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BOLD THE MAGAZINE No.33

REVOLUTION SPECIAL TOPIC: CAR | DO YOUR THING: SEAT ARONA | EXKLUSIV IM INTERVIEW: LEWIS HAMILTON | LG: DIE ESSENZ DES GUTEN GESCHMACKS | DESIGNER HUSSEIN AL ATTAR | VISIONÄR MARCEL WANDERS

REVOLUTION

SPECIAL TOPIC: CAR | DO YOUR THING: SEAT ARONA | EXKLUSIV IM INTERVIEW: LEWIS HAMILTON | LG: DIE ESSENZ DES GUTEN GESCHMACKS | DESIGNER HUSSEIN AL ATTAR | VISIONÄR MARCEL WANDERS

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LIFESTYLE | FASHION | DESIGN | MOTION | TRAVEL | ART D 4.80 EUR | AT 5.50 EUR | CH 8.50 CHF No. 33<br />

WWW.<strong>BOLD</strong>-<strong>MAGAZINE</strong>.EU<br />

<strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

REVOLUTION<br />

SPECIAL TOPIC: CAR | DO YOUR THING: SEAT ARONA | EXKLUSIV IM INTERVIEW: LEWIS HAMILTON<br />

LG: DIE ESSENZ DES GUTEN GESCHMACKS | DESIGNER HUSSEIN AL ATTAR | VISIONÄR MARCEL WANDERS


Für alles der<br />

perfekte Begleiter.<br />

Dein Aufstieg


Dein Anstieg<br />

Die Welt ist dein Gym.


6 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

INHALT<br />

THINK <strong>BOLD</strong><br />

NEVER REGULAR<br />

INHALT<br />

WWW.<strong>BOLD</strong>-<strong>MAGAZINE</strong>.EU<br />

LIFESTYLE | FASHION | DESIGN | MOTION | TRAVEL | ART D 4.80 EUR | AT 5.50 EUR | CH 8.50 CHF No. 33<br />

EINSTIEG<br />

Revolution<br />

Wandel und Erneuerung<br />

9<br />

Visionär und Designer:<br />

Marcel Wanders<br />

Die Essenz des<br />

74<br />

guten Geschmacks<br />

78<br />

<strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

LIFESTYLE<br />

Cool Stuff<br />

86<br />

Im Gespräch:<br />

Lewis Hamilton<br />

10<br />

TRAVEL<br />

Lasset uns Bart bekennen<br />

Mauritius<br />

46<br />

Hussein Seif<br />

40<br />

Istrien<br />

52<br />

REVOLUTION<br />

FASHION<br />

MOTION<br />

SPECIAL TOPIC: CAR | DO YOUR THING: SEAT ARONA | EXKLUSIV IM INTERVIEW: LEWIS HAMILTON<br />

LG: DIE ESSENZ DES GUTEN GESCHMACKS | DESIGNER HUSSEIN AL ATTAR | VISIONÄR MARCEL WANDERS<br />

Street Luxe<br />

Do your thing:<br />

Men and Women<br />

20<br />

Der neue SEAT Arona<br />

28<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> No. 33<br />

ART<br />

Mit dem neuen<br />

Fotografin: A. Bresser<br />

Kia Stonic unterwegs<br />

62<br />

Model: Pawel (Place Models)<br />

Die Kunst des Quattrocento:<br />

Christian Tagliavini<br />

34<br />

Sebastian Ströbel und<br />

Jacke: Freaky Nation<br />

der Škoda Karoq<br />

66<br />

Kopfhörer: Beats by Dr. Dre<br />

Vorschau Ausstellungen<br />

39<br />

Hose: Levi‘s<br />

Next Steps:<br />

Schuhe: Red Wing Heritage<br />

DESIGN<br />

The Future is now<br />

70<br />

Fahrzeug: SEAT Arona<br />

Von der Idee bis zur Umsetzung:<br />

DIE LETZTE SEITE<br />

BMW Exterieur Designer<br />

Hussein Al Attar<br />

56<br />

Impressum<br />

90


Der neue PX.<br />

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XX.XX.2017<br />

ET:<br />

XX.XX.2017<br />

Jobnummer:<br />

Freigaben:<br />

Lektorat:<br />

Kreation:<br />

Kundenberatung:<br />

Farbraum / Farbprofil:<br />

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REVOLUTION<br />

EINSTIEG<br />

AUTOR: H. G. TEINER<br />

Ernesto Rafael Guevara de la Serna,<br />

genannt Che Guevara, ist die Ikone des<br />

Revolutionären. Sein Abbild steht auch<br />

heute noch bei vielen Menschen als<br />

ein Synonym des Aufbegehrens. „Nicht<br />

die ans Licht gekommenen Wahrheiten<br />

fördern Revolutionen, sondern Wahrheiten,<br />

die unterdrückt wurden“, das<br />

erkannte bereits der römische Denker<br />

Lucius Annaeus Seneca. Revolution<br />

bedeutet eine einschneidende Veränderung.<br />

Das Alte steht im Weg, um Neues<br />

zu beginnen.<br />

unter Druck, und die Politik musste<br />

neue Lösungen finden. Das Zeitalter der<br />

Digitalisierung begann mit der Erfindung<br />

des Computers, trieb die Automatisierung<br />

durch Elektronik und IT<br />

voran und birgt bis heute einschneidenden<br />

Veränderungen der Produktions-<br />

und Arbeitswelt in sich. Die Welt<br />

wird „kleiner“ und eine all umfassende<br />

Globalisierung ist nicht mehr aufzuhalten,<br />

und wieder ist die Politik gefragt,<br />

die Zukunft zu gestalten. Denn nichts ist<br />

stetiger als der Wandel.<br />

Große und kleine Erfindungen revolutionierten<br />

seit jeher die Herstellung von<br />

Gütern und die Arbeitsbedingungen<br />

breiter Bevölkerungsschichten: Im 18.<br />

Jahrhundert waren dies die mechanischen<br />

Webstühle und im 19. Jahrhundert<br />

vor allem die Dampfmaschine. Die<br />

industrielle Revolution brachte wirtschaftlichen<br />

Reichtum und Aufschwung,<br />

aber auch für eine wachsenden Arbeiterschaft<br />

bedrückende soziale Veränderungen<br />

mit sich. Ganze Berufsstände,<br />

insbesondere die der Handwerker, waren<br />

starken Umstrukturierungen ausgesetzt.<br />

Die „soziale Frage“ rückte in den Mittelpunkt,<br />

alte Herrschaftseliten gerieten<br />

In der aktuellen Ausgabe sprechen wir<br />

unter anderem exklusiv mit Formel-<br />

1-Star Lewis Hamilton über seine persönliche,<br />

kleine Revolution, denn mit<br />

spätestens 40 soll Schluss sein mit<br />

dem Rennsport. Wir bekennen uns zur<br />

Gesichtsbehaarung für Revolutionäre,<br />

dem Bart. Reisen nach Mauritius und<br />

zur Küste der Genüsse, nach Istrien.<br />

Wir sprechen mit Designer Hussein Al<br />

Attar über das revolutionäre Design<br />

des neuen BMW 6er Gran Turismo und<br />

mit Design-Ikone Marcel Wanders, der<br />

dem Design wieder menschliche Züge<br />

verleihen möchte, um – wie er sagt – ein<br />

„neues Zeitalter“ einzuläuten.


LEWIS<br />

HAMILTON<br />

IM GESPRÄCH<br />

INTERVIEW & AUTOR: R. LEO<br />

Der Formel-1-Star raste in dieser Saison in der Königsklasse des Motorsports<br />

von Triumph zu Triumph und krönte seine beispiellose Karriere mit dem<br />

vierten Weltmeistertitel. Abseits der Rennstrecke sucht er nach Herausforderungen.<br />

Mit spätestens 40 soll Schluss sein. Das stellte Lewis Hamilton (32)<br />

kurz nach seinem vierten WM-Sieg klar. Der erfolgreichste britische Formel-<br />

1-Rennfahrer aller Zeiten möchte noch ein paar Jahre auf Titeljagd gehen,<br />

bevor er sich anderen Projekten widmet. An Ideen für eine Karriere nach<br />

der Karriere mangelt es dem polarisierenden Jahrhunderttalent bereits jetzt<br />

schon nicht.<br />

Im Exklusiv-Interview mit <strong>BOLD</strong> verrät Hamilton seine Zukunftspläne und<br />

warum er schon bald Rennoverall gegen selbstdesignte Outfits tauschen<br />

könnte. Spricht er über den Grund für seinen Erfolgshunger, seine Rolle als<br />

Unternehmer und sein Talent als Gitarrist.


12 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> LIFESTYLE | IM GESPRÄCH<br />

Herr Hamilton, Sie sind erst 32 Jahre jung,<br />

und Ihr Leben liest sich bereits wie das einer<br />

Legende. Es ist die Geschichte eines Underdogs<br />

aus einer Arbeiterfamilie, der auszog,<br />

um Champion zu werden. Kamen Ihnen<br />

diese Momente in den Sinn, als Sie in Austin<br />

zum vierten Mal Weltmeister wurden?<br />

Nicht direkt danach. Nach einem Rennen<br />

pumpt noch das Adrenalin durch meine<br />

Adern, ich habe gerade meinen Job erledigt,<br />

schwitze, fühle mich ausgelaugt, und alles um<br />

einen herum ist sehr hektisch, da bleibt wenig<br />

Zeit zur Reflektion. Wenn ich auf dem Siegerpodest<br />

stehe, bin ich in erster Linie glücklich<br />

und stolz auf mein Team und meine Leistung.<br />

Die Anspannung fällt allmählich von<br />

mir ab. Erst später, wenn ich im Flugzeug sitze<br />

und Ruhe eingekehrt ist, lasse ich manchmal<br />

meinen Blick über den Horizont schweifen<br />

und denke mir: Jesus, ist es nicht unfassbar,<br />

wie weit ich es gebracht habe? Aber ich schaue<br />

nicht gerne zurück. Eigentlich drehen sich<br />

meine Gedanken immer um die Zukunft.<br />

In der Retrospektive lauern auch Gefahren.<br />

Es ist wie beim Motorradfahren. Wer sich<br />

ständig umsieht, muss vom Gas gehen. Langsamer<br />

zu werden kann und will ich mir nicht<br />

leisten. Nicht als Rennfahrer und auch nicht<br />

als Privatperson. Ich verwende meine Energie<br />

lieber auf das, was vor mir liegt.<br />

Sie haben neben Ihren Weltmeisterschaften<br />

auch bereits etliche Rekorde gebrochen.<br />

Kann man sich an den Erfolg gewöhnen?<br />

Und verliert man nicht automatisch an<br />

Biss?<br />

Glauben Sie mir, so schnell verliere ich nicht<br />

an Biss. Mich selbst zu motivieren war noch<br />

nie mein Problem. Motivation wurde mir in<br />

die Wiege gelegt, sie ist Teil meiner DNA. Ich<br />

bin so hungrig nach Erfolg, wie es ein Mensch<br />

nur sein kann. Egal, was ich tue, ich möchte<br />

immer der Beste sein. Und ich will noch<br />

besser werden. Dazu benötige ich Wissen,<br />

denn Wissen ist Macht, und ich war schon<br />

immer darauf aus, mir möglichst viel Wissen<br />

anzueignen, zu lernen und mich weiterzuentwickeln,<br />

um mich neuen Herausforderungen<br />

stellen zu können. Ich suche die<br />

Herausforderung, sie ist es, die mich antreibt.<br />

Wenn ich nicht konstant herausgefordert<br />

werde, bekomme ich schnell das Gefühl, still<br />

zu stehen, und Stillstand ist das Letzte, was<br />

ich möchte.<br />

In der Forbes Liste rangieren Sie auf Platz<br />

11. Die geschätzten Einnahmen in 2016<br />

von 46 Mio. Dollar haben Sie auch durch<br />

Werbeverträge und Kooperationen erwirtschaftet.<br />

Sie gelten als der Geschäftsmann<br />

unter den Formel-1-Fahrern, jemand, der<br />

auch mal Verträge selbst aushandelt und<br />

sich schon früh als Marke positioniert hat,<br />

um damit Geld zu verdienen. War das Ihre<br />

Idee oder die eines Managers?<br />

Das war meine Idee. Schon am Anfang<br />

meiner Karriere fiel mir auf, welche Möglichkeiten<br />

sich einem bieten, wenn man durch<br />

sein Image aus dem Feld der anderen Fahrer<br />

heraussticht. Und mit zunehmendem Erfolg<br />

wuchs das Selbstbewusstsein, aus meinem<br />

Image ein Geschäft zu machen.<br />

2014 haben Sie Ihren Vater von seinen<br />

Manager-Aufgaben entbunden - weil er<br />

Ihre geschäftlichen Visionen nicht umsetzen<br />

konnte?<br />

Mein Vater ist ein Fachmann in Sachen<br />

Rennsport, er kennt sich perfekt mit Motoren<br />

und Technik aus, das sind seine Stärken, mit<br />

denen er mir den Weg in die Formel 1 geebnet<br />

hatte. Aber was die geschäftliche Seite anbelangt,<br />

sah ich mein Potential einfach nicht<br />

ausgeschöpft. Ich wollte mit der Marke Lewis<br />

Hamilton in neue Geschäftsfelder vordringen<br />

und die Verantwortung dafür alleine übernehmen.<br />

Wieviel Zeit bleibt Ihnen neben der Rennfahrerei<br />

für den Aufbau der, so wie Sie es<br />

nennen, Marke Lewis Hamilton?<br />

Ich arbeite jeden Tag daran, und den größten<br />

Teil meiner Freizeit verwende ich dafür,<br />

die Marke Lewis Hamilton weiter voran zu<br />

treiben.<br />

In welchen Projekten sind Sie derzeit involviert,<br />

und wie wählen Sie diese aus?<br />

In sehr verschiedene. Bei der Auswahl<br />

meiner Projekte ist mir eines besonders<br />

wichtig: Sie müssen mit meinen Leidenschaften<br />

zu tun haben. Ich bin begeisterter<br />

Motorradfahrer, also war es naheliegend,<br />

mit MV Agusta eine von mir mit entwickelte,<br />

limitierte Sonderedition auf den Markt<br />

zu bringen. Eines meiner Herzensprojekte<br />

ist eine Rennsimulation, weil ich schon als<br />

kleiner Junge gerne Renn-Videospiele gespielt<br />

habe. Als Unternehmer starte ich jetzt erst<br />

richtig durch, es befinden sich gerade viele,<br />

spannende Projekte in der Entwicklung, auf<br />

die ich mich sehr freue und die mich neben<br />

meinem Hauptjob ziemlich auf Trab halten.<br />

Das ist anstrengend, macht aber auch einen<br />

Riesenspaß.


