark profiliert und selbstreinigend.<br />

Ein reflektierendes Tape an Ferse und Ösenleiste<br />

sorge für die Sicherheit der Läufer bei dunklen<br />

Lichtverhältnissen.<br />

Ungleich wichtiger als in den Sommermonaten,<br />

wo für viele Läufer nach wie vor ein<br />

einfaches Funktionsshirt und eine Sporthose für<br />

viele Trainingseinheiten ausreichend scheinen,<br />

ist in den kalten Monaten des Jahres der Bereich<br />

Textil. Weil bei Kälte Wärme insbesondere über<br />

den Kopf, Arme und Beine abgegeben wird, kommt<br />

es darauf an, diese Körperteile zu schützen. Der so<br />

bezeichnete Windchilleffekt, also der durch den<br />

Gegenwind beim Laufen verursachte Unterschied<br />

zwischen der gemessenen Luft- und der gefühlten<br />

Temperatur, lässt zudem die Vorteile der richtigen<br />

und vor allem funktionalen Running-Bekleidung in<br />

den Vordergrund treten. Und letztlich ist es in der<br />

dunklen Jahreszeit gerade in Städten vor allem das<br />

Sicherheitsbedürfnis, das Läufer beispielsweise zu<br />

Funktionstextilien mit reflektierenden Elementen<br />

greifen lässt. So legt man beispielsweise bei Puma<br />

im Apparel-Bereich besonders Wert auf Reflexionselemente,<br />

die die Sichtbarkeit bei schlechten<br />

Lichtverhältnissen bzw. an Straßen erhöhen.<br />

Der Sportfachhandel habe dabei die Chance, den<br />

Läufern aktiv zu ebensolchen Textilien zu raten,<br />

die „die Sicherheit für Läufer signifikant erhöhen“.<br />

Dass Winter-Läufer besonders anspruchsvoll<br />

sind, wenn es um Laufbekleidung geht, bestätigt<br />

Odlo Deutschland-Geschäftsführer Pascal Schweizer:<br />

„Man kann davon ausgehen, dass die Ganzjahres-<br />

und Winterläufer ihren Sport sehr intensiv<br />

und nachhaltig betreiben und entsprechend sehr<br />

genau auf die Funktionalität ihres Outfits achten.<br />

Sie machen tagtäglich die hautnahe Erfahrung, was<br />

gute Bekleidung wert ist und wie sie dafür sorgt,<br />

dass sie damit auch bei widrigen äußeren Bedingungen<br />

Spaß an ihrem Sport haben. Entsprechend<br />

© PETER SCHLICKENRIEDER, SAUCONY, ASICS, ODLO


<strong>15</strong>.<strong>2017</strong> Running<br />

Running | MIXED | 31<br />

sind für die Winterläufer hohe Atmungsaktivität,<br />

moderate Isolation und Wetterschutz wichtige Themen,<br />

die in dieser Zeit ganz besonders in den Fokus<br />

rücken.“ Odlo setze deshalb beim Thema Isolation<br />

auf PrimaLoft. Die Isolierung sei sehr leicht und<br />

atmungsaktiv, verfüge über einen hohen Wärmerückhalt<br />

und sei feuchtigkeitsunempfindlich.<br />

Dem Windchilleffekt begegnet man mit den „maßgeschneiderten<br />

Lösungen“ der Bodymapping-<br />

Produkte. „Ganz wichtig“ sei in diesem Zusammenhang<br />

„die hohe Atmungsaktivität des gesamten<br />

Schichtsystems mit Sportfunktionswäsche, Midlayer<br />

und Jacke. So wird überschüssige Feuchtigkeit<br />

schnell nach außen geleitet und der Körper bleibt<br />

im Wohlfühlbereich und leistungsfähig.“<br />

Gerade in den Wintermonaten, empfiehlt Pascal<br />

Schweizer, solle der Sportfachhandel die Läufer<br />

beim Textilkauf besonders aktiv beraten. Beispielsweise<br />

indem darauf hingewiesen wird nicht mit zu<br />

warmer Bekleidung an den Start zu gehen. „Beim<br />

Loslaufen darf gerne ein leichtes Fröstelgefühl<br />

vorhanden sein“, weil der Körper während der Laufeinheit<br />

sehr viel Wärme entwickelt. Reflektierende<br />

Elemente ließen sich im Zusammenspiel mit Stirnlampen<br />

im Verkaufsgespräch eindrücklich in Szene<br />

setzen. Zudem sei das Thema Lightweight auch<br />

im Winter ein starkes Verkaufsargument. Darüber<br />

hinaus habe man die Erfahrung gemacht, dass es<br />

„absolut sinnvoll ist, entsprechende Funktionswäsche<br />

für die Läuferinnen und Läufer im Runningbereich<br />

zu präsentieren“. Die beiden Odlo-Linien<br />

Performance Warm und Performance Blackcomb<br />

eigneten sich perfekt fürs Laufen, aber auch für<br />

weitere Sportarten wie Cross Country oder Alpinskilauf.<br />

