BOLD THE MAGAZINE No.33
REVOLUTION SPECIAL TOPIC: CAR | DO YOUR THING: SEAT ARONA | EXKLUSIV IM INTERVIEW: LEWIS HAMILTON | LG: DIE ESSENZ DES GUTEN GESCHMACKS | DESIGNER HUSSEIN AL ATTAR | VISIONÄR MARCEL WANDERS
REVOLUTION
SPECIAL TOPIC: CAR | DO YOUR THING: SEAT ARONA | EXKLUSIV IM INTERVIEW: LEWIS HAMILTON | LG: DIE ESSENZ DES GUTEN GESCHMACKS | DESIGNER HUSSEIN AL ATTAR | VISIONÄR MARCEL WANDERS
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LIFESTYLE | FASHION | DESIGN | MOTION | TRAVEL | ART D 4.80 EUR | AT 5.50 EUR | CH 8.50 CHF No. 33<br />
WWW.<strong>BOLD</strong>-<strong>MAGAZINE</strong>.EU<br />
<strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
REVOLUTION<br />
SPECIAL TOPIC: CAR | DO YOUR THING: SEAT ARONA | EXKLUSIV IM INTERVIEW: LEWIS HAMILTON<br />
LG: DIE ESSENZ DES GUTEN GESCHMACKS | DESIGNER HUSSEIN AL ATTAR | VISIONÄR MARCEL WANDERS
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6 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
INHALT<br />
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EINSTIEG<br />
Revolution<br />
Wandel und Erneuerung<br />
9<br />
Visionär und Designer:<br />
Marcel Wanders<br />
Die Essenz des<br />
74<br />
guten Geschmacks<br />
78<br />
<strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
LIFESTYLE<br />
Cool Stuff<br />
86<br />
Im Gespräch:<br />
Lewis Hamilton<br />
10<br />
TRAVEL<br />
Lasset uns Bart bekennen<br />
Mauritius<br />
46<br />
Hussein Seif<br />
40<br />
Istrien<br />
52<br />
REVOLUTION<br />
FASHION<br />
MOTION<br />
SPECIAL TOPIC: CAR | DO YOUR THING: SEAT ARONA | EXKLUSIV IM INTERVIEW: LEWIS HAMILTON<br />
LG: DIE ESSENZ DES GUTEN GESCHMACKS | DESIGNER HUSSEIN AL ATTAR | VISIONÄR MARCEL WANDERS<br />
Street Luxe<br />
Do your thing:<br />
Men and Women<br />
20<br />
Der neue SEAT Arona<br />
28<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> No. 33<br />
ART<br />
Mit dem neuen<br />
Fotografin: A. Bresser<br />
Kia Stonic unterwegs<br />
62<br />
Model: Pawel (Place Models)<br />
Die Kunst des Quattrocento:<br />
Christian Tagliavini<br />
34<br />
Sebastian Ströbel und<br />
Jacke: Freaky Nation<br />
der Škoda Karoq<br />
66<br />
Kopfhörer: Beats by Dr. Dre<br />
Vorschau Ausstellungen<br />
39<br />
Hose: Levi‘s<br />
Next Steps:<br />
Schuhe: Red Wing Heritage<br />
DESIGN<br />
The Future is now<br />
70<br />
Fahrzeug: SEAT Arona<br />
Von der Idee bis zur Umsetzung:<br />
DIE LETZTE SEITE<br />
BMW Exterieur Designer<br />
Hussein Al Attar<br />
56<br />
Impressum<br />
90
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REVOLUTION<br />
EINSTIEG<br />
AUTOR: H. G. TEINER<br />
Ernesto Rafael Guevara de la Serna,<br />
genannt Che Guevara, ist die Ikone des<br />
Revolutionären. Sein Abbild steht auch<br />
heute noch bei vielen Menschen als<br />
ein Synonym des Aufbegehrens. „Nicht<br />
die ans Licht gekommenen Wahrheiten<br />
fördern Revolutionen, sondern Wahrheiten,<br />
die unterdrückt wurden“, das<br />
erkannte bereits der römische Denker<br />
Lucius Annaeus Seneca. Revolution<br />
bedeutet eine einschneidende Veränderung.<br />
Das Alte steht im Weg, um Neues<br />
zu beginnen.<br />
unter Druck, und die Politik musste<br />
neue Lösungen finden. Das Zeitalter der<br />
Digitalisierung begann mit der Erfindung<br />
des Computers, trieb die Automatisierung<br />
durch Elektronik und IT<br />
voran und birgt bis heute einschneidenden<br />
Veränderungen der Produktions-<br />
und Arbeitswelt in sich. Die Welt<br />
wird „kleiner“ und eine all umfassende<br />
Globalisierung ist nicht mehr aufzuhalten,<br />
und wieder ist die Politik gefragt,<br />
die Zukunft zu gestalten. Denn nichts ist<br />
stetiger als der Wandel.<br />
Große und kleine Erfindungen revolutionierten<br />
seit jeher die Herstellung von<br />
Gütern und die Arbeitsbedingungen<br />
breiter Bevölkerungsschichten: Im 18.<br />
Jahrhundert waren dies die mechanischen<br />
Webstühle und im 19. Jahrhundert<br />
vor allem die Dampfmaschine. Die<br />
industrielle Revolution brachte wirtschaftlichen<br />
Reichtum und Aufschwung,<br />
aber auch für eine wachsenden Arbeiterschaft<br />
bedrückende soziale Veränderungen<br />
mit sich. Ganze Berufsstände,<br />
insbesondere die der Handwerker, waren<br />
starken Umstrukturierungen ausgesetzt.<br />
Die „soziale Frage“ rückte in den Mittelpunkt,<br />
alte Herrschaftseliten gerieten<br />
In der aktuellen Ausgabe sprechen wir<br />
unter anderem exklusiv mit Formel-<br />
1-Star Lewis Hamilton über seine persönliche,<br />
kleine Revolution, denn mit<br />
spätestens 40 soll Schluss sein mit<br />
dem Rennsport. Wir bekennen uns zur<br />
Gesichtsbehaarung für Revolutionäre,<br />
dem Bart. Reisen nach Mauritius und<br />
zur Küste der Genüsse, nach Istrien.<br />
Wir sprechen mit Designer Hussein Al<br />
Attar über das revolutionäre Design<br />
des neuen BMW 6er Gran Turismo und<br />
mit Design-Ikone Marcel Wanders, der<br />
dem Design wieder menschliche Züge<br />
verleihen möchte, um – wie er sagt – ein<br />
„neues Zeitalter“ einzuläuten.
LEWIS<br />
HAMILTON<br />
IM GESPRÄCH<br />
INTERVIEW & AUTOR: R. LEO<br />
Der Formel-1-Star raste in dieser Saison in der Königsklasse des Motorsports<br />
von Triumph zu Triumph und krönte seine beispiellose Karriere mit dem<br />
vierten Weltmeistertitel. Abseits der Rennstrecke sucht er nach Herausforderungen.<br />
Mit spätestens 40 soll Schluss sein. Das stellte Lewis Hamilton (32)<br />
kurz nach seinem vierten WM-Sieg klar. Der erfolgreichste britische Formel-<br />
1-Rennfahrer aller Zeiten möchte noch ein paar Jahre auf Titeljagd gehen,<br />
bevor er sich anderen Projekten widmet. An Ideen für eine Karriere nach<br />
der Karriere mangelt es dem polarisierenden Jahrhunderttalent bereits jetzt<br />
schon nicht.<br />
Im Exklusiv-Interview mit <strong>BOLD</strong> verrät Hamilton seine Zukunftspläne und<br />
warum er schon bald Rennoverall gegen selbstdesignte Outfits tauschen<br />
könnte. Spricht er über den Grund für seinen Erfolgshunger, seine Rolle als<br />
Unternehmer und sein Talent als Gitarrist.
12 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> LIFESTYLE | IM GESPRÄCH<br />
Herr Hamilton, Sie sind erst 32 Jahre jung,<br />
und Ihr Leben liest sich bereits wie das einer<br />
Legende. Es ist die Geschichte eines Underdogs<br />
aus einer Arbeiterfamilie, der auszog,<br />
um Champion zu werden. Kamen Ihnen<br />
diese Momente in den Sinn, als Sie in Austin<br />
zum vierten Mal Weltmeister wurden?<br />
Nicht direkt danach. Nach einem Rennen<br />
pumpt noch das Adrenalin durch meine<br />
Adern, ich habe gerade meinen Job erledigt,<br />
schwitze, fühle mich ausgelaugt, und alles um<br />
einen herum ist sehr hektisch, da bleibt wenig<br />
Zeit zur Reflektion. Wenn ich auf dem Siegerpodest<br />
stehe, bin ich in erster Linie glücklich<br />
und stolz auf mein Team und meine Leistung.<br />
Die Anspannung fällt allmählich von<br />
mir ab. Erst später, wenn ich im Flugzeug sitze<br />
und Ruhe eingekehrt ist, lasse ich manchmal<br />
meinen Blick über den Horizont schweifen<br />
und denke mir: Jesus, ist es nicht unfassbar,<br />
wie weit ich es gebracht habe? Aber ich schaue<br />
nicht gerne zurück. Eigentlich drehen sich<br />
meine Gedanken immer um die Zukunft.<br />
In der Retrospektive lauern auch Gefahren.<br />
Es ist wie beim Motorradfahren. Wer sich<br />
ständig umsieht, muss vom Gas gehen. Langsamer<br />
zu werden kann und will ich mir nicht<br />
leisten. Nicht als Rennfahrer und auch nicht<br />
als Privatperson. Ich verwende meine Energie<br />
lieber auf das, was vor mir liegt.<br />
Sie haben neben Ihren Weltmeisterschaften<br />
auch bereits etliche Rekorde gebrochen.<br />
Kann man sich an den Erfolg gewöhnen?<br />
Und verliert man nicht automatisch an<br />
Biss?<br />
Glauben Sie mir, so schnell verliere ich nicht<br />
an Biss. Mich selbst zu motivieren war noch<br />
nie mein Problem. Motivation wurde mir in<br />
die Wiege gelegt, sie ist Teil meiner DNA. Ich<br />
bin so hungrig nach Erfolg, wie es ein Mensch<br />
nur sein kann. Egal, was ich tue, ich möchte<br />
immer der Beste sein. Und ich will noch<br />
besser werden. Dazu benötige ich Wissen,<br />
denn Wissen ist Macht, und ich war schon<br />
immer darauf aus, mir möglichst viel Wissen<br />
anzueignen, zu lernen und mich weiterzuentwickeln,<br />
um mich neuen Herausforderungen<br />
stellen zu können. Ich suche die<br />
Herausforderung, sie ist es, die mich antreibt.<br />
Wenn ich nicht konstant herausgefordert<br />
werde, bekomme ich schnell das Gefühl, still<br />
zu stehen, und Stillstand ist das Letzte, was<br />
ich möchte.<br />
In der Forbes Liste rangieren Sie auf Platz<br />
11. Die geschätzten Einnahmen in 2016<br />
von 46 Mio. Dollar haben Sie auch durch<br />
Werbeverträge und Kooperationen erwirtschaftet.<br />
Sie gelten als der Geschäftsmann<br />
unter den Formel-1-Fahrern, jemand, der<br />
auch mal Verträge selbst aushandelt und<br />
sich schon früh als Marke positioniert hat,<br />
um damit Geld zu verdienen. War das Ihre<br />
Idee oder die eines Managers?<br />
Das war meine Idee. Schon am Anfang<br />
meiner Karriere fiel mir auf, welche Möglichkeiten<br />
sich einem bieten, wenn man durch<br />
sein Image aus dem Feld der anderen Fahrer<br />
heraussticht. Und mit zunehmendem Erfolg<br />
wuchs das Selbstbewusstsein, aus meinem<br />
Image ein Geschäft zu machen.<br />
2014 haben Sie Ihren Vater von seinen<br />
Manager-Aufgaben entbunden - weil er<br />
Ihre geschäftlichen Visionen nicht umsetzen<br />
konnte?<br />
Mein Vater ist ein Fachmann in Sachen<br />
Rennsport, er kennt sich perfekt mit Motoren<br />
und Technik aus, das sind seine Stärken, mit<br />
denen er mir den Weg in die Formel 1 geebnet<br />
hatte. Aber was die geschäftliche Seite anbelangt,<br />
sah ich mein Potential einfach nicht<br />
ausgeschöpft. Ich wollte mit der Marke Lewis<br />
Hamilton in neue Geschäftsfelder vordringen<br />
und die Verantwortung dafür alleine übernehmen.<br />
Wieviel Zeit bleibt Ihnen neben der Rennfahrerei<br />
für den Aufbau der, so wie Sie es<br />
nennen, Marke Lewis Hamilton?<br />
Ich arbeite jeden Tag daran, und den größten<br />
Teil meiner Freizeit verwende ich dafür,<br />
die Marke Lewis Hamilton weiter voran zu<br />
treiben.<br />
In welchen Projekten sind Sie derzeit involviert,<br />
und wie wählen Sie diese aus?<br />
In sehr verschiedene. Bei der Auswahl<br />
meiner Projekte ist mir eines besonders<br />
wichtig: Sie müssen mit meinen Leidenschaften<br />
zu tun haben. Ich bin begeisterter<br />
Motorradfahrer, also war es naheliegend,<br />
mit MV Agusta eine von mir mit entwickelte,<br />
limitierte Sonderedition auf den Markt<br />
zu bringen. Eines meiner Herzensprojekte<br />
ist eine Rennsimulation, weil ich schon als<br />
kleiner Junge gerne Renn-Videospiele gespielt<br />
habe. Als Unternehmer starte ich jetzt erst<br />
richtig durch, es befinden sich gerade viele,<br />
spannende Projekte in der Entwicklung, auf<br />
die ich mich sehr freue und die mich neben<br />
meinem Hauptjob ziemlich auf Trab halten.<br />
Das ist anstrengend, macht aber auch einen<br />
Riesenspaß.
