Landkreis Hersfeld-Rotenburg
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Ludwigsau: Früher arm, heute sparsam<br />
Fläche: 111,93 km 2<br />
Einwohner: rund 5500<br />
Gliederung: 13 Ortsteile<br />
www.ludwigsau.de<br />
Mit gut 111 Quadratkilometern ist Ludwigsau eine der flächengrößten Gemeinden in<br />
ganz Hessen. Auch Ludwigsau ist ein Produkt der Gebietsreform 1972. Im Dreieck<br />
zwischen <strong>Rotenburg</strong>, Bebra und Bad <strong>Hersfeld</strong> gelegen, hat die Großgemeinde ins -<br />
gesamt 13 Ortsteile. Sitz der Gemeindeverwaltung ist der Hauptort Friedlos, der an Bad<br />
<strong>Hersfeld</strong> angrenzend unweit der Mündung des Rohrbachs zur Fulda liegt.<br />
In Ludwigsau trifft die Idylle bäuerlicher Strukturen mit den modernen industriellen<br />
Arbeitsplätzen im Industriepark bei Mecklar zusammen. Nördlich von Reilos beginnt der<br />
„Besengrund“, wie das Rohrbachtal auch genannt wird. Der Name weist auf die zahlreichen<br />
Arbeiter und Kleinbauern hin, die bis ins erste Drittel des vergangenen Jahr -<br />
hunderts auf den Nebenerwerb durch die Besenbinderei angewiesen waren. Beson -<br />
dere Bedeutung kommt dem Fliegerdenkmal im Seulingswald zu, das in der Gemarkung<br />
„In der Nonnenrod“ liegt. Errichtet wurde es zu Ehren der deutschen und ameri -<br />
kanischen Soldaten, die am 27. September 1944 bei der Luftschlacht über dem<br />
Seulingswald ihr Leben verloren haben. Den Namen ihrer Gemeinde verdanken die<br />
Ludwigsauer dem Landgrafen Ludwig I. von Hessen, der ebenfalls Namens patron<br />
zweier Burgen auf dem Gebiet der Gemeinde ist. Während das Schloss Ludwigseck,<br />
heute im Besitz der Familie von Gilsa, noch bewohnt wird, gibt es von der Burg<br />
Ludwigsaue heute keine sichtbaren Spuren mehr. Ludwigsau ist eine der wenigen<br />
Kommunen in Hessen, die seit Jahrzehnten schuldenfrei sind.<br />
Nentershausen: Ritterspiele auf Burg Tannenberg<br />
Fläche: 57,06 km 2<br />
Einwohner: rund 2700<br />
Gliederung: 6 Ortsteile<br />
www.nentershausen.de<br />
Ganz im Nordosten des <strong>Landkreis</strong>es liegt die Gemeinde Nentershausen. Die Geschichte<br />
des Ortes ist überall greifbar: Alte Fachwerkhäuser, der Gutshof, ein Jagdschloss und die<br />
600 Jahre alte Dorflinde schließen den Schulterschluss mit der Dorfkirche. Der heutige<br />
Ortskern wird überragt vom mächtigen Bau der Burg Tannenberg. Die wurde um das<br />
Jahr 1300 von Ludwig I. von Baumbach erbaut und war Lehnsburg der Abtei <strong>Hersfeld</strong>.<br />
Mit mehr als 600 Darstellern erleben Besucher am großen Burgfest, das immer am<br />
ersten Wochenende im Oktober ausgerichtet wird, jährlich einen Streifzug durch die<br />
Jahrhunderte des Mittelalters.<br />
Doch was macht Nentershausen zu einem idealen Wohnort? Die Autobahn 4 ist nur<br />
eine kurze Wegfahrt entfernt, dabei aber nicht direkt einsehbar. Besucher finden in<br />
Nentershausen vor allem eins: Ruhe und Erholung. Besonders stolz sind die Nentershäuser<br />
auf ihre Wanderwege. Hervorzuheben sind der Werra-Burgen-Steig und Pre -<br />
miumwanderweg 18. Erstgenannter beginnt in Nentershausen und wurde 2016 als<br />
schönster Wanderweg Deutschlands nominiert. Soweit das Auge reicht, erstrecken sich<br />
die Wälder des Richelsdorfer Gebirges. Hier wurde vor Jahrhunderten schon Bergbau<br />
betrieben. Nentershausen gehört seit 1821 zum <strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong>, der seit 1972 Teil<br />
des heutigen <strong>Hersfeld</strong>-<strong>Rotenburg</strong>s ist.<br />
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