Cross-Selling-Möglichkeiten würden sich<br />

schließlich eröffnen, wenn das Skilanglaufsortiment<br />

im Winter in der Nähe der Running-Abteilung<br />

platziert werde, „da viele Läufer bei Schnee bis ins<br />

Tal gerne auch in die Loipe bzw. auf die Skatingpiste<br />

gehen. Darüber hinaus lassen sich XC-Outfits auch<br />

perfekt zum Laufen verwenden und umgekehrt.“<br />

Sporternährung im Winter? Sporternährung gehört<br />

für viele Sportfachhändler zu den klassischen<br />

Sommersortimenten. Dabei gibt es gerade auch<br />

in der kalten Jahreszeit starke Argumente für die<br />

Präsentation des interessanten Zusatzsortiments.<br />

„Prinzipiell gelten in jeder Jahreszeit die gleichen<br />

Ernährungsgrundsätze“, stellt Barbara Marianek<br />

von Active Nutrition International, zunächst<br />

fest. Weil es jedoch gerade im Herbst und Winter<br />

häufiger zu Infekten der oberen Atemwege komme<br />

und die Vermutung besteht, dass der Körper nach<br />

„einer erschöpfenden Belastung besonders angreifbar<br />

für Erkältungen ist“, ist ein robustes Immunsystem<br />

umso wichtiger. Deshalb empfiehlt Barbara<br />

Marianek neben einer ausgewogenen, abwechslungsreichen<br />

und bedarfsgerechten Ernährung<br />

auch „eine entsprechende Zufuhr von Kohlenhydraten<br />

und hochwertigem Protein sowie ausreichend<br />

Flüssigkeit nach der Belastung“. Die Aufnahme<br />

von Zink unterstütze das Immunsystem zusätzlich.<br />

Der PowerBar Recovery 2.0 Drink verbinde<br />

im Anschluss an das Training hoch-glykämische<br />

Kohlenhydrate, die die Glykogenspeicher auffüllen<br />

ideal mit Protein, das den Muskelerhalt unterstützt.<br />

Um das Immunsystem zu unterstützen wurden<br />

dem Drink Zink und gegen Müdigkeit Magnesium<br />

zugefügt. Zudem sei die Winterzeit auch die Zeit des<br />

Grundlagen- und Ausgleichstrainings im Fitnessstudio:<br />

„Hierbei spielen besonders Proteinprodukte<br />

eine wichtige Rolle, um den Muskelaufbau- und<br />

erhalt der Sportler zu unterstützen. Aufgrund<br />

dessen bietet es sich für den Handel an, einen Fokus<br />

auf diese Produkte zu setzen und die Platzierung<br />

entsprechend anzupassen. So kann der Handel<br />

optimal auf die Bedürfnisse der Sportler eingehen<br />

und neue Impulse in der Kategorie schaffen.<br />

Sandra Damith von Xenofit weist darauf hin, dass<br />

„jeder Läufer, der länger als 1,5 Stunden unterwegs<br />

ist, zur Aufrechterhaltung der Leistungsfähigkeit<br />

auf ein geeignetes Sportgetränk zurückgreifen<br />

sollte“. Das ist nicht nur im Sommer, sondern auch<br />

im Winter eine Information, die Verkäufer ebenso<br />

im Verkaufsgespräch vermitteln können wie die,<br />

dass mit dem Schweiß viele Mineralstoffe verloren<br />

gingen, die nach dem Laufen wieder ersetzt werden<br />

müssen. So könne man beispielsweise auf das<br />

Kohlenhydratgetränk Xenofit competition<br />

verweisen wie auch auf das Mineralstoffgetränk<br />

Xenofit mineral: „Wenn ein Verkäufer bewusst<br />

darauf hinweist, kann er darauf hinwirken,<br />

dass der Kunde sich aktiv für Sporternährung interessiert.<br />

Natürlich müssen die Produkte im Shop<br />

auch ansprechend präsentiert und gut positioniert<br />

sein. Wer bereit ist einen Aufsteller oder ein Regal<br />

für Sporternährung aufzunehmen, verkauft auch<br />

gut. Die Beratung durch Verkaufspersonal ist<br />

wichtig, aber nicht zeitraubend.“


32 | FACHHANDEL | Szene <strong>15</strong>.<strong>2017</strong><br />

SPORT 2000 KNACKT DIE<br />

Der auf Sneaker und Laufschuhe spezialisierte Schrittmacher Shop<br />

am Rande der Dresdner Neustadt ist Partner Nummer 1.000 der<br />

Mainhausener Verbundgruppe Sport 2000. Vor allem wegen des<br />

Ausbaus der Spezialistenkonzepte konnte die Verbundgruppe in den<br />

vergangenen drei Jahren insgesamt 334 Neuzugänge vermelden.<br />

Nach 263 neuen Partnern in den beiden Vorjahren konnte man<br />

<strong>2017</strong> nochmals 71 Sportfachhändler von den eigenen Leistungen<br />