LIFESTYLE | IM GESPRÄCH<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 13
14 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> LIFESTYLE | IM GESPRÄCH
LIFESTYLE | IM GESPRÄCH<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 15<br />
Welche Geschäftsfelder interessieren Sie<br />
ganz besonders?<br />
Ich teste gerade verschiedene Geschäftsfelder.<br />
Mode hat mich schon immer interessiert. Das<br />
könnte ein Business sein, in dem ich gerne als<br />
Kreativer und Unternehmer auftreten möchte.<br />
Momentan baue ich mir hier ein Netzwerk<br />
auf, lerne Designer kennen und versuche das<br />
System hinter dem Modegeschäft zu verstehen.<br />
Ich möchte herausfinden, ob ich das Zeug<br />
zum Designer habe, denn einfach nur Geld<br />
in den Aufbau einer eigenen Mode-Marke<br />
zu pumpen, ohne den kreativen Prozess zu<br />
begleiten, davon halte ich nichts.<br />
Sie planen also ein eigenes Modeimperium<br />
aufzubauen, mit Ihnen als Chefdesigner?<br />
Es ist zwar alles noch Zukunftsmusik. Aber<br />
der Aufbau eines eigenen Modelabels ist definitiv<br />
etwas, auf das ich hinarbeite. Ich werde<br />
den Plan allerdings erst dann in die Realität<br />
umsetzen, wenn ich das Gefühl habe, auch<br />
wirklich gut in dem Metier zu sein. Meine<br />
Fähigkeiten als Designer müssen so gut sein,<br />
dass darauf ein seriöses Unternehmen aufgebaut<br />
werden kann. Sollte dem nicht so sein,<br />
werde ich mir nichts vormachen und die<br />
Sache nicht etwa trotzdem durchziehen, nur<br />
aus Eitelkeit oder Stolz. Mein Ehrgeiz ist<br />
es, herausragende Mode zu machen, nicht<br />
Kollektionen die nur „ganz nett“ sind. Selbst<br />
wenn ich morgen in einem Motorradrennen<br />
starten würde, ist es mein Ziel, nicht nur<br />
mitzufahren, sondern zu gewinnen. Wenn ich<br />
irgendwo antrete, möchte ich erfolgreich sein.<br />
So ist es auch mit meinen Unternehmungen.<br />
„Just for fun“ funktioniert als Unternehmer<br />
nicht. Das kostet nur Zeit und Geld.<br />
Was bedeutet das konkret für Ihr Vorhaben?<br />
Ich möchte mir als Designer und Modeunternehmer<br />
einen authentischen Ruf aufbauen.<br />
Ich werde alles daran setzten, dass mir dies<br />
gelingt. Aber ich weiß auch, dass das seine<br />
Zeit braucht.<br />
Was fasziniert Sie, außer an Ihrem Interesse<br />
für schicke Kleidung, noch so sehr an<br />
der Modeindustrie?<br />
Ob Kleidung schick ist oder nicht ist ja<br />
Geschmackssache. Die Art und Weise, wie<br />
sich jemand kleidet, sagt eine Menge über<br />
seine Persönlichkeit aus. Kleidung ist eine<br />
Verlängerung und eine Veranschaulichung<br />
unseres Charakters. Menschen, die Wert auf<br />
ihre Kleidung legen, wissen, wer sie sind und<br />
scheren sich nicht um die Meinung anderer.<br />
Das ist es, was mich an Mode generell fasziniert.<br />
Jemand wie Sie wird doch von Designern<br />
mit Kleidung geradezu überhäuft. Hand<br />
auf’s Herz: Wann haben Sie das letzte Mal<br />
Geld für eine Jacke ausgegeben?<br />
Ich gebe zu: Das ist schon eine Weile her.<br />
(lacht) Ich werde zu all diesen tollen Modenschauen<br />
eingeladen, und die Designern<br />
kleiden mich von Kopf bis Fuß ein. Und<br />
danach heißt es: Behalte die Sachen! Es ist<br />
der Wahnsinn, daran werde ich mich wahrscheinlich<br />
nie gewöhnen. (lacht) Aber eines ist<br />
auch klar: Diese Anerkennung musst du dir<br />
erst hart erarbeiten. Bevor man an den Punkt<br />
kommt, von Designer-Ikonen wie Donatella<br />
Versace ausgestattet zu werden, ist es ein<br />
langer Weg.
16 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
LIFESTYLE | IM GESPRÄCH<br />
Sie arbeiten seit Jahren mit der Modemarke<br />
Hugo Boss zusammen. Was können Sie<br />
sich hier, hinsichtlich Ihrer eigenen Pläne,<br />
abschauen?<br />
Da gibt es einiges. Hugo Boss ist eine ikonische<br />
Marke, mit einer großen Historie, sehr<br />
klassisch und zugleich immer am Zeitgeist.<br />
Sie wissen, was sie tun, und sie tun es auf<br />
höchstem Niveau. Wir arbeiten jetzt schon<br />
seit 2005 zusammen und sind immer gewillt,<br />
uns zu steigern. Man muss sich nur mal die<br />
Bilder von mir aus der aktuellen Hugo Boss-<br />
Kampagne ansehen. Es sind die besten, die<br />
je von mir gemacht worden sind. Und die<br />
Kampagnen davor waren schon hervorragend.<br />
Mein Learning daraus ist: Als Unternehmen<br />
ist es wichtig sich weiterzuentwickeln.<br />
Das ist es, was Boss macht und was mich für<br />
meine eigenen Unternehmungen inspiriert.<br />
Sind Sie als Unternehmer ebenso risikofreudig<br />
unterwegs wie auf der Rennstrecke?<br />
Nein, mit meinem Geld gehe ich klug um.<br />
Ich achte darauf, mein Geld in langfristige<br />
Geschäfte zu legen, mit überschaubarem<br />
Risikopotential. Als Fahrer muss ich ins<br />
Risiko gehen, als Unternehmer bin ich eher<br />
konservativ. Ich bin kein Zocker. Mir sind<br />
Sicherheit und Wertbeständigkeit wichtiger.<br />
Ich möchte mein Vermögen gut angelegt<br />
wissen und meiner Familie und mir auch für<br />
die Zeit nach meiner Formel-1-Karriere ein<br />
sorgenfreies Leben ermöglichen.<br />
Was sind Ihre Stärken als Unternehmer?<br />
Ich verfüge über eine schnelle Auffassungsgabe.<br />
Aber ich akzeptiere auch, dass man<br />
ein Business nicht über Nacht lernen kann<br />
und manche Dinge ihre Zeit brauchen. Ich<br />
habe kein Probleme damit, nochmal in die<br />
Ausbildung zu gehen und ein Sache von der<br />
Picke auf zu erlernen. Ich halte mich nicht<br />
für allwissend, nur weil ich Formel-1-Weltmeisterschaften<br />
gewonnen habe. Eine meiner<br />
größten Stärken aber ist meine Fokussiertheit.<br />
Wenn ich es schaffe, diese Fokussiertheit aus<br />
dem Rennen in mein Unternehmertum zu<br />
übertragen, ist das schon eine Menge wert.<br />
Sich auf eine Sache völlig einlassen zu können,<br />
ist der Schlüssel zum Erfolg, als Rennfahrer<br />
wie als Unternehmer.<br />
Was haben Sie sich von Ihrer ersten Siegerprämie<br />
in der Formel 1 geleistet?<br />
Ich war schon vier Jahre in der Formel 1,<br />
bevor ich mir zum ersten Mal etwas gekauft<br />
habe. Es war eine Gitarre. In meiner Heimatstadt<br />
Stevenage gibt es diesen Musikladen,<br />
in dem ich als kleiner Junge nach der Schule<br />
immer abhing und auf so ziemlich jeder<br />
Gitarre spielte, die es dort gab. Manchmal saß<br />
ich dort stundenlang und spielte Gitarre, aber<br />
ich konnte mir einfach keine leisten. Jahre<br />
später in diesen Laden zurückzukehren und<br />
mir endlich die Gitarre kaufen zu können, von<br />
der ich schon als Kind geträumt hatte, war ein<br />
unbeschreibliches Gefühl. Ich besitze sie noch<br />
immer. Mittlerweile umfasst meine Sammlung<br />
zwölf Gitarren, obwohl ich kein besonders<br />
begnadeter Gitarrist bin. (lacht). Aber<br />
diese eine Gitarre, die ich mir von meinem<br />
ersten Formel-1-Geld angeschafft habe, hat<br />
einen ganz besonderen Stellenwert für mich.<br />
Sie erinnert mich daran, dass Träume wahr<br />
werden können, wenn man willens ist, an sich<br />
zu glauben und die Ärmel hochzukrempeln.<br />
David Beckham hat mal auf die Frage nach<br />
der besten Investition seines Lebens geantwortet:<br />
„Meine ersten Fußballschuhe!“ Was<br />
war die beste Investition Ihres Lebens?<br />
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich David<br />
jemals seine Fussballschuhe selber kaufen<br />
musste. (lacht) Die beste Investition war die<br />
Zeit und die Entbehrung, die ich dafür geopfert<br />
habe, um eine bestmögliche Leistung<br />
abliefern zu können. Als ich anfing, Rennen<br />
zu fahren, kam ich öfter an den Punkt an dem<br />
ich mich selber fragte: Warum tue ich mir das<br />
an? Ist es das wirklich wert? Die Antworten<br />
darauf gebe ich mit jedem meiner Rennen.<br />
Zeit in sich selbst zu investieren und das<br />
eigene Talent zu fördern, zahlt sich immer<br />
aus. Meine Karriere ist das beste Beispiel.<br />
Und welches Investment hat Sie besonders<br />
glücklich gemacht?<br />
Meiner Mutter ein Haus zu kaufen hat mich<br />
sehr glücklich gemacht, weil ich ihr etwas<br />
zurückgeben konnte. Meine Mutter hat sich<br />
in ihrem Job abgeschuftet. Was sie verdiente,<br />
reichte gerade so, um uns über die Runden zu<br />
bringen. Trotzdem hat sie immer ein bisschen<br />
was zur Seite gelegt, um mir alle paar Wochen<br />
Lego-Spielsachen kaufen zu können. Lego war<br />
mein ein und alles. Die Entbehrungen, die sie<br />
dafür auf sich nahm, um ihren kleinen Sohn<br />
glücklich zu machen, werde ich ihr niemals<br />
vergessen. Sie stellte ihr eigenes Wohl immer<br />
hinten an. So, wie es wohl jede Mutter für ihre<br />
Kinder tut. Deswegen verehre ich Mütter, sie<br />
sind Superfrauen. Ich habe größten Respekt<br />
vor ihnen. Geld für seine Mutter auszugeben<br />
ist immer eine vernünftige Sache. Ich habe<br />
meinen Eltern alles zu verdanken.