LIFESTYLE | IM GESPRÄCH<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 13


14 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> LIFESTYLE | IM GESPRÄCH


LIFESTYLE | IM GESPRÄCH<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 15<br />

Welche Geschäftsfelder interessieren Sie<br />

ganz besonders?<br />

Ich teste gerade verschiedene Geschäftsfelder.<br />

Mode hat mich schon immer interessiert. Das<br />

könnte ein Business sein, in dem ich gerne als<br />

Kreativer und Unternehmer auftreten möchte.<br />

Momentan baue ich mir hier ein Netzwerk<br />

auf, lerne Designer kennen und versuche das<br />

System hinter dem Modegeschäft zu verstehen.<br />

Ich möchte herausfinden, ob ich das Zeug<br />

zum Designer habe, denn einfach nur Geld<br />

in den Aufbau einer eigenen Mode-Marke<br />

zu pumpen, ohne den kreativen Prozess zu<br />

begleiten, davon halte ich nichts.<br />

Sie planen also ein eigenes Modeimperium<br />

aufzubauen, mit Ihnen als Chefdesigner?<br />

Es ist zwar alles noch Zukunftsmusik. Aber<br />

der Aufbau eines eigenen Modelabels ist definitiv<br />

etwas, auf das ich hinarbeite. Ich werde<br />

den Plan allerdings erst dann in die Realität<br />

umsetzen, wenn ich das Gefühl habe, auch<br />

wirklich gut in dem Metier zu sein. Meine<br />

Fähigkeiten als Designer müssen so gut sein,<br />

dass darauf ein seriöses Unternehmen aufgebaut<br />

werden kann. Sollte dem nicht so sein,<br />

werde ich mir nichts vormachen und die<br />

Sache nicht etwa trotzdem durchziehen, nur<br />

aus Eitelkeit oder Stolz. Mein Ehrgeiz ist<br />

es, herausragende Mode zu machen, nicht<br />

Kollektionen die nur „ganz nett“ sind. Selbst<br />

wenn ich morgen in einem Motorradrennen<br />

starten würde, ist es mein Ziel, nicht nur<br />

mitzufahren, sondern zu gewinnen. Wenn ich<br />

irgendwo antrete, möchte ich erfolgreich sein.<br />

So ist es auch mit meinen Unternehmungen.<br />

„Just for fun“ funktioniert als Unternehmer<br />

nicht. Das kostet nur Zeit und Geld.<br />

Was bedeutet das konkret für Ihr Vorhaben?<br />

Ich möchte mir als Designer und Modeunternehmer<br />

einen authentischen Ruf aufbauen.<br />

Ich werde alles daran setzten, dass mir dies<br />

gelingt. Aber ich weiß auch, dass das seine<br />

Zeit braucht.<br />

Was fasziniert Sie, außer an Ihrem Interesse<br />

für schicke Kleidung, noch so sehr an<br />

der Modeindustrie?<br />

Ob Kleidung schick ist oder nicht ist ja<br />

Geschmackssache. Die Art und Weise, wie<br />

sich jemand kleidet, sagt eine Menge über<br />

seine Persönlichkeit aus. Kleidung ist eine<br />

Verlängerung und eine Veranschaulichung<br />

unseres Charakters. Menschen, die Wert auf<br />

ihre Kleidung legen, wissen, wer sie sind und<br />

scheren sich nicht um die Meinung anderer.<br />

Das ist es, was mich an Mode generell fasziniert.<br />

Jemand wie Sie wird doch von Designern<br />

mit Kleidung geradezu überhäuft. Hand<br />

auf’s Herz: Wann haben Sie das letzte Mal<br />

Geld für eine Jacke ausgegeben?<br />

Ich gebe zu: Das ist schon eine Weile her.<br />

(lacht) Ich werde zu all diesen tollen Modenschauen<br />

eingeladen, und die Designern<br />

kleiden mich von Kopf bis Fuß ein. Und<br />

danach heißt es: Behalte die Sachen! Es ist<br />

der Wahnsinn, daran werde ich mich wahrscheinlich<br />

nie gewöhnen. (lacht) Aber eines ist<br />

auch klar: Diese Anerkennung musst du dir<br />

erst hart erarbeiten. Bevor man an den Punkt<br />

kommt, von Designer-Ikonen wie Donatella<br />

Versace ausgestattet zu werden, ist es ein<br />

langer Weg.


16 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

LIFESTYLE | IM GESPRÄCH<br />

Sie arbeiten seit Jahren mit der Modemarke<br />

Hugo Boss zusammen. Was können Sie<br />

sich hier, hinsichtlich Ihrer eigenen Pläne,<br />

abschauen?<br />

Da gibt es einiges. Hugo Boss ist eine ikonische<br />

Marke, mit einer großen Historie, sehr<br />

klassisch und zugleich immer am Zeitgeist.<br />

Sie wissen, was sie tun, und sie tun es auf<br />

höchstem Niveau. Wir arbeiten jetzt schon<br />

seit 2005 zusammen und sind immer gewillt,<br />

uns zu steigern. Man muss sich nur mal die<br />

Bilder von mir aus der aktuellen Hugo Boss-<br />

Kampagne ansehen. Es sind die besten, die<br />

je von mir gemacht worden sind. Und die<br />

Kampagnen davor waren schon hervorragend.<br />

Mein Learning daraus ist: Als Unternehmen<br />

ist es wichtig sich weiterzuentwickeln.<br />

Das ist es, was Boss macht und was mich für<br />

meine eigenen Unternehmungen inspiriert.<br />

Sind Sie als Unternehmer ebenso risikofreudig<br />

unterwegs wie auf der Rennstrecke?<br />

Nein, mit meinem Geld gehe ich klug um.<br />

Ich achte darauf, mein Geld in langfristige<br />

Geschäfte zu legen, mit überschaubarem<br />

Risikopotential. Als Fahrer muss ich ins<br />

Risiko gehen, als Unternehmer bin ich eher<br />

konservativ. Ich bin kein Zocker. Mir sind<br />

Sicherheit und Wertbeständigkeit wichtiger.<br />

Ich möchte mein Vermögen gut angelegt<br />

wissen und meiner Familie und mir auch für<br />

die Zeit nach meiner Formel-1-Karriere ein<br />

sorgenfreies Leben ermöglichen.<br />

Was sind Ihre Stärken als Unternehmer?<br />

Ich verfüge über eine schnelle Auffassungsgabe.<br />

Aber ich akzeptiere auch, dass man<br />

ein Business nicht über Nacht lernen kann<br />

und manche Dinge ihre Zeit brauchen. Ich<br />

habe kein Probleme damit, nochmal in die<br />

Ausbildung zu gehen und ein Sache von der<br />

Picke auf zu erlernen. Ich halte mich nicht<br />

für allwissend, nur weil ich Formel-1-Weltmeisterschaften<br />

gewonnen habe. Eine meiner<br />

größten Stärken aber ist meine Fokussiertheit.<br />

Wenn ich es schaffe, diese Fokussiertheit aus<br />

dem Rennen in mein Unternehmertum zu<br />

übertragen, ist das schon eine Menge wert.<br />

Sich auf eine Sache völlig einlassen zu können,<br />

ist der Schlüssel zum Erfolg, als Rennfahrer<br />

wie als Unternehmer.<br />

Was haben Sie sich von Ihrer ersten Siegerprämie<br />

in der Formel 1 geleistet?<br />

Ich war schon vier Jahre in der Formel 1,<br />

bevor ich mir zum ersten Mal etwas gekauft<br />

habe. Es war eine Gitarre. In meiner Heimatstadt<br />

Stevenage gibt es diesen Musikladen,<br />

in dem ich als kleiner Junge nach der Schule<br />

immer abhing und auf so ziemlich jeder<br />

Gitarre spielte, die es dort gab. Manchmal saß<br />

ich dort stundenlang und spielte Gitarre, aber<br />

ich konnte mir einfach keine leisten. Jahre<br />

später in diesen Laden zurückzukehren und<br />

mir endlich die Gitarre kaufen zu können, von<br />

der ich schon als Kind geträumt hatte, war ein<br />

unbeschreibliches Gefühl. Ich besitze sie noch<br />

immer. Mittlerweile umfasst meine Sammlung<br />

zwölf Gitarren, obwohl ich kein besonders<br />

begnadeter Gitarrist bin. (lacht). Aber<br />

diese eine Gitarre, die ich mir von meinem<br />

ersten Formel-1-Geld angeschafft habe, hat<br />

einen ganz besonderen Stellenwert für mich.<br />

Sie erinnert mich daran, dass Träume wahr<br />

werden können, wenn man willens ist, an sich<br />

zu glauben und die Ärmel hochzukrempeln.<br />

David Beckham hat mal auf die Frage nach<br />

der besten Investition seines Lebens geantwortet:<br />

„Meine ersten Fußballschuhe!“ Was<br />

war die beste Investition Ihres Lebens?<br />

Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich David<br />

jemals seine Fussballschuhe selber kaufen<br />

musste. (lacht) Die beste Investition war die<br />

Zeit und die Entbehrung, die ich dafür geopfert<br />

habe, um eine bestmögliche Leistung<br />

abliefern zu können. Als ich anfing, Rennen<br />

zu fahren, kam ich öfter an den Punkt an dem<br />

ich mich selber fragte: Warum tue ich mir das<br />

an? Ist es das wirklich wert? Die Antworten<br />

darauf gebe ich mit jedem meiner Rennen.<br />

Zeit in sich selbst zu investieren und das<br />

eigene Talent zu fördern, zahlt sich immer<br />

aus. Meine Karriere ist das beste Beispiel.<br />

Und welches Investment hat Sie besonders<br />

glücklich gemacht?<br />

Meiner Mutter ein Haus zu kaufen hat mich<br />

sehr glücklich gemacht, weil ich ihr etwas<br />

zurückgeben konnte. Meine Mutter hat sich<br />

in ihrem Job abgeschuftet. Was sie verdiente,<br />

reichte gerade so, um uns über die Runden zu<br />

bringen. Trotzdem hat sie immer ein bisschen<br />

was zur Seite gelegt, um mir alle paar Wochen<br />

Lego-Spielsachen kaufen zu können. Lego war<br />

mein ein und alles. Die Entbehrungen, die sie<br />

dafür auf sich nahm, um ihren kleinen Sohn<br />

glücklich zu machen, werde ich ihr niemals<br />

vergessen. Sie stellte ihr eigenes Wohl immer<br />

hinten an. So, wie es wohl jede Mutter für ihre<br />

Kinder tut. Deswegen verehre ich Mütter, sie<br />

sind Superfrauen. Ich habe größten Respekt<br />

vor ihnen. Geld für seine Mutter auszugeben<br />

ist immer eine vernünftige Sache. Ich habe<br />

meinen Eltern alles zu verdanken.


LIFESTYLE | IM GESPRÄCH<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 17


Fotos & Outfits: Hugo Boss<br />

18 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> LIFESTYLE | IM GESPRÄCH


LIFESTYLE | IM GESPRÄCH<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 19<br />

Mit Ihrem Vater haben Sie ja, am Anfang<br />

Ihrer Karriere, in einem Ein-Zimmer-<br />

Apartment gelebt ...<br />

Ja, das kann man sich kaum vorstellen. Mein<br />

Vater hat einiges auf sich genommen und<br />

durchgemacht, um mir meine Karriere zu<br />

ermöglichen. Jedes Mal, wenn ich in meinen<br />

Rennwagen steige, muss ich daran denken.<br />

Dass dies kein Zufall ist oder Glück, sondern<br />

Blut, Schweiß und Tränen, die mein Vater<br />

dafür vergossen hat. Mit jedem meiner Siege<br />

möchte ich ganz besonders meine Familie<br />

glücklich machen, weil sie so hart für mich<br />

gearbeitet hat. Auch das ist ein wichtiger<br />

Antrieb meiner Motivation.<br />

Es gibt nicht viele Profisportler, die auch<br />

eine erfolgreiche Unternehmer-Karriere<br />

zustande gebracht haben. Wer hat es Ihrer<br />

Meinung nach richtig angestellt?<br />

Michael Jordan ist in dieser Hinsicht ein echtes<br />

Vorbild für mich. Er ist der wohl bekannteste<br />

Athlet, der es verstanden hat, sich über den<br />

Sport hinaus etwas aufzubauen. Er wählte<br />

den richtigen Zeitpunkt, um mit dem Sport<br />

aufzuhören, und verdient trotzdem weiterhin<br />

gutes Geld – weil er es verstanden hat, sich<br />

frühzeitig als Marke zu positionieren.<br />

Viele Fahrer tauchen nach der Formel-1-<br />

Karriere in anderen Rennserien auf oder<br />

starten Jahre später ein Comeback. An<br />

vergangene Erfolge konnte aber niemand<br />

bislang anknüpfen. Sie haben mal in einem<br />

Interview klargestellt: „Ich möchte eines<br />

Tages nicht in der Lage feststecken, mit<br />

meinem Leben nichts anderes anstellen zu<br />

können, als Rennen zu fahren.“<br />

Das ist richtig. Es gibt für einen Rennfahrer<br />

nun mal nichts Höheres als die Formel 1.<br />

Danach kann es also nur noch abwärts gehen.<br />

Einige Ex-Fahrer werden Team Manager bei<br />

einem Rennstall oder kommentieren Rennen<br />

für TV-Sender. Das ist nichts für mich. Ich<br />

lege lieber jetzt schon den Grundstein für<br />

meine Karriere nach der Karriere, um später<br />

auch ohne den Rennsport erfolgreich zu sein.<br />

In meinem jetzigen Beruf gibt es kaum etwas,<br />

was ich noch nicht erlebt habe. Die Lernkurve<br />

ist nicht mehr so steil wie am Anfang meiner<br />

Karriere. Aber als Unternehmer muss ich<br />

mich völlig neu erfinden und beweisen.<br />

Klingt so, als liebäugelten Sie bereits mit<br />

Ihrem Karriereende. Wann wollen Sie<br />

Ihren Rennoverall an den Nagel hängen,<br />

um sich ganz Ihren neuen Geschäftsideen<br />

zu widmen?<br />

Das wird so schnell nicht passieren. Noch<br />

bekomme ich beides ganz gut unter den Hut.<br />

Ich bin ja erst 27, und solange ich um Titel<br />

mitfahren kann, werde ich nicht abtreten.<br />

Nur meine Perspektive hat sich geändert.<br />

Am Anfang meiner Karriere gab es für mich<br />

nichts anderes, als Rennen zu fahren. Jetzt<br />

möchte ich auch als Unternehmer erfolgreich<br />

sein. Momentan ist das Zugpferd für meine<br />

anderen Geschäftsfelder meine Formel-1-<br />

Karriere. Das soll und wird sich langfristig<br />

ändern.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.lewishamilton.com<br />

www.hugoboss.com


FASHION<br />

STREET<br />

LUXE


Outfits: The Weeknd & PUMA<br />

(www.puma.de)


