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Info-DIREKT_onlineAusgabe18

Info-DIREKT zum Schwerpunktthema "Glaubenskrise - Gefahr für unsere Heimat". Mit Beiträgen und Interviews von Martin Lichtmesz, Dusan Dostanic, Johannes Enichlmayr, Baal Müller, Felix Groß, Efgani Dönmez, Michael Ley, Andre Wolf, Jan Ackermeier, Mario Müller, Alexander Schleyer, Johannes Schüller, Radikal feminin, Michael Scharfmüller, Ulrich Püschel, Alexander Markovics, ...

Info-DIREKT zum Schwerpunktthema "Glaubenskrise - Gefahr für unsere Heimat". Mit Beiträgen und Interviews von Martin Lichtmesz, Dusan Dostanic, Johannes Enichlmayr, Baal Müller, Felix Groß, Efgani Dönmez, Michael Ley, Andre Wolf, Jan Ackermeier, Mario Müller, Alexander Schleyer, Johannes Schüller, Radikal feminin, Michael Scharfmüller, Ulrich Püschel, Alexander Markovics, ...

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DAS MAGAZIN FÜR EINE FREIE WELT<br />

ACHTZEHNTE AUSGABE<br />

Putins Gäste<br />

Ein Erlebnisbericht<br />

direkt aus Russland<br />

Ziel „Euro-Islam“?<br />

Efgani Dönmez und Michael Ley<br />

über ein gescheitertes Projekt<br />

Europa am Abgrund<br />

Martin Lichtmesz: Kann nur<br />

ein Gott uns retten?<br />

Glaubenskrise<br />

Preis: Euro 5,-<br />

Gefahr für unsere Heimat<br />

| 1


Das Magazin für eine freie Welt<br />

Eine andere Welt ist möglich!<br />

Lange Zeit waren uns die Hände gebunden. Wir Patrioten waren<br />

zum Schweigen verdammt. Durch die Demokratisierung der<br />

Medien haben wir nun die Chance, die Deutungshoheit des<br />

Establishments zu durchbrechen. Helfen Sie mit, <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong><br />

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Bild: fotolia.com, Sunny studio


www.info-direkt.eu<br />

Wer fliegen will,<br />

braucht Flügel.<br />

Wer etwas verändern will,<br />

braucht alternative Medien!<br />

Sei mutig!


18<br />

Auf einen Blick<br />

6 - 8 Kann nur ein Gott uns retten?<br />

Leitartikel von Martin Lichtmesz<br />

Impressum / Offenlegung<br />

(ständig abrufbar unter info-direkt.eu/impressum)<br />

Magazin <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong><br />

Dieselstraße 4/28, 4030 Linz<br />

Internet: www.info-direkt.eu<br />

E-Mail: redaktion@info-direkt.eu<br />

Medieninhaber, Hersteller,<br />

Herausgeber und Redaktion:<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> VerlagsGmbH, Ellbognerstraße 60, 4020 Linz<br />

Verlags- & Herstellungsort: Linz<br />

FN: 477086 y<br />

Geschäftsführer: Michael Siegfried Scharfmüller<br />

Gegenstand des Unternehmens ist<br />

a) Verlags-, Herausgeber- und Herstellerarbeit jedweder<br />

Art im Medienbereich; insbesondere Publikationen, graphischer<br />

Darstellungen, filmischer Beiträge, Internetseiten<br />

und Social-Media-Auftritten<br />

b) die Erbringung von Marketing und Werbeleistungen<br />

jedweder Art<br />

c) die Abhaltung von Veranstaltung jedweder Art<br />

d) die Erbringung von Dienstleistungen im Bereich verlegerischer<br />

und redaktioneller Tätigkeiten<br />

e) der Verkauf von Medienprodukten jedweder Art<br />

f) die Mietung und Pachtung bzw. Vermietung und Verpachtung<br />

von beweglichen und unbeweglichen Wirtschaftsgütern<br />

jeder Art.<br />

Blattlinie:<br />

Das Magazin bezweckt die Stärkung der unabhängigen<br />

und überparteilichen Publizistik in Österreich, die Förderung<br />

der freien Meinungsäußerung und der pluralistischen<br />

Gesellschaft, sowie den Erhalt von Demokratie,<br />

Frieden, Religions- und Gewissensfreiheit. Besonderen<br />

Wert legen wir in unserer Medienarbeit auf die Darstellung<br />

unterschiedlicher sowie nonkonformer Persektiven<br />

und Sichtweisen.<br />

Bild Titelseite: fotolia.com, Kaspars Grinvalds<br />

Alle Bildquellen dieser Doppelseite sind in den jeweiligen<br />

Artikeln angeführt.<br />

Redaktionschluss: 3. Dezember 2017<br />

30<br />

Interview mit dem „Kapitän“ von „Defend Europe“<br />

9 - 11 Orthodoxie<br />

Dusan Dostanic über Glaube und Identität<br />

12 - 14 Es braucht Mut, Unbequemes auszusprechen<br />

Interview mit Pfarrer Johannes Enichlmayr<br />

15 - 17 Religion als tiefes Gefühl der Verbundenheit<br />

Felix Groß über die Sinnhaftigkeit des Seins<br />

18 - 19 Was, wenn alles nur Aberglaube ist?<br />

Baal Müller über Sinnsuche abseits der großen Religionen<br />

19 „Islam europäischer Prägung“?<br />

Efgani Dönmez über das Projekt „Euro-Islam“<br />

20 - 21 Der Islam in Europa<br />

Michael Ley über Europas Umgang mit dem Islam<br />

22 - 24 Die Qual mit der Wahl<br />

Deutschland und Österreich haben gewählt, was jetzt?<br />

25 - 26 „Fake News“ erkennen<br />

Andre Wolf von mimikama gibt Tipps<br />

28 - 29 Patriotisches Hausprojekt in Halle<br />

Interview mit Mario Müller von Kontrakultur Halle<br />

30 - 31 Defend Europe, Teil IV<br />

Interview mit „C-Star“-Kapitän Alexander Schleyer<br />

32 - 33 Der Feind in unseren Reihen<br />

Johannes Schüller über Migranten bei der Polizei<br />

34 - 35 Wir wollen Frauen bleiben<br />

Das Projekt „Radikal feminin“ stellt sich vor<br />

37 - 39 Beiträge zur Weihnachtszeit<br />

42 Ehre - Freiheit - Vaterland<br />

200 Jahre Wartburgfest in Eisenach<br />

43 - 45 Weltfest der Jugend in Sotchi<br />

Ein Erlebnisbericht aus Russland von Alexander Markovics<br />

46 Kurznachrichten<br />

4 |


Ein Wort zum Inhalt<br />

43<br />

Erlebnisbericht vom Weltfest der Jugend in Russland.<br />

Liebe Leser!<br />

Glaube gibt uns Halt und stiftet Sinn. Religion schafft Ordnung<br />

und liefert uns Erklärungen. Viel Positives kann aus Glauben und<br />

Religion erwachsen, aber auch die schlimmsten Gräueltaten lassen<br />

sich (pseudo-)religiös begründen. Als politisches Magazin<br />

haben wir uns bisher in Glaubensfragen bewusst zurückgehalten,<br />

da aber die europäische Krise auch eine Glaubenskrise ist,<br />

widmen wir unsere achtzehnte Ausgabe diesem wichtigen Themenkomplex.<br />

Im Leitartikel beschäftigt sich der Publizist Martin Lichtmesz mit<br />

der Frage „Kann nur ein Gott uns retten?“ und versucht den Hintergründen<br />

der Glaubenskrise auf die Spur zu kommen. Viele<br />

Wertvorstellungen, die für Mitteleuropa scheinbar verloren gegangen<br />

sind, leben in der orthodoxen Kirche weiter, wie Dusan<br />

Dostanic, unser Gastautor aus Serbien, aufzeigt. In einem Interview<br />

mit dem streitbaren Pfarrer Johannes Enichlmayr erfahren<br />

wir mehr darüber, warum es notwendig ist, auch unangenehme<br />

Wahrheiten auszusprechen. Der Schriftsteller und Verleger Baal<br />

Müller widmet sich in einem Gastbeitrag der Frage „Was, wenn<br />

alles nur Aberglaube ist?“ und sucht nach (natur-)religösen Alternativen<br />

fernab der Weltreligionen.<br />

Der öffentliche Diskurs in Europa zum Thema „Religion“ ist heute<br />

zudem sehr stark vom Islam bestimmt. Burkaverbot, Diskussionen<br />

um Nikolausfeiern, Weihnachtslieder in arabischer Sprache,<br />

Winter- statt Weihnachtsmärkte usw. In der aktuellen Ausgabe<br />

lassen wir deshalb auch bekannte Islamkritiker wie Efgani Dönmez<br />

und Michael Ley zu Wort kommen.<br />

Im Politikteil dürfen wir Ihnen auch dieses Mal wieder eine spannende<br />

Mischung aus Interviews (Kontrakultur-Halle-Chef Mario<br />

Müller u. Defend-Europe-Kapitän Alex Schleyer) und Gastbeiträgen<br />

zusammenstellen. Im Kulturteil freuen wir uns neben<br />

dem Thema „Weihnachten“ auch über eine spannende Nachbetrachtung<br />

der Weltfestspiele der Jugend im russischen Sotchi.<br />

Waffenstudentisch Interessierten können wir zudem einen<br />

interessanten Kurzbeitrag zur 200 Jahrfeier des Wartburgfestes<br />

anbieten.<br />

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen und eine erhohlsame<br />

Weihnachtszeit im Kreis Ihrer Familie. Auch im Jahr 2018<br />

hoffen wir wieder auf Ihre Unterstützung und freuen uns auf Ihre<br />

Rückmeldungen zu unseren Beiträgen.<br />

Ihre <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> Redaktion<br />

Martin Lichtmesz zur Glaubenskrise.<br />

Über die Rolle der katholischen Kirche.<br />

Ist ein „Euro-Islam“ denkbar?<br />

6<br />

12<br />

20<br />

| 5


Schwerpunkt<br />

Kann nur ein Gott uns retten?<br />

Die Krise des Abendlandes ist auch eine Glaubens- und Identiätskrise.<br />

Ein Gastbeitrag von Martin Lichtmesz<br />

Bild: "Kann nur ein Gott<br />

uns retten" von Martin<br />

Lichtmesz ist im Verlag<br />

Antaios erschienen.<br />

Folgende Sätze sprach Martin Heidegger<br />

1966 in einem Interview, das erst<br />

ein Jahrzehnt später postum veröffentlicht<br />

wurde: „Nach unserer menschlichen<br />

Erfahrung und Geschichte, soweit<br />

ich jedenfalls orientiert bin,<br />

weiß ich, dass alles Wesentliche<br />

und Große nur daraus entstanden<br />

ist, dass der Mensch<br />

eine Heimat hatte und in einer<br />

Überlieferung verwurzelt war.“<br />

<br />

In diesem Zusammenhang fiel<br />

ein vielzitiertes Diktum: „Die<br />

Philosophie wird keine unmittelbare<br />

Veränderung des jetzigen<br />

Weltzustandes bewirken<br />

können. Dies gilt nicht nur von<br />

der Philosophie, sondern von<br />

allem bloß menschlichen Sinnen<br />

und Trachten. Nur noch<br />

ein Gott kann uns retten.“ Den<br />

letzten Satz wandelte ich in eine Frage um,<br />

die zum Titel meines Buches „Kann nur ein<br />

Gott uns retten?“ (Schnellroda 2014) wurde.<br />

Seine siebzehn Kapitel sind allesamt Variationen<br />

dieses einen Themas.<br />

Eine götterlose „Weltnacht“<br />

Die Frage nach Gott und der Rettung durch<br />

göttliche Mächte stellt sich am dringlichsten<br />

an jenem kritischen Punkt, an dem alles<br />

„bloß menschliche Sinnen und Trachten“<br />

vergeblich erscheint. Für Heidegger war dieser<br />

Punkt erreicht. Er entwarf einen gewaltigen<br />

philosophischen Bogen, in dem er die<br />

abendländische Geistesgeschichte<br />

als eine zunehmen-<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> jetzt ka<br />

und Es droht bequem eine weiter<br />

de Verdunkelung des „Seins“<br />

deutete. Es drohe eine götterlose<br />

„Weltnacht“, in der die<br />

götterlose<br />

„Weltnacht“, totale Entwurzelung des Menschen<br />

und äußere Entfaltung<br />

österreichweit im Fachhande<br />

oder in einer von über 100 Tr<br />

in der die<br />

totale Entwurzelung<br />

kaufen<br />

des Menschen<br />

ihren Höhepunkt<br />

erreicht.<br />

der Technik ihren Höhepunkt<br />

erreicht hat und gleichzeitig<br />

die Entfernung vom Sein am<br />

größten ist. In diesen Ausblick<br />

gleichsam eingebettet, sehen<br />

wir uns heute mit Zukunftsaussichten<br />

konfrontiert, die<br />

bei www.phalanx-europa.com<br />

vielen von uns nicht weniger<br />

erschreckend, gewaltig, unabwendbar<br />

erscheinen als Heideggers<br />

Vision eines „endlosen Winters“ der<br />

Seins-Geschichte.<br />

oder auf www.info-direkt.eu a<br />

Wer zum Schluss gekommen ist, dass die<br />

westliche Zivilisation in eine tödliche Krise<br />

geraten ist, in der sich nach ihrem spirituellen<br />

Absterben auch ihr biologisches Ende ankündigt,<br />

während die Religion und Kultur des<br />

Islams eine unheimliche, unsere eigene religiös-kulturelle<br />

Leere reflektierende Präsenz<br />

Nur durch Ihre Unterstützung ist<br />

abhängiger Journalismus möglic<br />

Bild Sessel: pixabay (CC0)<br />

6 |


Schwerpunkt<br />

gewonnen hat, wird irgendwann die Frage<br />

nach den Ursachen des Zerfalls, der Erschlaffung,<br />

des Wucherns von politisch-humanitären<br />

Kollektivpsychosen, Kulten und Ideologien<br />

stellen.<br />

Mithilfe der von Heidegger abgeleiteten<br />

Frage verknüpfe ich das Politische und Metaphysische,<br />

das Kollektive und das Individuelle,<br />

das Soziale und das Mystische, das<br />

Kulturelle und Theologische. Das Metaphysische<br />

und Theologische fragt danach, ob<br />

die Religion auch „wahr“ sei, ob Gott oder<br />

die Götter oder die kosmischen Mächte tatsächlich<br />

sind und wie man nach ihrem Willen<br />

leben soll; das Kollektive, Kulturelle und Soziale<br />

fragt danach, inwiefern die Religion dem<br />

Gemeinwesen „nützlich“ ist, welche integrative<br />

und moralische Kraft sie hat, um einer Gesellschaft<br />

eine Identität, einen Sinn, ein „Wir“,<br />

ein „Gehäuse“ zu geben – die Kultur, die eine<br />

Religion hinterlässt, überdauert häufig noch<br />

den tatsächlichen Glauben, während die Entkulturalisierung<br />

der Religion häufig zu einem<br />

sterilen Fundamentalismus führt; das Politische<br />

fragt nach dem Verhältnis von Religion<br />

und Staat, nach der Trennung (oder Vereinigung)<br />

von weltlicher und geistlicher Sphäre<br />

– es kann allerdings auch selbst zur „Religion“<br />

werden oder sich von mystischen Energien<br />

nähren; das Individuelle und Mystische betrifft<br />

den Einzelnen auf der Suche nach der<br />

Wahrheit, nach Gott, nach dem Sein, nach<br />

der Rettung seiner Seele, nach entgrenzenden<br />

Erfahrungen und tiefen Erkenntnissen.<br />

Für den Philosophen Alfred North Whitehead<br />

war das „Solitärsein“ vor Gott die eigentliche<br />

Quelle der Religion: „Kollektive Begeisterungen,<br />

Erweckungsbewegungen, Institutionen,<br />

Kirchen, Bibeln, Verhaltensnormen sind die<br />

äußeren Zeichen von Religion, ihre vergänglichen<br />

Formen. Sie können nützlich oder<br />

schädlich, sie können autoritativ verordnet<br />

oder bloß vorübergehende Notbehelfe sein.<br />

Aber das Ziel von Religion liegt jenseits von<br />

alledem.“<br />

Ursachenforschung<br />

Die Antworten darauf sind vielfältig, und es<br />

gibt wohl kaum eine, die für sich allein genommen<br />

befriedigt. Manche sehen den Abfall<br />

Europas vom Christentum<br />

als Hauptursache, wieder andere<br />

sehen das Christentum<br />

selbst als das Gift, das einen fatalen,<br />

utopischen Menschheitsuniversalismus<br />

hervorgebracht<br />

hat – den wiederum andere<br />

als diabolische, antichristliche<br />

Verkehrung des Christentums<br />

betrachten. Wo immer Untergänge<br />

größeren Ausmaßes<br />

ins Blickfeld kommen, da wird<br />

auch unsere christliche DNA<br />

und „abendländische Eschatologie“<br />

(Jacob Taubes) wirksam, aktiviert Bilder<br />

von der Apokalpyse, von der Endzeit, vom<br />

Gericht, von den Mächten des Antichristen<br />

und dem von Gog und Magog umzingelten<br />

„Heerlager der Heiligen“.<br />

Jede Gesellschaft,<br />

ob sie<br />

es will oder<br />

nicht, stellt<br />

auch eine<br />

Form der<br />

Religion dar.<br />

Gott ist tot<br />

Selbst in der säkularisierten Welt der Moderne<br />

spielt die Religion eine entscheidende<br />

Rolle, und sei es lediglich in einem negativen<br />

Sinne, durch ihre Abwesenheit,<br />

durch das Vakuum, das sie hinterlassen<br />

hat. Es ist meine Überzeugung,<br />

dass unsere Epoche<br />

nur über das berühmte Nietzsche-Wort<br />

vom „Tod Gottes“ verstanden<br />

werden kann, also den<br />

Zerfall des christlichen Weltbildes<br />

und Glaubens, und damit<br />

ganzer kosmischer Ordnungen,<br />

Wertesysteme und Anthropologien.<br />

„Wo keine Götter sind,<br />

walten Gespenster“, schrieb<br />

bereits Novalis zu einer Zeit, als<br />

die Romantik einen Gegenschlag wider die<br />

Aufklärung vorbereitete – ein Gedanke, den<br />

Bild: Der Mensch ist<br />

nach Ernest Becker eine<br />

Art selbstbewusstes Tier,<br />

dem die nackte Existenz<br />

nicht genügt, das eines<br />

Lebenssinnes und der<br />

„heroischen“ imaginären<br />

Ordnungen bedarf, um<br />

den Schrecken des Todes,<br />

der Vernichtung und die<br />

Zufälligkeit des eigenen<br />

Daseins ertragen zu<br />

können. Albrecht Dürer<br />

brachte diese Aussage<br />

bereits 1513 mit seinem<br />

Stich "Ritter, Tod und<br />

Teufel" auf den Punkt.<br />

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uns unh!<br />

| 7


Schwerpunkt<br />

Martin Lichtmesz<br />

geboren 1976, lebt<br />

in Wien, arbeitet als<br />

freier Publizist und<br />

gilt als einer der<br />

wichtigsten Köpfe<br />

der intellektuellen<br />

Rechten. Er ist<br />

regelmäßiger Autor<br />

der Zeitschriften<br />

"Sezession", "Neue<br />

Ordnung" und<br />

"eigentümlich frei".<br />

Seine Bücher<br />

erscheinen im<br />

Verlag Antaios:<br />

Besetztes Gelände.<br />

Deutschland im Film<br />

nach 1945 (kaplaken<br />

22, 2010), Die<br />

Verteidigung des<br />

Eigenen (kaplaken<br />

28, 2011), Kann<br />

nur ein Gott uns<br />

retten? (2014), Ich<br />

bin nicht Charlie.<br />

Meinungsfreiheit<br />

nach dem Terror<br />

(kaplaken 45, 2015),<br />

Die Hierarchie der<br />

Opfer (kaplaken<br />

51, 2017),<br />

Mit Linken<br />

leben<br />

(2017, mit<br />

Caroline<br />

Sommerfeld)<br />

Ernst Jünger 1934 variierte, als die „Dialektik<br />

der Aufklärung“ die „politischen Religionen“<br />

des Stalinismus und Nationalsozialismus zu<br />

voller Blüte gebracht hatte: „Die verlassenen<br />

Altäre sind von Dämonen bewohnt“.<br />

Mythische Systeme<br />

Mein Ansatz fasst den Begriff der<br />

„Religion“ sehr weit. Im Kern verstehe<br />

ich darunter alle Arten von<br />

Sinnstiftung und Transzendenz<br />

des individuellen, beschränkten,<br />

endlichen Ichs, aber auch die<br />

Quellen und Heilmittel, die uns<br />

helfen, den Kräften zu widerstehen,<br />

die uns kaufen verneinen - dem<br />

Schmerz, dem Leiden, dem Chaos,<br />

dem Amorphen, der Sinnlosigkeit,<br />

der Trauer, dem Bösen,<br />

dem Tod. Ein Schlüsselwerk für<br />

meine Perspektive ist die Studie<br />

„Dynamik des Todes“ (1973, Original: „The<br />

Denial of Death“) des Soziologen Ernest<br />

Becker (1924-1974). Der Mensch ist nach<br />

Becker eine Art selbstbewusstes Tier, dem<br />

die nackte Existenz nicht genügt, das eines<br />

Lebenssinnes und der „heroischen“ imaginären<br />

Ordnungen bedarf, um den Schrecken<br />

des Todes, der Vernichtung und die Zufälligkeit<br />

des eigenen Daseins ertragen zu könnnen.<br />

Daher ist auch jedes kulturelle<br />

System mit<br />

seinen „Rangordnungen<br />

und Rollen,<br />

Sitten und<br />

Verhaltensmaßregeln“<br />

ein symbolgesättigtes<br />

„Heldensystem“,<br />

mit dem sich<br />

eine Kultur<br />

gegen das<br />

Nichts und<br />

die Bedeutungslosigkeit<br />

stemmt:<br />

„Es ist irrelevant,<br />

ob nun das<br />

kulturelle Heldensystem<br />

als magisch,<br />

Kann man<br />

sich eine<br />

Religion<br />

"machen",<br />

wenn man sie<br />

braucht und<br />

weil man sie<br />

braucht?<br />

religiös<br />

und primitiv<br />

oder als<br />

weltlich, wissenschaftlich und zivilisiert<br />

auftritt. Es ist und bleibt ein mythisches<br />

System, in das die Menschen hineingeboren<br />

werden, um sich das Bewusstsein<br />

ihres primären Wertes, ihrer kosmischen<br />

Besonderheit, ihres endgültigen<br />

Nutzens für die Welt,<br />

ihrer nicht zu erschütternden<br />

Bedeutung zu erwerben. Sie<br />

erhalten das Gefühl, indem sie<br />

sich in der Natur einen Platz<br />

sichern, sich ein Denkmal bauen,<br />

das menschliche Werte<br />

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verkörpert: einen Tempel, eine<br />

Kathedrale, einen Totempfahl,<br />

einen Wolkenkratzer, eine Familie<br />

von drei Generationen.“<br />

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Wenn ausnahmslos jede Gesellschaft<br />