überzeugen. Allein 190 dieser Neuzugänge sind auf die Bereiche<br />

Running, Outdoor oder Teamsport fokussiert.<br />

Kollektionspremiere<br />

im MOC Ordercenter<br />

Am 11. Dezember <strong>2017</strong><br />

geben rund 100 Marken im<br />

MOC Ordercenter München<br />

einen First View ihrer neuen<br />

Kollektionen aus den Bereichen<br />

Actionsport, Ski, Sportstyle,<br />

Outdoor, Health & Fitness,<br />

Bike und Wassersport. Neben<br />

Marken wie Columbia, Devold,<br />

Gonso, Houdini, Maloja,<br />

Mammut, Picture Organic<br />

Clothing, Puma, Pyua,<br />

Röhnisch, Sweet, Vaude und<br />

Ziener öffnen auch Salewa und<br />

Salomon ihre Showrooms, die<br />

auf der ISPO im Januar nicht<br />

ausstellen werden.<br />

Vierter Ecco-Flagship<br />

in Deutschland<br />

Ecco präsentiert sein viertes<br />

Flagship auf der Kölner<br />

Schildergasse. Damit bezieht<br />

der Schuhhersteller eine klare<br />

Position im strategischen<br />

Expansionsmanagement.<br />

Tagesaktuelle News:<br />

sport-fachhandel.com<br />

APP-STORE & GOOGLE PLAY<br />

ONLINEHANDEL<br />

Engpässe bei Auslieferung<br />

zu Weihnachten<br />

Paketdienste vereinbaren mit Onlineversendern für<br />

die Weihnachtswochen feste Mengen an Warenlieferungen.<br />

Es besteht die Gefahr, dass nicht alle<br />

Bestellungen auch rechtzeitig ausgeliefert werden<br />

können, berichtet die Tageszeitung Die Welt.<br />

Demnach wollen einige Paketdienste, wie beispielsweise<br />

der zur Otto Group gehörende Logistiker<br />

Hermes,den Onlineversendern nur noch die<br />

Menge auszuliefernder Warensendungen zusagen,<br />

die sie nach den Erfahrungen der vergangenen<br />

Jahre auch tatsächlich „zu ihren Standards“<br />

ausliefern können.<br />

OUTDOOR<br />

Retail First mit<br />

Endverbrauchern<br />

Die Planungen für die 25. Auflage der OutDoor<br />

in Friedrichshafen laufen auf Hochtouren.<br />

Ausstellungsseitig werde Lifestyle einen größeren<br />

Raum einnehmen, ebenso sollen Bikepacking, Trailrunning<br />

oder Stand-Up-Paddling stärker im Fokus<br />

stehen. Zudem werde es durch die Erweiterung der<br />

Eriba-City mehr bezahlbare Unterkünfte geben.<br />

Zusätzliche, auf Händler ausgerichtete Initiativen<br />

wie verbesserte Netzwerk-Gelegenheiten, ein<br />

Azubi-Tag, ein Store-of-the-year-Award sowie eine<br />

neue Preisstruktur für die Messetickets sollen den<br />

Retail-First-Ansatz der Messe unterstreichen. Im<br />

Rahmen der Deutschen Meisterschaft im Bouldern<br />

2018 werden zudem erstmals Endverbraucher einen<br />

„begrenzten Zugang zum separaten Wettkampfareal“<br />

in Halle B5 erhalten.<br />

DECATHLON<br />

Französische<br />

Weihnachtsoffensive<br />

Die Eröffnungsoffensive von City-Filialen des französischen<br />

Filialisten Decathlon geht weiter. Nach<br />

den jüngsten Eröffnungen in Regensburg, Hallstadt,<br />

Ulm, Düsseldorf, Passau und Wuppertal folgen<br />

noch vor Weihnachten mindestens Neueröffnungen<br />

in Wiesbaden und Böblingen. Damit investiert der<br />

Sport-Discounter massiv in City-Filialen mit<br />

Standorten in belebten innerstädtischen Einkaufsstraßen<br />

oder in Einkaufszentren. Alle bisherigen<br />

Neueröffnungen kamen jeweils auf knapp über<br />

2.000 qm Fläche oder wie in Regensburg sogar<br />

nur auf 1.500 qm. Gleichzeitig wird bekannt, dass<br />

die Franzosen ihr Same-Day-Delivery-Angebot auf<br />

weitere Metropolen ausdehnen. Nach Berlin sollen<br />

„noch vor Weihnachten“ Hamburg, Köln, Düsseldorf<br />

und Karlsruhe hinzukommen.<br />

SPORT SCHECK<br />

Neue Lifestyle-<br />

Eigenmarke Scheck<br />

Unter dem Namen Scheck präsentiert Sport<br />

Scheck eine neue, eigene Basic-Linie, die Outerwear<br />

mit modernem, urbanen Look verbinden soll.<br />

Die neue Marke richte sich an eine preisbewusste<br />

Zielgruppe, deren Kleidung zum aktiven Alltag<br />

passen soll, ohne dabei auf stilvolles Design zu<br />

verzichten, heißt es. Pünktlich zum Start der kalten<br />

Jahreszeit sind Scheck-Steppjacken, -Parkas und<br />

-Westen erhältlich. Die Steppjacken beinhalten<br />

eine Spinloft-Isolierung und Kunstfasern, die wie<br />

Daunen kompressionsfähig sind und bei Feuchtigkeit<br />

wärmen. Die Parkas verfügen über eine warme<br />

Wattierung, Windschutz und Kapuze, die Softshelljacken<br />

über eine 3.000 mm Wassersäule. Darüber<br />

hinaus versucht der Händler mit einer gesteppten<br />

Blouson-Jacke neueste Jacken-Trends mit<br />

technischen Raffinessen zu verbinden.<br />

Scheck nennt sich die neue Eigenmarke des<br />

Sportfachhändlers.<br />

© SPORT SCHECK, SPORT 2000


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34 | FACHHANDEL | Strategie <strong>15</strong>.<strong>2017</strong><br />

ROLAND FESENMAYR, CEO VON OXID ESALES<br />

„ Der Mehrwert des<br />

Handels schmilzt<br />

zunehmend dahin“<br />

Bench, Trigema, Bergzeit … hinter vielen erfolgreiche Online-Shops steckt der Freiburger E-Commerce-<br />

Spezialist OXID eSales. <strong>sportFACHHANDEL</strong> sprach mit CEO Roland Fesenmayr über die neuesten Trends und<br />

über die Auswirkungen der Digitalisierung auf den stationären Handel.<br />

Interview: Andreas Mayer<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong>: Herr Fesenmayr, Sie sagen:<br />

