HANSEstyle 2 | 2017
Mode, Kultur, Genuss. Hamburg.
Mode, Kultur, Genuss. Hamburg.
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Nr. 2 | <strong>2017</strong><br />
4,90 €<br />
TILL BRÖNNER<br />
Über Krisen, Glauben<br />
und Barack Obama<br />
Siege, Teamgeist,<br />
Emotionen<br />
Zwei Deutsche<br />
Meisterinnen vom UHC<br />
NACHKOCHEN<br />
Sommer-Salat von<br />
Schauspieler Adam<br />
Bousdoukos<br />
SYLT<br />
SPEZIAL<br />
DIE MIT DER INSEL TANZEN<br />
Hätten Sie das<br />
gewusst?<br />
KLARE KANTE<br />
Senator Kerstan über<br />
Radwege und Sauberkeit<br />
in der Stadt<br />
SUMMER, BABY!<br />
Beach-Looks von<br />
Social-Media-Stars<br />
Das sind sie!<br />
HAMBURGS<br />
HERAUSRAGENDE<br />
KÜNSTLER<br />
4<br />
1 9 2 3 4 5 6 0 4 9 0 9
Wer nicht mit<br />
der Zeit geht,<br />
geht mit der Zeit<br />
Hamburg<br />
4 x Kampen<br />
Keitum<br />
KitzbüHel<br />
list<br />
mannHeim<br />
norderney<br />
rantum<br />
timmendorfer strand<br />
tinnum<br />
2 x Westerland<br />
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abc-opix#: 1704-160 · Titel: Hansestyle 2/<strong>2017</strong> · DU: 23.06.<strong>2017</strong> · ET: - · Das Dokument ist ohne Überfüllung/Trapping angelegt, vor weiterer Verarbeitung Foto: Marius diese Engels anlegen!<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
für unsere Reihe „360 Grad“ ist der weltweit gefeierte<br />
Jazz-Star Till Brönner nach Hamburg gereist. Lernen<br />
Sie diesen außergewöhnlichen Menschen und Musiker<br />
jetzt RUNDUM kennen.<br />
Außergewöhnlich sind auch die Künstlerinnen und<br />
Künstler, die wir Ihnen in dieser Ausgabe vorstellen –<br />
sie sind die Finalisten des Metropole.Kreativ Awards,<br />
die nun in einer großen Gruppenausstellung in der<br />
Zentralbibliothek der Bücherhallen Hamburg präsentiert<br />
werden. Ich bedanke mich ganz herzlich bei AL-<br />
LEN, die am Award teilgenommen haben: Mehr als 260<br />
Kreative haben insgesamt rund 1.500 Arbeiten aus den<br />
Gattungen der bildenden Kunst eingereicht! Einfach<br />
toll, dass dieser Kunst-Preis auf eine so starke Resonanz<br />
trifft. Mein Dank gilt auch der Jury für ihr leidenschaftliches<br />
Engagement und ihr gewissenhaftes Auswahlverfahren.<br />
Ebenfalls bedanke ich mich bei allen Partnern<br />
und Sponsoren des Metropole.Kreativ Awards: Allein<br />
– ohne Ihre Unterstützung – könnten wir dieses Projekt<br />
zur Förderung der Künstlerinnen und Künstler aus<br />
Hamburg und der Metropolregion nicht stemmen.<br />
Mit dem Spezial entführen wir Sie diesmal nach Sylt.<br />
Freuen Sie sich auf interessante Menschen und Unternehmen!<br />
Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre. Und einen<br />
wunderbaren Sommer.<br />
Ihr<br />
Christian Bauer<br />
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<strong>HANSEstyle</strong> #2 SOMMER <strong>2017</strong><br />
60<br />
Friesisch-urbane Liaison<br />
Der neue Dorfkrug<br />
WILD THING<br />
76<br />
62<br />
Der Rauchfang<br />
Mit Empfehlungen von Björn Berg<br />
66<br />
So schmeckt Sylt<br />
Mit 2-Sterne-Koch Johannes King<br />
68<br />
Sylt verliebt<br />
Die Lieblinge von Nadine Geigle<br />
68<br />
Hier ist was los<br />
Events für Kopf und Körper<br />
DEUTSCHE MEISTERINNEN<br />
SPORT<br />
18<br />
SENATOR<br />
JENS KERSTAN<br />
24<br />
DIE AUSGEWÄHLTEN<br />
72<br />
76<br />
80<br />
Work Your Champ!<br />
Im Gym von Janina Otto-Özen und Ismail<br />
Özen<br />
Deutsche Meisterinnen<br />
Katharina Otte und Eileen Hoffmann<br />
STADTGESCHICHTE(N)<br />
Vierlande<br />
Heinz H. Behrens unterwegs in Hamburgs<br />
Dreistromland<br />
8<br />
10<br />
12<br />
16<br />
18<br />
24<br />
26<br />
28<br />
6<br />
INSPIRATION<br />
Summer, Baby!<br />
Die Sommer-Looks der Influencer<br />
Entdeckt in Hamburg<br />
Lecker, schön und hochprozentig<br />
Adam Bousdoukos<br />
Der Schauspieler hat Geschmack!<br />
WIRTSCHAFT & POLITIK<br />
Das Innenstadtgespräch<br />
Die City Managerin trifft Johannes Lichtenthaler<br />
von Art-Invest<br />
Klare Kante<br />
Senator Jens Kerstan politisch & persönlich<br />
METROPOLE.KREATIV<br />
AWA RD<br />
Das sind sie!<br />
Die neun ausgewählten Künstlerinnen und<br />
Künstler trafen aufeinander<br />
Billi Methe<br />
Liam Tanzen<br />
30<br />
32<br />
34<br />
35<br />
36<br />
38<br />
39<br />
40<br />
44<br />
54<br />
58<br />
Susanne Helmert<br />
Das Künstler-Duo Oncrete<br />
Marlen Schulz<br />
N.O. Madski<br />
Lulu MacDonald<br />
Anne-Luise Rieche<br />
Lukasz Chrobok<br />
Die Jury des Awards<br />
FACES<br />
Till Brönner<br />
Lebenslust, Lebenskrisen und ganz viel Jazz<br />
SYLT SPEZIAL<br />
So klingt Kampen bei Nacht<br />
Hat vor 35 Jahren das erste Mal im Club<br />
Rotes Kliff aufgelegt: Peter Kliem<br />
Kunst in Keitum<br />
Besuch in der Galerie von Katharina Marie<br />
Herold<br />
86<br />
88<br />
91<br />
92<br />
94<br />
96<br />
96<br />
5<br />
6<br />
79<br />
98<br />
GESUNDHEIT, HAMBURG!<br />
Cannabis aus Apotheken<br />
Pharmazeutin Birte Rießelmann antwortet<br />
FASHION & BEAUTY<br />
Jörg Oppermann<br />
Sein Trend-Guide für den Sommer<br />
Sonnenschutz<br />
Der ist Pflicht<br />
EVENTS<br />
Tipps für die Ostsee<br />
Kleines Herz im Zentrum<br />
Hamburgs Spitzen<br />
Empfehlung: Bühne frei!<br />
STANDARDS<br />
Editorial<br />
Inhalt<br />
Impressum<br />
Ausblick: „Moin Hamburg!“,<br />
sagt Susann Atwell<br />
Fotos: Marius Engels (1), Ulrich Lindenthal-Lazhar (1), Sabine Skiba (1)<br />
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wurden nach dem Messverfahren RL 80/1268/EWG ermittelt. Abb. zeigt Sonderausstattung.
INSPIRATION<br />
INSPIRATION<br />
SUMMER,<br />
Mix and match! Bloggerin Jelena<br />
Marija im lässigen Beach-Look.<br />
BABY!<br />
Die<br />
Looks der Social-Media-Stars<br />
aus Hamburg und der Welt<br />
Draußen ist es heiß und die Bikinifigur<br />
sitzt. Für den perfekten Sommer-<br />
Look dürfen die passenden Pieces<br />
nicht fehlen. Diese Blogger und Influencer<br />
zeigen, wie es geht …<br />
Hier zeigt Jelena<br />
Marija die verspielte<br />
Variante. Ihren rund<br />
90.000 Followern auf<br />
Instagram gefällt der<br />
Look ebenfalls.<br />
Turban-Trend: Jacqueline<br />
Mikuta von The<br />
Mikuta Blog ist auch auf<br />
dem Kopf stylisch unterwegs,<br />
hier in Vietnam.<br />
Gleichzeitg ein super<br />
Sonnenschutz.<br />
Auch Mann darf sich am Strand<br />
schick machen, so wie Blogger<br />
und Freund von Jacqueline Mikuta,<br />
Klemens White.<br />
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8<br />
Oben:<br />
Hamburger Deern in Malibu<br />
– Bloggerin Marie von<br />
Behrens in einem sportlichen<br />
Bikini von Calvin<br />
Klein mit sexy Cut-Outs.<br />
Rechts:<br />
Ob im Pool oder am Strand<br />
– ein schlichter Bikini<br />
geht immer und darf in<br />
keinem Koffer fehlen. Die<br />
Hamburger Bloggerin Sofia<br />
Tsakiridou macht es vor.<br />
Sie sind zurück: Badeanzüge. Die<br />
Münchenerin Janine Jahnke vom<br />
Blog Jolie Janine trägt ein tief ausgeschnittenes<br />
Neckholder-Exemplar<br />
in schwarz. Heiß!<br />
Janina Pfau, Bloggerin aus Hamburg,<br />
hat das perfekte Outfit für einen Tag in<br />
der Sonne gefunden: cooler Denim-<br />
Rock kombiniert mit einer Off-Shoulder-Bluse<br />
mit Blumenstickereien, dazu<br />
Espadrilles mit Plateauabsatz.<br />
Fotos von Instagram: @mvb, @janina_who, @matiamubysofia, @joliejanine, @mikutas, @jelena.marija, @klemenswhite<br />
Cliff Hotel Rügen<br />
Cliff am Meer 1 · 18586 Ostseebad Sellin<br />
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Ein Haus der Privathotels Dr. Lohbeck GmbH & Co. KG<br />
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ENTDECKEN IN<br />
HAMBURG<br />
Das ist Sommer! Lauschige Abende, gutes Essen<br />
in tollem Ambiente und dazu ein leckerer Drink.<br />
Gründerin Julie Dieckmann<br />
lässt in jedes Möbelstück<br />
ihre Inspirationen aus Südafrika<br />
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ORIGINOL<br />
Südafrika ist nicht nur ein immer beliebter werdendes Reiseziel. Vor allen Dingen<br />
ist das Land ein Trendsetter, wenn es um Design geht. Mit Originol bringt<br />
die gelernte Interior Designerin, Julie Dieckmann, ihre während des Studiums in<br />
Kapstadt gewonnenen Eindrücke nach Hamburg. Gemeinsam mit ihrem Partner,<br />
Pascal Snoeck, fertigt sie kreative Einzelstücke. Auch ihre Liebe zu alten, fast vergessenen<br />
Möbelstücken ist Teil des Angebots. Im Rahmen eines "Möbel-Make-<br />
Overs" verleiht sie ihnen ein neues Gesicht.<br />
Kolbenhof, Friedensallee 128 | www.originol.de<br />
YOUDINNER<br />
Vor etwa einem Jahr von Miguel Calero und Daniel Ohr<br />
ins Leben gerufen, gibt es YouDinner mittlerweile in<br />
sechs Städten und – was für ein Glück – auch in Hamburg.<br />
YouDinner ist ein Club, der seinen Mitgliedern<br />
einzigartige Dinner-Erlebnisse ermöglicht, zirka 40<br />
Stück im Jahr und pro Stadt, immer wieder anders und<br />
begeisternd. Ob Pop-up Restaurants in den interessantesten<br />
Locations, Einblicke in die verschwiegene Sternegastronomie,<br />
Kochkurse oder exklusive Ausflüge zu<br />
ungewöhnlichen Orten wie Kirchen, Fabrikhallen oder<br />
Weinbergen – die besonderen Umfelder sorgen dafür,<br />
dass die Gäste komplett in das Thema des Abends eintauchen.<br />
Zusätzlich ist YouDinner auch ein toller Weg,<br />
eine bunte Mischung aus kulinarisch Gleichgesinnten<br />
kennenzulernen – kommunikativ und verbindend.<br />
Eine Jahresmitgliedschaft gibt es für ca. 180 Euro, eine<br />
Partnermitgliedschaft, von der zwei Personen profitieren,<br />
liegt bei ca. 300 Euro im Jahr.<br />
www.youdinner.com<br />
HANSEATISCH &<br />
HOCHPROZENTIG<br />
Bazic Vodka<br />
Hamburg braucht einen eigenen Vodka – davon waren und<br />
sind die Gründer von Bazic Vodka, Hans Rösch und Lars-<br />
Oliver Fuhse, überzeugt. Gesagt, getan: Heute wird in einem<br />
kleinen Familienbetrieb produziert. Ihr neuester Coup ist der<br />
6,5 Monate in nordamerikanischen Eichenfässern gelagerte<br />
Vodka Bazic Barrique. Zudem unterstützt jede Flasche Bazic<br />
Vodka die Trinkwasser-Projekte von Viva con Agua, dessen<br />
Quellwasser für die Produktion verwendet wird.<br />
Mehr unter: www.bazic.de<br />
Hans Rösch und Lars-<br />
Oliver Fuhse (v. l.)<br />
Daniel Soumikh (r.) und sein Tonka Gin: Seit<br />
2014 wird das Unikat mit der südamerikanischen<br />
Tonkabohne in einer Brennerei nahe<br />
der Hansestadt gefertigt. Um weiteren<br />
besonderen Spirituosen-Labels die Möglichkeit<br />
zu bieten, sich der Branche vorzustellen,<br />
veranstaltete er <strong>2017</strong> bereits zum<br />
zweiten Mal die Hamburger Spirituosentage,<br />
eine private Hausmesse. Dabei waren auch zwei<br />
Hamburger Marken, die wir Ihnen hier vorstellen:<br />
pHenomenal Drinks<br />
pHenomenal Drinks produziert handgefertige<br />
Sirupe für leckere Longdrinks.<br />
Alle Zutaten sind biozertifiziert, künstliche<br />
Zusatzstoffe und Aromen sind tabu.<br />
In seiner Manufaktur stellt Gründer Hendrik<br />
Oliver Schaulin unter anderem eine<br />
phänomenale Tonic Essenz und einen<br />
Ginger Sirup, zum Beispiel zum Mixen<br />
eines Moscow Mules, her.<br />
www.phenomenaldrinks.com<br />
Hendrik Oliver Schaulin (r.)<br />
Fotos: PR (5), YouDinner (1)<br />
10
Adam Bousdoukos – sanftes<br />
Multitalent mit Durchschlagskraft<br />
ADAM BOUSDOUKOS<br />
SCHAUPIELER – SÄNGER – FAMILIENVATER – MARKENBOTSCHAFTER<br />
Den deutsch-griechischen Tausendsassa Adam Bousdoukos<br />
aus Hamburg Altona zeichnet nicht nur seine große<br />
Präsenz als Darsteller aus, sondern auch seine Leidenschaft<br />
für andere Dinge. In <strong>HANSEstyle</strong> gewährt er einen Einblick<br />
in das kunterbunte Treiben seines Lebens.<br />
EIN HAMBURGER<br />
AUS DEM LAND DER GÖTTER<br />
Adam Bousdoukos'<br />
Griechenland-Tipps<br />
jetzt online auf<br />
www.hansestyle.de/adam<br />
12
14<br />
INSPIRATION<br />
Wir treffen uns im Basecamp der Kitchen Guerilla –<br />
zu Hause sind „zu viele Kinder, da ist nur Halligalli<br />
angesagt“, meint Adam Bousdoukos. Der Vater<br />
dreier Kinder – einem Sechsjährigen und vierjährigen Zwillingen<br />
– ist Schauspieler, Sänger und seit zwei Jahren Markenbotschafter<br />
von „Bock Drauf“, seiner mit Freunden kreierten<br />
Lieblingskostmarke. „Die türkischen Jungs von der Kitchen<br />
Guerilla sind schon seit 17 Jahren Freunde!“ Sie lernten sich<br />
zu der Zeit kennen, als Adam mit dem griechischen Lokal<br />
Sotiris noch Tavernenbesitzer in Ottensen war. Koral & Onur<br />
Elci betrieben damals dort die Kultkneipe Familieneck. Heute<br />
sind sie die Gesichter hinter der Kitchen Guerilla, einer mobilen<br />
Kocheinheit, die auf der ganzen Welt an den verrücktesten<br />
Orten kocht. Das Basecamp in Hamburg ist ihr Basislager.<br />
Mit Soul Kitchen kam der<br />
schauspielerische Durchbruch<br />
Apropos griechisch-türkische Freundschaft: So richtig berühmt<br />
wurde Adam durch seinen Schulfreund und Regisseur<br />
Fatih Akin 2009 im preisgekrönten Kinofilm „Soul Kitchen“.<br />
Seitdem ist der bodenständige Deutsch-Grieche aus Altona<br />
mit der sonoren Stimme ein gefragter Charakterdarsteller<br />
in Kino und TV. „Ein Sommer auf Zypern“ lief gerade im ZDF<br />
– nächstes Jahr wird die zypriotische Komödie „Smuggling<br />
Hendrix“ in die Kinos kommen. „Es geht um den Hund Jimmy,<br />
der mir, einem griechisch-zypriotischen Rockmusiker, von der<br />
griechischen auf die türkische Seite abhaut. Die griechische<br />
Polizei erlaubt aber nicht, dass der Hund wieder zurückgeholt<br />
wird und somit versuche ich, ihn herauszuschmuggeln“,<br />
verrät Adam Bousdoukos ... deshalb „Smuggling Hendrix“.<br />
Dass er im Film einen Rockmusiker spielt, liegt auch im wahren<br />
Leben nah – der 43-Jährige ist der Leadsänger der Band<br />
„Amane“ (heißt so viel wie „aus der Seele kommend“) – orientalischen<br />
Rock spielen er und seine fünf Bandkollegen: „Je<br />
nachdem, wie wir es schaffen, müssen wir einfach zwei- bis<br />
dreimal im Jahr auf die Bühne.“<br />
Autorin Nathalie E. Reinschmidt, in die Mitte genommen von Adam<br />
Bousdoukos, Valentin Braun und Koral Elci von der Kitchen Guerilla<br />
– gemeinsam wurde eine neues Quinoa-Rezept ausprobiert (mehr<br />
auf Seite 15)<br />
ÜBER BOCK DRAUF<br />
„Bock Drauf“ verkörpert die Lieblingskost von Adam<br />
Bousdoukos und seinen Freunden. Die ausgesuchten und<br />
hochwertigen Produkte mit interessantem Hintergrund<br />
stammen von eigentümergeführten, mittelständischen<br />
Manufakturen aus Deutschland und der ganzen Welt.<br />
Wertvolle Inhaltsstoffe zu fairen Preisen ist das Credo<br />
der Feinkostmarke. Zusammen mit ihren Produkten bietet<br />
„Bock Drauf“ Zubereitungstipps und die passenden<br />
Rezepte.<br />
www.bock-drauf.com<br />
ÜBER DIE KITCHEN GUERILLA<br />
Koral & Onur Elci kapern mit ihrer mobilen Kocheinheit<br />
ungewöhnliche Locations von Hamburg bis Istanbul und<br />
darüber hinaus. Sie kochen dort für die Gäste, die sich<br />
per E-Mail anmelden und machen so zum Beispiel fremde<br />
Restaurants, Schiffe oder Baustellen zur Eventlocation.<br />
Dabei kochen sie traditionelle Rezepte mit einheimischen<br />
Produkten. Unter dem Motto „in Food we trust“ ist es ihr<br />
Ziel, das Kochen in den Mittelpunkt des gesellschaftlichen<br />
Lebens zu stellen.<br />
www.kitchenguerilla.com<br />
Die Familie ist ihm das Wichtigste<br />
Bousdoukos ist eben auch Vollblutmusiker; aber eines steht<br />
immer im Vordergrund: seine Familie. Dazu gehören nicht nur<br />
Frau und Kinder, sondern ebenfalls die beiden Brüder samt<br />
Anhang und natürlich die Eltern. „Wir sind Familienmenschen,<br />
deswegen sind wir auch glücklich, dass meine Eltern<br />
nach der Pensionierung nicht zurück nach Griechenland gegangen<br />
sind, sondern in Hamburg blieben. So sind wir alle<br />
zusammen.“ Trotzdem wird Griechenland regelmäßig mit<br />
Kind und Kegel besucht: „Wir haben ein Haus in der Region<br />
Elia, reisen aber zudem durchs ganze Land“. In diesem Jahr<br />
geht es für Familie Bousdoukos auf die Halbinsel Pilion.<br />
BOCK DRAUF<br />
Das Food-Projekt mit Freunden<br />
Doch typisch griechisches Familienleben wird auch in<br />
Deutschland zelebriert und dabei entstand die Idee für<br />
„Bock Drauf“, ein Food-Projekt, hinter dem Adam Bousdoukos<br />
nicht nur als Gründer, sondern auch als Markenbotschafter<br />
steht. An einem Grillabend bei Bruder Timo saßen<br />
Familie und Freunde mit Wein, gutem Essen und in ausgelassener<br />
Stimmung zusammen. Jeder hatte auf einmal eine<br />
Geschichte über Köstlichkeiten und deren abenteuerlichen<br />
Selbst-Import aus Heimat- und Urlaubsländern zu erzählen.<br />
„Genuss und gutes Essen, da hatten wir Bock drauf“, erzählt<br />
der sympathische Allrounder enthusiastisch. Der Name war<br />
geboren. Er, seine zwei Brüder, Timo und Christos sowie die<br />
Freunde Valentin, Flo Braun und Dilara Schroeder kreierten<br />
so 2015 einen dreimonatigen Pop-Up-Store im Schanzenviertel:<br />
„Die Resonanz auf unsere Produkte war riesig – neben<br />
Nüssen, Kräutern, Pesto, Pasta und Gewürzen gab es Wein,<br />
edle Biere, Pasteten, Olivenöl und mehr.“ Nach diesem Erfolg<br />
platzierten sie die feinen Sachen in einem Kiosk neben<br />
ihrem Büro, gingen dann gezielt den Einzelhandel an. Mittlerweile<br />
sind sie fester Bestandteil in einem bekannten Supermarkt<br />
in Altona. Mit Quinoa, Pinienkernen, Pâtés, Rillettes<br />
und Streichwurst sind sie dort und auch online präsent.<br />
Jüngst boten sie beim Food-Market Markzeit in Altona zwei<br />
verschiedene Gerichte mit ihrem Quinoa samt dazugehöriger<br />
Rezepte an. „Die Leute müssen probieren, wissen, was<br />
für tolle Sachen man aus unseren Zutaten kochen kann“, so<br />
Adam Bousdoukos. Für alles Weitere ist er offen – aber langsam<br />
oder „siga, siga“, wie der Grieche zu sagen pflegt ...<br />
Text: Nathalie E. Reinschmidt | Fotos: Marius Engels<br />
Exklusiv für <strong>HANSEstyle</strong>:<br />
Rezept-Tipp von<br />
Adam Bousdoukos<br />
DIE ZUTATEN<br />
Für die Quinoa:<br />
100 g Quinoa, weiß<br />
2 TL Kurkuma, gemahlen<br />
Prise Salz, grob<br />
Für den Salat:<br />
75 g Babyblattspinat<br />
8 Cherrytomaten, halbiert<br />
1 Karotte, gerieben<br />
1/2 Avocado, gewürfelt<br />
1 Lauchzwiebel, gehackt<br />
10 Kalamata Oliven, im Ganzen<br />
Granatapfelkerne<br />
Zitronenzeste, gerieben<br />
Kurkuma-Quinoa-Salat<br />
für 4 Portionen<br />
Für die Vinaigrette:<br />
50 ml Olivenöl<br />
Saft einer 1/2 Zitrone<br />
Prise Salz, Pfeffer und<br />
Chili, je nach Gusto<br />
1 TL Agavendicksaft<br />
1 EL Tahina<br />
Die Quinoa nach dem Waschen kurz mit etwas Öl im Topf anbraten<br />
und mit der Mischung aus Kurkuma, Salz und Wasser (im<br />
Verhältnis 1:2 Quinoa zu Wasser) ablöschen und zum Kochen<br />
bringen. Die Quinoa vier bis sechs Minuten bei mittlerer Hitze<br />
kochen, danach vom Herd nehmen und abgedeckt ziehen lassen.<br />
Tipp: Wasser im Wasserkocher vorheizen und etwas weniger<br />
nehmen als 1:2, damit die Quinoa etwas kerniger bleibt.<br />
In der Zwischenzeit die Zutaten für den Salat schneiden und in<br />
einer großen Schüssel vermengen. Anschließend die geriebene<br />
Know-how und Erfahrung – der neue Flaggschiff-Fonds<br />
von Berenberg verbindet beide Erfolgsfaktoren. Er trägt die<br />
Handschrift von »Mr. Aktie« Henning Gebhardt und nutzt<br />
die Expertise Deutschlands ältester Privatbank.<br />
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Zitronenzeste über den Salat geben und in einem getrennten<br />
Gefäß die Zutaten für die Vinaigrette vermengen (hier hilft ein<br />
Pürierstab). Die Vinaigrette nach eigenem Gusto abschmecken.<br />
Anschließend die Quinoa mit dem Salat vermengen und die<br />
Vinaigrette darunterheben. Granatapfelkerne als Dekoration<br />
über den fertigen Salat gestreut – et Voilà!<br />
Das Gericht lässt sich vegan oder auch vegetarisch zubereiten.<br />
Der Agavendicksaft kann zum Beispiel durch Honig ersetzt und<br />
das Gericht durch Fetakäse ergänzt werden.<br />
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City Managerin Brigitte Engler mit<br />
Johannes Lichtenthaler. Im Rücken ein<br />
Bauprojekt von Art-Invest: Der „Alte<br />
Wall“ soll wieder Einkaufsboulevard<br />
werden. Die Eröffnung ist für September<br />
2018 geplant.<br />
SERIE<br />
WIRTSCHAFT & POLITIK<br />
Das Innenstadtgespräch<br />
Für jede <strong>HANSEstyle</strong> trifft Hamburgs City Managerin, Brigitte Engler, Menschen, die die Innenstadt<br />
bewegen. Diesmal: Johannes Lichtenthaler, Geschäftsleitung und Partner bei Art-Invest,<br />
dem Projektentwickler, der unter anderem dem „Alten Wall“ neues Leben einhaucht.<br />
Foto: Marius Engels<br />
Mit Ihrem Projekt am Alten Wall verantworten Sie eines<br />
der größten innerstädtischen Bauvorhaben Hamburgs.<br />
Wie kam es zu der Begeisterung für diesen Standort?<br />
Johannes Lichtenthaler: In den letzten 70 Jahren wurde<br />
das Gebäude als Bankgebäude genutzt und der Alte Wall als<br />
Parkplatz. Aber schon vor über 100 Jahren war der Alte Wall<br />
ein stark frequentierter Einkaufsboulevard, der mit seiner<br />
attraktiven, inzwischen historischen Architektur und seiner<br />
Lage direkt neben Rathaus und Handelskammer Bürger und<br />
Besucher angezogen hat. Diese schöne und hochwertige Einkaufslage<br />
wieder aufleben zu lassen – das ist unser Bestreben.<br />
Wie wird der Alte Wall die Hamburger City künftig bereichern?<br />
Uns ist es gemeinsam mit der Handelskammer, dem Denkmalschutz,<br />
den Behörden und den umliegenden Anwohnern<br />
gelungen, mit dem Alten Wall das größte BID (Anm. Business<br />
Improvement District) in Europa auf die Beine zu stellen. Dies<br />
führt dazu, dass das gesamte Nikolaiviertel bald nicht wiederzuerkennen<br />