„ein kodifiziertes<br />

Heldensystem“ ist, also ein<br />

„lebendiger und herausfordernder Mythos<br />

des Sinnes des menschlichen Daseins“,<br />

dann „stellt jedwede Gesellschaft, ob sie<br />

es will oder nicht, auch eine Form der Religion<br />

dar“, die sowjetische und maoistische<br />

ebenso wie die „wissenschaftliche“ oder<br />

konsumorientierte − „gleichgültig, wie<br />

sehr sie sich verkleiden, indem sie religiöse<br />

Vorstellungen aus ihrem Leben verdrängen.“<br />

oder auf www.info-direkt.eu abonnieren<br />

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Journalismus möglich!<br />

Ist alles gut, was funktioniert?<br />

Beckers Position war allerdings überaus<br />

ambivalent. Er schrieb von einem modernen,<br />

im Kern nihilistischen Nullpunkt aus,<br />

an dem er zwar heftig litt, den er aber<br />

kognitiv nicht überwinden konnte: Wenn<br />

die heroischen Systeme letztendlich „Fiktionen“,<br />

drastischer gesagt: „Lügen“ sind,<br />

können sie nur positiv wirken, wenn sie<br />

nicht als solche „durchschaut“ werden.<br />

Man gleitet dann auch schnell in einen bodenlosen<br />

Relativismus: Sind „echte“ Religionen<br />

tatsächlich „besser“ als ihre säkularen<br />

Nachfolger - etwa der „Glaube“ an Technik<br />

und „Fortschritt“, an die „Menschheit“,<br />

an bestimmte politische Ideologien? Ist<br />

nicht alles gleichermaßen gut, was „funktioniert“,<br />

was Sinn, Ordnung, Moral stiftet?<br />

Kann man daher eine Religion „machen“,<br />

wenn man sie braucht und weil man sie<br />

braucht? Das ist eine Frage, die sich vielen<br />

stellt, die an der „Krankheit zum Tode“<br />

des Abendlandes leiden, und die sich eine<br />

Umkehr von einer spirituellen Regeneration<br />

erhoffen. Heidegger verneinte sie. Seiner<br />

Rede vom Gott, der allein uns retten<br />

könne, fügte er im Spiegel-Interview hinzu:<br />

„Uns bleibt die einzige Möglichkeit, im<br />

Denken und im Dichten eine Bereitschaft<br />

vorzubereiten für die Erscheinung des<br />

Gottes oder für die Abwesenheit des Gottes<br />

im Untergang; dass wir im Angesicht<br />

des abwesenden Gottes untergehen.“ II<br />

Bild Lichtmesz: Martin Lichtmesz<br />

8 |


Schwerpunkt<br />

Bild: Theodore C via flickr.com (CC BY-ND 2.0)<br />

Orthodoxie<br />

Die Vereinigung von christlichem Glauben und nationaler Besonderheit.<br />

Ein Gastbeitrag von Dusan Dostanic<br />

| 9


Schwerpunkt<br />

Das Verhalten der geistigen<br />

Führer in der protestantischen<br />

und katholischen<br />

Kirche in Zeiten der Migrationskrise<br />

oder angesichts einer "Ehe für<br />

alle" hat erneut die Frage nach der<br />

politischen Position der Christenheit<br />

aufgeworfen. Diese<br />

Frage kann auch so<br />

formuliert werden: Ist<br />

die christliche Religion<br />

mit national- bzw. kulturkonservativen<br />

Positionen<br />

vereinbar? Wenn<br />

der Papst mehr kulturfremde<br />

Menschen nach<br />

Europa bringen will,<br />

wenn die protestantische<br />

Kirche sich von der<br />

Islam-Kritik Luthers distanziert oder<br />

sich gegen die AfD bzw. die Identitäre<br />

Bewegung äußert und dafür Multikulturalismus<br />

und Feminismus befürwortet,<br />

stellt sich zwangsläufig die<br />

Frage, ob dort noch etwas wirklich<br />

traditionell Christliches und Konservatives<br />

zu finden ist. Dieses Problem<br />

ist nicht neu und wurde sehr lange in<br />

konservativen Kreisen erörtert.<br />

Bild: An die Schlacht am<br />

Amselfeld erinnert seit 1953<br />

ein "Gazimestan" genanntes<br />

Denkmal.<br />

Protestantismus,<br />

Katholizismus und Orthodoxie<br />

Wieder andere haben sehr stark zwischen<br />

Protestantismus und Katholizismus<br />

unterschieden. Einige konservative<br />

Denker wie Adam Müller, Friedrich<br />

Schlegel, Karl Ludwig von Haller, Ernst<br />

Jünger, Caspar von<br />

Die serbischorthodoxe<br />

Kirche wurde<br />

nationalisiert<br />

und die Nation<br />

christianisiert.<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong><br />

Die Schlacht auf dem Amselfeld<br />

j<br />

Schrenck-Notzing und Eine mögliche Antwort liegt in der<br />

Russel Kirk, die als Protestanten<br />

geboren wa-<br />

Geschichte. Auch wenn man nicht geren,<br />

haben ihre Religion<br />

gewechselt und sind<br />

sein tief verbunden sind,<br />

treten antimoderne und<br />

gegenrevolutionäre Konservative oft<br />

als Anwalt des traditionellen Christentums<br />

auf.<br />

Es gibt aber auch eine dritte Tradition<br />

des Christentums, die schon im 19.<br />

Jahrhundert von Franz von Baader in<br />

Betracht gezogen wurde. Diese dritte<br />

Tradition ist die Ostkirche oder Orthodoxie,<br />

die universalistisch und partikularistisch<br />

ist, die keine nationalen Besonderheiten<br />

aufheben will, sondern<br />

sie gerne in sich selbst aufnimmt. Die<br />

autokephalen orthodoxen<br />

Kirchen sind<br />

noch genug gemeinschaftsorientiert,<br />

um die Volkstraditionen<br />

schützen<br />

zu können und<br />

der „Modernisierung“<br />

zu widerstehen.<br />

Doch warum<br />

gibt es in der Ostkirche<br />

die Tradition,<br />

nationale Besonderheiten<br />

so hoch zu schätzen und<br />

traditionelle Moral zu verteidigen? Was<br />

ist in dieser Tradition vorhanden, dass<br />

sie in dieser Zeit der ideologischen<br />

Gleichschaltung noch national und<br />

konservativ agieren kann?<br />

nauer auf die frühmittelalterliche Zeit<br />

eingehen möchte, ist es unvermeidlich,<br />

ein<br />

und bequem<br />

Ereignis zu erwähnen. Für die<br />

Katholiken geworden. serbische Orthodoxie ist die Schlacht<br />

Wenn Aufklärung auf dem Amselfeld im Jahre 1389<br />

Religionsfeindlichkeit im<br />

allgemeinen Bewusst-<br />

von doppelter Wichtigkeit. Einerseits<br />

ist sie der Gründungsmoment des<br />

„Kosovo-Gelübdes“ und der „Vidovdan-Ethik“<br />

- andererseits ist sie der<br />

Anfang der islamischen Okkupation.<br />

In den Zeiten der Okkupation, als der<br />

österreichweit im<br />

oder in einer von<br />

kaufen<br />

serbische Staat niedergeschlagen und<br />

damit verschwunden war, wurde die<br />

serbisch-orthodoxe Kirche die einzige<br />

vorhandene nationale Einrichtung. Damit<br />

sind Kirche und Nation eins geworden.<br />

Der Unterschied zwischen den<br />

Okkupatoren und der einheimischen<br />

Bevölkerung war vollkommen und lag<br />

in Kultur, Sprache, Sitte, Religion und<br />

Herkunft. Die Serben, die im Laufe der<br />

bei www.phalanx-<br />

oder auf www.info<br />

Zeit zum Islam konvertierten, wurden<br />

deshalb auch im serbischen Volk als<br />

Fremde oder Verräter betrachtet. Die<br />

Kirche wurde dadurch weiter nationalisiert<br />

und die Nation weiter christianisiert<br />

und so immer stärker mit der Orthodoxie<br />

identifiziert.<br />

Die staatstragende Funktion<br />

der orthodoxen Kirche<br />

Die Kirchen bildeten in vielen Gemeinden<br />

den Mittelpunkt des Lebens.<br />

Bischöfe und Priester waren nicht nur<br />

Seelsorger, sondern auch nationale<br />

Nur durch Ihre Unters<br />

abhängiger Journalis<br />

Bild unten: Eine traditionelle, orthodoxe Hochzeitszeremonie.<br />

Bild Denkmal: Genie 34 via wikimedia.org; Bild Hochzeit: Ramona August via flickr.com (CC BY 2.0)<br />

10 |


Schwerpunkt<br />

Politiker und kümmerten sich um Nationalinteressen.<br />

Die Kirche war der<br />

Hüter des Glaubens, der nationalen<br />

Traditionen und der kulturellen Besonderheiten.<br />

Sie hat dabei auch eine<br />

Erziehungsfunktion übernommen. So<br />

wurden etwa Klöster zu den wichtigsten<br />

serbischen<br />

etzt kaufen<br />

Schulen, in denen die<br />

Erinnerung an die nationale Größe,<br />

den Staat und die Geschichte bewahrt<br />

und weitergegeben wurden.<br />

Die Kirche hat dabei aber auch den<br />

Funken des Freiheitsgedanken konserviert.<br />

Sie wurde kein Feind des Staates,<br />

weiterlesen:<br />

sondern eine staatstragende Kraft! Der Die „ethische Aristokratie“<br />

Kampf für nationale Freiheit wurde von<br />

der Kirche inspiriert und angeführt.<br />

Die Verbindung von nationalen<br />

und universellen Ideen<br />

So ist auch die „Svetosavlje“-Lehre<br />

(auch: Heilig-Savatum oder Sanktsavismus)<br />

entstanden! Dabei stehen die<br />

nationale Idee (des Besonderen) und<br />

die universelle Idee (des Allgemeinen)<br />

nicht im Gegensatz, sondern ergänzen<br />

sich. Das Universelle kommt nur in der<br />

Gestalt des Nationalen vor. Auf der<br />

anderen Seite ist das Nationale kein<br />

Selbstzweck, sondern bekommt seinen<br />

Sinn nur im Zusammenhang mit<br />

der universellen christlichen Gemeinschaft.<br />

Diese nationale Orientierung ist<br />

nicht egalitaristisch geprägt. Wie der<br />

serbische Bischof und Heilige Nikolaj<br />

(Begründer der „Svetosavlje“-Lehre)<br />

bereits äußerte, setzt die Gemeinschaft<br />

und Solidarität eine Hierarchie und Autorität<br />

voraus. Nur in der Gemeinschaft,<br />

mit den Vorfahren und Zeitgenossen,<br />

mit denen er die gleiche Kultur und<br />

Religion teilt, kann man wirklich leben.<br />

Die „Ethik von Vidovdan“ und<br />

der serbische Gründungsmythos<br />

Noch wichtiger ist die „Ethik von Vidovdan“,<br />

die die Quintessenz des „Svetosavljes“<br />

ausmacht. Diese Ethik wurde<br />

von der Kirche bewahrt. „Vidovdan“<br />

ist das Symbol der Schlacht auf dem<br />

Amselfeld. Im Angesicht einer übermächtigen<br />

osmanischen Streitmacht<br />

hatten sich die Serben tapfer geschlagen,<br />

um das Vordringen des Islam in<br />

das Herz Europas für einige Jahrzehnte<br />

zu verzögern. Aber aus der Niederlage<br />

ist das Selbstbewusstsein und eine<br />

Selbstbehauptung entstanden. So<br />

steht diese Schlacht symbolisch für die<br />

Bereitschaft, sich selbst für das Volk,<br />

den Glauben und die Freiheit zu opfern<br />

und hat damit einen mythischen<br />

Status im serbischen Nationalbewusstsein<br />

erworben. Deshalb ist auch der<br />

Kosovo für jeden Gläubigen der serbisch-orthodoxen<br />

Kirche mehr als nur<br />

ein Territorium, sondern ein heiliger<br />

Schauplatz in der serbischen Gründungsgeschichte.<br />

Nach<br />

dem Mythos haben die<br />

Krieger des Amselfelds<br />

bewusst das materielle<br />

Leben für das Geistige<br />

geopfert. Wie Jesus für<br />

die Menschheit haben<br />

sie sich für das Christentum,<br />

ihr Volk und Europa<br />

geopfert.<br />

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-direkt.eu abonnieren<br />

tützung ist uns unmus<br />

möglich!<br />

Bild Pilgerin: Petar Milosovic via wikimedia.org (CC BY-SA 3.0<br />

In den Zeiten der osmanischen Okkupation<br />

wurde die „Ethik von Vidovdan“<br />

wirklich gelebt. Auch das einfache und<br />

arme Volk hat damit eine Idee von „ethischer<br />

Aristokratie“ gehegt. Zentrale<br />

Werte in diesem Verständnis waren und<br />

sind: Treue, Heimat, Tapferkeit, Tradition,<br />

Ehre, Standhaftigkeit, Gemeinschaft<br />

und Gläubigkeit. Diese Werte repräsentieren<br />

eine ewige, göttliche Ordnung,<br />

die von den Menschen nicht verändert<br />

werden kann. Jeder Versuch der Emanzipation<br />

des Menschen von dieser ewigen<br />

Ordnung und dem Sittengesetz<br />

wurde als höchst illegitim betrachtet.<br />

Auf dieser Grundlage konnte auch eine<br />

aufklärungskritische Position entstehen,<br />

die sich in der serbisch-orthodoxen<br />

Kirche besonders im 20. Jahrhundert<br />

entwickelt hat. Das neuzeitliche, gottlose,<br />

säkularisierte, rationalistische, materialistische,<br />

konsumorientierte Europa,<br />

das auf Jesus Christus verzichtet hat,<br />

wurde deshalb von den Theologen, wie<br />

zum Beispiel Justin Popovic oder dem<br />

heiligen Nikolaj Velimirovic, sehr stark<br />

kritisiert.<br />

Serbien kann<br />

nicht in einer<br />

„One World“-<br />

Ideologie aufgelöst<br />

werden.<br />

„One-World“ und „No-Border“ −<br />

nicht in Serbien<br />

Die theozentrische Logik der serbischen<br />

Orthodoxie ist mit dem Anthropozentrismus<br />

unvereinbar. Wie<br />

in den osmanischen Zeiten wird<br />

die Kirche wieder als ein Bewahrer<br />

des Geistes, der Tradition,<br />

Religion, Moral und Kultur<br />

wahrgenommen. Sie sollte die<br />

Gemeinschaft und ihre Seele<br />

vor Materialismus und Dekadenz<br />

schützen. Aus dieser<br />

Perspektive ist jede Idee<br />

von einem Weltstaat oder<br />

einem „No-Border-Versprechen“<br />

blanker Unsinn.<br />

Serbien kann nicht in einer<br />

„One-World“-Ideologie<br />

aufgelöst werden<br />

und die serbische Kirche<br />

ist entweder eine Nationalkirche<br />

oder keine Kirche mehr.<br />

Eine Kirche, die ein Sittengesetz ernstnimmt,<br />

kann auf keinen Fall die „Ehe<br />

für alle“ akzeptieren. Deswegen<br />

ist die serbische<br />

Kirche auch gegenüber<br />

der EU sehr kritisch eingestellt.<br />

Schon für Justin<br />

Popovic war das neuzeitliche<br />

Europa ein Feind<br />

der wahren europäischen<br />

Kultur, und dasselbe Ideengut<br />

ist heute noch zu<br />

spüren. So verwundert es<br />

keineswegs, dass die Feinde der serbischen<br />

Nation - von den Osmanen über<br />

die Kommunisten bis zu den heutigen<br />

postmodernistischen Linken - vor allem<br />

die serbisch-orthodoxe Kirche im<br />

Fadenkreuz hatten bzw. haben. Noch<br />

ist die serbisch-orthodoxe Kirche die<br />

angesehenste und bedeutendste nationale<br />

Gruppierung in Serbien. Seit<br />

dem Fall des Kommunismus werden<br />

neue Kirchen gebaut, immer mehr Eltern<br />

lassen ihre Kinder taufen, die alten<br />

traditionellen Feste werden gefeiert<br />

und die alten Helden vom Amselfeld<br />

sind noch in den Gebeten und Herzen<br />

des serbischen Volkes lebendig. II<br />

Bild: Eine orthodoxe Pilgerin<br />

bei einem Klosterbesuch.<br />

| 11


Schwerpunkt<br />

Es braucht Mut, unbequeme<br />

Über die Glaubenskrise in Europa und die Rolle der Katholischen Kirche sprach<br />

Äußerungen vieler hochrangiger Kirchenvertreter lassen den Schluss zu, dass das europäische<br />

Christentum in einer tiefen Sinnkrise steckt. Eine Rückbesinnung und Profilschärfung<br />

könnte einen Ausweg bieten. Viele konservative Menschen suchen Antworten im<br />

Christentum - trotz der aktuellen Glaubens- und Kirchenkrise.<br />

Jeder<br />

Mensch und<br />

auch die Kirche<br />

sind an<br />

die Tradition<br />

gebunden.<br />

Wenn wir das<br />

aufgeben,<br />

werden wir<br />

uferlos.<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>: Die Kirche scheint sich in einer<br />

tiefen Krise zu befinden. Viele Menschen treten<br />

jedes Jahr aus der Kirche aus. Nur mehr<br />

wenige Männer lassen sich zum Priester<br />

weihen und die Kirchenbänke sind leer. Was<br />

sind die Gründe?<br />

Johannes Enichlmayr: Im Leben ist es oft so,<br />

dass es nicht nur Hochzeiten und glückliche<br />

Tage gibt, sondern oft auch Täler durchschritten<br />

werden müssen. Ähnlich ist es im Leben<br />

der Kirche. Die Kirche hatte etwa im 12. Jahrhundert<br />

eine Blütezeit, man denke nur an das<br />

Wirken von Franz von Assisi. Und welche Erfolgsgeschichte<br />

die Kirche war und ist, kann<br />

man etwa daran erkennen, dass aus dieser<br />

Die heutige Krise hat mehrere Ursachen, die<br />

alle gemeinsam ihre Wirkung entfalten. Zu<br />

Beginn bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts war<br />

die Kirche noch relativ stark. Das lag auch an<br />

den Notzeiten. Wenn die Not groß ist, dann<br />

sind die Kirchen voll. Die Kirche ist immer<br />

dort am lebendigsten, wo der Druck und<br />

die Verfolgung groß sind. Im Kommunismus<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong><br />

etwa mussten die Gläubigen<br />

jetzt<br />

für ihren Glauben<br />

einstehen. Das ist in der heutigen Gesellschaft<br />

durch den Wertewandel ab 1968 nicht<br />

auch abgrundtiefe Krisen. So etwa die<br />

Abtrennung der Ostkirchen im 11. Jahrhundert,<br />

das Abendländische Schisma<br />

im 13. und 14. Jahrhundert, wo es gleich<br />

mehrere Päpste gab, oder<br />

auch die Reformation im 16.<br />

Jahrhundert, die eine weitere<br />

Kirchenspaltung brachte.<br />

Man muss jedoch festhalten,<br />

dass die Institution der Kirche<br />

ohne Hilfe des Heiligen<br />

Geistes schon längst nicht<br />

mehr existieren würde. Wir<br />

sind schwache Menschen<br />

und Sünder und es hat alle<br />

nur erdenklichen Sünden<br />

auch in der Kirche gegeben.<br />

Die Menschen in der Kirche<br />

sind schwach, nicht aber die Kirche selbst.<br />

Denn wäre sie nur Menschenwerk, so würde<br />

es die Kirche schon lange nicht mehr<br />

geben! Jesus hat dem Petrus – übrigens<br />

auch ein schwacher Mensch und nicht der<br />

stärkste der Apostel – versprochen, dass<br />

die Pforten der Unterwelt die Kirche nicht<br />

überwältigen werden.<br />

Wir Katholiken sind davon überzeugt, dass<br />

Gott den Menschen immer wieder Prüfungen<br />

auferlegt, die wir bestehen müssen. Das<br />

gilt auch für Gottes Kirche.<br />

Wenn die<br />

Kirche die<br />

grenzenlose<br />

Freiheit hat,<br />

kann sie oft<br />

wenig damit<br />

anfangen.<br />

mehr der Fall. Wenn die Kirche die grenzenlose<br />

Freiheit hat, kann sie oft wenig damit anfangen.<br />

und bequem weit<br />

kleinen Schar von zwölf Aposteln eine so Man muss aber betonen, dass die Glaubenskrise<br />

nicht alle Länder der Welt ergrif-<br />

große weltumfassende Kirche geworden ist<br />

und die Katholische Kirche nach 2.000 Jahren<br />

heute weltweit fast 1,3 Milliarden Gläubirende<br />

Unterschiede. In Osteuropa, Irland,<br />

fen hat. Selbst in Europa gibt es da graviege<br />

umfasst.<br />

<br />

Spanien und Portugal ist die Katholische<br />

Kirche nach wie vor stark. Wir sollten also<br />

In ihrer Geschichte erlebte österreichweit die Kirche aber unseren kritischen Blickwinkel im Fachha<br />

im deutschsprachigen<br />

Raum nicht absolut setzen für<br />

andere Länder.<br />

oder in einer von über 10<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>: Die Kritik an der Katholischen<br />

Kirche geht vor allem in zwei<br />

kaufen<br />

Richtungen: die einen werfen<br />

der Kirche vor, sie vertrete antiquierte<br />

Positionen, die heutzutage<br />

lebensfremd seien, die anderen<br />

werfen der Kirche vor, sie<br />

habe zu viele Werte aufgegeben<br />

bei www.phalanx-europa<br />

und sei deswegen nicht mehr attraktiv.<br />

Wie sehen Sie das?<br />

Enichlmayr: Ich sprach zuvor<br />

schon über den Wertewandel<br />

nach 1968. Hier ging es auch um<br />

oder auf www.info-direkt.<br />

die Infragestellung aller Autoritäten.<br />

Die Katholische Kirche ist aber<br />

auf Autorität aufgebaut. Nach dem Zweiten<br />

Vatikanischen Konzil hat die Gesellschaft vieles<br />

von dieser antiautoritären Grundhaltung<br />

angenommen. Heute ist das Wort Autorität<br />

Nur durch Ihre<br />

schon beinahe<br />

Unterstützung<br />

ein Unwort. Der Mensch bezieht<br />

sich oftmals nicht mehr auf das Göttliche,<br />

sondern „zimmert sich“ eine Religion<br />

abhängiger ohne Journalismus Ecken und Kanten zurecht, die ihm mö<br />

möglichst angenehm ist. Den Glauben kann<br />

ich mir aber nicht selber machen. Jesus sagt<br />

nicht, ich biete Dir einen möglichen Weg von<br />

vielen zum Heil an, sondern er sagt „Ich bin<br />

die Wahrheit!“<br />

12 |


Schwerpunkt<br />

Wahrheiten auszusprechen!<br />

Jan Ackermeier mit Pfarrer Johannes Enichlmayr.<br />

Die Diskussion rund um die Existenz der Hölle<br />

und des Teufels vor einigen Jahren, zeigt die<br />

heutige religiöse Beliebigkeit deutlich. Einige<br />

Theologen, wie Herbert Haag, sind der Ansicht,<br />

man dürfe zu den Menschen nicht mehr von der<br />

Verdammung, dem Teufel und dem Einfluss des<br />

Bösen sprechen. Stattdessen kämen alle Menschen<br />

nach ihrem Tod in den Himmel. Wenn aber<br />

alle in den Himmel kommen, welchen Sinn hatte<br />

dann das Erlösungswerk des Heilandes, der alle<br />

Sünden der Menschen auf sich genommen hat?<br />

Wir leben zudem in einer Gesellschaft, die Tod,<br />

kaufen<br />

Leid und Schmerzen möglichst aus dem Bewusstsein<br />

der Menschen verdrängen will. Das<br />

Sterben, Krankheiten und Gedanken an den Tod<br />

dürfen in unserer „ewig jungen“ Gesellschaft keinen<br />

Platz haben. Man wünscht sich einen „sauberen“<br />

und „schnellen“ Tod. Sterbehilfe wird<br />

erlesen:<br />

diskutiert und das Tor zur Euthanasie ist damit<br />

wieder weit geöffnet. Gleichzeitig versucht man<br />

im Leben alles mitzunehmen und zu genießen.<br />

Bild:Enichlmayr<br />

Die Kirche darf den Menschen aber nicht nach<br />

dem Munde reden, sondern muss ihnen das Erlösungswerk<br />

und die Frohbotschaft verkünden.<br />

Jesus hat bei seinem Abschied zu seinen Aposteln<br />

gesagt: Ihr sollt meine Zeugen sein, nicht<br />

meine Diplomaten. Ihr sollt den Menschen<br />

nicht nach dem Munde reden, sondern die<br />

Wahrheit verkünden.<br />

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Dazu braucht es Mut. Mut, um auch unbequeme<br />