„Der E-Commerce befindet sich noch im Zeitalter<br />

des Stummfilms.“ Beziehen Sie das nur auf<br />

Deutschland oder nur auf gewisse Branchen wie<br />

zum Beispiel die Sportbranche? Oder meinen Sie das<br />

generell?<br />

Roland Fesenmayr: Deutschland ist mittlerweile<br />

sogar relativ weit vorne! Wenn man sich aber<br />

anschaut,<br />

wie heute ein<br />

Onlineshop<br />

funktioniert<br />

und<br />

sich dann<br />

vorstellt, was<br />

noch alles<br />

sein kann,<br />

stehen wir<br />

tatsächlich<br />

erst am<br />

Anfang der<br />

Entwicklung.<br />

Was droht uns denn da noch? Worauf müssen<br />

wir uns und auch der Handel einstellen?<br />

Zunächst ist da das ganze Logistik-Thema:<br />

Die Themen Fresh und Same-Day-Delivery<br />

sind hier die nächsten Trends, so dass in das<br />

ganze Thema E-Commerce noch einmal ein<br />

ganz anderer Convenience-Aspekt hineinkommt.<br />

Das zweite Thema ist Omnichannel.<br />

Da stehen wir, was die Kanalvernetzung<br />

angeht, ebenfalls noch am Anfang. Da<br />

Terminals im Laden sollen Kunden<br />

im stationären Handel anziehen.<br />

wird zwar sehr viel drüber gesprochen, aber man<br />

sieht noch sehr wenige Beispiele, wo es wirklich<br />

funktioniert. Und schließlich reden wir über neue<br />

Endgeräte mit Augmented oder Virtual Reality, von<br />

der Vernetzung mit Kassensystemen und von Content<br />

Commerce. Die Onlineshops sind heute noch<br />

meist davon geprägt, dass man Artikel bequem<br />

finden und bestellen kann. Sie sind dabei weniger<br />

emotional aufgestellt, so dass sie noch nicht so<br />

begeistern und Kunden binden können wie der<br />

stationäre Handel. Aber da wird sich sehr viel tun<br />

in nächster Zeit. Und zu guter Letzt ist da noch der<br />

Mega-Trend – um den wir uns als OXID auch sehr<br />

stark kümmern – der unter dem Stichwort „Industrie<br />

4.0“ zusammengefasst werden kann: komplett<br />

gecustomizte Produkte. Da gibt es jetzt auch im<br />

Sportbereich erste Beispiele wie Adidas, die mit<br />

einem 3D-gedruckten Schuh experimentieren, oder<br />

auch Nike, die Sensoren in einem Schuh verbauen,<br />

die direkt mit einer App kommunizieren. Das sind<br />

die ersten Vorboten einer völlig neuen Dimension.<br />

Können Sie verstehen, dass insbesondere kleinere<br />

stationäre Läden da Angst bekommen? Absolut!<br />

Der Mehrwert des Handels schmilzt zunehmend<br />

dahin! Die Beratungsqualität ist schon heute in<br />

einem Onlineshop manchmal besser als im stationären<br />

Handel. Und wenn das Thema sofortige<br />

Verfügbarkeit mit Same-Day-Delivery-Konzepten<br />

obsolet wird, ist dieser Vorsprung auch weg.<br />

Das hört sich an, als ob Sie mit dem stationären<br />

Handel abgeschlossen haben! Nein, denn wir<br />

bieten auch Lösungen an, die den Handel wieder<br />

ins Spiel bringen: Marketingkooperationen<br />

können den Kunden wieder in die Shops locken,<br />

elektronische Kiosksysteme oder Terminals im<br />

Laden, zum Beispiel auf einer Shop-in-Shop-<br />

Fläche, ziehen Kunden an und helfen auch, direkt<br />

auf der Fläche zu konvertieren.<br />

© OXID


<strong>15</strong>.<strong>2017</strong> Strategie<br />

Strategie | FACHHANDEL | 35<br />

Unser Ansatz ist es, mit<br />

intelligenten Konzepten zu<br />

versuchen, diese Investitionen,<br />

die die Hersteller tätigen, so<br />

einzu setzen, dass sie auch dem<br />

Handel nachhaltig helfen.«<br />

Roland Fesenmayr<br />

B2B und B2C verschmelzen also … Die Hersteller<br />

haben über Online-Shops die Möglichkeit, sehr viel<br />

direkter mit den Kunden zu kommunizieren und<br />

auch mehr über seine Bedürfnisse zu erfahren für<br />

die Produktentwicklung, um Kundenbindungstools<br />

zu schaffen und zusätzlichen Service. Es gibt<br />

E-Bike-Hersteller, die mit ihren Endkunden in<br />

Foren über die Entwicklung neuer Produkte<br />

diskutieren! Da hat der Händler nur noch die Rolle<br />

eines Erfüllungsgehilfen.<br />

Selbst große, traditionelle Marken wie Deuter<br />

oder Lowa, die von ihren Händlern stets auch ein<br />

gewisses Maß an Beratung verlangten, öffnen sich<br />

mittlerweile dem Onlineverkauf. Sie knüpfen dies<br />

aber auch an eine gewisse Beratungskompetenz<br />

online. Wie kann dies vonstattengehen? Im Online-<br />

Shop habe ich alle Daten, die es gibt – nicht nur die<br />

des Herstellers, sondern auch von anderen<br />

Lieferanten, aus einer Community, Testberichte<br />

von Zeitschriften … all das kann ich per Klick<br />

verfügbar machen. Dann kann ich Produkte per<br />

YouTube erklären, ich kann Testimonials aufbauen,<br />

die das Produkt letztendlich besser kennen als der<br />

Verkäufer. Auch hier sinkt der Vorsprung des stationären<br />

Handels also deutlich… wenn er denn überhaupt<br />

noch da ist. Mit Content Commerce kann der<br />

Kunde nicht nur ebenfalls emotional angesprochen<br />

werden, sondern es kann auch Relevanz um die<br />

Produkte herum geboten werden. Das geht bei<br />

Mountain Bikes bis hin zu Tourentipps und bei<br />

technischen Produkten bis hin zu Reparaturanleitungen.<br />

Ich glaube, dass es gerade an dieser Stelle<br />

der Fachhandel sehr, sehr schwer haben wird …<br />

Macht es für Onlineverweigerer oder für kleinere<br />

Unternehmen, sowohl auf Herstellerseite als auch<br />

im Handel, überhaupt noch Sinn, einzusteigen oder<br />

ist der Zug nicht längst abgefahren? Ich glaube, dass<br />

der Handel hier in einer Zwickmühle ist, weil das<br />

Ganze sowieso über die Hersteller gespielt wird. In<br />

ganz vielen Bereichen ist es doch heute schon nur<br />

noch ein reines WKZ-Business oder kein Geschäft,<br />

das über die Marge läuft. Die Hersteller zahlen<br />

dafür, dass sie gelistet sind und dieses Geld wird in<br />

Postwurfsendungen herausgeblasen, was keinem<br />

wirklich hilft. Unser Ansatz ist es, mit intelligenten<br />

Konzepten zu versuchen, diese Investitionen, die<br />

die Hersteller tätigen, so einzusetzen, dass sie auch<br />

dem Handel nachhaltig helfen. Ein elektronisches<br />

Terminal kann ich sehr gut durch einen Hersteller<br />

finanzieren lassen – wenn es also darum geht,<br />

wie wir dem Handel Perspektiven bieten können,<br />

läuft das auf Technologien und Konzepte hinaus,<br />

die finanziert werden durch die Hersteller. Dass<br />

aber ein kleiner Händler mit ein oder zwei Filialen<br />

noch groß in E-Commerce einsteigen kann, halte<br />

ich für schwierig. Ein Sport Conrad hat es noch<br />

geschafft, ein Keller Sport auch, aber als Nummer<br />

Sechs oder gar 20 oder 30 im Markt ist das sehr,<br />

sehr schwierig. Es sei denn, ich habe eine Nische,<br />

in der ich mich extrem gut auskenne, wo ich meine<br />

Beziehungen zu den Lieferanten und auch meinen<br />

Content und meine Community mit in die Waagschale<br />

werfen kann.<br />

Von welchen Kosten reden wir hier ungefähr? Ein<br />

guter Shop für einen Markenhersteller kann bei<br />

80.000 bis 140.000 Euro beginnen. Für einen<br />

Einzelhändler liegen die Kosten vielleicht etwas<br />

darunter, wenn ich aber dann in Richtung Fachhandelsportal<br />

oder Multimarken denke wie zum<br />

Beispiel bei Tennis Point, dann werden es gleich<br />

wieder mehrere hunderttausend Euro. Und wenn<br />

ich sowas global ausrolle, sind wir sicherlich bei<br />

einem siebenstelligen Betrag. Es ist eben nicht einfach<br />

nur mit einem Online-Shop getan, im Hintergrund<br />

geht es um die Vernetzung der Systeme,<br />

um die Logistik, und es sind natürlich auch<br />

Investitionen für die Kundengewinnung nötig.


36 | FACHHANDEL | Stores <strong>15</strong>.<strong>2017</strong><br />

SAISONSTART <strong>2017</strong>/18<br />

Wildwechsel in<br />

den Winter<br />

Wildwechsel gelebt:<br />

Gründer Thomann (li)<br />

und Burggraf<br />

Wildwechsel – der Name des Sportgeschäfts von Volker Thomann und Jürgen Burggraf ist Programm. Der<br />

Mainzer Händler setzt auf Snow, Bike und Running und ist sommers wie winters Anlaufstelle für fachkundiges<br />