ist: Die Straßen werden mit großen Bürgersteigen<br />
als Flanierbereiche ausgelegt, hinzu kommen zahlreiche Neubauten<br />
und Renovierungen, die den Bereich deutlich schöner<br />
machen. Der Alte Wall wird nun als Scharnier und als Magnet<br />
zwischen der östlichen, konsumorientierten Innenstadt und<br />
der westlichen, markenorientieren Innenstadt fungieren. Der<br />
Alte Wall kombiniert dann – hinter der längsten zusammenhängenden<br />
historischen Fassade in Hamburg – hochwertigen<br />
Einzelhandel mit toller Gastronomie und Kunst. Wichtig sind<br />
auch die Büroflächen in den oberen Etagen und die öffentliche<br />
Tiefgarage unter dem Komplex.<br />
Am Jungfernstieg/Ecke Große Bleichen modernisieren<br />
Sie ein vierteiliges Alster-Ensemble, das ein 1899 erbautes<br />
Bankhaus, ein Gebäude aus der Zeit vor dem Hamburger<br />
Brand 1842 und zwei weitere, jüngere Häuser umfasst. Wo<br />
liegen die großen Herausforderungen bei der Modernisierung<br />
historischer Gebäude mitten in der Innenstadt?<br />
Das Bankhaus wurde von Martin Haller 1899 für die Dresdner<br />
Bank, die heutige Commerzbank, erbaut und seitdem immer<br />
„Diese schöne und hochwertige<br />
Einkaufslage wieder aufleben zu<br />
lassen – das ist unser Bestreben.“<br />
Johannes Lichtenthaler<br />
selbst genutzt. Allerdings haben sich in den letzten gut 100 Jahren<br />
die Anforderungen an das Bankgeschäft verändert, dazu<br />
wurden die Häuser im Laufe der Jahrzehnte stark verbaut.<br />
Unser Ziel war, den historischen Kern herauszuarbeiten und<br />
die historische Kassenhalle zum Jungfernstieg ebenerdig zu<br />
öffnen. Gleichzeitig wurde das Gebäudeinnenleben vollständig<br />
umgeplant, damit es heutigen Anforderungen an Nutzbarkeit,<br />
Flexibilität und Sicherheit gerecht wird. Die Bürger<br />
und Besucher Hamburgs profitieren auch davon, da nun der<br />
Jungfernstieg deutlich belebter wird und sich die Schaufester<br />
der Geschäfte über zwei Etagen in die Großen Bleichen hinein<br />
ziehen. Die größte aktuelle Herausforderung bei diesem Projekt,<br />
nachdem die Planungsphase gut überstanden ist, ist die<br />
Koordination der Bauphasen und der Bestandsmieter.<br />
Die Fertigstellung am Jungfernstieg ist für 2019 geplant.<br />
Neben neuen Büros entstehen wie am Alten Wall auch<br />
Einzelhandelsflächen. Vor dem Hintergrund des zunehmenden<br />
Onlinehandels: Arbeiten Sie an Konzepten, um<br />
E-Commerce und stationären Handel zu verbinden?<br />
Die Digitalisierung hat aus unserer Sicht eine ähnliche Dimension<br />
wie die Industrialisierung vor über 100 Jahren. Alle<br />
Bereiche durchleben einen Veränderungs- und Anpassungsprozess.<br />
Da es hier keine sogenannten Benchmarks gibt,<br />
müssen die Beteiligten jeweils nach besten Möglichkeiten damit<br />
umgehen und sich darauf einstellen. Einzelhändler, die<br />
frisch, agil und zukunftsgewand sind, werden diesen Prozess<br />
deutlich leichter und erfolgreicher überstehen und in die Jahre<br />
gekommene Konzept ersetzen. Hinzu kommt, dass in einer<br />
digitalen Welt Authentizität und begreifbare Marken wieder<br />
wichtiger werden. All dies lässt sich in einer Innenstadt mit<br />
toller Aufenthaltsqualität, viel Gastronomie und ergänzenden<br />
Freizeitangeboten bestens verbinden.<br />
Sie kennen unter anderem Wien, Berlin, Trondheim und<br />
Salt Lake City sehr gut. Was macht für Sie die Hamburger<br />
Innenstadt einzigartig?<br />
Ich schätze besonders die Wasserlage an Alster und Elbe. Es<br />
ist wichtig, sich selbst und die Stadt, in der man wohnt, in einen<br />
internationalen Kontext zu stellen. Ende letzten Jahres<br />
haben wir hauptsächlich für das Projekt Alter Wall einige europäische<br />
Metropolen besucht, damit wir als Bauherr beurteilen<br />
können, welche Konzepte vielleicht „the next big thing“<br />
sind und welche womöglich in Hamburg auch toll funktionieren<br />
könnten. Hiervon wird sich einiges Einzigartiges im Alten<br />
Wall wiederfinden. Die Hamburger dürfen gespannt sein.<br />
16<br />
17
WIRTSCHAFT & POLITIK<br />
KLARE KANTE<br />
Zupackend und entschlossen zeigt sich Jens Kerstan, Senator für Umwelt und Energie der<br />
Freien und Hansestadt Hamburg beim Treffen mit <strong>HANSEstyle</strong>. Eines seiner politischen<br />
Ziele: Er möchte für mehr Lebensqualität sorgen. Der Senator spricht über den weiteren<br />
Ausbau des Radwegenetzes und die vom Senat geplanten Maßnahmen, damit die Stadt<br />
sauberer wird. Darüber hinaus erzählt er, unter welchen Voraussetzungen Hamburg in der<br />
Klimafrage entscheidend vorankommen könnte.<br />
Ein Treffen mit<br />
Senator Kerstan im Rathaus<br />
Der Ausbau des Radwegenetzes in und<br />
um die Stadt herum wird konsequent<br />
verfolgt. Welchen Einfluss können<br />
diese Maßnahmen auf die Luftreinheit<br />
jetzt oder in Zukunft haben?<br />
Senator Kerstan: Einen großen! Radfahren<br />
ist ein Megatrend. Wir wollen<br />
den Anteil des Radverkehrs in Hamburg<br />
verdoppeln. Wenn immer mehr Menschen<br />
das Auto stehen lassen und häufiger<br />
auf das Rad steigen, ist das gut für<br />
saubere Luft, für den Klimaschutz und<br />
für die eigene Gesundheit.<br />
Im Hinblick auf die mittelfristige Verbesserung<br />
der Luftqualität durch die<br />
Veränderung der Mobilität innerhalb<br />
der Stadtgrenzen: Welche Strategie<br />
verfolgt der Senat?<br />
Wir haben an vielen Straßen zu hohe<br />
Werte für Stickstoffdioxid. Als erste<br />
Großstadt hat Hamburg einen Plan vorgelegt,<br />
der die Wirksamkeit aller Maßnahmen<br />
berechnet und zeigt, wie das<br />
Problem an allen Straßen gelöst wird.<br />
So stellen wir sicher, dass zehntausende<br />
Menschen absehbar aufatmen können.<br />
Nur einige Beispiele: Neben dem<br />
Ausbau des Radwegenetzes bauen<br />
wir U- und S-Bahn massiv aus, setzen<br />
Elektrobusse ein und bauen 1.000 Ladepunkte<br />
für E-Autos.<br />
Welche Instrumente hat der Senat<br />
insgesamt zur Verfügung, um bessere<br />
Grenzwerte in der Luft zu schaffen?<br />
Wir können Anreize bieten wie einen<br />
guten ÖPNV (Anm. Öffentlicher Personennahverkehr)<br />
und attraktive Radwege<br />
und Stromladesäulen für E-Autos.<br />
Wir schaffen die Infrastruktur, die die<br />
Bürgerinnen und Bürger dann auch<br />
nutzen müssen. Wir bieten im Hafen<br />
Landstrom und Flüssiggas für Schiffe<br />
am Kai an. Wir können aber auch an<br />
einzelnen, hochbelasteten Straßen<br />
Ampeln neu schalten oder Durchfahrtsbeschränkungen<br />
für alte Dieselfahrzeuge<br />
verhängen – geplant ist das an<br />
der Max-Brauer-Allee und an der Stresemannstraße.<br />
Als Hamburgs Senator für Umwelt und<br />
Energie sind Sie für die Energiewende<br />
zuständig. Was muss in absehbarer<br />
Zeit in Hamburg geschehen, um in der<br />
Klimafrage entscheidend weiterzukommen?<br />
Die Energiewende darf nicht nur Strom-<br />
wende sein. Sie kann nur gelingen,<br />
wenn es auch eine Wärmewende gibt.<br />
Da will Hamburg Vorreiter sein. Wir wollen<br />
das alte Kohlekraftwerk in Wedel<br />
so rasch wie irgend möglich vom Netz<br />
nehmen und durch dezentrale und<br />
möglichst klimafreundliche Quellen ersetzen<br />
– zum Beispiel aus industrieller<br />
Abwärme, aus Wärmepumpen oder aus<br />
der Müllverwertung. Ende dieses Jahres<br />
wollen wir außerdem das Gasnetz<br />
zurückkaufen und setzen damit den<br />
Volksentscheid von 2013 weiter um.<br />
Vor etwa vier Jahren haben die Hamburger<br />
für den Rückkauf der Stromnetze<br />
gestimmt. Was hat das gebracht?<br />
Eine Menge. Das Stromnetz gehört seit<br />
2014 wieder komplett der Stadt. Die Investitionen<br />
in das Netz wurden deutlich<br />
hochgefahren, die Versorgungssicherheit<br />
durch stabile und moderne Netze<br />
gestärkt. Die Digitalisierung und die<br />
Umsetzung der Energiewende haben<br />
wir nun selbst in der Hand. Und: Das<br />
Unternehmen arbeitet wirtschaftlich<br />
„Radfahren ist ein Megatrend. Wir wollen<br />
den Anteil des Radverkehrs in Hamburg<br />
verdoppeln.“<br />
Senator Jens Kerstan<br />
19
WIRTSCHAFT & POLITIK<br />
WIRTSCHAFT & POLITIK<br />
„Ich bin ein geselliger<br />
und umgänglicher<br />
Mensch. Mit mir kann<br />
man sehr verlässlich<br />
zusammenarbeiten. Bei<br />
unvermeidlichen<br />
Konflikten fahre ich<br />
eine klare Kante.“<br />
Senator Jens Kerstan<br />
und trotzdem im Sinne der Stadt und der<br />
Stromkunden. Es baut zum Beispiel gerade<br />
massiv die Ladesäulen für E-Autos aus.<br />
An der Frage, dass die Stadt sauberer werden<br />
muss, gibt es keinen Zweifel. Welche<br />
Maßnahmen verfolgt der Senat?<br />
Wir wollen dafür sorgen, dass sich die Sauberkeit<br />
in Hamburg ab 2018 sichtbar verbessert,<br />
dass Straßen, Parks und Plätze<br />
häufiger und gründlicher gereinigt werden.<br />
Und zwar nicht nur im Zentrum, sondern in<br />
allen Stadtteilen und vor allem dauerhaft.<br />
Dazu bündeln und stärken wir die Kompetenzen<br />
der Stadtreinigung, und diese stellt<br />
400 neue Mitarbeiter ein. Finanziert wird<br />
dies durch eine Straßenreinigungsgebühr,<br />
wie sie in fast allen anderen Großstädten<br />
auch erhoben wird.<br />
DER SENATOR GANZ PERSÖNLICH<br />
Was bedeutet für Sie Lebensqualität?<br />
Lebensqualität heißt für mich: eine Stadt mit viel Grün, sauberer Luft,<br />
mit lebenswerten Parks und Plätzen. Und: gutes Essen, gern frisch und<br />
selbst gekocht mit Freunden und Familie.<br />
Urlaub verbringen Sie gern in Ihrem Familien-Ferienhaus auf Mallorca.<br />
Was gefällt Ihnen so gut an der Insel?<br />
Ich kenne diese Insel seit langem und liebe es, dort zu sein. Ich gehe dort<br />
gern wandern, joggen oder Rad fahren, das Haus ist ein wichtiger Treffpunkt<br />
für meine Großfamilie und den Freundeskreis.<br />
Geboren wurden Sie in Bergedorf. Welche drei Highlights dürfen unsere<br />
Leserinnen und Leser dort nicht verpassen?<br />
Mein Lieblingsplatz in ganz Hamburg sind die Boberger Dünen – so viel<br />
Sand mitten in einer Großstadt, das ist etwas Einmaliges und Besonderes.<br />
Sehr gern toure ich auch mit dem Fahrrad durch die Vier- und Marschlande.<br />
Drittens: die Bergedorfer Sternwarte mit ihren spektakulären historischen<br />
Großteleskopen – aus meiner Sicht weltkulturerbewürdig.<br />
Über Senator Jens Kerstan<br />
Geboren wird er im Februar 1966 in Bergedorf – seiner Heimat<br />
ist er bis heute treu geblieben. Der Senator stammt aus<br />
einer Schifffahrtsfamilie – sein Vater war Miteigner einer<br />
Reederei. Jens Kerstan ist ein Familienmensch. Er hat rund<br />
Senator Jens Kerstan (m.) im Gespräch<br />
mit Polit-Kolumnist Klaus May (l.) und<br />
Verleger Christian Bauer.<br />
Fotos: Marius Engels<br />
30 Cousinen und Cousins. Durch die Teilnahme an einer<br />
Schuldemo begeisterte er sich für die Politik. Von 2008 bis<br />
2015 war er Vorsitzender der GRÜNEN Bürgerschaftsfraktion.<br />
Seit 2015 ist Jens Kerstan Senator für Umwelt und Energie.<br />
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Der rot-grüne Senat hat die Allermöher<br />
Wiesen unter besonderen Schutz gestellt.<br />
Zwei weitere Gebiete sind offenbar in Vorbereitung.<br />
Mit welchen Hoffnungen verbindet<br />
der Senat diese Maßnahmen?<br />
Die Naturschutzgebiete sind wichtig, damit<br />
Hamburg trotz des massiven Wohnungsbaus<br />
grün bleibt. Hamburg hat schon 33<br />
Naturschutzgebiete, zwei kommen noch<br />
dazu: in Neuland und in Volksdorf. Schon<br />
jetzt stehen neun Prozent der Fläche unserer<br />
Stadt unter Naturschutz, damit sind wir<br />
Spitzenreiter unter allen Bundesländern.<br />
Auf diesen Position und auf die Artenvielfalt<br />
in unseren Naturschutzgebieten können<br />
wir gern ein wenig stolz sein.<br />
Was trifft eher auf Sie zu: Sie sind harmoniebedürftig.<br />
Sie sind streitlustig.<br />
Ich bin ein geselliger und umgänglicher<br />
Mensch. Mit mir kann man sehr verlässlich<br />
zusammenarbeiten. Bei unvermeidlichen<br />
Konflikten fahre ich eine klare Kante.<br />
20
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Es ist geschafft! Nach etwa sechs Monaten, über 260 Bewerbungen und mehr als 1.500 eingereichten<br />
Arbeiten stehen sie fest: die Finalistinnen und Finalisten des Metropole.Kreativ Awards <strong>2017</strong>.<br />
Vielfältig, kreativ, außergwöhnlich – Hamburg ist eine Kunst-Stadt und beherbergt unzählige<br />
talentierte Menschen. Die Resonanz auf den diesjährigen Metropole.Kreativ Award hat dies nur einmal<br />
mehr deutlich gemacht. Umso schwieriger war es für die Jury, die Besten der Besten zu ermitteln. Aus<br />
allen Bewerbungen wurde sich für diese herausragenden Künstlerinnen und Künstler entschieden<br />
– deren Werke bis Ende August <strong>2017</strong> in einer Gruppenausstellung in der Zentralbibliothek der<br />
Bücherhallen Hamburg am Hühnerposten ausgestellt werden. Installationen, Malerei, Skulpturen,<br />
Fotografie: Lernen Sie die Talente und ihre Kunst kennen. Zum gemeinsamen Fotoshooting trafen wir<br />
sie in der Hanseatischen Materialverwaltung im Hamburger Oberhafen. Fotografiert wurden die<br />
Ausgewählten von Ulrich Lindenthal-Lazhar.<br />
24 25
Ihre Arbeiten bestechen durch sowohl technische<br />
als auch inhaltliche Vielschichtigkeit, ihr sicheres<br />
Gespür für den Bildaufbau und nicht zuletzt<br />
ihre eigenwillige – manchmal beunruhigende –<br />
Schönheit. Thematisch beschäftigt sich Billi Methe<br />
mit den Gegensätzen von Chaos und Ordnung,<br />
Zufall und Schöpfung, die sie mit einem genialen<br />
Farb- und Formenrausch zelebriert.<br />
MISSION EAGLE<br />
2014,<br />
Acyrl & Lack auf<br />
Straßenkarton,<br />
113 x 97 cm<br />
Wo kommen Sie her?<br />
In Greifswald geboren, lebe ich seit 1996 in Hamburg.<br />
Mein Großvater hat immer von Hamburg geschwärmt.<br />
Da wir in der DDR nicht reisen konnten, hat sich da eine<br />
große Sehnsucht eingebrannt, der ich sozusagen blind<br />
gefolgt bin.<br />
DER SINN FÜR DAS<br />
UNBEGREIFLICHE<br />
BILLI METHE<br />
Fotos der KünstlerInnen in der Hanseatischen Materialverwaltung: Ulrich Lindenthal-Lazhar. Kunstwerke: privat<br />
Was macht Hamburg für Sie als Künstlerin so<br />
besonders?<br />
Die Ruhe, die Architektur, die Nähe zum Wasser,<br />
geistreiche Menschen und am meisten die vielen alten<br />
Bäume und der blühende Rhododendron.<br />
Ist Hamburg eine Kunst-Metropole?<br />
Hamburgs Kunst- und Kulturszene ist einzigartig,<br />
multikulturell und abwechslungsreich. Wer auf der<br />
Suche nach Konzerten, Kinos, Theatern, Ausstellungen,<br />
Galerien, Museen, Kunstfestivals, Botanischen Gärten,<br />
Street-Art oder nach außergewöhnlicher Architektur ist,<br />
wird in Hamburg immer beschenkt.<br />
Was inspiriert Sie?<br />
Emotionen, Musik und das Unbegreifliche.<br />
Wo entstehen Ihre Werke?<br />
In meinem Kopf.<br />
Was ist das Kernthema in Ihren Arbeiten?<br />
Struktur und Zufall. Beides steht in einem engen Verhältnis,<br />
welches ständig austangiert sein will.<br />
TRABANT<br />
Every Glimpse Eternity 1, 2015/2016<br />
Acryl & Lack auf Straßenkarton<br />
Whitewood schwarz gebeizt,<br />
Spiegel 3 mm<br />
22 x 93,5 x 12 cm Außenmaß<br />
ATOM 1-2-3<br />
Every Glimpse Eternity,<br />
4 A, 4 B und 3 D, 2016<br />
Acyrl & Lack auf Büttenpapier<br />
Whitewood schwarz gebeizt,<br />
Spiegel 3 mm<br />
Was ist die Haupttechnik, mit der Sie arbeiten?<br />
Malen mit Pinseln und Acrylfarben.<br />
Was bedeutet Ihnen neben der Kunst am meisten?<br />
Menschen um mich zu haben, die mir und denen ich<br />
wichtig und lieb bin.<br />
Wie verbringen Sie Ihre Zeit, wenn Sie diese nicht<br />
der Kunst widmen?<br />
Mit Nachdenken.<br />
Wie beginnt für Sie ein guter Tag?<br />
Ohne Nachdenken.<br />
Was ist Ihr Lebensmotto?<br />
Loslassen.<br />
Aus welchem Grund haben Sie am Metropole.<br />
Kreativ Award teilgenommen?<br />
Er ist ein attraktiver regionaler Award mit einer großen<br />
Reichweite und einer tollen medialen Präsenz für die<br />
Künstler. Meiner Meinung nach ist es überlebenswichtig<br />
für einen Künstler, die Kunst hinaus an die Menschen<br />
zu tragen.<br />
Was erwarten Sie von der Gruppenausstellung?<br />
Ich freue mich auf viele neue Bekanntschaften und<br />
unterhaltsame Gespräche, welche eine Gruppenausstellung<br />
mit sich bringt.<br />
Abseits der Kunst: Was haben Sie immer bei sich?<br />
Ein inneres Bild, das mir Freude und Gelassenheit<br />
schenkt.<br />
26 27
KUNSTVOLLER<br />
NACHWUCHS<br />
LIAM TANZEN<br />
Meine Auszeit<br />
Meine Freundinnen<br />
Mein Resort<br />
Er ist erst 16, geht noch zur Schule und nutzt<br />
seine freie Zeit am liebsten dafür, spannende<br />
Persönlichkeiten mit dem Fineliner auf 's Papier<br />
zu bringen. Liam Tanzen ist der Jüngste unter den<br />
Finalisten des Metropole.Kreativ Awards und der<br />
Beweis für Hamburgs künstlerischen Nachwuchs.<br />
Wo kommen Sie her?<br />
Geboren bin ich in Frankfurt am Main. Meine Eltern sind<br />
mit mir nach Hamburg gezogen, als ich anderthalb war.<br />
Was macht Hamburg für Sie als Künstler so<br />
besonders?<br />
Ich habe hier schon sehr früh ausstellen dürfen und<br />
durch die Kunst viele spannende Menschen kennengelernt.<br />
Ist Hamburg eine Kunst-Metropole?<br />
Hamburg ist für mich verbunden mit vielen tollen Ausstellungen<br />
und nicht minder tollen Künstlern. Gerade<br />
in Graffiti und Street Art passieren viele interessante<br />
Dinge.<br />
Wie sind Sie zur Kunst gekommen?<br />
Die Kunst begleitet mich schon mein Leben lang.<br />
Meine Eltern sind auch künstlerisch aktiv. Für mich<br />
war Zeichnen die erste Ausdrucksform, lange vor dem<br />
Schreiben.<br />
Was inspiriert Sie?<br />
In erster Linie sind es Menschen; meist ein Künstler<br />
und sein Werk, aber auch Musik, bildende Kunst, Film<br />
oder Mode.<br />
Wo entstehen Ihre Werke?<br />
Bei mir zu Hause, am Esstisch oder in meinem Zimmer<br />
… ein Atelier wäre schon was Schönes.<br />
Was ist das Kernthema Ihrer Arbeiten?<br />
Ich versuche in einer Art Momentaufnahme eine Person<br />
und ihr Wesen darzustellen.<br />
Danju<br />
Fineliner auf Papier,<br />
29,7 x 42 cm<br />
Was ist Ihre Haupttechnik?<br />
Ich arbeite mit schwarzen Finelinern, manchmal<br />
kommen auch Marker oder die Sprühdose zum Einsatz.<br />
Hauptsächlich sind meine Werke schwarz-weiß.<br />
Was bedeutet Ihnen neben der Kunst am meisten?<br />
Freunde und Familie. Und die Sachen, die mich faszinieren,<br />
wie zum Beispiel Rap-Musik.<br />
Swalina<br />
Fineliner auf Papier,<br />
29,7 x 42 cm<br />
GZUZ<br />
Fineliner auf Papier,<br />
29,7 x 42 cm<br />
Fotos der KünstlerInnen in der Hanseatischen Materialverwaltung: Ulrich Lindenthal-Lazhar. Kunstwerke: privat<br />
28
MEHR ALS FOTOGRAFIE<br />
SUSANNE HELMERT<br />
Die 42-jährige Künstlerin verbindet Fotografie mit einer antiken<br />
Maltechnik – der Enkaustik. Dabei wird die Oberfläche der Fotos<br />
mit einer Mischung aus Bienenwachs und Baumharz, Ölfarben und<br />
Wärme bearbeitet, um so eine plastische Wirkung zu erzielen. Für den<br />
Betrachter stellt sich hierbei die Frage: Gemälde oder Fotografie? In<br />
eine andere Ebene versetzt, schafft Susanne Helmert so eine gänzlich<br />
neue Sichtweise auf ihre Fotografien.<br />
Wo kommen Sie her?<br />
In Braunschweig geboren, habe ich vor ein paar Jahren<br />
Hamburg zu meiner Wahlheimat gemacht.<br />
Was macht Hamburg für Sie als Künstlerin so<br />
besonders?<br />
Hier fühle ich mich Zuhause. Das ist mein Grundstein,<br />
um mich als Künstlerin entfalten zu können.<br />
Ist Hamburg eine Kunst-Metropole?<br />
Das kann ich nur schwer beurteilen. Hamburg hat<br />
ein paar sehr gute Kunstmuseen, eine Vielzahl von<br />
namhaften Galerien und guten Künstlern und meines<br />
Erachtens ein sehr kunstinteressiertes Publikum.<br />
Wie sind Sie zur Kunst gekommen?<br />
Zur Fotografie vor gut zehn Jahren. Damals zunächst als<br />
Hobby und Ausgleich zu meiner Arbeit als Sozialpädagogin.<br />
2010, als ich mit meinem Mann für drei Jahre in<br />
die USA zog, habe ich sie zu meinem Beruf gemacht.<br />
Zwei Jahre später entdeckte ich die Enkaustik für mich,<br />
die ich seitdem mit meiner Fotografie kombiniere.<br />
Was inspiriert Sie?<br />
Vor allem Dinge, die mich visuell oder emotional<br />
ansprechen, die mich bewegen, stutzig oder nachdenklich<br />
machen. Zum Beispiel kann es ein rostiger<br />
Nagel in einem alten Brett, ein Zitat oder ein Gespräch<br />
mit einem Freund sein.<br />
Wo entstehen Ihre Werke?<br />
In der Regel an verlassenen, einsamen Orten, in der<br />
Natur oder auch in leerstehenden Gebäuden. Die Bearbeitung<br />
erfolgt in meinem Atelier.<br />
Wie verbringen Sie Ihre Zeit, wenn Sie diese nicht<br />
der Kunst widmen?<br />
Ich liebe es, andere Länder und Kulturen kennenzulernen.<br />
Und ich koche leidenschaftlich gerne!<br />
They were all gone<br />
Fotografie, Bienenwachs, Baumharz,<br />
Ölfarbe auf Alu-Dibond, 120 x 80 cm<br />
Was ist das Kernthema Ihrer Arbeiten?<br />
Ein ganz zentrales Thema in meinen Arbeiten ist die<br />
Vergänglichkeit. Mich fasziniert das Zusammenspiel<br />
von Zeit und dem Rhythmus der Natur. An den Veränderungen<br />
in der physischen Welt wird deutlich, dass<br />
es sich um einen nicht umkehrbaren Prozess handelt,<br />
der unmittelbar zum Leben dazugehört. Nichts wird<br />
so sein, wie es einmal war. Diese Tatsache kommt mit<br />
einer einzigartigen, melancholischen Schönheit daher,<br />
die ich mit meinen Bildern einzufangen versuche.<br />
Was erwarten Sie von der Gruppenausstellung?<br />
Es ist eine großartige Möglichkeit, um neue Kontakte<br />
zu knüpfen, nette Menschen zu treffen und in den<br />
Austausch zu gehen.<br />
Abseits der Kunst: Was haben Sie immer bei sich?<br />
Meinen Hund Ben.<br />
Fotos der KünstlerInnen in der Hanseatischen Materialverwaltung:<br />
Ulrich Lindenthal-Lazhar. Kunstwerke: privat<br />
There is no paradise<br />
Fotografie, Bienenwachs, Baumharz,<br />