Wahrheiten auszusprechen.<br />

Die antiautoritäre Einstellung wirkt<br />

heute noch stark und wird durch<br />

die Medien noch verstärkt. Der<br />

Papst, oder einer seiner Bischöfe,<br />

braucht nur vorsichtige Kritik am<br />

Zeitgeist üben und wird sofort<br />

medial zerrissen. Denken Sie nur<br />

an die Diskussion über Abtreibungen.<br />

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<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>:Sind die Befürchtungen<br />

von Pius X. als er im<br />

Jahr 1907 vor dem Modernismus<br />

in der Kirche gewarnt<br />

hat, nicht in wesentlichen<br />

Punkten eingetreten?<br />

Enichlmayr: Vieles von<br />

dem, was der heilige Pius<br />

X. in „Pascendi Dominici<br />

ist uns unglich!<br />

Bild: Enichlmayr<br />

wünscht sich eine<br />

Neu-Evangelisierung<br />

Österreichs und Europas.<br />

| 13


Schwerpunkt<br />

Johannes Enichlmayr<br />

(78) ist Kapitular-<br />

Kanonikus. Er empfing<br />

1965 die Priesterweihe<br />

und war in verschiedenen<br />

Pfarren in<br />

Oberösterreich als<br />

Seelsorger tätig.<br />

1971 promovierte er<br />

zum Dr. theol. an der<br />

Universität in Graz.<br />

Er engagiert sich<br />

unter anderem im<br />

konservativen „Linzer<br />

Priesterkreis“ und<br />

ist Herausgeber der<br />

Quartalsschrift „Neu-<br />

Evangelisierung“.<br />

Mehr <strong>Info</strong>s unter:<br />

neuevangelisierung.at<br />

Bild: Enichlmayr vertraut<br />

auf die Unterstützung<br />

der Mutter Gottes.<br />

gregis“ über den Modernismus geschrieben<br />

hat, ist heute tatsächlich in der Kirche zu finden.<br />

Hier ist sich die Kirche aber spätestens<br />

seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil nicht<br />

mehr einig. Dennoch ist jeder Mensch und<br />

auch die Kirche an die Tradition gebunden.<br />

Wenn wir das aufgeben, werden wir uferlos.<br />

Es gibt heute einen Streit zwischen<br />

„Modernen“ und „Konservativen“<br />

– auch wenn ich<br />

diese Begriffe nicht sonderlich<br />

mag, weil sie Klischees bedienen.<br />

Aber wie ich bereits sagte,<br />

die „Modernen“ wollen es<br />

gerne noch moderner haben<br />

– Stichwort Ehe für Homosexuelle,<br />

Abtreibung, Priesterweihe<br />

von Frauen. Das andere<br />

Extrem sind diejenigen, die<br />

gerne wieder zurück vor die<br />

Zeit des Konzils wollen. Die<br />

Kirche als Institution, und mit<br />

ihr der Papst, sitzen zwischen den Stühlen.<br />

Hier einen gesunden Mittelweg zwischen<br />

Reformen und Restauration zu finden, ist<br />

enorm schwierig und braucht Zeit. Ich bin<br />

davon überzeugt, dass diese beiden Richtungen,<br />

die in getrennten Flussbetten fließen,<br />

irgendwann in der Zukunft wieder einen<br />

gemeinsamen Strom bilden werden. Auch<br />

der Irrtum braucht seine Zeit bis er wieder<br />

aufhört, verflacht und sich auflöst. Was sind<br />

schon 50 Jahre seit dem Konzil gegenüber<br />

der 2.000jährigen Geschichte unserer<br />

Kirche?<br />

Wobei die Spannungen zwischen<br />

den modernen und<br />

den konservativen Strömungen<br />

in der Kirche weltweit<br />

sehr verschieden sind.<br />

Den großen Streit erleben<br />

wir vor allem in Deutschland,<br />

Österreich, der Schweiz und<br />

den USA. Also in den Gesellschaften,<br />

in denen der Wohlstand<br />

besonders hoch ist.<br />

In Afrika oder Asien spielt<br />

dieser Streit keine oder nur<br />

eine sehr untergeordnete<br />

Rolle. Wir sind<br />

in Europa etwas<br />

„wohlstandsverwahrlost“,<br />

könnte<br />

man sagen.<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>: Ein<br />

weiterer interner<br />

Kritikpunkt ist<br />

die ökumenische<br />

Einstellung der<br />

Katholischen Kirche<br />

zu anderen<br />

Religionen – vor<br />

allem zum Islam – seit dem Konzil. Sehen Sie<br />

einen Widerspruch zwischen religiöser Toleranz<br />

und Religionsfreiheit?<br />

Enichlmayr: Das Problem an unserer Toleranz<br />

ist vor allem, dass diese Toleranz nicht belohnt<br />

wird. Wenn wir sagen, dass alle Religionen<br />

gleich wären und alle ein Teil des Erlösungsplanes<br />

Gottes seien, dann wird uns das speziell<br />

vom Islam als Schwäche ausgelegt.<br />

Man darf nicht vergessen,<br />

Der Islam<br />

hat kaum eine<br />

Chance gegen<br />

ein selbstbewusst<br />

gelebtes<br />

Christentum!<br />

dass es dem Islam nicht darum<br />

geht, toleriert zu werden als<br />

eine Religion von vielen, sondern<br />

dass es um Eroberung<br />

und Missionierung geht. Das<br />

Christentum ist eine Religion<br />

des Friedens. Das darf beim<br />

Islam eher bezweifelt werden,<br />

wenn man sich die brutalen<br />

Methoden des IS oder die terroristischen<br />

Anschläge ansieht,<br />

von denen sich die bedeutenden<br />

islamischen Staaten bisher<br />

nicht offiziell distanziert haben. Es gibt aber natürlich<br />

auch friedliche und gläubige Muslime.<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> jetzt kaufen<br />

und bequem weiterlesen:<br />

Es besteht also ein Unterschied – vor allem<br />

im Selbstbewusstsein – zwischen Toleranz<br />

und Freiheit. Als Katholik bin ich davon überzeugt,<br />

die wahre Religion zu haben. Das heißt<br />

nicht, dass ich andere Religionen herablassend<br />

behandeln darf, aber ich muss mit Liebe<br />

und Selbstbewusstsein meinen Glauben<br />

bekennen und verbreite ihn dadurch natürlich<br />

auch. Ich muss versuchen, mein Gegenüber<br />

von der Wahrheit zu überzeugen. Man<br />

darf nicht übersehen, dass es durchaus auch<br />

in der Gruppe der muslimischen Einwanderer<br />

Konvertiten vom Islam zum Christentum<br />

gibt. Natürlich ist das eher die Ausnahme als<br />

die Regel. Aber ohne Selbstbewusstsein werden<br />

wir niemanden bekehren. Der Islam hat<br />

kaum eine Chance gegen ein selbstbewusst<br />

gelebtes Christentum!<br />

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Nur durch Ihre Unterstützung ist uns unabhängiger<br />

Journalismus möglich!<br />

Es gibt dabei mehrere Möglichkeiten der<br />

wirksamen Verkündigung. Ausgehend vom<br />

selbstbewussten Einstehen für die Wahrheit<br />

und die wahre Religion, muss eine neue Missionierung<br />

und eine Neu-Evangelisierung auf<br />

vielen Ebenen stattfinden. Wir müssen wieder<br />

Zeugen unserer Religion sein und uns um<br />

ein Leben als Vorbild und Beispiel bemühen.<br />

Alles andere ergibt sich aus dieser Grundhaltung.<br />

Es hängt alles zusammen: wenn wir<br />

zu unseren christlichen, katholischen Werten<br />

und zur Verkündigung stehen, wenn man<br />

weiß, wofür die Kirche steht und welche Werte<br />

sie vertritt, dann sind wir glaubwürdig. Das<br />

gilt für alle Gesellschaftsbereiche. Nur mit<br />

Liebe, Selbstbewusstsein und der tatkräftigen<br />

Hilfe und Fürsprache der Mutter Gottes<br />

werden wir der Krise des Glaubens und damit<br />

der Krise der Gesellschaft wirksam begegnen<br />

können. II<br />

Bild:Enichlmayr<br />

Bild: pixabay (CC0)<br />

14 |


Schwerpunkt<br />

Bild: pixabay (CC0)<br />

Zum Adler sprach die Taube:<br />

„Wo unser Denken aufhört,<br />

da beginnt der Glaube.“<br />

﴿<br />

Der Adler sprach:<br />

„Jawohl, mit einem Unterschied jedoch;<br />

wo du schon glaubst, da denk ich noch."<br />

Ludwig Robert<br />

﴿<br />

Religion als tiefes Gefühle<br />

der Verbundenheit<br />

Über die Sinnhaftigkeit des Seins zwischen Glauben, Denken und Fühlen.<br />

Ein Gastbeitrag von Felix Groß<br />

| 15


Schwerpunkt<br />

Nicht mehr<br />

denken wollen<br />

wird als die<br />

Voraussetzung<br />

für religiöses<br />

Empfinden angenommen.<br />

Bild: Die Liebe, die dich<br />

beim Anblick strahlender<br />

Kinderaugen durchströmt,<br />

macht das Nachdenken<br />

über die Hintergünde<br />

unseres Seins zur<br />

Nebensache.<br />

Wenn wir über Glauben reden, ist<br />

es uns eine Selbstverständlichkeit,<br />

anzunehmen, dass das mit<br />

Denken nichts zu tun hat, ja, dass Glauben und<br />

Denken grundlegende Gegensätze sind. Religion<br />

hat sehr viel mit Glauben zu tun, also folgt<br />

unweigerlich, dass dabei das Denken nichts<br />

verloren hat. Aber ist das wirklich so? Ist es ein<br />

zwingendes Muss, dass religiöse Gefühle in<br />

uns nur dann aufkommen können, wenn wir<br />

das Denken beenden?<br />

Im Folgenden sei ein Versuch unternommen,<br />

ein Gedankengebäude zum Thema Glauben<br />

zu skizzieren, in dem die Tiefe des religiösen<br />

Empfindens durch Denken nicht vermindert,<br />

sondern eher vermehrt wird, weil die Grundlage<br />

ohnehin das religiöse Gefühl selbst und<br />

nicht das<br />

<br />

Denken oder Nichtdenken darüber<br />

ist. Lasst uns zuerst die einzelnen Bestandteile<br />

dieses Gebäudes - Glauben, Denken und Fühlen<br />

- genauer ansehen. kaufen<br />

„Unter Glauben versteht man ein Fürwahrhalten<br />

ohne methodische Begründung. Glauben<br />

in diesem Sinne bedeutet, dass ein Sachverhalt<br />

für scheinbar (hypothetisch) wahr oder<br />

wahrscheinlich gehalten wird. Darin unterscheidet<br />

sich 'Glauben' im weiteren Sinne einerseits<br />

vom religiösen Glauben im engeren<br />

Sinne, der stets auf dem Willen zum Glauben<br />

beruht und die absolute Wahrheit des Glaubensinhalts<br />

(z.B. der Existenz Gottes) unterstellt;<br />

andererseits unterscheidet sich Glauben<br />

von Wissen, das als wahre und gerechtfertigte<br />

Tatsache verstanden werden kann“, ist auf Wikipedia<br />

dazu zu lesen.<br />

Denken versus Glauben<br />

Das Wort Glauben kann man also in zweierlei<br />

Hinsicht verwenden: einmal allgemein als<br />

Gegenteil von Wissen ohne religiösen Bezug,<br />

und einmal als den religiösen Glauben. Bei der<br />

allgemeinen Sichtweise ist die Sache einfach:<br />

da Glauben als das Gegenteil von Wissen definiert<br />

ist und Wissen durch Denken entsteht<br />

(das wollen wir einfachheitshalber hier einmal<br />

unhinterfragt so stehen lassen), ist automatisch<br />

Glauben das Gegenteil von Denken. Beim religiösen<br />

Glauben ist spannend, dass allein die<br />

Verwendung des Wortes "Glauben" als Überbegriff<br />

für verschiedene religiöse Gefühle ja<br />

schon bedeutet, dass die Grundlage religiösen<br />

Empfindens ist, bestimmte Denkinhalte<br />

unhinterfragt als wahr anzunehmen, wodurch<br />

sie zu Glaubensinhalten werden. Nicht mehr<br />

denken wollen, wird als die Voraussetzung für<br />

religiöses Empfinden angenommen.<br />

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Denken und Fühlen<br />

Was ist aber unter Denken und Fühlen zu<br />

verstehen? Denken ist ein Vorgang, der in<br />

erster Linie im Gehirn geschieht und der rein<br />

materiell als Aktivierung und Deaktivierung<br />

von bestimmten Neuronengruppen definiert<br />

werden kann. Dadurch unterscheidet sich das<br />

Denken aber nicht grundsätzlich vom Fühlen,<br />

denn wenn in uns Gefühle wie Angst, Wut<br />

oder Freude aufsteigen, werden auch Bereiche<br />

im Gehirn aktiviert und andere gehemmt.<br />

Es lassen sich aber mehrere Unterschiede<br />

bestimmen. Einerseits sind es zum Teil andere<br />

Gehirnareale, die aktiviert werden. So werden<br />

beim logischen Denken, beim Rechnen<br />

oder beim Planen einer Veranstaltung sehr<br />

viel Bereiche im vorderen Gehirn (Frontalhirn)<br />

aktiviert, wohingegen bei Gefühlen die Aktivierung<br />

mehr von inneren und niedrigeren<br />

(subkortikalen) Gehirnstrukturen ausgeht. Andererseits<br />

gehen mit Gefühlen immer gleichzeitig<br />

physiologische Veränderungen im gesamten<br />

Körper einher, beim Denken nicht so<br />

unmittelbar. Wenn ich Angst habe, schlägt<br />

das Herz schneller, Hände und Füße werden<br />

durch Verengung von Blutgefäßen kalt, usw.<br />

Diese Vorgänge werden als Stressreaktion<br />

bezeichnet und stehen in engem Zusammenhang<br />

mit Verhaltenssteuerung. Das ist<br />

der dritte Unterschied: Gefühle sind immer<br />

direkt verhaltenssteuernd. Sie führen dazu,<br />

dass wir bestimmte Dinge tun (weglaufen,<br />

zuschlagen, schreien, usw.) oder auch nicht<br />

tun. Denken hingegen, wirkt nur indirekt<br />

verhaltenssteuernd, indem es die Gefühle<br />

verändert. So kann Denken durchaus dazu<br />

führen, dass wir dem Vorgesetzten doch<br />

nicht auf die Nase hauen, weil wir dem Gefühl,<br />

dies tun zu wollen, die negativen Folgen<br />

entgegenhalten und so die Wut dämpfen<br />

können.<br />

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Gefühle und Gedanken sind eng ineinander<br />

verflochten, es gibt keinen Gedanken,<br />

zu dem nicht auch Gefühle gehören, und<br />

kein Gefühl, das nicht auch von Gedanken<br />

begleitet ist. Und doch ist das Verhältnis<br />

Bild: freepik.com<br />

16 |


Schwerpunkt<br />

Bild: Kaisching via wikimedia.org (CC BY-SA 4.0)<br />

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und bequem weiterlesen:<br />

zwischen Gefühlen und Gedanken nicht ganz<br />

ausgeglichen. Seit Renè Descartes 1641 den<br />

berühmten Satz „cogito, ergo sum“ (Ich denke,<br />

also bin ich) geprägt hat, wird stillschweigend<br />

davon ausgegangen, dass das Denken unser<br />

Sein und damit auch unsere Gefühle prägt. In<br />

Wirklichkeit sind es aber im Zweifelsfalle immer<br />

die Gefühle, die das Denken bestimmen,<br />

und nicht umgekehrt.<br />

<br />

Jeder hat es schon einmal<br />

erlebt, dass ihm „die Gefühle durchgegangen<br />

sind“ und dass dann Schluss mit dem<br />

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Denken ist. Die Gefühlssituation bestimmt, ob<br />

bestimmte Denkvorgänge überhaupt möglich<br />

sind. So sind zum Beispiel depressive Menschen<br />

nicht mehr in der Lage, erfreuliche und<br />

angenehme<br />

Dinge in ihrer Umgebung wahrzunehmen,<br />

die sie aus ihrer depressiven Stimmung<br />

herausholen könnten. Verhaltensauffälli-<br />

ob du meinst, dass es die<br />

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Ordnung in der Natur<br />

oder die Existenz Gottes<br />

ist, die dies alles bewirkt.<br />

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der Verbundenheit,<br />

die innere Gewissge<br />

Kinder in den Schulen können sich nicht auf<br />

den Schulstoff konzentrieren, weil sie sich immer<br />

von der Gruppensituation bedroht fühlen.<br />

Und anders herum sind es gerade Kinder aus<br />

liebevollen, stabilen Familien, die genügend<br />

innere Ruhe und seelische Kraft aufbringen,<br />

um in Feierstunden ihr Herz den großen Dingen<br />

des Daseins öffnen zu können.<br />

Religiöse Gefühle<br />

Aus dieser Vorherrschaft der Gefühle über die<br />

Gedanken ist es vielleicht nicht ganz verkehrt,<br />

das religiöse Gefühl an sich als das<br />

entscheidende Grundelement einer<br />

Religion anzusehen und die Gedanken<br />

dazu, wie auch immer sie geartet<br />

sind, eher als Begleiterscheinung.<br />

Wenn du unter dem leuchtenden<br />

Sternenhimmel von einem Gefühl der<br />

Freude und Zuversicht durchflutet wirst<br />

oder wenn dich beim Anblick<br />

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Liebe durchströmt,<br />

dann ist es nebensächlich,<br />

heit dazuzugehören, das<br />

religiöse Empfinden an sich,<br />

ist da und du brauchst nichts<br />

anderes zu tun, als es zu erleben<br />

und dich davon stärken zu lassen.<br />

Und dann findet auch das Denken in<br />

einem Wort wie Gott, Natur, Unendlichkeit<br />

oder Liebe seine Ruhe. II<br />

Bild: "Der Denker" von August Rodin<br />

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| 17


Schwerpunkt<br />

Was, wenn<br />

alles nur Aberglaube ist?<br />

Über Sinn- und Identitätssuche abseits der großen Weltreligionen.<br />

Ein Gastbeitrag von Baal Müller<br />

Das Heidentum<br />

hat sich<br />

als Naturreligion<br />

im<br />

Laufe von<br />

Jahrtausenden<br />

entwickelt.<br />

Dem religiösen Glauben folgt seit jeher,<br />

besonders aber seit der Aufklärung,<br />

der Zweifel wie ein Schatten<br />

auf dem Fuße. Was, wenn alles nur Aberglaube<br />

ist? Wenn „die Wissenschaft“ doch recht<br />

hätte? Umgekehrt gelingt es jedoch auch<br />

dem wissenschaftlichen Weltbild nicht, mit<br />

seinen stets nur vorläufigen Erkenntnissen<br />

die großen Sinnfragen zu beantworten oder<br />

das Bedürfnis, sie zu stellen,<br />

<br />

aus der Welt zu<br />

schaffen. Wer sich von den christlichen Amtskirchen<br />

nicht befriedigt fühlt, bedient sich auf<br />

dem esoterischen Markt, schnuppert beim<br />

Buddhismus hinein oder konvertiert zum<br />

Islam. Und nicht wenige, denen die esoterischen<br />

Sinnangebote zu beliebig, asiatische<br />

oder orientalische Religionssysteme aber zu<br />

fremd sind, stoßen irgendwann auf das vorchristlich-europäische<br />

Heidentum.<br />

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Rückbesinnung im 19. Jahrhundert<br />

Die Rückbesinnung auf das Heidentum begann<br />

im 19. Jahrhundert, als seine letzten<br />

Relikte in Brauchtum und Volksglauben allmählich<br />

ausstarben, und war zunächst eine<br />

Angelegenheit weniger Intellektueller, meist<br />

romantischer Schriftsteller. In vielen europäischen<br />

Ländern verband sich diese Tendenz<br />

mit nationalen Einigungs- oder Unabhängigkeitsbewegungen.<br />

Nach dem Zusammenbruch<br />

der politischen Ordnung Europas infolge<br />

des Ersten Weltkriegs steigerte sich die<br />

Politisierung, und es entstanden neuheidnische<br />

Gesellschaften, von denen die meisten,<br />

nicht nur im deutschen Sprachraum, personelle<br />

und weltanschauliche Überschneidungen<br />

mit der völkischen Bewegung aufwiesen.<br />

Die bis heute nachwirkenden Vorbehalte haben<br />

hierin – mehr als in der matt gewordenen<br />

kirchlichen „Verteufelung“ – ihren Grund. Tatsächlich<br />

waren neuheidnische Bestrebungen<br />

auch während des Zweiten Weltkiregs von<br />

den Machthabern nicht wohlgelitten.<br />

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Neuheidentum<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

Nach 1945 überdauerte das rassenesoterische<br />

Heidentum nur in marginalen Gruppen;<br />

seit den sechziger Jahren kam es im Zuge<br />

der New Age- und anderen alternativreligiösen<br />

Bewegungen aber zu einem neopaganen<br />

Revival, in dem sich alles mit allem<br />

mischte. Feministische Autorinnen entwickelten<br />

Theorien über vorchristliche Matriarchate,<br />

die Ökologiebewegung begünstigte<br />

ein organologisch geprägtes Bild der Erde,<br />

mythologische Romane wie „Die Nebel von<br />

Avalon“ wurden Weltbestseller, Kelten und<br />

Wikinger eroberten die Popkultur und sind<br />

bis heute „Kult“. Einen großen Erfolg erzielte<br />

der isländische Dichter und heidnische Priester<br />

bzw. „Alsherjargode“ Sveinbjörn Beinteinsson,<br />

dem es 1973 gelang, die staatliche<br />

Anerkennung des Ásatrú, einer modernen<br />

Version der altnordischen Religion, zu erreichen.<br />

Später gründeten sich in den USA der<br />

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18 |


Bild: fotolia.com,<br />

universalistisch orientierte Verein The Troth,<br />

die völkisch ausgerichtete Ásatrú Folk<br />

Assembly und die Ásatrú Alliance sowie in<br />

England der Odinic Rite; in Deutschland<br />

organisierten sich die universalistischen<br />

Heiden im Eldaring und im Verein für Germanisches<br />

Heidentum, die sich dezidiert<br />

von Vereinigungen in völkischer oder<br />

„ariosophischer“ Tradition (insbesondere<br />

Artgemeinschaft und Armanen-Orden)<br />

abgrenzen. Wenig ausgeprägt sind solche<br />

Gegensätze in Osteuropa, wo man<br />

sich nach dem Untergang der Sowjetunion<br />

ebenfalls auf das unterdrückte heidnische<br />

Erbe besann. Neopagane Gemeinschaften<br />

in Polen und Tschechien sowie<br />

insbesondere in Litauen (Romuva-Bewegung),<br />

Russland und der Ukraine haben<br />

z.T. tausende Mitglieder, sind gesellschaftlich<br />

etabliert und organisieren große Veranstaltungen,<br />

bei denen sich traditionelle<br />

und moderne Musik, Brauchtum und Religion<br />

auf eine auch für junge Leute ansprechende<br />

Weise verbinden.<br />

Heidentum kennt keine Offenbarung<br />

Zweifellos ist es diese Betonung der eigenen<br />

Identität, die das Heidentum im<br />

Zeitalter von Globalisierung und Massenmigration<br />

attraktiv macht; es gibt zwar gewisse<br />

Grundmuster heidnischen Denkens,<br />

aber diese nehmen einen regional und<br />

ethnisch unterschiedlichen Charakter an.<br />

Das Heidentum ist schließlich nicht, wie<br />

Judentum, Christentum und Islam, durch<br />

eine (historische oder fiktive) Stifterfigur<br />

hervorgebracht worden, sondern hat sich<br />

als Naturreligion im Laufe von Jahrtausenden<br />

entwickelt. Demzufolge ist es keine<br />

Offenbarungsreligion, die von einer einmal<br />

enthüllten „Wahrheit“ ausgeht und<br />

einen universalen Anspruch erhebt, sondern<br />

eine Religion der Erfahrung sowie<br />

der gemeinsamen rituellen Praxis. Das<br />

Göttliche wird in den Zyklen und Archetypen<br />

der Natur erlebt, die polytheistische<br />

Götterwelt in ihrer Sinnbildlichkeit ist dem<br />

Kosmos, anders als der monotheistische<br />

Gott der abrahamitischen Religionen,<br />

immanent, und die Feste im Jahreskreis<br />

spiegeln diese archetypischen Erfahrungen,<br />

die – und das ist ein weiterer Hauptunterschied<br />

zum Christentum – nicht im<br />

Widerspruch zu wissenschaftlichen Erkenntnissen<br />

stehen müssen, wieder. Der<br />

Gegensatz zwischen Glaube und Zweifel<br />

ist dem Heidentum fremd, und anders als<br />

die Buchreligionen, produziert es keine<br />

Ketzer – umso intensiver wird dafür über<br />

die Frage nach der „Authentizität“ gestritten.<br />

Erkennt man aber an, dass sich<br />

das Heidentum immer schon historisch<br />

gewandelt hat, relativiert sich dieses Problem.<br />

Natur und Kosmos bleiben indes<br />

geheimnisvoll und unergründlich. II<br />

ufen<br />

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Bild: <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong><br />