Outfits: The Weeknd & PUMA<br />

(www.puma.de)


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Kopfhörer: Beats by Dr. Dre, T-Shirt: Levi‘s, Hose: Scotch & Soda, Jacke: Wrangler, Schuhe: Timberland, Interieur: Designs für dein Zuhause von MADE.COM


MACH DEIN DING<br />

MY CREATIVE TIME<br />

<strong>THE</strong> NEW SEAT ARONA<br />

AUTOR: J. M. BRAIN | FOTOGRAFIN: A. BRESSER


30 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MOTION | SEAT ARONA


MOTION | SEAT ARONA<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 31<br />

„Wenn ich wieder einmal Zeit für mich<br />

hätte.“ Momente der Ruhe für sich<br />

selbst und mit sich allein zu haben –<br />

das wünschen sich viele. Unsere kleine<br />

Geschichte handelt von John, der als<br />

erfolgreicher Designer über wenig Freizeit<br />

verfügt und ständig auf Hochtouren<br />

durchs Leben rennt. Doch John hatte<br />

eines Tages eine fast schon geniale Idee.<br />

Anfangs war es nur so ein Gedanke oder<br />

vielmehr eine Frage, die im Raum stand:<br />

Was wäre wenn? John dachte über eine<br />

Weltreise nach, und sah sich bereits als<br />

Aussteiger auf einer fernen Insel, doch<br />

mehrere Monate unterwegs zu sein, weit<br />

weg von allem, was ihm lieb und teuer<br />

war, das konnte er sich dann doch nicht<br />

vorstellen, in die Tat umzusetzen. Eine<br />

andere Lösung musste her.<br />

Eines Tages war es dann soweit, und ein<br />

Freund erzählte ihm von einem Freund,<br />

der eine alte, morbid-verlassene Lagerhalle<br />

besaß und nicht so richtig wusste<br />

was er damit anstellen sollte. Das war<br />

die Gelegenheit, auf die John solange<br />

gewartet hatte. „Mein Refugium der<br />

Ruhe“, dachte er sich und mietete kurzerhand<br />

das ganze Gemäuer. Back to the<br />

Garage: So lautet fortan das Motto für<br />

sein Leben, denn genau dort fing seine<br />

Karriere damals an. Wann immer er Zeit<br />

findet, die Arbeit zuviel wird oder ein<br />

kreativer Gedanke auf sich warten lässt,<br />

fährt John in seine Halle – probiert sich<br />

künstlerisch aus, hört Musik oder liest ein<br />

Buch – und lässt die Dinge laufen. John<br />

ergänzt: „In meiner Halle kann ich all<br />

das machen, wovon ich immer geträumt<br />

habe, und mein neuer SEAT Arona ist der<br />

perfekte Begleiter für mich. Er lässt sich,<br />

genau wie ich, nicht in eine Schublade<br />

stecken und ist ein Paradebeispiel für<br />

Vielseitigkeit.“<br />

Mit seinen kompakten Abmessungen<br />

und dem Gefühl von Sicherheit und<br />

Kontrolle, das die hohe Sitzposition und<br />

das moderne Design mit sich bringen,<br />

eignet sich der SEAT Arona perfekt für<br />

den täglichen Stadtverkehr. Aber auch<br />

für jede Menge Spaß und Abenteuer. Mit<br />

seinem kraftvollen Crossover-Look ist der<br />

SEAT Arona nicht nur irgendein Auto, er<br />

ist viel mehr als das: er wurde für Fahrer<br />

konzipiert, die ein aufregendes, besonderes<br />

und gleichzeitig sehr funktionales<br />

Auto suchen. Fazit: Der neue SEAT Arona<br />

ist ein Fahrzeug voller Technik. Er ist<br />

bequem, geräumig, sicher, dynamisch,<br />

individualisierbar und universell. Er reiht<br />

sich perfekt in die Familie der SEAT SUV-<br />

Modelle ein und vereint gekonnt die<br />

Vorteile, die seine kompakten Abmessungen<br />

im Stadtverkehr mit sich bringen,<br />

mit Crossover-Eigenschaften, die ihn<br />

auch für Fahrten über die Stadtgrenzen<br />

hinaus prädestinieren.<br />

Wir wünschen John alles Gute und<br />

verlassen mit ihm am nächsten Tag sein<br />

kreatives Refugium – mit einem neuen<br />

Gedanken, der uns fortan begleiten wird:<br />

Mach dein Ding.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.seat.de


Hemd: Levi‘s, Hose: Scotch & Soda, Schuhe: Red Wing Heritage, Pullover: Jacques Britt


Fotografin: A. Bresser (www.anitabresser.com) | Assistenz: R. Schubert<br />

Make-Up & Hair: S. Jäger | Styling: Z. Khawary | Model: Pawel (www.placemodels.com)<br />

Fahrzeug: SEAT Arona (www.seat.de)


Foto (Ausschnitt): C. Tagliavini „Tolemaide“ (2017)


ART | SEHENSWERT<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 35<br />

DIE KUNST<br />

DES QUATTROCENTO<br />

FOTOGRAFIE HEUTE<br />

CHRISTIAN TAGLIAVINI<br />

AUTOR: H. G. TEINER<br />

Der Fotokünstler Christian Tagliavini erschafft eigene Bildwelten durch Inspiration aus der<br />

Vergangenheit. Er lässt die opulente Bildwirkung alter Ölgemälde aufleben und fasziniert<br />

durch die subtile Sichtweise alter Meister. Die Ausstellung „1406“ in der Berliner Gallerie<br />

Camera Work zeigt erstmals Werke aus Tagliavinis aktueller Serie.<br />

Seit mehr als 36 Monaten arbeitete Fotokünstler Tagliavini an seinen Bildwerken und<br />

verbindet in ihnen die meisterliche Malerei des 15. Jahrhunderts, dem Quattrocento (die<br />

Zeit der Frührenaissance in Italien), mit der Perfektion der zeitgenössischen Fotokunst.


36 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> ART | SEHENSWERT<br />

In Christian Tagliavinis Arbeitsprozess<br />

entstanden ergreifende Porträts, in<br />

denen die Würde, Grazilität, Anmut und<br />

Kraft der Frührenaissance auflebt und in<br />

einem neuem Glanz erstrahlt. „La Moglie<br />

dell’ Orefice“ (Bild rechts) ist die bislang<br />

aufwändigste Arbeit – der Schaffensprozess<br />

dauerte hier allein insgesamt über<br />

drei Monate. Die Serie „1406“ ist eine Referenz<br />

an den italienischen Maler Filippo<br />

Tommaso Lippi (1406 - 1469), der zu den<br />

wichtigen Künstlern der Frührenaissance<br />

zählt. Er unterhielt eine bedeutende<br />

Werkstatt in Florenz, wo auch Sandro<br />

Botticelli und sein Sohn Filippino Lippi<br />

ausgebildet wurden. Wie bei der erfolgreichen<br />

Serie „1503“ zitiert Tagliavini auf<br />

seine ganz eigene künstlerische Weise<br />

die Highlights der feinen Tafelmalerei.<br />

Eine gelungene Hommage an diese<br />

Epoche: Der Künstler interpretiert die<br />

ästhetischen Merkmale und die Ikonografie<br />

der Epoche neu und verbindet<br />

sie mit eigenen, fantastischen Ideen. So<br />

haben die Arbeiten einen ganz besonderen<br />

Charme und erscheinen elegant,<br />

unterkühlt, sinnlich und auf eine Art erregend<br />

zugleich.<br />

Christian Tagliavini wurde im Jahr 1971<br />

geboren und wuchs in Italien und in der<br />

Schweiz auf. Heute lebt und arbeitet er in<br />

der Schweiz. Sein künstlerischer Werdegang<br />

als Grafikdesigner prägte sein<br />

komplexes Verständnis für die Fotokunst.<br />

Seine Bilder werden aufwändig und<br />

detailgetreu erstellt, vom Interieur des<br />

Bildraumes bis zur Kleidung der Porträtierten.<br />

Dabei kommen die zur jeweiligen<br />

Zeit verwendeten historischen Materi-<br />

alien passend zur Anwendung. Tagliavini<br />

versteht sich mit diesem Alleinstellungsmerkmal<br />

in der Fotokunst selbst als<br />

„Photographic Craftsman“. Seine Arbeiten<br />

sind im Ergebnis opulent designte Narrationen,<br />

in die der Betrachtende eintauchen<br />

kann.<br />

Im zweiten Teil der Ausstellung werden<br />

Hauptwerke des Künstlers aus weiteren<br />

Serien präsentiert. Mit seinem international<br />

gefragten Stil gelang es Christian<br />

Tagliavini schon mit den Serien „1503“<br />

aus dem Jahr 2010, „Carte“ von 2012<br />

und „Voyages Extraordinaires“ von 2015,<br />

eigene, ganz besondere Bildwelten zu<br />

kreieren. Diese auf dem Fotokunstmarkt<br />

hoch beachteten Serien waren und<br />

sind Bestandteil zahlreicher internationaler<br />

Ausstellungen. Die Serie „1406“<br />

wird im Zeitraum 2017/2018 fertiggestellt.<br />

Im Frühjahr 2018 wird das Museum<br />

Fotografiska in Stockholm dem Fotokünstler<br />

Tagliavini eine große Retrospektive<br />

widmen. Ausverkaufte Arbeiten<br />

und Hauptwerke von Christian Tagliavini<br />

weisen in den vergangenen Jahren auf<br />

dem Kunstmarkt einen starken Wertzuwachs<br />

auf. Jede Arbeit der Serie „1406“ ist<br />

in den Formaten von 160 x 128 cm sowie<br />

85 x 68 cm innerhalb einer Edition von<br />

nur 15 Exemplaren erhältlich.<br />

Christian Tagliavini 1406<br />

Bis: 24. Februar 2018<br />

Camera Work<br />

Kantstraße 149, 10623 Berlin<br />

www.camerawork.de


Foto (Ausschnitt): C. Tagliavini „La Moglie dell‘Orefice“ (2017)