LIFESTYLE | IM GESPRÄCH<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 17
Fotos & Outfits: Hugo Boss<br />
18 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> LIFESTYLE | IM GESPRÄCH
LIFESTYLE | IM GESPRÄCH<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 19<br />
Mit Ihrem Vater haben Sie ja, am Anfang<br />
Ihrer Karriere, in einem Ein-Zimmer-<br />
Apartment gelebt ...<br />
Ja, das kann man sich kaum vorstellen. Mein<br />
Vater hat einiges auf sich genommen und<br />
durchgemacht, um mir meine Karriere zu<br />
ermöglichen. Jedes Mal, wenn ich in meinen<br />
Rennwagen steige, muss ich daran denken.<br />
Dass dies kein Zufall ist oder Glück, sondern<br />
Blut, Schweiß und Tränen, die mein Vater<br />
dafür vergossen hat. Mit jedem meiner Siege<br />
möchte ich ganz besonders meine Familie<br />
glücklich machen, weil sie so hart für mich<br />
gearbeitet hat. Auch das ist ein wichtiger<br />
Antrieb meiner Motivation.<br />
Es gibt nicht viele Profisportler, die auch<br />
eine erfolgreiche Unternehmer-Karriere<br />
zustande gebracht haben. Wer hat es Ihrer<br />
Meinung nach richtig angestellt?<br />
Michael Jordan ist in dieser Hinsicht ein echtes<br />
Vorbild für mich. Er ist der wohl bekannteste<br />
Athlet, der es verstanden hat, sich über den<br />
Sport hinaus etwas aufzubauen. Er wählte<br />
den richtigen Zeitpunkt, um mit dem Sport<br />
aufzuhören, und verdient trotzdem weiterhin<br />
gutes Geld – weil er es verstanden hat, sich<br />
frühzeitig als Marke zu positionieren.<br />
Viele Fahrer tauchen nach der Formel-1-<br />
Karriere in anderen Rennserien auf oder<br />
starten Jahre später ein Comeback. An<br />
vergangene Erfolge konnte aber niemand<br />
bislang anknüpfen. Sie haben mal in einem<br />
Interview klargestellt: „Ich möchte eines<br />
Tages nicht in der Lage feststecken, mit<br />
meinem Leben nichts anderes anstellen zu<br />
können, als Rennen zu fahren.“<br />
Das ist richtig. Es gibt für einen Rennfahrer<br />
nun mal nichts Höheres als die Formel 1.<br />
Danach kann es also nur noch abwärts gehen.<br />
Einige Ex-Fahrer werden Team Manager bei<br />
einem Rennstall oder kommentieren Rennen<br />
für TV-Sender. Das ist nichts für mich. Ich<br />
lege lieber jetzt schon den Grundstein für<br />
meine Karriere nach der Karriere, um später<br />
auch ohne den Rennsport erfolgreich zu sein.<br />
In meinem jetzigen Beruf gibt es kaum etwas,<br />
was ich noch nicht erlebt habe. Die Lernkurve<br />
ist nicht mehr so steil wie am Anfang meiner<br />
Karriere. Aber als Unternehmer muss ich<br />
mich völlig neu erfinden und beweisen.<br />
Klingt so, als liebäugelten Sie bereits mit<br />
Ihrem Karriereende. Wann wollen Sie<br />
Ihren Rennoverall an den Nagel hängen,<br />
um sich ganz Ihren neuen Geschäftsideen<br />
zu widmen?<br />
Das wird so schnell nicht passieren. Noch<br />
bekomme ich beides ganz gut unter den Hut.<br />
Ich bin ja erst 27, und solange ich um Titel<br />
mitfahren kann, werde ich nicht abtreten.<br />
Nur meine Perspektive hat sich geändert.<br />
Am Anfang meiner Karriere gab es für mich<br />
nichts anderes, als Rennen zu fahren. Jetzt<br />
möchte ich auch als Unternehmer erfolgreich<br />
sein. Momentan ist das Zugpferd für meine<br />
anderen Geschäftsfelder meine Formel-1-<br />
Karriere. Das soll und wird sich langfristig<br />
ändern.<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
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<strong>THE</strong> NEW SEAT ARONA<br />
AUTOR: J. M. BRAIN | FOTOGRAFIN: A. BRESSER
30 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MOTION | SEAT ARONA
MOTION | SEAT ARONA<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 31<br />
„Wenn ich wieder einmal Zeit für mich<br />
hätte.“ Momente der Ruhe für sich<br />
selbst und mit sich allein zu haben –<br />
das wünschen sich viele. Unsere kleine<br />
Geschichte handelt von John, der als<br />
erfolgreicher Designer über wenig Freizeit<br />
verfügt und ständig auf Hochtouren<br />
durchs Leben rennt. Doch John hatte<br />
eines Tages eine fast schon geniale Idee.<br />
Anfangs war es nur so ein Gedanke oder<br />
vielmehr eine Frage, die im Raum stand:<br />
Was wäre wenn? John dachte über eine<br />
Weltreise nach, und sah sich bereits als<br />
Aussteiger auf einer fernen Insel, doch<br />
mehrere Monate unterwegs zu sein, weit<br />
weg von allem, was ihm lieb und teuer<br />
war, das konnte er sich dann doch nicht<br />
vorstellen, in die Tat umzusetzen. Eine<br />
andere Lösung musste her.<br />
Eines Tages war es dann soweit, und ein<br />
Freund erzählte ihm von einem Freund,<br />
der eine alte, morbid-verlassene Lagerhalle<br />
besaß und nicht so richtig wusste<br />
was er damit anstellen sollte. Das war<br />
die Gelegenheit, auf die John solange<br />
gewartet hatte. „Mein Refugium der<br />
Ruhe“, dachte er sich und mietete kurzerhand<br />
das ganze Gemäuer. Back to the<br />
Garage: So lautet fortan das Motto für<br />
sein Leben, denn genau dort fing seine<br />
Karriere damals an. Wann immer er Zeit<br />
findet, die Arbeit zuviel wird oder ein<br />
kreativer Gedanke auf sich warten lässt,<br />
fährt John in seine Halle – probiert sich<br />
künstlerisch aus, hört Musik oder liest ein<br />
Buch – und lässt die Dinge laufen. John<br />
ergänzt: „In meiner Halle kann ich all<br />
das machen, wovon ich immer geträumt<br />
habe, und mein neuer SEAT Arona ist der<br />
perfekte Begleiter für mich. Er lässt sich,<br />
genau wie ich, nicht in eine Schublade<br />
stecken und ist ein Paradebeispiel für<br />
Vielseitigkeit.“<br />
Mit seinen kompakten Abmessungen<br />
und dem Gefühl von Sicherheit und<br />
Kontrolle, das die hohe Sitzposition und<br />
das moderne Design mit sich bringen,<br />
eignet sich der SEAT Arona perfekt für<br />
den täglichen Stadtverkehr. Aber auch<br />
für jede Menge Spaß und Abenteuer. Mit<br />
seinem kraftvollen Crossover-Look ist der<br />
SEAT Arona nicht nur irgendein Auto, er<br />
ist viel mehr als das: er wurde für Fahrer<br />
konzipiert, die ein aufregendes, besonderes<br />
und gleichzeitig sehr funktionales<br />
Auto suchen. Fazit: Der neue SEAT Arona<br />
ist ein Fahrzeug voller Technik. Er ist<br />
bequem, geräumig, sicher, dynamisch,<br />
individualisierbar und universell. Er reiht<br />
sich perfekt in die Familie der SEAT SUV-<br />
Modelle ein und vereint gekonnt die<br />
Vorteile, die seine kompakten Abmessungen<br />
im Stadtverkehr mit sich bringen,<br />
mit Crossover-Eigenschaften, die ihn<br />
auch für Fahrten über die Stadtgrenzen<br />
hinaus prädestinieren.<br />
Wir wünschen John alles Gute und<br />
verlassen mit ihm am nächsten Tag sein<br />
kreatives Refugium – mit einem neuen<br />
Gedanken, der uns fortan begleiten wird:<br />
Mach dein Ding.<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
www.seat.de
Hemd: Levi‘s, Hose: Scotch & Soda, Schuhe: Red Wing Heritage, Pullover: Jacques Britt
Fotografin: A. Bresser (www.anitabresser.com) | Assistenz: R. Schubert<br />
Make-Up & Hair: S. Jäger | Styling: Z. Khawary | Model: Pawel (www.placemodels.com)<br />
Fahrzeug: SEAT Arona (www.seat.de)
Foto (Ausschnitt): C. Tagliavini „Tolemaide“ (2017)
ART | SEHENSWERT<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 35<br />
DIE KUNST<br />
DES QUATTROCENTO<br />
FOTOGRAFIE HEUTE<br />
CHRISTIAN TAGLIAVINI<br />
AUTOR: H. G. TEINER<br />
Der Fotokünstler Christian Tagliavini erschafft eigene Bildwelten durch Inspiration aus der<br />
Vergangenheit. Er lässt die opulente Bildwirkung alter Ölgemälde aufleben und fasziniert<br />
durch die subtile Sichtweise alter Meister. Die Ausstellung „1406“ in der Berliner Gallerie<br />
Camera Work zeigt erstmals Werke aus Tagliavinis aktueller Serie.<br />
Seit mehr als 36 Monaten arbeitete Fotokünstler Tagliavini an seinen Bildwerken und<br />
verbindet in ihnen die meisterliche Malerei des 15. Jahrhunderts, dem Quattrocento (die<br />
Zeit der Frührenaissance in Italien), mit der Perfektion der zeitgenössischen Fotokunst.
36 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> ART | SEHENSWERT<br />
In Christian Tagliavinis Arbeitsprozess<br />
entstanden ergreifende Porträts, in<br />
denen die Würde, Grazilität, Anmut und<br />
Kraft der Frührenaissance auflebt und in<br />
einem neuem Glanz erstrahlt. „La Moglie<br />
dell’ Orefice“ (Bild rechts) ist die bislang<br />
aufwändigste Arbeit – der Schaffensprozess<br />
dauerte hier allein insgesamt über<br />
drei Monate. Die Serie „1406“ ist eine Referenz<br />
an den italienischen Maler Filippo<br />
Tommaso Lippi (1406 - 1469), der zu den<br />
wichtigen Künstlern der Frührenaissance<br />
zählt. Er unterhielt eine bedeutende<br />
Werkstatt in Florenz, wo auch Sandro<br />
Botticelli und sein Sohn Filippino Lippi<br />
ausgebildet wurden. Wie bei der erfolgreichen<br />
Serie „1503“ zitiert Tagliavini auf<br />
seine ganz eigene künstlerische Weise<br />
die Highlights der feinen Tafelmalerei.<br />
Eine gelungene Hommage an diese<br />
Epoche: Der Künstler interpretiert die<br />
ästhetischen Merkmale und die Ikonografie<br />
der Epoche neu und verbindet<br />
sie mit eigenen, fantastischen Ideen. So<br />
haben die Arbeiten einen ganz besonderen<br />
Charme und erscheinen elegant,<br />
unterkühlt, sinnlich und auf eine Art erregend<br />
zugleich.<br />
Christian Tagliavini wurde im Jahr 1971<br />
geboren und wuchs in Italien und in der<br />
Schweiz auf. Heute lebt und arbeitet er in<br />
der Schweiz. Sein künstlerischer Werdegang<br />
als Grafikdesigner prägte sein<br />
komplexes Verständnis für die Fotokunst.<br />
Seine Bilder werden aufwändig und<br />
detailgetreu erstellt, vom Interieur des<br />
Bildraumes bis zur Kleidung der Porträtierten.<br />
Dabei kommen die zur jeweiligen<br />
Zeit verwendeten historischen Materi-<br />
alien passend zur Anwendung. Tagliavini<br />
versteht sich mit diesem Alleinstellungsmerkmal<br />
in der Fotokunst selbst als<br />
„Photographic Craftsman“. Seine Arbeiten<br />
sind im Ergebnis opulent designte Narrationen,<br />
in die der Betrachtende eintauchen<br />
kann.<br />
Im zweiten Teil der Ausstellung werden<br />
Hauptwerke des Künstlers aus weiteren<br />
Serien präsentiert. Mit seinem international<br />
gefragten Stil gelang es Christian<br />
Tagliavini schon mit den Serien „1503“<br />
aus dem Jahr 2010, „Carte“ von 2012<br />
und „Voyages Extraordinaires“ von 2015,<br />
eigene, ganz besondere Bildwelten zu<br />
kreieren. Diese auf dem Fotokunstmarkt<br />
hoch beachteten Serien waren und<br />
sind Bestandteil zahlreicher internationaler<br />
Ausstellungen. Die Serie „1406“<br />
wird im Zeitraum 2017/2018 fertiggestellt.<br />
Im Frühjahr 2018 wird das Museum<br />
Fotografiska in Stockholm dem Fotokünstler<br />
Tagliavini eine große Retrospektive<br />
widmen. Ausverkaufte Arbeiten<br />
und Hauptwerke von Christian Tagliavini<br />
weisen in den vergangenen Jahren auf<br />
dem Kunstmarkt einen starken Wertzuwachs<br />
auf. Jede Arbeit der Serie „1406“ ist<br />
in den Formaten von 160 x 128 cm sowie<br />
85 x 68 cm innerhalb einer Edition von<br />
nur 15 Exemplaren erhältlich.<br />
Christian Tagliavini 1406<br />
Bis: 24. Februar 2018<br />
Camera Work<br />
Kantstraße 149, 10623 Berlin<br />
www.camerawork.de
Foto (Ausschnitt): C. Tagliavini „La Moglie dell‘Orefice“ (2017)
16 – 18 JANUARY, BERLIN<br />
Station-Berlin<br />
www.premiumexhibitions.com
ART | SEHENSWERT<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 39<br />
Foto: B. Burkhard<br />
Foto: T. Zielony<br />
Foto: A. Hütte<br />
Das fotografische Werk des Schweizer<br />
Künstlers Balthasar Burkhard zeugt von<br />
dem Weg der Selbsterfindung eines Fotografen<br />
und berichtet gleichzeitig von der<br />
künstlerischen Karriere des Mediums<br />
Fotografie in der zweiten Hälfte des 20.<br />
Jahrhunderts. 150 Werke, von kleinformatigen,<br />
privat wirkenden Fotos über<br />
Großformate bis hin zu raumgreifender<br />
Installation, gibt es in den modern und<br />
großzügigen Ausstellungsräumen des<br />
Museums Folkwang zu erkunden. Von<br />
Fotografien der Berner Kunstszene Ende<br />
der 1960er Jahre über Burkhards Zeit in<br />
Chicago (USA) in den 1970ern bis hin zu<br />
den legendären Ausstellungen im Basel<br />
der 1980er. Das Spätwerk des Fotografen<br />
Balthasar Burkhard, mit den Luftaufnahmen<br />
von Städten und Wüsten sowie<br />
den Pflanzenstudien im Retro-Style,<br />
bildet den Ausklang der sehenswerten<br />
Ausstellung.<br />
Der Fotograf und Filmemacher Tobias<br />
Zielony, geboren 1973, stellte 2015 im<br />
Deutschen Pavillon auf der Biennale in<br />
Venedig aus. Mit seinen realistischen<br />
Fotoarbeiten zwischen Dokumentar- und<br />
Kunstfotografie steht er in einer Tradition<br />
mit Larry Clark, Nan Goldin und Wolfgang<br />
Tillmans.<br />
Zielony fotografiert an Orten, die von der<br />
sogenannten ordentlichen Gesellschaft<br />