Publikum, das Mitarbeiter-Know-how und eine breite Markenauswahl schätzt.<br />

Text: Nicolas Kellner<br />

Wir haben auf Winterpräsentation umgestellt!<br />

Ski, Snowboards, Ski-/ Snowboardbekleidung<br />

und Accessoires usw. findet<br />

ihr bei uns jetzt in reichlicher Auswahl. Natürlich<br />

werden die Radfahrer und Laufsportler unter euch<br />

nach wie vor auch über den Winter eine breite Auswahl<br />

an aktuellen Produkten und Serviceleistungen<br />

bei uns vorfinden“, heißt es auf der Internetseite –<br />

Wechselstimmung bei Wildwechsel. Im Laden<br />

selbst fand der Start in die Wintersaison <strong>2017</strong>/18<br />

über eine Kundenschulung mit Wachsspezialist<br />

Toko statt. „Das machen wir jedes Jahr, um die<br />

Leute einzustimmen“, erklärt Volker Thomann. Der<br />

Händler ist seit über zwanzig Jahren im Business,<br />

kennt die Tücken des Handels und die des Winters.<br />

Doch das Winterbusiness stand dabei nie in Frage.<br />

Und der Kunde, meist Stammkunde, steht im<br />

Vordergrund, wird gepflegt und umhegt. Früh in<br />

der Saison ging es bereits zum Testen in die Alpen.<br />

Thomann kooperiert dafür mit ausgesuchten<br />

Marken und fährt selber mit. Die Schulungsseminare<br />

im Laden mit der Industrie haben ebenfalls<br />

Tradition und kommen bei den Verbrauchern<br />

gut an. Und es resultierte sogar schon mancher<br />

Verkauf daraus, verrät der Händler.<br />

Das Tagesgeschäft hat Priorität. Die Website mit<br />

Onlineshop wird selbst gepflegt. Bei Wildwechsel<br />

wird auch ausgebildet. Gute Leute zu bekommen<br />

sei schwierig, um so ärgerlicher ist es, wenn gut<br />

ausgebildete Mitarbeiter woanders hingingen.<br />

Thomann und Burggraf machen vieles selber,<br />

packen an und kennen ihre Klientel. Von Einkaufsverbänden<br />

oder Herstellern lassen sie sich nichts<br />

erzählen. „Der Außendienst ist aber enorm<br />

wichtig“, unterstreicht Thomann, auch in Zukunft.<br />

Um so ärgerlicher sei es, wenn altverdiente und<br />

erfahrene Vertreter ausgewechselt werden. Meist<br />

haben genau jene die Marken aufgebaut und sind<br />

vertraut mit den Marktverhältnissen. Dazu kennen<br />

sie die Situation des Händlers, können schnell<br />

eingreifen oder bei Saisonverläufen, die teilweise<br />

unberechenbar sind und sich verschieben, reagieren.<br />

Wie eben beim Wintergeschäft. Man muss sich<br />

anpassen und die Kunden mitnehmen. Das wird<br />

dankbar aufgenommen und mündet immer wieder<br />

© WILDWECHSEL


<strong>15</strong>.<strong>2017</strong> Stores<br />

Stores | FACHHANDEL | 37<br />

auch in lukrativen Verkäufen, obwohl das Leihgeschäft<br />

für Thomann ebenfalls wichtig ist.<br />

Burggraf ist Technikexperte und leitet die Werkstatt-<br />

und Serviceabteilung für Ski und Bike.<br />

„Wildwechsel steht für Dynamik, Wechsel der<br />

Sportarten je nach Jashreszeit“, untermauert Thomann.<br />

Die Kompetenz ist auf allen Gebieten gegeben,<br />

die beiden Betreiber sind sowohl im Sommer<br />

als auch im Winter sportlich versiert. „Der Winter<br />

wird auch nicht kürzer, wie viele empfinden“, sagt<br />

Thomann, „der Winter verschiebt sich nur nach<br />

hinten.“ Darauf müsse man reagieren. Genau das<br />

hätte er diesmal auch erstmalig beim Orderverhalten<br />

berücksichtigt. Die ganzen Aufträge wurden mindestens<br />

für 14 Tage spätere Lieferdaten geschrieben.<br />

Hartware werde sogar noch später geschrieben.<br />

Thomann ist handelserfahren und kaufmännisch<br />

ausgebildet, kennt seine Zielgruppe und richtet<br />

danach seine Markenauswahl und Sortimentsgestaltung<br />

aus. Voraussetzung ist, dass die Hersteller<br />

mitspielen. Messen und Verbände vermarkten sich<br />

mittlerweile lieber selber oder treten inzwischen<br />

selber als vermeintliche Händler, also Mitbewerber<br />

zu den eigenen Mitgliedern auf. Und Messen promoten<br />

inzwischen lieber Hersteller im virtuellen<br />

Raum als eine reale Plattform für den Handel<br />

und damit hilfreiche Orientierung auszubauen<br />

beziehungsweise wiederherzustellen.<br />

Die Hersteller jedenfalls müssten reagieren, ist<br />

Thomann überzeugt. Sie müssen mitspielen, ihnen<br />

bleibe nichts anderes übrig. „Wir üben ja auch<br />

entsprechenden Druck aus“, erklärt der Händler.<br />

Einige hätten das sicher auch erkannt und sind am<br />

Umstellen, doch dauere das vielfach noch zu lange.<br />

Allerdings werde auch zu viel zusammengestrichen,<br />

viele Außendienstler nach Hause geschickt, die der<br />

Handel gerne im Laden sehen würde. Gerade in<br />

schwierigen Umbruchzeiten wie derzeit im Wintergeschäft<br />

wäre das wichtiger denn je.<br />

Thomann und Partner nehmen das Ruder selber<br />

in die Hand. Das Bikegeschäft lief dieses Jahr auf-<br />

grund der milden Witterung länger, so dass auf der<br />

für Winterartikel vorgesehenen Fläche auch länger<br />

das Thema Fahrrad präsentiert wurde. Der Händler<br />

muß flexibel sein in Sachen Winter und dabei jeden<br />

Kunden mitnehmen. Thomanns Geschäft verfügt<br />

über insgesamt 450 Quadratmeter Verkaufsfläche.<br />

Je nach Saison- und Geschäftsverlauf wird Platz<br />

geschaffen, Fahrräder weggeräumt, wenn eine<br />

neue Lieferung an Wintertextilien kommt.<br />

Der Bereich Laufsport ist immer extrem gut<br />

belegt und funktioniert auch über die kalten und<br />

dunklen Monate gut. Winterrunning hat sich in<br />

den letzten Jahren etabliert. „Damit haben wir<br />

uns einen Namen gemacht“, erzählt der studierte<br />

Sporttherapeut. Das Segment macht rund 20<br />

Prozent vom Umsatz aus. Bei den Kunden kommt<br />

gut an, dass das Konzept von Wildwechsel durchgehalten<br />

wird. Der Käufer weiß, was ihn erwartet und<br />

trotzdem gibt es immer wieder Abwechslung im<br />

Laden, die den Käufer anlockt. Auch aus größerer<br />

Entfernung kommen Snowboarder und Skifahrer<br />

in das Geschäft. Hinzu kommt die Vernetzung<br />

zu anderen Snowboard-Läden wie in Lörrach an<br />

der deutsch-schweizerischen Grenze oder auch in<br />

Frankreich. Dann trifft man sich auf Test-Events<br />

oder anderen Kundenreisen. „Neue Kunden<br />

kommen auch über Aktionen“, bestätigt der<br />

Mainzer Händler, „wir müssen die Kunden<br />

hinführen, dann wird auch gekauft.“ Über junges<br />

Personal käme man auch an junge Nachwuchskunden<br />

heran. Dabei hilft, dass es im Snowboard<br />

gewachsene Partnerschaften mit den Anbietern<br />

gibt. Und manche Kunden betreiben auch alle drei<br />

Sportarten, Running, Bike und Winter.<br />

Der Winter funktioniert, Händler wie die beiden<br />

langjährigen Profis von Wildwechsel machen es<br />

vor. Vor allem auch der Übergang zwischen den<br />

Jahreszeiten klappt und bindet Kunden oder zieht<br />

oft genug neue an. Erfrischend ist, dass Thomann<br />

auf wilde Ausverkäufe und Preisschlachten<br />

verzichtet und sich lieber auf seine stationäre<br />

Kompetenz und Nähe zum Kunden verlässt.


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<strong>15</strong>.<strong>2017</strong> Winter | BRAND NEW | 41<br />