16 – 18 JANUARY, BERLIN<br />

Station-Berlin<br />

www.premiumexhibitions.com


ART | SEHENSWERT<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 39<br />

Foto: B. Burkhard<br />

Foto: T. Zielony<br />

Foto: A. Hütte<br />

Das fotografische Werk des Schweizer<br />

Künstlers Balthasar Burkhard zeugt von<br />

dem Weg der Selbsterfindung eines Fotografen<br />

und berichtet gleichzeitig von der<br />

künstlerischen Karriere des Mediums<br />

Fotografie in der zweiten Hälfte des 20.<br />

Jahrhunderts. 150 Werke, von kleinformatigen,<br />

privat wirkenden Fotos über<br />

Großformate bis hin zu raumgreifender<br />

Installation, gibt es in den modern und<br />

großzügigen Ausstellungsräumen des<br />

Museums Folkwang zu erkunden. Von<br />

Fotografien der Berner Kunstszene Ende<br />

der 1960er Jahre über Burkhards Zeit in<br />

Chicago (USA) in den 1970ern bis hin zu<br />

den legendären Ausstellungen im Basel<br />

der 1980er. Das Spätwerk des Fotografen<br />

Balthasar Burkhard, mit den Luftaufnahmen<br />

von Städten und Wüsten sowie<br />

den Pflanzenstudien im Retro-Style,<br />

bildet den Ausklang der sehenswerten<br />

Ausstellung.<br />

Der Fotograf und Filmemacher Tobias<br />

Zielony, geboren 1973, stellte 2015 im<br />

Deutschen Pavillon auf der Biennale in<br />

Venedig aus. Mit seinen realistischen<br />

Fotoarbeiten zwischen Dokumentar- und<br />

Kunstfotografie steht er in einer Tradition<br />

mit Larry Clark, Nan Goldin und Wolfgang<br />

Tillmans.<br />

Zielony fotografiert an Orten, die von der<br />

sogenannten ordentlichen Gesellschaft<br />

gemieden werden, meist sind es Jugendliche,<br />

welche Zielony eine Zeit lang<br />

begleitet und fotografiert. Die Ausstellung<br />

in der Von der Heydt – Kunsthalle<br />

legt den Fokus auf die aktuellen Arbeiten<br />

Zielonys. Erstmalig ist hier eine Serie von<br />

Aufnahmen zu sehen, die der Fotograf<br />

2016/2017 in der Ukraine gemacht hat.<br />

Die Arbeiten unter dem Titel „Maskirovka“<br />

beschäftigen sich mit der Techno- und<br />

Queer-Szene in Kiew.<br />

In einer umfassenden Ausstellung zum<br />

künstlerischen Schaffen von Axel Hütte,<br />

geboren 1951, zeigt das Museum Kunstpalast<br />

viele neue und erstmals öffentlich<br />

präsentierte Tag- und Nachtbilder<br />

des Fotografen aus mehr als zwanzig<br />

Jahren. Für seine Aufnahmen bereist<br />

der in Düsseldorf und Berlin lebende<br />

Fotograf alle Kontinente. Seine Arbeiten<br />

laden zum Träumen und detaillierten<br />

Betrachten ein. Beispielsweise seine<br />

Aufnahme „Rheingau/Nebel“ (Bild oben)<br />

weist Bezüge zur Landschaftsmalerei<br />

der Romantik auf und transportiert eine<br />

besondere Stimmung. Hüttes Werke<br />

vermitteln eine andere Art des Daseins<br />

und des Schauens – ein, in der Landschaft<br />

Sein. Zudem gibt es Fotografien<br />

aus der afrikanischen Wüste, dem Regenwald<br />

Südamerikas, dem antarktischen<br />

Eismeer sowie Nachtaufnahmen illuminierter<br />

Megacities.<br />

Balthasar Burkhard<br />

Bis: 14. Januar 2018<br />

Tobias Zielony – Haus der Jugend<br />

Bis: 14. Januar 2018<br />

Axel Hütte – Night & Day<br />

Bis: 14. Januar 2018<br />

Museum Folkwang<br />

Museumsplatz 1, 45128 Essen<br />

www.museum-folkwang.de<br />

Von der Heydt – Kunsthalle<br />

G. Scholl Platz 4, 42275 Wuppertal<br />

www.von-der-heydt-kunsthalle.de<br />

Museum Kunstpalast<br />

Ehrenhof 4-5, 40479 Düsseldorf<br />

www.smkp.de


LASSET UNS<br />

BART BEKENNEN<br />

DIE RASUR<br />

DER ETWAS ANDEREN ART<br />

HUSSEIN SEIF<br />

AUTORIN: A. K. STOCK


42 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

LIFESTYLE | REPORTAGE<br />

Mittagszeit in Neukölln. Ein Mann schaut<br />

aus dem Fenster seines Ladens, ein aufgemotzter<br />

Kombi bremst scharf in der<br />

Kurve, die junge Frau springt erschrocken<br />

vom Fahrrad. Sie schimpft – in einer<br />

Sprache, die der Mann am Fenster nicht<br />

versteht. „Verrückte Welt da draußen“,<br />

murmelt er kauend und beißt erneut in<br />

sein Sandwich. Jeden Tag geht es emsig<br />

zu vor der Tür mit den goldenen Absperrständern<br />

und Samtkordeln. Wer über die<br />

Schwelle, auf den kleinen roten Teppich<br />

tritt, findet sich im Kücük Istanbul<br />

wieder. Der Name „Klein-Istanbul“ erinnert<br />

vielmehr an Dönerladen oder Spätkauf,<br />

ist aber einer der exklusivsten<br />

Barbershops in ganz Berlin. Sein Besitzer<br />

ist der 45-jährige Hussein Seif, ein<br />

arabisch-palästinensischer Israeli, der die<br />

männliche Kopf- und Gesichtsbehaarung<br />

zu seiner Lebensaufgabe gemacht hat.<br />

Die Tür geht auf, kurz schwingt das<br />

durchdringende Getöse Neuköllns von<br />

draußen herein und übertönt den beruhigend<br />

summenden Bluessound im Laden.<br />

Der neue Kunde, ein junger Mann, trägt<br />

eine beige Leinenjacke und kurze Hosen,<br />

dazu Nike-Sportschuhe und natürlich<br />

Bart. Seif mustert ihn kurz und weiß<br />

sofort: „Hier sind Beratung und mein<br />

Rasiermesser gefragt.“ Der Bart des<br />

Kunden sei viel zu tief angesetzt. Das<br />

habe er damals in Jerusalem definitiv<br />

anders gelernt. Bartwuchs und -pflege<br />

waren dort schon immer ein Thema, und<br />

der wöchentliche Besuch beim Barbier<br />

um die Ecke gehörte zum Ritual, um sich<br />

für das Freitagsgebet frisch zu machen.<br />

Ein Handwerk mit langer Tradition, das<br />

Hussein Seif mit nach Berlin gebracht<br />

hat, als er seine Ausbildung beendete<br />

und Israel im Jahr 1996 verließ. Dass ihn<br />

seine Reise nach Neukölln führen und<br />

er „der Israeli mit den Scherenhänden“<br />

sein würde, hätte der Familienvater nie<br />

gedacht.<br />

Mittlerweile ist das Kücük Istanbul mit<br />

seinem prägnanten roten Teppich nicht<br />

mehr aus Berlin hinwegzudenken. Den<br />

Laden hat der Barbier vor 20 Jahren<br />

übernommen und ihn zu einer Institution<br />

gemacht. Ein anderer Name als<br />

„Klein-Istanbul“ kommt für ihn nicht in<br />

Frage. Wie viele Bärte dort bisher schon<br />

gewaschen, in Form gebracht, geölt und<br />

einbalsamiert wurden, weiß er nicht: „Die<br />

Hauptsache ist, dass der Laden läuft und<br />

die Kunden zufrieden sind.“ Und das<br />

sind sie. Nicht wenige kommen wegen<br />

der besonderen Atmosphäre des selbsternannten<br />

Gentlemen’s Clubs: exklusiv und<br />

oldschool, ein Glas Whiskey und eine<br />

Zigarre bei gedämpftem Blues von einer<br />

Vinylplatte. Der kosmopolite Mann von<br />

heute gehe nicht mehr in Unisex-Salons,<br />

wo er zwischen Dauerwelle und Strähnchen<br />

der weiblichen Klientel geschoben<br />

wird. Diese Zeiten seien einfach vorbei.<br />

Bis in die späten siebziger Jahre waren<br />

getrennte Friseurbetriebe noch gang<br />

und gäbe, nahmen in den Achtzigern<br />

aber durch die Vereinheitlichungen des<br />

Friseurmarkts immer weiter ab. Auch<br />

die Männermode wurde androgyner und<br />

war in ihrer Ausstrahlung nicht mehr so<br />

männlich und kraftvoll definiert. „Dieser<br />

Trend erlebt in den letzten Jahren defi-<br />

nitiv eine Kehrtwende“, bestätigt Antonio<br />

Weinitschke, Art-Director des Zentralverbands<br />

des Deutschen Friseurhandwerks.<br />

Wie in vielen anderen Bereichen<br />

sei es eine Rückkehr zum Ursprung. Der<br />

Mann von heute möchte wieder maskuliner<br />

wirken und als Mann wahrgenommen<br />

werden. „Dazu gehört auch eine<br />

exklusive Behandlung unter Gleichgesinnten“,<br />

so Weinitschke. Einige Berufskollegen<br />

haben diese Marktlücke erkannt<br />

und seien auf das Pferd aufgesprungen.<br />

Daher sei die Anzahl an Barbershops in<br />

den letzten Jahren so sehr gestiegen – und<br />

mit ihr der Wandel in den Salonphilosophien:<br />

Männerzeitschriften und Männergespräche<br />

bei Whisky und Zigarre anstatt<br />

Unisex-Haarschnitt in 15 Minuten. „Seit<br />

2015 wird sogar ein International Barber<br />

Award verliehen“, berichtet der Art-<br />

Director. Im Rahmen der Deutschen<br />

Meisterschaften der Friseure in Nürnberg<br />

treffe sich auch das Who-is-Who<br />

der Barberszene, um den besten Barbier<br />

Deutschlands zu küren. Nachdem in den<br />

letzten beiden Jahren der Mannheimer<br />

Marco Sailer (Best Barber Germany<br />

2015) und der Augsburger Sezer Soylu<br />

(Best Barber Germany 2016) den Titel<br />

geholt hatten, darf sich seit Oktober<br />

auch Felix Heck aus Bietigheim in Baden<br />

„bester Barbier Deutschlands“ nennen.<br />

Im internationalen Vergleich musste<br />

der Bade jedoch vor dem Belgier Kevin<br />

Boon aus Wetteren weichen. Dieser<br />

setzte sich in den drei Kategorien Bart-<br />

Styling, Nassrasur mit dem Messer und<br />

klassische Männerhaarschnitte gegen<br />

die insgesamt 21 Profi-Barbiere aus<br />

14 Nationen durch. Obwohl es nahe-


LIFESTYLE | REPORTAGE<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 43


Fotos: S. Gerding, J. Book, M. Malordy, A. Derr<br />

44 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> LIFESTYLE | REPORTAGE


LIFESTYLE | REPORTAGE<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 45<br />

liegend zu sein scheint, dass ein Barbier<br />

selbst Bart trägt, blieb Hussein Seif<br />

jahrelang bartlos. Doch spätestens, als<br />

Holzfällerlook und Hipster-Bärte sogar<br />

in Deutschland zum Modeaccessoire<br />

wurden, konnte er nicht mehr widerstehen.<br />

Nach verschiedenen Längen und<br />

Formen hat er seinen Traumbart gefunden.<br />

„Meine Frau mag ihn leider nicht,<br />

weil er kratzt“, berichtet Seif, während<br />

er den Bart des Kunden vorsichtig ausbürstet.<br />

Abrasieren würde er seinen Vollbart<br />

jedoch für kein Geld der Welt. Er<br />

mache aus ihm erst den Mann, der er sein<br />

möchte, er sei Ausdruck seines Charakters<br />

und eine Möglichkeit, sich abzuheben.<br />

Ein Alleinstellungsmerkmal.<br />

Obwohl es so scheint, als werde jeder<br />

zweite Mann plötzlich zum Bartträger<br />

und Barbershops wie Pilze aus<br />

dem Boden schießen, ist die männliche<br />

Gesichtsbeharrung eigentlich ein<br />

uraltes Accessoire. Nur das Bewusstsein<br />

dafür habe sich neu entwickelt, so Seif.<br />

Denn nicht erst seit gestern symbolisiere<br />

der Bart Stärke und Souveränität.<br />

Bereits die frühen Ägypter setzten vor<br />

über 6.000 Jahren erste Trends in Sachen<br />

Bartmode. Der phallusartige, geflochtene<br />

Zeremonialbart – auch Königsbart<br />

genannt – war ausschließlich den<br />

Pharaonen vorbehalten und überwiegend<br />

eine künstliche, am Kinn befestigte<br />

Attrappe, weil die eigene Gesichtsbehaarung<br />

oft nicht ausreichte. Sogar<br />

weibliche Pharaonen trugen ihn, weil<br />

sie auf die Insignie der Macht nicht<br />

verzichten wollten. Ein paar Jahrtausende<br />

später, in der griechischen Antike,<br />

galt für Normalbürger Rasurzwang,<br />

während sich die Götter des Olymp und<br />

Intellektuelle wie Platon und Sokrates mit<br />

Bart schmückten. Die Rasur wurde sogar<br />

zur Bestrafung eingesetzt, denn auch im<br />

antiken Griechenland symbolisierte ein<br />

schön gelockter Vollbart Stolz und Männlichkeit.<br />

Ab dem 19. Jahrhundert wandelte<br />

sich der Bart zum politischen Statement.<br />

Karl Marx' wallende Mähne erinnert im<br />

ersten Moment zwar an die Haarpracht<br />

des Weihnachtsmanns, war aber vielmehr<br />

ein zeitgenössisches Symbol der<br />

Revolution. Dieser sogenannte „Revoluzzerbart“<br />

entstand mit der französischen<br />

Revolution um 1830, verbreitete sich ab<br />

1848 auch in Deutschland und hielt sich<br />

in Revoluzzer-Kreisen bis ins 20. Jahrhundert.<br />

Berühmte Träger waren unter<br />

anderem Che Guevara und Fidel Castro.<br />

Bei Hussein Seif steht weniger der Revolutionsgedanke,<br />

als vielmehr der besondere<br />

Charakter des Bartes im Vordergrund.<br />

Seine Kunden sollen ein Gefühl<br />

von Exklusivität verspüren, wenn sie<br />

mit frisch gestutztem und gepflegtem<br />

Bart den Salon verlassen. „Ein Mann mit<br />

Bart ist sinnlich, männlich und hat eine<br />

gewisse Ausstrahlung“, beschreibt der<br />

Herrenfriseur. Jeder auf seine Art, denn<br />

kein Bart sei wie der andere, und jeder<br />

Mann habe eine ganz eigene Beziehung<br />

dazu. Zudem seien Bärte nur dann typgerecht,<br />

wenn sie die Gesichtslinien harmonisch<br />

ergänzen und unterstreichen. Wie<br />

vielseitig sie sein können, zeigen zahlreiche<br />

Schwarz-Weiß-Fotografien, die<br />

neben Vinyl und echten Geweihen die<br />

Wände des Kücük Istanbuls schmücken:<br />

klassische Schnauzer, Koteletten- und<br />

Ziegenbärte, Vollbärte nach „Holzfäller-<br />

Art“, Henriquatre-Bärte wie der von Jan<br />

Josef Liefers in seiner Rolle als Tatort-<br />

Professor Boerne.<br />

Für die Wanddekoration haben sich<br />

sogar einige von Seifs Stammkunden<br />

ablichten lassen. „Bei mir hängen keine<br />

unbekannten Models, sondern ganz<br />

normale Menschen“, betont der Barbier<br />

stolz. Seine Stammkunden, die alle zwei<br />

bis vier Wochen vorbeikommen, kennt<br />

er selbstverständlich beim Namen.<br />

Zu jedem könne er eine Geschichte<br />

erzählen – lustig, ernst, intim. Bei ihm<br />

gebe es nicht nur die perfekte Nassrasur,<br />

sondern von Anfang an eine persönliche<br />

Beziehung, ganz nach dem Motto:<br />

Komm als Fremder, geh als Freund. „Ich<br />

biete eine behagliche Atmosphäre, in der<br />

sich meine Kunden wohlfühlen und fallen<br />

lassen können“, erklärt Seif. Das Herrenzimmer<br />

mit Zigarrenlounge im hinteren<br />

Teil des Ladens trägt seinen Teil dazu<br />

bei. Gespräche über Komplexe aufgrund<br />

von Geheimratsecken, Haarausfall oder<br />

über persönliche Schicksalsschläge<br />

sind hier keine Seltenheit. Mit jedem<br />

fallenden Bartstoppel offenbare sich die<br />

Seele des Mannes auf dem Frisiersessel.<br />

„Ein Striptease der etwas anderen Art“,<br />

scherzt Hussein Seif mit einem Augenzwinkern.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.kücükistanbul.de


BLUE SKY AND<br />

WILD OCEAN<br />

MAURITIUS<br />

AUTOR: H. G. TEINER<br />

Diese Insel boomt gerade in touristischer Hinsicht, denn das kleine Mauritius<br />

bietet eine exotische Mischung aus verschiedenen Kulturen. Französisch,<br />

Indisch und Kreolisch sind die Ingredenzien dieses spannenden Crossovers.<br />

Die Geografie macht Mauritius zu einem Paradies für aktiven Urlaub<br />

mit Bergwandern, Tauchen, Schnorcheln, Golfen, Fischen, Segeln und Kitesurfen.<br />

Zwanglose Entspannung an traumhaften Stränden und Wellness in<br />

luxuriösen Spas sind in jedem Fall garantiert.