Ölfarbe auf Alu-Dibond, 40 x 60 cm<br />
Mistreated<br />
Fotografie, Bienenwachs, Baumharz,<br />
Ölfarbe auf Alu-Dibond, 40 x 60 cm<br />
04.07.17 –<br />
Große Freiheit 36<br />
NAS<br />
05.07.17 –<br />
Große Freiheit 36<br />
HOUSE OF PAIN<br />
25th Anniversary Tour<br />
08.07.17 –<br />
Barclaycard Arena<br />
ELTON JOHN<br />
& BAND<br />
›Wonderful Crazy Night‹<br />
Tour<br />
25.07.17 –<br />
Große Freiheit 36<br />
BAD RELIGION<br />
support: ITCHY<br />
31.08.17 –<br />
Nochtspeicher<br />
M5 MEXICAN<br />
BRASS<br />
›Mexicalemania‹ Tour<br />
18.09.17 – Stage Club<br />
PAPA ROACH<br />
›Crooked Teeth‹ Tour<br />
supports: CALLEJON &<br />
FRANK CARTER & THE<br />
RATTLESNAKES<br />
24.09.17 –<br />
Mehr! Theater<br />
JOHN LEGEND<br />
›Darkness and Light‹ Tour<br />
26.09.17 –<br />
Große Freiheit 36<br />
PHOENIX<br />
26.09.17 – Laeiszhalle<br />
TORI AMOS<br />
›Native Invader‹ Tour<br />
<strong>2017</strong> / support: BELL X1<br />
29.09.17 – Laeiszhalle<br />
MIKE + THE<br />
MECHANICS<br />
›Let Me Fly‹ Tour <strong>2017</strong><br />
05.10.17 – Stage Club<br />
ELIF<br />
›Doppelleben‹ Tour<br />
08.10.17 –<br />
Große Freiheit 36<br />
MACHINE<br />
GUN KELLY<br />
11.10.17 – Gruenspan<br />
KASALLA<br />
›Mer Sin Eins‹ Tour <strong>2017</strong><br />
19.10.17 –<br />
Barclaycard Arena<br />
ROBIN<br />
SCHULZ<br />
20.10.17 –<br />
Mehr! Theater<br />
BRIT FLOYD<br />
›Immersion‹ World Tour<br />
<strong>2017</strong><br />
21.10.17 – Mojo Club<br />
ASTRID S<br />
›Party's Over‹ World Tour<br />
24.10.17 – Fabrik<br />
NILS LANDGREN<br />
FUNK UNIT<br />
27.10.17 – Docks<br />
DUA LIPA<br />
›The Self-Titled Tour‹<br />
29.10.17 –<br />
Mehr! Theater<br />
CHRIS REA<br />
›Road Songs For Lovers‹<br />
Tour<br />
01.11.17 –<br />
Uebel & Gefährlich<br />
ANATHEMA<br />
›The Optimist‹ Europe<br />
Tour / spec. guest:<br />
ALCEST<br />
01.11.17 –<br />
Mehr! Theater<br />
KASABIAN<br />
spec. guest: SLAVES<br />
02.11.17 – Docks<br />
BANKS<br />
05.11.17 – Fabrik<br />
MARCUS<br />
MILLER<br />
Europe Tour <strong>2017</strong>/18<br />
09.11.17 – Docks<br />
PVRIS<br />
18.11.17 – Docks<br />
KC REBELL &<br />
SUMMER CEM<br />
›Maximum‹ Tour <strong>2017</strong><br />
19.11.17 –<br />
Mehr! Theater<br />
SEVEN<br />
Live Tour <strong>2017</strong><br />
20.11.17 – Knust<br />
PUBLIC SERVICE<br />
BROADCASTING<br />
›Every Valley‹ Tour <strong>2017</strong><br />
25.11.17 –<br />
Barclaycard Arena<br />
JOHANNES<br />
OERDING<br />
Herbsttour <strong>2017</strong><br />
26.11.17 –<br />
Große Freiheit 36<br />
OMD<br />
27.11.17 – Sporthalle<br />
STONE SOUR<br />
special guests: THE<br />
PRETTY RECKLESS<br />
05.12.17 –<br />
Mehr! Theater<br />
ENTER<br />
SHIKARI<br />
08.12.17 –<br />
Mehr! Theater<br />
MICHAEL<br />
PATRICK<br />
KELLY<br />
12.12.17 – Gruenspan<br />
ALISON MOYET<br />
›The Other‹ Tour<br />
13.12.17 – Laeiszhalle,<br />
kleiner Saal<br />
TAPE FACE<br />
17.12.17 –<br />
Große Freiheit 36<br />
LENA<br />
Tour <strong>2017</strong><br />
19.12.17 –<br />
Uebel & Gefährlich<br />
LANY<br />
30.01.18 –<br />
Barclaycard Arena<br />
AN ACOUSTIC<br />
EVENING WITH<br />
A-HA<br />
28.02.18 –<br />
Mehr! Theater<br />
ERASURE<br />
04.09.17 – Ryan McMullan, Knust<br />
10.09.17 – San2 & His Soul Patrol, Nochtwache // 18.09.17 – Jonas Monar, Stage Club<br />
23.09.17 – 3A, Kleiner Donner // 04.10.17 – Von Eden, Nochtspeicher<br />
29.10.17 – Sylvan Esso, Mojo Club // 01.11.17 – Henning Wehland, Knust<br />
01.11.17 – Wolfgang Haffner & Band, Fabrik // 23.11.17 – Ivy Quainoo, Knust<br />
29.11.17 – Tagtraeumer, Nochtspeicher<br />
15.12.17 – Handball WM der Frauen, Semifinals, Barclaycard Arena<br />
17.12.17 – Handball WM der Frauen, Finals, Barclaycard Arena<br />
22.12.17 – Torfrock, Sporthalle<br />
30<br />
TICKETS: → (0 40) 4 13 22 60 → KJ.DE
URBANE<br />
FASZINATION<br />
DAS KÜNSTLER-DUO<br />
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ab 199,00 eur / mOnaT*.<br />
Die Sehnsucht nach Austausch, Gemeinschaft und<br />
neuen Möglichkeiten zogen Leon Weinhold (26) und<br />
Nikolas Goldschmidt (23) vom Land nach Hamburg.<br />
Von urbanen Phänomenen inspiriert, testen die<br />
beiden die Formgrenzen der Betonmodellierung.<br />
Was macht Hamburg für Sie als Künstler so<br />
besonders?<br />
Der industriell-morbide Charme und im Gegenzug der<br />
extreme Wandel, wie zum Beispiel in der HafenCity,<br />
lassen uns an spannenden Prozessen teilhaben.<br />
Was inspiriert Sie?<br />
Das Vergängliche, Naturphilosophie, Architektur, Urbanistik<br />
und Kosmologie.<br />
Wo entstehen Ihre Werke?<br />
Unsere Werke entstehen in einer Werkstatt in Süderdeich<br />
bei Heide. Wir entziehen uns damit wieder der<br />
Stadt, um einen neuen Blickwinkel zu bekommen.<br />
Grauwald Betonleinwand, 125 x 200 cm (oben)<br />
Caffer Büffel Installation, Skulptur, Beton, 400 x 250 cm (unten)<br />
32<br />
Flagge<br />
Beton, Textur, Stoff,<br />
135 x 80cm<br />
Was ist die Haupttechnik, mit der Sie arbeiten?<br />
Wir verarbeiten Beton im Gussprozess. Wir testen die<br />
Formgrenzen der Betonmodellierung aus und experimentieren<br />
mit den daraus resultierenden Bedingungen.<br />
Was ist das Besondere an Beton?<br />
Bei Beton unterliegt die Materialität der Idee. Als<br />
künstlich zermahlenes Gemisch ist dieses (eigentlich<br />
symbollose) Granulat ein symptomatisches Zeichen<br />
unserer Epoche.<br />
Wie verbringen Sie Ihre Zeit, wenn Sie diese nicht<br />
der Kunst widmen?<br />
Wir produzieren Musik (Leon Weinhold) und kreieren<br />
Illustrationen oder Corporate Designs (Nikolas Goldschmidt).<br />
Wie beginnt für Sie ein guter Tag?<br />
Mit einem spielerischen, sportlichen Wettkampf zwischen<br />
uns im urbanen Raum. Zum Bespiel: Wer kann<br />
einen bestimmten Parkour schneller absolvieren.<br />
Was erwarten Sie von der Gruppenausstellung?<br />
Neugierige Fragen und Interaktion mit unseren Konstellationen.<br />
Abseits der Kunst: Was haben Sie immer bei sich?<br />
Skizzenbuch, Pad, Speakerbox.<br />
Fotos der KünstlerInnen in der Hanseatischen Materialverwaltung: Ulrich Lindenthal-Lazhar. Kunstwerke: privat<br />
die Wilde SeiTe<br />
der STadT.<br />
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der mini One blackyard.<br />
Filiale bergedorf<br />
Bergedorfer Straße 68<br />
21033 Hamburg<br />
Tel. 040 55301-40<br />
Filiale elbvororte<br />
Osdorfer Landstraße 50<br />
22549 Hamburg<br />
Tel. 040 55301-50<br />
Kraftstoffverbrauch innerorts: 5,8 l/100 km; außerorts: 4,0 l/100 km; kombiniert: 4,7 l/100 km, CO 2<br />
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109 g/km; Energieeffizienzklasse: B. Fahrzeugdarstellung zeigt Sonderausstattung.<br />
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Fahrzeug ausgestattet mit Schaltgetriebe. Zzgl. 825,00 € für Zulassung, Transport und Überführung.
ZWISCHEN<br />
REALITÄT UND<br />
INTERPRETATION<br />
MARLEN SCHULZ<br />
Der Alltag wird bei Marlen Schulz (39) zum inspirierenden<br />
Spannungsfeld. Ihr Motiv: Menschen in<br />
ihrem täglichen Leben. Aus der reinen Beobachtung<br />
schöpft sie ihre Inspiration und bringt so eine eigens<br />
konstruierte Welt aufs Papier.<br />
Bucerius Kunst Forum II<br />
<strong>2017</strong>, Acryl auf Leinwand, 60 x 50 cm<br />
URBAN ART<br />
OHNE CHICHI<br />
N.O. MADSKI<br />
Fragments in Yellow Light<br />
Acrylic and spray paint,<br />
80 x 80 cm<br />
Seine Liebe zum Graffiti ist tief und ungebrochen.<br />
Seit vielen Jahren widmet N.O. Madski (38) sich der<br />
Urban Art. „Weniger ist mehr“ lautet dabei sein Motto.<br />
Das Graffiti in seiner reinen Form, mit seiner unverfälschten<br />
Ästhetik ist das, was für N.O. Madski die<br />
Kunst ausmacht. Und dem Betrachter neue Perspektiven<br />
erschließt.<br />
Wo kommen Sie her?<br />
Von der Insel Rügen. Für den Job sind mein Mann und<br />
ich nach Hamburg gezogen. Die Entscheidung fiel<br />
uns leicht: viel Wasser und Leute mit norddeutschem<br />
Gemüt, wie wir.<br />
Wie sind Sie zur Kunst gekommen?<br />
Gemalt habe ich schon immer. Neben Arbeit und Kind<br />
wurde es eine Zeit lang schwieriger. Als ich an einem<br />
dreiwöchigen Malereikurs teilnahm, merkte ich sofort<br />
wie sehr mir das Malen fehlte und dass ich es brauche,<br />
2025 eV I <strong>2017</strong>, 60 x 50 cm, Acryl auf Leinwand (oben)<br />
2025 eV II <strong>2017</strong>, 40 x 50 cm, Acryl auf Leinwand (unten)<br />
um vollständig zu sein. Also begann ich an der HAW<br />
(Anm. Hochschule für Angewandte Wissenschaften<br />
Hamburg) Illustration zu studieren und darf heute an<br />
Malereikursen toller Künstler wie zum Beispiel Henning<br />
Kles und Christian Hahn teilnehmen. Vor einigen Jahren<br />
war das für mich noch unvorstellbar.<br />
Was inspiriert Sie?<br />
Der Moment. Ich sehe Menschen im täglichen Leben<br />
und mein Bauch sagt mir: Das musst du festhalten.<br />
Was ist das Kernthema in Ihren Arbeiten?<br />
Der Alltag. Dabei bin ich nicht auf der Suche nach<br />
Motiven, sondern die Motive finden mich. Mittlerweile<br />
habe ich auf meinem Handy 12.691 Fotos – und davon<br />
knapp 900, die ich teilweise bereits umgesetzt habe<br />
oder die noch darauf warten. Zur Zeit male ich oft Menschen<br />
in Ausstellungsräumen.<br />
Welche sind Ihre Arbeitsutensilien?<br />
Leinwand oder Papier, Pinsel, Acryl und Wasser.<br />
Wie beginnt für Sie ein guter Tag?<br />
Mit dem Aufstehen ohne Wecker.<br />
Was ist Ihr Lebensmotto?<br />
Ich versuche Dinge zu machen, von denen ich früher<br />
immer gedacht habe, 'das mache ich, wenn ich alt bin'.<br />
Was erwarten Sie von der Gruppenausstellung?<br />
Dies ist meine dritte Ausstellung. Es wird bestimmt<br />
wieder eine sehr aufregende Zeit.<br />
Fotos der KünstlerInnen in der Hanseatischen Materialverwaltung: Ulrich Lindenthal-Lazhar. Kunstwerke: privat<br />
Wo kommen Sie her?<br />
Geboren bin ich in Bremerhaven, lebe aber seit über<br />
15 Jahren in Hamburg.<br />
Ist Hamburg eine Kunst-Metropole?<br />
Ja – wenn es um Kreativität und die Künstler aus Musik,<br />
Kunst und Film geht, deren Einfluss weit über die<br />
Landesgrenzen hinausstrahlt. Schaut man sich jedoch<br />
die Infrastruktur für Kreativschaffende an, so könnte<br />
einiges verbessert werden. Beispielsweise ist es sehr<br />
schwer, bezahlbare Arbeitsräume zu finden.<br />
Wo entstehen Ihre Werke?<br />
Ich habe das Glück, seit einem Jahr ein Atelier nahe<br />
der Sternschanze zu haben. Dort kann ich endlich viele<br />
meiner Pläne umsetzen.<br />
Was ist die Kernaussage Ihrer Arbeiten?<br />
Mir geht es vor allem um die Transformation und Konzentration<br />
der in Graffiti enthaltenen Ästhetik. Ich versuche,<br />
diese nicht durch kitschige illustrative Elemente<br />
zu vermitteln – so wie es leider oft in der Urban Art der<br />
Fall ist – sondern puristisch zu bleiben. Klassisches<br />
Graffiti ist nicht per sé Kunst, kann es aber sein, wenn<br />
es Grenzen durchbricht und Perspektiven erweitert.<br />
Mit welcher Technik arbeiten Sie?<br />
Maßgeblich vom Graffiti beeinflusst, arbeite ich<br />
immer noch mit der Sprühdose, aber auch mit Airbrush<br />
oder Pinsel.<br />
Wie verbringen Sie Ihre Zeit, wenn Sie sie nicht der<br />
Kunst widmen?<br />
Ich versuche, oft in der Natur zu sein und einen Ausgleich<br />
zum doch oft stressigen Stadtleben zu finden.<br />
Außerdem liebe ich das Reisen.<br />
Aus welchem Grund haben<br />
Sie am Metropole.Kreativ<br />
Award teilgenommen?<br />
Der Award gibt uns die<br />
Möglichkeit, unsere Kunst<br />
zu zeigen und ihr Relevanz<br />
zu geben – auch dann, wenn<br />
man, so wie ich, nicht den<br />
klassischen Weg über ein<br />
Kunststudium gegangen ist.<br />
34 35<br />
Katarakt<br />
200 x 130 cm,<br />
Acryl on Canvas<br />
Ohne Titel<br />
Layers on Plexiglas, 60 x 60 cm
INSPIRATION<br />
Upwards Not Northwards<br />
2016, Digitaldruck, Tapete, Holz,<br />
Gipsplatten, Holz, Metall, Seil,<br />
200 x 400 cm<br />
Die Hauptquellen ihrer Inspiration sind riesige Bilddatenbanken,<br />
persönliche Archive und Momente aus der Kunstgeschichte.<br />
Die 26-jährige Lulu MacDonald möchte Kunst<br />
machen, die den Betrachter berührt. Aus einer Bilderflut entstehen<br />
mit Hilfe von Bleistift, Schneidemesser, Kettensäge,<br />
Fräser oder digitaler Werkzeuge beeindruckende Werke.<br />
Wo kommen Sie her?<br />
Groß geworden bin ich auf der Insel Jersey, meinen<br />
Bachelor habe ich in London gemacht und in Hamburg<br />
lebe ich seit 2013.<br />
I Always Think Everyone is Looking at me<br />
but Really I am Just Looking at Myself<br />
2015, Digitaldruck, Holz, Papier, Holz,<br />
Metall, Plotter, Folie, 150 x 200 cm<br />
IST ÜBERALL<br />
LULU MACDONALD<br />
Fotos der KünstlerInnen in der Hanseatischen Materialverwaltung: Ulrich Lindenthal-Lazhar. Kunstwerke: privat<br />
Was macht Hamburg für Sie als Künstlerin so<br />
besonders?<br />
Nach Hamburg gekommen bin ich für mein Studium<br />
an der HFBK, der Hochschule für bildende Künste. Ich<br />
finde, dass die Stadt an sich und die Hochschule selbst<br />
sehr produktive Orte sind. Leute schaffen hier etwas, es<br />
gibt Luft, Platz und man wird gefördert.<br />
Ist Hamburg eine Kunst-Metropole?<br />
Hamburg ist eine tolle Stadt mit vielfältigen Kulturen<br />
und bietet viele Vernetzungsmöglichkeiten. Aber um<br />
eine Kunst-Metropole zu sein, brauchen wir hier mehr<br />
bezahlbaren Wohnraum und mehr Atelierplätze, damit<br />
Künstler auch hier bleiben.<br />
Wie sind Sie zur Kunst gekommen?<br />
Meine Mutter ist Künstlerin; ich glaube ich hab’s geerbt.<br />
Was inspiriert Sie?<br />
Alles. Geschichte, das Internet, Träume, Konversation,<br />
Momente auf der Straße, Bücher, andere Künstler,<br />
Museen, Ausstellungen …<br />
Wo entstehen Ihre Werke?<br />
Bis zum Oktober habe ich mein Atelier noch in der HFBK<br />
– ich bin also auf der Suche ...<br />
Was ist das Kernthema in Ihren Arbeiten?<br />
Meine Arbeit beginnt, wenn ich die Möglichkeit in<br />
etwas erkenne, eine Skulptur oder ein Bild zu werden.<br />
Mich interessiert der spezifische Moment.<br />
Was ist die Haupttechnik, mit der Sie arbeiten?<br />
Ich benutze immer wieder mal eine neue Technik – je<br />
nachdem was am besten zu meiner Idee passt. Dabei<br />
verwende ich ganz unterschiedliche Drucktechniken.<br />
Ich mache Arbeiten, die irgendwo zwischen Hand und<br />
Maschine liegen, bei denen dem Betrachter nicht sofort<br />
klar ist, wie sie entstanden sind.<br />
Was bedeutet Ihnen neben der Kunst am meisten?<br />
Meine Freunde und Familie.<br />
Wie verbringen Sie Ihre Zeit, wenn Sie diese nicht<br />
der Kunst widmen?<br />
Ich habe dieses Jahr einen Sohn bekommen – wenn ich<br />
keine Kunst mache, verbringe ich die Zeit mit ihm.<br />
Aus welchem Grund haben Sie am Metropole.<br />
Kreativ Award teilgenommen?<br />
Ich mache bald meinen Abschluss und finde es toll,<br />
andere Leute außerhalb meines Studiums kennenzulernen.<br />
Abseits der Kunst: Was<br />
haben Sie immer bei sich?<br />
Mein Notizbuch.<br />
Face to Face or<br />
Butt to Face<br />
<strong>2017</strong>, handgeschnittene<br />
Tapete, Holz, Metall,<br />
250 x 500 cm<br />
36 37
WAS UNS<br />
WIRKLICH<br />
BEWEGT<br />
ANNE-LUISE RIECHE<br />
VON DER<br />
IDEE ZUR<br />
UMSETZUNG<br />
LUKASZ CHROBOK<br />
Verschiedenste Bildelemente kommen in ihren<br />
Werken zusammen und werden zu einem neuen<br />
Ganzen. Anne-Luise Rieche (27) nutzt in ihren Arbeiten<br />
eine Sampling-Technik, die die grundsätzliche Frage<br />
beantworten soll, was uns in einer Welt der Reizüberflutung<br />
wirklich noch etwas bedeutet. Die Beantwortung<br />
dieser Frage liegt dabei beim Betrachter.<br />
Wo kommen Sie her?<br />
Geboren bin ich in Berlin. 2014 bin ich zum Studieren<br />
nach Hamburg gekommen.<br />
Was macht Hamburg für Sie als Künstlerin so<br />
besonders?<br />
Das Flair der Großstadt, die Grünflächen, das viele<br />
Wasser sowie die rege Kunstszene und besondere<br />
Veranstaltungen, die dazu beitragen, den eigenen<br />
Horizont zu erweitern.<br />
Ohne Titel<br />
2016, Acryl auf Leinwand,<br />
70 x 100 cm (rechts)<br />
Lilly<br />
<strong>2017</strong>, Acryl auf Leinwand,<br />
50 x 70 cm (unten)<br />
Was inspiriert Sie?<br />
Ich denke, dass mich mehr inspiriert, als ich je bewusst<br />
wahrnehmen könnte. Aber wenn ich Inspiration<br />
brauche, weiß ich mir immer zu helfen.<br />
Was ist das Kernthema in Ihren Arbeiten?<br />
Ein Kernthema gibt es nicht, einige Themen tauchen<br />
aber wiederholt auf. Durch das Sampling ergibt sich eine<br />
inhaltliche Auseinandersetzung mit einer Art Defragmentierung,<br />
geschaffen durch verschiedenste Herausforderungen<br />
in unserem modernen Alltag. Auch das Spannungsfeld<br />
zwischen dem Ist- und dem Wunschzustand<br />
kann Thema sein. Grundsätzlich versuche ich, mich als<br />
Person zurückzunehmen. Die eigentliche Geschichte soll<br />
erst im Betrachter selbst entstehen.<br />
Aus welchem Grund haben Sie am Metropole.<br />
Kreativ Award teilgenommen?<br />
Ich habe mir gewünscht ins Finale zu kommen und mit<br />
anderen tollen Künstlern auszustellen.<br />
Was erwarten Sie von der Gruppenausstellung?<br />
Spannende Gespräche und die Möglichkeit, meine<br />
Werke einem breiten Publikum zu zeigen.<br />
Abseits der Kunst: Was haben Sie immer bei sich?<br />
Meinen großen Rucksack, in dem ich gefühlt meinen<br />
halben Hausstand durch Hamburg trage.<br />
Ohne Titel, aus der Serie Hands<br />
2016, Acryl auf Leinwand, 50 x 70 cm<br />
Fotos der KünstlerInnen in der Hanseatischen Materialverwaltung: Ulrich Lindenthal-Lazhar. Kunstwerke: privat<br />
Was macht Hamburg für Sie als Künstler so<br />
besonders?<br />
Die kulturelle Vielfalt und Nähe zum Wasser.<br />
Außerdem mein Atelier im Kunstverein 2025 e.V.<br />
Ist Hamburg eine Kunst-Metropole?<br />
Noch nicht ganz – aber es passieren viele spannende<br />
Dinge in der Hamburger Kunstszene. Wenn das internationale<br />
Wellen schlägt, wird Hamburg endlich Kunst-<br />
Metropole.<br />
Wie sind Sie zur Kunst gekommen?<br />
Durch meinen Vater, der im Polen der 70er Jahre ein<br />
erfolgreicher Satire-Zeichner war.<br />
Was inspiriert Sie?<br />
Fragen, Rätsel, Probleme, Herausforderungen.<br />
Wo entstehen Ihre Werke?<br />
In meinem Atelier im Kunstverein 2025 e.V. Den<br />
Verein mit eigenem Ausstellungsraum habe ich 2009<br />
gemeinsam mit 17 weiteren Künstlern gegründet.<br />
Was ist das Kernthema Ihrer Arbeiten?<br />
Es gibt keine Form ohne Inhalt und keinen Inhalt<br />
ohne Form.<br />
Geboren in Polen, absolvierte<br />
Lukasz Chrobok (41) 2003 sein<br />
Diplom an der Hochschule für<br />
angewandte Wissenschaften<br />
in Hamburg mit dem Schwerpunkt<br />
Fotografie. In seinen Arbeiten spielt er mit<br />
Ironie, Überspitzung und Simulation. Das Ziel: die<br />
Möglichkeit einer kritischen Betrachtung oder die<br />
reine Unterhaltung. Lukasz Chrobok hat stets den<br />
Anspruch zu einer Idee die perfekte Gestaltung zu<br />
finden und dabei den künstlerischen Prozess transparent<br />
zu halten.<br />
Was ist die Haupttechnik, mit der Sie arbeiten?<br />
Malerei (Öl), Collage (Papier) und Installation (Holz etc.)<br />
Was bedeutet Ihnen neben der Kunst am meisten?<br />
Meine Familie.<br />
Wie verbringen Sie Ihre Zeit, wenn<br />
Sie diese nicht der Kunst widmen?<br />
Kunst ist immer, deshalb kann ich das<br />
schwer sagen.<br />
Was ist Ihr Lebensmotto?<br />
Der frühe Vogel fliegt im Sturm …<br />
Und: Konzentriere dich auf das, was du<br />
hast und teile es mit anderen.<br />
Was erwarten Sie von der Gruppenausstellung?<br />
Antworten, Lösungen, Perspektiven.<br />
Union der Raubvögel<br />
2016, Öl Collage, auf<br />
Holz, 45 x 40 cm<br />
Grüße Aus Hula Gula<br />
2016, Öl Collage, auf<br />
Holz, 45 x 40 cm<br />
Dr. Hirn Und Prof Blah<br />
2016, Öl Collage auf Holz,<br />
45 x 40 cm<br />
38 39
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Die Jury-Sitzung fand im Basil & Mars am Alsterufer statt. Das Foto entstand im Innenhof. Vordere Reihe (v. l.): Michael Fritz<br />
(Founding Member Viva Con Agua), Schauspieler Stephan Luca, Art Manager Tom Reichstein, Michaela Schirrmann<br />
(Dumont Media / Hamburger Morgenpost), Moderatorin Bettina Tietjen (NDR), Andreas Rehberg (Grossmann & Berger),<br />
Christian Bauer (als Initiator des Awards dabei). Hintere Reihe (v. l.): Louisa Wölke (war am Abend als <strong>HANSEstyle</strong><br />
Redakteurin dabei), Kunst-Agentin & Galeristin Jenny Falckenberg, Lea Domhardt (war am Abend als <strong>HANSEstyle</strong><br />
Redakteurin dabei), Dr. Gabriele Rose (Handelskammer Hamburg). Auf dem Foto fehlen die Jurymitglieder Gabriele Rösch<br />
(Bücherhallen Hamburg) und Frank Thomas Gaulin (Kunsthaus Lübeck). Foto: Marius Engels<br />
Experten aus Kunst, Medien und Wirtschaft: die<br />
Jury des Awards ist fast so vielfältig wie die<br />
eingereichten Werke. Schon die Vorbereitung war<br />
echte Arbeit für die Juroren: Mehrere Tage dauerte es,<br />
um sich einen Eindruck der vielen hundert eingereichten<br />
Werke zu verschaffen. Die Jurysitzung selbst dauerte<br />
einige Stunden – am Ende waren sich alle einig, wer<br />
in der Gruppenausstellung präsentiert werden soll.<br />
Aber: Viele Entscheidungen wurden heiß diskutiert und<br />
waren äußerst knapp, denn es wurden so viele Arbeiten<br />
eingereicht, die begeistert haben. Der Metropole.Kreativ<br />
Award wurde 2016 zur Förderung der in Hamburg und der<br />
Metropolregion lebenden Künstlerinnen und Künstler<br />
ins Leben gerufen. Dass dieser Kunst-Preis eine solch<br />
starke Resonanz hervorruft, freut die Jury, Initiatoren und<br />
Partner riesig. Und die rege Teilnahme zeigt, dass dieser<br />
Award gewünscht – und auch dringend benötigt – wird.<br />
Wie hätten Sie entschieden? Welchem der Finalisten<br />
die Jury den Metropole.Kreativ Award überreicht hat,<br />