falke.com<br />

Herren Langarm Running Shirt<br />

Das leichte Langarm-Shirt ist ein echter modischer<br />

Hingucker. Durch seine farblich abgesetzten<br />

Raglanärmel und der innovativen Kragenform mit<br />

kurzem Zipper macht es jedes Sport-Outfit zu etwas<br />

Besonderem. Das innenseitig weich angeraute Material<br />

sorgt für eine optimale Wärmeisolation und ein<br />

angenehmes Tragegefühl.<br />

FALKE Ergonomic Sport System<br />

Das FALKE Ergonomic Sport System steht für Hightechprodukte<br />

in der Sportfunktionsbekleidung. Passend hierzu verbindet<br />

die neue Herbst-/Winterkollektion <strong>2017</strong> Funktionalität<br />

mit ansprechendem Design. Artikel, die sowohl den<br />

leistungsorientierten Sportl er, als auch den Modeaffinen<br />

gleichermaßen begeistern können finden sich in der Kollektion.<br />

Hochelastisches Material sorgt für optimale Bewegungsfreiheit<br />

und schützt den Körper vor Nässe und Kälte. Reißverschlüsse<br />

und Schulternähte setzen ansprechende Akzente.<br />

Damen Running Tights<br />

Wind und Wasser sind mit der<br />

weichen Performance Laufhose<br />

kein Problem mehr. Das<br />

feuchtigkeitsabweisende Material<br />

an der Vorderseite bietet nicht nur<br />

Schutz an kalten Tagen, sondern<br />

sorgt auch für eine schnelle<br />

Rücktrocknung. Die körpernahe<br />

Passform schmiegt sich dank des<br />

hohen Elasthan-Anteils elegant<br />

an den Körper an und sorgt so für<br />

Komfort bei jeder Bewegung.<br />

Damen Running<br />

Langarmshirt<br />

Das modische Coverup mit breiter<br />

Kapuze und Kängurutasche sorgt<br />

mit innen aufgerauter Jersey<br />

Qualität für einen optimalen<br />

Wärmehaushalt und eine schnelle<br />

Rücktrocknung. Dank des lockeren<br />

und lässigen Designs und der<br />

Daumenlöcher am Ärmelsaum<br />

ergibt sich ein sportlicher Look für<br />

aktive Ladys.<br />

Damen Jacke<br />

Die leichte und funktionelle<br />

Outdoor-Sportjacke ist<br />

der perfekte Begleiter an<br />

kalten und nassen Tagen.<br />

Ihr wärmeisolierendes<br />

Primaloftfutter hält den<br />

Körper warm und weist<br />

Wind und Regen ab.<br />

Hochelastisches Material an<br />

den Seiten und unter den<br />

Armen sorgt für optimale<br />

Bewegungsfreiheit und<br />

reflektierende Details für die<br />

Sicherheit.<br />

Herren Running Jacke<br />

Die Softshell Jacke ist der ideale<br />

Sportbegleiter bei jedem Wetter.<br />

Das elastische Material aus<br />

hochwertigem Polyamid weist<br />

Wind und Wasser ab und passt<br />

sich jeder Bewegung optimal<br />

an. Durch den atmungsaktiven<br />

Mesh-Einsatz am Rücken<br />

verfügt die Herrenjacke über<br />

eine stetige Ventilation. Die<br />

seitlichen Reißverschlusstaschen<br />

setzen zusammen mit den<br />

Schulternähten und der Naht auf<br />

der Brust optische Akzente.


42 | BRAND NEW | Sport <strong>15</strong>.<strong>2017</strong><br />

www.sports2be.com • ISPO: A6.409<br />

Myboxglove<br />

Mach’ deine Boxhandschuhe einzigartig!<br />

Das „Myboxglove“ Konzept gibt Vereinen, Unternehmen, Fitnessstudios<br />

und allen Boxfans die Möglichkeit, ihre Boxhandschuhe mit<br />

einem ganz eigenen Motiv zu personalisieren. Das spezielle Druckverfahren,<br />

um die Logos beständig auf den Boxhandschuhen anzubringen,<br />

wird in Deutschland umgesetzt. Dies ermöglicht es die fertig<br />

bedruckten Handschuhe innerhalb von wenigen Werktagen zu liefern.<br />

Für die Individualisierung stehen drei verschiedene Modelle der Marke<br />

Starpro zur Verfügung. Ein hochwertiger Trainingshandschuh, ein<br />

Boxhandschuh mit offizieller Wettkampfzulassung und ein Naturlederhandschuh<br />

in klassischem Vintage „Look“. Unabhängig von der<br />

Bestellmenge kann dieses Konzept bereits ab einem Paar verwirklicht<br />

werden. Für besondere Aufmerksamkeit wird die kommende Box-<br />

Bundesligasaison sorgen denn die Vereine werden mit personalisierten<br />

Boxhandschuhen der Marke Starpro in den Ring steigen wird.<br />

Standboxsack<br />

Die beste Alternative für den klassischen Boxsack<br />

Nicht alle Boxfans haben aufgrund der Gegebenheiten die<br />

Möglichkeit, Boxsäcke in ihrer Wohnung aufhängen zu können.<br />

Auch Fitnessstudios integrieren mehr und mehr das Boxtraining<br />

in ihre Kursangebote. Problem ist dabei oft, dass sie beim Aufund<br />

Abbau flexibel sein<br />

müssen und ebenfalls<br />

keine Boxsäcke an die<br />

Decke hängen können. Der<br />

innovative Standboxsack<br />

geht dabei optimal auf diese<br />

Bedingungen ein. Durch<br />

das komplette Befüllen<br />

des Sockels, wird ein<br />

Gesamtgewicht von 123 kg<br />

(Wasser) erreicht und der<br />

Schwerpunkt in die Mitte<br />

verlagert. Um zusätzlich<br />

Haft zu bieten, befinden<br />

sich an der Unterseite des<br />

Behälters Gummidämpfer,<br />

die das „Kippeln“ auf ein<br />

Minimum verringern.<br />

Hykso<br />

Intelligentes Boxtraining<br />

Um die Motivation für das Training auch nach einiger Zeit nicht<br />

zu verlieren ist es wichtig, dem Sportler aufzuzeigen wie intensiv<br />

seine Trainingseinheit war und ob er sich gegenüber dem letzten<br />

Mal steigern konnte. Der Schlagsensor Hykso ermöglicht es,<br />

die Anzahl der Schläge, die Schlagausführung, die Schlaghärte<br />

und die Geschwindigkeit zu messen und speichert diese Daten<br />

auf der dazugehörigen App. Ein optimales Gerät für Boxer<br />

und Coaches um eine Auswertung des Trainings in Echtzeit<br />

aufzuzeichnen und somit den Erfolg messbar zu machen.<br />

Zur Anbringung werden die beiden Sensoren mithilfe der<br />

Boxbandage fixiert und danach mit dem jeweiligen Smartphone<br />

oder Tablet über Bluetooth verbunden. Ein tolles Gerät was<br />

sicherlich auch im Fitnessboxen und in Boxkursen seinen<br />

Anklang finden wird.<br />

IMF Boxsack<br />

Die Revolution des herkömmlichen Boxsackes<br />

Der Begriff des Sandsacks liegt schon lange zurück, da fast alle<br />

Boxsäcke heute mit Stoffresten befüllt werden. Der Grund dafür<br />

ist die verbesserte Dämpfung beim Schlagen. Jedoch verdichten<br />

sich die Stoffreste nach einiger Zeit und setzen sich ab. Der<br />

Starpro IMF Boxsack<br />

ist durch seine Punch<br />

Protect Technologie in der<br />

Zukunft des Kampfsports<br />

angekommen. Im<br />

Inneren des Boxsacks<br />

befindet sich ein IMF<br />

Schaumstoffzylinder,<br />

der den Schutz vor<br />

Verletzungen auf ein<br />

neues Level bringt<br />

und dauerhaft für eine<br />

formschöne Oberfläche<br />

sorgt. Der Starpro<br />

Boxsack lässt dich härter<br />

zuschlagen und bringt<br />

dadurch deine volle<br />

Energie zum Vorschein!