48 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

TRAVEL | MAURITIUS<br />

Das Eiland Mauritius liegt inmitten des<br />

Indischen Ozeans und ist eine selbständige,<br />

demokratische Republik, die<br />

dem afrikanischen Kontinent und dem<br />

größeren Inselstaat Madagaskar vorgelagert<br />

ist. Der Insel eilt der Ruf voraus,<br />

ein besonderes Paradies für Urlauber zu<br />

sein – mit reichlich Sonne, weißen Sandstränden<br />

und vielfältigen Aktivitätsangeboten<br />

zu Wasser und auf dem Land.<br />

Wir landen, gemessen an der mitteleuropäischen<br />

Sommerzeit, mit erträglichen<br />

plus zwei Stunden Zeitverschiebung,<br />

auf dem International Airport<br />

von Mauritius, nahe der Hauptstadt Port<br />

Louis. Von oben betrachtet lässt sich gut<br />

erkennen, dass für die Insellandschaft<br />

eine große Anzahl an vulkanischen Erhebungen<br />

kennzeichnend ist, die bis zu 800<br />

Meter Höhe erreichen. Das Klima ist eine<br />

Mischung aus tropischen und ozeanischen<br />

Elementen. Der Südostpassat sorgt<br />

für ordentlichen Durchzug. Im Norden ist<br />

es eher flach, regenarm und warm, der<br />

Süden überrascht hingegen mit deutlich<br />

mehr Regen und Wind, in der Inselmitte<br />

kommt auch mal Nebel dazu. Der mauritianische<br />

Sommer, etwa von Oktober<br />

bis zum März, ist nur eine mögliche Reisezeit,<br />

denn Mauritius ist als Reiseziel ganzjährig<br />

interessant.<br />

Zuerst erkunden wir den Norden: Uns<br />

empfängt ein blauer Himmel und der<br />

Wind bläst kräftig ins Gesicht, ein gutes<br />

Zeichen für Kite-, Surfing- und Segel-<br />

Freunde. Beim ersten Abendessen auf<br />

der Terrasse des Veranda Resorts Grand-<br />

Baie nimmt der Wind von der Seeseite<br />

her so stark zu, dass uns das Weiß-<br />

brot vom Tisch gefegt wird. Aber am<br />

nächsten Morgen ist es bereits wieder<br />

sonnig. Ein stattlicher Katamaran wartet<br />

bereits auf uns, um zu einem abenteuerlichen<br />

Segeltörn auf dem windgepeitschten<br />

Ozean einzuladen und<br />

noch direkter mit den Elementen Luft<br />

und Wasser Kontakt aufzunehmen. Das<br />

Veranda Resorts Grand-Baie setzt auf das<br />

Konzept „Deep into Mauritius“, versteht<br />

sich auf die mauritianische Lebenskunst<br />

und konzentriert sich ganz auf authentische<br />

Erlebnisse.<br />

Ein weiteres Highlight wird an der<br />

Strandbar geboten: „Deep into flavours“,<br />

ein Kochkurs unter freiem Himmel.<br />

Unter der Anleitung des mauritianischen<br />

Küchenchefs, wird landestypischer Curry<br />

Chicken gekocht. Das Besondere hierbei<br />

sind die schmackhaften Gewürzzugaben<br />

und Kräuter: frischer Chili, Korianderblätter,<br />

gehackte Curryblätter, Ingwer<br />

und Kurkuma.<br />

Nicht verpassen sollte man die speziell<br />

entwickelte Seven Colours Signature<br />

Massage im äußerst schön gestalteten<br />

Spa-Bereich. Die Sieben spielt hier<br />

eine große Rolle, denn sie ist die magische<br />

Zahl des Energiesystems und steht<br />

für die Anzahl der Chakren, die hier in<br />

entspannter Weise für eine energievolle<br />

Reaktivierung genutzt werden. Von uns<br />

gibt es dafür sieben Sterne!<br />

Mauritius ist in vielfacher Hinsicht ein<br />

besonderer Ort für die Sinne und ein<br />

Ausflug zur Domaine de Labourdonnais<br />

fast schon Pflicht: Die Destillerie


TRAVEL | MAURITIUS<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 49


Fotos: Visit Mauritius, Heritage Le Telfair Golf & Wellness Resort<br />

50 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL | MAURITIUS


TRAVEL | MAURITIUS<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 51<br />

fertigt in traditioneller Weise besten Rum,<br />

den man vor Ort probieren und natürlich<br />

auch mit in die Heimat nehmen kann.<br />

Rum ist auch das unvermeidliche Inselgetränk:<br />

Mal mit Chili, mal mit Vanille,<br />

Mango, Maracuja oder Lemon – man<br />

muss einfach mal durchprobieren, um<br />

auf den Geschmack zu kommen.<br />

Weiter geht es zur südlichen Spitze<br />

von Mauritius, wir checken im Heritage<br />

Le Telfair Golf & Wellness Resort ein,<br />

das zwischen üppigen grünen Hügeln,<br />

wunderschön am Meer liegt und einen<br />

direkten Zugang zum Strand besitzt. Das<br />

türkisfarbene, kristallklare Wasser funkelt<br />

zu unserer Begrüßung in der Sonne, und<br />

der Charme einer stilvollen Exklusivität<br />

lädt zum längeren Aufenthalt ein. Das<br />

elegante, 15 Hektar große Fünf-Sterne-<br />

Resort, benannt nach dem berühmten<br />

Botaniker Charles Telfair, ist im Stil der<br />

mauritischen Architektur des 19. Jahrhunderts<br />

erbaut und versprüht den Charme<br />

einer Zuckerrohrplantage aus vergangenen<br />

Zeiten. Das exklusive Resort mit<br />

18-Loch-Championship-Golfplatz liegt in<br />

der 2.500 Hektar großen Domaine de Bel<br />

Ombre, inmitten des Frédérica-Naturreservats.<br />

Am nächsten Morgen wartet<br />

bereits die nächste Challenge auf uns:<br />

Kitesurfen auf Mauritius. Weit draußen<br />

sehen wir, wie sich die Wellen brechen:<br />

Durch einen Riffgürtel rund um die Insel<br />

wird Maritius von einer weiten Lagune<br />

geschützt, und weit draußen am Riff<br />

eröffnet sich ein hervorragender Wellenspot.<br />

Mit Wellen zwischen einem und<br />

vier Metern ist dies ein optimales Revier<br />

für gute Kiter und Surfer. Die Lagune, mit<br />

optimalem Flachwasser, ist das Revier<br />

für die absoluten Beginner: Ein Schnellkurs<br />

im Kite-Surfen mit anschließendem<br />

ersten Erproben der erlernten Techniken<br />

unter fachkundiger Anleitung steht für<br />

uns auf der Agenda. Nach der sportlichen<br />

Ertüchtigung gibt es einen entspannten<br />

Imbiss in der Kitesurfschule Bel Ombre:<br />

kleine mauritianische Köstlichkeiten auf<br />

der offenen Terrasse mit Blick auf den<br />

Ozean. Zum Abschluss unseres Trips,<br />

auf eine der schönsten Inseln im Indischen<br />

Ozean, unternehmen wir eine<br />

letzte Aktivität, eine Mountain-Bike-Tour<br />

entlang der Küste. Unser Weg führt auf<br />

schmalen Ufer-Pfaden an Mangrovenwäldern<br />

vorbei. Einzigartige Ausblicke auf<br />

den Ozean machen uns den nahenden<br />

Abschied schwer. Ein letztes Festmahl,<br />

direkt am Strand unter Palmen, lässt noch<br />

einmal unsere Herzen höher schlagen:<br />

Das sanfte Licht der Nachmittagssonne<br />

bricht sich malerisch in den Weingläsern,<br />

und das Chicken-Curry Mauritian Style<br />

mit frischem Chili und Koriander könnte<br />

man an keinem Ort der Welt besser<br />

genießen.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.info-mauritius.com<br />

EMPFEHLUNG HOTELS:<br />

www.heritageresorts.mu<br />

www.veranda-resorts.com<br />

BESTE FLUGVERBINDUNG:<br />

www.emirates.com


KÜSTE<br />

DER GENÜSSE<br />

ISTRIEN<br />

AUTOR & FOTOGRAF: H. G. TEINER<br />

Kristallklares Wasser, Sonne, malerische Buchten und mediterraner Lifestyle<br />

sind in Kroatien, und ganz besonders in Istrien, zu Hause. Die Region ist<br />

berühmt für das leckere schwarze Risotto, den wunderbaren Schinken Pršut,<br />

die hervorragenden weißen Trüffel, beste Weine und nicht zuletzt für das<br />

ausgezeichnete istrische Extra Vergine Olivenöl.