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41
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Er ist eine Musik-Ikone. Für <strong>HANSEstyle</strong> kam Till Brönner (46) nach Hamburg<br />
und erzählte von seinem Treffen mit Barack Obama, er sprach über Lebenslust und<br />
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Man denkt oft, es ist ein Klischee, aber wenn<br />
du mit dem Auto durch L.A. fährst, siehst du<br />
an jeder Ecke eine Filmkulisse – die aber keine<br />
Filmkulisse ist.<br />
Barbra Streisand oder Herbie Hancock sind<br />
aus der ersten Jazz-Generation. Ich hatte das<br />
Glück, von ihnen persönlich zu erfahren, wie<br />
es damals war.<br />
Das Studio in Hollywood, in dem wir „The<br />
Good Life“ aufgenommen haben, gehörte<br />
Frank Sinatra. Es sieht heute noch genauso<br />
aus wie 1960.<br />
44<br />
Fotos: Tim Wendrich (15), Ulrich Lindenthal-Lazhar (3)<br />
Musiker kennen die Gegensätze von Kulturen<br />
nicht so sehr. Wenn sie zusammen spielen, ist<br />
alles außen vor, was sie trennt.<br />
Das Urwesen der Musik ist es, Menschen miteinander<br />
zu verbinden.<br />
Blues ist auf den Baumwollfeldern entstanden.<br />
Blues ist die Basis vom Jazz.<br />
Die Seele des Jazz ist traurig. Doch sie ist<br />
voller Zuversicht: Jetzt geht es uns schlecht –<br />
aber eines Tages wird es uns besser gehen.<br />
Frank Sinatra war der weiße Vorzeigekünstler,<br />
doch er hat sich sein Leben lang für<br />
schwarze Musiker eingesetzt.<br />
45
„Jazz ist furios und<br />
leidenschaftlich. Es geht zum<br />
Beispiel um Enttäuschung, Wut,<br />
Kampf und Liebe. Es geht um<br />
Themen, über die es sich wirklich<br />
lohnt, zu singen.“<br />
Till Brönner<br />
Bis Ende der 30er Jahre war<br />
Jazz sehr populär und so<br />
etwas wie `The Hottest Shit<br />
In Town´.<br />
Vor der Nazizeit pulsierte<br />
der Jazz in Berlin. Es ist kaum<br />
auszudenken, was passiert<br />
wäre, wenn er nicht verboten<br />
worden wäre. Wenn es<br />
eine natürliche Entwicklung<br />
hätte geben können.<br />
In kleinen Clubs zu spielen<br />
und dem Publikum auf Armlänge<br />
gegenüberzustehen:<br />
Das ist das Schönste.<br />
Ich sehe mich als Botschafter,<br />
als Missionar des Jazz.<br />
Im Umfeld der Hochschule<br />
bin ich Professor Brönner,<br />
aber ansonsten lege ich auf<br />
den Professoren-Titel keinen<br />
großen Wert.<br />
Mit Barack Obama hat zum<br />
ersten Mal ein Präsident<br />
der USA die einzig wirklich<br />
originäre Kunstform, die die<br />
USA der Welt geschenkt hat,<br />
richtig gewürdigt.<br />
Dieser Moment, als ein<br />
schwarzer Präsident im<br />
Weißen Haus seine Gäste mit<br />
„Welcome to the Blues House“<br />
begrüßt hat, war historisch.<br />
Als ich im Weißen Haus<br />
war, habe ich Barack Obama<br />
gefragt, ob er Lust hat, das<br />
House of Jazz in Berlin mit<br />
zu eröffnen und das Band<br />
durchzuschneiden. Er hat es<br />
mir zugesagt.<br />
46<br />
47
„Mit zwölf Jahren wollte ich nichts<br />
anderes, als mit einem Köfferchen, meiner<br />
Trompete und einer Flasche Wein durch<br />
die Gegend ziehen. Wobei der Wein erst<br />
später kam – und auch mittlerweile nicht<br />
mehr im Koffer ist.“<br />
Till Brönner<br />
48
katholische Kirche hat immer<br />
mit Sühne, Macht, Verlust<br />
und Druck gearbeitet.<br />
Ich versuche durch die Fotografie<br />
so gut es geht, mein<br />
Leben zu dokumentieren.<br />
Ich mag das Hamburger Publikum<br />
wahnsinnig gern. Hier<br />
bekommt man pauschal vierzig<br />
Prozent mehr Feedback.<br />
Ich habe eine ganz enge<br />
Bindung zur Stadt. Meine<br />
Schwester lebt in Hamburg.<br />
Ich habe meine Neffen und<br />
meine Patentochter hier.<br />
Die früheren Auftritte beim<br />
NDR haben meine Karrieredeutlich<br />
beflügelt.<br />
„Irgendwann muss man sich<br />
entscheiden, wo man hingehört.“<br />
Ich glaube an Orte, die einen<br />
Geist in sich tragen. Wenn<br />
in der Elbphilharmonie viel<br />
Gutes passiert, dann ist es in<br />
Kürze nicht nur ein Ort, der<br />
von außen Symbolkraft hat,<br />
sondern bei dem das Positive<br />
auch in den Brettern steckt.<br />
Die Natur auf Sylt hat mich<br />
sofort begeistert. Sobald man<br />
auf Sylt aus dem Flieger steigt,<br />
schreien die Lungen `Hurra´.<br />
Musik hat die Fähigkeit, eine<br />
Till Brönner<br />
Sprache in dir auszulösen, die<br />
du anschließend für den Rest<br />
deines Lebens sprichst.<br />
Musik ist die Religion des<br />
Friedens.<br />
Ich hole mir meine Inspiration<br />
in der Natur.<br />
Ich gehe sehr gerne spazieren.<br />
Die Geräusche, die aus<br />
der Natur kommen, sind im<br />
täglichen Leben kaum noch<br />
präsent.<br />
Ich hatte immer mal wieder<br />
Krisen. Nicht immer technischer<br />
Natur, sondern auch<br />
ideologischer. Wenn du im<br />
Alter von zwölf Jahren entscheidest,<br />
etwas zum Beruf<br />
zu machen: Kannst du davon<br />
ausgehen, dass du mit Vierzig<br />
immer noch so fühlst und<br />
denkst?<br />
Mich hat geschockt, wie leer<br />
ich mich fühlte. Die Trompete<br />
war im Begriff, zu verschwinden.<br />
(Anm. Vor etwa zehn<br />
Jahren hatte Till Brönner eine<br />
ernstzunehmende Krise: Je<br />
mehr er übte, desto schlechter<br />
wurde sein Trompetenspiel.<br />
Durch eine Umstellung<br />
seiner Technik kämpfte er<br />
sich zurück.)<br />
Ich wusste nicht, ob ich<br />
jemals wieder in dieser Form<br />
„Das familiäre Leben war für mich<br />
immer eine große Herausforderung.“<br />
spielen werde, weil es so<br />
grundsätzlich war, was mir<br />
passierte. Diese Krise hat mir<br />
die Musik nochmals näher<br />
gebracht.<br />
Manchmal stehe ich auf und<br />
verlasse das Areal. Dann<br />
reicht es mir mit der Bussi-<br />
Bussi-Gesellschaft. Dann<br />
brauche ich etwas Echtes.<br />
London, New York, Los Angeles,<br />
Kuba. Ich bin in den letzten<br />
sechs Wochen jeden Tag<br />
an ein anderes Ziel gereist.<br />
Irgendwann fragst du dich:<br />
Wie viele solcher Jahre passen<br />
Till Brönner<br />
noch in dein Leben?<br />
Deutschland hat mir viel<br />
gegeben. Ich fühle mich in der<br />
Verantwortung, etwas zurückzugeben.<br />
Ich bin katholisch.<br />
In den letzten zehn Jahren<br />
habe ich mehrfach darüber<br />
nachgedacht, ob ich aus der<br />
Kirche austrete.<br />
Kann ich auch dann glauben,<br />
wenn ich keine Kirchensteuer<br />
bezahle? Mich stört, dass<br />
eine solche Frage überhaupt<br />
ausgelöst wird. Speziell die<br />
Courtagefreie<br />
Eigentumswohnungen<br />
und Townhäuser<br />
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„Das Weltstädtische und Offenherzige ist in<br />
Hamburg weit verbreitet. Es paart sich mit der<br />
Verbundenheit zu Traditionen, was manchmal<br />
als Spießigkeit missverstanden wird.“<br />
Till Brönner<br />
Keine Ruhe: Ich brauche beim Schlafen Stille.<br />
Der Ton, der in die Stille platziert wird, ist der,<br />
der gehört wird.<br />
Um zu hören, was wirklich los ist, muss man<br />
manchmal an Orte gehen, wo keine Geräusche<br />
sind.<br />
KAMPEN JAZZ BY TILL BRÖNNER<br />
Till Brönner ist Festival-Direktor<br />
vom Kampen Jazz Festival, das<br />
seit 2016 jährlich im Herzen der<br />
Insel stattfindet. Das Festival<br />
ist ein echtes Highlight! Neben<br />
Till Brönner selbst begeistert<br />
<strong>2017</strong> zum Beispiel die Musik von<br />
Shakatak, Bob James und Peter<br />
Fessler die Sylter und (extra angereisten)<br />
Gäste gleichermaßen.<br />
JAZZ-ALBEN: TIPPS VON TILL BRÖNNER<br />
Drei Alben, um Menschen an Jazz<br />
heranzuführen sind: Ella Fitzgerald<br />
und Louis Armstrong „Ella<br />
and Louis“. Das gemeinsame<br />
Album von Frank Sinatra mit Antonio<br />
Carlos Jobim. Oder alle von<br />
Count Basie – auch das von ihm<br />
mit Frank Sinatra gemeinsam<br />
aufgenommene Album „Sinatra<br />
Basie“.<br />
ÜBER PROFESSOR TILL BRÖNNER<br />
1971 geboren, wusste Till Brönner bereits im Alter von zwölf<br />
Jahren, dass die Jazz-Musik sein Leben ist. Zu Hause ist er in<br />
Berlin und Los Angeles. Schon sein erstes Album (es erschien<br />
1993) erhielt den Preis der Schallplattenkritik. Mehrere Goldene<br />
Schallplatten, Echos und ein Grammy reihen sich in die Liste<br />
der Auszeichnungen ein und würdigen den Musiker mit dem<br />
unverwechselbaren Trompeten-Sound. Er ist auch ein außergewöhnlicher<br />
Sänger, wie er auf seinem aktuellen Album „The<br />
Good Life“ beweist. Seit 2009 unterrichtet er an der Hochschule<br />
für Musik Carl Maria von Weber Dresden. Der Vater eines<br />
Sohnes ist leidenschaftlicher Fotograf. Ausgewählte Werke,<br />
zum Beispiel Porträts von u.a. Beth Ditto, Lenny Kravitz, David<br />
Guetta und Usher, zeigte er im letzten Jahr in der Galerie von<br />
Jenny Falckenberg.<br />
Backstage:<br />
der international<br />
gefeierte Jazz-Star<br />
Till Brönner mit<br />
Christian Bauer<br />
Fotos: Michael de<br />
Boer für <strong>HANSEstyle</strong><br />
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Stadtvilla in Lübeck nahe Uni und Wakenitz<br />
In St. Jürgen entstehen attraktive Neubauwohnungen – die Fertigstellung ist für Juni 2018 geplant<br />
52<br />
<strong>HANSEstyle</strong><br />
Backstage<br />
… und plötzlich beginnt Till Brönner<br />
zu spielen. Ein magischer Moment!<br />
Möchten auch Sie das erleben? Dann<br />
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im App Store (iOS) oder bei Google<br />
Play (Android) herunterladen und dieses<br />
Bild einscannen …<br />
DAS OBJEKT<br />
Objekt: Neubau einer Stadtvilla mit fünf<br />
Eigentumswohnungen<br />
Lage: 23562 Lübeck, Sternenring 39<br />
Fertigstellung: Juni 2018<br />
Wohnfläche: Beispiel 1. OG-re. ca.<br />
89m 2 Wohnen/Essen/Küche 38m 2 , Flur<br />
8m 2 , Schlafen 17m 2 , Kind 14m 2 , Bad 6m 2 ,<br />
Gäste-WC 3m 2 , HWR 3m 2 , Balkon 3m 2<br />
(halbe Anrechnung)<br />
Kaufpreis: 323 000 Euro zzgl. 2,38 %<br />
Courtage inkl. MwSt.<br />
Besonderheiten: KfW 55 Standard,<br />
Parkettböden, hochwertige Sanitärausstattung,<br />
Fußbodenheizung, Fahrstuhl<br />
im Haus, Stellplätze in Carportanlage,<br />
separate Abstellräume außen.<br />
Auch Zwei-Zimmer-Wohnungen (65m 2 /<br />
ab 233 000 Euro und Penthouse (126m 2 /<br />
480 000 Euro) verfügbar<br />
Verkauf: Sparkasse zu Lübeck AG<br />
ImmobilienCenter<br />
Breite Straße 18, 23552 Lübeck<br />
Katharina Schnabel, Tel. 0451/ 147-170<br />
Thomas Ressel, Tel. 0451/ 147-413<br />
immo@sparkasse-luebeck.de<br />
Im Süden der Hansestadt Lübeck wurde in den letzten Jahren ein neues<br />
Baugebiet (St. Hubertus-Park) erschlossen. Hier haben viele Familien<br />
zwischenzeitlich ein neues Zuhause gefunden. Das kleine Baugebiet ohne<br />
Durchgangsverkehr bietet Lebensqualität für jede Generation. Auf einem freien<br />
Grundstück wird hier eine Stadtvilla mit vier 2- und 3-Zimmer-Wohnungen und einer Penthouse-Wohnung<br />
in moderner Bauweise entstehen. Die gehobene Ausstattung, die hellen, lichtdurchfluteten Zimmer mit<br />
bodentiefen Fenstern und die großen Balkone oder Terrassen bieten höchsten Wohnkomfort.<br />
Ein Fahrstuhl sorgt dafür, dass jede Wohnung seniorengerecht zu erreichen ist. Ein Hauswirtschaftsraum<br />
mit Waschmaschinenanschluss befindet sich in jeder Wohnung. Außerdem steht für jede Wohneinheit ein<br />
zusätzlicher Abstellraum außerhalb des Gebäudes zur Verfügung. Für Naturliebhaber ist ein beachtenswerter<br />
Freizeitwert durch das nahegelegene Naturschutzgebiet Wakenitz und Waldgebiet mit herrlichen<br />
Wandermöglichkeiten gegeben. Die Fertigstellung ist für Juni 2018 geplant.<br />
Neubauwohnungen mit hohem Wohnkomfort<br />
Lebensqualität für jede Generation<br />
Für Selbstnutzer<br />
oder Kapitalanleger
Tagsüber zu Besuch im<br />
Club Rotes Kliff. Vor 35<br />
Jahren legte Peter Kliem<br />
hier erstmals auf – das<br />
Jubiläum wird natürlich<br />
gefeiert.<br />
SYLT SPEZIAL<br />
Ein Tanz mit der<br />
Insel<br />
Die Natur ist ein Erlebnis. Doch dass sich so viele Gäste auf Sylt<br />
wie zu Hause fühlen, liegt vor allem an den Menschen, die dort<br />
leben und die immer wieder mit ihrer Gastfreundschaft, mit neuen<br />
Ideen und stetem Tatendrang für Begeisterung sorgen. Auf<br />
den folgenden Seiten lernen Sie einige von ihnen kennen. Los<br />
geht es mit Peter Kliem, Kampens Mann für den Club-Sound …<br />
Mit Fotos von Marius Engels für <strong>HANSEstyle</strong><br />
54
SYLT SPEZIAL<br />
DER, DER SYLT<br />
ZUM TANZEN BRINGT<br />
Peter Kliem vom Club Rotes Kliff<br />
Name: Peter Kliem | Alter: 58 Jahre<br />
Ich bin geboren …<br />
in Northeim in Niedersachen<br />
Clubs von einer Dorfdisco in einen „World's<br />
Finest Club“ 2010.<br />
Das erste Mal auf Sylt war ich …<br />
Weihnachten 1979. Ich habe damals im<br />
Walter's Hof in Kampen gejobbt.<br />
Auf der Insel geblieben bin ich …<br />
durch das unerwartete Angebot, im Club Rotes<br />
Kliff zu Ostern 1982 als DJ anzufangen.<br />
Das Besondere an Sylt ist für mich …<br />
vor allem die Heirat – oder Verpartnerung –<br />
mit meinem Mann und die Verabschiedung<br />
von meinem Vater auf dem Meer vor Sylt.<br />
Außerdem die kulinarische Vielfältigkeit, der<br />
wunderbare Strand in Kampen und speziell<br />
für mich: aus der Partyzone nur ein paar Meter<br />
weiter in eine Naturzone zu kommen und<br />
zum Beispiel die Wattlandschaft zum Sonnenaufgang<br />
zu genießen.<br />
Hamburg …<br />
ist das Zuhause vieler meiner Freunde und<br />
Bekannten. Im Sommer besuchen sie mich<br />
auf der Insel; im Winter komme ich zu ihnen<br />
in die Stadt.<br />
Der Drink der Saison ist ...<br />
unser selbstgemachter Kaffee-Shot in verschiedenen<br />
Geschmacksrichtungen aus der<br />
japanischen Cold Drip Kaffeemaschine. Mein<br />
Barchef Stefan hat diese Idee aufgegriffen<br />
und sie ausgebaut. Auch lecker: Cucumber<br />
Fizz – Bombay Gin mit Zitrone und Cucumis<br />
Gurkenlimonade.<br />
Das erste Mal als DJ aufgelegt habe<br />
ich …<br />
mit 17 Jahren in einer Bar in Hannover.<br />
Die Highlights meiner 35-jährigen<br />
Club-Karriere …<br />
waren die Übernahme des Clubs Rotes Kliff<br />
1991 mit meiner Geschäftspartnerin Beate<br />
Stoltenberg und der Komplett-Umbau des<br />
56<br />
Die Sylter-Clubszene ...<br />
verändert sich. Es gibt immer noch viele<br />
Stammgäste, die seit den Achtzigern zu Besuch<br />
in den Club kommen und ihren Spaß in<br />
der Vor- oder Nachsaison haben. Die junge,<br />
vierte Generation, kommt eher spontan zu<br />
bestimmten Party-Highlights im Sommer.<br />
Sie bucht eher Urlaub an Party-Destinationen<br />
mit mehr Vielfalt. Das ist auch ein aktuelles<br />
Thema bei der Sylter Dehoga (Anm.<br />
Deutscher Hotel- und Gaststättenverband)<br />
und dem Tourismusverband. Durch neue<br />
Konzepte wollen wir die junge Generation<br />
wieder für den Urlaub auf Sylt gewinnen.<br />
Eine Herausforderung, die ich sehr spannend<br />
finde. Wir sind auf einem guten Weg.<br />
Meine Event-Highlights auf Sylt<br />
sind ...<br />
zum einen das Jazz Festival in Kampen.<br />
Mein Wunsch: ein Tag Verlängerung für ein<br />
anschließendes Pop Festival für die jüngere<br />
Generation. Zum anderen unser abwechslungsreiches<br />
Sommerprogramm im Club mit<br />
unserer legendären Mottoparty am letzten<br />
Donnerstag im Juli: BAD TASTE 90er Neon –<br />
das kann ganz schön schrill werden.<br />
Zum Lachen bringt mich …<br />
die Freude und Begeisterung meiner Mitarbeiter.<br />
Mein schönster Moment auf der<br />
Insel …<br />
war das gegenseitige Jawort mit meinem<br />
Mann auf dem Hörnumer Leuchtturm.<br />
Immer auf Sylt dabei habe ich …<br />
meinen Blick für schöne Momente.<br />
Peter Kliem im Gespräch mit: Louisa Wölke<br />
und Christian Bauer<br />
<strong>HANSEstyle</strong><br />
Backstage<br />
Möchten Sie „live“ dabei sein, wenn<br />
Peter Kliem von seinem Highlight <strong>2017</strong><br />
schwärmt? Einfach die kostenlose<br />
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und das Bild (oben) einscannen …<br />
SO KLINGT KAMPEN<br />
Ein Jubiläum! Vor 35 Jahren stand Peter<br />
Kliem erstmals als DJ an den Plattentellern<br />
im Club Rotes Kliff. Sein<br />
Mentor, Wolfgang Strümpell, engagierte<br />
ihn 1982 erstmals. Die beiden<br />
verstanden sich auf Anhieb – fortan<br />
war Peter Kliem Kampens Mann<br />
für den Club-Sound. 1989 wurde er<br />
Geschäftsführer, zwei Jahre später<br />
geschäftsführender Gesellschafter.<br />
Peter Kliem hat den kleinen Laden<br />
„groß“ gemacht: Unter anderem<br />
wird sein Club heute auf der Liste<br />
der „World`s finest Clubs“ geführt.<br />
Wenn jemand zum ersten Mal nach<br />
Sylt kommt? Peter Kliem würde mit<br />
ihm gemeinsam an den Ellenbogen<br />
fahren – dorthin, wo die Insel noch<br />
den unberührten Charme hat. Er würde<br />
mit dem Gast einen Spaziergang<br />
am Kampener Watt unternehmen und<br />
ihm das Kampener Rote Kliff zeigen<br />
– denn dort kommt der Name seines<br />
Clubs her.<br />
Club Rotes Kliff<br />
Braderuper Weg 3, Kampen<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.club-rotes-kliff.de<br />
Fotos: Seite 54/55: Marius Engels, diese Seite: <strong>HANSEstyle</strong><br />
Ernden Sie sich jeden Tag neu –<br />
mit Voyage BY KIM<br />
Kampen/Sylt, Strönwai 16, T 04651.995 94 59<br />
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Katharina Marie Herold in<br />
ihrer Keitumer Galerie<br />
SYLT SPEZIAL<br />
KEINE ANGST VOR KUNST<br />
Katharina Marie Herold und ihre Galerie<br />
Name: Katharina Marie Herold | Alter: 31 Jahre<br />
Raus aus<br />
dem Alltag,<br />
rauf auf<br />
die Insel.<br />
Ich komme aus …<br />
Aumühle bei Hamburg.<br />
Das erste Mal auf Sylt war ich …<br />
schon als Kind regelmäßig mit meinen Eltern.<br />
Auf der Insel geblieben bin ich …<br />
aus beruflichen Gründen. Ich habe auf Sylt meine eigene<br />
Galerie eröffnet.<br />
einigen Jahren habe ich außerdem das Schmucklabel<br />
„Heroldian Jewellery” gegründet. Im Moment arbeite<br />
ich an meiner „Frida Kollektion“ – Einzelstücke, inspiriert<br />
von der mexikanischen Künstlerin Frida Kahlo.<br />
Meine drei Sylt-Highlights sind …<br />
das Joggen durch die Braderuper Heide, die Strandsauna<br />
mit anschließendem Sprung in die tobende Nordsee<br />
und ein saftiges Krabbenbrot.<br />
Das Besondere an Sylt ist für mich …<br />
dass man – egal wie gut die Insel besucht ist – immer<br />
wunderschöne Orte findet, an denen man ganz für sich<br />
sein kann.<br />
Hamburg …<br />
hat mich vor allem als Teenager geprägt. Tanzkurs,<br />
Reeperbahn, Jungfernstieg. Nach fast zehn Jahren in<br />
Großbritannien entdecke ich die Stadt mit neuen Augen:<br />
Damals habe ich Hamburg verlassen, weil ich es<br />
als 16-Jährige zu spießig fand. Inzwischen finde ich<br />
Hamburg sehr vielseitig oder aber ich bin spießig geworden.<br />
Zur Kunst gekommen bin ich …<br />
durch meinen Vater, der Kunsthändler ist. Ich bin damit<br />
aufgewachsen und hatte immer einen Bezug zur Kunst.<br />
Meine Galerie …<br />
soll ganz nach dem Motto „Living with Art” – man<br />
stelle sich das Zuhause eines Sammlers vor – einen<br />
Ort bieten, an dem man sich wohlfühlt und in engem<br />
Kontakt mit der Kunst steht. Oftmals wird den Menschen<br />
Angst vor der Kunst gelehrt. Ich finde das sehr<br />
schade. Genau diese Angst möchte ich nehmen. Meine<br />
Galerie ist vor allem der Kunst der deutschen klassischen<br />
Moderne verpflichtet. Zusammen mit zeitgenössischen<br />
Künstlern, die ich sehr schätze, entsteht<br />
ein spannender Mix. Neben Gemälden und Skulpturen<br />
findet man zum Beispiel auch einen ausgestopften<br />
Steinkauz, antike Leuchter und Kuriositäten. Vor<br />
58<br />
Mein schönster Moment auf der Insel …<br />
findet jeden Tag statt. Ich empfinde auf Sylt täglich<br />
schöne Momente, zum Beispiel, wenn die Heckenrosen<br />
anfangen zu blühen oder das Meer über 10 Grad hat und<br />
ich in die Fluten springen kann.<br />
Das hab ich auf Sylt immer bei mir…<br />
ein Chaos aus Muscheln, Steinen, Schminke, einer Lupe,<br />
Kleingeld, Sand – so ist der Blick in meine Handtasche.<br />
GALERIE MIT PERSÖNLICHKEIT<br />
Ein richtiges Familienstück ist sie – die Galerie Herold: Ihr Zuhause<br />
ist in Hamburg – seit den 1970er Jahren – und gleich zweimal auf<br />
Sylt, nämlich in Kampen – seit 22 Jahren – und seit 2014 in Keitum,<br />
von Tochter Katharina Marie Herold eröffnet. In einem reetgedeckten<br />
Haus mit kleinen Sprossenfenstern – eben typisch Sylt – empfängt<br />
sie die Besucher fröhlich und mit einer spürbaren Leidenschaft für<br />
die Kunst. In die Branche hineingewachsen, reihen sich in ihrer Karriere<br />
ein Masterstudium der Kunstgeschichte in London, verschiedene<br />
Stationen in Auktionshäusern und im Antiquitätenhandel sowie<br />
Berufserfahrung in der Gemälderestauration aneinander. Nebenbei<br />
hat sie für Christie's in London als Interior Stylistin gearbeitet. In ihrer<br />
Galerie präsentiert Katharina Marie Herold norddeutsche Künstlerinnen<br />
und Künstler der klassischen Moderne und besondere Antiquitäten.<br />
Auch sehr besonders: ihr 2011 gegründetes Schmucklabel<br />
„Heroldian Jewellery“ – dafür fertigt sie in ihrer Werkstatt zum Beispiel<br />
aus antiken Knöpfen geschichtsträchtige Einzelstücke.<br />
Galerie Herold – Bahnhofstraße 4, Keitum<br />
Weitere Informationen auf Instagram unter @heroldian_journal und<br />
@galerieherold oder unter www.galerie-herold.de<br />
Foto: Marius Engels<br />
Mit dem Sylt Shuttle schnell und<br />
entspannt reisen.<br />
Erholung auf Sylt hat eine jahrzehntelange<br />
Tradition. Kein Wunder,<br />
schließlich bieten wir den Menschen<br />
schon seit 1927 die schnellste<br />
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Passend dazu gibt es bei<br />
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bahn.de/syltshuttle<br />
14.000 Fahrten im Jahr.<br />
Der Sylt Shuttle.