<strong>15</strong>.<strong>2017</strong> Sport | BRAND NEW | 43<br />

primaloft.com • ISPO A2.304<br />

PRIMALOFT SETZT AUF<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

PrimaLoft hat sich seit langem zu einem ethischen und<br />

umweltfreundlichen Handeln verpflichtet, welches sich auf die<br />

innovative Entwicklung von Komfortlösungen mit Hochleistungs-<br />

Fasertechnologien konzentriert. In den letzten Jahren hat<br />

das Unternehmen seine Bemühungen um die Bereitstellung<br />

einer nachhaltigen Produktpalette und die Verringerung der<br />

Umweltauswirkungen weiter verstärkt.<br />

Damen Sesvenna Jacke<br />

von Vaude mit PrimaLoft ®<br />

Silver Insulation Eco<br />

inkl. 70%<br />

PCR Anteil<br />

Ziel ist es, bis 2020 90% der angebotenen Isolationsprodukte mit<br />

einem Mindestanteil von 50% an recycelten Materialien (Post-<br />

Consumer Recycled / PCR) herzustellen, ohne dabei die Leistung zu<br />

beeinträchtigen. Das Ergebnis ist eine Reihe von Produkten, welche<br />

die zuverlässige Leistung des Marktführers mit einer erhöhten<br />

Umweltverträglichkeit kombiniert.<br />

Herren Annapurna Jacke<br />

von Martini Sportswear mit<br />

PrimaLoft ® Gold Insulation<br />

inkl. 55%<br />

PCR Anteil<br />

Ungefähr 90% der PrimaLoft®-Produkte sind bluesign®-zertifiziert<br />

und alle PrimaLoft®-Produkte erfüllen den Oeko-Tex® Standard<br />

100. Durch die Einhaltung des Higg Index der Sustainable Apparel<br />

Coalition verpflichtet sich PrimaLoft, die ökologischen und<br />

sozialen Auswirkungen seiner Produkte in der gesamten textilen<br />

Lieferkette auf ein Minimum zu reduzieren.<br />

Seit 20<strong>15</strong> hat PrimaLoft mehr als 58,8 Millionen Plastikflaschen<br />

davor bewahrt, auf der Mülldeponie zu landen und mehr als 1,5<br />

Millionen Kilogramm recyceltes Material in seinen Produkten<br />

verwendet. Letztendlich bedeutet die Verpflichtung zu<br />

nachhaltigem Handeln mehr als die Verwendung von recyceltem<br />

Material in den Produkten. Deshalb hat PrimaLoft es sich zur<br />

Aufgabe gemacht, seine Auswirkungen auf allen Geschäftsebenen,<br />

von der Entwicklung bis zur Fertigung, zu reduzieren.<br />

In Zukunft will PrimaLoft weitere Maßnahmen ergreifen, die den<br />

ökologischen Fußabdruck verringern, wobei der Schwerpunkt<br />

auf Energieeinsparung, Reduktion von CO2-Emissionen und die<br />

Verwendung natürlichen bzw. pflanzlichen Fasern liegt.


44 | STELLENMARKT <strong>15</strong>.<strong>2017</strong><br />

Stellenangebote<br />

Black Diamond steht für Innovation, Leidenschaft und Professionalität in der Entwicklung und Herstellung<br />

von Produkten für den Berg- und Skisport. Das junge, internationale Team zeichnet sich durch einen<br />

offenen, freundschaftlichen und aktiven Arbeitsstil aus. Zur Verstärkung unseres sehr sportlich orientierten<br />

Teams suchen wir eine/einen<br />

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Ihr Tätigkeitsbereich umfasst die eigenverantwortliche Betreuung des ostösterreichischen Marktes für die<br />

Marken PIEPS und BLACK DIAMOND. Sie erarbeiten gemeinsam mit dem Vertriebsleiter für Österreich<br />

eine Vertriebsstrategie und berichten regelmäßig an ihn. Kontakte mit Bestandskunden, die Akquise<br />

von Neukunden, die Teilnahme an branchenspezifischen Veranstaltungen sowie an nationalen und<br />

internationalen Messen gehören ebenso zum Aufgabenspektrum wie die Aufnahme und Administration<br />

von Bestellungen.<br />

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• Abgeschlossene technische oder<br />

kaufmännische Ausbildung<br />

• Mehrjährige einschlägige Erfahrung im<br />

Vertrieb<br />

• Identifikation mit den Marken PIEPS<br />

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• Branchenerfahrung wünschenswert<br />

• Gute Englischkenntnisse<br />

• Reisebereitschaft in Österreich<br />

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mit hoher Eigenverantwortung<br />

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Wir wenden uns an dynamische und sportinteressierte Persönlichkeiten. Das Bruttojahresgehalt für diese<br />

Funktion beträgt mindestens € 40.000,- plus variablen Anteil. Abhängig von Qualifikation und Berufserfahrung<br />

erfolgt eine individuelle Vereinbarung. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung an CONNECT COMPETENCE OG<br />

( jobs@connectcompetence.net) unter Angabe der Ref. Nr. VB01017<br />

IMPRESSUM<br />

LESERSERVICE<br />

Fragen, Anregungen und Kritik bitte an:<br />

leserservice@sport-fachhandel.com<br />

oder an:<br />

SportCombi Verlag GmbH<br />

– Leserservice SFH –<br />

Heerstraße 5 • D-58540 Meinerzhagen<br />

Telefon +49 – (0)2354 – 7799-14<br />

VERLAG<br />

SportCombi Verlag GmbH<br />

Heerstraße 5 · D-58540 Meinerzhagen<br />

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Fax +49 – (0) 23 54 – 77 99–77<br />

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Internet www.sport-fachhandel.com<br />

CHEFREDAKTEUR (V.I.S.D.P.)<br />

Andreas Mayer +49 – (0) 23 54 – 77 99-16<br />

a.mayer@sportcombi.de<br />

REDAKTION<br />

Marcel Rotzoll, Astrid Schlüchter,<br />

Nicolas Kellner, Ulrich Wittmann,<br />

Dorothea Weniger<br />

REDAKTION ÖSTERREICH<br />

Hildegard Suntinger, +43 – (0) 664 – 45 69 <strong>15</strong>4<br />

h.suntinger@sportcombi.de<br />

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Heerstraße 5 · D-58540 Meinerzhagen<br />

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AP Ulrich Onnasch (Ltg.) (DW –21)<br />

u.onnasch@sportcombi.de<br />

Sylvia Triebel (DW –20)<br />

s.triebel@sportcombi.de<br />

Astrid Eisenblätter (DW –14)<br />

a.eisenblaetter@sportcombi.de<br />

Erik Hornung – Non Sport Products/<br />

Tourismus (DW –13)<br />

e.hornung@sportcombi.de<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

Dipl. Kfm. Thomas Brinkmann<br />

LAYOUT henrich.media GmbH<br />

DRUCK Zimmermann Druck, Balve<br />

<strong>sportFACHHANDEL</strong> erscheint 16 mal/Jahr.<br />

Zur Zeit ist der Anzeigentarif<br />

Nr. 9 vom 1. September <strong>2017</strong> gültig.<br />

EINZELHEFT Deutschland, Österreich,<br />

Schweiz € 6,–<br />

ABONNEMENTBESTELLUNG UND<br />

LIEFERUNGSREKLAMATIONEN<br />

SportCombi Verlag GmbH<br />

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<strong>sportFACHHANDEL</strong> ist ein Titel der<br />

Die Titel der SportCombi:<br />

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05.01.2018<br />

2/2018<br />

ISPO 1 (deutsch + englisch)<br />

ERSCHEINUNG:<br />

28.01.2018<br />

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18.01.2018<br />

3/2018<br />

ISPO 2 (deutsch + englisch)<br />

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29.01.2018<br />

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46 | PERSONALIEN <strong>15</strong>.<strong>2017</strong><br />