Ziel Euro-Islam?<br />

Ist das Projekt „Islam europäischer Prägung“<br />

gescheitert? Ein Gastbeitrag von Efgani Dönmez<br />

Bassam Tibi, ein aus Syrien<br />

abstammender Deutscher,<br />

welcher als Politikwissenschaftler<br />

und Gastprofessor für Islamologie<br />

lehrt, prägte im Jahre 1991<br />

den Begriff des Euro-Islam. Dies war<br />

die Geburtsstunde für kontroversielle<br />

Diskussionen.<br />

Laut Islamwissenschaftler Mouhanad<br />

Khorchide haben nur Fundamentalisten<br />

ein statisches Verständnis<br />

vom Islam als abgeschlossene<br />

Religion. Denn nur in der ständigen<br />

Auseinandersetzung und Konfrontation<br />

zwischen Lebenswirklichkeit<br />

und Religion können Muslime immer<br />

neu aus dem Islam schöpfen.<br />

Dass in Europa, wo die Muslime alle<br />

Möglichkeiten durch die Freiheit<br />

einer offenen Gesellschaft haben,<br />

diese aus dem statischen Islamverständnis<br />

der Fundamentalisten<br />

ausbrechen, ist zu bezweifeln. Dies<br />

wurde dieses Jahr in Berlin deutlich,<br />

als die überwiegende Mehrheit der<br />

Muslime das einzigartige Projekt<br />

der Ibn-Rushd-Goethe-Moschee als<br />

ketzerisches Werk und Islamverfälschung<br />

bezeichnete und sie in die<br />

Nähe des Terrorismus rückte.<br />

Was war geschehen?<br />

Die deutsch-türkische Anwältin<br />

Seyran Ates hat in Berlin eine liberale<br />

Moschee gegründet. Sämtliche<br />

Strömungen des Islam sollen<br />

hier Platz finden, aber auch Juden,<br />

Schwerpunkt<br />

Christen und Atheisten. Frauen und<br />

Männer beten gemeinsam. Als Vorbeterin<br />

fungiert eine Frau. Für viele<br />

ein absoluter Tabubruch. Der liberale<br />

Ansatz versetzt viele konservative<br />

Muslime und Islamisten offenbar in<br />

rasende Wut.<br />

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Die Kettenhunde von Erdogan haben<br />

sich bei der Pressekonferenz als<br />

Journalisten der Bild-Zeitung ausgewiesen<br />

und gegen die Initiatoren<br />

des Projekts auf dem regierungsnahen<br />

Sender A Haber gehetzt. Beschimpfungen<br />

und Morddrohungen<br />

folgten über soziale Medien. In Köln<br />

marschierten gleichzeitig liberale<br />

Muslime gegen den Terror. Die DI-<br />

TIB, das österreichische Pendant<br />

dazu ist die ATIB, verweigerte die<br />

Teilnahme, so kamen statt der erwarteten<br />

10.000 Demonstranten einige<br />

Hundert. Fast jede türkische Hochzeit<br />

und jede Pro-Erdogan-Kundgebung<br />

hat mehr Zulauf.<br />

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Wir sollten dem Faktum ins Auge<br />

sehen, dass die Mehrheit der Muslime<br />

auch in den nächsten 50 Jahren<br />

nicht auf der Höhe der Zeit ankommen<br />

wird, wenn der Einfluss vom<br />

Ausland, sei es aus Katar, der Türkei<br />

oder aus Saudi-Arabien, nicht eingedämmt<br />

wird. Von der Komfortzone<br />

in Europa wird das überfällige Umdenken<br />

in der muslimischen Welt<br />

nicht ausgehen. Im Gegenteil, hier<br />

werden die Freiheiten dazu genutzt,<br />

um die Uhren zurückzudrehen. Von<br />

der Idee des aufgeklärten Euro-Islam<br />

hat sich auch schon der Vordenker<br />

Bassam Tibi verabschiedet.<br />

Der Umbruch in der islamischen<br />

Welt wird im Iran und in anderen<br />

islamischen Ländern stattfinden, wo<br />

die Menschen vom Klerus und von<br />

dessen mittelalterlichen Wert- sowie<br />

Moralvorstellungen die Nase gestrichen<br />

voll haben. II<br />

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Efgani Dönmez (geb. 1976) vertrat<br />

die Grünen bis 2008 im Bundesrat.<br />

Bei der letzten Nationalratswahl<br />

zog er unter Sebastian Kurz für<br />

die ÖVP in den Nationalrat ein.<br />

www.efganiedoenmez.at<br />

| 19


Schwerpunkt<br />

Der Islam in Europa<br />

Manche Gutmenschen träumen von einem Islam europäischer Prägung.<br />

Für Michael Ley ist diese Idee eine Sackgasse.<br />

Bild: In seinem 2017<br />

erschienen Buch "Die<br />

letzten Europäer" stellt<br />

Michael Ley der islamischen<br />

Kolonisierung<br />

Europas die Viségrad-<br />

Staaten als Fundament<br />

einer neuen europäischen<br />

Föderation gegenüber.<br />

Der Islamforscher Bernhard Lewis<br />

kommt zu dem Schluss, dass die<br />

Zukunft Europas nur in einer islamischen<br />

Perspektive liege: „Europa wird ein<br />

Teil des arabischen Westens, des Maghreb,<br />

sein. Dafür sprechen Migration und Demographie.<br />

Europäer heiraten spät und haben<br />

keine oder wenige Kinder. Aber es gibt eine<br />

starke Immigration: Türken in<br />

Deutschland, Araber in Frankreich,<br />

Pakistaner in England.<br />

Diese heiraten früh und haben<br />

sich weitgehend<br />

um eine<br />

politische<br />

<br />

Quo vadis Europa?<br />

Die Frage nach der Zukunft Europas<br />

und damit der westlichen<br />

Welt wird wohl nicht so leicht zu<br />

beantworten sein. Die soziologischen Daten<br />

über die demographische Entwicklung zeigen<br />

zwei signifikante Entwicklungen: Die Geburtenraten<br />

der einheimischen europäischen<br />

Bevölkerungen sinken teilweise drastisch, und<br />

der Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund<br />

steigt erheblich an. Deshalb wird der<br />

Anteil der muslimischen Bevölkerung in den<br />

nächsten Jahrzehnten deutlich zunehmen. Da<br />

sich die multikulturelle Utopie als gesellschaftliche<br />

und politische Sackgasse erwiesen hat,<br />

ist vor allem die Integration der islamischen<br />

Glaubensgemeinschaften das größte Problem<br />

der europäischen Gesellschaften<br />

in den kommenden Jahrzehnten<br />

und erfordert die<br />

Revision der romantischem<br />

Integrationsmythen.<br />

Theologie.<br />

Politische Reflexion<br />

auf bescheidenem Niveau<br />

Historisch, religionswissenschaftlich und politologisch<br />

betrachtet, handelt es sich beim<br />

Islam um eine widersprüchliche Gesetzesreligion,<br />

die das gesamte gesellschaftliche, soziale<br />

und politische Leben reglementiert. (Dies<br />

trifft nicht für die Glaubensgemeinschaft der<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> jet<br />

Aleviten zu, die jedoch von den<br />

traditionell-orthodoxen Muslimen<br />

abgelehnt werden.) Die<br />

Beim Islam<br />

und bequem w<br />

Sultane im sunnitischen Islam<br />

viele Kinder. Nach den aktuellen<br />

handelt es<br />

herrschten theokratisch: Sie<br />

Trends wird Europa spätestens<br />

sorgten für Ordnung, bekämpf-<br />

Ende des 21. Jahrhunderts muslimische<br />

Mehrheiten in der Bevölkerung<br />

haben.“<br />

ten die abweichenden Meinungen<br />

und führten Djihad gegen<br />

Ungläubige. Unter diesen Bedingungen<br />

entstand in der islamischen<br />

Welt keine mit Euro-<br />

österreichweit im Fac<br />

pa vergleichbare Entwicklung:<br />

Unter der Herrschaft des Islam<br />

oder in kam einer es zu keinen sich von selbstver-übwaltenden<br />

Bürgerschaften, es fanden keine<br />

Volksversammlungen und Abstimmungen<br />

kaufen<br />

oder gar reguläre Wahlen statt. Während für<br />

die europäische Geschichte seit dem Mittelalter<br />

die Entstehung städtischer Verfassungen<br />

und politischer Selbstverwaltungen typisch<br />

war, regierten in der islamischen Welt<br />

bei die Kalifen www.phalanx-eur<br />

unumschränkt. Die politische<br />

Partizipation der Bürger kennen die islamischen<br />

Gesellschaften nicht, damit nahm die<br />

europäische und die islamische Entwicklung<br />

einen völlig konträren Verlauf. Dementspre-<br />

oder auf www.info-dir<br />

chend kreiste das politische Denken im<br />

Islam um den Kalifen als Nachfolger des<br />

Propheten, um seine Absetzbarkeit,<br />

um die Notwendigkeit auch Gewaltherrschern<br />

zu gehorchen…<br />

Obwohl die islamischen Intel-<br />

Nur durch Ihre lektuellen über Unterstütz<br />

das immense<br />

Vermächtnis der griechischen<br />

Philosophie verfügten und es<br />

in Theologie und Metaphysik<br />

abhängiger Journalismu<br />

auf beeindruckende Weise<br />

benutzten, blieb die politische<br />

Reflexion auf bescheidenem<br />

Niveau.<br />

20 |


Schwerpunkt<br />

Unterschiedliche<br />

Entwicklungen<br />

In der Auseinandersetzung mit der griechischen<br />

Philosophie gingen die alteuropäischen<br />

Kulturen und „der Islam“ zwei gänzlich<br />

unterschiedliche Wege und nahmen damit<br />

gegensätzliche politische, gesellschaftliche<br />

und kulturelle Entwicklungen.<br />

Das moderne Europa entstand<br />

auf der Grundlage einer republikanischen<br />

Ordnung, die unter<br />

anderem in den Gesetzen<br />

der athenischen Verfassung<br />

zt<br />

eines<br />

kaufen<br />

Solon ihren Ursprung<br />

hat. Die solonische Demokratie<br />

fußte einer säkularen<br />

Gesetzgebung, die keiner sakralen<br />

Vorschriften bedurfte<br />

eiterlesen:<br />

– ebenso wie das Römische<br />

Recht. Die Reflexion der griechischen<br />

Philosophie durch<br />

muslimische Intellektuelle sparte die Diskussionen<br />

über die besten Verfassungen aus,<br />

die politischen Theorien eines Aristoteles<br />

waren kaum Gegenstand des „politischen“<br />

Islam.<br />

Einheit von Politik und Religion<br />

Im Gegensatz zu den meisten christlichen<br />

Religionen handelt es sich beim Islam weitgehend<br />

um eine politische Theologie, d.h.<br />

um eine politische Religion. Ein zentrales<br />

Kriterium der politischen Religionen ist die<br />

Einheit von Politik und Religion, d. h. die<br />

fehlende Trennung zwischen – modern gesprochen<br />

– Staat und Religion. Politische Gemeinschaften,<br />

die diese für jede freiheitliche<br />

Ordnung notwendige Teilung nicht kennen,<br />

können nur autoritär oder totalitär verfasst<br />

sein. Im Islam sind sämtliche politischen Ordnungen,<br />

Wertvorstellungen und Handlungsmaximen<br />

religiös bestimmt. Über die Widersprüche<br />

aller Regionsschulen hinweg sind<br />

sich die orthodoxen Muslime einig, dass der<br />

Islam die einzige religiöse Wahrheit darstellt.<br />

Umstritten ist nur, wer die Deutungshoheit<br />

besitzt, womit jeder Diskurs zur politischen<br />

Theologie wird.<br />

Solange die<br />

Scharia göttliches<br />

Recht<br />

darstellt, ist<br />

Religionsfreiheit<br />

beruht auf Gegenseitigkeit<br />

Religionsfriede, Religionsfreiheit und religiöse<br />

Pluralität sind die tiefsten Wurzeln der<br />

Demokratie, des Rechtsstaats und der Freiheit<br />

des Individuums. Diese Zusammenhänge<br />

werden vielfach – auch in den politischen<br />

Wissenschaften – übersehen. Religionsfreiheit<br />

setzt jedoch das Primat des Gewaltmonopols<br />

des demokratischen Rechtsstaats<br />

voraus, der gleichsam als Gegenleistung den<br />

Religionsgemeinschaften ihre Freiheit garantiert.<br />

Nur unter diesen Voraussetzungen können<br />

Religionsgemeinschaften<br />

die Integration<br />

des Islam nicht<br />

möglich.<br />

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Alle Bilder: <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong><br />

und politische Demokratie<br />

sich gegenseitig anerkennen<br />

und legitimieren.<br />

Die Demokratie bedarf aus<br />

dieser Perspektive religiöser<br />

Gemeinschaften, die die Werte<br />

einer liberalen Demokratie<br />

nicht nur anerkennen, sondern<br />

offensiv verteidigen. Diese Zusammenhänge<br />

negieren viele<br />

islamische Organisationen; sie<br />

reklamieren für sich unter Berufung<br />

auf die Religionsfreiheit die staatliche<br />

Anerkennung, ohne den „demokratischen<br />

Preis“ bezahlen zu wollen. In einem demokratischen<br />

Rechtsstaat müssen jedoch die Glaubensgemeinschaften,<br />

die um Anerkennung<br />

ringen, den Nachweis ihrer Demokratiefähigkeit<br />

erbringen. Verbale Lippenbekenntnisse<br />

dienen der Sache nicht, sondern verstärken<br />

nur bestehende Bedenken im Hinblick auf<br />

ihre Verfassungstreue. Eine Glaubensgemeinschaft,<br />

die sich außerhalb des Verfassungsbogens<br />

stellt bzw. sich ihm gegenüber<br />

ambivalent verhält, wird keinen Platz in der<br />

Zivilgesellschaft finden.<br />

Integration durch Islamisierung<br />

Wie eine Glaubensgemeinschaft, die weder<br />

die Trennung von Staat und Religion<br />

prinzipiell anerkennt noch andere<br />

Religionen prinzipiell als gleichwertig<br />

akzeptiert, Teil einer Zivilgesellschaft<br />

werden will, bleibt unklar. Solange<br />

der Koran und die Sunna als<br />

unantastbar angesehen werden und<br />

die Scharia göttliches Recht darstellt,<br />

das letztlich den Ordnungsrahmen<br />

für die gesamte Menschheit beinhalten<br />

soll, ist die Integration des Islam<br />

– nicht der Muslime als Individuen<br />

– in demokratische Gesellschaften<br />

und Rechtsstaaten nicht möglich<br />

oder nur zum Preis der Islamisierung<br />

der bestehenden<br />

Gesellschaften. II<br />

Michael Ley<br />

geb. 1955 in Konstanz am<br />

Bodensee, ist Soziologe<br />

und Politologe sowie<br />

Privatdozent und freier<br />

Wissenschaftler. Er lebt in<br />

Wien. Bis 2005 Direktor<br />

des Ludwig Boltzmann<br />

Instituts für Politik, Religion<br />

und Anthropologie.<br />

Publikationen u.a.: Die<br />

Zeit heilt keine Wunden:<br />

Gespräche mit jüdischen<br />

KZ-Überlebenden (1995),<br />

Kleine Geschichte des<br />

Antisemitismus (2003),<br />

Mythos und Moderne<br />

(2005), Das Öl, der Islam,<br />

der Westen (2011),<br />

Der Selbstmord des<br />

Abendlandes (2017),<br />

Reconquista (2017), ...<br />

| 21


Politik<br />

Die Qual mit der Wahl<br />

Bild: Gewinner und<br />

Verlierer - der politische<br />

Machtpoker beginnt<br />

in Deutschland und<br />

Österreich nach der Wahl<br />

von Neuem.<br />

Deutschland und Österreich haben gewählt – Ein Rück- und<br />

Ausblick von Jan Ackermeier<br />

Die nüchternen Zahlen sagen nur wenig<br />

über die historische Relevanz des<br />

Ereignisses aus: 61,5 Millionen Wahlberechtigte<br />

in der Bundesrepublik Deutschland<br />

waren am 24. September 2017 aufgerufen,<br />

den 19. Deutschen Bundestag zu wählen.<br />

Darunter waren drei Millionen Erstwähler.<br />

4.828 Kandidaten stellten sich zur Wahl, rund<br />

380 mehr als bei der Bundestagswahl 2013.<br />

Insgesamt 42 Parteien traten an.<br />

Das Ergebnis indes ist historisch bemerkenswerter:<br />

Angela Merkel zum Vierten. Trotz dramatischer<br />

Verluste hat es die Union erneut<br />

geschafft, als Wahlsiegerin durchs Ziel zu gehen.<br />

An der alten und neuen Kanzlerin geht<br />

offenbar<br />

<br />

beim Wähler kein Weg vorbei. Das<br />

Wahlergebnis ist dennoch eine Niederlage<br />

für die Union und für Angela Merkel persönlich.<br />

Die Flüchtlingskrise war die größte Herausforderung<br />

kaufen<br />

in ihrer Regierungszeit, und<br />

Millionen Menschen nehmen es der Kanzlerin<br />

übel, dass sie ihren Kurs dabei nicht nur<br />

nicht schlüssig vermitteln konnte, sondern<br />

stattdessen auch noch die Schleusen geöffnet<br />

hat. Diese Bundestagswahl war daher auch<br />

eine Abstimmung über die Politik des Jahres<br />

2015, als 1,5 Millionen Menschen aus Syrien,<br />

Nordafrika und Asien ins Land kamen. Mit ihrer<br />

Politik überforderte Angela Merkel ihre Koalitionspartner,<br />

die Behörden und die Bürger.<br />

Viele Menschen hatten den Eindruck: Diese<br />

Kanzlerin kümmert sich mehr um Flüchtlinge,<br />

griechische Schulden und den Krieg in der<br />

Ukraine als um die Probleme der Deutschen,<br />

und mit der Wahl hat Merkel die Quittung dafür<br />

bekommen: Unter ihr fährt die Union das<br />

schlechteste Ergebnis bei einer Bundestagswahl<br />

seit 1949 ein.<br />

Erstmals seit Jahrzehnten wieder<br />

Rechtsdemokraten im Bundestag<br />

Die eigentliche Botschaft des Wahlabends<br />

ist aber der Triumph der AfD, die als drittstärkste<br />

Kraft in den Bundestag einzieht, und<br />

damit erstmals seit Jahrzehnten wieder eine<br />

rechtsdemokratische Partei im Hohen Haus<br />

Platz nimmt. Es ist eine Zäsur für die parlamentarische<br />

Demokratie Deutschlands, denn<br />

damit bricht das Parteienkartell der Altparteien<br />

auch nach rechts auf. Verbunden ist dieser<br />

Einschnitt mit dem historischen Absturz der<br />

beiden Volksparteien und der Abwahl der<br />

großen Koalition. Nach vier routinierten, aber<br />

zähen Jahren der Großen Koalition haben die<br />

Menschen die Nase gestrichen voll. Sie wollen<br />

eine andere Politik, und sie wollen sie jetzt.<br />

Ob Flüchtlingskrise, Bildungschaos, soziale<br />

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Spaltung oder stockende Digitalisierung: Die<br />

Antworten der "GroKo" reichen den Bürgern<br />

nicht mehr.<br />

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Journalismus möglich!<br />

Als Regierungsbündnis kommt nach der Ankündigung<br />

der mit historischem Tiefststand<br />

geschlagenen SPD, in die Opposition zu gehen,<br />

nur die Dreierkonstellation aus Union,<br />

Bild Gauland: flickr.com/james_rea (CC BY-NC-ND 2.0) Bild Merkel: Flickr.com/primeministergr (CC BY-SA 2.0), Bild Strache: FPÖ , Bild Kurz: flickr.com/unisvienna (CC BY-NC-ND 2.0)<br />

22 |


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Politik<br />

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Politik<br />

Bild: Die Ex-Grüne<br />

Nationalratsabgeordnete<br />

Sigi Maurer nach der<br />

Wahlniederlage auf<br />

Twitter: „To the haters with<br />

love.“<br />

FDP und Grünen in Betracht. Auch das erstmals<br />

in der Geschichte der Republik. „Jamaika“<br />

– das klingt immer noch exotisch und<br />

nach Parteiengezänk, vor allem zwischen Liberalen<br />

und Grünen. Und tatsächlich scheinen<br />

die ersten Sondierungsgespräche, die<br />

zum Redaktionsschluss noch nicht abgeschlossen<br />

waren, mehr auf Streit als auf Gemeinsamkeiten<br />

hinzudeuten.<br />

Österreich: Volkspartei liegt vorne –<br />

FPÖ folgt in Sichtweite<br />

Auch die Österreicher waren nur zwei Wochen<br />

nach den nördlichen Nachbarn aufgerufen,<br />

einen neuen Nationalrat zu wählen.<br />

Das Votum der Bürger lässt manche ratlos,<br />

manche hoffnungsfroh zurück. Während<br />

Sebastian Kurz mit<br />

seiner „neuen“ Volkspartei<br />

die von ihm<br />

selbst provozierte<br />

Neuwahl deutlich<br />

gewann, scheiterten<br />

etwa die Grünen an<br />

der Vier-Prozent-Hürde.<br />

Nach 31 Jahren<br />

schafften die Grünen<br />

damit erstmals nicht<br />

den Wiedereinzug in<br />

den Nationalrat. Auch<br />

die FPÖ-Abspaltung<br />

„Freie Liste Österreich“<br />

blieb unter den haben.<br />

eigenen Erwartungen<br />

und erreichte bundesweit nur 0,2 Prozent<br />

der Stimmen. Peter Pilz indes schaffte mit<br />

seiner Liste den Einzug in den Nationalrat<br />

und dürfte einer der Gründe sein, warum<br />

seine vormaligen Parteikollegen von den<br />

Grünen abgewählt wurden.<br />

Vor allem die<br />

Mobilisierungsstrategie<br />

gegen<br />

„Schwarz-Blau“<br />

dürfte viele<br />

ehemalige<br />

Grün-Wähler zur<br />

Überraschend war auch das relativ gute<br />

Abschneiden der Sozialdemokratie mit<br />

über 27 Prozent, hätte man doch bei dem<br />

verkorksten Wahlkampf und Diskussionen<br />

um von der SPÖ in Auftrag gegebenes<br />

„Dirty Campaigning“ vermuten können,<br />

dass der Wähler die Roten eher abstraft als<br />

würdigt. Auch bei diesem Ergebnis dürfte<br />

der Wählerstrom von Grün zu Rot eine Rolle<br />

gespielt haben. Vor allem die Mobilisierungsstrategie<br />

gegen „Schwarz-Blau“ dürfte<br />

viele ehemalige Grün-Wähler zur SPÖ<br />

gebracht haben.<br />

Rhetorik – nicht ungeschickt – potentielle<br />

Wechselwähler an sich binden konnte, ist<br />

das FPÖ-Ergebnis aber zufriedenstellend<br />

für HC Strache und seine Mitstreiter.<br />

Wer mit wem regieren könnte<br />

und warum nicht?<br />

Im Gegensatz zum Jahr 2000 hält sich der<br />

internationale Protest über die Gesprächsbereitschaft<br />

der ÖVP mit der FPÖ in sehr<br />

engen Grenzen. Bereits während des Wahlkampfes<br />

zeigte sich sehr deutlich, dass der<br />

SPÖ-Noch-Bundeskanzler Christian Kern<br />

mit seinem Herausforderer Sebastian Kurz<br />

nicht warm werden dürfte. Auch wenn man<br />

einen gewissen Anteil an Schattenkämpfen<br />

und Wahlkampfgetöse abziehen muss, zeigte<br />

sich doch sehr deutlich, dass eine<br />

Regierungsbildung der ÖVP mit der<br />

SPÖ – zumindest mit dem derzeitigen<br />

Personal – nur schwer möglich<br />

sein kann. Entsprechend schnell signalisierte<br />

die ÖVP denn auch den<br />

Willen, mit der FPÖ eine Regierung<br />

bilden zu wollen. Die Ergebnisse<br />

dieser Verhandlungen waren zum<br />

Redaktionsschluss indes noch nicht<br />

bekannt.<br />

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<br />

Zaghafte Versuche der Sozialdemokraten,<br />

eine Schwarz-Blaue Einigung<br />

zu verhindern, wurden bisher jedenfalls<br />

nicht konsequent verfolgt. So<br />

bot Kern etwa an, eine ÖVP-Minderheitsregierung<br />

tolerieren zu wollen und Teile<br />

seiner Partei liebäugeln mit einer rot-blauen<br />

Koalition. Übrigens genauso wie Teile der<br />

freiheitlichen Gesinnungsgemeinschaft. Beide<br />

Varianten gelten bei Beobachtern aber<br />

als eher unwahrscheinlich. II<br />

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Großer Wahlsieger – neben der Volkspartei –<br />

waren die Freiheitlichen, wenn auch das historisch<br />

beste Ergebnis von 1999 unter Jörg<br />

Haider knapp verfehlt wurde. Angesichts des<br />

massiven Zugewinns der ÖVP des Sebastian<br />

Kurz, der mit originären FPÖ-Themen und<br />

Bild: HC Strache steht mit der ÖVP<br />

in Regierungsverhandlungen.<br />

Bild Strache: FPÖ, Bild Sigi Maurer: Screenshot Twitter<br />

24 |


Bild: Andre Wolf und seine Kollegen sind<br />

den Fake News auf der Spur.<br />

Politik<br />

FAKE NEWS<br />

ERKENNEN<br />

Sechs Punkte, wie man falsche Nachrichten von richtigen unterscheiden<br />

kann. Ein Gastbeitrag von Andre Wolf, Pressesprecher von Mimikama.at<br />

Bild Laptop: Designed by jannoon028 / Freepik, Bild Andre Wolf: mimikama.at, Bildkomposition <strong>Info</strong> <strong>DIREKT</strong><br />

