PT-Magazin 01 2018
Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung
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Die<br />
Demokratie<br />
verbessern!<br />
Die bei Wahlen zu beobachtenden geringen Beteiligungsquoten lassen auf<br />
1. Unzufriedenheit schließen. Weiter ist zu beobachten, dass die Volksparteien, die<br />
eine mehr, die andere weniger, an Bedeutung verlieren. Demgegenüber nehmen<br />
die freiwerdenden Räume eher extreme Parteien ein, die im Zweifel auf Systemtransformation<br />
(Sozialismus lässt grüßen) oder auf politische Monopolisierung<br />
(„nur wir vertreten das Volk“) hinarbeiten. Sie nehmen den Frust der<br />
Wähler zum Anlass ihrer Agitationen. All das ist alarmierend und sollte das<br />
Bürgertum nicht kalt lassen.<br />
©Coloures-Pic - stock.adobe.com<br />
Ernst genommen werden diese Phänomene von höchster<br />
2. öffentlicher Stelle. Sowohl der bisherige Bundespräsident<br />
Joachim Gauck als auch nunmehr Bundespräsident Frank Walter<br />
Steinmeier haben in mehreren öffentlichen Reden und Beiträgen<br />
die Bürger aufgefordert, sich an diesen Debatten mit Leidenschaft,<br />
aber ebenso mit Vernunft und Wahrhaftigkeit zu<br />
beteiligen. So z. B. Joachim Gauck: „Die Demokratie baut<br />
auf den freien Bürger, der Phantasie und Verantwortung<br />
nicht abgibt an einen starken Mann oder eine starke<br />
Frau, die sagen, wo es langgeht. Wir, die Bürger, sind<br />
es, die über die Gestalt unseres Gemeinwesens entscheiden.“<br />
Ähnlich Bundespräsident Steinmeier:<br />
„Wir, die Bürgerinnen und Bürger, müssen uns<br />
selbstbewusst um die Demokratie kümmern<br />
- und auch wieder lernen, für sie zu streiten.“<br />
Dabei müssen wir Bürger erkennen,<br />
dass Demokratie ein lernen-<br />
3.<br />
des System ist, nie vollkommen sein<br />
wird, stets anzupassen ist, wenn<br />
Fehlentwicklungen auftreten.<br />
Auch hinsichtlich des demokratischen<br />
Systems gilt: kontinuierliche<br />
Verbesserungen<br />
sind besser, als auf<br />
die Vollkommenheit zu<br />
warten.<br />
Eine Einladung<br />
für die Demokratie zu streiten