Olav Nietzer neuer<br />

CCO bei DAHU<br />

DAHU gibt die Ernennung<br />

von Olav Nietzer als CCO<br />

der Skischuh-Marke zum<br />

6. November <strong>2017</strong> bekannt.<br />

Zuvor war er als Vertriebsleiter<br />

beim Skischuhhersteller Lange,<br />

dann bei Burton Snowboards<br />

und schließlich als Director<br />

Brand and Sales Europe bei<br />

Black Diamond tätig.<br />

Bogner: Baumgärtner<br />

löst Wirth ab<br />

Nach nur einem Jahr<br />

trennen sich die Wege des<br />

Sportmodeunternehmens<br />

Bogner und CEO<br />

Alexander Wirth aufgrund<br />

unterschiedlicher Auffassungen<br />

zur Unternehmensausrichtung.<br />

Wirth hatte den Chefposten<br />

von Willy Bogner<br />

übernommen. Der Vorstand<br />

Design und Marketing<br />

Andreas Baumgärtner<br />

folgt auf Alexander Wirth,<br />

behält jedoch seinen<br />

bisherigen Vorstandsbereich.<br />

Baumgärtner ist seit Ende<br />

2016 im Unternehmen. Zuvor<br />

war er unter anderem für<br />

Hugo Boss und Marc O’Polo<br />

verantwortlich tätig.<br />

Tagesaktuelle News:<br />

sport-fachhandel.com<br />

APP-STORE & GOOGLE PLAY<br />

Neustart für die FESI<br />

Nachdem sich Alberto Bichi im<br />

Oktober als Generalsekretär der<br />

europäischen Herstellervereinigung<br />

FESI zurückgezogen hatte, um<br />

sich neuen Herausforderungen<br />

im europäischen Politikbetrieb<br />

zu stellen, wurde der Verband<br />

interimistisch von Jérôme Pero<br />

geleitet. Gleichzeitig hatte<br />

FESI-Präsident Luca Businaro<br />

damals angekündigt, sich<br />

wieder verstärkt um sein eigenes<br />

Unternehmen kümmern zu<br />

wollen und stellte das Amt des<br />

Präsidenten zur Verfügung. Auf der Generalversammlung der<br />

europäischen Herstellervereinigung wurden Jérôme Pero als<br />

Generalsekretär sowie Stellvertreter Youri Mercier bestätigt.<br />

Zum Präsidenten wurde Adidas-Chefjustitiar Frank Dassler<br />

gewählt, der das Amt bereits bis Ende 2013 innehatte, bevor er<br />

zum Präsidenten des Weltverbandes der Sportartikel-Branche<br />

(WFSGI) gewählt worden war.<br />

Jérôme Pero<br />

Youri Mercier<br />

Isbjörn of Sweden erhält Verstärkung<br />

im Vertrieb<br />

Die schwedische Kinder-<br />

Outdoormarke Isbjörn of Sweden<br />

begrüßt Stephanie Tham als neue<br />

Mitarbeiterin des expandierenden<br />

Unternehmens. Sie übernimmt<br />

den Vertrieb für Deutschland,<br />

Österreich und die Schweiz. Tham<br />

löst Louise Fell als Sales Managerin für die DACH-Region ab.<br />

Fell wird zukünftig für die Länder Norwegen, Großbritannien,<br />

Nordirland und Dänemark zuständig sein und darüber hinaus<br />

Maria Frykman Forsberg, CEO von Isbjörn of Sweden, in<br />

Japan und China unterstützen.<br />

Stephanie Tham<br />

Craft: Veränderungen im Marketing-Team<br />

Der schwedische Funktionsbekleidungshersteller<br />

vermeldet<br />

weitere Um- und Neubesetzungen.<br />

Fast alle neuen Mitarbeiter<br />

stammen dabei aus dem Haus.<br />

Wolfgang Lagler, bisher Marketing-<br />

Leiter bei Craft, besetzt die neu<br />

geschaffene Stelle des Manager<br />

Online Sales & Marketing. Der<br />

begeisterte Langläufer hat Kulturund<br />

Sport-Eventmanagement<br />

studiert und berichtet künftig direkt<br />

an Andre Bachmann. Bernhard<br />

Haberzett, bislang Laglers Assistent,<br />

steigt damit auf zum Marketing-Leiter. Er hat in Innsbruck<br />

Sportmamangement studiert. Marisa Hintz übernimmt<br />

die Position von Bernhard Haberzett. Die 33-jährige hat<br />

Marketing und Kommunikationsmanagement studiert und<br />

arbeitete zuvor bei Iko-Sport in Raubling.<br />

Wolfgang Lagler<br />

Bernhard Haberzett<br />

Stoffe & Fasern: Hyosung Corporation<br />

ernennt Global Marketing Direktor<br />

Mike Simko leitet seit Oktober <strong>2017</strong><br />

das globale Marketing für die Marken<br />

creora Elastan, Mipan Nylon und<br />

weitere spezielle Polyesterfasern<br />

bei der koreanischen Hyosung<br />

Corporation. Mike Simkos Expertise<br />

baut auf mehr als 20 Jahre Erfahrung<br />

in leitender Funktion in der Chemie- und Textilindustrie<br />

sowie anderen Industrien auf. Zu seinen Aufgaben zählten<br />

globales Marketing und Vertrieb, Strategische Planung,<br />

Unternehmensentwicklung, Forschung & Entwicklung wie<br />

auch Produktion. Unter anderem war er in leitender Funktion<br />

bereits für Invista und DuPont tätig.<br />

Mike Simko<br />

Holmenkol: Markus Meister neuer<br />

Sales Director<br />

Seit November <strong>2017</strong> ist Markus<br />

Meister als neuer Sales Director bei<br />

Holmenkol tätig. Der 41jährige<br />

wird vor allem für die Bereiche<br />

Sales und Marketing verantwortlich<br />

sein. Als Sales Director ist er auch<br />

für den Ausbau des Exportmarktes<br />

und für die Betreuung der Vertriebspartner zuständig. Zudem<br />

wirkt er in der Produktgestaltung und -entwicklung mit. Zuvor<br />

war der gebürtige Oberpfälzer einige Jahre für Amer Sports<br />

als Commercial Manager Nordic tätig.<br />

Markus Meister<br />

Brunotti: Neues Businessmodell für<br />

Deutschland & Österreich<br />

Die Organisationen Brunotti Germany/Austria GmbH und<br />

die Handelsagentur Fred Kühlkamp GmbH strukturieren<br />

sich um. Die Vertriebsmitarbeiter Carolin Langel, Cathrin<br />

Dürscheidt und Stefan Hahne werden sogenannte Supervisor<br />

für deutlicher abgesteckte Bereiche und berichten direkt an<br />

die Geschäftsführung. Carolin Langel übergibt aus dem von<br />

ihr betreuten Key Account Bereich einige Kunden an Cathrin<br />

Dürscheidt und übernimmt zusätzlich die Betreuung des<br />

Außendienstes in Österreich und der Schweiz. Stefan Hahne<br />

wird Supervisor für den deutschen Markt und arbeitet mit dem<br />

bestehenden Außendienst-Team zusammen. Für alle internen<br />

Abläufe zeichnet Claudia Kühlkamp-Böttner verantwortlich.<br />

8848 Altitude verstärkt Vertriebsteam<br />

und Kundenorientierung<br />

Der schwedische Outdoor- und<br />

Skibekleidungsspezialist 8848<br />

Altitude freut sich mit Daniel<br />

Ziemer über Verstärkung im<br />

Außendienst Bayerns. Der<br />

30-Jährige übernimmt im<br />

Vetriebsteam mit Sales Manager<br />

Georg Köpf die Funktion als Regional Sales Managers<br />

und darüber hinaus die Abstimmung für sämtliche<br />

Marketingaktivitäten.<br />

Daniel Ziemer<br />

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