Fake-News ist zu einem Kampfbegriff<br />

geworden, den Journalisten und Politiker<br />

inflationär nutzen, ohne ihn näher<br />

zu differenzieren.<br />

Fake-News definieren sich über ihre Verbreitung<br />

im Internet. Als Fake-News Webseiten<br />

mit kommerziellem Antrieb gelten Inhalte,<br />

welche optisch aufbereitet sind, als seien<br />

sie Presse- oder Medienmeldungen.<br />

Die Seiten<br />

tragen ein seriös wirkendes<br />

Logo, haben Namen,<br />

welche an Zeitungen<br />

erinnern und bedienen<br />

Spiele.<br />

thematisch das News-<br />

Feld. Solche pseudoredaktionell<br />

erstellten Fake-News, die am<br />

Ende komplett frei erfunden sind und sie in<br />

Form einer News-Webseite präsentieren,<br />

haben wir im deutschsprachigen Raum eher<br />

selten bis gar nicht.<br />

Politisch motiviert? Häufig nicht!<br />

Wer nun glaubt, die Betreiber von kommerziellen<br />

Fake-News-Seiten seien daran interessiert,<br />

politische Manipulation zu betreiben,<br />

liegt nicht richtig. Das primäre Ziel ist monetär.<br />

Die Betreiber solcher Webseiten wollen<br />

aus der vorhandenen Wut der Menschen<br />

Klicks generieren. Diese Klicks werden letztendlich<br />

zu barem Geld.<br />

Das klingt plausibel. Es geht um Werbeplätze,<br />

Views und Klickzahlen. Auch wir wissen<br />

schon lange: der Fake, die Falschmeldung,<br />

bindet wesentlich mehr Leser. Eine Fal-<br />

schmeldung ist dramatischer, interessanter<br />

emotionaler. Fake-News sind Brot und Spiele.<br />

Es geht um Geld<br />

Kommerziell betriebene Fake-News sind in<br />

ihrem Ursprung vom Initiator aus unpolitisch,<br />

lediglich das Publikum wird von ihrem<br />

vorgeblichen politischen Inhalt angezogen.<br />

Dabei spielen Überschriften und die überschriftenorientierte<br />

Darstellung auf<br />

Facebook eine enorme Rolle. Unter<br />

allen Umständen, auch wenn die Inhalte<br />

erfunden sind, sollen die Leser<br />

auf die Webseite gelockt werden.<br />

Selbst wenn der Klick zur Seite nicht<br />

erreicht wird, so ist zumindest der<br />

Retweet oder das Teilen des Artikels<br />

ein Teilerfolg für den Seiteninhaber.<br />

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<br />

<br />

Fake-News<br />

sind Brot und<br />

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kaufen<br />

Der Verteiler selbst wird hier abermals nur<br />

zum Klickgenerator und zeigt, dass er einen<br />

Inhalt weder gelesen, noch überhaupt sorgfältig<br />

reflektiert hat. Man tut lediglich die<br />

eigene Meinung kund, eine Meinung, die<br />

eben nicht auf Fakten basiert, sondern auf<br />

Fake-News.<br />

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Hybridfakes<br />

Gegenüber den kommerziell betriebenen<br />

Fake-News steht nun das Modell der „Hybridfakes“.<br />

Hierbei handelt es sich um Inhalte, die<br />

eine Mischung aus falschen und wahren Angaben<br />

darstellen. Diese finden sich häufiger<br />

in den sozialen Netzwerken, wo beispielsweise<br />

echte Bilder oder Videos in einen falschen<br />

Kontext gesetzt werden. Bei Hybridfakes handelt<br />

es sich um <strong>Info</strong>rmationen, bei denen der<br />

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Journalismus möglich!<br />

Der Verein Mimikama<br />

wurde im Jahr<br />

2011 als nutzerbasierte<br />

Plattform<br />

gegründet, um<br />

Internetmissbrauch,<br />

Internetbetrug und<br />

Falschmeldungen<br />

bzw. Fakes entgegenzuwirken<br />

und zu<br />

bekämpfen.<br />

Der Fokus ist hier<br />

vor allem auf die<br />

sozialen Medien wie<br />

Facebook, Twitter<br />

und WhatsApp<br />

gerichtet, wo<br />

Useranfragen direkt<br />

beantwortet werden<br />

bzw. gemeinsam<br />

<strong>Info</strong>rmationen /<br />

Gerüchte analysiert<br />

werden. Das<br />

Kernteam bei<br />

Mimikama besteht<br />

aus 30 Personen.<br />

| 25


Politik<br />

Wer nun<br />

glaubt, die<br />

Betreiber<br />

von kommerziellen<br />

Fake-News<br />

Seiten seien<br />

daran<br />

interessiert,<br />

politische<br />

Manipulation<br />

zu betreiben,<br />

liegt nicht<br />

<br />

richtig...<br />

eine Teil unweigerlich wahr und real ist, der<br />

andere Teil jedoch völlig frei erfundener Unsinn<br />

ist.<br />

In seiner neuen Komposition ist es daher notwendig,<br />

dass man Herkunft und Zusammensetzung<br />

der Meldung analysieren und somit die<br />

Herkunft eines Bildes oder einer <strong>Info</strong>rmation<br />

finden kann, um in der Lage zu sein, eine <strong>Info</strong>rmation<br />

zu bewerten.<br />

Was man machen kann<br />

Falschmeldungen, die sich als News ausgeben,<br />

aber auch Hybridfakes, kann man grundsätzlich<br />

mit ein paar Handgriffen schon selbst enttarnen.<br />

Man muss sich zunächst, nach erweckter Skepsis,<br />

die richtigen Fragen stellen und ein paar<br />

Griffe anwenden.<br />

1. Überspitzte Darstellung<br />

Eine überspitzte Darstellung eines Inhaltes unter<br />

Auslassung von umsichtigen Erklärungen sollte<br />

ein erstes Alarmsignal sein. Viel Meinung, wenig<br />

Inhalt, eine kaum belastbare Quelle, wenn überhaupt<br />

vorhanden, sowie stark verkürzte und nahezu<br />

auf Schlagzeilen komprimierte Darstellungen<br />

sollten mit Vorsicht genossen werden.<br />

Die Merkmale für kommerziell<br />

betriebene Fake-News-Webseiten<br />

Fassen wir also die Merkmale<br />

der kommerziell betriebenen<br />

Fake-News-Seiten zusammen:<br />

><br />

><br />

Es handelt sich um …<br />

><br />

einen pseudoredaktionell erstellten Inhalt,<br />

der keinerlei Wahrheitsgehalt hat.<br />

eine Darstellung in Form einer News-<br />

Nachrichtenwebseite, die jedoch letztendlich<br />

keine ist.<br />

><br />

einen Inhalt, der ein Verlangen/eine<br />

Angst (in diesem Falle nur Verlangen)<br />

anspricht.<br />

einen Verfasser, dem der Inhalt egal<br />

ist. Es geht nur darum, Werbung anzuzeigen<br />

bzw. Werbelinks wirksam einzubauen.<br />

2. Wer schreibt hier überhaupt?<br />

Schauen Sie in das Impressum einer Webseite<br />

oder eines Blogs. Haben Sie es mit transparenten<br />

und seriösen Angaben zu tun oder eher<br />

einer wahllosen und nicht nachvollziehbaren<br />

Adressangabe eines Postfaches in Mittelamerika?<br />

Oder ist vielleicht sogar gar kein Impressum<br />

vorhanden? Nicht vorhandene Ansprechstellen<br />

sind eher kritisch einzuordnen.<br />

Ebenso gilt es zu differenzieren: Handelt es<br />

sich um einen Meinungsblog oder eine seriöse<br />

Presseseite?<br />

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<br />

<br />

3. Inhaltlicher Gegencheck<br />

Finden sich diese Inhalte auf anderen Medienportalen<br />

ebenso? Hier hilft eine Google-<br />

Suche unter dem News-Reiter. Wurde dieses<br />

Thema von verschiedenen Journalisten jeweils<br />

aufgearbeitet oder findet sich lediglich<br />

ein reines Copy&Paste durch anonym betriebene<br />

Blogs wieder? Tragen Sie Teile der<br />

Schlagzeile in die Google Suchzeile ein - ein<br />

oftmals gleicher Wortlaut der Meldungen<br />

weist auf unreflektierte Kopien hin.<br />

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Die Nutzung verschiedener Suchmaschinen<br />

ist hierbei durchaus hilfreich, denn man bekommt<br />

nicht nur verschiedene Ergebnisse,<br />

sondern Suchmaschinen wie DuckDuckGo<br />

versprechen, keine persönlichen <strong>Info</strong>rmationen<br />

zu sammeln und dadurch auch Filterblasen<br />

zu verhindern.<br />

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4. Bildercheck<br />

“Hybrid-Fakes” lassen sich mithilfe der „Bilderrückwärtssuche“<br />

gut erkennen, sofern<br />

ein Bild aufgrund der Suchergebnisse einer<br />

anderen Situation zugeordnet werden kann.<br />

Wie das funktioniert? Einfach nach „Bilderrückwärtssuche“<br />

googlen. Liefert Google bei<br />

der Bildersuche keine Ergebnisse, kann auch<br />

die russische Suchmaschine Yandex benutzt<br />

werden.<br />

oder auf www.info-direkt.eu abonnieren<br />

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Journalismus möglich!<br />

5. Filter in Suchmaschinen nutzen<br />

Grenzen Sie die Suche ein! Wenn Sie bemerken,<br />

dass ein Ergebnis offensichtlich doch<br />

nicht so brandneu ist, wie es Ihnen eine Webseite<br />

verkaufen möchte, dann wenden Sie<br />

den Zeitfilter an. Filtern Sie Suchergebnisse<br />

nach ihrem Erscheinungszeitraum und finden<br />

Sie dadurch heraus, wann eine Meldung<br />

beispielsweise das erste Mal veröffentlicht<br />

wurde.<br />

6. Die Mimikama-Suchmaschine!<br />

Ein bequemer Weg unter der Voraussetzung,<br />

dass ein bestimmtes Thema bereits auf Mimikama.at<br />

behandelt wurde, ist die Mimikama-Suchmaschine:<br />

http://hoaxsearch.com!<br />

Sollte hier unter Anwendung verschiedener<br />

Suchbegriffe kein Ergebnis angezeigt werden,<br />

dann ist eine direkte Anfrage über das<br />

Mimikama-Kontaktformular möglich. II<br />

26 |


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Schwerpunkt<br />

Spezial 2<br />

Die Freude an<br />

den eigenen Wurzeln:<br />

Heimat &Identität<br />

sind wieder angesagt!<br />

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7 EURO<br />

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Nach dem durchschlagenden Erfolg der Erstausgabe<br />

des „Wochenblick“-Magazins zum Thema „Journalisten<br />

packen aus: Warum wir nicht die Wahrheit sagen<br />

dürfen“, begibt sich die zweite Ausgabe inhaltlich<br />

in ganz andere Gefilde: „Aus Freude an den eigenen<br />

Wurzeln: Heimat und Identität sind wieder angesagt!“<br />

Der „Wochenblick“ hat zu diesem Themenschwerpunkt<br />

ein echtes Schmuckstück zu einem 84-seitigem<br />

Hochglanz-Spezialmagazin zusammengetragen.<br />

Darin werden dem Leser viele Aspekte des neuen<br />

Heimatgefühls nähergebracht – und das Land ob der<br />

Enns mit seinen interessanten Menschen in einfühlsamen<br />

Porträts vorgestellt.<br />

Bestellen Sie das neue Magazin jetzt ganz bequem um<br />

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| 9


Politik<br />

Bild oben:<br />

Mario Müller<br />

Patriotisches<br />

Hausprojekt in Halle<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> sprach mit Mario Müller, einem der Gründer von Kontrakultur<br />

Halle, über das gestartete „Hausprojekt Halle an der Saale“.<br />

Wir wollen<br />

bleiben, verändern<br />

und<br />

ein fester Bestandteil<br />

der<br />

Stadtkultur<br />

werden.<br />

28 |<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>: Spätestens nach der „Defend<br />

Europe“-Aktion im Mittelmeer kennt man<br />

Dich als einen der führenden Vertreter der<br />

Identitären Bewegung in Deutschland. Wie<br />

bist Du in die Bewegung gekommen? Welche<br />

Erfahrungen haben Dich dazu bewogen,<br />

Dich einer patriotischen Jugendorganisation<br />

anzuschließen?<br />

Mario Müller: Mein Weg zur Identitären Bewegung<br />

hat mich einige Umwege und auch<br />

den ein oder anderen Fehltritt gekostet: Nach<br />

einer Jugend im nationalistischen Lager setzte<br />

bei mir irgendwann ein Reflexionsprozess<br />

über die Ideen und Strategien der „Alten<br />

Rechten“ ein. Trotzdem habe ich, wie viele andere<br />

Leute, zu lange versucht, die Szene von<br />

innen heraus zu reformieren – auch, weil ich<br />

kein konservativer Stammtischpatriot bin und<br />

es damals kaum aktivistische Alternativen gab.<br />

Irgendwann jedenfalls, kam ich an den Punkt,<br />

wo ich es einfach satt hatte, mich für die Typen<br />

zu rechtfertigen oder zu schämen, die neben<br />

mir auf den Demos liefen und sich in ihrer Rolle<br />

als gesellschaftliche Randgestalten gefielen.<br />

Gemeinsam mit einigen „Renegaten“ beschloss<br />

ich daher, neue Wege zu gehen: 2014<br />

gründeten wir das Projekt „Kontrakultur Halle“<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> jetzt ka<br />

und bequem weiterl<br />

und wurden Teil der Identitären Bewegung.<br />

Meine wichtigsten Beweggründe sind dabei<br />

seit mittlerweile zwölf Jahren als politischer<br />

Aktivist die gleichen geblieben. Ich kann die<br />

ethnische Verdrängung der Deutschen und<br />

weißen Europäer insgesamt nicht ertragen,<br />

will mich nicht damit abfinden, dass sich unsere<br />

Spur im Treibsand der Geschichte verliert<br />

– und ich meine, dass es die Aufgabe unserer<br />

Generation ist, das drohende Schicksal als<br />

identitätslose und marginalisierte Minderheit<br />

österreichweit im Fachhandel<br />

im eigenen Land aufzuhalten!<br />

oder in einer von über 100 Tra<br />

kaufen<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>: In Halle ist vor kurzem ein patriotisches<br />

Hausprojekt präsentiert worden.<br />

Kannst Du uns etwas zu den Hintergründen<br />

sagen? Wie kam es überhaupt dazu?<br />

Mario Müller: Seit über einem Jahr arbeiten<br />

wir gemeinsam mit der Initiative „Ein Prozent<br />

bei www.phalanx-europa.com<br />

für unser Land“ an einem eigenen Hausprojekt.<br />

Direkt am geisteswissenschaftlichen<br />

Steintor-Campus der Uni Halle ist nun end-<br />

oder lich auf der Freiraum www.info-direkt.eu für Kultur, Leben und politische<br />

Arbeit entstanden, von dem wir lange<br />

a<br />

geträumt haben. Um metapolitisch dauerhaft<br />

erfolgreich und vor allem nachhaltig zu wirken,<br />

braucht die Bewegung dringend Orte<br />

Nur durch Ihre Unterstützung ist<br />

abhängiger Journalismus möglic<br />

Bilder: Kontrakultur Halle (6)


Politik<br />

mit Strahlkraft, eine gut funktionierende Infrastruktur<br />

sowie alternative Freizeit- und Kulturangebote.<br />

Und genau so einen Ort bauen<br />

wir jetzt dort auf, wo es dem linksliberalen<br />

Establishment am meisten wehtut – in seiner<br />

Wohlfühlzone, dem universitären Milieu. Nach<br />

über einem Jahr harter Arbeit jedenfalls sind<br />

die Bauarbeiten so gut wie abgeschlossen<br />

und die Mannschaft ist zu einer starken aktivistischen<br />

Gemeinschaft zusammengewachsen.<br />

In Kürze also werden wir unsere Tore auch offiziell<br />

öffnen.<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>: Welche Ziele verfolgt das<br />

Hausprojekt in Halle?<br />

Mario Müller: In erster Linie ist das Haus natürlich<br />

ein politisches Zentrum, in dem sich<br />

verschiedene patriotische Akteure wie die<br />

Identitäre Bewegung oder Ein Prozent vernetzen<br />

und ihre politische Arbeit organisieren.<br />

Darüber hinaus wollen wir jungen Menschen<br />

mit vielfältigen politischen und kulturellen<br />

Freizeitangeboten eine Alternative zum alltäglichen<br />

Nihilismus und zur herrschenden<br />

Kultur des Selbsthasses aufzeigen. Was wir<br />

uns im Großen für unser Volk und unser Land<br />

wünschen, soll hier im Kleinen bereits Gestalt<br />

annehmen und vorgelebt werden. Es geht<br />

uns mittelfristig darum, uns im Viertel, in der<br />

Universität und in der Stadt fest zu verankern,<br />

widerständische Milieus zu bilden und wie<br />

Metastasen Schritt für Schritt immer mehr gesellschaftlichen<br />

Raum zurückzuerobern. Kurzum:<br />

Wir wollen bleiben, verändern und ein<br />

fester Bestandteil der Stadtkultur werden. Ich<br />

glaube, dass das Haus nicht nur in dieser Hinsicht<br />

das Potenzial zum Leuchtturmprojekt hat.<br />

ufen<br />

esen:<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>: Wie kann man sich das Innenleben<br />

dieses Projekts vorstellen?<br />

Mario Müller: Auf vier Etagen gibt es hier<br />

Raum für Wohnungen, Büros und Veranstaltungen.<br />

Schon jetzt ist das Haus ein regelrechter<br />

Taubenschlag, wo viele verschiedene Leute<br />

gemeinsam arbeiten, planen, trainieren oder<br />

feiern, sodass kreative Synergieprozesse und<br />

eine lebendige Gegenkultur entstehen. Nach<br />

sieben Angriffen in nur drei Monaten – teils mit<br />

Farbe, Steinen und auch einem Brandsatz –<br />

sieht unsere Fassade zwar nahezu aus wie in<br />

einem Kriegsgebiet, dafür aber nimmt das Innenleben<br />

immer konkretere Formen an. In unseren<br />

Veranstaltungsräumlichkeiten soll man<br />

sich wohlfühlen können und wird deshalb keine<br />

langweiligen Stromberg-Büros vorfinden.<br />

Im Gegenteil: Hier treffen sich Tradition und<br />

Moderne, soll unser Anspruch, eine Identitätsbewegung<br />

zu sein, natürlich auch erfahrbar<br />

werden.<br />

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<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>: Man kennt zahlreiche Hausprojekte<br />

und „Freiräume“ von der Gegenseite.<br />

Was hältst Du davon?<br />

Mario Müller: Nun, bei uns gibt es keine politisch<br />

korrekten Sprachverbote, keine afrikanischen<br />

Trommelkreise und auch keine Gendertoiletten.<br />

Grundsätzlich denke ich, kann man<br />

hier zwischen den eher „harmlosen“ Alternativen<br />

oder Hippies und den militanten Linksextremisten<br />

unterscheiden. Was ich von den<br />

linken Läden halte, die in Halle (wie übrigens<br />

in den meisten deutschen Studentenstädten)<br />

staatlich alimentiert werden, dürfte klar sein:<br />

Was hier vermeintlich rebellisch daherkommt,<br />

ist meistens purer Konformismus und darüber<br />

hinaus brandgefährlich. Um der Gewalt von<br />

links ein Ende zu setzen, müssen die Autonomen<br />

Zentren endlich geschlossen werden. II<br />

Bild: In Halle verbinden<br />

sich Politik, Aktivismus und<br />

Lifestyle zu einem patriotischen<br />

Lebensgefühl.<br />

Bild: Gewaltätige Übergriffe<br />

durch die Antifa stehen bei<br />

dem jungen Hausprojekt<br />

auf der Tagesordnung.<br />

Bild: Mario Müler<br />

Anzeige<br />

| 29


IV. Teil<br />

„Ich war Seemann<br />

Im Gespräch mit dem „Söldnerkapitän“ und „Menschenhändler“ Alexander Schleyer<br />

Der leidenschaftliche Dandy und Flaneur Alexander Schleyer<br />

ist nicht nur Dichter und Kafka-Preisträger, sondern auch<br />

ehemaliger Marinesoldat der Bundeswehr. Aufgrund seiner<br />

Erfahrungen in der Seefahrt und seiner Abenteuerlust nahm<br />

er als Navigationsoffizier an der identitären Mission „Defend<br />

Europe“ im Mittelmeer teil. Das hat ihm in den Medien die<br />

Bezeichnungen „Söldnerkapitän“ und „Menschenhändler“<br />

eingebracht. Wir haben ihn exklusiv zum Interview getroffen<br />

und über seine Erfahrungen an Bord des wohl umstrittensten<br />

Schiffes der Welt gesprochen.<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>: Lieber Alex, zuerst einmal<br />

möchte ich mich dafür bedanken, dass Du<br />

Dir die Zeit für dieses Interview genommen<br />

hast! In den Medien wurdest Du öfter als Kapitän<br />

der C-Star bezeichnet, ist das korrekt?<br />

Alexander Schleyer: Nein. Dadurch, dass<br />

ich nur das kleine nautische Patent habe, war<br />

ich logischerweise kein Kapitän, sondern Navigationsoffizier.<br />

Ich war somit zuständig für<br />

Reiseplanung, Verwaltung und Sicherheit.<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>: Im Gegensatz zu den anderen<br />

Europäern warst Du bereits vor dem Beginn<br />

der eigentlichen Mission an Bord der C-Star.<br />

Kannst Du uns genauer erläutern, wo und<br />

wie Dein Abenteuer genau begonnen hat?<br />

Schleyer: Ich bin planmäßig im Roten Meer<br />

eingestiegen, das Schiff lag zu dieser Zeit auf<br />

Reede vor der Einfahrt zum Suez-Kanal, südlich<br />

vom Port Suez. Ansonsten hat sich alles<br />

so zugetragen, wie es nun mal ist, wenn man<br />

auf ein Schiff geht… man bringt sein Zeug<br />

runter, man wird rumgeführt, schaut sich alles<br />

an, schaut sich an, welche technischen,<br />

nautischen, kommunikativen Systeme an<br />

Bord sind… und dann habe ich mich mit dem<br />

Kapitän und mit dem Koch auf der Brücke<br />

besoffen. *lacht*<br />

Bild: Alex Schleyer war als Navigationsoffizier<br />

für die Reiseplanung, Verwaltung und<br />

Sicherheit bei „Defend Europe“ zuständig.<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>: Stichwort Suez-Kanal: Warst<br />

Du Dir beim Antritt der Reise eigentlich bewusst,<br />

welche Gefahren und Risiken diese<br />

Mission birgt?<br />

Schleyer: Dass die Seefahrt gewisse Gefahren<br />

und Risiken birgt, ist ganz normal. Dass<br />

man als gesamte Mission oder gesamtes<br />

Schiff sicherlich auch polarisieren wird, war<br />

mir ebenso klar. Ich bin dort im Selbstverständnis<br />

letztlich jedoch als normaler Seemann<br />

und nicht als Aktivist gefahren. Dass,<br />

Bilder: Alexander Schleyer (2)<br />

30 |


Politik<br />

und kein Aktivist“<br />

wie sich dann später herausstellen<br />

sollte, die Konfliktparteien, mit denen<br />

man dort zu tun hatte, nur bedingt die<br />

NGOs waren, sondern dass man sich<br />

dort mehr oder weniger mit Regierungskreisen,<br />

Geheimdiensten, Militärs<br />

und Mafia-Strukturen angelegt hat, die<br />

auch entsprechende Wirkungsmöglichkeiten<br />

haben, damit habe ich nicht<br />

gerechnet.<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>: Kannst Du uns das etwas<br />

näher erläutern? Bisher stand ja vor allem<br />

die unrühmliche Rolle der NGOs<br />

und der Medien im Vordergrund.<br />

Schleyer: Nun ja, dafür braucht man<br />

erstmal gewisse Grundkenntnisse, wie<br />

die Vorgänge im Geschäft der Seefahrt<br />

generell ablaufen. Das ist ein sehr<br />

schnelllebiges, internationales und<br />

kaufen<br />

durch entsprechende Regelungen<br />

durchstandardisiertes Business, das<br />

aber gleichzeitig sehr wenige verbindliche<br />

Gesetzgebungen hat. Eine NGO<br />

hat meiner Meinung nach nicht die<br />

Möglichkeit, Hafenbehörden, Schiffsagenturen,<br />

Versorgungsfirmen, Tanker,<br />

die jeden Tag und jede Nacht, 365<br />

Tage im Jahr, mit tausenden Schiffen zu<br />

tun haben, in einer Art und Weise, wie<br />

es eben geschehen ist, zu beeinflussen.<br />

Wie stellt man sich das vor? Ein Jockel<br />

von der NGO, der bei irgendeiner Versorgungsfirma<br />

anruft und sagt, „wenn<br />

die C-Star kommt, müsst ihr denen<br />

aber ein bisschen Diesel ins Wasser mischen“?<br />

Das ist Schwachsinn.<br />

Komplett wird man die Vorgänge wohl<br />

nie durchblicken, aber es entsteht sehr<br />

wohl der Eindruck, dass sowohl diverse,<br />

von George Soros finanzierte Stiftungen<br />

und Netzwerke gleichermaßen wie Regierungs-<br />

und Geheimdienstkreise ein<br />

ganz klares Interesse daran hatten, dass<br />

die Tätigkeiten der Schlepper-NGOs<br />

weiterhin im Verborgenen bleiben. Die<br />

Identitäre Bewegung hat mit ihrer Mission<br />

somit sprichwörtlich ins Wespennest<br />

gestochen. Welche Kreise da letztendlich<br />

genau agierten,<br />

wird man nie ganz klären<br />

können. Ich möchte mich<br />

hier auch gar nicht in<br />

Verschwörungstheorien<br />

versteigen. Festzuhalten<br />

bleibt aber, dass es auf<br />

einer sehr hohen Ebene<br />

ein ganz offensichtliches<br />

<br />

die Mission erfolgreich<br />

der Schlepper-NGOs<br />

Ende August wieder<br />

durchzuführen und<br />

österreichweit im Fachhandel bestellen<br />

Interesse gab, diesen<br />

auf das europäische<br />

oder in einer von über NGO-Schlepperservice weiterhin 100 Trafiken im Festland sofort zurückzukehren.<br />