SYLT SPEZIAL<br />
FRIESISCH-URBANE LIAISON<br />
Der neue Dorfkrug<br />
Namen: Anne Floto & Thomas Samson<br />
Wir kommen aus ...<br />
Berlin (Anne Floto) und Vorarlberg (Thomas<br />
Samson)<br />
Das erste Mal auf Sylt …<br />
war Thomas vor etwa 18 Jahren, als er begonnen<br />
hat, in „Greta's Rauchfang“ zu arbeiten.<br />
Ich bin schon als Kind regelmäßig auf<br />
die Insel gekommen.<br />
Auf der Insel geblieben sind wir …<br />
durch die Übernahme des Dorfkrugs vor<br />
etwa einem Jahr. Für uns gibt es keinen<br />
schöneren Ort, an den wir hätten gehen<br />
können. Auch wenn der Gedanke, langfristig<br />
auf Sylt zu leben, früher für uns absurd war.<br />
Das Besondere an Sylt ist …<br />
die Kombination aus Natur, den kulinarischen<br />
Möglichkeiten, dem tollen Licht und<br />
den Menschen. Wir haben das Glück, dort<br />
zu leben, wo andere Urlaub machen.<br />
SYLTER INSTITUTION: DER DORFKRUG<br />
Pünktlich zur Kampener Gemeindefeier am 19. Dezember 2016 eröffnete der neue<br />
Dorfkrug Bar & Grill unter Thomas Samson und seiner Frau Anne Floto. In Zürs am<br />
Arlberg an der Bar kennengelernt, verband die beiden nicht nur die Liebe zueinander,<br />
sondern auch zu der Insel Sylt. Mit dem neuen Konzept des Restaurants sollte<br />
Altes erhalten bleiben und mit neuen Elementen kombiniert werden, friesisch-urban<br />
sozusagen. Links und rechts vom Eingang überzeugen beide Räume, einer mit<br />
und einer ohne Bar, mit alten Kachelwänden und modernen Möbeln im New Yorker<br />
Stil. Besonders ist auch das Speisenkonzept: So sind die raffinierten Vorspeisen<br />
wie zum Beispiel Ziegenkäse auf Fenchelsalat, eine Co-Kreation von Anne Floto, nur<br />
der Auftakt zu einem flexiblen Selbstgestalten des jeweiligen Gerichts. Rein rechnerisch<br />
lassen sich mit den verschiedenen Beilagen und Saucen wohl über 900 verschiedene<br />
Hauptgänge kreieren.<br />
Seit Juni <strong>2017</strong> gibt es zusätzlich zum Dorfkrug und seiner Außenbar das dazugehörige<br />
Deli im hinteren Bereich des Hauses. In besonderer, individueller Atmosphäre<br />
können Gäste dort schon morgens ein selbst zusammengestelltes Frühstück und<br />
ganztägig kleine köstliche Gerichte genießen.<br />
Dorfkrug Bar & Grill – Braderuperweg 3, Kampen<br />
Weitere Informationen unter www.dorfkrug-kampen.com<br />
Die Inhaber der Sylter<br />
Institution „Dorfkrug“: Anne<br />
Floto und Thomas Samson<br />
Hamburg …<br />
würden wir gern öfter besuchen. Leider<br />
fehlt uns die Zeit. Es wird aber in Zukunft<br />
bestimmt noch ein Thema werden – als Zufluchtsort<br />
im Winter.<br />
Die Übernahme vom Dorfkrug …<br />
war genau die richtige Entscheidung. Thomas<br />
gehört in die Gastronomie und ich, damals<br />
schwanger mit unserer Tochter, habe<br />
mir für den Vater meines Kindes gewünscht,<br />
dass er das tun kann, was er liebt. Der entscheidende<br />
Impuls kam, als wir das erste<br />
Mal gemeinsam nach Sylt gereist sind und<br />
auf dem Weg in den Club Rotes Kliff gesehen<br />
haben, dass der Dorfkrug leer stand. Wir waren<br />
überrascht, dass ihn bei diesem Potential<br />
niemand übernehmen wollte.<br />
Der neue Dorfkrug …<br />
zeichnet sich vor allem durch die Umbauten<br />
aus. Wir haben Altes erhalten und mit modernen<br />
Elementen kombiniert, so dass ein<br />
friesisch-urbaner Chic entstanden ist. Neu<br />
ist auch das Speisenkonzept. Der Gast kann<br />
sich seine Speisen selbst zusammenstellen<br />
– Fisch, Fleisch, Beilagen, Soßen. So kann<br />
man jeden Tag wiederkommen und etwas<br />
anderes probieren.<br />
Vorher …<br />
hat Thomas viel in der Gastronomie gearbeitet<br />
und war zwischendurch auf Bali für die<br />
Messer-Manufaktur Blades of the Gods, die<br />
er mit gegründet hat. Ich war freiberufliche<br />
Unternehmensberaterin mit Schwerpunkt<br />
Marketing und habe davor in der Werbung<br />
gearbeitet. Daher ergänzen Thomas und ich<br />
uns auch jetzt im Dorfkrug wunderbar.<br />
Richtig kennengelernt haben wir uns …<br />
2015 an der Bar vom Hotel Edelweiss in<br />
Zürs. Thomas hat dort gearbeitet und ich<br />
habe Urlaub gemacht. An der Bar haben<br />
wir uns wiedererkannt, denn erstmals gesehen<br />
haben wir uns auf Sylt – im damaligen<br />
„Greta's Rauchfang“. Damals hatten wir allerdings<br />
noch nichts miteinander zu tun.<br />
Unsere drei Sylt-Highlights sind …<br />
die „Mondlandschaft“ am Sylter Ellenbogen.<br />
Die 36 Kilometer weißer Strand an einem<br />
Stück – wunderschön, egal bei welchem<br />
Wetter. Und im Sommer bis spät abends in<br />
der Buhne16 sitzen.<br />
60 61<br />
Foto: Marius Engels
Gemeinsam mit seiner Frau Nele führt<br />
Björn Berg den Rauchfang. Sein Tipp:<br />
An der Außenbar den neuen Sommer-<br />
Drink González Byass probieren<br />
SYLT SPEZIAL<br />
DIE INSEL IM HERZEN<br />
Björn Berg und der Rauchfang<br />
Name: Björn Berg | Alter: 48 Jahre<br />
Ich komme aus …<br />
Hamburg.<br />
Das erste Mal auf Sylt war ich …<br />
für die militärische Grundausbildung.<br />
Auf der Insel geblieben bin ich …<br />
anfänglich wegen des Wassersports. Ich<br />
liebe Windsurfen, Kiten und Wellenreiten.<br />
Durch die Arbeit in der Gastronomie hat sich<br />
Sylt zu meinem Zuhause entwickelt.<br />
Das Besondere an Sylt ist für mich …<br />
morgens im Bademantel auf dem Fahrrad an<br />
den Strand zu fahren und im Meer zu baden.<br />
Hamburg …<br />
ist zwar mittlerweile nicht mehr mein Zuhause<br />
– das Volksparkstadion und der HSV sind<br />
es aber. Außerdem habe ich Verwandtschaft<br />
in Hamburg und besuche gerne meine dort<br />
ansässigen Kollegen, zum Beispiel aus der<br />
Bank oder dem Tarantella.<br />
Die Klassiker auf unserer Karte …<br />
sind in der Vorspeise das Häckerli – Gehacktes<br />
aus Avocado, Krabben und Tomaten<br />
– und unser Freestyle-Tatar. Auch die<br />
Kartoffel- und die Linsensuppe sind sehr zu<br />
empfehlen. Vor allem nach einer durchfeierten<br />
Nacht.<br />
Außerdem probieren sollte man …<br />
das Wiener Schnitzel und den Dorsch, den<br />
ich selbst in dänischen Gewässern angle.<br />
Am liebsten Urlaub mache ich …<br />
auf unserer zweiten Lieblingsinsel, Fuerteventura.<br />
Dort gibt es die schönsten Wellen.<br />
Im Januar fahren wir zum Skifahren nach<br />
Lech/Zürs am Arlberg, Kampens Partnerort.<br />
Oft lernen wir dort Servicekräfte, Dienstleister,<br />
Barkeeper und auch mal Köche für die<br />
nächste Saison auf Sylt kennen.<br />
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EINFACH MAL<br />
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Werbung der STARCAR GmbH, Verwaltung, Süder str. 282, 20537 HH<br />
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Foto: Marius Engels<br />
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(v.l.) Fotograf Marius Engels, Redakteurin Louisa Wölke,<br />
Gastronom Björn Berg und Redakteurin<br />
Franziska Heinemann-Schulte<br />
Am besten entspannen kann ich auf<br />
der Insel …<br />
beim Angeln in Hörnum. Auch die Zeit mit<br />
meiner Familie genieße ich natürlich sehr.<br />
Meine Frau Nele, die mit mir gemeinsam den<br />
Rauchfang aufgezogen hat und führt, und<br />
meine Tochter reiten mit großer Hingabe. Ein<br />
Tipp für alle Sylt-Urlauber: Auf dem Grünhof<br />
in Keitum kann man tolle Strandausritte oder<br />
Ponyreiten für die Kinder buchen.<br />
Mein Getränke-Tipp für den Sommer …<br />
ist unser neuer Sommer-Drink González<br />
Byass: spanischer roter Wermut, gemischt<br />
mit einer Orangenzeste und aufgegossen mit<br />
Tonic – wenig Alkohol und super lecker.<br />
Meine drei Sylt-Highlights sind …<br />
der Sonnenuntergang am Ellenbogen – an<br />
der Nordspitze. Und das Baden an der Westküste<br />
– hier gibt es die höheren Wellen. Ein<br />
weiteres Sylt-Highlight sind die spontanen<br />
Nächte mit Freunden, in denen stundenlang<br />
geredet oder bis in die Morgenstunden gefeiert<br />
wird.<br />
<strong>HANSEstyle</strong><br />
Backstage<br />
LIVE IM RAUCHFANG<br />
Möchten Sie „live“ dabei sein? Kein Problem! Einfach die<br />
kostenlose App „easyVR“ im App Store (iOS) oder bei Google<br />
Play (Android) herunterladen, das obere Bild einscannen<br />
und hören, wie Björn Berg von einem seiner Sylter Highlights<br />
schwärmt …<br />
DER RAUCHFANG<br />
Der Rauchfang in der sogenannten Whiskeymeile in Kampen ist schon seit je her eine Anlaufstelle für durchgehend hervorragendes<br />
Essen und feuchtfröhliche Abende an der legendären Außenbar. Seit nunmehr sieben Jahren liegt das Kult-Lokal im<br />
Herzen des Strönwais in besten Händen von Björn und Nele Berg. Die beiden Nordlichter führen mit Leidenschaft und Tatkraft<br />
das schöne reetgedeckte Restaurant – wenn sie ihre Zeit nicht gerade mit ihrer Tochter Emma verbringen.<br />
Ob das gut gehütete und allseits beliebte Rindertartar-Rezept zur Vorspeise oder das aus einer Münchener Manufaktur bezogene<br />
Eis „del fiore“, ob das Rinderfilet Teriyaki oder der selbst geangelte Dorsch, ob der beliebte Bellini aus frischen Pfirsichen<br />
oder der Sommer-Drink „González Byass“ – an Altbewährtem wird festgehalten und auf neue Kreationen können die Gäste des<br />
Rauchfangs sich immer wieder freuen. Besonders herrlich ist es, Sylter Wind und Wetter trotzend, auf der beheizten Terrasse.<br />
Restaurant Rauchfang – Strönwai 5, Kampen | Mehr unter www.rauchfang-kampen.de<br />
EVENT-TIPP: BERENBERG GERMAN POLO MASTERS<br />
2. bis 6. August <strong>2017</strong> in Keitum / Sylt<br />
Spannende Matches mit einigen der besten Polospieler der Welt.<br />
Darüber hinaus gibt es ein tolles Rahmenprogramm: zum Beispiel<br />
beim Sylter Horse Day (4. August) – mit Parade der Pferderassen,<br />
Voltigieren, Dressurreiten, Kutschfahrten und Polo-Parcours. Die<br />
Kleinen kommen beim Kinder-Pony-Reiten auf ihre Kosten. Wer<br />
sich selbst im Polo versuchen möchte: Das ist während der Berenberg<br />
German Polo Masters – Namensgeber ist Deutschlands<br />
älteste Privatbank – möglich. Beim Bayk Fahrrad-Poloturnier wird<br />
auf schicken Drahteseln in Dreier-Teams dem Ball hinterher gejagt.<br />
10,00 Euro bis 15,00 Euro pro Peron (inkl. Parkgebühr und Programmheft).<br />
VIP-Karten ca. 200 € (Karten am VIP-Eingang / nur<br />
Barzahlung). Kinder bis einschließlich 12. Lebensjahr haben in<br />
Begleitung ihrer Eltern kostenfreien Eintritt. Der Kinderbereich mit<br />
Kinderbetreuung ist kostenfrei.<br />
Hochkarätigs Starterfeld:<br />
Das Poloturnier im schönen Keitum<br />
gehört zu den bekanntesten in Europa.<br />
Mehr: www.polosylt.de/Infos-German-Polo-Masters<br />
Fotos: Mathhias Gruber (1), <strong>HANSEstyle</strong> (1)<br />
C. P. Hansen-Allee 2 · 25980 Sylt/Keitum<br />
Telefon +49 (0) 4651- 26340<br />
www.ambiente-sylt.de<br />
info@ambiente-sylt.de<br />
Braderuper Weg 1 · 25999 Sylt/Kampen<br />
Telefon +49 (0) 4651- 446 3327<br />
info@ambiente-sylt.de
Die kostenlose App „easyVR“ im App Store (iOS) oder bei Google Play (Android)<br />
herunterladen, das Bild (l.) einscannen und backstage bei Johannes<br />
King und <strong>HANSEstyle</strong> „live“ dabei sein …<br />
<strong>HANSEstyle</strong><br />
Backstage<br />
SYLT SPEZIAL<br />
TIPPS VON JOHANNES KING<br />
Im Söl`ring Hof:<br />
Autorin Franziska<br />
Heinemann-Schulte<br />
mit Zwei-Sterne-Koch<br />
Johannes King<br />
Foto: Marius Engels<br />
SO SCHMECKT SYLT<br />
IM SÖL'RING HOF<br />
Zu Gast bei Johannes King<br />
Nachdem ich seit Jahren ein großer<br />
Freund des Johannes King<br />
Genuss-Shops in Keitum auf<br />
Sylt bin, mit seinen kleinen Gerichten,<br />
den dort angebotenen Delikatessen,<br />
dem dazugehörigen Lieferservice und<br />
der tollen Leitung durch Kings reizende<br />
Frau, Selina Müller-King, kam ich<br />
nun endlich in den Genuss, bei dem<br />
Zwei-Sterne-Koch im wunderschönen<br />
Söl`ring Hof in Rantum zu essen.<br />
Schon unsere Ankunft hebt sich von<br />
den meisten anderen Restaurants<br />
aufs Positivste ab, denn wir werden<br />
persönlich von dem Gastgeber Johannes<br />
King in Empfang genommen<br />
und zu unserem Tisch geleitet. In dem<br />
komplett gefüllten Raum, unterteilt in<br />
eine ruhigere Ecke und unsere (in lebendiger<br />
und lockerer Atmosphäre),<br />
ist auch die offene Küche direkt integriert.<br />
Harmonisch verbinden sich Gäste<br />
und Köche.<br />
Hier werden diese zwei Sterne im<br />
Team allabendlich erkocht – laut King<br />
ist die befruchtende Teamarbeit eine<br />
Notwendigkeit und hier unverzichtbar.<br />
Hat sich die Mannschaft erst einmal<br />
für ein Geschmacksthema entschieden,<br />
wird ein neues Gericht mit Hilfe<br />
eines sogenannten Setzkastens kreiert,<br />
der mit besonderen Zutaten wie<br />
Erbsenvinaigrette, Erbsenpüree, und<br />
Austernpuder bestückt wird. Dann<br />
wird mit diesen Zutaten entwickelt<br />
und kombiniert. So entsteht nach und<br />
nach eine Rezeptskizze.<br />
Johannes King und seine acht Mitköche<br />
zaubern unter optischer, hapti-<br />
scher und geschmacklicher Symbiose<br />
und unter Berücksichtigung der Eigenschaften<br />
dieser Nordseeinsel. „Salzig,<br />
jodhaltig und grün“, so schmeckt Sylt<br />
für Johannes King, dessen Begeisterung<br />
für sein Tun nicht zu übersehen<br />
ist. „Ein schmackhaftes würziges<br />
Grün, ganz viel Wiese.“ Morgens gepflückt<br />
und abends verbraucht, gibt<br />
man den Wildkräutern passend zum<br />
Kreislauf der Natur ein bestimmtes<br />
Zeitfenster und den beabsichtigten<br />
Geschmack.<br />
Regional und saisonal kommen alle<br />
Meeresfrüchte und Fische von Fischern<br />
aus der Umgebung sowie Gemüse,<br />
Kräuter und Obst vom heimatlichen<br />
Umland oder am besten aus dem<br />
eigenen Garten.<br />
Ausgesprochen herzlich und persönlich<br />
gestaltet sich der gesamte Abend.<br />
So werden uns zu Beginn Kaviar löffelweise<br />
oder etwas von der Austernbar<br />
angeboten. Auch mit den drei<br />
Amuse-Gueule fangen wir köstlich eingestimmt<br />
an. Ebenfalls optisch sind<br />
unsere sechs Gänge – mit oder ohne<br />
passende Weinreise und einschließlich<br />
der unzähligen Überraschungen<br />
– ein Erlebnis. So zum Beispiel ein mit<br />
Sauce Béarnaise gefülltes Ei neben einem<br />
Lauchstrunk auf einem Holzstück<br />
– das Ganze zum Teilen. Und auch ein<br />
Perlhuhn schafft es, uns im Hauptgang<br />
Eigene Feinkost- und Lieblingsprodukte<br />
von Johannes King: jetzt<br />
auch im Hamburger Alsterhaus!<br />
RESTAURANTS<br />
Madame X im Off Club<br />
in Hamburg-Bahrenfeld<br />
Gallo Nero<br />
in Hamburg Winterhude<br />
Ole Liese<br />
auf Gut Panker an der schleswigholsteinischen<br />
Ostseeküste<br />
PORTWEINE<br />
2011 LBV Grahams<br />
(ca. 20 €)<br />
1977 Warre´s Vintage Port<br />
(ca. 120 €)<br />
als Frikassee mit Aal und als zarte<br />
Brust mit Sellerie, Morchel und Leber<br />
zu begeistern.<br />
In den Desserts – Rhabarber mit Zitronenthymian<br />
und Buttermilch oder die<br />
Sylter Rose mit Moosbeere, Getreide<br />
und Joghurt – findet sich die Nordseeinsel<br />
wieder und bildet einen schönen<br />
Abschluss.<br />
An Sylt gefällt Johannes King besonders<br />
„das Raue und die vielen stillen,<br />
schönen Ecken. Und dass es immer<br />
noch viel zu entdecken gibt – das eher<br />
Unscheinbare, bei dem man den zweiten<br />
Blick braucht, um mit Leidenschaft<br />
den Geschmack zu ertasten“. Auch<br />
zur Insel selbst war es „keine Liebe<br />
auf den ersten, sondern eher auf den<br />
zweiten oder dritten Blick“, wie der<br />
Sterne-Koch erzählt. Doch längst hat<br />
er die Insel für sich erobert.<br />
ÜBER DIE AUTORIN<br />
Regelmäßig schreibt die Hamburger Food-Bloggerin und leidenschaftliche<br />
Restauranttesterin über Gastronomien, in denen sie sich besonders<br />
wohl fühlt. Mehr von ihr finden Sie unter www.tastehamburg.com<br />
67
Genießt die Zeit auf<br />
Sylt: die Hamburgerin<br />
Nadine Geigle<br />
SYLT VERLIEBT<br />
Lieblingsplätze einer<br />
Hamburger Event-Expertin<br />
Als PR-Beraterin und Eventmanagerin sucht Nadine<br />
Geigle schon von Berufs wegen außergewöhnliche<br />
Restaurants und Locations, an denen<br />
man sich besonders wohlfühlen kann. Hier einige<br />
ihrer aktuellen Sylt-Lieblinge:<br />
Einen Tag auf Sylt beginne ich am liebsten mit einem<br />
ausgiebigen Frühstück in der Kupferkanne in<br />
Kampen. Abgesehen vom leckeren Essen ist auch<br />
die Location – eingebettet in eine bezaubernde<br />
Kiefernlandschaft mit Weitblick aufs Meer – ein<br />
Highlight.<br />
Zum Sundowner geht es auf den Sonnensteg der<br />
Strandoase. Der Name ist hier Programm. Mit<br />
Blick auf den Strand bestelle ich meist einen Lillet,<br />
einen meiner Lieblingsaperitifs. Auch die Küche<br />
bietet Köstlichkeiten für jeden Geschmack.<br />
Mein Favorit ist die Scampi-Pfanne.<br />
Besondere Magie hat die Buhne 16. In der coolen<br />
Atmosphäre und dem unkomplizierten Surferstyle<br />
des Strandbistros fühle ich mich immer wieder<br />
wohl. Und feiern können sie ebenfalls, die Jungs<br />
von der Buhne.<br />
Ausgleich finde ich beim Bälle schlagen auf der<br />
Driving Range im Marine-Golf-Club Sylt. Danach<br />
empfehle ich eine Runde Wellness im nahegelegenen<br />
Fünf-Sterne-Hotel Severin`s oder das Rundum-Verwöhn-Programm<br />
im luxuriösen A-Rosa Resort<br />
Sylt.<br />
Am liebsten trage ich die Mode von Boss und die<br />
hole ich mir zum Beispiel gern im Boss Store in<br />
Westerland. Bei der oft steifen Brise auf Sylt darf<br />
natürlich auch ein warmer Kaschmir-Pullover<br />
nicht fehlen – ganz besonders schöne und hochwertige<br />
gibt es bei Iris von Arnim in Kampen.<br />
www.kupferkanne-sylt.de | www.strand-oase.de |<br />
www.buhne16.de | www.sylt-golf.de |<br />
www.severins-sylt.de | www.a-rosa-resorts.de |<br />
www.hugoboss.com | www.irisvonarnim.com<br />
68<br />
ÜBER NADINE GEIGLE<br />
Seit über zehn Jahren berät Nadine Geigle (34) Lifestyle-Marken und<br />
inszeniert Veranstaltungen in und um Hamburg. Ihr Herzensprojekt:<br />
die Woman Business Lounge, bei der sie mit vielfältigen Themen und<br />
interessanten Gästen Frauen aus der Hamburger Wirtschaft vernetzt.<br />
Erstmals ist die Woman Business Lounge im Sommer <strong>2017</strong> zu Gast auf<br />
Sylt. Mit Partnern wie Mercedes, Malvin, Bellari und Lululemon. Mehr<br />
über die Sylt-Liehaberin erfahren Sie unter: www.nadine-geigle.de<br />
Windsurf World Cup<br />
Mit der Weltspitze der Windsurfer! 29. 9. bis 8. 10. <strong>2017</strong><br />
Kampener Literatur- und Kultursommer<br />
Lesungen interessanter Autoren. Bis 7. September <strong>2017</strong><br />
Red Bull Tri Island<br />
Amrum – Föhr – Sylt: Das ist Inselhopping für die ganz Sportlichen!<br />
9. September<br />
Mehr Event-Highlights unter www.sylt.de<br />
Ganz schön<br />
was los!<br />
Sylt-Events: Tipps aus<br />
der Redaktion<br />
Foto: Marius Engels (1), Joern Pollex (1)
Seit mehr als 10 Jahren ist Rantum die Adresse auf Sylt<br />
für außergewöhnlichen Schmuck. Der Dänische<br />
Goldschmied Jan Hesselberg entwickelt seit 25 Jahren<br />
neue Schmuckstücke, die faszinieren. Die Materialien<br />
sind immer hochwertig und die Verarbeitung exklusiv.<br />
Orient-Ring<br />
Neuheiten sind zum Beispiel die Mini-Waterlines mit<br />
Brillanten und dass die Kollektionen jetzt auch in 950er<br />
Platin angeboten werden, zusätzlich zu 750er Gelb und<br />
Rotgold.<br />
Der Söl-Ring I & II ist ein neuer Ring mit individuell<br />
vielen Brillanten. Der Söl-ring II mit 16 Brillanten in<br />
mattiertem 750er Gold ist ab 4990 Euro erhältlich. Die<br />
Brillanten kommen fantastisch zur Geltung und<br />
verleihen dem Ring das Licht im Inneren der Sterne.<br />
Innovativ ist auch der ganz neue Tisch / Reisetresor mit<br />
der Option, Schmuck und Uhren im Wert von 75.000<br />
-150.000 Euro zu versichern, egal wo Sie sich auf der<br />
Welt befinden. Das Gewicht von 10 Kilo macht ihn<br />
flexibel, aber dennoch versicherbar. Der Tresor ist<br />
"Made in Germany" und ist in über 120 Arbeitsstunden<br />
gefertigt. Das Highlight der exklusiven Sylt-<br />
Edition von Jan Hesselberg ist die Oberfläche in<br />
Hochglanz poliertem Aluminium mit 0,10 Ct. Brillant<br />
auf der Außenseite. Preislich liegt der Tresor mit<br />
Wenge Holzeinsatz bei 9995 Euro.<br />
Söl-Ring I<br />
Freuen Sie sich auf Ihre individuelle Beratung in<br />
nordischem Flair.<br />
Goldschmied Jan Hesselberg .... ..<br />
Strandweg 8 Sylt / Rantum<br />
www.janhesselberg.com<br />
Tel. 0177 - 63 45 888<br />
Mini Safe<br />
Söl-Ring II<br />
Coral<br />
Söl-Ring II<br />
Waterlines Dancing Swan Memory<br />
Mini Waterlines<br />
Sylt Memory
SPORT<br />
STÄRKER, DISZIPLINIERTER,<br />
SELBSTBEWUSSTER<br />
Boxen, Yoga, Lebensfreude: Der Hamburger Profiboxer Ismail Özen und seine<br />
Ehefrau Janina Otto-Özen haben an der Elbe das „Work Your Champ“ eröffnet.<br />
Mit allen Vorbereitungen „rechtzeitig<br />
fertig zu werden war eine richtige<br />
Herausforderung“, berichtet Ismail<br />
Özen kurz nach der Eröffnung seines<br />
Gyms in der Großen Elbstraße. Herausforderung<br />
– das ist ein zentrales<br />
Wort im „Work Your Champ“. Das Gym<br />
vereint Box-, Kraft-, Ausdauer- und Yoga-Training<br />
und bietet ein spannendes<br />
Kursportfolio mit zum Beispiel Managerboxen<br />
und Functional-Training an.<br />
Ausgebildete und erfahrene Leistungssportler begleiten die Mitglieder zielgerecht,<br />
um persönliche und sportliche Herausforderungen anzugehen und erfolgreich<br />
zu bestehen. „Arbeite an dir und werde dein eigener Champion“, lautet das<br />
Motto des Teams.<br />
Das Gym liegt an der Elbe, nahe dem Hamburger Fischmarkt, mit Parkmöglichkeiten<br />
vor der Tür. Auf den ersten Blick wirkt die alte Lagerhalle wie ein reiner<br />
Boxstall – und was für einer! Der große, auf einem Podest stehende Ring sieht<br />
imposant aus. Es ist keine Seltenheit, dass genau dort, wo man selbst gleich<br />
stehen darf, kurz zuvor noch ehemalige (und wahrscheinlich auch zukünftige)<br />
Weltmeister trainiert haben. Schaut man dann genauer hin, nimmt man wahr, wie<br />
hochwertig und mit wie viel Liebe zum Detail hier eingerichtet wurde: Zahlreiche<br />
Trainingsgeräte, große Spiegel und schicke Möbel verleihen dem Studio einen<br />
coolen, stylischen und hochwertigen Look. Ebenfalls ist die gute Atmosphäre im<br />