gemieden werden, meist sind es Jugendliche,<br />
welche Zielony eine Zeit lang<br />
begleitet und fotografiert. Die Ausstellung<br />
in der Von der Heydt – Kunsthalle<br />
legt den Fokus auf die aktuellen Arbeiten<br />
Zielonys. Erstmalig ist hier eine Serie von<br />
Aufnahmen zu sehen, die der Fotograf<br />
2016/2017 in der Ukraine gemacht hat.<br />
Die Arbeiten unter dem Titel „Maskirovka“<br />
beschäftigen sich mit der Techno- und<br />
Queer-Szene in Kiew.<br />
In einer umfassenden Ausstellung zum<br />
künstlerischen Schaffen von Axel Hütte,<br />
geboren 1951, zeigt das Museum Kunstpalast<br />
viele neue und erstmals öffentlich<br />
präsentierte Tag- und Nachtbilder<br />
des Fotografen aus mehr als zwanzig<br />
Jahren. Für seine Aufnahmen bereist<br />
der in Düsseldorf und Berlin lebende<br />
Fotograf alle Kontinente. Seine Arbeiten<br />
laden zum Träumen und detaillierten<br />
Betrachten ein. Beispielsweise seine<br />
Aufnahme „Rheingau/Nebel“ (Bild oben)<br />
weist Bezüge zur Landschaftsmalerei<br />
der Romantik auf und transportiert eine<br />
besondere Stimmung. Hüttes Werke<br />
vermitteln eine andere Art des Daseins<br />
und des Schauens – ein, in der Landschaft<br />
Sein. Zudem gibt es Fotografien<br />
aus der afrikanischen Wüste, dem Regenwald<br />
Südamerikas, dem antarktischen<br />
Eismeer sowie Nachtaufnahmen illuminierter<br />
Megacities.<br />
Balthasar Burkhard<br />
Bis: 14. Januar 2018<br />
Tobias Zielony – Haus der Jugend<br />
Bis: 14. Januar 2018<br />
Axel Hütte – Night & Day<br />
Bis: 14. Januar 2018<br />
Museum Folkwang<br />
Museumsplatz 1, 45128 Essen<br />
www.museum-folkwang.de<br />
Von der Heydt – Kunsthalle<br />
G. Scholl Platz 4, 42275 Wuppertal<br />
www.von-der-heydt-kunsthalle.de<br />
Museum Kunstpalast<br />
Ehrenhof 4-5, 40479 Düsseldorf<br />
www.smkp.de
LASSET UNS<br />
BART BEKENNEN<br />
DIE RASUR<br />
DER ETWAS ANDEREN ART<br />
HUSSEIN SEIF<br />
AUTORIN: A. K. STOCK
42 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
LIFESTYLE | REPORTAGE<br />
Mittagszeit in Neukölln. Ein Mann schaut<br />
aus dem Fenster seines Ladens, ein aufgemotzter<br />
Kombi bremst scharf in der<br />
Kurve, die junge Frau springt erschrocken<br />
vom Fahrrad. Sie schimpft – in einer<br />
Sprache, die der Mann am Fenster nicht<br />
versteht. „Verrückte Welt da draußen“,<br />
murmelt er kauend und beißt erneut in<br />
sein Sandwich. Jeden Tag geht es emsig<br />
zu vor der Tür mit den goldenen Absperrständern<br />
und Samtkordeln. Wer über die<br />
Schwelle, auf den kleinen roten Teppich<br />
tritt, findet sich im Kücük Istanbul<br />
wieder. Der Name „Klein-Istanbul“ erinnert<br />
vielmehr an Dönerladen oder Spätkauf,<br />
ist aber einer der exklusivsten<br />
Barbershops in ganz Berlin. Sein Besitzer<br />
ist der 45-jährige Hussein Seif, ein<br />
arabisch-palästinensischer Israeli, der die<br />
männliche Kopf- und Gesichtsbehaarung<br />
zu seiner Lebensaufgabe gemacht hat.<br />
Die Tür geht auf, kurz schwingt das<br />
durchdringende Getöse Neuköllns von<br />
draußen herein und übertönt den beruhigend<br />
summenden Bluessound im Laden.<br />
Der neue Kunde, ein junger Mann, trägt<br />
eine beige Leinenjacke und kurze Hosen,<br />
dazu Nike-Sportschuhe und natürlich<br />
Bart. Seif mustert ihn kurz und weiß<br />
sofort: „Hier sind Beratung und mein<br />
Rasiermesser gefragt.“ Der Bart des<br />
Kunden sei viel zu tief angesetzt. Das<br />
habe er damals in Jerusalem definitiv<br />
anders gelernt. Bartwuchs und -pflege<br />
waren dort schon immer ein Thema, und<br />
der wöchentliche Besuch beim Barbier<br />
um die Ecke gehörte zum Ritual, um sich<br />
für das Freitagsgebet frisch zu machen.<br />
Ein Handwerk mit langer Tradition, das<br />
Hussein Seif mit nach Berlin gebracht<br />
hat, als er seine Ausbildung beendete<br />
und Israel im Jahr 1996 verließ. Dass ihn<br />
seine Reise nach Neukölln führen und<br />
er „der Israeli mit den Scherenhänden“<br />
sein würde, hätte der Familienvater nie<br />
gedacht.<br />
Mittlerweile ist das Kücük Istanbul mit<br />
seinem prägnanten roten Teppich nicht<br />
mehr aus Berlin hinwegzudenken. Den<br />
Laden hat der Barbier vor 20 Jahren<br />
übernommen und ihn zu einer Institution<br />
gemacht. Ein anderer Name als<br />
„Klein-Istanbul“ kommt für ihn nicht in<br />
Frage. Wie viele Bärte dort bisher schon<br />
gewaschen, in Form gebracht, geölt und<br />
einbalsamiert wurden, weiß er nicht: „Die<br />
Hauptsache ist, dass der Laden läuft und<br />
die Kunden zufrieden sind.“ Und das<br />
sind sie. Nicht wenige kommen wegen<br />
der besonderen Atmosphäre des selbsternannten<br />
Gentlemen’s Clubs: exklusiv und<br />
oldschool, ein Glas Whiskey und eine<br />
Zigarre bei gedämpftem Blues von einer<br />
Vinylplatte. Der kosmopolite Mann von<br />
heute gehe nicht mehr in Unisex-Salons,<br />
wo er zwischen Dauerwelle und Strähnchen<br />
der weiblichen Klientel geschoben<br />
wird. Diese Zeiten seien einfach vorbei.<br />
Bis in die späten siebziger Jahre waren<br />
getrennte Friseurbetriebe noch gang<br />
und gäbe, nahmen in den Achtzigern<br />
aber durch die Vereinheitlichungen des<br />
Friseurmarkts immer weiter ab. Auch<br />
die Männermode wurde androgyner und<br />
war in ihrer Ausstrahlung nicht mehr so<br />
männlich und kraftvoll definiert. „Dieser<br />
Trend erlebt in den letzten Jahren defi-<br />
nitiv eine Kehrtwende“, bestätigt Antonio<br />
Weinitschke, Art-Director des Zentralverbands<br />
des Deutschen Friseurhandwerks.<br />
Wie in vielen anderen Bereichen<br />
sei es eine Rückkehr zum Ursprung. Der<br />
Mann von heute möchte wieder maskuliner<br />
wirken und als Mann wahrgenommen<br />
werden. „Dazu gehört auch eine<br />
exklusive Behandlung unter Gleichgesinnten“,<br />
so Weinitschke. Einige Berufskollegen<br />
haben diese Marktlücke erkannt<br />
und seien auf das Pferd aufgesprungen.<br />
Daher sei die Anzahl an Barbershops in<br />
den letzten Jahren so sehr gestiegen – und<br />
mit ihr der Wandel in den Salonphilosophien:<br />
Männerzeitschriften und Männergespräche<br />
bei Whisky und Zigarre anstatt<br />
Unisex-Haarschnitt in 15 Minuten. „Seit<br />
2015 wird sogar ein International Barber<br />
Award verliehen“, berichtet der Art-<br />
Director. Im Rahmen der Deutschen<br />
Meisterschaften der Friseure in Nürnberg<br />
treffe sich auch das Who-is-Who<br />
der Barberszene, um den besten Barbier<br />
Deutschlands zu küren. Nachdem in den<br />
letzten beiden Jahren der Mannheimer<br />
Marco Sailer (Best Barber Germany<br />
2015) und der Augsburger Sezer Soylu<br />
(Best Barber Germany 2016) den Titel<br />
geholt hatten, darf sich seit Oktober<br />
auch Felix Heck aus Bietigheim in Baden<br />
„bester Barbier Deutschlands“ nennen.<br />
Im internationalen Vergleich musste<br />
der Bade jedoch vor dem Belgier Kevin<br />
Boon aus Wetteren weichen. Dieser<br />
setzte sich in den drei Kategorien Bart-<br />
Styling, Nassrasur mit dem Messer und<br />
klassische Männerhaarschnitte gegen<br />
die insgesamt 21 Profi-Barbiere aus<br />
14 Nationen durch. Obwohl es nahe-
LIFESTYLE | REPORTAGE<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 43
Fotos: S. Gerding, J. Book, M. Malordy, A. Derr<br />
44 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> LIFESTYLE | REPORTAGE
LIFESTYLE | REPORTAGE<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 45<br />
liegend zu sein scheint, dass ein Barbier<br />
selbst Bart trägt, blieb Hussein Seif<br />
jahrelang bartlos. Doch spätestens, als<br />
Holzfällerlook und Hipster-Bärte sogar<br />
in Deutschland zum Modeaccessoire<br />
wurden, konnte er nicht mehr widerstehen.<br />
Nach verschiedenen Längen und<br />
Formen hat er seinen Traumbart gefunden.<br />
„Meine Frau mag ihn leider nicht,<br />
weil er kratzt“, berichtet Seif, während<br />
er den Bart des Kunden vorsichtig ausbürstet.<br />
Abrasieren würde er seinen Vollbart<br />
jedoch für kein Geld der Welt. Er<br />
mache aus ihm erst den Mann, der er sein<br />
möchte, er sei Ausdruck seines Charakters<br />
und eine Möglichkeit, sich abzuheben.<br />
Ein Alleinstellungsmerkmal.<br />
Obwohl es so scheint, als werde jeder<br />
zweite Mann plötzlich zum Bartträger<br />
und Barbershops wie Pilze aus<br />
dem Boden schießen, ist die männliche<br />
Gesichtsbeharrung eigentlich ein<br />
uraltes Accessoire. Nur das Bewusstsein<br />
dafür habe sich neu entwickelt, so Seif.<br />
Denn nicht erst seit gestern symbolisiere<br />
der Bart Stärke und Souveränität.<br />
Bereits die frühen Ägypter setzten vor<br />
über 6.000 Jahren erste Trends in Sachen<br />
Bartmode. Der phallusartige, geflochtene<br />
Zeremonialbart – auch Königsbart<br />
genannt – war ausschließlich den<br />
Pharaonen vorbehalten und überwiegend<br />
eine künstliche, am Kinn befestigte<br />
Attrappe, weil die eigene Gesichtsbehaarung<br />
oft nicht ausreichte. Sogar<br />
weibliche Pharaonen trugen ihn, weil<br />
sie auf die Insignie der Macht nicht<br />
verzichten wollten. Ein paar Jahrtausende<br />
später, in der griechischen Antike,<br />
galt für Normalbürger Rasurzwang,<br />
während sich die Götter des Olymp und<br />
Intellektuelle wie Platon und Sokrates mit<br />
Bart schmückten. Die Rasur wurde sogar<br />
zur Bestrafung eingesetzt, denn auch im<br />
antiken Griechenland symbolisierte ein<br />
schön gelockter Vollbart Stolz und Männlichkeit.<br />
Ab dem 19. Jahrhundert wandelte<br />
sich der Bart zum politischen Statement.<br />
Karl Marx' wallende Mähne erinnert im<br />
ersten Moment zwar an die Haarpracht<br />
des Weihnachtsmanns, war aber vielmehr<br />
ein zeitgenössisches Symbol der<br />
Revolution. Dieser sogenannte „Revoluzzerbart“<br />
entstand mit der französischen<br />
Revolution um 1830, verbreitete sich ab<br />
1848 auch in Deutschland und hielt sich<br />
in Revoluzzer-Kreisen bis ins 20. Jahrhundert.<br />
Berühmte Träger waren unter<br />
anderem Che Guevara und Fidel Castro.<br />
Bei Hussein Seif steht weniger der Revolutionsgedanke,<br />
als vielmehr der besondere<br />
Charakter des Bartes im Vordergrund.<br />
Seine Kunden sollen ein Gefühl<br />
von Exklusivität verspüren, wenn sie<br />
mit frisch gestutztem und gepflegtem<br />
Bart den Salon verlassen. „Ein Mann mit<br />
Bart ist sinnlich, männlich und hat eine<br />
gewisse Ausstrahlung“, beschreibt der<br />
Herrenfriseur. Jeder auf seine Art, denn<br />
kein Bart sei wie der andere, und jeder<br />
Mann habe eine ganz eigene Beziehung<br />
dazu. Zudem seien Bärte nur dann typgerecht,<br />
wenn sie die Gesichtslinien harmonisch<br />
ergänzen und unterstreichen. Wie<br />
vielseitig sie sein können, zeigen zahlreiche<br />
Schwarz-Weiß-Fotografien, die<br />
neben Vinyl und echten Geweihen die<br />
Wände des Kücük Istanbuls schmücken:<br />
klassische Schnauzer, Koteletten- und<br />
Ziegenbärte, Vollbärte nach „Holzfäller-<br />
Art“, Henriquatre-Bärte wie der von Jan<br />
Josef Liefers in seiner Rolle als Tatort-<br />
Professor Boerne.<br />
Für die Wanddekoration haben sich<br />
sogar einige von Seifs Stammkunden<br />
ablichten lassen. „Bei mir hängen keine<br />
unbekannten Models, sondern ganz<br />
normale Menschen“, betont der Barbier<br />
stolz. Seine Stammkunden, die alle zwei<br />
bis vier Wochen vorbeikommen, kennt<br />
er selbstverständlich beim Namen.<br />
Zu jedem könne er eine Geschichte<br />
erzählen – lustig, ernst, intim. Bei ihm<br />
gebe es nicht nur die perfekte Nassrasur,<br />
sondern von Anfang an eine persönliche<br />
Beziehung, ganz nach dem Motto:<br />
Komm als Fremder, geh als Freund. „Ich<br />
biete eine behagliche Atmosphäre, in der<br />
sich meine Kunden wohlfühlen und fallen<br />
lassen können“, erklärt Seif. Das Herrenzimmer<br />
mit Zigarrenlounge im hinteren<br />
Teil des Ladens trägt seinen Teil dazu<br />
bei. Gespräche über Komplexe aufgrund<br />
von Geheimratsecken, Haarausfall oder<br />
über persönliche Schicksalsschläge<br />
sind hier keine Seltenheit. Mit jedem<br />
fallenden Bartstoppel offenbare sich die<br />
Seele des Mannes auf dem Frisiersessel.<br />
„Ein Striptease der etwas anderen Art“,<br />
scherzt Hussein Seif mit einem Augenzwinkern.<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
www.kücükistanbul.de
BLUE SKY AND<br />
WILD OCEAN<br />
MAURITIUS<br />
AUTOR: H. G. TEINER<br />
Diese Insel boomt gerade in touristischer Hinsicht, denn das kleine Mauritius<br />
bietet eine exotische Mischung aus verschiedenen Kulturen. Französisch,<br />
Indisch und Kreolisch sind die Ingredenzien dieses spannenden Crossovers.<br />
Die Geografie macht Mauritius zu einem Paradies für aktiven Urlaub<br />
mit Bergwandern, Tauchen, Schnorcheln, Golfen, Fischen, Segeln und Kitesurfen.<br />
Zwanglose Entspannung an traumhaften Stränden und Wellness in<br />
luxuriösen Spas sind in jedem Fall garantiert.