Wie fällt letztlich<br />

weiterhin ohne kritische<br />

Beobachtung und Berichterstattung<br />

vonstat-<br />

bleiben sollen. Europe“ aus?<br />

Verborgenen<br />

Dein Fazit zu „Defend<br />

tengehen zu lassen.<br />

Schleyer: Ich glau-<br />

war die größte,<br />

bei www.phalanx-europa.com <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>: Wir haben ja bereits von skandalreichste bestellen<br />

und polarisierendste<br />

den Gefahren und Risiken der Mission Aktion, die eine politische Bewegung<br />

gesprochen. Kannst Du uns vielleicht in den letzten 100 Jahren durchgeführt<br />

ganz kurz Dein gefährlichstes Erlebnis hat. Es ist gleichzeitig jedoch sehr erschreckend<br />

zu sehen, wie willfährig schildern?<br />

und<br />

Schleyer: Wirklich gefährlich ist es<br />

meiner Meinung nach erstmals auf<br />

Famagusta in Nordzypern geworden.<br />

Die NGOs haben dort ja Teile der Trainingsbesatzung<br />

überredet, Asyl zu beantragen.<br />

Wohlgemerkt, die türkische<br />

Republik Nordzypern ist kein international<br />

anerkannter Staat. Du kannst nicht<br />

in einem Staat um Asyl ansuchen, den<br />

es nicht gibt. Das alleine zeugt ja schon<br />

einmal davon, wie schwachsinnig das<br />

Ganze ist. Teile unserer Crew, darunter<br />

ich, wurden dann für insgesamt drei<br />

Tage ohne jegliche Angabe von Gründen<br />

inhaftiert. Das war natürlich eine<br />

Zeit der totalen Ungewissheit, weil du<br />

da unten in diesem, im wahrsten Sinne,<br />

Scheißloch sitzt und nicht weißt, warum<br />

und wie lange du dort noch sein wirst.<br />

Und niemand weiß, wo du bist und warum.<br />

Das war natürlich etwas unangenehm.<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> jetzt kaufen<br />

und bequem weiterlesen:<br />

Es hat den<br />

Anschein, dass<br />

die Tätigkeiten<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong>: Trotz der<br />

zahlreichen Hindernisse<br />

und Sabotageversuche<br />

habt ihr es letztlich<br />

doch geschafft,<br />

oder auf www.info-direkt.eu abonnieren<br />

gezielt über mediale Kampagnen persönliche<br />

Existenzen vernichtet werden.<br />

Wie medial oder auch in den sozialen<br />

Netzwerken über persönliche und private<br />

Dinge von Besatzungsmitgliedern<br />

Nur durch Ihre Unterstützung ist uns unabhängiger<br />

Journalismus möglich!<br />

berichtet wird, mit dem einzigen Ziel,<br />

diese Person komplett zu diskreditieren.<br />

Der Gefängnisaufenthalt und die<br />

ständigen Manipulationen, die zum<br />

Teil für die Crew lebensgefährliche Situationen<br />

hervorgerufen haben, zeigen<br />

für mich auch, dass die Kreise, denen<br />

offensichtlich an diesem „Großen Austausch“<br />

gelegen ist, bereit sind, über<br />

Leichen zu gehen. II<br />

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KETZERBRIEFE – Flaschenpost für unangepaßte Gedanken<br />

Herausgegeben vom Bund gegen Anpassung<br />

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ISSN 0930-0503<br />

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Politik<br />

Der Feind in unseren Reihen<br />

Deutsche Polizei setzt vermehrt auf Migranten – die Auswirkungen sind<br />

unberechenbar. Johannes Schüller<br />

Innenministerkonferenz von 1993 möglich,<br />

sich auch als ausländischer Staatsbürger bei<br />

der Polizei zu bewerben – und angenommen<br />

zu werden. In Baden-Württemberg etwa<br />

können auch algerische, chinesische und irakische<br />

Staatsangehörige<br />

<strong>Info</strong>-DI<br />

Polizisten werden.<br />

Unter dem Motto „Vielfalt (er)leben“ wirbt<br />

man dort sogar offensiv um ausländische<br />

Mitarbeiter.<br />

Bild: Deutsche Polizisten<br />

Seite an Seite mit<br />

Kollegen, denen man vielleicht<br />

nicht ganz trauen<br />

sollte. Ein Spiel mit dem<br />

Feuer.<br />

In Baden-<br />

Württemberg<br />

etwa können<br />

auch algerische,<br />

chinesische<br />

und irakische<br />

Staatsangehörige<br />

Polizisten<br />

werden.<br />

Die Nachwuchssorgen der deutschen<br />

Polizei-Einheiten sind längst kein<br />

Geheimnis mehr. In Berlin scheint<br />

sich die Lage nun deutlich zuzuspitzen – zum<br />

Teil sollen sich offen kriminelle Migranten unter<br />

den angehenden Polizisten befinden.<br />

Die Anzeichen, dass die Berliner Polizei immer<br />

weniger für die Sicherheit der Hauptstädter<br />

sorgen kann, mehren sich bereits<br />

seit einigen Wochen. Für großes Entsetzen<br />

sorgte bereits Anfang November die veröffentlichte<br />

Tonaufnahme mit einem Bericht<br />

eines Polizisten-Ausbilders. Der Gastdozent<br />

berichtet vom unfassbaren Verhalten vieler<br />

Polizeischüler mit Migrationshintergrund<br />

in der Berliner Polizei-Akademie im Bezirk<br />

Spandau. Sein Bericht verbreitete sich rasch<br />

in deutschen Medien – und weckt bei Experten<br />

erhebliche Zweifel an der Eignung vieler<br />

Migranten für den niederen sowie höheren<br />

Polizeidienst.<br />

Mittlerer Dienst: 45 Prozent<br />

haben Migrationshintergrund<br />

Unter den 1.200 Polizeianwärtern in Berlin<br />

für den mittleren Dienst haben 45 Prozent<br />

bereits jetzt laut offiziellen Angaben einen<br />

Migrationshintergrund, heißt es offiziell seitens<br />

der Hauptstadt-Polizei. Sowohl in Berlin<br />

als auch in anderen Bundesländern ist es<br />

teilweise bereits seit einem Beschluss der<br />

Immer mehr Polizei-Insider – nicht nur in Berlin<br />

– bestätigen indes, dass sich vor allem<br />

be<br />

Polizeischüler mit Migrationshintergrund regelmäßig<br />

undiszipliniert und sehr provokant<br />

verhalten würden. „Ich habe Unterricht gehalten<br />

an der Polizeischule. Ich habe noch nie<br />

so was erlebt, der Klassenraum sah aus wie<br />

Sau, die Hälfte Araber und Türken, frech wie<br />

Sau. Dumm. Konnten sich nicht artikulieren“,<br />

hatte der Ausbilder, der anonym bleiben<br />

wollte, betont.<br />

österre<br />

oder in<br />

kaufen<br />

Unterwanderung durch Großfamilien<br />

Seine Analyse erschüttert, es handelt sich<br />

um das Eingeständnis eines sich langsam<br />

abzeichnenden Kollapses in der Exekutive:<br />

„Das wird ‘ne Zwei-Klassen-Polizei, die korrupt<br />

sein wird. Das sind keine Kollegen, das<br />

ist der Feind. Das ist der<br />

<br />

Feind in unseren<br />

Reihen.“ Laut mehreren Berichten sollen sich<br />

inzwischen sogar Angehörige krimineller<br />

arabischer Großclans unter den angehenden<br />

Polizisten befinden. Ein LKA-Beamter erklärte<br />

laut „Berliner Kurier“ in einem offenen Brief,<br />

„dass diese Unterwanderung der arabischen<br />

Großfamilien bereits begonnen hat“. Bestätigt<br />

wurden diese Vorwürfe vom Berliner<br />

Landesvorsitzenden der Deutschen Polizeigewerkschaft<br />

Bodo Pfalzgraf. Diese Clans<br />

würden bewusst „bestimmte Familienangehörige<br />

von Straftaten freihalten“ und sie dann<br />

zur Polizeiausbildung schicken. „Die haben<br />

natürlich ein ganz vitales Interesse daran, genau<br />

zu wissen, wo und wie der Staat funktioniert,<br />

wie die Polizei tickt, wann Durchsuchungen<br />

stattfinden“, betont Pfalzgraf. Auch der<br />

CDU-Innenexperte Burkard Dregger bestätigt,<br />

dass die organisierte Kriminalität ein klares<br />

Interesse habe, die Polizei zu infiltrieren.<br />

In mindestens einem Fall ermitteln in diesem<br />

Zusammenhang bereits die Behörden.<br />

Nur durch I<br />

abhängiger<br />

Indes gelangen immer mehr schockierende<br />

Berichte über enge Verbindungen zwischen<br />

arabischen Verbrecher-Clans und Berliner Po-<br />

bei ww<br />

oder au<br />

Bild: _dchris/flickr.com (CC BY 2.0)<br />

32 |


lizeischülern ans Licht der Öffentlichkeit.<br />

Die Journalistin Ronai Chaker veröffentlichte<br />

auf Facebook brisante Insider-<strong>Info</strong>rmationen,<br />

die eine sehr enge Beziehung<br />

eines mutmaßlichen arabischstämmigen<br />

Polizisten zum Chef einer arabischen<br />

Bande, der nie abgeschoben wurde,<br />

dokumentieren sollen. Inzwischen wurde<br />

der Facebook-Beitrag gelöscht. Das<br />

zuständige Landeskriminalamt bestreitet<br />

die Vorwürfe, beim Beschuldigten handele<br />

es sich angeblich nicht um einen nordrhein-westfälischen<br />

Polizisten.<br />

Salafist bei der Polizei<br />

Doch es gibt auch ganz handfeste Hinweise<br />

auf einen Zerfall der Exekutive<br />

durch die Zunahme von Migranten im<br />

Müller mault<br />

Wenn mich eine Sache richtig aufregt...<br />

... dann ist es der Umgang mit Religion.<br />

Eigentlich sogar schon deren Existenz.<br />

Aber das ist eine andere Geschichte.<br />

REKT jetzt<br />

Was<br />

kaufen<br />

heute geschieht, ist für mich<br />

wirklich unfassbar. In Europa wurde<br />

jahrhundertelang gekämpft, um<br />

Polizeidienst: So wurde etwa ein Polizei-Kommissar<br />

aus Duisburg bereits Hunderte Aufstände, unzählige Tote<br />

den Staat von der Kirche zu trennen.<br />

2012 suspendiert, weil er für Salafismus und einige Religionskriege in Folge<br />

geworben und die Verbreitung von radikal-islamischen<br />

Material unterstützte.<br />

tion später sind wir dort<br />

der von Luther initiierten Reforma-<br />

angelangt,<br />

Bilder von inkontinenten Päpsten<br />

veröffentlichen und sie mit „heiliger<br />

Stuhl“ versehen, man kann jeden<br />

Pfarrer beschimpfen und verächtlich<br />

machen, weil er das Sakrament<br />

der Ehe für heterosexuelle Paare geschützt<br />

wissen will, und man kann natürlich<br />

jederzeit alle Witze erzählen,<br />

die einem über die heilige Jungfrau<br />

Maria so einfallen.<br />

Missverstehen Sie mich bitte nicht.<br />

Ich bin nicht religiös. Ich halte die<br />

Religion im Allgemeinen für das<br />

Besonders erschütternd: Laut aktuellen<br />

Medienberichten soll eine arabischstämmige,<br />

20-jährige Polizei-Praktikantin<br />

interne Dokumente und Fahndungsbilder<br />

an eine arabische Großfamilie<br />

übermittelt haben. Die Praktikantin hatte<br />

ichweit im Fachhandel bestellen<br />

quem weiterlesen:<br />

größte Übel in der Menschheitsgeschichte.<br />

Aber wenn es schon be-<br />

wo wir zwar unsere Staaten von der<br />

christlichen Religion getrennt haben,<br />

wir uns aber in allen Instanzen<br />

dem Islam unterwerfen.<br />

sondere Rechte für die Anhängerschar<br />

von Phantasiegestalten gibt,<br />

dann sollen sie bitte für alle Phantasiegestalten<br />

gleichermaßen gelten.<br />

Erklärt mir bitte jemand, wie es sein<br />

kann, dass ein RFJ-Funktionär (Ring Solange die weißen Ritter des Gutmenschentums<br />

„Menschenrechts-<br />

An-<br />

weil er ein Bild von einem Spanferverletzung“<br />

schreien und sich darü-<br />

offenbar Zugriff auf die Dienstrechner. freiheitlicher Jugend) verurteilt wird,<br />

einer von über 100 Trafiken sofort<br />

stieg ethnischer Vorteilsnahme zwischen kelessen mit „Ramadan mit dem ber aufregen, dass die feministische<br />

Einwanderer-Polizisten und deren jeweiliger<br />

RFJ“ kommentiert! „Herabwürdigung<br />

Punkrockgruppe „Pussy-Riot“ verhaftet<br />

Volksgruppe. Sie prognostizieren<br />

zudem einen drastischen qualitativen<br />

Zerfall des Polizeiapparates, bis hin zu<br />

brutalen Attacken durch Polizisten und<br />

Polizeischüler.<br />

Polizeischüler als Messerstecher<br />

Nur eines von vielen, bereits vorliegenden<br />

Beispielen: In Wiesbaden starb<br />

heuer im Juni ein 19-Jähriger nach einer<br />

brutalen Messerattacke durch eine<br />

religiöser Lehren“ lautet hier<br />

der Tatbestand. Nach diesem Urteil<br />

kann man sich gepflegt jeden Witz<br />

über die Religion sparen. Denn<br />

wenn das bereits strafbar ist, wo<br />

sind wir dann?! Ich würde sagen,<br />

dass man, dieser Logik folgend,<br />

ruhig das Massaker in der „Charlie<br />

Hebdo“-Redaktion als religiöse Notwehr<br />

werten kann.<br />

wird, weil sie in einer Kirche<br />

den Gottesdienst stört, aber einen<br />

Herzinfarkt bekommen, weil jemand<br />

ein Blatt Schinken vor eine Mosche<br />

legt, gibt es hier ein Missverhältnis!<br />

Und anfangen müssen wir, indem<br />

wir aufhören, für derartige Banalitäten<br />

Verständnis und Betroffenheit zu<br />

heucheln. Wenn sich jemand durch<br />

Lebensmittel in seinen Wahnvorstellungen<br />

sogenannte „Männergruppe“ – unter<br />

den mutmaßlichen Tätern befand sich<br />

ein 23 Jahre alter Polizeianwärter. Dieser<br />

war bereits als Gewalttäter bekannt und<br />

hätte eigentlich gar nicht auf die Polizeischule<br />

gedurft.<br />

Wohlgemerkt aber nur beim Islam.<br />

Dieser scheint nämlich aufgrund der<br />

ausgeprägten Besonderheiten der<br />

Gläubigen besonders schutzwürdig<br />

zu sein. Viele der Gläubigen können<br />

zwar nicht lesen, ein Koran mit Bildern<br />

wäre aber noch verheerender.<br />

gestört fühlt, ist das sicher-<br />

lich kein Problem, das die Gesellschaft<br />

interessieren sollte.<br />

Passen Sie auf Ihren Kopf auf! II<br />

In Berlin scheint man für dieses Problem<br />

bereits eine simple, ortstypische Lösung<br />

gefunden zu haben. Mitte November<br />

w.phalanx-europa.com bestellen<br />

f www.info-direkt.eu abonnieren<br />

hre Unterstützung ist uns un-<br />

Wenn der „Künstler“ Hermann<br />

Nitsch allerdings die Kreuzigung<br />

Jesu Christi mit<br />

Journalismus wurde bekannt, dass sich drei Poli-möglichzeischüler<br />

erfolgreich in ihre Ausbildung nackten Frauen und<br />

geklagt haben. Die Polizeiakademie hatte<br />

toten Schweinen<br />

die bereits einschlägig straffällig ge-<br />

inszeniert, dann<br />

wesenen Schüler zuvor abgelehnt. Doch<br />

das zuständige Verwaltungsgericht gab<br />

kann das natürlich<br />

keine Herabwürdigung<br />

den bereits polizeibekannten Schülern<br />

sein.<br />

schließlich recht – sie dürfen wohl bald<br />

dank Richterspruch auf die Berliner Bürger<br />

aufpassen. II<br />

Über das Christentum<br />

kann man ja Scherze machen.<br />

Zeitungen dürfen


Politik<br />

Wir wollen Frauen bleiben,<br />

KONSERVATIVE, TRADITIONELLE UND<br />

VOR ALLEM MODERNE FRAUEN<br />

Abschied vom Feminismus - die Initiatorin der Facebook-<br />

Seite „Radikal feminin“ stellt ihr Projekt vor<br />

Jede<br />

junge Frau,<br />

die sich für<br />

einen Mann<br />

entscheidet,<br />

gewinnt große<br />

Sicherheit.<br />

Acht Wochen nach dem Start von<br />

„Radikal feminin“<br />

<strong>Info</strong>-DI<br />

haben wir über<br />

2.000 „Likes“ auf Facebook, mehr<br />

als 600 Follower auf Instagram und hunderte<br />

Nachrichten und Kommentare erhalten. Als<br />

wir vor einem halben Jahr<br />

und<br />

die Idee zu unserem<br />

Projekt hatten, ahnten wir noch nicht,<br />

be<br />

welche Welle wir damit lostreten würden.<br />

Kurz nachdem wir auf Facebook erreichbar<br />

waren, prasselten schon die ersten Nachrichten<br />

von Frauen auf uns ein, die sich von unseren<br />

Texten angegriffen fühlten. Wir seien<br />

reaktionär, würden alles, wofür Frauen die<br />

letzten Jahrzehnte gekämpft hätten, mit Füßen<br />

treten und die systematische Unterdrückung<br />

der Frau unterstützen.<br />

österre<br />

oder in<br />

kaufen<br />

Gescheiterte Ehen<br />

als Grund für Feminismus<br />

Wenn wir Feminismus kritisieren, dann kritisieren<br />

wir die grundlegenden Lebensentscheidungen,<br />

die Frauen heute treffen. Wir<br />

sind unter Feministinnen aufgewachsen. Die<br />

wenigsten Frauen unserer Generation würden<br />

sich selbst als solche bezeichnen und<br />

doch verhalten sie sich nach diesen Mustern.<br />

Bei einer Scheidungsrate von über 50<br />

Prozent sind die meisten von uns mit nur<br />

einem Elternteil groß geworden, oft mit der<br />

Mutter. Das Klima in einer Scheidungsfamilie<br />

ist nicht immer einfach und vor allem<br />

betrachten sich die geschiedenen Eheleute<br />

meist als Feinde. Es wurde uns eingebläut,<br />

sich niemals von einem Mann abhängig zu<br />

machen und sich auf die Schule und die Karriere<br />

zu konzentrieren. Immer mit dem Fingerzeig<br />

auf die eigene gescheiterte Ehe.<br />

bei ww<br />

oder a<br />

Nur durch I<br />

abhängige<br />

Das ist nicht der alleinige Grund für diese<br />

Entwicklungen, aber es trägt einen großen<br />

Teil dazu bei. Wir wurden auf „Girls Days“<br />

geschickt, um „Männerberufe“ kennenzulernen.<br />

„Frauenberufe“ wurden uns als<br />

Bild: pixabay.com (CCO)<br />

34 |


Politik<br />

Bild Handy: Screenshot Facebook<br />

nicht erstrebenswert präsentiert. Um uns<br />

nicht in das traditionelle Rollenbild zu stecken,<br />

zog man uns nicht in die Mitte, sondern<br />

schob uns in die entgegengesetzte<br />

Richtung. Auch auf der Universität trifft man<br />

fast ausschließlich Frauen, die genauso<br />

aufgewachsen sind. Sie sind gebildet, ungebunden,<br />

auf sich selbst bedacht und vor<br />

allem bei den letzten beiden Punkten darauf<br />

gedrillt, dafür zu sorgen, dass es so bleibt.<br />

Hinzu kommen Professoren, die Geschlechter<br />

abschaffen wollen,<br />

Kommilitoninnen, die<br />

sich von Komplimenten<br />

bedroht fühlen und<br />

Studentenvertreter, die<br />

Es braucht<br />

einen Denkanstoß,<br />

um zu<br />

merken, dass<br />

etwas nicht<br />

stimmt...<br />

alles gendergerecht<br />

gestalten wollen. Und<br />

die meisten finden das<br />

gut, sie nehmen es als<br />

REKT<br />

gegeben hin, denn<br />

jetzt<br />

alle<br />

kaufen<br />

tun das und wenn alle<br />

es tun, kann es ja nicht<br />

schlecht sein. Wir haben<br />

quem<br />

Freundinnen, die nur<br />

weiterlesen:<br />

davon erzählen, wie<br />

stressig das alles mit „den Kerlen“ ist und<br />

wie sie mal mit zwanzig Katzen alleine leben<br />

werden. Sie erzählen von ihren hunderten<br />

Sauf- und Bettgeschichten und wie viel Spaß<br />

das alles macht. Trotzdem liegen sie einen<br />

Tag später weinend auf dem Bett und beschweren<br />

sich darüber, dass keiner sie für<br />

etwas Festes haben will. Sie merken nicht,<br />

dass es am eigenen Verhalten liegt, denn sie<br />

machen nur das, was für alle als richtig und<br />

emanzipiert gilt. Es braucht einen Denkanstoß,<br />

um zu merken, dass etwas nicht stimmt<br />

und sehr viel Mut, um zu hinterfragen, ob<br />

das, was alle tun, wirklich richtig ist. Mit<br />

„Radikal feminin“ wollen wir einen solchen<br />

Denkanstoß geben.<br />

Feminismus war eine Bewegung,<br />

die für Frauenrechte kämpfte<br />

Feminismus war eine Bewegung von Frauen,<br />

die für ihre Rechte kämpften. Nun haben<br />

Frauen, zumindest in Europa, dieselben<br />

Rechte wie Männer und damit auch alle damit<br />

einhergehenden Pflichten. Dafür haben<br />

sie gekämpft, und diese Frauen haben viel<br />

erreicht. Doch anstatt nun ein neues, moder-<br />

Männer und Frauen sind keine Gegner, wir<br />

hre<br />

nes<br />

Unterstützung<br />

Frauenbild zeichnen, wollen die Femi-isnistinnen heute alles Weibliche, egal ob na-<br />

