Regiobote Winter 2017

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Berührende Gedanken (nicht nur) zur Weihnachtszeit von Pastorin Silke Kuhlmann, Fischerhude Ich stehe in der Ankunftshalle eines großen Flughafens und warte auf meine Schwester. Um mich herum viele andere, gespannt, neugierig, voller Vorfreude. Je näher die erwartete Landung des Flugzeugs rückt, desto mehr Menschen versammeln sich. Einige haben Schilder dabei: Herzlich willkommen! Andere haben Blumen im Arm oder Luftballons in der Hand. Die Minuten dehnen sich, bei jeder Bewegung der Schiebetür recken sich die Hälse, versuchen, hinter die Absperrung zu sehen. Die Spannung steigt. Und endlich erklingen die ersten Rufe: Wie schön, dass du da bist! Lass dich umarmen! Um mich herum Freude, Trubel, innige Umarmungen und Momente tief berührender Stille. Da liegen sich zwei Frauen tränenüberströmt in den Armen, da streicht ein Vater seiner lang entbehrten Tochter über den Rücken, da klopfen sich zwei junge Männer freundschaftlich auf die Schultern. Lautes Lachen und wortlose Verständigung füllen den Raum und jedem aufmerksamen Beobachter malen die Szenen ein Lächeln aufs Gesicht. Ankunft, Begrüßung, Kontakt, Wiedersehen; am Ende liegen sich alle 6 04/17
Die Sehnsucht nach Frieden ist groß in diesen Tagen. Wir wollen als Familie beisammen sein, Auszeit vom Alltag, wir bereiten viel vor, machen uns Gedanken. Es soll schön werden und wir sehen immer wieder, wie zerbrechlich unser Leben ist, wie bedroht unsere Welt ist. Menschen leiden, hungern, sterben. Wir sind dünnhäutiger in diesen Tagen, und viele treibt das Bedürfnis um, an den Verhältnissen etwas zu ändern. Sie spenden Geld, packen Geschenke für fremde Menschen oder setzen ihre Zeit ein, um anderen zu helfen, damit ein Licht in der Dunkelheit ausstrahlt, damit Menschen zueinander finden und berührt werden. Es fängt im Kleinen, im Verborgenen an. Der Wunsch: das unter uns Weihnachten werden kann, dass die himmlische, manchmal laute, manchmal stille Freude allen Menschen widerfährt und Friede auf Erden herrscht. in den Armen: Freunde und Familie. Aller Streit ist vergessen, was uns tief im Inneren berührt braucht nicht viele Worte und, kehrt sich im ersten Moment nicht nach außen. Manch ein vorbeieilender Geschäftsreisender blickt zu den Gefühlsausbrüchen und wendet sich dann wieder ab; Nonsens, Alltag oder doch Sehnsucht? Wir sehnen uns nach Kontakt und Begegnung, wir spüren in Momenten des Abschieds und der Ankunft, wie wichtig uns Freunde und Familie sind und schieben Sorgen und Alltag für einen Moment beiseite, weil wir merken, dass diese Momente das Leben reicher machen; davon zehren wir, wenn es wieder grau uns einsam um uns wird. Für einen Augenblick soll alles schön sein, dafür bereiten wir viel vor, denn wir erfahren immer wieder, wie brüchig das Leben und Verbindungen sind. Gottes Licht scheint mitten in der Dunkelheit und Einsamkeit eines Stalles, unseres Lebens auf. Er breitet die Arme wortlos aus, um uns in die Arme zu schließen und zu halten. „Abenteuerliche Seefahrt, Schwimmsport und Mittelalter“ Das „Jahrbuch für den Landkreis Verden zur Orts- und Regionalgeschichte sowie Heimat- und Naturkunde 2018“ gibt es ab sofort druckfrisch im Handel. Der 61. Jahrgang (früher Heimatkalender) umfasst 396 Seiten mit 34 Beiträgen von 20 Autorinnen und Autoren. Anzeige Einen Moment der Stille, der Begegnung, des Kontaktes. Wortlos und tief, berührend. Als Kind in einer ärmlichen Unterkunft, so zeigt sich Gott. Keine Schwellen müssen überwunden, keine Tore durchschritten, keine besonderen Vorkehrungen getroffen werden, um an die Krippe zu treten und sich berühren zu lassen. Zu schauen und zu lächeln, vielleicht auch mit der Träne der Sehnsucht im Auge, dass das wahr werden möge, dass ich spüre: Gott ist bei mir, er liebt mich, er begleitet mich, wenn ich es will. Innerer Friede kehrt ein, der die Fragen und Zweifel zum Schweigen bringt und für einen Moment schweigen auch die äußeren Konflikte. Herausgeber: Landkreis Verden, Preis: 9 € ISBN: 978-3-9801638-2-8 04/17 7
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