48 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
TRAVEL | MAURITIUS<br />
Das Eiland Mauritius liegt inmitten des<br />
Indischen Ozeans und ist eine selbständige,<br />
demokratische Republik, die<br />
dem afrikanischen Kontinent und dem<br />
größeren Inselstaat Madagaskar vorgelagert<br />
ist. Der Insel eilt der Ruf voraus,<br />
ein besonderes Paradies für Urlauber zu<br />
sein – mit reichlich Sonne, weißen Sandstränden<br />
und vielfältigen Aktivitätsangeboten<br />
zu Wasser und auf dem Land.<br />
Wir landen, gemessen an der mitteleuropäischen<br />
Sommerzeit, mit erträglichen<br />
plus zwei Stunden Zeitverschiebung,<br />
auf dem International Airport<br />
von Mauritius, nahe der Hauptstadt Port<br />
Louis. Von oben betrachtet lässt sich gut<br />
erkennen, dass für die Insellandschaft<br />
eine große Anzahl an vulkanischen Erhebungen<br />
kennzeichnend ist, die bis zu 800<br />
Meter Höhe erreichen. Das Klima ist eine<br />
Mischung aus tropischen und ozeanischen<br />
Elementen. Der Südostpassat sorgt<br />
für ordentlichen Durchzug. Im Norden ist<br />
es eher flach, regenarm und warm, der<br />
Süden überrascht hingegen mit deutlich<br />
mehr Regen und Wind, in der Inselmitte<br />
kommt auch mal Nebel dazu. Der mauritianische<br />
Sommer, etwa von Oktober<br />
bis zum März, ist nur eine mögliche Reisezeit,<br />
denn Mauritius ist als Reiseziel ganzjährig<br />
interessant.<br />
Zuerst erkunden wir den Norden: Uns<br />
empfängt ein blauer Himmel und der<br />
Wind bläst kräftig ins Gesicht, ein gutes<br />
Zeichen für Kite-, Surfing- und Segel-<br />
Freunde. Beim ersten Abendessen auf<br />
der Terrasse des Veranda Resorts Grand-<br />
Baie nimmt der Wind von der Seeseite<br />
her so stark zu, dass uns das Weiß-<br />
brot vom Tisch gefegt wird. Aber am<br />
nächsten Morgen ist es bereits wieder<br />
sonnig. Ein stattlicher Katamaran wartet<br />
bereits auf uns, um zu einem abenteuerlichen<br />
Segeltörn auf dem windgepeitschten<br />
Ozean einzuladen und<br />
noch direkter mit den Elementen Luft<br />
und Wasser Kontakt aufzunehmen. Das<br />
Veranda Resorts Grand-Baie setzt auf das<br />
Konzept „Deep into Mauritius“, versteht<br />
sich auf die mauritianische Lebenskunst<br />
und konzentriert sich ganz auf authentische<br />
Erlebnisse.<br />
Ein weiteres Highlight wird an der<br />
Strandbar geboten: „Deep into flavours“,<br />
ein Kochkurs unter freiem Himmel.<br />
Unter der Anleitung des mauritianischen<br />
Küchenchefs, wird landestypischer Curry<br />
Chicken gekocht. Das Besondere hierbei<br />
sind die schmackhaften Gewürzzugaben<br />
und Kräuter: frischer Chili, Korianderblätter,<br />
gehackte Curryblätter, Ingwer<br />
und Kurkuma.<br />
Nicht verpassen sollte man die speziell<br />
entwickelte Seven Colours Signature<br />
Massage im äußerst schön gestalteten<br />
Spa-Bereich. Die Sieben spielt hier<br />
eine große Rolle, denn sie ist die magische<br />
Zahl des Energiesystems und steht<br />
für die Anzahl der Chakren, die hier in<br />
entspannter Weise für eine energievolle<br />
Reaktivierung genutzt werden. Von uns<br />
gibt es dafür sieben Sterne!<br />
Mauritius ist in vielfacher Hinsicht ein<br />
besonderer Ort für die Sinne und ein<br />
Ausflug zur Domaine de Labourdonnais<br />
fast schon Pflicht: Die Destillerie
TRAVEL | MAURITIUS<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 49
Fotos: Visit Mauritius, Heritage Le Telfair Golf & Wellness Resort<br />
50 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL | MAURITIUS
TRAVEL | MAURITIUS<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 51<br />
fertigt in traditioneller Weise besten Rum,<br />
den man vor Ort probieren und natürlich<br />
auch mit in die Heimat nehmen kann.<br />
Rum ist auch das unvermeidliche Inselgetränk:<br />
Mal mit Chili, mal mit Vanille,<br />
Mango, Maracuja oder Lemon – man<br />
muss einfach mal durchprobieren, um<br />
auf den Geschmack zu kommen.<br />
Weiter geht es zur südlichen Spitze<br />
von Mauritius, wir checken im Heritage<br />
Le Telfair Golf & Wellness Resort ein,<br />
das zwischen üppigen grünen Hügeln,<br />
wunderschön am Meer liegt und einen<br />
direkten Zugang zum Strand besitzt. Das<br />
türkisfarbene, kristallklare Wasser funkelt<br />
zu unserer Begrüßung in der Sonne, und<br />
der Charme einer stilvollen Exklusivität<br />
lädt zum längeren Aufenthalt ein. Das<br />
elegante, 15 Hektar große Fünf-Sterne-<br />
Resort, benannt nach dem berühmten<br />
Botaniker Charles Telfair, ist im Stil der<br />
mauritischen Architektur des 19. Jahrhunderts<br />
erbaut und versprüht den Charme<br />
einer Zuckerrohrplantage aus vergangenen<br />
Zeiten. Das exklusive Resort mit<br />
18-Loch-Championship-Golfplatz liegt in<br />
der 2.500 Hektar großen Domaine de Bel<br />
Ombre, inmitten des Frédérica-Naturreservats.<br />
Am nächsten Morgen wartet<br />
bereits die nächste Challenge auf uns:<br />
Kitesurfen auf Mauritius. Weit draußen<br />
sehen wir, wie sich die Wellen brechen:<br />
Durch einen Riffgürtel rund um die Insel<br />
wird Maritius von einer weiten Lagune<br />
geschützt, und weit draußen am Riff<br />
eröffnet sich ein hervorragender Wellenspot.<br />
Mit Wellen zwischen einem und<br />
vier Metern ist dies ein optimales Revier<br />
für gute Kiter und Surfer. Die Lagune, mit<br />
optimalem Flachwasser, ist das Revier<br />
für die absoluten Beginner: Ein Schnellkurs<br />
im Kite-Surfen mit anschließendem<br />
ersten Erproben der erlernten Techniken<br />
unter fachkundiger Anleitung steht für<br />
uns auf der Agenda. Nach der sportlichen<br />
Ertüchtigung gibt es einen entspannten<br />
Imbiss in der Kitesurfschule Bel Ombre:<br />
kleine mauritianische Köstlichkeiten auf<br />
der offenen Terrasse mit Blick auf den<br />
Ozean. Zum Abschluss unseres Trips,<br />
auf eine der schönsten Inseln im Indischen<br />
Ozean, unternehmen wir eine<br />
letzte Aktivität, eine Mountain-Bike-Tour<br />
entlang der Küste. Unser Weg führt auf<br />
schmalen Ufer-Pfaden an Mangrovenwäldern<br />
vorbei. Einzigartige Ausblicke auf<br />
den Ozean machen uns den nahenden<br />
Abschied schwer. Ein letztes Festmahl,<br />
direkt am Strand unter Palmen, lässt noch<br />
einmal unsere Herzen höher schlagen:<br />
Das sanfte Licht der Nachmittagssonne<br />
bricht sich malerisch in den Weingläsern,<br />
und das Chicken-Curry Mauritian Style<br />
mit frischem Chili und Koriander könnte<br />
man an keinem Ort der Welt besser<br />
genießen.<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
www.info-mauritius.com<br />
EMPFEHLUNG HOTELS:<br />
www.heritageresorts.mu<br />
www.veranda-resorts.com<br />
BESTE FLUGVERBINDUNG:<br />
www.emirates.com
KÜSTE<br />
DER GENÜSSE<br />
ISTRIEN<br />
AUTOR & FOTOGRAF: H. G. TEINER<br />
Kristallklares Wasser, Sonne, malerische Buchten und mediterraner Lifestyle<br />
sind in Kroatien, und ganz besonders in Istrien, zu Hause. Die Region ist<br />
berühmt für das leckere schwarze Risotto, den wunderbaren Schinken Pršut,<br />
die hervorragenden weißen Trüffel, beste Weine und nicht zuletzt für das<br />
ausgezeichnete istrische Extra Vergine Olivenöl.