TRAVEL | ISTRIEN<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 55<br />

Mediterranes Feeling pur: Istrien bietet<br />

hausgemachte Pasta und Wein, der hier<br />

von Marcus Aurelius vor über 2000 Jahren<br />

in die Region gebrachte wurde. Istrien<br />

ist mittlerweile für Feinschmecker kein<br />

Geheimtipp mehr und eignet sich ideal für<br />

einen kurzen oder auch längeren Trip in<br />

die Sonne.<br />

Das Park Plaza Belvedere Medulin befindet<br />

sich am Ortsrand von Medulin, einem<br />

kleinen Riviera-Ort, der sich rund um<br />

den alten Fischerhafen gebildet hat. Eine<br />

Strandpromenade mit kleinen Restaurants<br />

und Cafés lädt zum Flanieren ein.<br />

Frisch gefangener Fisch ist hier reichlich<br />

vorhanden, und die umliegende mediterrane<br />

Landschaft ist mit ihren Olivenhainen<br />

und Weinbergen immer noch bäuerlich<br />

geprägt. Als hervorragende Homebase<br />

bietet das Park Plaza Belvedere Medulin<br />

einen ruhigen hoteleigenen Strandbereich<br />

und verfügt über Innen- und Außenpools,<br />

Spa- und Wellness-Center. Die Terrasse<br />

des angeschlossenen Lungomare Restaurants<br />

bietet, bei einem leichten Salat oder<br />

den ausgezeichneten Calamari alla Griglia,<br />

einen wundervollen Blick auf die Adria. Das<br />

Park Plaza Belvedere hat spezielle Gourmet-<br />

Aktivitäten im Programm, dazu zählen<br />

Olivenöl-Touren, Schinken- und Käseverkostungen,<br />

Weinbergbesuche oder der<br />

Rundgang über den lokalen Markt. Darüber<br />

hinaus werden in ganz Istrien verschiedene<br />

Food-Festivals veranstaltet. Die beste<br />

Jahreszeit für Feinschmecker ist der Herbst<br />

mit den Zigante-Trüffeltagen und der internationalen<br />

Pršut-Schinkenmesse. Ein Muss<br />

ist eine Bootsfahrt zum Nationalpark der<br />

Brijuni-Inseln. Ausgangspunkt ist der kleine<br />

Hafen von Fažana. Mit einem Boot geht es<br />

hinüber zum grünen Inselparadies. Eine<br />

relaxte Rundfahrt mit dem Inselbähnchen<br />

eröffnet ungeahnte Ein- und Ausblicke in<br />

Natur und Historie. Der ehemalige jugoslawische<br />

Staats- und Parteichef Tito hatte<br />

hier eine seiner Residenzen und lud hierhin<br />

oft Staatsgäste und zahlreiche Hollywoodstars:<br />

Von der US-amerikanischen<br />

First Lady Eleanor Roosevelt bis zu Stars wie<br />

Richard Burton und Liz Taylor kamen sie alle<br />

gerne. Der dunkelgrüne Cadillac Eldorado,<br />

den Tito von dem amerikanischen Präsidenten<br />

Dwight Eisenhower erhielt, kann<br />

heute noch bestaunt werden. Tito legte<br />

auch einen Safaripark an, als größtes Überbleibsel<br />

ist noch heute die Elefantenkuh<br />

Lanka zu bewundern, ein Geschenk der<br />

indischen Staatspräsidentin Indira Gandhi.<br />

Zurück in Fažana, empfiehlt sich ein<br />

Besuch im Arboretum Pub – mit einer<br />

besonderen Olivenölverkostung. In dieser<br />

Gegend pflanzten schon die alten Römer<br />

Olivenbäume an und verschifften das Öl<br />

in Amphoren nach Rom. Nicoletta Balija<br />

ist heute die leidenschaftliche Patin des<br />

hochwertigen istrischen Olivenöls. „Für<br />

die höchste Kategorie – Extra Vergine –<br />

müssen die Oliven im optimalen Reifestadium<br />

direkt vom Baum gepflückt und<br />

innerhalb weniger Stunden in einer<br />

modernen Ölmühle verarbeitet werden,<br />

wo es während der Herstellung weder<br />

zu Fermentationen noch zu Oxidationen<br />

kommen darf“, erklärt uns Nicoletta. Dieses<br />

Öl muss außerdem spezielle chemische<br />

und sensorische Voraussetzungen erfüllen,<br />

so darf es nur bis zu 0,8 Prozent freie Fettsäuren<br />

aufweisen, besser noch weniger.<br />

„Unser eigenes Öl hat 0,1 Prozent“, ergänzt<br />

Nicoletta voller Überzeugung.<br />

Ein Ausflug in die Stadt Pula bringt eine<br />

Zeitreise in die römische Vergangenheit<br />

mit sich: Unter Kaiser Augustus wurde das<br />

sehenswerte, gut erhaltene Amphitheater<br />

erbaut, es war sogar die zweitgrößte Arena<br />

des römischen Reiches. Heute finden hier<br />

Konzerte statt, Luciano Pavarotti, Norah<br />

Jones, Elton John, Sting und Zucchero<br />

waren hier. Auch für das Filmfestival von<br />

Pula bietet die Arena eine unvergleichliche<br />

Kulisse – eines der besten und spektakulärsten<br />

Open Air Filmfestivals in ganz<br />

Europa! Der Augustustempel ist eine<br />

weitere Sehenswürdigkeit, steht auf dem<br />

Forumsplatz, und ist nicht weit von der<br />

beliebten Einkaufsmeile Flanaticka entfernt.<br />

Am Hafen von Pula lassen wir den<br />

Tag aus-klingen: Mit Anbruch der Dunkelheit<br />

werden hier die Kräne der Werft<br />

Uljanik mit einer spektakulären Lightshow<br />

erleuchtet. Mit einem letzten Gläschen<br />

feinfruchtigen Malvasia-Weins sagen wir:<br />

Auf Wiedersehen und bis bald. Zbogom<br />

vidimo se uskoro!<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.istra.hr<br />

www.istrianoil.com<br />

EMPFEHLUNG HOTEL:<br />

www.arenaturist.com<br />

BESTE FLUGVERBINDUNG:<br />

www.croatiaairlines.com


VON DER IDEE<br />

BIS ZUR UMSETZUNG<br />

DESIGNER HUSSEIN AL ATTAR<br />

IM INTERVIEW<br />

INTERVIEW & AUTOR: N. DEXTER


58 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

DESIGN | IM INTERVIEW<br />

Hussein Al Attar studierte bis zum Sommer<br />

2011 Transportation Design an der Hochschule<br />

Pforzheim und arbeitet seit Februar<br />

2012 als Designer bei BMW in München.<br />

Der gebürtige Iraker ist für die Exterieur<br />

Designs des BMW M2 und des neuen<br />

BMW 6er Gran Turismo verantwortlich.<br />

Der fünffach ausgezeichnete Designer<br />

sprach mit <strong>BOLD</strong> über sein neuestes Werk,<br />

seine Arbeit und die Zukunft des Exterieur<br />

Designs.<br />

Herr Al Attar, das Leitthema der Ausgabe<br />

lautet „Revolution“, was gibt es aus den<br />

letzten Jahren in puncto Exterieur Design<br />

von BMW zu berichten?<br />

Recht viel. 2013 ist es uns gelungen, gleich<br />

zwei einzigartig innovative Autos in Serie zu<br />

bringen, die einen Großteil der Automobilindustrie<br />

inspiriert haben: den BMW i3 und<br />

den BMW i8. Diese zwei Fahrzeuge, die nicht<br />

nur durch ihren elektrischen Antrieb, sondern<br />

auch durch ihre neuartige Bauweise herausstechen,<br />

haben dem zweckmäßig konstruierten<br />

Elektroauto ein Gesicht gegeben. Die<br />

unkonventionellen Flächenkonstruktionen,<br />

die beim i8 zu schweben scheinen und als<br />

„Layering“ bezeichnet werden, waren damals<br />

eine Neuheit, die heute sehr viel Nachahmer<br />

findet. Die starke grafische Trennung, die<br />

blaue Akzentfarbe und die ungewöhnliche<br />

Proportion eines kleinen Wagens mit großen<br />

Rädern machen den i3 zu einer einzigartigen<br />

Erscheinung im Straßenverkehr. 2016 haben<br />

wir im Rahmen unseres 100-jährigen Jubiläums<br />

zudem mehrere äußerst innovative<br />

und richtungsweisende Concept Vehicles<br />

präsentiert, die unseren Fokus für die Zukunft<br />

deutlich zum Ausdruck bringen: Autonomes<br />

Fahren, Shared Mobility, Elektrifizierung und<br />

Connectivity.<br />

Und speziell auf den 6er BMW Gran<br />

Turismo bezogen, welche signifikanten<br />

Veränderungen gibt es hier?<br />

Der neue BMW 6er Gran Turismo baut auf<br />

ein einzigartiges Konzept und führt die<br />

Tradition fort, die wir mit dem BMW 5er GT<br />

und dem BMW 3er GT initiiert haben: Ein<br />

Fahrzeug, das Fahrkomfort, Funktionalität<br />

und Sportlichkeit in einem originellen<br />

Gesamtpakt vereint. Der 6er GT ist das<br />

perfekte Fahrzeug für Individualisten und<br />

diejenigen, die eine moderne Alternative<br />

zur klassischen Limousine und SUV suchen.<br />

Wir haben das Auto länger und niedriger<br />

als seine Vorgänger gestaltet. Dies hat<br />

dazu geführt, dass das Exterieur ein Plus an<br />

sportlicher Eleganz erreicht hat, ohne im<br />

Innenraum Abstriche zu machen. Der neue<br />

BMW 6er GT spiegelt genau das wider, was<br />

einen BMW Gran Turismo ausmacht: ein<br />

Fahrzeug, das, wie der Name impliziert,<br />

für große Reisen perfekt geeignet ist. Die<br />

neue Formensprache wirkt zwar viel einfacher<br />

und ruhiger, ist aber sehr komplex und<br />

anspruchsvoll in der Gestaltung. Kanten<br />

bieten bei der Flächengestaltung eine<br />

Orientierung. Bei diesem Fahrzeug haben<br />

wir den Fokus aber hauptsächlich auf volle,<br />

rundliche Formen gelegt. Dies erschwert<br />

die Aufgabe des Designers, der immer ganz<br />

genau wissen muss, wie sich jede Fläche<br />

in Licht- und Schattensituationen verhält,<br />

um die Fahrzeugproportionen bestens zu<br />

betonen. Es war eine spannende Herausforderung,<br />

und mit dem Ergebnis bin ich sehr<br />

zufrieden.


DESIGN | IM INTERVIEW<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 59


60 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> DESIGN | IM INTERVIEW


DESIGN | IM INTERVIEW<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 61<br />

Woher beziehen Sie Ihre Inspiration, für<br />

Weiterentwicklungen und Kreationen die<br />

Sie verantworten?<br />

Grundsätzlich stellt sich bei jeder Weiterentwicklung<br />

die Frage: Sind wir noch auf dem<br />

richtigen Weg? Sind wir dem Originalkonzept<br />

noch treu? Eine starke Grundidee steht als<br />

Inspirationsquelle immer an erster Stelle. Es<br />

ist aber immer hilfreich, ein breites Interessenfeld<br />

zu haben, um Inspirationen aus verschiedensten<br />

Quellen ziehen zu können. Ein<br />

einzigartig komponiertes Musikstück kann<br />

zu einem neuen Umgang mit Linien und<br />

Flächen inspirieren. Zum Beispiel kombiniert<br />

der chilenische Musiker Nicolas Jaar Elemente<br />

der klassischen Musik mit nie zuvor gehörten<br />

elektronischen Klängen zu einem perfekt<br />

harmonierendem Werk. Er fordert immer<br />

wieder meine konventionelle Vorstellung<br />

vom Aufbau eines Lieds heraus. Das motiviert<br />

auch mich, Konventionen zu hinterfragen<br />

und durch das genaue Hinhören Muster zu<br />

suchen, die ich in etwas Visuelles verwandeln<br />

kann. Jede kreative Tätigkeit, sei es Musik,<br />

Literatur oder Modedesign, unterliegt einem<br />

unsichtbaren Gerüst an Gedanken und Ideen.<br />

Und wenn man dieses Gerüst erkennt, kann<br />

man Ideen aus unterschiedlichsten Bereichen<br />

als Inspirationsquelle nutzen.<br />

Welche Rolle spielen Farben im Zusammenspiel<br />

mit Formen, gibt es hier Grundregeln<br />

zu beachten?<br />

matten Braunton sehen, der alle Flächen<br />

bedeckt – egal, ob sie später im fertigen Auto<br />

aus Glas, Kunststoff oder Metall sein werden.<br />

Für Präsentationen werden die Modelle<br />

Silber lackiert, da Silber alle Designflächen<br />

und -linien optimal auszeichnet. Erst dann<br />

entwickeln wir für jedes Auto eine große<br />

Farbpalette. So hat der Kunde die Möglichkeit,<br />

sein Fahrzeug so darstellen, wie er es<br />

und sich selbst sieht: progressiv sportlich oder<br />

zeitlos elegant. Zu beachten ist aber auch die<br />

grundsätzliche Wirkung der Farbhelligkeit:<br />

Ein helles Auto wirkt voluminöser als ein<br />

dunkles. Der neue Besitzer kann so den<br />

Charakter seines Fahrzeugs über das Exterieurdesign<br />

hinaus mitbestimmen.<br />

Was lässt sich zur Zukunft des Exterieur<br />

Designs sagen, wo geht die Reise hin?<br />

Unsere diesjährigen Concept Vehicles BMW<br />

Concept 8 Series, BMW Concept Z4 und<br />

BMW Concept X7 iPerformance lassen bereits<br />

erahnen, wo es hingeht. Kurzgefasst: Unsere<br />

Exterieurs werden cleaner, einfacher, sind<br />

aber komplexer und anspruchsvoller in der<br />

Umsetzung. Der Begriff „Simplexity“, gibt diese<br />

Art von Gestaltung bestens wider. Außerdem<br />

werden wir unsere Produkte gestalterisch<br />

stärker voneinander abgrenzen. Dabei interpretieren<br />

wir typische BMW-Designelemente<br />

neu und applizieren diese Neuinterpretationen<br />

da, wo wir sie je nach Fahrzeugcharakter<br />

für richtig halten.<br />

Ein gutes Exterieur muss in jeder Farbe funktionieren.<br />

Im Designprozess arbeiten wir mit<br />

dem Modellbaumaterial Clay, um Designmodelle<br />

in Echtgröße zu bauen. Das heißt,<br />

dass wir die Autos die meiste Zeit in einem<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.bmw.de


AUFREGEND<br />

MIT DEM NEUEN<br />

KIA STONIC UNTERWEGS<br />

AUTOR: J. M. BRAIN | FOTOGRAF: D. SCHAPER


64 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MOTION | KIA STONIC


MOTION | KIA STONIC<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 65<br />