„Work Your Champ“ und der freundliche Umgang untereinander auffällig. Jeder<br />
Schützling wird kompetent beraten und an seinem individuellen Fitnesszustand<br />
abgeholt, ohne ihn zu überfordern – ob Leistungssportler oder Anfänger. Es kann<br />
schon mal vorkommen, dass plötzlich ein ehemaliger Europameister neben einem<br />
steht und einen Tipp gibt. „Jeder ist für jeden da“, nennt der Profiboxer das.<br />
Jeder ist für jeden da!<br />
Neben den Leistungssportlern, die hier trainieren, erreicht das Gym besonders<br />
zwei Gruppen: Zum einen werden Jugendliche aus sozial schwachen Verhältnissen<br />
gefördert. Für sie gibt es Boxtraining und bei Bedarf Nachhilfe für die Schule.<br />
„Gerade für Kinder ist der Sport wichtig, um ein Gespür für die eigenen körperlichen<br />
Kräfte zu entwickeln. In der Schule kommt der Sport jedoch oft zu kurz<br />
und im Alltag wird die Kraft falsch eingesetzt.“ Durch das Boxen lernen die Kids<br />
Selbstverteidigung – aber vor allem Disziplin. Schon oft hat der Boxsport Jugendlichen<br />
von der Straße ein neues Zuhause gegeben und ihnen geholfen, den eigenen,<br />
besseren Weg zu finden. Zum anderen sind Führungskräfte und Unternehmer<br />
Zielgruppe des Gyms. Menschen, die Stress im Büro, Verantwortung und Druck<br />
haben. Das Training im „Work Your<br />
Champ“ soll das richtige Ventil bieten.<br />
Ulliquam, optaspedit,<br />
accusamet et volorempor<br />
magnihitios doluptur<br />
sinus con provitas<br />
Vier Trainer, die im Work Your<br />
Champ für ganzheitliche Fitness<br />
sorgen: (v.l.) Fezi Özbek, Ismail<br />
Özen, Mahir Oral und Ronny<br />
Gerulat<br />
Für Ismail Özen gilt: Wer ein Champ<br />
werden will, muss sportlichen Ehrgeiz<br />
mitbringen. Die Kapazität des Gyms ist<br />
auf zirka 90 Jugendliche, 40 Leistungssportler<br />
und 40 Freizeitsportler ausgelegt.<br />
Um eine motivierende Atmosphäre<br />
zu schaffen, werden alle Mitglieder<br />
so ausgewählt, dass sie in die Gruppe<br />
passen. Die gewisse Portion Ehrgeiz<br />
wird dabei vorausgesetzt.<br />
Janina Otto-Özen mit Ismail Özen<br />
Doch wie sieht so eine Trainingseinheit,<br />
zum Beispiel für Manager aus? Abhängig vom jeweiligen Leistungsstand<br />
und der persönlichen Zielsetzung startet jedes Training mit einem Aufwärmprogramm,<br />
gefolgt von Geschwindigkeits- und Koordinationsübungen. Anschließend<br />
geht es in den Ring, um an der Technik und der Trefferquote zu feilen. Besonderes<br />
Augenmerk wird immer auf die richtige Atmung gelegt. Laut Ismail Özen haben<br />
viele Menschen eine zu schwache Ausdauer und daraus resultierende Atempro-<br />
73
SPORT<br />
bleme. Doch funktioniert die Atmung<br />
nicht, lasse auch die Konzentration<br />
nach. Das sei ein Problem – sowohl<br />
im Job als auch im Sport. Dem soll mit<br />
dem Training bei Work Your Champ entgegengewirkt<br />
werden. Zudem steigt<br />
natürlich die körperliche Fitness und<br />
mit ihr – und das ist das übergeordnete<br />
Ziel – das Selbstbewusstsein. Das<br />
Ergebnis: Mehr Leistungsfähigkeit und<br />
ein stärkeres Nervenkostüm. Ebenfalls<br />
beteiligt an der Entwicklung und<br />
dem Aufbau des Work Your Champ-<br />
Konzepts ist Ehefrau Janina. „Ismail<br />
hat mich natürlich an das Boxen herangeführt<br />
und es macht mir wirklich<br />
Ronny Gerulat im Work Your Champ.<br />
Der sympathische Trainer beherrscht<br />
verschiedene Disziplinen.<br />
74<br />
GEWINNSPIEL<br />
großen Spaß.“ Obwohl sie dem Yoga<br />
noch näher steht als dem Boxen. Den<br />
Yoga-Raum des Studios hat sie konzipiert<br />
und eingerichtet – sie nennt ihn<br />
das „Herzstück“ des Gyms. Das Highlight<br />
im Sommer: Yoga am Hafen mit<br />
Elbblick – nur wenige Meter vom Gym<br />
entfernt. Bei größeren Kursen wird<br />
auch der Boxring in eine Yoga-Oase<br />
umfunktioniert. „Ich finde den Mix aus<br />
Yoga und Boxen toll. Beide Sportarten<br />
können voneinander lernen und genau<br />
das passiert im „Work Your Champ“, erzählt<br />
Janina Otto-Özen.<br />
www.workyourchamp-gym.de<br />
RONNY GERULAT<br />
Der 37-jährige Hamburger ist lizensierter Box- und Fitnesstrainer. Geboren auf St.<br />
Pauli, traniert der Vater einer Tochter und von zwei Zwillings-Jungs heute im Work<br />
Your Champ die Box-Amateure und Manager im Box- und Fitnessbereich. Ronny<br />
Gerulat beherrscht untschiedliche Disziplinen – von Basketball über Klettern bis<br />
Kung Fu, Boxen und Ernährungslehre. Aus diesem Wissensfundus konzipiert er<br />
die individuellen Trainingspläne für seine Schüler.<br />
<strong>HANSEstyle</strong>: Wie fit muss jemand sein, wenn er zu Ihnen kommt?<br />
Ronny Gerulat: Das Training startet bei der Fitness der einzelnen Schüler. Von<br />
dem Punkt an setzen wir uns Ziele, die wir nach und nach gemeinsam erreichen.<br />
Belastung und Entlastung: Mein Training ist fordernd, ohne zu überfordern.<br />
Wichtiger Bestandteil Ihres Trainings ist das Boxen. Wie verändert Ihr Training<br />
Ihre Schüler?<br />
Egal, ob 15 oder 70: Sie alle werden kräftiger, ausdauernder und selbstbewusster<br />
und haben Spaß beim Training. Sie werden unbekümmerter im Alltag und können<br />
mit Stresssituationen deutlich besser umgehen.<br />
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„Verfolge Deinen Traum. Egal was kommt“, so lautet der Kampagnen-Titel des Reifenherstellers Bridgestone,<br />
weltweiter Partner der Olympischen Spiele. Trotz Widerstände nie aufgegeben und ihr Ziel, den Olympiasieg,<br />
erreicht, haben auch die vier Botschafter der Kampagne: Fabian Hambüchen (Kunstturnen), Kristina Vogel<br />
(Bahnradsport) sowie Laura Ludwig und Kira Walkenhorst (Beachvolleyball). Gemeinsam rufen sie dazu auf,<br />
für die eigenen Träume zu kämpfen.<br />
Gründer Ismail Özen und<br />
der imposante Ring im<br />
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im Scandic am Potsdamer Platz vom 25. bis 27. August <strong>2017</strong> rundet den Kurztrip ab.<br />
Wenn Sie gewinnen möchten, schreiben Sie bitte eine E-Mail mit dem<br />
Betreff „Olympia“ an: hansestyle@ckb.hamburg*<br />
*Teilnahmeschluss ist der 07. August <strong>2017</strong>. Unter allen Zuschriften werden per Zufallsverfahren 1 x 2 Tickets für das<br />
Internationale Stadionfest inkl. zwei Hotelübernachtungen im Scandic Hotel am Potsdamer Platz in Berlin verlost.<br />
In dem Hotelaufenthalt inbegriffen sind Frühstück, Gym- und Sauna-Nutzung sowie kostenfreies WLAN und der<br />
Zugang zum PressReader. Der Gwinner wird per E-Mail benachrichtigt. Umtausch / Barauszahlung ist nicht möglich.<br />
Teilnahmeberechtigung ab 18 Jahren. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Teilnahme ohne Gewähr. Es gelten die<br />
Teilnahmebedingungen der CKB mediahouse GmbH, einzusehen unter www.ckb.hamburg. Die eingegangenen E-<br />
Mail-Adressen werden ausschließlich für diese Verlosung verwendet (keine Weitergabe an dritte Unternehmen).<br />
Foto: Marius Engels (3), camera 4 / TOP Sportevents GmbH (2)<br />
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Privater und exklusiver kann ein Stadionbesuch nicht sein.<br />
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<strong>HANSEstyle</strong> Fotoshooting<br />
an der Alster mit Eileen<br />
Hoffmann (l.) und Katharina<br />
Otte<br />
SIEGE, TEAMGEIST,<br />
EMOTIONEN<br />
Katharina Otte und Eileen Hoffmann gehören zu Hamburgs<br />
herausragenden Hockey-Spielerinnen. Gerade gewannen sie mit<br />
ihrem Team vom Uhlenhorster Hockey-Club (UHC) zum dritten<br />
Mal in Folge die Deutsche Meisterschaft im Feldhockey.<br />
In <strong>HANSEstyle</strong> erzählen die Top-Athletinnen, wie sie mit Nervosität<br />
umgehen, was ihnen Siege bedeuten und wie sie den Sport<br />
mit ihrem Berufsleben vereinbaren.<br />
Das Gespräch führte: Louisa Wölke | Fotos: Sabine Skiba für <strong>HANSEstyle</strong><br />
76
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Spaß an der Alster: so sympathisch – Katharina Otte (l.)<br />
und Eileen Hoffmann beim <strong>HANSEstyle</strong> Fotoshooting<br />
<strong>HANSEstyle</strong> erscheint viermal im Jahr. Sie können Ihr<br />
Abonnement jederzeit kündigen. Auslandsangebote<br />
auf Nachfrage. Die Abrechnung erfolgt in Jahresrhythmen.<br />
20 Euro entspricht 5 Euro pro Ausgabe inkl. Porto.<br />
Sie ist immer noch da. Vor jedem<br />
Spiel. Die Nervosität. „Schon morgens<br />
beim Aufstehen“, bekennt Katharina<br />
Otte. Bei Eileen Hoffmann beginnt die<br />
Aufregung beim Einlaufen ins Stadion.<br />
Seit mehreren Jahren bereichern die<br />
beiden sympathischen Vollblut-Sportlerinnen<br />
die Hamburger Feldhockey-<br />
Mannschaft des UHC mit Hingabe und<br />
Erfahrung. Wie bei den Deutschen<br />
Meisterschaften im Mai <strong>2017</strong>: Dort<br />
holten sie den dritten Titel in Folge.<br />
„Noch immer ein Gänsehautmoment“,<br />
so Otte. Auch für Torjägerin Eileen Hoffmann,<br />
die der Mannschaft mit zwei<br />
Treffern zum Sieg verhalf, war es ein<br />
besonders intensiver Moment. „Ich war<br />
gerade zurück nach einer langwierigen<br />
Verletzung und konnte endlich wieder<br />
unterstützen.“ Bei all ihren Erfolgen:<br />
Gibt es diesen einen Sieg, dieses eine<br />
Karriere-Highlight? Nein – da sind<br />
sich beide einig. „Es sind viele kleine<br />
Momente, auch abseits des Spielfeldes,<br />
die meine Liebe zu diesem Sport<br />
ausmachen“, erklärt Katharina Otte.<br />
Gebührend gefeiert werden die Siege<br />
natürlich dennoch. „Der schönste Moment“,<br />
schwärmt Eileen Hoffmann, „ist<br />
direkt nach dem Spiel, wenn wir voller<br />
Adrenalin auf das anstoßen, was wir<br />
78<br />
gemeinsam erreicht haben.“ Nach besonderen<br />
Auswärtsspielen geht es auf<br />
der Rückfahrt im Zug zur Sache: „Wir<br />
werden unserem Ruf, kräftig feiern zu<br />
können, schon gerecht“, so Otte. Nicht<br />
immer zur Freude des Bahnbetreibers.<br />
Eine ordentliche Feier haben sie sich<br />
aber auch verdient – nach anstrengenden<br />
Vorbereitungszeiten von bis zu<br />
über drei Monaten, die sie, wohl bemerkt,<br />
neben dem Job absolvieren.<br />
Abseits des Hockeys, der jubelnden<br />
Fans und des Vereinsalltags sind sie<br />
berufstätig. Otte ist Juristin und arbeitet<br />
als Unternehmensberaterin bei<br />
der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
KPMG. Berufsbegleitend studiert sie<br />
Psychologie. Hoffmann arbeitet ebenfalls<br />
bei KPMG, im Bereich „Digitale<br />
Transformation“, und macht derzeit<br />
nebenbei einen Master an einer der<br />
führenden deutschen Wirtschaftsuniversitäten,<br />
der WHU in Koblenz. Im Hockey<br />
kann man vom Sport nicht leben.<br />
Daher seien – vor allem als Teil der Nationalmannschaft,<br />
in der beide Frauen<br />
erfolgreich aktiv waren – neben der Unterstützung<br />
des Arbeitgebers ein gutes<br />
Zeitmanagement, eine Menge Disziplin<br />
und vor allem eine unbändige Leidenschaft<br />
unumgänglich.<br />
<strong>HANSEstyle</strong><br />
Backstage<br />
Möchten Sie „live“ dabei sein,<br />
wenn Katharina Otte und Eileen<br />
Hoffmann im Verlag davon erzählen,<br />
was sie motiviert? Einfach die<br />
kostenlose App „easyVR“ im App<br />
Store (iOS) oder bei Google Play<br />
(Android) herunterladen und das<br />
Bild (oben) einscannen …<br />
Katharina Otte & Eileen Hoffmann<br />
Sie sind Powerfrauen und fester<br />
Bestandteil der Feldhockeymannschaft<br />
der Damen beim Uhlenhorster<br />
Hockey-Club: Katharina Otte<br />
(30), Mittelfeld, und Eileen Hoffmann<br />
(32), Stürmerin, gehören zu<br />
den Stützen ihres Teams. Beide<br />
spielten vielfach in der deutschen<br />
Nationalmannschaft, zuletzt haben<br />
sie mit dem UHC das dritte Mal in<br />
Folge den Titel des Deutschen Meisters<br />
im Feldhockey in die Hockeystadt<br />
Hamburg geholt.<br />
<strong>HANSEstyle</strong> und Healthcare & Life: CKB mediahouse GmbH, Alsterterrasse 7, 20354 Hamburg, Geschäftsführer: Christian Bauer<br />
IMPRESSUM<br />
Was die Welt<br />
zusammenhält?!<br />
VERLEGER<br />
Christian Bauer (V.i.S.d.P. / cb@ckb.hamburg)<br />
VERLAGSBEIRAT<br />
Marie Brömmel, Heinz H. Behrens, Hans-Ulrich Jörges,<br />
Klaus Liedtke, Stephan Luca, Klaus May, Michael Waack,<br />
Prof. Dr. Michael Zerres<br />
REDAKTION / FREIE MITARBEITER<br />
Heinz H. Behrens, Michael de Boer, Lea Domhardt,<br />
Marius Engels, Brigitte Engler, Frehn Hawel, Franziska<br />
Heinemann-Schulte, Ulrich Lindenthal-Lazhar, Beate<br />
Reichmann, Nathalie E. Reinschmidt, Florian Schmidt,<br />
Leonie Schneider, Sabine Skiba, Tim Wendrich, Finja Will<br />
(Online), Louisa Wölke<br />
REDAKTIONSLEITUNG<br />
Louisa Wölke (lw@ckb.hamburg)<br />
POLITIK: Klaus May<br />
STADTGESCHICHTE(N): Heinz H. Behrens<br />
GRAFIK / LAYOUT<br />
elevenfifteen GmbH und Ellen Holthaus<br />
COVER FOTOGRAFIE<br />
Michael de Boer für <strong>HANSEstyle</strong><br />
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VERMARKTUNG<br />
Yvonne Popall (yp@ckb.hamburg), Aline Sodjinou, Lutz<br />
Egloff, Christian Bauer (verantwortl. für den Inhalt der<br />
Anzeigen), Tel.: 4153-7680, (anzeigen@ckb.hamburg)<br />
ASSISTENTIN DER GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
Amelie Kersten (ak@ckb.hamburg)<br />
VERTRIEB / MAGAZIN-DISTRIBUTION<br />
Christian Ackermann<br />
DRUCK: Möller Druck und Verlag GmbH,<br />
Zeppelinstraße 6, 16356 Ahrensfelde OT Blumberg<br />
VERTRIEB: Direktvertrieb. Kontrollierte Verbreitung<br />
über festgelegte Vertriebspartner. Für Direktbezug<br />
und Abonnement wenden Sie sich bitte an den Verlag.<br />
Teilauflage über Pressevertrieb Nord KG, Schnackenburgallee<br />
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Ihr Kontakt via E-Mail: yp@ckb.hamburg<br />
(Ansprechpartnerin ist Yvonne Popall)<br />
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ABONNEMENT: Hamburger Leidenschaft – leidenschaftliche<br />
Hamburger. <strong>HANSEstyle</strong> erscheint derzeit<br />
viermal im Jahr. Abo-Jahrespreis: 20 € (entspricht 5 €<br />
pro Ausgabe / Porto hier bereits enthalten). Jederzeit<br />
kündbar. Schreiben Sie uns eine E-Mail mit Adresse<br />
und Namen an: abo.hansestyle@ckb.hamburg<br />
VERLAGSINFORMATION: <strong>HANSEstyle</strong> ist eine<br />
Publikation der CKB mediahouse GmbH und darf nur<br />
mit Verlagsgenehmigung in Lesezirkeln geführt werden.<br />
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in<br />
Onlinedienste und Internet sowie Vervielfältigung auf<br />
Datenträgern dürfen nur nach Zustimmung des Verlages<br />
erfolgen. Der Verlag haftet nicht für unverlangte<br />
Zusendung von Fotos, Manuskripten etc.<br />
VERLAG: CKB mediahouse GmbH,<br />
Alsterterrasse 7, 20354 Hamburg<br />
Tel: 040 - 4153-7680 | Geschäftsführer: Christian Bauer<br />
www.hansestyle.hamburg<br />
www.healthcare-life.hamburg<br />
www.metropole-kreativ.hamburg<br />
www.ckb.hamburg
STADTGESCHICHTE(N)<br />
STADTGESCHICHTE(N)<br />
HEINZ H. BEHRENS BEGLEITET SIE AUF DEM WASSERWEGE IN DIE<br />
VIERLANDE –<br />
in Hamburgs Dreistromland.<br />
Es ist das Wasser in den Vier- und Marschlanden, das den<br />
Charakter dieses Hamburger Obst- und Gemüsegartens<br />
prägt. Der Elbestrom mit seinen Nebenarmen Dove-Elbe<br />
und Gose-Elbe sowie die Bille waren einst die wichtigste<br />
Verbindung zur Hansestadt; auf ihren Gewässern wurde das<br />
Holz aus dem Sachsenwald nach Hamburg geflößt. Auf flachen<br />
Holzbooten, den Ewern, wurde das in den Vierlanden<br />
geerntete Obst und Gemüse, die Blumen, der Hopfen und<br />
das Getreide in die Stadt gebracht – angebaut und gewachsen<br />
auf den fruchtbaren Böden dieses dem Wasser abgerungenen<br />
Dreistromlands.<br />
Noch heute kann man sich den Vierlanden bequem<br />
auf dem Wasserweg nähern: Vierlandefahrt heißt das<br />
Angebot der Alstertouristik; morgens um 10.15 Uhr ab Anleger<br />
Jungfernstieg und um 14 Uhr zurück ab Bergedorfer Hafen. An<br />
jedem Montag, Dienstag und Mittwoch zwischen dem 1. Mai<br />
und dem 3. Oktober. Und manchmal auch sonntags. Jede Fahrt<br />
dauert etwa drei Stunden, hin und zurück mithin sechs Stunden.<br />
Man kann auch nur die Hin- oder Rückfahrt buchen – ich<br />
bevorzuge die Fahrt zurück von Bergedorf zur Binnenalster. Tickets<br />
können Sie per Telefon unter 040 35 74 24 - 0 reservieren<br />
und dann vom Schiff aus die Kulturlandschaft Vierlande kennenlernen.<br />
Ursprung im 15. Jahrhundert<br />
Der Name „vehrlanden“ oder „veer landen“ taucht erstmals 1548<br />
auf, im Bergedorfer Schatzregister, wo die Steuerpflichten aufgelistet<br />
wurden. So bezeichnete man damals das Bauernland,<br />
das seit dem 12. Jahrhundert den Elbniederungen durch Bedeichung<br />
der noch von Flussarmen getrennten Inseln abgerungen<br />
worden war. Damals entstanden in der Gammer Marsch die<br />
beiden Dörfer Altengamme und Curslack. Im 13. Jahrhundert<br />
wurde das Land um Kirchwerder und bald darauf, auf einer<br />
weiteren Insel zwischen Dove- und Gose-Elbe, das heutige Neuengamme<br />
durch Eindeichung und Entwässerung urbar und bewohnbar<br />
gemacht.In den Jahrhunderten danach, als die Vierlande<br />
wie die Vogtei Bergedorf einvernehmlich von Hamburg<br />
und Lübeck in Besitz genommen und verwaltet wurden – in der<br />
sog. beiderstädtischen Zeit zwischen 1420 und 1867 – entwickelte<br />
sich die bis heute typische Agrarlandschaft. Wo zunächst vor<br />
allem Gerste und Hopfen angebaut wurden, wichtige Rohstoffe<br />
für die Hamburgischen Bierbrauer, die mit dem Export ihres<br />
Gebräues bekanntlich den Reichtum der Stadt begründeten.<br />
Durch Erbteilung und Verschuldung schrumpften nach dem<br />
Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648) manche Höfe bis auf Ka-<br />
80 81
STADTGESCHICHTE(N)<br />
www.inmediasred.de<br />
Schiffsführer Jörg begleitet Sie<br />
humorvoll vom Bergedorfer<br />
Serrahn (rechts oben) bis nach<br />
Hamburg, auch vorbei an der<br />
Elbphilharmonie. Links oben<br />
das Freiluftmuseum Rieck-Haus<br />
„Fährmann,<br />
hol mi mol röber!“<br />
tengröße. Nur durch den auf diesen Miniflächen von nun an betriebenen<br />
Gartenanbau konnten sich deren Eigner noch ernähren. Grund genug, dass<br />
sich bald auch viele Vollbauern oder Hufner auf den Anbau von Obst, Gemüse<br />
und Blumen umstellten. So profitierten auch sie von der wachsenden und für sie<br />
lukrativen Nachfrage der Hamburger Bürger nach frischer Ware.<br />
Auf einem Alsterschiff die Kulturlandschaft erleben<br />
Diese über Jahrhunderte entstandene Agrarlandschaft kann man in all ihren<br />
Facetten sehr schön vom Schiff aus in Augenschein nehmen: reiches Ackerland,<br />
fette Weiden, dazwischen Gewächshäuser, Obstbäume und Nutzgärten. Auf besagter<br />
Vierlandefahrt ab dem Serrahn, wo man in Bergedorf die Bille zum Hafen<br />
aufgestaut hat. Die Fahrt geht zunächst in den Schleusengraben, dann durch die<br />
Krapphofschleuse in die Dove-Elbe, in das beliebte Revier der Freizeitkapitäne.<br />
Vorbei an der Reitbrooker Windmühle und am Badesee Hinterm Horn. Weiter<br />
zum Wasserpark Dove-Elbe, zur Ruder- und Kanu-Regattastrecke Hamburgs.<br />
Hier und im dahinter liegenden Eichbaumsee wurde die Elbe besonders tief<br />
ausgebaggert, bis zu 20 Meter, weil man Kies und Sand u. a. zum Bau der Autobahn<br />
benötigte. Hinter den Moorfleeter Yachthäfen geht es durch die Sturmflut-<br />
Sicherungsschleuse Tatenberg in die Norderelbe. In dieser Schleuse wird der<br />
Tidenhub von durchschnittlich 3,60 Meter ausgeglichen. Dann schippert man<br />
an der Wasserkunst Kaltehofe vorbei und unter den Elbbrücken hindurch in<br />
Richtung HafenCity, die man samt Wahrzeichen Elbphilharmonie aus nächster<br />
Nähe von der südöstlichen Wasserseite bewundern kann. Hinter der Kehrwiederspitze<br />
geht’s quer durch den Binnenhafen und durch zwei weitere Schleusen<br />
auf dem Alsterfleet zurück zur Binnenalster, zum Anleger Jungfernstieg.<br />
Historische Hofanlage ist heute Freilichtmuseum<br />
Um allerdings die reetgedeckte Idylle der Vierländer Dörfer Altengamme, Curslack,<br />
Kirchwerder und Neuengamme zu entdecken, muss man sich aufs Land<br />
begeben, am besten mit dem Fahrrad oder per Bus von Bergedorf. Überall beeindrucken<br />
die gut erhaltenen und gepflegten Fachwerkhäuser mit ihren Schmuckgiebeln<br />
zur Straßenseite hin. Die Häuser stehen op'n or hinnern Deich – und<br />
einige dieser Gehöfte auch auf Warften oder Wurten, wie die Vierländer diese<br />
aufgeschütteten Siedlungshügel nennen. Vierländer Vollbauern, hier Hufner<br />
oder Höfner genannt, besaßen um die 40 Marschmorgen Land; das sind etwa 40<br />
Hektar, was wiederum rund 160 preußischen Morgen entspricht. Sie wohnten in<br />
großen reetgedeckten Hufnerhäusern – in niederdeutschen Hallenhäusern, wo<br />
Mensch und Tier unter einem Dach lebten. Vorn zum Deich hin das Kammerfach<br />
mit der Grootdöns, der Wohnstube für die aktive Bauernfamilie und daneben<br />
die deutlich kleinere Lüttdöns für die Altenteiler. Zwischen diesem Wohnbereich<br />
und den Ställen mit der Wirtschaftsdiele eine hallenartige Querdiele, das<br />
82<br />
sog. Flett. Mit einer Herdwand und offener Feuerstelle<br />
zum Kochen und Heizen. Das offene<br />
Herdfeuer entwickelte auch den nötigen Rauch<br />
zum Räuchern der im Flett hängenden Wintervorräte<br />
– von Würsten, Speck und Schinken.<br />
Und zudem konservierte der Rauch das auf<br />
dem Dachboden über der Wirtschaftsdiele eingelagerte<br />
Korn.Das wohl schönste Exemplar<br />
eines solchen Hufnerhauses ist das Rieck-Haus<br />
in Curslack, heute ein Freilichtmuseum. Es ist<br />
solch ein Rauchhaus – auch Flettdielenhaus<br />
genannt – mit offener Feuerstelle zum Kochen,<br />
Räuchern und Heizen. Der Rauch zog vom Flett<br />
durch das ganze Haus und schließlich hinaus<br />
durch das Reetdach. Einen Schornstein gab es<br />
nicht. Nicht gerade gesund für die im Flett arbeitenden<br />
Bäuerinnen und vielleicht ein Grund<br />
mehr, dass viele von ihnen früher starben als<br />
ihre in frischer Luft arbeitenden Männer.<br />
Neben Hufnern gab es Halb- oder Viertelhufner,<br />
also Kleinbauern und Kätner, die genau<br />
wie Handwerker in einer der vielen Vierländer<br />
Katen wohnten. Ähnlich konstruiert wie<br />
die Hufnerhäuser, nur eben viel kleiner. Das<br />