TRAVEL | ISTRIEN<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 55<br />
Mediterranes Feeling pur: Istrien bietet<br />
hausgemachte Pasta und Wein, der hier<br />
von Marcus Aurelius vor über 2000 Jahren<br />
in die Region gebrachte wurde. Istrien<br />
ist mittlerweile für Feinschmecker kein<br />
Geheimtipp mehr und eignet sich ideal für<br />
einen kurzen oder auch längeren Trip in<br />
die Sonne.<br />
Das Park Plaza Belvedere Medulin befindet<br />
sich am Ortsrand von Medulin, einem<br />
kleinen Riviera-Ort, der sich rund um<br />
den alten Fischerhafen gebildet hat. Eine<br />
Strandpromenade mit kleinen Restaurants<br />
und Cafés lädt zum Flanieren ein.<br />
Frisch gefangener Fisch ist hier reichlich<br />
vorhanden, und die umliegende mediterrane<br />
Landschaft ist mit ihren Olivenhainen<br />
und Weinbergen immer noch bäuerlich<br />
geprägt. Als hervorragende Homebase<br />
bietet das Park Plaza Belvedere Medulin<br />
einen ruhigen hoteleigenen Strandbereich<br />
und verfügt über Innen- und Außenpools,<br />
Spa- und Wellness-Center. Die Terrasse<br />
des angeschlossenen Lungomare Restaurants<br />
bietet, bei einem leichten Salat oder<br />
den ausgezeichneten Calamari alla Griglia,<br />
einen wundervollen Blick auf die Adria. Das<br />
Park Plaza Belvedere hat spezielle Gourmet-<br />
Aktivitäten im Programm, dazu zählen<br />
Olivenöl-Touren, Schinken- und Käseverkostungen,<br />
Weinbergbesuche oder der<br />
Rundgang über den lokalen Markt. Darüber<br />
hinaus werden in ganz Istrien verschiedene<br />
Food-Festivals veranstaltet. Die beste<br />
Jahreszeit für Feinschmecker ist der Herbst<br />
mit den Zigante-Trüffeltagen und der internationalen<br />
Pršut-Schinkenmesse. Ein Muss<br />
ist eine Bootsfahrt zum Nationalpark der<br />
Brijuni-Inseln. Ausgangspunkt ist der kleine<br />
Hafen von Fažana. Mit einem Boot geht es<br />
hinüber zum grünen Inselparadies. Eine<br />
relaxte Rundfahrt mit dem Inselbähnchen<br />
eröffnet ungeahnte Ein- und Ausblicke in<br />
Natur und Historie. Der ehemalige jugoslawische<br />
Staats- und Parteichef Tito hatte<br />
hier eine seiner Residenzen und lud hierhin<br />
oft Staatsgäste und zahlreiche Hollywoodstars:<br />
Von der US-amerikanischen<br />
First Lady Eleanor Roosevelt bis zu Stars wie<br />
Richard Burton und Liz Taylor kamen sie alle<br />
gerne. Der dunkelgrüne Cadillac Eldorado,<br />
den Tito von dem amerikanischen Präsidenten<br />
Dwight Eisenhower erhielt, kann<br />
heute noch bestaunt werden. Tito legte<br />
auch einen Safaripark an, als größtes Überbleibsel<br />
ist noch heute die Elefantenkuh<br />
Lanka zu bewundern, ein Geschenk der<br />
indischen Staatspräsidentin Indira Gandhi.<br />
Zurück in Fažana, empfiehlt sich ein<br />
Besuch im Arboretum Pub – mit einer<br />
besonderen Olivenölverkostung. In dieser<br />
Gegend pflanzten schon die alten Römer<br />
Olivenbäume an und verschifften das Öl<br />
in Amphoren nach Rom. Nicoletta Balija<br />
ist heute die leidenschaftliche Patin des<br />
hochwertigen istrischen Olivenöls. „Für<br />
die höchste Kategorie – Extra Vergine –<br />
müssen die Oliven im optimalen Reifestadium<br />
direkt vom Baum gepflückt und<br />
innerhalb weniger Stunden in einer<br />
modernen Ölmühle verarbeitet werden,<br />
wo es während der Herstellung weder<br />
zu Fermentationen noch zu Oxidationen<br />
kommen darf“, erklärt uns Nicoletta. Dieses<br />
Öl muss außerdem spezielle chemische<br />
und sensorische Voraussetzungen erfüllen,<br />
so darf es nur bis zu 0,8 Prozent freie Fettsäuren<br />
aufweisen, besser noch weniger.<br />
„Unser eigenes Öl hat 0,1 Prozent“, ergänzt<br />
Nicoletta voller Überzeugung.<br />
Ein Ausflug in die Stadt Pula bringt eine<br />
Zeitreise in die römische Vergangenheit<br />
mit sich: Unter Kaiser Augustus wurde das<br />
sehenswerte, gut erhaltene Amphitheater<br />
erbaut, es war sogar die zweitgrößte Arena<br />
des römischen Reiches. Heute finden hier<br />
Konzerte statt, Luciano Pavarotti, Norah<br />
Jones, Elton John, Sting und Zucchero<br />
waren hier. Auch für das Filmfestival von<br />
Pula bietet die Arena eine unvergleichliche<br />
Kulisse – eines der besten und spektakulärsten<br />
Open Air Filmfestivals in ganz<br />
Europa! Der Augustustempel ist eine<br />
weitere Sehenswürdigkeit, steht auf dem<br />
Forumsplatz, und ist nicht weit von der<br />
beliebten Einkaufsmeile Flanaticka entfernt.<br />
Am Hafen von Pula lassen wir den<br />
Tag aus-klingen: Mit Anbruch der Dunkelheit<br />
werden hier die Kräne der Werft<br />
Uljanik mit einer spektakulären Lightshow<br />
erleuchtet. Mit einem letzten Gläschen<br />
feinfruchtigen Malvasia-Weins sagen wir:<br />
Auf Wiedersehen und bis bald. Zbogom<br />
vidimo se uskoro!<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
www.istra.hr<br />
www.istrianoil.com<br />
EMPFEHLUNG HOTEL:<br />
www.arenaturist.com<br />
BESTE FLUGVERBINDUNG:<br />
www.croatiaairlines.com
VON DER IDEE<br />
BIS ZUR UMSETZUNG<br />
DESIGNER HUSSEIN AL ATTAR<br />
IM INTERVIEW<br />
INTERVIEW & AUTOR: N. DEXTER
58 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
DESIGN | IM INTERVIEW<br />
Hussein Al Attar studierte bis zum Sommer<br />
2011 Transportation Design an der Hochschule<br />
Pforzheim und arbeitet seit Februar<br />
2012 als Designer bei BMW in München.<br />
Der gebürtige Iraker ist für die Exterieur<br />
Designs des BMW M2 und des neuen<br />
BMW 6er Gran Turismo verantwortlich.<br />
Der fünffach ausgezeichnete Designer<br />
sprach mit <strong>BOLD</strong> über sein neuestes Werk,<br />
seine Arbeit und die Zukunft des Exterieur<br />
Designs.<br />
Herr Al Attar, das Leitthema der Ausgabe<br />
lautet „Revolution“, was gibt es aus den<br />
letzten Jahren in puncto Exterieur Design<br />
von BMW zu berichten?<br />
Recht viel. 2013 ist es uns gelungen, gleich<br />
zwei einzigartig innovative Autos in Serie zu<br />
bringen, die einen Großteil der Automobilindustrie<br />
inspiriert haben: den BMW i3 und<br />
den BMW i8. Diese zwei Fahrzeuge, die nicht<br />
nur durch ihren elektrischen Antrieb, sondern<br />
auch durch ihre neuartige Bauweise herausstechen,<br />
haben dem zweckmäßig konstruierten<br />
Elektroauto ein Gesicht gegeben. Die<br />
unkonventionellen Flächenkonstruktionen,<br />
die beim i8 zu schweben scheinen und als<br />
„Layering“ bezeichnet werden, waren damals<br />
eine Neuheit, die heute sehr viel Nachahmer<br />
findet. Die starke grafische Trennung, die<br />
blaue Akzentfarbe und die ungewöhnliche<br />
Proportion eines kleinen Wagens mit großen<br />
Rädern machen den i3 zu einer einzigartigen<br />
Erscheinung im Straßenverkehr. 2016 haben<br />
wir im Rahmen unseres 100-jährigen Jubiläums<br />
zudem mehrere äußerst innovative<br />
und richtungsweisende Concept Vehicles<br />
präsentiert, die unseren Fokus für die Zukunft<br />
deutlich zum Ausdruck bringen: Autonomes<br />
Fahren, Shared Mobility, Elektrifizierung und<br />
Connectivity.<br />
Und speziell auf den 6er BMW Gran<br />
Turismo bezogen, welche signifikanten<br />
Veränderungen gibt es hier?<br />
Der neue BMW 6er Gran Turismo baut auf<br />
ein einzigartiges Konzept und führt die<br />
Tradition fort, die wir mit dem BMW 5er GT<br />
und dem BMW 3er GT initiiert haben: Ein<br />
Fahrzeug, das Fahrkomfort, Funktionalität<br />
und Sportlichkeit in einem originellen<br />
Gesamtpakt vereint. Der 6er GT ist das<br />
perfekte Fahrzeug für Individualisten und<br />
diejenigen, die eine moderne Alternative<br />
zur klassischen Limousine und SUV suchen.<br />
Wir haben das Auto länger und niedriger<br />
als seine Vorgänger gestaltet. Dies hat<br />
dazu geführt, dass das Exterieur ein Plus an<br />
sportlicher Eleganz erreicht hat, ohne im<br />
Innenraum Abstriche zu machen. Der neue<br />
BMW 6er GT spiegelt genau das wider, was<br />
einen BMW Gran Turismo ausmacht: ein<br />
Fahrzeug, das, wie der Name impliziert,<br />
für große Reisen perfekt geeignet ist. Die<br />
neue Formensprache wirkt zwar viel einfacher<br />
und ruhiger, ist aber sehr komplex und<br />
anspruchsvoll in der Gestaltung. Kanten<br />
bieten bei der Flächengestaltung eine<br />
Orientierung. Bei diesem Fahrzeug haben<br />
wir den Fokus aber hauptsächlich auf volle,<br />
rundliche Formen gelegt. Dies erschwert<br />
die Aufgabe des Designers, der immer ganz<br />
genau wissen muss, wie sich jede Fläche<br />
in Licht- und Schattensituationen verhält,<br />
um die Fahrzeugproportionen bestens zu<br />
betonen. Es war eine spannende Herausforderung,<br />
und mit dem Ergebnis bin ich sehr<br />
zufrieden.
DESIGN | IM INTERVIEW<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 59
60 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> DESIGN | IM INTERVIEW
DESIGN | IM INTERVIEW<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 61<br />
Woher beziehen Sie Ihre Inspiration, für<br />
Weiterentwicklungen und Kreationen die<br />
Sie verantworten?<br />
Grundsätzlich stellt sich bei jeder Weiterentwicklung<br />
die Frage: Sind wir noch auf dem<br />
richtigen Weg? Sind wir dem Originalkonzept<br />
noch treu? Eine starke Grundidee steht als<br />
Inspirationsquelle immer an erster Stelle. Es<br />
ist aber immer hilfreich, ein breites Interessenfeld<br />
zu haben, um Inspirationen aus verschiedensten<br />
Quellen ziehen zu können. Ein<br />
einzigartig komponiertes Musikstück kann<br />
zu einem neuen Umgang mit Linien und<br />
Flächen inspirieren. Zum Beispiel kombiniert<br />
der chilenische Musiker Nicolas Jaar Elemente<br />
der klassischen Musik mit nie zuvor gehörten<br />
elektronischen Klängen zu einem perfekt<br />
harmonierendem Werk. Er fordert immer<br />
wieder meine konventionelle Vorstellung<br />
vom Aufbau eines Lieds heraus. Das motiviert<br />
auch mich, Konventionen zu hinterfragen<br />
und durch das genaue Hinhören Muster zu<br />
suchen, die ich in etwas Visuelles verwandeln<br />
kann. Jede kreative Tätigkeit, sei es Musik,<br />
Literatur oder Modedesign, unterliegt einem<br />
unsichtbaren Gerüst an Gedanken und Ideen.<br />
Und wenn man dieses Gerüst erkennt, kann<br />
man Ideen aus unterschiedlichsten Bereichen<br />
als Inspirationsquelle nutzen.<br />
Welche Rolle spielen Farben im Zusammenspiel<br />
mit Formen, gibt es hier Grundregeln<br />
zu beachten?<br />
matten Braunton sehen, der alle Flächen<br />
bedeckt – egal, ob sie später im fertigen Auto<br />
aus Glas, Kunststoff oder Metall sein werden.<br />
Für Präsentationen werden die Modelle<br />
Silber lackiert, da Silber alle Designflächen<br />
und -linien optimal auszeichnet. Erst dann<br />
entwickeln wir für jedes Auto eine große<br />
Farbpalette. So hat der Kunde die Möglichkeit,<br />
sein Fahrzeug so darstellen, wie er es<br />
und sich selbst sieht: progressiv sportlich oder<br />
zeitlos elegant. Zu beachten ist aber auch die<br />
grundsätzliche Wirkung der Farbhelligkeit:<br />
Ein helles Auto wirkt voluminöser als ein<br />
dunkles. Der neue Besitzer kann so den<br />
Charakter seines Fahrzeugs über das Exterieurdesign<br />
hinaus mitbestimmen.<br />
Was lässt sich zur Zukunft des Exterieur<br />
Designs sagen, wo geht die Reise hin?<br />
Unsere diesjährigen Concept Vehicles BMW<br />
Concept 8 Series, BMW Concept Z4 und<br />
BMW Concept X7 iPerformance lassen bereits<br />
erahnen, wo es hingeht. Kurzgefasst: Unsere<br />
Exterieurs werden cleaner, einfacher, sind<br />
aber komplexer und anspruchsvoller in der<br />
Umsetzung. Der Begriff „Simplexity“, gibt diese<br />
Art von Gestaltung bestens wider. Außerdem<br />
werden wir unsere Produkte gestalterisch<br />
stärker voneinander abgrenzen. Dabei interpretieren<br />
wir typische BMW-Designelemente<br />
neu und applizieren diese Neuinterpretationen<br />
da, wo wir sie je nach Fahrzeugcharakter<br />
für richtig halten.<br />
Ein gutes Exterieur muss in jeder Farbe funktionieren.<br />
Im Designprozess arbeiten wir mit<br />
dem Modellbaumaterial Clay, um Designmodelle<br />
in Echtgröße zu bauen. Das heißt,<br />
dass wir die Autos die meiste Zeit in einem<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
www.bmw.de
AUFREGEND<br />
MIT DEM NEUEN<br />
KIA STONIC UNTERWEGS<br />
AUTOR: J. M. BRAIN | FOTOGRAF: D. SCHAPER