Das muss uns endlich wieder etwas wert sein.<br />

gehören<br />

uns<br />

zusammen<br />

un-<br />

und wir ergänzen uns.<br />

turgegeben oder kulturell bedingt, ablegen. Die Mentalität, dass man alles und jeden jederzeit<br />

durch ein besseres Modell Sie wollen bessere Männer werden und sie<br />

ersetzen<br />

scheitern kläglich daran. Wir wollen Frauen<br />

bleiben, konservative, traditionelle und vor<br />

allem moderne Frauen.<br />

Jemand, der behauptet, Geschlechter seien<br />

ausschließlich ein soziales Konstrukt, versucht<br />

einen der grundlegendsten Faktoren<br />

unserer Identität aufzulösen. Wir kommen<br />

auf die Welt, sind zuerst Mensch und dann<br />

Frau. Das ist entscheidend für die möglichen<br />

Verläufe unseres Lebens und die Entscheidungen,<br />

die wir treffen. Unser Geschlecht<br />

macht uns zu Töchtern und Schwestern. Das<br />

sind keine leeren Begriffe. Frau sein bedeutet<br />

auch das Privileg, Mutter sein zu können. Eine<br />

Entscheidung, die ausschließlich Frauen vorbehalten<br />

ist. Doch man muss Verantwortung<br />

tragen können und dazu sind immer weniger<br />

junge Frauen bereit. Egoismus und<br />

Hedonismus bestimmen heute den<br />

Lebensweg der meisten. Außerdem<br />

haben viele Frauen Angst vor dieser<br />

Verantwortung, weil sie wissen, dass<br />

sie diese eigentlich nur zusammen<br />

mit einem Mann tragen können. Das<br />

widerspricht aber der Haltung des<br />

Feminismus, dass Frauen Männer<br />

brauchen wie Fische Fahrräder. Man<br />

müsste Schwäche eingestehen, und<br />

das ist kein einfacher Schritt. Wir wollen<br />

Frauen wieder dazu ermutigen,<br />

diese Entscheidung zu treffen! Jede junge<br />

Frau, die sich für einen Mann entscheidet,<br />

gewinnt große Sicherheit. Jede junge Frau,<br />

die sich für Mutterschaft entscheidet, entscheidet<br />

sich für ihren Einfluss auf die Welt,<br />

und dieser ist enorm!<br />

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einer von über 100 Trafiken sofort<br />

Normalität statt „Genderismus“<br />

Wir fordern eigentlich nichts Besonderes, nur<br />

ein bisschen Normalität. Wir wollen zeigen,<br />

welchen Weg wir genommen haben und wir<br />

geben Argumente, welche für unseren und<br />

gegen den feministischen Weg sprechen.<br />

Wir haben es satt, dass Frau zu sein als Handicap<br />

gilt und wir erzählt bekommen, dass<br />

wir beim Geschlecht den Kürzeren gezogen<br />

hätten. Ungleichheit im Wesen bedeutet<br />

nicht Ungleichheit im Wert. Wir haben einfach<br />

verschiedene Stärken und Schwächen<br />

und damit verschiedene Aufgaben. Und an<br />

alle, die aus uns gerne geschlechtslose Wesen<br />

machen würden: Frau sein ist kein Gefühl,<br />

man kann es nicht ablegen und man<br />

kann auch nicht ein bisschen Frau sein, man<br />

ist Frau und wir sind es gerne!<br />

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r Journalismus möglich!<br />

kann, muss ein Ende haben. Wir wollen nicht<br />

die Zeit zurückdrehen, wir wollen ein glückliches<br />

Leben haben und wir sind uns sicher,<br />

dass unser Weg dafür sehr viel erfolgversprechender<br />

ist. Frauen in Deutschland und<br />

in ganz Europa wollen und brauchen keinen<br />

Feminismus mehr! II<br />

Bild: Der Facebook-Auftritt<br />

von „Radikal feminin“ sorgt<br />

schon nach kurzer Zeit ihres<br />

Bestehens für Furore.<br />

| 35


<strong>Info</strong>-D<br />

und b<br />

Kultur<br />

T rost<br />

Ich möchte eine alte Kirche sein,<br />

voll Stille, Dämmerung und Kerzenschein.<br />

Wenn du dann diese trüben Stunden hast,<br />

gehst du zu mir mit deiner Last.<br />

Du senkst den Kopf, die große Tür fällt zu.<br />

Nun sind wir ganz alleine, ich und du.<br />

öste<br />

ode<br />

kau<br />

bei<br />

ode<br />

Ich kühle dein Gesicht mit leisem Hauch,<br />

ich hülle dich in meinem Frieden auch,<br />

ich fange mit der Orgel an zu singen...<br />

nicht weinen, wo die beiden Kerzen sind,<br />

komm, setz dich hin, du liebes Menschenkind!<br />

Nur durc<br />

abhängi<br />

Ob Glück, ob Unglück, alles trägt sich schwer.<br />

Du bist geborgen hier, was willst du mehr?<br />

In den Gewölben summt's, die Kerzenflammen<br />

wehn flatternd auseinander, dann zusammen.<br />

Vom Orgelbraus die Engel sehn dir zu<br />

und lullen dich mit Flötenspiel zur Ruh.<br />

Ich möchte eine alte Kirche sein,<br />

voll Stille, Dämmerung und Kerzenschein.<br />

Wenn du dann diese trüben Stunden hast,<br />

gehst du zu mir mit deiner Last.<br />

Manfred Hausmann<br />

Bild: pixabay.com<br />

36 |


Warum Großmütter am<br />

Heiligen Abend weinen<br />

Gedanken über den Sinn von Weihnachten. Michael Scharfmüller<br />

Kultur<br />

Als ich noch ein Kind war, sangen<br />

wir vor der Bescherung ihren ersten Freund sorgte, die sich in<br />

ihren Bruder und vielleicht auch um<br />

immer ein paar Weihnachtslieder.<br />

Meine Schwestern spielten auf nach daheim sehnten. Wahrscheinlich<br />

weiter Ferne in Uniform und Stahlhelm<br />

IREKT<br />

ihren Blockflöten und Mutter auf<br />

jetzt<br />

ihrer erinnerte sie sich<br />

kaufen<br />

auch daran, als sie<br />

Gitarre. Es wurden Gedichte und eine zum ersten Mal als junge Mutter mit<br />

Weihnachtsgeschichte vorgelesen. meinem Vater in den Armen vor dem<br />

und meine Großmutter<br />

mit ihrer gebrechlichen<br />

alten Stimme immer ganz<br />

leise gesungen hat.<br />

Dass meine Großmutter<br />

beim Lied der Stillen<br />

Nacht immer ganz heimlich zu weinen<br />

begann und dass auch die Augen der<br />

anderen Erwachsenen den Schein des<br />

Kerzenlichtes immer klarer spiegelten,<br />

ist mir auch noch gut in Erinnerung. Ich<br />

weiß auch noch, dass ich damals nicht<br />

verstanden habe, warum die Erwachsenen<br />

am schönsten Tag im Jahr weinen.<br />

Wenn alles festlich geschmückt<br />

ist, wenn die ganze Familie beisammen<br />

ist und es Geschenke gibt, was<br />

Ich habe die letzten Jahre viel darüber<br />

nachgedacht, warum das so war.<br />

Heute glaube ich zu wissen, warum sie<br />

geweint hat. Mehr noch, ich spüre ihre<br />

Tränen auf meinen Wangen.<br />

Erinnerungen werden lebendig<br />

Vielleicht hat sich meine geliebte Oma<br />

zurückerinnert an die vielen Weihnachten,<br />

die sie in ihrem langen Leben erlebt<br />

hat. Vielleicht hat sie sich auch an<br />

die Weihnachten vor dem Krieg erinnert,<br />

wo es vermutlich schon als Geschenk<br />

galt, wenn der Bauch einmal<br />

voll wurde. Vielleicht hat sie sich an<br />

die Weihnachten während dem Krieg<br />

erinnert, als sie sich um ihren Vater,<br />

ihre Tränen<br />

auf meinen<br />

Wangen.<br />

Als Abschluss der kleinen Feierstunde Weihnachtsbaum stand und das Lied<br />

sangen wir immer „Stille Nacht“. Ich erinnere<br />

mich noch gut da-<br />

der Stillen Nacht sang. Sicher erinner-<br />

equem weiterlesen:<br />

sie sich bei „Stille Nacht,<br />

ran, dass mein Vater immer<br />

ganz falsch und laut Ich spüre Heiligen Abende mit<br />

Heilige Nacht“ auch an die<br />

ihren<br />

Großeltern, Eltern und<br />

an den im Krieg gefallenen<br />

Bruder. An die Weihnachtsabende<br />

mit ihrem<br />

verstorbenen Mann und<br />

an die ersten Weihnachten<br />

ohne ihn.<br />

So wie sie sich damals zurückerinnerte,<br />

gedenke ich heute – mit Tränen in<br />

den Augen und meinen kleinen<br />

Kindern in den Armen - all<br />

jener, die vor mir in meiner<br />

fen<br />

Ahnenreihe stehen. Die vor<br />

mir in kalter Winternacht<br />

sich rund um eine Kerze,<br />

ein Feuer, einen Baum oder<br />

rund um ein Kind in einer<br />

www.phalanx-europa.com<br />

soll daran so traurig sein, dass man Krippe versammelt haben<br />

bestellen<br />

weinen muss? Meine Oma hat sonst und spürten, dass sie weder<br />

nie geweint, deshalb war es für mich die ersten noch die letzten<br />

lange Zeit unverständlich, warum sie waren, die dieses heilige<br />

es dann ausgerechnet an dem Tag tat, Fest feiern.<br />

r auf an dem www.info-direkt.eu das Christkind kam.<br />

abonnieren<br />

Bild: fotolia.com, Artanika<br />

Sinnbild für<br />

das ewige Leben<br />

Wenn dieses Jahr, am 24.<br />

Dezember beim Lied der<br />

Stillen Nacht, meine Augen<br />

wieder feucht werden,<br />

h Ihre Unterstützung ist uns unger<br />

Journalismus<br />

weiß ich deshalb, dass es<br />

keine Tränen der Trauer<br />

sind, sondern Tränen der<br />

möglich!<br />

Freude. Der Freude darüber,<br />

dass ich die Fackel des<br />

Lebens, die meine Vorfahren<br />

durch alle Zeiten hindurch<br />

getragen haben<br />

und an mich überreichten<br />

damit ich diese an meine<br />

Kinder weitergeben kann.<br />

Die Weitergabe dieser<br />

Fackel von Generation zu Generation<br />

ist für mich ein Sinnbild für das ewige<br />

Leben.<br />

Am Heiligen Abend – beim „Lied der<br />

Stillen Nacht“ – wird mir das immer<br />

wieder aufs Neue bewusst. Deshalb ist<br />

Weihnachten nicht dazu da, um traurig<br />

zu sein, dass wir all unsere Verstorbenen<br />

nicht mehr sehen. Weihnachten ist<br />

– aus meiner Sicht - dazu da, sich seiner<br />

Wurzeln zu erfreuen. Es ist dazu da,<br />

sich bewusstzumachen, was wichtig<br />

ist: Familie, Heimat, Gemeinschaft und<br />

Kultur, die uns zu dem machen, was wir<br />

sind.<br />

rreichweit im Fachhandel bestellen<br />

r in einer von über 100 Trafiken sofort<br />

Egal, ob man an Weihnachten der Geburt<br />

Jesu gedenkt, oder ob man den<br />

Sieg der Sonne über die Dunkelheit<br />

feiert. Beides hat für mich mit der Hoffnung<br />

auf ewiges Leben zu tun. Beides<br />

ist bloß eine Metapher dafür. II<br />

| 37


Alle Jahre wieder feiern wir am Von Germanen, Azteken<br />

überliefert. Immergrüne Zweige und<br />

24. Dezember Weihnachten. und Christen<br />

Misteln als Symbol der Fruchtbarkeit,<br />

Im Christentum feiert man Die Germanen feierten die Wintersonnenwende<br />

Licht und neues Leben zur Ehre der<br />

die Geburt Christi. Was feiern andere<br />

Kulturen und warum wurde genau die unter dem Namen Jul in<br />

der Nacht von 24. bis 25. Dezember<br />

Sonne sowie Äpfel, Nüsse und Gebäck<br />

als Gaben. Der Christbaum ist also ein<br />

Nacht von 24. auf 25. Dezember als (nach der Reform des gregorianischen uraltes Symbol, das von der katholischen<br />

Kirche übernommen wurde. Er<br />

heilige Nacht festgelegt?<br />

Kalenders der 21./22.). Ein ewiggrüner<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> Baum symbolisierte jetzt dabei die kaufen<br />

Weltesche<br />

ist ein Abbild des „Weltenbaumes“,<br />

Yggdrasil. Ebenso soll in jenen mit Legenden garniert, mit Mythen<br />

Von Persern und Römern<br />

In den verschiedensten Kulturen wurde umgeben, mit Kerzen beleuchtet.<br />

bereits wesentlich und vor der Entstehung bequem Gottes Freyr gefeiert weiterlesen:<br />

worden sein, der<br />

des Christentums der Geburtstag von als Herr über Sonne und Regen galt. Das Licht im Zentrum der Feier<br />

Göttern, die mit der Sonne assoziiert Die Azteken erwarteten in der Zeit zwischen<br />

7. und 26. Dezember unseres um die Weihnachtszeit sind, so ver-<br />

So unterschiedlich die Bräuche rund<br />

wurden, um den 25. Dezember gefeiert.<br />

Schon vor 4.000 Jahren feierte österreichweit man im Kalenders die im Ankunft Fachhandel des Sonnen- bestellen<br />

bindend ist der gemeinsame Kern des<br />

alten Persien am 25. Dezember den Geburtstag<br />

des Sonnen- und Lichtgottes Christentum feiert man Jesu Geburt. großen Weltreligionen feierte man in<br />

und Kriegsgottes Huitzilopotschtl. Im Festes. Bereits vor der Entstehung der<br />

oder in einer von über 100 Trafiken sofort<br />

Mitras. Die Römer feierten<br />

kaufen<br />

am selben In den Evangelien wird aber kein genaues<br />

Datum der Geburt bekannt ge-<br />

des Lichtes.<br />

dieser Zeit vielerorts die Wiederkehr<br />

Datum den Geburtstag des unbesiegbaren<br />

Sonnengottes, des Sol Invictus,<br />

der sich vom Mitras-Kult ableitete. Jesus tatsächlich an diesem Tag gebo-<br />

Am 21. Dezember, am Tag der Wintergeben,<br />

daher ist es nicht sicher, dass<br />

Ebenso wurden von bei www.phalanx-europa.com bestellen<br />

den Römern rund ren wurde. Das Weihnachtsfest wird sonnenwende, ist die längste Nacht<br />

um die Wintersonnenwende die Saturnalien<br />

gefeiert, ein Fest zu Ehren des Jahr 354 gefeiert, als Papst Gregor Polarkreis geht die Sonne an diesem<br />

von den Christen auch erst seit dem und der kürzeste Tag. Am nördlichen<br />

Gottes Saturn. Saturn oder auf www.info-direkt.eu abonnieren<br />

war Gott der den 25. Dezember zum Tag Jesu Geburt<br />

Tag gar nicht auf. Danach werden die<br />

Saat, da die Wärme der Sonne notwendig<br />

erklärte.<br />

Tage wieder länger und neue Energie<br />

war, um das Pflanzen und Wachsen<br />

bringt Fruchtbarkeit und neues Leben.<br />

der Saat zu ermöglichen. Ebenfalls wurde<br />

er mitten in diesem Nur Winterfest durch ver-<br />

Ihre Verschiedenste Unterstützung Kulturen feiern ist also uns halb in un-<br />

den nördlichen Ländern eine<br />

Der Baum als Symbol<br />

Die Wiederkehr des Lichtes hatte desehrt,<br />

damit er wiederkomme und die seit jeher unterschiedliche Bräuche viel eindringlichere Bedeutung als in<br />

Erde wieder erwärme, abhängiger damit das Frühjahrsähen<br />

Journalismus rund um die Weihnachtszeit. möglich! Einer Mittel- oder Südeuropa. Das Leben<br />

beginnen konnte. Der Planet<br />

Saturn wurde später nach ihm benannt.<br />

Unter all den Planeten, mit seinen Ringen<br />

und hellroten Farbe, repräsentierte<br />

er den Gott des Feuers.<br />

der Bräuche ist das Aufstellen eines<br />

immergrünen Baumes, welcher drei<br />

Merkmale vereint: die Natur, das Licht<br />

und die Eigenschaft als Gabenbaum.<br />

Alle drei sind bereits aus der Antike<br />

war zudem früher noch mehr als heute<br />

mit dem Sonnenlicht verknüpft. In der<br />

dunklen Zeit des Jahres mussten die<br />

Vorräte mit Bedacht verwendet werden,<br />

was eine gute Vorratswirtschaft<br />

38 |


notwendig machte. Die Wiederkehr des<br />

Lichtes und die Geburt des neuen Lebens,<br />

ist somit das bedeutendste Ereignis im Jahreslauf.<br />

So wie jede Geburt im Familienkreis<br />

Freude auslöst und uns zu Gedanken über<br />

die eigentlichen Werte in unserem Leben<br />

bewegt, ist die Geburt des wiederkehrenden<br />

Lichtes Sinnbild für diese Rückbesinnung.<br />

Wir können uns vorstellen, wie bedeutend<br />

Licht in den Zeiten vor der Elektrizität<br />

war. Eines scheint aber jedenfalls klar: Die<br />

tiefe Bedeutung des Festes war damals sicher<br />

selbstverständlicher.<br />

Symbole, Geschichten und<br />

kaufen<br />

Märchen stiften Sinn<br />

Die Weitergabe von Symbolen, Geschichten<br />

oder Märchen ermöglicht es, altes<br />

Brauchtum zu verstehen und sich ihrer Bedeutung<br />

immer wieder erneut zu erinnern.<br />

Wenn Sie das nächste Mal Ihrem Kind oder<br />

Enkel das Märchen vom „Dornröschen“<br />

vorlesen, denken Sie vielleicht auch an die<br />

Weihnachtszeit, denn im Märchen ist eine<br />

Symbolik versteckt. Das Verhältnis zwischen<br />

Sonne und Mond kann man in der<br />

Weihnachtszeit beobachten. Im Jahreslauf<br />

gibt es 13 Monde, wonach sich früher auch<br />

die Zeitrechnung ausrichtete. zwölf Monde<br />

werden durch die Tierkreise symbolisiert.<br />

Der 13. Mond, der „Christmond“ fällt in<br />

die Weihnachtszeit und ist deshalb ein besonderer,<br />

weil er sich nach der Sonne ausrichtet.<br />

Dieses Verhältnis zu den anderen<br />

zwölf Monden wird im Märchen „Dornröschen“<br />

widergespiegelt, in dem der König<br />

die zwölf Feen zur Geburt seiner Tochter<br />

einlädt, da er nur zwölf goldene Teller hat.<br />

Die dreizehnte Fee wird daraufhin zornig<br />

und verwünscht das Dornröschen zu einem<br />

hundertjährigen Schlaf. Dieser 13. Mond<br />

überbrückt die Zeit bis zum neuen Jahr mit<br />

den sogenannten Raunächten. Diese Zeit<br />

ist die Zeit der Einkehr und der Ruhe, und<br />

wird von den Raunächten umrahmt.<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> jetzt kaufen<br />

und bequem weiterlesen:<br />

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Ein Ruhepunkt im Jahreslauf<br />

Von Ruhe und Einkehr ist jedoch in unserer<br />

Zeit oft nicht mehr viel zu spüren. Man wird<br />

sehr leicht verleitet, das Weihnachtsfest nur<br />

mehr als Konsumfest zu sehen. Durch den<br />

starken Werbeeinfluss ist die Tendenz gegeben,<br />

den wahren Kern des Festes nicht mehr<br />

zu erkennen. Daher ist es aber umso wichtiger,<br />

dass wir uns der tiefen Bedeutung wieder bewusst<br />

werden. Es ist ganz egal, welcher Religion<br />

wir angehören oder wie religiös wir selbst<br />

empfinden. Betrachten wir die Natur rund um<br />

uns, so wird klar, dass die Weihnachtszeit eine<br />

Zeit der Ruhe ist. Die Dunkelheit in den Weihnachtstagen<br />

bewirkt bei uns eine Reflexion<br />

unserer Werte, unserer Lebensziele und die<br />

Besinnung auf das, was uns wirklich wichtig<br />

ist. Familie und gute Freunde geben uns die<br />

Ruhe, aus der wir für das kommende Jahr wieder<br />

Kraft schöpfen können. II<br />

bei www.phalanx-europa.com bestellen<br />

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Journalismus möglich!<br />

Die Wiederkehr<br />

des Lichtes<br />

hatte in<br />

den nördlichen<br />

Ländern<br />

eine viel eindringlichere<br />

Bedeutung als<br />

in Mittel- oder<br />

Südeuropa.<br />

ist ein Magazin, das neugierig macht.<br />

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| 39


Städte voller leerer Menschen<br />

Die zunehmende Urbanisierung und Landflucht wird<br />

von Jan Ackermeier<br />

Bild: Rund 54,5 Prozent<br />

der Weltbevölkerung<br />

leben heute schon in<br />

Städten – Tendenz steigend.<br />

Bild: Blick von der<br />

Turracher Höhe: Der ländliche<br />

Raum in Österreich<br />

prägte die Menschen<br />

über Jahrhunderte.<br />

sucht wird etwa die Verdichtung des Städtesystems<br />

durch Neugründungen, wie etwa<br />

Der Mensch in einer Betonwüste, im Hochmittelalter oder im beginnenden<br />

entwurzelt und sinnentleert – so Industriezeitalter. Diese Verdichtung steht<br />

düster sehen viele Kritiker der zunehmenden<br />

Urbanisierung<br />

im Zusammenhang mit der „physischen Verstädterung“<br />

– also der Ausbreitung urbaner<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong><br />

den Zukunftsmenschen<br />

in der Stadt. Und tatsächlich Besiedlungsformen und das Zusammen-<br />

j<br />

zeigen sich im Vergleich der Einstellungen zu wachsen von Dörfern mit Städten auch durch<br />

Natur und Lebenszusammenhängen immer Eingemeindungen, wie es etwa im deutschen<br />

Ruhrgebiet, aber auch im oberöster-<br />

wieder gravierende Unterschiede. Im Spannungsfeld<br />

Landwirtschaft, Jagd und<br />

sonstige reichischen<br />

bequem<br />

Zentralraum beobachtet werden<br />

Naturnutzung unterscheidet sich der urbane kann. In diesen Räumen gibt es zunehmend<br />

Mensch sehr vom Menschen im ländlichen keinen (baulichen) Übergang mehr zwischen<br />

Raum. Gleichzeitig drängen in vielen Regionen<br />

die jungen Menschen vom Land in die<br />

Stadt. Die Gründe liegen auf der Hand: bessere<br />

Stadt und Dorf. Mit dieser Ausbreitung des<br />

urbanen Raumes geht auch die sogenannte<br />

„funktionale Urbanisierung“ einher. Hier wird<br />

Erwerbssituation, bessere Infrastruktur die Verflechtung zwischen Land und Stadt<br />

und besseres Freizeit- und Kulturangebot.<br />

<br />

untersucht, etwa über neue Kommunikations-<br />

Das Land und seine Dörfer drohen zu „vergreisen“.<br />

So drastisch drückt das zwar kein Poösterreichweit<br />

oder Verkehrswege.<br />

im<br />

litiker aus, die Symptome sind aber deutlich. In China und Indien<br />

bilden sich „Megacities“<br />

Teufelskreis Landflucht<br />

Bedeutender für die Frage der negativen<br />

In einigen Gemeinden in besonders strukturschwachen<br />

Regionen kommt es zur regel-<br />

vor kaufen<br />

allem die Aspekte der sozialen und de-<br />

Auswirkungen der Urbanisierung sind aber<br />

rechten Stagnation: das Vereinsleben geht mographischen Verstädterung. Während die<br />

ein, die Versorgung wird eingestellt oder demographische Verstädterung lediglich<br />

verringert. Die kleine Postfiliale wird genauso<br />

<br />

den Prozess und die Gründe für die Ansiedlung<br />

des Menschen im urbanen Raum unter-<br />

aus „Effizienzgründen“ geschlossen wie der<br />

Greißler ums Eck. Es scheint ein Teufelskreis sucht, bei geht es www.phalanx-<br />

bei der sozialen Verstädterung<br />

zu sein, denn je mehr Infrastruktur rückgebaut<br />

um die Einflüsse der Werteinstellungen und<br />

wird, desto weniger Arbeitsplätze sind<br />

vorhanden und desto größer die Abwanderung<br />

junger Menschen in den urbanen Raum.<br />

des Konsumverhaltens der Städter. Während<br />

in Österreich die Urbanisierung noch verhältnismäßig<br />

langsam und – aufgrund der Bevölkerungsdichte<br />

– auch nicht mit einer über-<br />

Systematisch betrachtet die Politikwissenschaft<br />

das Phänomen der Urbanisierung in<br />

fünf Themenbereichen mit verschiedenen<br />

Risiken und Chancenbewertungen. Unter-<br />

oder in einer von ü<br />

oder auf www.info<br />

mäßig großen Sogwirkung vonstattengeht,<br />

kann man in dicht bevölkerten Ländern<br />

mit enormen Bevölkerungszuwachs,<br />

wie Chi-<br />

Nur durch Ihre Unters<br />

abhängiger Journalism<br />

40 |


zum Problem.<br />

na oder Indien, eine ganz andere Dynamik<br />

beobachten. Rund 54,5 Prozent der Weltbevölkerung<br />

leben heute schon in Städten –<br />

Tendenz steigend.<br />

So hat die Urbanisierung in China – auch im<br />

etzt<br />

Wortsinne – atemberaubende<br />

kaufen<br />

Züge angenommen:<br />

Seit 1980 sind die chinesischen<br />

Städte insgesamt um rund 500 Millionen Einwohner<br />

gewachsen. Laut einer OECD-Studie<br />

von 2015 gibt es in dem Land inzwischen 15<br />

Megastädte mit über zehn Millionen Einwohnern.<br />

Diese „Megacities“ wuchsen zuletzt um<br />

zu unterstützen. Sein „Masterplan für den<br />

ländlichen Raum“ wurde gemeinsam mit<br />

Wissenschaftlern und Experten ausgearbeitet.<br />

Auf 127 Seiten wurde zusammengefasst,<br />

wie man der Landflucht entgegenwirken<br />

kann. Die Rezepte reichen von Dezentralisierung,<br />

über Digitalisierung hin zu verstärkten<br />

weiterlesen:<br />

knapp zwei Prozent pro Jahr. Bei einer Stadt Kooperationen der Gemeinden untereinander,<br />

um die Landflucht einzudämmen. Ge-<br />

von zehn Millionen Einwohnern sind das<br />

etwa 200.000 neue Bürger jährlich. Daraus blieben ist von diesen hehren Zielen nur der<br />

ergeben sich enorme Probleme etwa in der Streit um die Auslagerung von Bundesbehörden<br />

an die urbane Peripherie.<br />

Luftqualität oder auch in der Versorgung mit<br />

sauberem Trinkwasser und dem Umgang mit<br />

Müll und Abwasser.<br />

An der Wichtigkeit des Themas ändert aber<br />

Fachhandel bestellen<br />

ber 100 Trafiken sofort<br />

auch das Versickern des „Masterplans“ nur<br />

wenig. Die gewachsene Kulturlandschaft<br />

Demgegenüber ist die Situation etwa in Österreich<br />

noch verhältnismäßig entspannt, des Alpenraumes mit seinen bäuerlichen<br />

wird aber auch von der Politik zunehmend als Strukturen und seinem Brauchtum, hat über<br />