Berlin gilt als eine der bedeutendsten<br />

Streetart-Metropolen der Welt. Ob Ad-<br />

Busting, Mural, Stencil oder Sticker: Vor<br />

allem in Mitte, Kreuzberg und Friedrichshain<br />

finden sich sämtliche Spielarten.<br />

Der verbreitetste Vertreter urbaner Kunst<br />

ist das Graffiti. Unsere Tour beginnt vor<br />

den Toren der Hauptstadt und führt uns,<br />

mit dem neuen Kia Stonic, direkt ins<br />

Herz der Spree-Metropole: Der Berliner<br />

Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg ist ein<br />

typischer ehemaliger Arbeiter-Stadtteil<br />

und galt als klassischer Mietskasernen-<br />

Bereich. Die Gründerzeitquartiere im<br />

Osten des Bezirks gelten als Szene- und<br />

Kneipenviertel, insbesondere der Bereich<br />

südlich der Frankfurter Allee und östlich<br />

der Warschauer Straße, mit der Simon-<br />

Dach-Straße als Epizentrum. Der Bezirk ist<br />

Bühne und Heimat für Kreative: am Nordund<br />

Südufer der Spree, auf der Oberbaumbrücke,<br />

kann man den verschiedenen<br />

Straßenmusikern applaudieren<br />

oder in den vielfältigen Streetfood Läden<br />

der Markthalle Neun nach Herzenslust<br />

schlemmen. Künstler schaffen hier ihre<br />

Freiräume, auf den Straßen, in den Hinterhöfen<br />

und Ateliers. Berlins Start-up-Szene<br />

tummelt sich rund um den Moritzplatz<br />

und entwirft die Ideen für Morgen. Aber<br />

auch einige der anspruchsvollsten Museen<br />

der Stadt sind hier zu Hause, darunter die<br />

Berlinische Galerie, der Martin-Gropius-<br />

Bau, das Jüdische Museum und das Deutsche<br />

Technikmuseum.<br />

Wenn es dunkel wird, geht zwischen<br />

Warschauer Straße und Modersohnbrücke,<br />

in der Revaler Straße, buchstäblich<br />

die Post ab: In den Backsteinbauten<br />

des ehemaligen Reichsbahnausbesserungswerks<br />

(RAW) findet jeder Party<br />

hungrige sein Zuhause. Mausi, Türsteher<br />

im Badehaus Szimpla, hat für jeden Tanzwilligen<br />

einen frechen Spruch auf Lager.<br />

Sein Humor allein ist schon eine Reise<br />

wert. Aber auch der Charme des Badehauses<br />

und der anderen Veranstaltungen<br />

zieht an: Dienstags zieht der Swag Jam,<br />

eine live Hip-Hop-Jamsession, Jazzmusiker,<br />

Tontüftler und Rapper in die Location.<br />

Swing-, Balkan- und Calypsokonzerte<br />

locken Tanzbegeisterte die ganze Woche<br />

über. Nebenan liegt Tony’s Rock’n’Roll-<br />

Grillküche, für alle Liebhaber ungarischer<br />

Bratwürste. Nur ein paar Schritte weiter<br />

befindet sich Nina Queers Wohnzimmer-<br />

Bar „Zum schmutzigen Hobby“. Bilder der<br />

selbstverliebten Diva und Kult-Transe<br />

zieren die Wände des kleinen Backsteinquaders.<br />

Neben DJ-Programm bezaubert<br />

vor allem das mittwöchliche Glamourquiz<br />

das Publikum.<br />

Graffiti und Street Art prägen das Bild<br />

der Hauptstadt und vor allem das RAW-<br />

Gelände in der Revaler Straße. Wer Berlin<br />

hautnah erleben will, kommt an Friedrichshain<br />

und Kreuzberg kaum vorbei.<br />

Hier fügt sich der neue Kia Stonic nahezu<br />

nahtlos ein. Das von den Dimensionen<br />

her kleinste Mitglied der SUV- und Crossover-Familie<br />

von Kia ist für die Marke<br />

ein strategisch wichtiges Modell, das<br />

im jungen, schnell wachsenden B-SUV-<br />

Markt eine starke Position erobern soll.<br />

Durch sein kraftvolles und markantes<br />

Design – mit typischer SUV-Charakteristik,<br />

inklusive einer erhöhten Sitzposition<br />

mit einer relativ niedrigen Dachlinie und<br />

sportlichen Proportionen – ist der Stonic<br />

eines der auffälligsten Modelle in der Kia-<br />

Palette. Entworfen wurde er vom europäischen<br />

Kia-Designzentrum in Frankfurt.<br />

Auch das Fahrwerk ist voll auf europäische<br />

Fahrgewohnheiten abgestimmt<br />

und bietet ein agiles Handling. Den Fahrspaß<br />

perfekt macht unter anderem ein<br />

88 kW (120 PS) starker 1,0-Liter-Turbobenziner.<br />

Und im Cockpit wird Vernetzung<br />

großgeschrieben: Als erster Kia verfügt<br />

der Stonic ab Werk über ein Infotainmentsystem<br />

mit 7-Zoll-Touchscreen und<br />

Smartphone-Integration (Apple CarPlay,<br />

Android Auto).<br />

Der Stonic ist in vier Ausführungen (Edition<br />

7, Vision, Spirit, Platinum Edition) erhältlich<br />

und bietet schon in der Basisversion<br />

neben dem Infotainmentsystem inklusive<br />

Kia Radio und sechs Lautsprechern<br />

unter anderem Bluetooth-Freisprecheinrichtung<br />

mit Spracherkennung, Klimaanlage,<br />

elektrisch einstellbare Außenspiegel,<br />

Start-Stopp-System sowie 15-Zoll-Leichtmetallfelgen.<br />

Auf welchem Komfortniveau<br />

sich das neue B-Segment-Modell bewegt,<br />

zeigt die Topversion Platinum Edition mit<br />

Lederausstattung (hochwertige Nachbildung),<br />

Kartennavigation, digitalem Radioempfang<br />

(DAB/ DAB+), Rückfahrkamera,<br />

Fernlichtassistent, Smart-Key, Klimaautomatik,<br />

elektrischem Glasschiebedach und<br />

17-Zoll-Leichtmetallfelgen.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.kia.de


ANSICHTEN<br />

SEBASTIAN STRÖBEL UND<br />

DER ŠKODA KAROQ<br />

AUTOR: K. SPECHT | FOTOGRAF: M. ENGELS


68 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MOTION | ŠKODA KAROQ


MOTION | ŠKODA KAROQ<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 69<br />

Nach seinem Abitur am Spohn Gymnasium<br />

Ravensburg absolvierte Sebastian<br />

Ströbel eine Ausbildung am Mozarteum in<br />

Salzburg. Sein Bildschirmdebüt gab er an<br />

der Seite von Tobias Moretti in einer Folge<br />

der Krimireihe „Kommissar Rex“. Fortan<br />

spielt Ströbel nahezu ununterbrochen,<br />

unter anderem in der beliebten Fernsehreihe<br />

„Polizeiruf 110“, Serien und Filmen<br />

wie „Isenhart – Die Jagd nach dem Seelenfänger“,<br />

„Unter Frauen“, „Das Schwarze<br />

Auge“, „Nord Nord Mord“ und „Die Bergretter“.<br />

<strong>BOLD</strong> traf den Mimen in Palermo<br />

(Italien) und sprach mit ihm über seinen<br />

Werdegang, seine Karriere und natürlich<br />

den neuen Škoda Karoq.<br />

Er ist auf den ersten Blick als SUV der tschechischen<br />

Traditionsmarke zu erkennen.<br />

Sein modernes Fahrzeugkonzept und<br />

seine Karosserie bieten ideale Voraussetzungen<br />

für vielseitiges Fahrvergnügen auf<br />

der Straße und jenseits befestigter Fahrbahnen.<br />

Ganz gleich, ob Alltagsverkehr,<br />

mit der Familie oder für Freizeitaktivitäten:<br />

Der kompakte Allrounder ist allen Herausforderungen<br />

gewachsen.<br />

Herr Ströbel, wie ging das los mit der<br />

Schauspielerei?<br />

Angefangen habe ich im Schultheater: Mit<br />

14 Jahren stand ich das erste Mal auf einer<br />

Bühne, und ab da wollte ich Schauspieler<br />

werden. Mein Vater wollte früher auch Schauspieler<br />

werden, durfte es aber nicht, weil es<br />

damals noch zu sehr als brotlose Kunst galt.<br />

Ohne zu wissen, ob man davon leben kann<br />

oder nicht – wollte ich diesen Job unbedingt<br />

machen. Die Interaktion mit dem Publikum,<br />

in andere Rollen zu schlüpfen und Dinge zu<br />

erleben – kurzgesagt: in mehreren Biografien<br />

leben zu können. Großartig!<br />

Wir sind hier im sonnigen Sizilien, schon<br />

mal hier gewesen oder Neuland?<br />

Nein, aber ich wollte schon immer mal<br />

hierher. Hier ist die Kultur noch spürbar, ein<br />

orientalischer, nordafrikanischer, muslimischer<br />

und christlicher Melting Pot – mit, zum<br />

Teil, sehr konservativen Einflüssen. Das ist<br />

hier überall spürbar! Alles scheint hier sehr<br />

geerdet und ursprünglich zu sein, unglaublich<br />

entschleunigt. Man sieht hier viele kleine,<br />

alte verbeulte Autos, da wird man mit dem<br />

neuen Škoda Karoq angesehen, als wär man<br />

im Raumschiff unterwegs. Auf jeden Fall<br />

hat man, bei den Auto verrückten Einheimischen,<br />

mit dem neuen Karoq gleich ein gutes<br />

Gesprächsthema!<br />

Würden Sie den neuen Škoda Karoq mit<br />

zu sich in die Berge nehmen?<br />

Für diesen Job nehme ich eher den Großen<br />

Bruder, den Škoda Kodiaq, den ich auch im<br />

Moment fahre. Denn wir haben immer sehr<br />

sehr viel Krimskrams, Rucksäcke und tausend<br />

andere Sachen dabei. Wenn es aber nur um<br />

die Motorisierung gehen würde, wäre der<br />

Karoq die erste Wahl. Wobei es mir an sich<br />

egal ist, ob Karoq oder Kodiaq: Du kannst<br />

mit beiden im Flussbett auf und ab fahren,<br />

machst aber auch in der Stadt eine gute Figur<br />

– mit viel Platz für die Familie. Der neue Škoda<br />

Karoq ist jedenfalls ein echter Allrounder. Am<br />

Ende ist aber für mich das Nonplusultra bei<br />

der Auswahl eines Fahrzeuges, der Platz! Ich<br />

reise viel und verbringe viel Zeit im Auto, da<br />

zählen natürlich auch Komfort und Bequemlichkeit.<br />

Seit gut 20 Jahren sind Sie jetzt Schauspieler,<br />

welchen Tipp würden Sie Ihrem<br />

20jährigem Ich geben?<br />

Schauspielerei ist ein Beruf, der nie aufhört,<br />

da man immer an neue Grenzen stößt. Du<br />

hast zwar ein Repertoire, auf das du zurückgreifen<br />

kannst, und ein Verständnis dafür,<br />

woraus etwas wird oder wie etwas wirkt.<br />

Aber am Ende lernst du permanent und<br />

entwickelst dich weiter. Es ist ein ständiges<br />

Trainieren, Abklopfen, Hinterfragen. Es tut<br />

gut, ab und an eine Rolle auszusuchen, die<br />

dich herausfordert, sei es über einen Dialekt,<br />

den man sich aneignet, oder über eine<br />

Körperlichkeit. Mein Rat wäre, um es kurz zu<br />

fassen: Bleib offen, lerne und hör auf dich.<br />

Gibt es eine Rolle, die Sie gern einmal<br />

spielen würden?<br />

Ich bin ein totaler Geschichtsfreak, also historische<br />

Rollen, immer gern. Das macht irre<br />

Spaß und ist ein wenig wie ein Spielplatz für<br />

Jungen. Natürlich dürfen auch Western dabei<br />

nicht fehlen. Das Tolle daran ist, man kann<br />

Räuber und Gendarm spielen. Ich durfte im<br />

Verlauf meiner Karriere schon viele verschiedene<br />

Charaktere spielen und bin soweit sehr<br />

glücklich. Am Ende ist für mich alles genial,<br />

was mich andere Welten erleben lässt.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.skoda.de


NEXT STEPS<br />

<strong>THE</strong> FUTURE IS NOW<br />

AUTOR: J. M. BRAIN<br />

Die Kombination aus Jaguar typischem Design, hoher Fahrdynamik,<br />

souveränem Komfort, variabel nutzbarem Innenraum und fortschrittlichen<br />

Technologien macht die zweite Generation der Kombi-Limousine<br />

besonders attraktiv für Familien, aktive Sportler und Geschäftsleute.<br />

Den XF Sportbrake gibt es mit fortschrittlichen Vier- und Sechszylinder<br />

Dieselmotoren mit SCR Abgastechnologie zwischen 120 kW (163 PS) und<br />

221 kW (300 PS) sowie mit einem 184 kW (250 PS) starken Vierzylinder<br />

Benzinmotor was ihm standesgemäße Performance und Effizienz sichert.<br />

Ein Allradantrieb ist natürlich auch optional erhältlich. Der knapp fünf<br />

Meter lange Premium-Kombi glänzt mit einem Minimum von 565 Litern<br />

Kofferraumvolumen – das sich über die geteilt umlegbare Rücksitzbank<br />

auf bis zu 1.700 Liter erweitern lässt.


Neuauflage des leistungsfähigsten Jeep: Der neue Jeep Wrangler hat fortschrittliche<br />

und kraftstoffsparende Antriebe sowie zusätzliche Open-Air-<br />

Varianten zu bieten. Er ist mit mehr Sicherheitsmerkmalen und mehr<br />

Technologie ausgestattet, als je zuvor. Seine einzigartigen 4x4 Fähigkeiten<br />

sind natürlich auch ein fester Bestandteil des neuen Jeep Wrangler.


Mit dem Vision EQ fortwo zeigt smart eine neue Vision der urbanen Mobilität<br />

und eines individualisierten, hochflexiblen und maximal effizienten<br />

öffentlichen Nahverkehrs: Das autonom fahrende Konzeptfahrzeug holt<br />

seine Passagiere direkt am gewünschten Ort ab.


INSPIRIERT<br />

VISIONÄR UND DESIGNER<br />

MARCEL WANDERS<br />

INTERVIEW & AUTOR: N. DEXTER<br />

Für eine fantastisch anmutende Edition ihres berühmten LS50 Wireless<br />

Digital-Musik-Systems holen die britischen Audiopioniere von KEF das<br />

weltbekannte Designstudio Marcel Wanders mit an Bord und präsentieren<br />

jetzt ihre Sonder-Edition – die LS50 Wireless „Nocturne“ by Marcel Wanders.<br />

<strong>BOLD</strong> sprach mit dem renommierten Designer über seine Inspiration und<br />

das Design der Zukunft.