64 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MOTION | KIA STONIC
MOTION | KIA STONIC<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 65<br />
Berlin gilt als eine der bedeutendsten<br />
Streetart-Metropolen der Welt. Ob Ad-<br />
Busting, Mural, Stencil oder Sticker: Vor<br />
allem in Mitte, Kreuzberg und Friedrichshain<br />
finden sich sämtliche Spielarten.<br />
Der verbreitetste Vertreter urbaner Kunst<br />
ist das Graffiti. Unsere Tour beginnt vor<br />
den Toren der Hauptstadt und führt uns,<br />
mit dem neuen Kia Stonic, direkt ins<br />
Herz der Spree-Metropole: Der Berliner<br />
Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg ist ein<br />
typischer ehemaliger Arbeiter-Stadtteil<br />
und galt als klassischer Mietskasernen-<br />
Bereich. Die Gründerzeitquartiere im<br />
Osten des Bezirks gelten als Szene- und<br />
Kneipenviertel, insbesondere der Bereich<br />
südlich der Frankfurter Allee und östlich<br />
der Warschauer Straße, mit der Simon-<br />
Dach-Straße als Epizentrum. Der Bezirk ist<br />
Bühne und Heimat für Kreative: am Nordund<br />
Südufer der Spree, auf der Oberbaumbrücke,<br />
kann man den verschiedenen<br />
Straßenmusikern applaudieren<br />
oder in den vielfältigen Streetfood Läden<br />
der Markthalle Neun nach Herzenslust<br />
schlemmen. Künstler schaffen hier ihre<br />
Freiräume, auf den Straßen, in den Hinterhöfen<br />
und Ateliers. Berlins Start-up-Szene<br />
tummelt sich rund um den Moritzplatz<br />
und entwirft die Ideen für Morgen. Aber<br />
auch einige der anspruchsvollsten Museen<br />
der Stadt sind hier zu Hause, darunter die<br />
Berlinische Galerie, der Martin-Gropius-<br />
Bau, das Jüdische Museum und das Deutsche<br />
Technikmuseum.<br />
Wenn es dunkel wird, geht zwischen<br />
Warschauer Straße und Modersohnbrücke,<br />
in der Revaler Straße, buchstäblich<br />
die Post ab: In den Backsteinbauten<br />
des ehemaligen Reichsbahnausbesserungswerks<br />
(RAW) findet jeder Party<br />
hungrige sein Zuhause. Mausi, Türsteher<br />
im Badehaus Szimpla, hat für jeden Tanzwilligen<br />
einen frechen Spruch auf Lager.<br />
Sein Humor allein ist schon eine Reise<br />
wert. Aber auch der Charme des Badehauses<br />
und der anderen Veranstaltungen<br />
zieht an: Dienstags zieht der Swag Jam,<br />
eine live Hip-Hop-Jamsession, Jazzmusiker,<br />
Tontüftler und Rapper in die Location.<br />
Swing-, Balkan- und Calypsokonzerte<br />
locken Tanzbegeisterte die ganze Woche<br />
über. Nebenan liegt Tony’s Rock’n’Roll-<br />
Grillküche, für alle Liebhaber ungarischer<br />
Bratwürste. Nur ein paar Schritte weiter<br />
befindet sich Nina Queers Wohnzimmer-<br />
Bar „Zum schmutzigen Hobby“. Bilder der<br />
selbstverliebten Diva und Kult-Transe<br />
zieren die Wände des kleinen Backsteinquaders.<br />
Neben DJ-Programm bezaubert<br />
vor allem das mittwöchliche Glamourquiz<br />
das Publikum.<br />
Graffiti und Street Art prägen das Bild<br />
der Hauptstadt und vor allem das RAW-<br />
Gelände in der Revaler Straße. Wer Berlin<br />
hautnah erleben will, kommt an Friedrichshain<br />
und Kreuzberg kaum vorbei.<br />
Hier fügt sich der neue Kia Stonic nahezu<br />
nahtlos ein. Das von den Dimensionen<br />
her kleinste Mitglied der SUV- und Crossover-Familie<br />
von Kia ist für die Marke<br />
ein strategisch wichtiges Modell, das<br />
im jungen, schnell wachsenden B-SUV-<br />
Markt eine starke Position erobern soll.<br />
Durch sein kraftvolles und markantes<br />
Design – mit typischer SUV-Charakteristik,<br />
inklusive einer erhöhten Sitzposition<br />
mit einer relativ niedrigen Dachlinie und<br />
sportlichen Proportionen – ist der Stonic<br />
eines der auffälligsten Modelle in der Kia-<br />
Palette. Entworfen wurde er vom europäischen<br />
Kia-Designzentrum in Frankfurt.<br />
Auch das Fahrwerk ist voll auf europäische<br />
Fahrgewohnheiten abgestimmt<br />
und bietet ein agiles Handling. Den Fahrspaß<br />
perfekt macht unter anderem ein<br />
88 kW (120 PS) starker 1,0-Liter-Turbobenziner.<br />
Und im Cockpit wird Vernetzung<br />
großgeschrieben: Als erster Kia verfügt<br />
der Stonic ab Werk über ein Infotainmentsystem<br />
mit 7-Zoll-Touchscreen und<br />
Smartphone-Integration (Apple CarPlay,<br />
Android Auto).<br />
Der Stonic ist in vier Ausführungen (Edition<br />
7, Vision, Spirit, Platinum Edition) erhältlich<br />
und bietet schon in der Basisversion<br />
neben dem Infotainmentsystem inklusive<br />
Kia Radio und sechs Lautsprechern<br />
unter anderem Bluetooth-Freisprecheinrichtung<br />
mit Spracherkennung, Klimaanlage,<br />
elektrisch einstellbare Außenspiegel,<br />
Start-Stopp-System sowie 15-Zoll-Leichtmetallfelgen.<br />
Auf welchem Komfortniveau<br />
sich das neue B-Segment-Modell bewegt,<br />
zeigt die Topversion Platinum Edition mit<br />
Lederausstattung (hochwertige Nachbildung),<br />
Kartennavigation, digitalem Radioempfang<br />
(DAB/ DAB+), Rückfahrkamera,<br />
Fernlichtassistent, Smart-Key, Klimaautomatik,<br />
elektrischem Glasschiebedach und<br />
17-Zoll-Leichtmetallfelgen.<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
www.kia.de
ANSICHTEN<br />
SEBASTIAN STRÖBEL UND<br />
DER ŠKODA KAROQ<br />
AUTOR: K. SPECHT | FOTOGRAF: M. ENGELS
68 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MOTION | ŠKODA KAROQ
MOTION | ŠKODA KAROQ<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 69<br />
Nach seinem Abitur am Spohn Gymnasium<br />
Ravensburg absolvierte Sebastian<br />
Ströbel eine Ausbildung am Mozarteum in<br />
Salzburg. Sein Bildschirmdebüt gab er an<br />
der Seite von Tobias Moretti in einer Folge<br />
der Krimireihe „Kommissar Rex“. Fortan<br />
spielt Ströbel nahezu ununterbrochen,<br />
unter anderem in der beliebten Fernsehreihe<br />
„Polizeiruf 110“, Serien und Filmen<br />
wie „Isenhart – Die Jagd nach dem Seelenfänger“,<br />
„Unter Frauen“, „Das Schwarze<br />
Auge“, „Nord Nord Mord“ und „Die Bergretter“.<br />
<strong>BOLD</strong> traf den Mimen in Palermo<br />
(Italien) und sprach mit ihm über seinen<br />
Werdegang, seine Karriere und natürlich<br />
den neuen Škoda Karoq.<br />
Er ist auf den ersten Blick als SUV der tschechischen<br />
Traditionsmarke zu erkennen.<br />
Sein modernes Fahrzeugkonzept und<br />
seine Karosserie bieten ideale Voraussetzungen<br />
für vielseitiges Fahrvergnügen auf<br />
der Straße und jenseits befestigter Fahrbahnen.<br />
Ganz gleich, ob Alltagsverkehr,<br />
mit der Familie oder für Freizeitaktivitäten:<br />
Der kompakte Allrounder ist allen Herausforderungen<br />
gewachsen.<br />
Herr Ströbel, wie ging das los mit der<br />
Schauspielerei?<br />
Angefangen habe ich im Schultheater: Mit<br />
14 Jahren stand ich das erste Mal auf einer<br />
Bühne, und ab da wollte ich Schauspieler<br />
werden. Mein Vater wollte früher auch Schauspieler<br />
werden, durfte es aber nicht, weil es<br />
damals noch zu sehr als brotlose Kunst galt.<br />
Ohne zu wissen, ob man davon leben kann<br />
oder nicht – wollte ich diesen Job unbedingt<br />
machen. Die Interaktion mit dem Publikum,<br />
in andere Rollen zu schlüpfen und Dinge zu<br />
erleben – kurzgesagt: in mehreren Biografien<br />
leben zu können. Großartig!<br />
Wir sind hier im sonnigen Sizilien, schon<br />
mal hier gewesen oder Neuland?<br />
Nein, aber ich wollte schon immer mal<br />
hierher. Hier ist die Kultur noch spürbar, ein<br />
orientalischer, nordafrikanischer, muslimischer<br />
und christlicher Melting Pot – mit, zum<br />
Teil, sehr konservativen Einflüssen. Das ist<br />
hier überall spürbar! Alles scheint hier sehr<br />
geerdet und ursprünglich zu sein, unglaublich<br />
entschleunigt. Man sieht hier viele kleine,<br />
alte verbeulte Autos, da wird man mit dem<br />
neuen Škoda Karoq angesehen, als wär man<br />
im Raumschiff unterwegs. Auf jeden Fall<br />
hat man, bei den Auto verrückten Einheimischen,<br />
mit dem neuen Karoq gleich ein gutes<br />
Gesprächsthema!<br />
Würden Sie den neuen Škoda Karoq mit<br />
zu sich in die Berge nehmen?<br />
Für diesen Job nehme ich eher den Großen<br />
Bruder, den Škoda Kodiaq, den ich auch im<br />
Moment fahre. Denn wir haben immer sehr<br />
sehr viel Krimskrams, Rucksäcke und tausend<br />
andere Sachen dabei. Wenn es aber nur um<br />
die Motorisierung gehen würde, wäre der<br />
Karoq die erste Wahl. Wobei es mir an sich<br />
egal ist, ob Karoq oder Kodiaq: Du kannst<br />
mit beiden im Flussbett auf und ab fahren,<br />
machst aber auch in der Stadt eine gute Figur<br />
– mit viel Platz für die Familie. Der neue Škoda<br />
Karoq ist jedenfalls ein echter Allrounder. Am<br />
Ende ist aber für mich das Nonplusultra bei<br />
der Auswahl eines Fahrzeuges, der Platz! Ich<br />
reise viel und verbringe viel Zeit im Auto, da<br />
zählen natürlich auch Komfort und Bequemlichkeit.<br />
Seit gut 20 Jahren sind Sie jetzt Schauspieler,<br />
welchen Tipp würden Sie Ihrem<br />
20jährigem Ich geben?<br />
Schauspielerei ist ein Beruf, der nie aufhört,<br />
da man immer an neue Grenzen stößt. Du<br />
hast zwar ein Repertoire, auf das du zurückgreifen<br />
kannst, und ein Verständnis dafür,<br />
woraus etwas wird oder wie etwas wirkt.<br />
Aber am Ende lernst du permanent und<br />
entwickelst dich weiter. Es ist ein ständiges<br />
Trainieren, Abklopfen, Hinterfragen. Es tut<br />
gut, ab und an eine Rolle auszusuchen, die<br />
dich herausfordert, sei es über einen Dialekt,<br />
den man sich aneignet, oder über eine<br />
Körperlichkeit. Mein Rat wäre, um es kurz zu<br />
fassen: Bleib offen, lerne und hör auf dich.<br />
Gibt es eine Rolle, die Sie gern einmal<br />
spielen würden?<br />
Ich bin ein totaler Geschichtsfreak, also historische<br />
Rollen, immer gern. Das macht irre<br />
Spaß und ist ein wenig wie ein Spielplatz für<br />
Jungen. Natürlich dürfen auch Western dabei<br />
nicht fehlen. Das Tolle daran ist, man kann<br />
Räuber und Gendarm spielen. Ich durfte im<br />
Verlauf meiner Karriere schon viele verschiedene<br />
Charaktere spielen und bin soweit sehr<br />
glücklich. Am Ende ist für mich alles genial,<br />
was mich andere Welten erleben lässt.<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
www.skoda.de
NEXT STEPS<br />
<strong>THE</strong> FUTURE IS NOW<br />
AUTOR: J. M. BRAIN<br />
Die Kombination aus Jaguar typischem Design, hoher Fahrdynamik,<br />
souveränem Komfort, variabel nutzbarem Innenraum und fortschrittlichen<br />
Technologien macht die zweite Generation der Kombi-Limousine<br />
besonders attraktiv für Familien, aktive Sportler und Geschäftsleute.<br />
Den XF Sportbrake gibt es mit fortschrittlichen Vier- und Sechszylinder<br />
Dieselmotoren mit SCR Abgastechnologie zwischen 120 kW (163 PS) und<br />
221 kW (300 PS) sowie mit einem 184 kW (250 PS) starken Vierzylinder<br />
Benzinmotor was ihm standesgemäße Performance und Effizienz sichert.<br />
Ein Allradantrieb ist natürlich auch optional erhältlich. Der knapp fünf<br />
Meter lange Premium-Kombi glänzt mit einem Minimum von 565 Litern<br />
Kofferraumvolumen – das sich über die geteilt umlegbare Rücksitzbank<br />
auf bis zu 1.700 Liter erweitern lässt.
Neuauflage des leistungsfähigsten Jeep: Der neue Jeep Wrangler hat fortschrittliche<br />
und kraftstoffsparende Antriebe sowie zusätzliche Open-Air-<br />
Varianten zu bieten. Er ist mit mehr Sicherheitsmerkmalen und mehr<br />
Technologie ausgestattet, als je zuvor. Seine einzigartigen 4x4 Fähigkeiten<br />
sind natürlich auch ein fester Bestandteil des neuen Jeep Wrangler.
Mit dem Vision EQ fortwo zeigt smart eine neue Vision der urbanen Mobilität<br />
und eines individualisierten, hochflexiblen und maximal effizienten<br />
öffentlichen Nahverkehrs: Das autonom fahrende Konzeptfahrzeug holt<br />
seine Passagiere direkt am gewünschten Ort ab.
INSPIRIERT<br />
VISIONÄR UND DESIGNER<br />
MARCEL WANDERS<br />
INTERVIEW & AUTOR: N. DEXTER<br />
Für eine fantastisch anmutende Edition ihres berühmten LS50 Wireless<br />
Digital-Musik-Systems holen die britischen Audiopioniere von KEF das<br />
weltbekannte Designstudio Marcel Wanders mit an Bord und präsentieren<br />
jetzt ihre Sonder-Edition – die LS50 Wireless „Nocturne“ by Marcel Wanders.<br />
<strong>BOLD</strong> sprach mit dem renommierten Designer über seine Inspiration und<br />
das Design der Zukunft.