Problem wahrgenommen. Die Konfliktlinien Jahrhunderte die Menschen in Österreich geprägt.<br />

Abgesehen von allen anderen negati-<br />

verlaufen nicht nur bei den persönlichen Einstellungen<br />

der Menschen zur Naturnutzung ven Effekten ist daher vor allem die mögliche<br />

und Lebensmittelversorgung, sondern vor Entwurzelung des Stadtmenschen von den<br />

allem auch bei der schon angesprochenen natürlichen Lebenszusammenhängen evident.<br />

Wenn nicht nur Kinder in der Stadt nicht<br />

„ungeplanten“ Landflucht. Soll heißen: junge<br />

europa.com Menschen, die zwar gern in ihrer bestellen<br />

gewohnten mehr wissen, was und wie etwa der Landwirt<br />

ländlichen Umgebung bleiben würden, aber Lebensmittel produziert, oder wenn wildgewordene<br />

„Obernaturschützer“ mit Wurzeln im<br />

aufgrund fehlender Berufschancen in den urbanen<br />

Raum übersiedeln.<br />

urbanen Raum einem Landmenschen Naturschutz<br />

aggressiv und wenig kompetent erklä-<br />

-direkt.eu Politik ringt um Lösungen abonnieren<br />

wollen, dann bilden sich weitere Bruchlinien<br />

in unserer Gesellschaft, die vermeidbar<br />

Die Politik versucht hier – mit wechselhaftem<br />

Erfolg – gegenzusteuern. So entwickelte wären, wenn die Politik gemeinsam mit den<br />

Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter Betroffenen im ländlichen Raum ernsthaft an<br />

2016 ein Konzept, um den ländlichen Raum Lösungen arbeiten würde. II<br />

Bilder: pixabay<br />

tützung ist uns unus<br />

möglich!<br />

Seit 1980<br />

sind die chinesischen<br />

Städte<br />

insgesamt um<br />

rund 500 Millionen<br />

Einwohner<br />

gewachsen.<br />

| 40


Kultur<br />

Ehre – Freiheit – Vaterland<br />

Von 20. bis 22. Oktober traf sich die Deutsche Burschenschaft in Eisenach<br />

anlässlich der 200-Jahrfeier des Wartburgfestes. Ulrich Püschel<br />

Unterschiedlichste historische Ereignisse<br />

– wie der Sängerkrieg<br />

oder die deutsche Bibelübersetzung<br />

durch Martin Luther – werden<br />

mit der Wartburg im thüringischen<br />

Eisenach verknüpft. Immer wieder haben<br />

Männer und Frauen<br />

rund um die Wartburg der<br />

deutschen Geschichte ihren<br />

Stempel aufgedrückt.<br />

Mit dem Wartburgfest<br />

haftet auch ein zentraler<br />

Gründungsmythos der<br />

Deutschen Burschenschaft<br />

örtlich an Eisenach.<br />

Zum 300. Jahrestag der<br />

Reformation sowie dem<br />

vierten Jahrestag der Völkerschlacht<br />

bei Leipzig trafen sich am<br />

18. Oktober 1817 revolutionäre Studenten<br />

und Professoren hier zum gemeinschaftlichen<br />

Protest.<br />

200 Jahre später, im Herbst 2017, sind<br />

die Burschenschafter nach Eisenach<br />

zurückgekommen, um ihren Ruf nach<br />

Ehre, Freiheit und Vaterland zu erneuern.<br />

Wie wichtig insbesondere die<br />

Forderung nach „Freiheit“ auch dieser<br />

Tage wieder geworden ist, wurde auf<br />

verschiedenen Veranstaltungen im Rahmen<br />

der Feierlichkeiten zwischen 20.<br />

und 22. Oktober sichtbar gemacht.<br />

Herzlich willkommen waren die Waffenstudenten<br />

zwar einem breiten Teil<br />

der ortsansässigen Bevölkerung, nicht<br />

aber den politischen Eliten. Ob die<br />

Wartburg-Stiftung (derzeitige Verwaltung<br />

der Burg) tatsächlich geglaubt<br />

Burschenschafter<br />

kommen<br />

auch<br />

gerne einmal<br />

ungeladen<br />

zum (Wartburg-)Fest.<br />

Auf der Wartburg:<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> jetzt kaufen<br />

und bequem weiterlesen:<br />

(Wartburg-)Fest.<br />

hat, die Deutsche Burschenschaft<br />

mit einer<br />

bloßen Ausladung loszuwerden,<br />

ist nachträglich<br />

wohl nicht mehr aufzuklären.<br />

Erfolgreich war<br />

dieser Verhinderungsversuch<br />

jedenfalls nicht.<br />

Fakt ist: Burschenschafter<br />

sind keine Opfer, haben<br />

ihren Weg selbst gewählt<br />

und kommen auch gerne<br />

einmal ungeladen zum<br />

Wer heute Mitglied in einer Burschenschaft<br />

wird (und bleibt), ist sich darüber<br />

im Klaren, dass ihm die vom Mainstream<br />

unterstellte Meinung, sowohl auf<br />

der jeweiligen Hochschule als auch<br />

im weiteren beruflichen Werdegang<br />

einen Wettbewerbsnachteil bringt.<br />

Dieser Nachteil ist auch durch die persönlichen<br />

Kontakte, die er ihm Rahmen<br />

seiner Betätigung als Burschenschafter<br />

erwirbt, kaum auszugleichen. Einige<br />

lassen sich trotzdem – aus Abenteuerlust,<br />

Geselligkeit, persönlicher Freund-<br />

Nur durch Ihre Unterstützung ist uns unabhängiger<br />

Journalismus möglich!<br />

schaft und/oder tief verwurzelter politischer<br />

Überzeugung – auf das Wagnis<br />

ein und werden Burschenschafter.<br />

Diese bewusste Einlassung sollte nicht<br />

durch das Gejammere über verpasste<br />

Chancen und Gelegenheiten oder die<br />

gesellschaftliche Repression getrübt<br />

werden.<br />

Das Wartburgfest 1817 und 2017<br />

wurde nicht von jenen geprägt, die<br />

sich über ihr selbstgewähltes Schicksal<br />

beklagt haben, sondern war von<br />

der Idee bestimmt, den öffentlichen<br />

Diskurs zu verändern. Denunziation,<br />

Ausladungen und Kündigungen sind<br />

für ein repressives System ein selbstverständliches<br />

Mittel, um unliebsame<br />

Gegner loszuwerden. Ob es der<br />

Reaktion damit gelingt, berechtigte<br />

politische Forderung langfristig auzufhalten,<br />

darf allerdings (insbesondere<br />

nach dem erfolgreichen Wartburgfest<br />

2017) bezweifelt werden.<br />

österreichweit im Fachhandel bestellen<br />

oder in einer von über 100 Trafiken sofort<br />

kaufen<br />

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oder auf www.info-direkt.eu abonnieren<br />

Es ist keine Frage, ob die Wartburg<br />

zukünftig wieder umfassend burschenschaftlich<br />

genutzt werden kann,<br />

sondern nur wann sie wieder fest in<br />

burschenschaftlicher Hand sein wird.<br />

Als ein burschenschaftliches Symbol –<br />

ganz gegen den Willen der Herrschenden<br />

– steht sie bereits heute für das<br />

ewige Ringen um die „Freiheit“. II<br />

42 |


Kultur<br />

Das 19. Weltfest<br />

der Jugend und<br />

Studenten in Sotchi<br />

Ein Erlebnisbericht direkt aus Russland von Alexander Markovics<br />

Bild: TASS Photo<br />

Samstag, der 14.10.2017 – Tausende<br />

Jugendliche und Studenten ziehen<br />

mit hunderten Fahnen durch die<br />

Hauptstraßen von Moskau. Doch wir befinden<br />

uns auf keiner regierungskritischen<br />

Demo, sondern auf der Parade der Weltjugend<br />

und Studenten in Moskau. Das russische<br />

Lied „Katyuscha“ dröhnt machtvoll<br />

aus den Lautsprecheranlagen und deutet<br />

es schon an: Wir befinden uns auf der Regionalveranstaltung<br />

eines Festes, welches<br />

in einer kommunistischen Tradition steht.<br />

Denn das erste Weltfest der Jugend und<br />

Studenten fand 1947 zu<br />

Beginn des Kalten kaufen Krieges<br />

in Prag statt und diente damals<br />

der weltweiten Vernetzung<br />

der kommunistischen<br />

Jugend, um dem<br />

Hegemonialstreben des<br />

<br />

westlichen Liberalismus<br />

entgegenzutreten. Dieses<br />

Jahr fand das Fest mittlerweile<br />

zum 19. Mal statt und<br />

wird nicht mehr von einem<br />

statt.<br />

kommunistischen Land, sondern vom russischen<br />

Staat veranstaltet. Doch während<br />

ich in meinem Marschblock, umgeben<br />

von Studenten aus Weißrussland, Albanien,<br />

Vietnam und Australien, entlang der<br />

Moskwa paradiere, tauchen keine kommunistischen<br />

Fahnen auf, auch wenn wir wiederum<br />

von Schaulustigen am Straßenrand<br />

begeistert empfangen werden. Hier in<br />

Moskau bin ich Teil einer der zahlreichen<br />

Regionalveranstaltungen des Festes, welche<br />

in allen Großstädten Russlands stattfinden.<br />

Doch ist das alles nur ein Vorspiel:<br />

Das eigentliche Fest beginnt am nächsten<br />

Tag in der olympischen Stadt Sotschi, wo<br />

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und bequem weiterlesen:<br />

sich knappe 30.000 Teilnehmer aus aller<br />

Welt versammeln.<br />

Ein Fest im Zeichen<br />

des Antiimperialismus<br />

Auf dem olympischen Gelände in Sot-<br />

österreichweit im Fachhandel bestellen<br />

oder in einer von über 100 Trafiken sofort<br />

schi: Verteilt auf mehrere Gebäude, alle in<br />

etwa zwei Kilometer von<br />

einander entfernt, finden<br />

MMA-Kämpfe, künstlerische<br />

Wettbewerbe, musikalische<br />

und künstlerische<br />

Darbietungen statt. Die<br />

Organisation des Festes<br />

ist straff. Während das Fest<br />

selbst komplett vom russischen<br />

Staat finanziert wird<br />

Dieses Jahr<br />

fand das Fest<br />

mittlerweile<br />

zum 19. Mal<br />

bei www.phalanx-europa.com bestellen<br />

oder auf www.info-direkt.eu abonnieren<br />

Nur durch Ihre Unterstützung ist uns unabhängiger<br />

Journalismus möglich!<br />

und die Sicherheitskontrollen<br />

von der Polizei übernommen<br />

werden, kümmern sich mehr als<br />

500 Freiwillige um Organisation und die<br />

Bedürfnisse der Gäste. In der Eröffnungsrede<br />

von Wladimir Putin im Olympiastadion<br />

wurde schließlich das Hauptthema des<br />

Festes angesprochen: Antiimperialismus.<br />

Es liege an der Jugend der Welt, für eine<br />

gerechtere multipolare Welt zu kämpfen<br />

und die moralischen Doppelstandards der<br />

Alexander Markovics<br />

(26), seit 2017<br />

Pressesprecher des<br />

Suworow Instituts in<br />

Wien. Gründer der<br />

Identitären Bewegung<br />

Österreich, Obmann<br />

derselben von 2012 -<br />

2015. Masterstudium<br />

Geschichte in Wien,<br />

arbeitet nebenbei<br />

als patriotischer<br />

Journalist.<br />

www.suworow.at<br />

alexandermarkovics.at<br />

| 43


Kultur<br />

Bild: Parade der Jugend und Studenten der Welt in Moskau.<br />

Bild: Querfront: Alexander Markovic mit<br />

Tobias Nase von der Antiimperialistischen<br />

Aktion.<br />

Bild unten:<br />

Völkerverständigung bis in die<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong><br />

frühen Morgenstunden..<br />

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Es liegt an<br />

der Jugend<br />

der Welt, für<br />

eine gerechtere<br />

multipolare<br />

Welt zu<br />

kämpfen.<br />

bei www.phalanx-europa.com<br />

USA zu bekämpfen. Damit entsprach der USA und anderen Staaten trafen sich in<br />

russische Präsident auch ganz dem Motto Sotschi, um ihre Gedanken über eine zukünftig<br />

zu errichtende multipolare Welt<br />

des Festes: "Für Frieden, Solidarität und<br />

<br />

soziale Gerechtigkeit kämpfen wir gemeinsam<br />

gegen den Imperialismus. Indem wir<br />

darzulegen.<br />

unsere Vergangenheit ehren, bauen wir Gemeinschaft und Ethnopluralismus<br />

die Zukunft!“ Mit dem Kampf gegen den Genau dieser Antiimperialismus ist es<br />

Imperialismus meint man damit am Fest auch, der als einigendes Band zwischen<br />

das globale amerikanische Empire: Also den unterschiedlichsten Teilnehmern<br />

nicht nur die weltweite militärische Macht wirkt. Egal ob es Kommunisten aus Ostasien<br />

sind, Mitglieder der Eurasischen<br />

Nur durch Ihre Unterstützung ist<br />

der USA, sondern auch die kulturelle amerikanische<br />

Hegemonie – Hollywoodfilme, Jugend aus Russland oder europäische<br />

Popmusik und abhängiger McDonalds. Dies drückte Journalismus Patrioten: Wenn es um Ethnopluralismus möglic<br />

sich auch in den geopolitischen Vorträgen<br />

auf dem Fest aus, die zum Teil von der sche Hegemonie geht, versteht man sich<br />

oder den Kampf gegen die amerikani-<br />

eurasischen Jugend organisiert wurden: blendend. Lediglich die westlichen Kommunisten<br />

fielen hier aus dem Rahmen: Analytiker aus der Türkei, Frankreich, den<br />

So<br />

oder auf www.info-direkt.eu ab<br />

Bilder: Alexander Markovics<br />

44 |


Kultur<br />

Bild Mitte: Die Jugendtage<br />

standen unter dem Zeichen<br />

einer multipolaren Welt.<br />

Bild links: Markovics<br />

mit dem türkischen<br />

Geopolitiker und<br />

Erdogangegner Mehmet<br />

Perincek, der über<br />

Separatismus und Terror<br />

als Mittel zur Durchsetzung<br />

amerikanischer Interessen<br />

referierte.<br />

Bild unten: Markovics<br />

beim Interview mit<br />

Sputniknews.<br />

fen<br />

esen:<br />

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onnieren<br />

uns unh!<br />

versuchten Mitglieder der KJÖ mich als<br />

„bösen Faschisten“ vom Fest verweisen zu<br />

lassen – was die Festleitung natürlich nicht<br />

tat. Als zwei Mitglieder der KJÖ Flugblätter<br />

gegen mich am Gelände verteilen wollten,<br />

wurden sie bei der Sicherheitskontrolle<br />

wegen „Verbreitung extremistischer<br />

Propaganda“ festgenommen. Doch auch<br />

positive Beispiele waren am Fest vertreten:<br />

Etwa die Antiimperialistische Aktion<br />

aus Deutschland, mit deren Chef man sich<br />

auch als Patriot wunderbar unterhalten<br />

konnte. Es geht nicht um links oder rechts<br />

– sondern darum, ob man für die unipolare<br />

Weltordnung und den Liberalismus<br />

ist, oder dagegen. Gemeinschaftsbildung<br />

wurde am Fest großgeschrieben: Das Essen<br />

wurde immer gemeinsam in Kantinen<br />

eingenommen, wo man dann auch ohne<br />

Probleme mit Gästen aus dem Iran, Vietnam<br />

oder Nordkorea ins Gespräch kommen<br />

konnte. Die russischen Gastgeber<br />

waren besonders herzlich und die Feiern<br />

der kubanischen Delegation in ihrem<br />

Quartier legendär. Nach mehr als einer<br />

Woche in Sotchi fällt es schwer, Abschied<br />

zu nehmen. Von dem Fest nehme ich zahlreiche<br />

neue Kontakte und Freundschaften<br />

mit. Eines ist sicher: Das Ende des Liberalismus<br />

und der amerikanischen Hegemonie<br />

wünschen nicht nur wir Patrioten in<br />

Deutschland und Österreich, sondern wir<br />

haben einige tausend weitere Mitstreiter<br />

in der ganzen Welt. II<br />

Wenn es um<br />

Ethnopluralismus<br />

geht,<br />

versteht man<br />

sich blendend.<br />

| 45


Kurznachrichten<br />

Auch Promis reicht es!<br />

„It’s OK to be white“<br />

Der Schwede Markus Alexej Persson<br />

– auch bekannt als Notch – ist eine Legende<br />

unter den Spiele-Entwicklern.<br />

Jetzt ließ der Milliardär auf Twittr mit<br />

dem Statement „It’s ok to be white“<br />

aufhorchen. Damit machte er auf den<br />

anti-weißen Rassismus aufmerksam.<br />

TV-Star zur Überfremdung<br />

„Wenn Du Dir die Situation bei den<br />

Unter-Sechsjährigen anschaust, dann<br />

stellst du fest, da hast du heute schon<br />

48, 49, 50 Prozent . Das heißt, wenn unsere<br />

Kinder einmal groß sind, leben die<br />

in einem anderen Land . Darüber muss<br />

man doch einmal sprechen“, betonte<br />

der aus Südtirol stammende Moderator<br />

Markus Lanz in seiner Sendung.<br />

Musik-Star zu Multikulturalismus<br />

„Okay, re den wir über den Mul ti kultu<br />

ra lis mus. Ich will, dass Deutsch land<br />

deutsch ist. Ich will, dass Frank reich<br />

fran zö sisch ist. Wenn man ver sucht, alles<br />

mul ti kul tu rell zu ma chen, hat man<br />

am Ende gar kei ne Kul tur mehr. Alle<br />

eu ro päi schen Län der ha ben vie le, viele<br />

Jah re für ihre Iden ti tät ge kämpft.<br />

Und jetzt wer fen sie sie ein fach weg.<br />

Ich fin de das trau rig“, erklärte der bekannte<br />

britische Musiker Steven Pat­<br />

Heißenberg auf ihrer Facebook-Seite.<br />

Weil sich das Model mutig gegen<br />

Merkels Asylpolitik aussprach, veranlasste<br />

der Mainstream das Ende ihrer<br />

und bequem weiterlesen:<br />

rick Morrissey im Interview mit dem<br />

deutschen Nachrichtenmagazin „Der Karriere als Schauspielerin. Im Juli<br />

Spiegel“. Der Sänger erlangte in den führte <strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> ein ausführliches<br />

1980er Jahren mit seiner Band „The Interview mit ihr.<br />

Smiths“ Weltruhm.<br />

Austro-Barde<br />

zu<br />

kaufen<br />

nationaler Identität und EU<br />

„Wir müssen irgendwann einsehen,<br />

dass unsere Kultur, Identität und<br />

von mir aus auch unsere Traditionen<br />

irgendwann aus dieser europäischen<br />

Welt verschwinden sollen, als hätte es<br />

das nie gegeben“, gab der österreichische<br />

Liedermacher Peter Cornelius<br />

im Interview mit der „Kronen-Zeitung“<br />

zu bedenken. Außerdem kritisierte er<br />

EU-Politiker scharf, sprach von einer<br />

„Berufsverbrecherbande in Brüssel“.<br />

Die Masseneinwanderung verurteilte<br />

er und warnte eindringlich<br />

davor, „dass wir in Europa<br />

eigentlich umgevolkt werden<br />

sollten.“<br />

Schauspiel-Legende<br />

zu Frankreich<br />

„Wenn ich in Frankreich bin,<br />

bleibe ich zu Hause mit meinen<br />

Büchern hier: Ich will<br />

nicht rausgehen und die Katastrophe<br />

sehen“, zeigte sich<br />

der französische Schauspieler<br />

Gérard Depardieu gegenüber<br />

„Le Figaro“ erschüttert. Depardieu<br />

hat 2013 die russische<br />

Staatsbürgerschaft erlangt. In<br />

seinem neuen Buch heißt es,<br />

er suche Trost im Koran.<br />

Schauspielerin<br />

zur Ausländerkriminalität<br />

„Für diese realitätsfremden Bahnhofsklatscher<br />

wird es noch ein böses Erwachen<br />

geben, und sie haben es nicht<br />

anders verdient! Mich widert es nur<br />

noch an, was in diesem Land möglich<br />

ist“, betont die Schauspielerin Silvana<br />

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Star-Autor zur AfD<br />

„Dass Deutschland jetzt eine rechte<br />

Partei im Parlament hat, beweist, dass<br />

es beginnt, in Europa ganz normal zu<br />

werden, mit normalen Sorgen und Interessen.<br />

Man könnte fast sagen, dass<br />

das eine gute Nachricht ist. Die Deutschen<br />

werden doch nicht 300 Jahre<br />

in Sack und Asche gehen“, gibt sich<br />

Frankreichs Star-Autor Michel Houellebecq<br />

optimistisch. 2015 sorgte er mit<br />

dem Roman „Soumission“ („Unterwerfung“)<br />

für Wirbel. Dort zeichnet er das<br />

Bild eines islamisierten Frankreichs.<br />

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Sportler zum Widerstand der Bürger<br />

„Ich kann nur allen dasselbe ans Herz<br />

legen: Seid kritisch, verweigert den<br />

Gehorsam und kämpft für eure Rechte,<br />

denn wenn sie erst einmal verloren<br />

sind, kommen sie so schnell nicht wieder“,<br />

warnt der Extrem-Sportler Felix<br />

Baumgartner die Österreicher in einer<br />

Kolumne für das Magazin „alles roger?“.<br />

Volks-Rock‘n‘Roller<br />

zur Meinungsfreiheit<br />

„Ich stehe zu meiner Meinung und<br />

nehme mir auch das Recht, sie in der<br />

Öffentlichkeit zu vertreten. Das muss<br />

in einem Land, in dem ich jede Menge<br />

Steuern zahle, auch möglich sein“,<br />

erklärte Austro-Rocker Andreas Gabalier<br />

selbstbewusst.<br />

Bild: By Official GDC (Flickr: GDC 2011 - 3/1 (Day 2)) [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons<br />

Fernseh-Legende zum Feiertag für Moslems<br />

„Muslimischer Feiertag bei uns ist ein guter Einstieg, demnächst Herz-<br />

Jesu-Freitag in Bagdad und dann Fronleichnamsprozession in Bagdad“,<br />

twitterte Thomas Gottschalk zum Vorschlag eines CDU-Ministers.


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