76 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> DESIGN | IM GESPRÄCH<br />

Das Unternehmen KEF wurde im Jahre<br />

1961 von Raymond Cooke OBE (1925 -<br />

1995) gegründet. Der Firmensitz befand<br />

sich ursprünglich in einer Wellblechhütte<br />

auf dem Gelände von Kent Engineering<br />

& Foundry (daher stammt auch<br />

der Name KEF) – einem Metallverarbeitungsbetrieb<br />

am Ufer des Flusses<br />

Medway, in der Nähe von Maidstone<br />

in Kent. KEFs Unternehmensphilosophie<br />

basierte schon immer auf dem fortwährenden<br />

Streben, neue und bessere<br />

Möglichkeiten zu finden, um Klang zu<br />

reproduzieren. So steht das weltweit<br />

agierende Unternehmen auch heute für<br />

ungewöhnliches und kontroverses Lautsprecherdesign<br />

und Material.<br />

KEF hat maßgebliche Sound-Innovationen<br />

auf den Weg gebracht, wie etwa<br />

das zum Kult avancierte „Egg‘‘, oder<br />

die Lautsprecher Muon und Blade. KEF<br />

ist Mitglied der Gold Peak Group und<br />

vertreibt seine Produkte in mehr als<br />

60 Ländern. Im Jahre 2011 feierte das<br />

Unternehmen fünfzigjähriges Firmenjubiläum<br />

und arbeitet heute kontinuierlich<br />

mit Leidenschaft daran, sein starkes Erbe<br />

weiter zu festigen.<br />

Auch in puncto Design möchte KEF<br />

künftig neue Maßstäbe setzen und<br />

arbeitet für eine Special Edition des<br />

berühmten LS50 Wireless Digital-Musik-<br />

Systems mit dem weltweit bekannten<br />

Designer Marcel Wanders zusammen,<br />

der für sein gewagtes, innovatives und<br />

holistisches Design bekannt ist. Wanders<br />

schuf mit „Nocturne“ eine fantastisch<br />

anmutende Interpretation des LS50<br />

Wireless Digital-Musik-Systems, bei der<br />

sich der von Grund auf runde Aufbau<br />

von KEFs Uni-Q-Treiber mit Symbolen<br />

aus der Notenschrift zusammenfügt<br />

und mit einzigartigen architektonischrhythmischen<br />

Elementen subtil zu<br />

einem raffinierten Design erschließt.<br />

Ausgewählte Designelemente leuchten<br />

sogar im Dunkeln. Die LS50 Wireless<br />

„Nocturne“ by Marcel Wanders erfüllt<br />

die ganze Umgebung mit einem dynamischen<br />

Leuchten und erzeugt eine<br />

geradezu magische Atmosphäre. Ihre<br />

sinnlich-ästhetische Qualität macht sie<br />

zu einem Musiksystem, das in jedem<br />

Fall, bei jedem Betrachter und Musikliebhaber,<br />

einen bleibenden Eindruck<br />

hinterlässt.<br />

Marcel Wanders wurde 1963 südlich<br />

von Amsterdam in Boxtel geboren. Der<br />

gebürtige Niederländer studierte in<br />

Maastricht und Hasselt in Belgien und<br />

schloss sein Studium 1988 an der Kunstakademie<br />

in Arnheim ab. Anschließend<br />

arbeitete er vier Jahre als freier<br />

Designer und wurde 1992 Partner von<br />

Waac’s Design & Consults in Rotterdam.<br />

1995 war es an der Zeit, das eigene<br />

Designbüro zu gründen: „Wanders<br />

Wonders“. 2001 trat Wanders einen<br />

Teil seines Büros ab, woraus das heute<br />

sehr bekannte Unternehmen Moooi<br />

entstand. „Wanders Wonders“ entwirft<br />

als unabhängige Unternehmensgruppe<br />

Produktdesigns für Kunden, wie British<br />

Airways, Boffi, Flos, Cappellini, Droog<br />

Design, Cassina, Magis, Hyatt, Louis<br />

Vuitton, Puma, Moooi und KEF.<br />

Wanders möchte dem Design wieder<br />

menschliche Züge verleihen, um – wie er<br />

sagt – ein „neues Zeitalter“ einzuläuten,<br />

welches Designer, Handwerker und<br />

User wieder zusammen bringen soll. In<br />

diesem Prozess verwehrt er sich jeglichen<br />

Designdogmen und richtet sein<br />

Augenmerk auf ganzheitliche Lösungen.<br />

So weicht in seiner Designwelt die Kälte<br />

des Industrialismus der Poesie, Fantasie<br />

und Romantik verschiedener Epochen<br />

verschmelzen meisterhaft im Hier und<br />

Jetzt und erwachen zu neuem Leben.<br />

Herr Wanders, welche Art von Lautsprechern<br />

zeigen Menschen gern in ihren<br />

eigenen vier Wänden?<br />

Menschen, die sich heute für Designmagazine<br />

und Innenarchitektur interessieren,<br />

wollen die Lautsprecher nicht<br />

mehr sehen. Sie versuchen immer, Wege<br />

zu finden, sie in Wände zu integrieren<br />

oder hinter Strukturen zu verstecken.<br />

Ich bin einer von diesen Typen. (lacht)<br />

Aber es gibt auch diejenigen, die wirkliche<br />

Musikliebhaber sind und die Lautsprecher<br />

sehr präsent im Raum sehen<br />

wollen. Die „Nocturne“ sind für ebensolche<br />

Menschen gedacht – die Musik<br />

lieben und ihre Liebe zur Musik zeigen<br />

und nicht verstecken wollen.<br />

Sie wurden von KEF beauftragt, ein<br />

neues Design für eine Special Edition der<br />

LS50 Wireless zu kreieren. Wie haben Sie<br />

sich dieser Aufgabe genähert?<br />

Wir wurden beauftragt, mit KEF an<br />

einem Projekt zu arbeiten, das auf einem


DESIGN | IM GESPRÄCH<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 77<br />

phantastischen Produkt mit phantastischer<br />

Qualität basiert. KEF hatte das<br />

Gefühl, dass die LS50 Wireless so etwas<br />

wie ein Gesicht braucht – eine Vision<br />

und ein neues Design. Für uns stellte sich<br />

die Frage: Wie visualisiert man Musik?<br />

Was ist visuell in der Musik? Nichts. Wir<br />

haben also nach einer digitalen Klangdarstellung<br />

gesucht, um Grafiken zu<br />

erstellen, und erkannten schnell, dass<br />

dies eine völlig neue Welt ist und ein<br />

grundlegender Teil des neuen Designs. Es<br />

ist wie ein Medley mit einem fein inszenierten<br />

Takt. Das Design der „Nocturne“<br />

hat einen ganz eigenen, charakteristischen<br />

Rhythmus, weil es uns hier um<br />

eine individuelle Entdeckung der musikalischen<br />

Elemente ging.<br />

Wireless und auch Streaming-Dienste<br />

wie Spotify erobern seit einigen Jahren<br />

die Welt. Was bedeutet das für den<br />

Musikliebhaber von heute und vor allem<br />

für Sie als Designer?<br />

Ich erinnere mich daran, wie ich mit<br />

meiner Tochter, als sie 10 Jahre alt war,<br />

unterwegs war und ihr erklärte, was<br />

Shazam ist. Sie hatte noch keine Ahnung<br />

von diesem Zeug und für mich ist das eine<br />

Art Magie. Du hörst ein Lied, benutze<br />

Shazam, um herauszufinden, welches<br />

Lied es ist, und hörst es direkt auf Spotify<br />

in voller Länge und bester Qualität. Das<br />

ist verrückt für jemanden wie mich,<br />

der Platten sammelte und früher am<br />

Kassetten-Rekorder saß, um darauf zu<br />

warten, dass der richtige Song im Radio<br />

gespielt wurde – nur um den Aufnahme-<br />

Knopf zu drücken, um letztendlich sein<br />

Lieblings-Mixtape zusammen zu stellen.<br />

Und dieses Mixtape hat mich dann jahrelang<br />

begleitet! Das hat damals wirklich<br />

viel Zeit gekostet. Heute ist das in nur<br />

wenigen Minuten möglich, und meine<br />

Tochter kennt sich heute damit viel besser<br />

aus als ich. Heute gibt es diejenigen, die<br />

Musik-Playlists durchhören und sich<br />

nicht wirklich darum kümmern, welches<br />

Lied es ist. Sie haben tausende von Songs,<br />

die ihnen von ihren Streaming-Diensten<br />

nach ihren Wünschen zur Verfügung<br />

gestellt werden, und sie hören ihnen<br />

einfach nur zu. Es hat sich eindeutig<br />

geändert, wie man Musik heute konsumiert<br />

– und das hat natürlich großen<br />

Einfluss auf die Produkte und Designs.<br />

Denken wir nur an all die Kabel, die es<br />

jetzt nicht mehr braucht. Unser ganzes<br />

Verhältnis zur Musik hat sich geändert.<br />

Ich denke, dass viele Leute das mögen,<br />

weil es ihnen erlaubt, die wirklich eigene<br />

Musik auszuwählen. So ist also definitiv<br />

etwas gewonnen, aber sicher auch viel<br />

verloren gegangen.<br />

Wie verändert sich das Produkt- und<br />

Technologie-Design in Zukunft?<br />

Ich denke, die Technologie wird letztendlich<br />

verschwinden. Niemand will sie<br />

mehr sehen. Sie wollen Bilder ihrer<br />

Familie oder eines großen Künstlers an<br />

der Wand sehen. Die Welt will die Funktion<br />

der Technologie behalten. Man will<br />

Licht auf dem Tisch oder in der Mitte<br />

des Raums haben, aber man will die<br />

Lampe nicht sehen. Ich denke, das Haus<br />

der Zukunft ist im Grunde das Haus<br />

der Vergangenheit. Es gibt einen Stuhl<br />

und einen Tisch und ein Gemälde vom<br />

Großvater. Alle Dinge, die einem wichtig<br />

sind. Aber alle Funktionselemente sind<br />

versteckt. Weil wir uns emotional nicht<br />

für sie interessieren. Ein Staubsauger<br />

muss das Haus reinigen, aber will ich<br />

ihn sehen oder hören? Nur seine Funktion<br />

ist das, was zählt. Die Technologie<br />

verschafft uns aber alle Möglichkeiten<br />

die wir benötigen, um genau dieses Ziel<br />

zu erreichen. Denn alles, was man in<br />

Zukunft sehen will, sind – in meinen<br />

Augen, die Symbole des Lebens.<br />

Gibt es eine alles übergreifende Designsprache,<br />

oder muss diese jedes Mal aufs<br />

Neue gefunden werden?<br />

Beides! Wir versuchen immer, eine für<br />

uns neue und interessante Sprache zu<br />

finden. Etwas, das aus der Vergangenheit<br />

und aus der Zukunft stammt. Wir wollen<br />

Dinge schaffen, die die Welt verbinden.<br />

Mit den verbindenden Elementen der<br />

Vergangenheit und neuen Elementen<br />

der Zukunft. Eine schöne Sache, wie ich<br />

finde.<br />

Wo und wie finden Sie Ihre Inspiration<br />

für Ihre fast schon legendären und revolutionären<br />

Designs?<br />

Überall! Ich bin ein Querdenker, ein Visionär<br />

und ein Liebhaber von Qualität.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.kef.com


Outfit: Suitsupply<br />

LG SIGNATURE OLED TV G7<br />

(www.lg.de/signature)


PERFEKTION<br />

DIE ESSENZ DES GUTEN<br />

GESCHMACKS<br />

FOTOGRAF: M. CORTEZ


Outfit: Suitsupply<br />

Schuhe: Prime Shoes<br />

LG SIGNATURE InstaView Door-in-Door<br />

(www.lg.de/signature)


Anzug: Armani by Galeries Lafayette Berlin<br />

Schuhe: Prime Shoes<br />

LG SIGNATURE Air Purifier<br />

(www.lg.de/signature)


Fotograf: M. Cortez (www.manuel-cortez.com) | Assistenz: H. Schulz, A. Krufczik<br />

Make-Up & Hair: S. Jäger | Styling: Z. Khawary | Model: B. Djuric<br />

Outfit: Hugo Boss by Galeries Lafayette Berlin<br />

Schuhe: Prime Shoes<br />

LG SIGNATURE TWINWash<br />

(www.lg.de/signature)


COOL STUFF<br />

BEGEHRENSWERT<br />

AUTOR: J. M. BRAIN<br />

Ungestörter Musikgenuss: Der neue Bowers & Wilkins Bluetooth-Kopfhörer<br />

PX brilliert mit adaptiver Geräuschunterdrückung und einer Akkulaufzeit<br />

von 22 Stunden. Er reagiert nicht nur intelligent auf Außengeräusche,<br />

sondern auch auf die Bewegungen seines Nutzers.<br />

Wer bislang bei der Nutzung von Kopfhörern die Umgebungsgeräusche<br />

ausblenden wollte, musste immer auch mit Einbußen in der Klangqualität<br />

leben, dank Bowers & Wilkins ist das jetzt Vergangenheit. Drei Modi, die<br />

man in der neuen Bowers & Wilkins App individuell anpassen kann, und<br />

modernste Noise-Cancelling-Technologie sorgen immer für den perfekten<br />

Sound. Neben seiner hochauflösenden Performance im neuen aptX-HD-<br />

Standard beeindruckt vor allem die neuartige Bedienung. Der PX ist mit<br />

Sensoren ausgestattet, die eine intuitive Steuerung ermöglichen: Setzt man<br />

den PX auf, so startet die Musik. Legt man ihn um den Nacken, hebt er eine<br />

Hörmuschel nach oben an und pausiert umgehend. Wird der PX abgelegt,<br />

wechselt er in den Standby-Modus.


Das klare Design der limitierten Black Edition des BlackBerry KEYone<br />

glänzt nicht nur mit einer edlen und hochwertigen Verarbeitung. Es bietet<br />

alles, was man heute von einem modernen Smartphone erwarten kann:<br />

herausragendes Display, großartige Kamera, das neueste Android Betriebssystem<br />

und Zugriff auf Google Play.


Kabelloser 360-Grad-Lautsprecher mit eingebautem Google Assistant:<br />

Der LF-S50G von Sony spielt Musik aus den unterschiedlichsten Quellen<br />

in hervorragender Rundum-Soundqualität ab. Die integrierte Sprachsteuerung<br />

findet online Antworten auf Fragen zu den verschiedensten<br />

Themen und steuert Lampen, Thermostate sowie andere Unterhaltungselektronik<br />

im Smart Home.


90 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

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Z. Khawary<br />

SCHLUSSREDAKTION / LEKTORAT<br />

H. G. Teiner, E. Briest<br />

BILDREDAKTION<br />

S. Schuster<br />

TITELBILD<br />

A. Bresser<br />

J. M. Brain, H. G. Teiner, N. Dexter,<br />

C. Paul, Z. Khawary, M. Mai, C. Hart,<br />

K. Specht, E. Briest, D. Schaper,<br />

R. Leo, J. Fink, M. Winckler<br />

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Preisliste: 18 | 2018<br />

ERSCHEINUNGSWEISE<br />

6-mal jährlich (2-monatlich)<br />

Deutschland, Österreich, Schweiz<br />

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Silber Druck oHG<br />

Am Waldstrauch 1, 34266 Niestetal<br />

VERTRIEB<br />

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Carl-Zeiss-Str. 5, 53340 Meckenheim<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />

Texte, Illustrationen und Bilder wird keine<br />

Haftung übernommen.


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