76 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> DESIGN | IM GESPRÄCH<br />
Das Unternehmen KEF wurde im Jahre<br />
1961 von Raymond Cooke OBE (1925 -<br />
1995) gegründet. Der Firmensitz befand<br />
sich ursprünglich in einer Wellblechhütte<br />
auf dem Gelände von Kent Engineering<br />
& Foundry (daher stammt auch<br />
der Name KEF) – einem Metallverarbeitungsbetrieb<br />
am Ufer des Flusses<br />
Medway, in der Nähe von Maidstone<br />
in Kent. KEFs Unternehmensphilosophie<br />
basierte schon immer auf dem fortwährenden<br />
Streben, neue und bessere<br />
Möglichkeiten zu finden, um Klang zu<br />
reproduzieren. So steht das weltweit<br />
agierende Unternehmen auch heute für<br />
ungewöhnliches und kontroverses Lautsprecherdesign<br />
und Material.<br />
KEF hat maßgebliche Sound-Innovationen<br />
auf den Weg gebracht, wie etwa<br />
das zum Kult avancierte „Egg‘‘, oder<br />
die Lautsprecher Muon und Blade. KEF<br />
ist Mitglied der Gold Peak Group und<br />
vertreibt seine Produkte in mehr als<br />
60 Ländern. Im Jahre 2011 feierte das<br />
Unternehmen fünfzigjähriges Firmenjubiläum<br />
und arbeitet heute kontinuierlich<br />
mit Leidenschaft daran, sein starkes Erbe<br />
weiter zu festigen.<br />
Auch in puncto Design möchte KEF<br />
künftig neue Maßstäbe setzen und<br />
arbeitet für eine Special Edition des<br />
berühmten LS50 Wireless Digital-Musik-<br />
Systems mit dem weltweit bekannten<br />
Designer Marcel Wanders zusammen,<br />
der für sein gewagtes, innovatives und<br />
holistisches Design bekannt ist. Wanders<br />
schuf mit „Nocturne“ eine fantastisch<br />
anmutende Interpretation des LS50<br />
Wireless Digital-Musik-Systems, bei der<br />
sich der von Grund auf runde Aufbau<br />
von KEFs Uni-Q-Treiber mit Symbolen<br />
aus der Notenschrift zusammenfügt<br />
und mit einzigartigen architektonischrhythmischen<br />
Elementen subtil zu<br />
einem raffinierten Design erschließt.<br />
Ausgewählte Designelemente leuchten<br />
sogar im Dunkeln. Die LS50 Wireless<br />
„Nocturne“ by Marcel Wanders erfüllt<br />
die ganze Umgebung mit einem dynamischen<br />
Leuchten und erzeugt eine<br />
geradezu magische Atmosphäre. Ihre<br />
sinnlich-ästhetische Qualität macht sie<br />
zu einem Musiksystem, das in jedem<br />
Fall, bei jedem Betrachter und Musikliebhaber,<br />
einen bleibenden Eindruck<br />
hinterlässt.<br />
Marcel Wanders wurde 1963 südlich<br />
von Amsterdam in Boxtel geboren. Der<br />
gebürtige Niederländer studierte in<br />
Maastricht und Hasselt in Belgien und<br />
schloss sein Studium 1988 an der Kunstakademie<br />
in Arnheim ab. Anschließend<br />
arbeitete er vier Jahre als freier<br />
Designer und wurde 1992 Partner von<br />
Waac’s Design & Consults in Rotterdam.<br />
1995 war es an der Zeit, das eigene<br />
Designbüro zu gründen: „Wanders<br />
Wonders“. 2001 trat Wanders einen<br />
Teil seines Büros ab, woraus das heute<br />
sehr bekannte Unternehmen Moooi<br />
entstand. „Wanders Wonders“ entwirft<br />
als unabhängige Unternehmensgruppe<br />
Produktdesigns für Kunden, wie British<br />
Airways, Boffi, Flos, Cappellini, Droog<br />
Design, Cassina, Magis, Hyatt, Louis<br />
Vuitton, Puma, Moooi und KEF.<br />
Wanders möchte dem Design wieder<br />
menschliche Züge verleihen, um – wie er<br />
sagt – ein „neues Zeitalter“ einzuläuten,<br />
welches Designer, Handwerker und<br />
User wieder zusammen bringen soll. In<br />
diesem Prozess verwehrt er sich jeglichen<br />
Designdogmen und richtet sein<br />
Augenmerk auf ganzheitliche Lösungen.<br />
So weicht in seiner Designwelt die Kälte<br />
des Industrialismus der Poesie, Fantasie<br />
und Romantik verschiedener Epochen<br />
verschmelzen meisterhaft im Hier und<br />
Jetzt und erwachen zu neuem Leben.<br />
Herr Wanders, welche Art von Lautsprechern<br />
zeigen Menschen gern in ihren<br />
eigenen vier Wänden?<br />
Menschen, die sich heute für Designmagazine<br />
und Innenarchitektur interessieren,<br />
wollen die Lautsprecher nicht<br />
mehr sehen. Sie versuchen immer, Wege<br />
zu finden, sie in Wände zu integrieren<br />
oder hinter Strukturen zu verstecken.<br />
Ich bin einer von diesen Typen. (lacht)<br />
Aber es gibt auch diejenigen, die wirkliche<br />
Musikliebhaber sind und die Lautsprecher<br />
sehr präsent im Raum sehen<br />
wollen. Die „Nocturne“ sind für ebensolche<br />
Menschen gedacht – die Musik<br />
lieben und ihre Liebe zur Musik zeigen<br />
und nicht verstecken wollen.<br />
Sie wurden von KEF beauftragt, ein<br />
neues Design für eine Special Edition der<br />
LS50 Wireless zu kreieren. Wie haben Sie<br />
sich dieser Aufgabe genähert?<br />
Wir wurden beauftragt, mit KEF an<br />
einem Projekt zu arbeiten, das auf einem
DESIGN | IM GESPRÄCH<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 77<br />
phantastischen Produkt mit phantastischer<br />
Qualität basiert. KEF hatte das<br />
Gefühl, dass die LS50 Wireless so etwas<br />
wie ein Gesicht braucht – eine Vision<br />
und ein neues Design. Für uns stellte sich<br />
die Frage: Wie visualisiert man Musik?<br />
Was ist visuell in der Musik? Nichts. Wir<br />
haben also nach einer digitalen Klangdarstellung<br />
gesucht, um Grafiken zu<br />
erstellen, und erkannten schnell, dass<br />
dies eine völlig neue Welt ist und ein<br />
grundlegender Teil des neuen Designs. Es<br />
ist wie ein Medley mit einem fein inszenierten<br />
Takt. Das Design der „Nocturne“<br />
hat einen ganz eigenen, charakteristischen<br />
Rhythmus, weil es uns hier um<br />
eine individuelle Entdeckung der musikalischen<br />
Elemente ging.<br />
Wireless und auch Streaming-Dienste<br />
wie Spotify erobern seit einigen Jahren<br />
die Welt. Was bedeutet das für den<br />
Musikliebhaber von heute und vor allem<br />
für Sie als Designer?<br />
Ich erinnere mich daran, wie ich mit<br />
meiner Tochter, als sie 10 Jahre alt war,<br />
unterwegs war und ihr erklärte, was<br />
Shazam ist. Sie hatte noch keine Ahnung<br />
von diesem Zeug und für mich ist das eine<br />
Art Magie. Du hörst ein Lied, benutze<br />
Shazam, um herauszufinden, welches<br />
Lied es ist, und hörst es direkt auf Spotify<br />
in voller Länge und bester Qualität. Das<br />
ist verrückt für jemanden wie mich,<br />
der Platten sammelte und früher am<br />
Kassetten-Rekorder saß, um darauf zu<br />
warten, dass der richtige Song im Radio<br />
gespielt wurde – nur um den Aufnahme-<br />
Knopf zu drücken, um letztendlich sein<br />
Lieblings-Mixtape zusammen zu stellen.<br />
Und dieses Mixtape hat mich dann jahrelang<br />
begleitet! Das hat damals wirklich<br />
viel Zeit gekostet. Heute ist das in nur<br />
wenigen Minuten möglich, und meine<br />
Tochter kennt sich heute damit viel besser<br />
aus als ich. Heute gibt es diejenigen, die<br />
Musik-Playlists durchhören und sich<br />
nicht wirklich darum kümmern, welches<br />
Lied es ist. Sie haben tausende von Songs,<br />
die ihnen von ihren Streaming-Diensten<br />
nach ihren Wünschen zur Verfügung<br />
gestellt werden, und sie hören ihnen<br />
einfach nur zu. Es hat sich eindeutig<br />
geändert, wie man Musik heute konsumiert<br />
– und das hat natürlich großen<br />
Einfluss auf die Produkte und Designs.<br />
Denken wir nur an all die Kabel, die es<br />
jetzt nicht mehr braucht. Unser ganzes<br />
Verhältnis zur Musik hat sich geändert.<br />
Ich denke, dass viele Leute das mögen,<br />
weil es ihnen erlaubt, die wirklich eigene<br />
Musik auszuwählen. So ist also definitiv<br />
etwas gewonnen, aber sicher auch viel<br />
verloren gegangen.<br />
Wie verändert sich das Produkt- und<br />
Technologie-Design in Zukunft?<br />
Ich denke, die Technologie wird letztendlich<br />
verschwinden. Niemand will sie<br />
mehr sehen. Sie wollen Bilder ihrer<br />
Familie oder eines großen Künstlers an<br />
der Wand sehen. Die Welt will die Funktion<br />
der Technologie behalten. Man will<br />
Licht auf dem Tisch oder in der Mitte<br />
des Raums haben, aber man will die<br />
Lampe nicht sehen. Ich denke, das Haus<br />
der Zukunft ist im Grunde das Haus<br />
der Vergangenheit. Es gibt einen Stuhl<br />
und einen Tisch und ein Gemälde vom<br />
Großvater. Alle Dinge, die einem wichtig<br />
sind. Aber alle Funktionselemente sind<br />
versteckt. Weil wir uns emotional nicht<br />
für sie interessieren. Ein Staubsauger<br />
muss das Haus reinigen, aber will ich<br />
ihn sehen oder hören? Nur seine Funktion<br />
ist das, was zählt. Die Technologie<br />
verschafft uns aber alle Möglichkeiten<br />
die wir benötigen, um genau dieses Ziel<br />
zu erreichen. Denn alles, was man in<br />
Zukunft sehen will, sind – in meinen<br />
Augen, die Symbole des Lebens.<br />
Gibt es eine alles übergreifende Designsprache,<br />
oder muss diese jedes Mal aufs<br />
Neue gefunden werden?<br />
Beides! Wir versuchen immer, eine für<br />
uns neue und interessante Sprache zu<br />
finden. Etwas, das aus der Vergangenheit<br />
und aus der Zukunft stammt. Wir wollen<br />
Dinge schaffen, die die Welt verbinden.<br />
Mit den verbindenden Elementen der<br />
Vergangenheit und neuen Elementen<br />
der Zukunft. Eine schöne Sache, wie ich<br />
finde.<br />
Wo und wie finden Sie Ihre Inspiration<br />
für Ihre fast schon legendären und revolutionären<br />
Designs?<br />
Überall! Ich bin ein Querdenker, ein Visionär<br />
und ein Liebhaber von Qualität.<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
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DIE ESSENZ DES GUTEN<br />
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FOTOGRAF: M. CORTEZ
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Fotograf: M. Cortez (www.manuel-cortez.com) | Assistenz: H. Schulz, A. Krufczik<br />
Make-Up & Hair: S. Jäger | Styling: Z. Khawary | Model: B. Djuric<br />
Outfit: Hugo Boss by Galeries Lafayette Berlin<br />
Schuhe: Prime Shoes<br />
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(www.lg.de/signature)
COOL STUFF<br />
BEGEHRENSWERT<br />
AUTOR: J. M. BRAIN<br />
Ungestörter Musikgenuss: Der neue Bowers & Wilkins Bluetooth-Kopfhörer<br />
PX brilliert mit adaptiver Geräuschunterdrückung und einer Akkulaufzeit<br />
von 22 Stunden. Er reagiert nicht nur intelligent auf Außengeräusche,<br />
sondern auch auf die Bewegungen seines Nutzers.<br />
Wer bislang bei der Nutzung von Kopfhörern die Umgebungsgeräusche<br />
ausblenden wollte, musste immer auch mit Einbußen in der Klangqualität<br />
leben, dank Bowers & Wilkins ist das jetzt Vergangenheit. Drei Modi, die<br />
man in der neuen Bowers & Wilkins App individuell anpassen kann, und<br />
modernste Noise-Cancelling-Technologie sorgen immer für den perfekten<br />
Sound. Neben seiner hochauflösenden Performance im neuen aptX-HD-<br />
Standard beeindruckt vor allem die neuartige Bedienung. Der PX ist mit<br />
Sensoren ausgestattet, die eine intuitive Steuerung ermöglichen: Setzt man<br />
den PX auf, so startet die Musik. Legt man ihn um den Nacken, hebt er eine<br />
Hörmuschel nach oben an und pausiert umgehend. Wird der PX abgelegt,<br />
wechselt er in den Standby-Modus.
Das klare Design der limitierten Black Edition des BlackBerry KEYone<br />
glänzt nicht nur mit einer edlen und hochwertigen Verarbeitung. Es bietet<br />
alles, was man heute von einem modernen Smartphone erwarten kann:<br />
herausragendes Display, großartige Kamera, das neueste Android Betriebssystem<br />
und Zugriff auf Google Play.
Kabelloser 360-Grad-Lautsprecher mit eingebautem Google Assistant:<br />
Der LF-S50G von Sony spielt Musik aus den unterschiedlichsten Quellen<br />
in hervorragender Rundum-Soundqualität ab. Die integrierte Sprachsteuerung<br />
findet online Antworten auf Fragen zu den verschiedensten<br />
Themen und steuert Lampen, Thermostate sowie andere Unterhaltungselektronik<br />
im Smart Home.
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