Rieck-Haus ist eine wunderbar erhaltene und<br />
restaurierte Hofanlage aus dem Jahr 1533. Sie<br />
besteht aus mehreren Gebäuden: Neben dem<br />
BeRauschendeRsommeR.<br />
Typisch Rungholt. Total Sylt. Echt Kampen.<br />
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STADTGESCHICHTE(N)<br />
Haupthaus gibt es eine Scheune, einen<br />
sog. Heuberg, ein Backhaus und eine<br />
Entwässerungsmühle. Das zentrale Hallenhaus<br />
für Mensch und Tier wurde von<br />
Generation zu Generation erweitert und<br />
modernisiert. Die Grootdöns im Rieck-<br />
Haus wird, sehr fortschrittlich, mit einem<br />
Hamburger Fayence-Ofen beheizt.<br />
Dahinter befinden sich die eingebauten<br />
Schlafstätten, sog. Alkoven oder Butzen.<br />
An den Wänden bemalte niederländische<br />
Wandfliesen und Holzvertäfelungen<br />
und in der Wohnstube das typische<br />
intarsierte Vierländer Mobiliar. Reich<br />
verzierte Stühle mit geflochtenen Sitzflächen,<br />
auch Hochzeitsstühle mit den<br />
Namen des Paares, wie sie hier noch<br />
heute gefertigt werden. Dazu Tisch,<br />
Aussteuertruhe und Bänke, auf denen<br />
man auch schlafen konnte und unter<br />
denen die Stubenküken in der Wärme<br />
aufgezogen wurden.Hinter diesen Stuben<br />
und Kammern besagte Querdiele,<br />
das hallenartige Flett, mit gemauerter<br />
Herdwand und im Rieck-Haus mit einer<br />
seitlichen Hoffdör zur Gartenseite, zum<br />
wunderschönen mit Blumen bepflanzten<br />
Krühoff, dem Bauerngarten. Weiter<br />
hinten die Gesindekammern, die Ställe<br />
und dazwischen die Wirtschaftsdiele<br />
mit der Grootdör für die Erntewagen. Die<br />
Feldentwässerungsmühle neben dem<br />
Rieck-Haus wurde allerdings von Ochsenwerder<br />
hierher verpflanzt. Solche<br />
windgetriebenen Mühlen besaß im 18.<br />
Jahrhundert nahezu jeder Hof. Mit Hilfe<br />
Das kleinste Restaurant der Welt für zwei<br />
Personen im Pegelhaus am Zollenspieker<br />
„Selbst gesponnen und selbst<br />
gemacht ist Bauerntracht.“<br />
ihrer hölzernen Förderschnecken konnte man den Wasserstand regulieren. Bei hohen<br />
Wasserständen in der Elbe wurden mit ihrer Hilfe die Felder durch Abschöpfung<br />
des überflüssigen Wassers trockengelegt. Solche Entwässerungsmühlen wurden erst<br />
im 20. Jahrhundert durch moderne Pumpen und Schleusensysteme ersetzt. Der noch<br />
heute erkennbar zur Schau gestellte Reichtum der hiesigen Bauern beruhte auf ihrer<br />
unmittelbaren Nachbarschaft zur Hansestadt Hamburg. Deren ständig steigender<br />
Versorgungsbedarf, zunächst Hopfen und Gerste zum Bierbrauen, dann Obst und<br />
frisches Gemüse, nicht zu vergessen die hier aufgezogenen Stubenküken, begründeten<br />
den Wohlstand der hier lebenden Landwirte und Gärtner. Zudem konnten sich die<br />
Vierlande seit ihrer Zugehörigkeit zu den Hansestädten Hamburg und Lübeck weitgehend<br />
frei von feudalen Fesseln entwickeln. So entstanden bis zum Dreißigjährigen<br />
Krieg die durchweg stattlichen Bauernhäuser, deren oft aufwendiges Fassaden-Dekor<br />
und die Schaugiebel den Wohlstand ihrer stolzen Besitzer unterstrichen. Als Nachwirkung<br />
dieses Krieges allerdings folgte eine agrarwirtschaftliche Depression und damit<br />
verbunden ein vorübergehender Niedergang. So wurde nach 1650 zunächst deutlich<br />
schlichter gebaut.<br />
Vierländer Tracht galt als Gütesiegel<br />
Auch die traditionelle Kleidung der Vierländer Bauern entsprach nicht unbedingt<br />
dem Klischee „selbst gesponnen und selbst gemacht ist Bauerntracht“. Vielleicht lagen<br />
ihre deutlich üppigeren Trachten ebenfalls an der Nähe zur Stadt und dem dort<br />
üblichen Verhalten – die Vierländer Trachten waren derart auffällig, dass die Visi-<br />
Essen und Trinken in den Vierlanden<br />
Zollenspieker Fährhaus<br />
am Zollenspieker Hauptdeich 141 in Kirchwerder<br />
direkt am Elbufer. Mit einer Vierländer<br />
Stube, dem Wintergartenrestaurant und dem<br />
kleinsten Restaurant der Welt im Pegelhäuschen<br />
für zwei besonders Verliebte, die im Hotel<br />
zudem jeglichen Komfort finden: Sauna-Landschaft,<br />
Massagen, Beauty-Angebote u.a.m.<br />
Norddeutsches Haus<br />
am Altengammer Elbdeich 42 – beliebt nicht<br />
nur wegen seiner Bratkartoffelgerichte. Saisonal<br />
serviert man Stinte, Matjes und andere<br />
Fischgerichte, sommers auch open air. Mittwoch<br />
Ruhetag.<br />
Zum Eichbaum<br />
am Moorfleeter Deich 477, direkt am Eichbaumsee.<br />
Regionale Spezialitäten von Fisch<br />
wie Fleisch – für den kleinen oder großen<br />
Hunger. Perfekt für einen Zwischenstopp<br />
von Hamburg in die Vierlande.<br />
Zur Alten Vierländer<br />
Bäckerei<br />
Café und Pension am Kirchwerder Elbdeich<br />
122. Wer einen Platz für eine Kaffeepause<br />
sucht und dazu ein Stück Kuchen essen<br />
möchte, ist hier richtig.<br />
Zum alten Bahnhof<br />
Hotel und Gaststätte in Curslack; urig und direkt<br />
am Radwanderweg von Bergedorf. Jens<br />
Heimbach bezeichnet seine gastliche Stätte<br />
auch als die „letzte Tankstelle am alten Gleisbett“<br />
– mit warmer Küche wochentags ab 16<br />
Uhr / samstags und sonntags wird bereits ab<br />
12 Uhr gekocht. Dienstag Ruhetag.<br />
Margrets Café Vierlanden und<br />
Dinkelbackstube<br />
am Neuengammer Hausdeich 471, geöffnet<br />
von Mittwoch bis Sonntag zwischen 14 und<br />
18 Uhr. Dort bekommen Sie Kuchen, Torten<br />
und Kekse aus Dinkel.<br />
Foto: AdHistory<br />
tationsbehörde des Amtes Bergedorf schon ab dem 17.<br />
Jahrhundert gegen solchen Kleiderprunk einschritt.<br />
Den Hamburger Kunden allerdings signalisierten<br />
diese bunten und gepflegten Kleider mit den silbernen<br />
Knöpfen den geschäftlichen Erfolg und die Seriosität<br />
ihrer Trägerinnen, der Bäuerinnen und Marktfrauen.<br />
Das wirkte durchaus verkaufsfördernd für ihre Warenangebote,<br />
denn durch diese kunstvollen Trachten<br />
hoben sie sich ab von den weniger geachteten Hamburger<br />
Straßenhändlern. Die Vierländer Tracht wurde zu<br />
einer Art Markenzeichen für hohe Produktqualität,<br />
was die in Hamburg ansässige Deutsche Unilever später<br />
veranlasste, eine hübsch gekleidete Vierländerin<br />
zur Werbefigur für ihre Spitzenmargarine RAMA zu<br />
machen.<br />
Altengamme, Curslack,<br />
Kirchwerder und Neuengamme<br />
Zurück zu den veer Keerspell, zu den vier Kirchspielen<br />
Altengamme, Curslack, Kirchwerder und Neuengamme.<br />
Sie alle besitzen eigene Kirchen: die älteste, St.<br />
Nicolai, steht im östlichsten Hamburger Stadtteil, in<br />
Altengamme. Sie gilt als eine der schönsten Bauernbarockkirchen<br />
in Norddeutschland. An ihrer Südseite<br />
zwei vorgebaute Eingangshäuser, getrennt für Männer<br />
und Frauen: das Manns-Bruut-Huus (Männerbrauthaus)<br />
und das Froens-Bruut-Huus. Die Orgel baute der<br />
Arp Schnitger-Schüler Johann Dietrich Busch. Der<br />
bronzene Taufstein stammt aus dem Jahr 1380. Und<br />
im freistehenden Glockenturm hängt die 1487 gegossene<br />
Celsa-Glocke, die man nach dem Abbruch des<br />
Hamburger Mariendoms ersteigert hatte. In Curslack<br />
sollten Sie sich vor allem genügend Zeit für den Besuch<br />
des Rieck-Hauses nehmen. Kirchwerder, ursprünglich<br />
Remerswerden, gewann große Bedeutung durch einen<br />
Elbübergang zwischen Nord und Süd sowie durch<br />
die Mautstelle Zollenspieker. Und durch die einstige<br />
Riepenburg, eine inzwischen leider völlig zerstörte<br />
Turmhügelburg zur Sicherung dieses Zollhauses. Sie<br />
war zu Beginn der beiderstädtischen Verwaltung neben<br />
dem Bergedorfer Schloss weiterer Amtssitz in den<br />
Vierlanden. Heute ist von ihr nur noch ein Ringwall zu<br />
erkennen. Das Zollenspieker Fährhaus dagegen wurde<br />
zum beliebten Ausflugsort, schon wegen des grandiosen<br />
Elbblicks von der großen Terrasse. Und ein Erlebnis<br />
für Groß und Klein ist der Fährbetrieb zwischen<br />
Zollenspieker und Hoopte in Niedersachsen – heute<br />
mit zwei Doppelendfähren, der Hoopter Möwe und<br />
der Spieker Möwe. Die Zeiten, als hier noch der Ruf<br />
ertönte „Fährmann, hol mi mol röber!“, die sind allerdings<br />
längst vorbei. Bleibt noch Neuengamme mit der<br />
KZ-Gedenkstätte. Ruth Klüger spricht von „einem Ort<br />
in der Zeit, die nicht mehr ist“. Auch hier ein Ort, den<br />
so mancher gern endgültig aus der Erinnerung getilgt<br />
hätte. In der NS-Zeit ein Lagerkomplex für mindestens<br />
100.000 Zwangsarbeiter, von denen nur etwa die Hälfte<br />
diese Zeit überlebt hat. Nach dem Zusammenbruch<br />
wurden auf dem Gelände dieses ehemaligen Konzentrationslagers<br />
– sicher alles andere als angemessen! –<br />
zunächst zwei Gefängnisse eingerichtet, und nur auf<br />
Fotos: Die Barock-<br />
Kirche St. Nicolai in<br />
Altengamme / Die<br />
Vierländer Tracht in<br />
einer RAMA-Anzeige<br />
der 50er Jahre / Autor<br />
Heinz H. Behres unterwegs<br />
in Vierlande<br />
Ruth Klüger spricht von<br />
„einem Ort in der Zeit,<br />
die nicht mehr ist“.<br />
Druck von Überlebenden erst Jahre später eine kleine Gedenkstätte.<br />
Dann entstand ein Dokumentenhaus mit kleiner Ausstellungsfläche.<br />
2003 wurde das Gefängnis endgültig verlegt und das gesamte ehemalige<br />
KZ-Gelände in die Gedenkstätte Neuengamme umgewandelt, zur<br />
Aufarbeitung und Erinnerung.<br />
Bio-Erlebnisbauernhof<br />
Aber wer mit Kindern nach Kirchwerder kommt, sollte vielleicht den<br />
Hof Eggers in der Ohe besuchen, am Kirchwerder Mühlendamm. Ein<br />
Bio-Bauernhof, wo man das Miteinander von Mensch und Tier, von<br />
Mensch und Natur hautnah erleben kann. Dort bietet man ein vielfältiges<br />
Programm für Kinder: abenteuerliche Reisen durch die Welt eines<br />
Bauernhofes oder Kochkurse für Kinder, die zuvor die Zutaten dafür<br />
selber im Garten ernten müssen – mit Kopf für den Bauch. Es gibt<br />
Zauberer, eine Märchenbühne und anderes. Das aktuelle Programm<br />
können Sie unter www.hof-eggers.de abrufen. Die Erwachsenen dürfen<br />
es sich derweilen im Hofcafé gut gehen lassen, bei selbstgebackenem<br />
Kuchen und anderen Leckereien. Und man kann natürlich Bio-<br />
Fleisch mit nach Hause nehmen.<br />
Text: Heinz H. Behrens | Fotos: Ulrich Lindenthal-Lazhar<br />
84<br />
85
„Die Alternative ist das<br />
Inhalieren. Aber nicht als<br />
Zigarette oder als Joint …“<br />
GESUNDHEIT, HAMBURG!<br />
Birte Rießelmann<br />
RAUSCHGIFT ODER HEILMITTEL?<br />
Cannabis wurde als Medikament zugelassen. Pharmazeutin Birte Rießelmann<br />
erläutert wichtige Fragen zur Abgabe von Cannabis aus der Apotheke.<br />
Wie halten Sie sich fit und gesund, Frau Rießelmann?<br />
„Durch Bewegung – ich laufe gern – und durch Ernährung, die mir<br />
ganz besonders wichtig ist. Doch da ich weiß, dass Ernährung<br />
alleine mir nicht die für mich notwendigen Vitalstoffe gibt, spielt<br />
auch Nahrungsergänzung eine wichtige Rolle für mich.“ Auf diese<br />
Gebiete, Ernährung und orthomolekulare Therapie, präventiv<br />
und therapiebegleitend, hat sich die Rathaus-Apotheke neben<br />
der Darmgesundheit spezialisiert.<br />
Bis zu wie viel Gramm Cannabis erhalten<br />
Patienten aus der Apotheke?<br />
Grundsätzlich pro Patient im Monat bis<br />
zu 100 Gramm. Da in erster Linie Menschen,<br />
die mit der Schulmedizin keinen<br />
Erfolg hatten, angesprochen werden –<br />
Palliativpatienten, bei denen Cannabis<br />
als extremes Schmerzmittel eingesetzt<br />
wird – kann die Menge deutlich höher<br />
liegen. Andere chronisch Kranke,<br />
wie Migräne- und Rheuma-Patienten,<br />
Menschen mit Multiple Sklerose, Polyarthritis,<br />
Epilepsie, Fibromyalgie, Depressionen,<br />
um nur ein paar mögliche<br />
Indikationen für den Einsatz von Cannabis<br />
zu nennen, beginnen in der Regel mit<br />
0,5 bis 1 Gramm Cannabis pro Tag.<br />
Ist das Thema Cannabis in Ihrer Apotheke<br />
in den letzten Monaten präsenter<br />
geworden?<br />
Ja, seitdem bekannt ist, dass die Regierung<br />
Cannabis als Medikament zulässt,<br />
ist es deutlich präsenter geworden. Doch<br />
auch zuvor war es einem begrenzten Patientenkreis<br />
längst möglich, Cannabis<br />
auf Rezept zu bekommen.<br />
Wie wird Cannabis als Medikament<br />
verabreicht?<br />
Zugelassen ist die Cannabis-Blüte, die<br />
ich als Apothekerin abfüllen kann, um<br />
daraus Tee zu kochen. Doch oft wird<br />
hinterfragt, wie sinnvoll Tee ist, da die<br />
Inhaltsstoffe (Cannabinoide) durch Erhitzen<br />
auf Temperaturen von 180 bis<br />
210 Grad Celcius in ihre aktive Form<br />
gebracht werden müssen und fettlöslich<br />
sind. Da Tee aus 100 Grad Celcius<br />
kochendem Wasser gemacht wird und<br />
Fett sich nicht in Wasser löst, wird hierbei<br />
im Vergleich zu anderen Methoden<br />
deutlich mehr Cannabis benötigt, um<br />
einen vergleichbaren Effekt zu erzielen.<br />
Die Alternative ist das Inhalieren. Aber<br />
nicht als Zigarette oder als Joint, weil<br />
beim Verbrennen gefährliche Teere in<br />
den Körper gelangen. Dafür wurden<br />
Inhalatoren entwickelt, wie sie jedem<br />
Asthma-Patienten bekannt sind. Diese<br />
Geräte sind die Lösung. Die Blüten, die<br />
vorher in der Apotheke pulverisiert wurden,<br />
werden durch den Inhalator erhitzt,<br />
so dass der entstehende Dampf inhaliert<br />
werden kann. So gelangen die Wirkstoffe<br />
über die Bronchien und Lungen in<br />
den Kreislauf. Cannabis ist zum Beispiel<br />
auch als Öl erhältlich, das in Kapseln zu<br />
sich genommen wird. Dies sind die wesentlichen<br />
Haupt-Rezepturvorschriften<br />
für Ärzte und Apotheker. Doch was jemand<br />
mit seinen Blüten am Ende zu Hause<br />
macht, bleibt natürlich offen und wird<br />
von uns Apothekern nicht kontrolliert.<br />
Wie sind die Nebenwirkungen bei Cannabis-Konsum?<br />
Achten müssen Ärzte auf Psychosen, die<br />
sich entwickeln können. Besondere Vorsicht<br />
ist also bei Menschen geboten, die<br />
bereits therapiert wurden oder für die<br />
Entwicklung einer Psychose prädestiniert<br />
sind. Aber ansonsten ist Cannabis<br />
wunderbar verträglich. Anfängliche<br />
Schwierigkeiten wie Müdigkeit, Schwindel,<br />
Blutdruckabfall, trockener Mund,<br />
Muskelentspannung und verstärkter<br />
Appetit geben sich nach kurzer Zeit oder<br />
können durch den Wechsel der Blütenart<br />
minimiert werden.<br />
Sehen Sie ein Missbrauchsrisiko durch<br />
Cannabis auf Rezept?<br />
Das Missbrauchspotenzial entfällt meines<br />
Erachtens weitgehend, da Cannabis<br />
nur über ein Betäubungsmittelrezept erhältlich<br />
ist – und das ist sehr viel schwieriger<br />
zu bekommen als ein normales<br />
Rezept. Nur auf Basis einer erfolglosen,<br />
herkömmlichen Therapie oder unzumutbarer<br />
Nebenwirkungen wird der<br />
Arzt das Rezept ausstellen können. Darüber<br />
hinaus gibt es uns Apotheker, um<br />
das Betäubungsmittelrezept zu kontrollieren.<br />
Zudem haben die Krankenkassen<br />
ein Vetorecht. Wenn überhaupt,<br />
gibt es ein Missbrauchspotenzial nur<br />
im Hinblick auf die Abgabe von ganzen<br />
Blüten der Hanfpflanze, weil eben die<br />
häusliche Verwendung nicht kontrolliert<br />
werden kann.<br />
Was hat die neue Regelung denn nun<br />
wirklich geändert oder geordnet?<br />
Im Grunde bleibt die Frage: ‚Wieso wird<br />
Cannabis der gleichen Stufe wie Kokain<br />
und Heroin zugeordnet?’ Durch diese<br />
Einstufung als Rauschgift war bei Cannabis<br />
die Möglichkeit genommen, es medizinisch<br />
mit den technisch gebotenen<br />
Möglichkeiten zu erschließen und zu<br />
erforschen. Nun könnte es möglich sein,<br />
durch den etwas erleichterten Zugang zu<br />
Cannabis mehr über die Pflanze als Medikament<br />
und ihre Wirkung zu erfahren.<br />
Abgesehen von medikamentösen Bewertungen:<br />
Warum konsumieren viele<br />
Menschen gern Cannabis – wie kann<br />
die Wirkung beschrieben werden?<br />
Der Wirkstoff Tetrahydrocannabinol<br />
(THC) ruft das High-Gefühl hervor,<br />
wirkt stimulierend, konzentrationsund<br />
kreativitätsfördernd. Pflanzen mit<br />
höherem Cannabidiol (CBD)-Gehalt<br />
wirken dagegen eher angstlösend und<br />
entkrampfend (Stoned-Gefühl). Diese<br />
positiven Emotionen können wir durch<br />
die direkte Einflussnahme der Cannabinoide<br />
auf einige unserer Neurotransmitter<br />
– Botenstoffe und Hormone – erklären,<br />
wie z. B. Adrenalin, Serotonin und<br />
unserem Glückshormon Dopamin. Das<br />
ist unser Eigenlob-Botenstoff, der zum<br />
Beispiel das Gefühl beschert: ‚Das hast<br />
du gut gemacht. Du siehst heute gut aus.<br />
Du schaffst das.’ Dass man also zufriedener<br />
mit sich selbst ist.<br />
Im Gespräch mit: Klaus May und Christian<br />
Bauer | Foto: Tim Wendrich<br />
86 87
FASHION & BEAUTY<br />
FASHION & BEAUTY<br />
Mit Fachwissen, Trendgespür und<br />
Modebewusstsein zum perfekten Haar:<br />
Schon als kleiner Junge wusste Jörg<br />
Oppermann, dass das Friseurhandwerk<br />
seine Berufung ist<br />
Er liebt Mode, er liebt Trends,<br />
er liebt Stil. In seinem Salon in der Hamburger<br />
Innenstadt legt Jörg Oppermann mit<br />
Schere, Kamm und Farbe regelmäßig Hand<br />
an bei Haaren prominenter Persönlichkeiten<br />
wie Judith Rakers und Susann Atwell. Hamburgs<br />
Star-Coiffeur über Bad Hair Days, Leidenschaft<br />
und die Frisurentrends des Sommers.<br />
<strong>HANSEstyle</strong>: Sie haben sich in Hamburg mit<br />
Ihrem Salon Oppermann Haute Coiffure einen<br />
Namen gemacht. Wie sind Sie zum Friseurberuf<br />
gekommen?<br />
Jörg Oppermann: Meine Mutter liebte Frisuren.<br />
Zweimal pro Woche kam eine Friseurin zu uns<br />
nach Hause und ich durfte helfen, die Frisuren<br />
auszusuchen. Das waren richtige Wohlfühlmomente.<br />
So wurde meine Leidenschaft für das<br />
Friseurhandwerk entfacht. Dennoch entschied<br />
ich mich nach dem Abitur zunächst für ein<br />
Pharmaziestudium. Nebenbei habe ich oft bei<br />
Modenschauen und für Fotografen gearbeitet,<br />
wodurch ich einen starken Bezug zur Modebranche<br />
entwickelte. Und dann kam dieser Aushang<br />
der Pariser Marke Mod's Hair: „Change<br />
your job“ – für Leute, die einen Einblick in das<br />
Friseurgewerbe erlangen wollten. Dem folgte<br />
ein Crashkurs im Haareschneiden. Von Mod's<br />
Hair wurde ich direkt in die Szene eingebunden<br />
und konnte nicht mehr loslassen – das war meine<br />
Welt. Nach der Friseurausbildung bot Mod's<br />
Hair mir einen eigenen Laden in Hamburg an.<br />
Also habe ich mich 1999, zunächst als Franchisenehmer,<br />
selbständig gemacht. In Hamburg<br />
verliebt habe ich mich übrigens schon während<br />
meiner Famulatur, die ich in der Isestraße absolviert<br />
habe. Ich kann mir zum Leben und Arbeiten<br />
keine andere Stadt vorstellen.<br />
VON EXTRAVAGANZ<br />
BIS KLASSIK<br />
Jörg Oppermann macht Hamburgs<br />
Haare sommerfit<br />
Was zeichnet Ihren Salon aus?<br />
Die Leidenschaft. Wir leben unseren Beruf, sind Dienstleister,<br />
Berater und Unterstützer mit einem starken modischen<br />
Verständnis. Das bedeutet auch, dass wir nicht<br />
jedem Kundenwunsch nachkommen.<br />
Wir kennen unser Fach, wissen, was<br />
für das Haar das Beste ist und was<br />
dem Kunden steht. In den letzten Jahren<br />
haben wir uns das volle Vertrauen<br />
unserer Kunden erarbeitet. Darauf<br />
sind wir stolz.<br />
Welche Haarpflege-Tipps haben Sie<br />
für den Sommer?<br />
Bei langen Haaren rate ich, regelmäßig<br />
die Spitzen zu schneiden. Außerdem<br />
kommt es auf die richtigen Produkte<br />
an. Es gibt verschiedene Pflege<br />
mit UV-Schutz zur Vorbeugung und<br />
Nachbehandlung, zum Beispiel von La<br />
Biosthétique.<br />
Welche sind die Trendhaarfarben für<br />
Frauen und Männer in diesem Sommer?<br />
Bei den Frauen ist es entweder ein<br />
extremes, sehr helles Blond oder ein<br />
natürliches Blond mit herausgewachsenen<br />
Strähnchen. Alternativ wird derzeit<br />
gerne in den Farbtopf gegriffen.<br />
Farben wie pastelliges Flieder sind<br />
sehr im Kommen. Männern rate ich<br />
vom Haarefärben ab. Durch das Färben<br />
entsteht oft ein Rotstich, der bei<br />
Männern unnatürlich wirkt.<br />
Welchen Rat haben Sie für schnelle<br />
Abhilfe an einem Bad Hair Day?<br />
Eigentlich gibt es gar keine Bad Hair<br />
Days mehr. Paris und New York machen<br />
es vor, dort ist des Öfteren Bad<br />
Hair Day – mit Absicht. Es soll natürlich<br />
und lässig aussehen. Wenn man<br />
sich mit seinen Haaren mal nicht wohl<br />
fühlt, tut es ein einfacher Zopf. Der ist<br />
immer cool und sexy.<br />
Sie zählen viele bekannte Gesichter<br />
zu Ihrem Kundenkreis. Unterscheiden<br />
sich die Wünsche dieser Personen von<br />
denen anderer?<br />
Meine Kunden sind vom Stil her ähnlich<br />
eingestellt. Prominente verkörpern oft<br />
einen bestimmten Typ, dem ich nachkommen<br />
muss. Außerdem ist das Haar<br />
von Personen, die jeden Tag vor der Kamera<br />
stehen und gestyled werden oft<br />
strapaziert und sollte nicht zusätzlich<br />
„Wir leben unseren Beruf,<br />
sind Dienstleister, Berater<br />
und Unterstützer …“<br />
durch zum Beispiel starke farbliche<br />
Veränderungen belastet werden.<br />
Wir experimentieren eher für Red-<br />
Carpet-Auftritte.<br />
Wie würden Sie den Frisurenstil<br />
der Hamburgerinnen und Hamburger<br />
beschreiben?<br />
Bei den Hamburgerinnen und Hamburgern<br />
stehen das Gepflegt- und<br />
Schönsein sowie ein extremes<br />
Trendbewusstsein im Vordergrund.<br />
Sie sind sehr modisch, aber gleichzeitig<br />
stilvoll und klassisch. Genau<br />
diesen Stil lebe und liebe ich.<br />
Im Gespräch mit:<br />
Beate Reichmann und Louisa Wölke<br />
Foto: Marius Engels<br />
Hair & Make-up Jörg Oppermann:<br />
Julia Junglas<br />
Ob klassische Looks oder bunte<br />
Experimente – Jörg Oppermanns<br />
Kunden vertrauen ihm zu 100 Prozent<br />
88 89<br />
Fotos: PR<br />
SCHNELL & EASY<br />
Der perfekte Sommer-Zopf<br />
1<br />
Das<br />
Haar hinten locker zurücknehmen<br />
und mit einem Gummiband<br />
befestigen. Eine dicke Strähne<br />
abteilen und um den Zopf wickeln. Mit<br />
einer Haarspange gut feststecken.<br />
2<br />
Um die Zopfspitze ein kleines<br />
Haargummi binden, den Pferdeschwanz<br />
in sich kordeln und<br />
unter der breiten Strähne am Zopfdutt<br />
unsichtbar feststecken. Das Hinterkopfhaar<br />
leicht anheben. Vorn lässig ein bis<br />
zwei Strähnen herausziehen. Hält locker<br />
den ganzen Tag!
FASHION & BEAUTY<br />
FASHION & BEAUTY<br />
JÖRG OPPERMANNS<br />
Trend-Guide<br />
COOLE NATÜRLICHKEIT<br />
Die naturbelassene, weiß gesträhnte Männermähne strahlt nicht nur Attraktivität, sondern<br />
auch ein sehr besonderes Lebensgefühl aus. Ob offen getragen, zurückgekämmt<br />
oder, wie hier, als lässig hochgebundener Zopf – das längere Haar ist besonders modern<br />
in Kombination mit einem gewachsenen Bart. Mein Stylingtipp: Das Haar soll<br />
nicht zu artig und geschmeidig fallen. Durch mit Puderstoffen versetzte Wachsprodukte,<br />
wie zum Beispiel der „Modulator“ von La Biosthétique, eine<br />
formende Modulierpaste, wird das Haar zwar etwas stumpf,<br />
aber griffig gemacht. Struktur ist in! Bei einem flachen Hinterkopf<br />
oder runden Gesicht den Zopf höher ansetzen.<br />
Die Sommersonne bringt uns gute Laune und<br />
wichtige Vitamin D Zufuhr. Doch der richtige<br />
Sonnenschutz ist Pflicht.<br />
POUDRE<br />
SOLEIL & BLUSH<br />
von Clarins<br />
tönt als als feuchtigkeitsspendender<br />
Sommerpuder mit Rouge.<br />
Hat keinen Sonnenschutz<br />
Alsterhaus<br />
KLASSISCHER CARRÉSCHNITT<br />
Der Carréschnitt erlebt gerade ein Revival, beliebt auf Catwalks<br />
und dem Red Carpet. Ob in gelockter oder wie hier in der strengen<br />
Variante, dieser Look ist cool und leicht zu variieren.<br />
In diesem Fall ist das Haar klassisch auf Kinnlänge geschnitten<br />
und im hinteren Bereich graduiert, damit man einen strengeren Fall<br />
nach vorn hat. Der leichte Braunton unterstützt die Natürlichkeit.<br />
Mein Stylingtipp: Zuerst mit der Rundbürste föhnen. Für ein Event-<br />
Styling föhne ich übrigens immer vor! Das gibt Glanz bis in die Spitzen.<br />
Dann mit dem Glätteisen und einem Hitzeschutz weiterarbeiten.<br />
Zum Schluss einen Hauch Glossing-Spray benutzen.<br />
Fotos: PR (5), privat (1)<br />
SUN ANTI AGING<br />
von Annemarie Börlind<br />
gut verträgliche Sonnencreme mit Antifalten-<br />
Wirkung durch Vitamin A und E; hat mittleren<br />
(LSF 30) oder hohen (LSF 50) Lichtschutzfilter<br />
Galeria Kaufhof<br />
AFTER SUN<br />
von Payot<br />
beruhigt und kühlt empfindliche Haut<br />
als Repairbalsam für Gesicht und Body<br />
Parfümerie Schuback<br />
LOCKEN-LOOK<br />
Kupferrotes Haar lässt sich wunderbar zu<br />
einem hellen Teint – dem Sommersprossen-<br />
Typ – kombinieren. Das Haar ist auf Länge<br />
des Schlüsselbeins geschnitten. Leichte<br />
Stufen geben den Locken Spiel. Heute werden<br />
Locken anstatt durch eine Dauerwelle<br />
mit einem Glätt- oder Lockeneisen geformt.<br />
Mein Stylingtipp: Das Haar mit der Rundbürste<br />
glattföhnen. Das „Curl Protect & Style<br />
Spray“ von La Biosthétique, ein thermoaktives<br />
Lockeneisenspray, schützt die Struktur<br />
und stabilisiert die Locke durch Hitzezufuhr.<br />
Für die perfekten Locken werden vier bis fünf<br />
Haarpartien abgeteilt und einzeln sorgfältig<br />
eingedreht. Abschließend mit den Händen<br />
ausarbeiten, um die Natürlichkeit und den<br />
lässigen Fall zu erhalten.<br />
UV ADD ON<br />
von Phyris Specials<br />
hält durch LSF 30 freie Radikale in<br />
Schach. Zwei bis drei Pipetten unter oder<br />
über die Pflege / das Make-up auftragen<br />
www.phyris.de<br />
KOMPAKT-<br />
SONNENCREME<br />
von Avène<br />
ist wasserfest und enthält<br />
mineralisches Zinkoxid. Als deckendes<br />
Make-up verwendbar<br />
Ara-Apotheke<br />
SONNENREGELN<br />
Mega Magic von Jüma sind perfekt selbsthaftende Wickler; ideal für Locken<br />
und Ansatzfülle. Vom Friseurexperten entwickelt, eignen sie sich für jede<br />
Haarlänge // Budnikowsky<br />
Karité von Rene Furterer ist eine reichhaltige Crememaske mit Karitébutter<br />
für trockenes, sonnenstrapaziertes Haar; Einwirkzeit: zwei bis fünf Minuten //<br />
AEZ Apotheke<br />
Soleil Vitalité Express von La Biosthétique schützt als wasserabweisendes<br />
Wirkspray vor Sonne, Chlor und Salzwasser // Coiffeur Oppermann<br />
Fotos: La Biosthétique (4), PR (2)<br />
Mindestens vier gehäufte Essläufel Sonnencreme für<br />
Gesicht und Körper sollten für einen ausreichenden<br />
Schutz verwendet werden. Dabei auch an versteckte<br />
Stellen denken wie Unterarme, Hals, Ohrumgebung und<br />
Füße. Oft taucht die Frage auf: Welche Textur für welche<br />
Haut? Sonnencreme hat einen höheren Fettanteil als<br />
Sonnenlotion. Sie ist besonders für sehr trockene Haut<br />
angenehm. Sprays können ölhaltiger sein, sie lassen<br />
sich grundsätzlich leichter und gut am Körper verteilen.<br />
Geltexturen eignen sich für die fettigere Haut. Mineralische<br />
Filter enthalten weißliches Titanoxid oder Zink<br />
und wirken sofort (!) nach dem Auftragen als Sonnenschutz.<br />
Chemische Filter absorbieren die UV-Strahlen.<br />
Sie brauchen ca. 30 Minuten Wirkzeit. Ihr Hauttyp<br />
entscheidet, ob Sie nur zehn oder sogar 30 Minuten<br />
Eigenschutzzeit haben. Multiplizieren Sie damit den<br />
Lichtschutzfaktor (LSF): LSF 30 x 10 Minuten = 300 Minuten<br />
dürfen Sie gut eingecremt in der Sonne bleiben.<br />
Beate Reichmann leitet<br />
das <strong>HANSEstyle</strong> Beautyund<br />
Wellness-Ressort<br />
90 91
EVENTS<br />
Jederzeit: Ostsee<br />
Sonne, Meer, Strand und Events, für die sich jede Anfahrt lohnt ...<br />
„If steak was a star,<br />
this would be its hall of fame.“<br />
Meisterhafter Wettkampf<br />
Deutschlands beste Beach-Volleyballer treten in Timmendorfer<br />
Strand wieder zur Deutschen smart Beach-Volleyball<br />
Meisterschaft an. 32 Teams kämpfen an vier Tagen um den<br />
Titel. Sie können kostenfrei und hautnah in der Ahmann-Hager-Arena<br />
dabei sein. Bei der N-Joy Beachparty am Freitagabend<br />
wird der Central Court zur riesigen Tanzfläche.<br />
Deutsche smart Beach-Volleyball Meisterschaften<br />
31. August bis 3. September <strong>2017</strong>, Timmendorfer Strand<br />
www.timmendorfer-strand.de<br />
Ihre Stars am<br />
Ostseestrand<br />
Für jeden Musikgeschmack<br />
ist etwas dabei – Schlager von<br />
Dieter Thomas Kuhn, Hip Hop<br />
von Rapper Sido oder tiefgreifender<br />
Deutsch-Pop von Megastimme Andreas<br />
Bourani. Drei Tage lang erwartet Timmendorfer Strand hohen<br />
musikalischen Besuch in seiner Musik-Arena. Open Air vor der<br />
Kulisse des Ostseestrandes.<br />
Stars at the Beach<br />
8. bis 10. September <strong>2017</strong>, Timmendorfer Strand<br />
www.timmendorfer-strand-shop.de/tickets<br />
Sherlock Holmes<br />
Krimi-Musical auf<br />
Gut Hasselburg<br />
Sherlock Holmes und Dr. Watson<br />
sind alt geworden, doch scharfsinnig<br />
und einfallsreich wie eh und je. Auf der<br />
Suche nach einer geeigneten Seniorenresidenz stoßen sie auf<br />
einen geheimnisvollen Fall, der überraschend viel mit ihrer Vergangenheit<br />
zu tun hat. Es beginnt ein temporeiches Wechselspiel<br />
zwischen Gegenwart und Vergangenheit …<br />
Kino-Romantik am Meer<br />
Im August verwandeln sich die Strandterrassen an der Nordermole<br />
in eine einmalige Filmkulisse. Direkt am Meer, mit den Füßen<br />
im Sand, werden auf einer Open-Air-Leinwand Filmklassiker und<br />
spannende Blockbuster gezeigt. Cocktails und kleine Gaumenfreuden<br />
machen den Filmabend der besonderen Art perfekt.<br />
Kino unterm Ostseehimmel<br />
16. bis 27. August <strong>2017</strong>, Travemünde<br />
www.travemuende-tourismus.de<br />
Vor Veranstaltungsbeginn ab 15 Uhr: Rahmenprogramm mit<br />
Picknick auf dem Gelände und Führungen für Erwachsene. Die<br />
Jüngeren können mit Sherlock Holmes knifflige Kriminalfälle<br />
lösen.<br />
Sherlock Holmes<br />
22./23. Juli sowie 3./4./5./6. und<br />
24./25./26./27. August <strong>2017</strong> um 18 Uhr,<br />
Kultur Gut Hasselburg<br />
www.hasselburg.de<br />
Fotos: PR<br />
THEO’S im Grand Elysée Hamburg Rothenbaumchaussee 10 20148 Hamburg<br />
Telefon: +49 (0) 40 41 41 2 - 855 E-Mail: info@theos-hamburg.de<br />
Open: Mo. – Sa. ab 18.00 Uhr<br />
www.theos-hamburg.de<br />
92
EVENTS<br />
ANZEIGE<br />
Benefiz-Gala …<br />
… für kleine Herzpatienten<br />
230.000 Euro an Spenden kamen beim Charity-Abend der Initiative<br />
„Kleines Herz im Zentrum“ zusammen. Rund 450 Gäste folgten der<br />
Einladung von Schirmherrin Jonica Jahr-Goedhardt und den Ärztlichen<br />
Leitern des Universitären Herzzentrums am UKE, Prof. Dr. Dr.<br />
Hermann Reichenspurner und Prof. Dr. Stephan Willems, sowie dem<br />
Kuratorium des Fördervereins Universitäres Herzzentrum Hamburg<br />
e.V. ins Curio-Haus. Die Spenden gehen zu 100 Prozent an das<br />
Universitäre Herzzentrum Hamburg, um herzkranken Kindern und<br />
ihren Familien dort eine bestmögliche Betreuung zu ermöglichen.<br />
(v.l.) Für beide selbstverständlich, zu<br />
unterstützen: Günter Netzer und Johannes<br />
Oerding<br />
(r.) Johannes B.<br />
Kerner kam<br />
gerade noch<br />
rechtzeitig<br />
aus Berlin,<br />
um dann<br />
eine super<br />
Moderation<br />
hinzulegen<br />
Großartiger, gemeinsamer Auftritt auf<br />
der Bühne: Hannelore Elsner und Pianist<br />
Sebastian Knauer<br />
94<br />
(oben) Gastgeber des Abends: Prof. Dr.<br />
Stephan Willems , Jonica Jahr-Goedhart<br />
(v. l.) und Prof. Dr. Dr. Hermann Reichenspurner<br />
(r.) mit Hamburgs Zweiter Bürgermeisterin<br />
Katharina Fegebank<br />
(oben) Cornelia Poletto, Kuratorin des<br />
Fördervereins Universitäres Herzzentrum<br />
Hamburg e.V., mit Ehemann, Dr. Rüdiger<br />
Grube (l.), und Prof. John Neumeier<br />
(l.) Maike und John Jahr mit<br />
Tochter Jackie<br />
Hotel Castel *****<br />
Traumaussichten im Sommer: Genießen<br />
Sie vom Logenplatz aus eine Auszeit im ungezwungenen<br />
Luxus mit der besten Küche Südtirols.<br />
Weniger ist mehr. Im privaten, exklusiven Ambiente<br />
von nur 25 Zimmern & 20 Suiten – alle im vergangenen<br />
Winter komplett neu renoviert – ist persönliche<br />
Servicequalität durch die Gastgeber-Familie und<br />
ihre gut 45 Mitarbeiter/-innen garantiert. Ruhe, Privatsphäre<br />
und Geborgenheit bei legerem Luxus sind<br />
die Werte der Gastlichkeit und machen das Castel<br />
einzigartig. Charme und ehrliche Herzlichkeit prägen<br />
den Charakter der Gastgeber-Familie.<br />
Tel. 0039 / 0473 / 923 693<br />
www.hotel-castel.com
EVENTS<br />
HAMBURGS SPITZEN …<br />
… und die Digitalisierung<br />
Über 130 Gäste kamen zur elften Ausgabe der Netzwerk-Veranstaltung<br />
„Hamburgs Spitzen“ ins Hotel Reichshof Hamburg, um die<br />
Speaker des Abends zum Thema „Hamburg im Netz: Transformation<br />
oder Tradition?“ zu hören. Dr. Melanie Leonhard, Senatorin der Behörde<br />
für Arbeit, Soziales, Familie und Integration, Thomas de Buhr,<br />
Managing Director von Twitter Deutschland, und Christoph Wöhlke,<br />
Geschäftsführer der Iwan Budnikowsky GmbH & Co. KG, sprachen<br />
über die digitale Zukunft der Hansestadt.<br />
(v. l.) Talkgäste des Abends: Christoph Wöhlke,<br />
Senatorin Dr. Melanie Leonhard und Thomas de<br />
Buhr mit Initiator Lars Meier<br />
(oben, v. l.) Schauspieler Gustav Peter Wöhler<br />
mit dem Festivaldirektor des Filmfests Hamburg,<br />
Albert Wiederspiel, und<br />
dem Geschäftsführer<br />
der Deutschen<br />
Fernsehlotterie,<br />
Christian Kipper<br />
C<br />
M<br />
Y<br />
(v. l.) Die Gastgeber des Abends: Claus Brandt, Niederlassungsleiter PricewaterhouseCoopers<br />
Hamburg, Michael Lang, Geschäftsführer Komödie<br />
Winterhuder Fährhaus, Folke Sievers, General Manager Hotel Reichshof<br />
Hamburg, Dr. Thomas Brakensiek, Vorstandsmitglied Hamburger Volksbank,<br />
und Ralf Martin Meyer, Polizeipräsident Hamburg<br />
(v. l.) Christin<br />
Lüdemann vom<br />
MeridianSpa<br />
und die Leiterin<br />
der Komödie<br />
Winterhuder Fährhaus,<br />
Britta Duah<br />
CM<br />
MY<br />
CY<br />
CMY<br />
K<br />
ANZEIGE<br />
Tipp<br />
Bühne frei!<br />
Für das Hamburger Theater Festival <strong>2017</strong><br />
Zum neunten Mal wird das Hamburger Theater Festival die<br />
aktuell herausragenden Theaterproduktionen des deutschsprachigen<br />
Raumes nach Hamburg holen. Präsentiert wird<br />
die diesjährige Auswahl an Stücken in einigen der schönsten<br />
Kulturstätten der Hansestadt: Deutsches Schauspielhaus,<br />
Thalia Theater, Kampnagel, St. Pauli Theater, Hamburgische<br />
Staatsoper und erstmalig in der Laeiszhalle.<br />
Soviel sei schon einmal verraten – in diesem Jahr erleben<br />
Sie besonders viele ausgezeichnete Charakterköpfe der<br />
Theater- und Filmszene. Lassen Sie sich mitreißen!<br />
11. September bis 6. November <strong>2017</strong> | Vorverkauf läuft<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.hamburger-theaterfestival.de<br />
Fotos: PR
OUTRO<br />
„Moin Hamburg!“, sagt …<br />
... Susann Atwell<br />
<strong>HANSEstyle</strong>: Wie bereiten Sie sich auf Moderationen vor?<br />
Susann Atwell: Für meine tägliche Live-Sendung beim Hessischen<br />
Rundfunk telefoniere ich mittags mit den Reportern, um mich über<br />
die Inhalte der Beiträge zu informieren. Anschließend schreibe ich<br />
die Anmoderation. Moderiere ich ein Event, beginnt die Vorbereitung<br />
meist Wochen vorher. Ich lese mich in das Thema ein, spreche mit Veranstaltern<br />
und Interviewpartnern.<br />
KAMPEN<br />
Ein Flirt fürs Leben<br />
Bei Live-Shows kann immer etwas schieflaufen. Haben Sie eine besondere<br />
Erinnerung?<br />
Besonders gut kann ich mich an eine Situation in der Sendung SAM bei<br />
ProSieben erinnern: Ich kam aus dem Lachen nicht mehr heraus. Warum<br />
ich so lachen musste, weiß ich allerdings nicht mehr.<br />
Sie als Expertin: Wie lockt man einen schwierigen Gesprächspartner<br />
aus der Reserve?<br />
Mit Freundlichkeit und Hartnäckigkeit! Nicht lockerlassen und dabei<br />
stets charmant bleiben.<br />
Was macht für Sie eine gute Geschichte aus?<br />
Sie muss berühren und Gefühle auslösen – egal welcher Art. Nur dann<br />
bleiben wir dran und hören zu.<br />
Archäologie ist eine Ihrer Leidenschaften. Was fasziniert Sie an<br />
der Vergangenheit?<br />
Ich finde es faszinierend, mir anhand uralter Gegenstände, die irgendwo<br />
in der Erde gefunden werden, das Leben der Menschen damals vorzustellen.<br />
Geschichte ist oft abstrakt – etwas aus ferner Vergangenheit<br />
in den Händen zu halten, macht sie greifbar.<br />
Ihr ultimativer Urlaubs-Tipp?<br />
Das Hotel „D’une Ile“ in der Normandie, mitten im Naturschutzgebiet<br />
Perche – sehr gutes Essen, tolle Weine und es ist herrlich unaufgeregt.<br />
Lesen und Essen: meine absoluten Lieblingsbeschäftigungen!<br />
In Hamburg sagt man Tschüss. Was sagen Sie?<br />
Bis gleich!<br />
SUSANN ATWELL<br />
Eine echte Hamburger Deern ist sie: Susann Atwell<br />
wurde 1967 in der Hansestadt geboren und begann<br />
dort zunächst, Germanistik und Archäologie zu<br />
studieren. Später ging sie für die Theaterwissenschaft<br />
nach Berlin. Heute lebt sie mit ihren beiden<br />
Töchtern wieder in Hamburg. Für den Hessischen<br />
Rundfunk moderiert Susann Atwell täglich live<br />
das Boulevard-Magazin „Maintower“. Ihre Karriere<br />
startete sie 1992 bei dem Abonnementsender<br />
Premiere. Seitdem arbeitete sie bei verschiedenen<br />
Stationen, zum Beispiel für den NDR und ProSieben.<br />
Dort berichtete sie unter anderem live von<br />
den Golden Globes und den Oscars aus Los Angeles.<br />
Heute moderiert sie außerdem die verschiedensten<br />
Events – auf der Bühne und vor der Kamera<br />
– und reißt das Publikum mit Witz und Charme<br />
mit. Darüber hinaus befindet sie sich derzeit in<br />
einer Firmengründung. Wir sind gespannt!<br />
Foto: Timmendorfer Strand Niendorf Tourismus GmbH, PR<br />
KAMPEN JAZZ<br />
HIER WIRD GEGESSEN,<br />
WAS AUF DEN TISCH<br />
KOMMT! *<br />
am 6. & 7. Juli <strong>2017</strong><br />
(l.) Sonnenaufgang in Timmendorfer Strand<br />
AUSBLICK<br />
Die nächste <strong>HANSEstyle</strong> mit Ostsee Spezial erscheint im<br />
September <strong>2017</strong>.<br />
Seien Sie wieder gespannt auf Hamburger Persönlichkeiten,<br />
Unternehmen und Trends. <strong>HANSEstyle</strong>. Journalistisch unabhängig<br />
– immer mit Blick auf das, was für Hamburg und den<br />
Norden von Bedeutung ist.<br />
*Appetit bekommen?<br />
Kampen`s Gastroszene ist<br />
cool und köstlich!<br />
Kampen online buchen:<br />
www.kampen.de<br />
98<br />
Tourismus-Service Kampen Hauptstr. 12, 25999 Kampen, Tel: 04651-4698-0, info@kampen.de