16.01.2018 Aufrufe

Deutschland 2030 – Wie können wir die SDGs umsetzen?

Wie leben wir im Jahr 2030? Welche Herausforderungen erwarten uns? Und welche Rolle spielen die nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) bei deren Bewältigung? Diesen Fragen geht das jetzt bei macondo publishing erschienene Jahrbuch "Global Compact Deutschland 2017" nach. Die Publikation stellt mögliche Zukunftsszenarien vor und lässt zentrale Akteure aus Wirtschaft, Politik, Forschung und Zivilgesellschaft zu Wort kommen. Darüber hinaus zeigen 29 deutsche Global Compact-Mitgliedsunternehmen in ihren Good Practice-Beispielen, mit welchen Maßnahmen sie dazu beitragen, die SDGs umzusetzen. Über das Global Compact Deutschland 2017 Jahrbuch des deutschen Netzwerkes mit Beiträgen u.a. von H.E. António Guterres (Grußwort), Elmer Lenzen, Stefan Brunnhuber, Joachim Fetzer, Marion-Weissenberger-Eibl, Mathis Wackernagel sowie 29 deutschen Global Compact-Mitgliedsunternehmen. Hrsg.: macondo publishing Verlag. Münster 2017, 132 Seiten, durchgehend farbig, broschiert, FSC-zertifizierter und klimaneutraler Druck, limitierte Auflage. ISBN-13: 978-3-946284-04-8

Wie leben wir im Jahr 2030? Welche Herausforderungen erwarten uns? Und welche Rolle spielen die nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) bei deren Bewältigung? Diesen Fragen geht das jetzt bei macondo publishing erschienene Jahrbuch "Global Compact Deutschland 2017" nach. Die Publikation stellt mögliche Zukunftsszenarien vor und lässt zentrale Akteure aus Wirtschaft, Politik, Forschung und Zivilgesellschaft zu Wort kommen. Darüber hinaus zeigen 29 deutsche Global Compact-Mitgliedsunternehmen in ihren Good Practice-Beispielen, mit welchen Maßnahmen sie dazu beitragen, die SDGs umzusetzen.

Über das Global Compact Deutschland 2017
Jahrbuch des deutschen Netzwerkes mit Beiträgen u.a. von H.E. António Guterres (Grußwort), Elmer Lenzen, Stefan Brunnhuber, Joachim Fetzer, Marion-Weissenberger-Eibl, Mathis Wackernagel sowie 29 deutschen Global Compact-Mitgliedsunternehmen. Hrsg.: macondo publishing Verlag. Münster 2017, 132 Seiten, durchgehend farbig, broschiert, FSC-zertifizierter und klimaneutraler Druck, limitierte Auflage. ISBN-13: 978-3-946284-04-8

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

AGENDA<br />

Szenario 2<br />

„WARUM SORGT DIE POLITIK NICHT<br />

FÜR DIE RICHTIGEN GESETZE UND<br />

RAHMENBEDINGUNGEN?!“<br />

In <strong>die</strong>sem Narrativ <strong>wir</strong>d <strong>die</strong> Ver<strong>wir</strong>klichung eines Nachhaltigen<br />

Konsums vor allem als öffentliche Aufgabe<br />

wahrgenommen. Nicht primär der individuelle Konsument,<br />

sondern <strong>die</strong> politisch denkenden und handelnden Bürgerinnen<br />

und Bürger sind gefragt, um <strong>die</strong> Weichen für den<br />

Wandel zu stellen. Es geht darum, <strong>die</strong> politischen und<br />

gesetzlichen Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen<br />

Produzenten und Verbraucher ihrer Verantwortung nachkommen<br />

<strong>können</strong>. Denn solange Unternehmen in großem<br />

Umfang Kosten auf <strong>die</strong> Umwelt bzw. Gesellschaft abwälzen<br />

(„externalisieren“) dürfen, ist es schwer, nachhaltig<br />

zu produzieren und dennoch im Wettbewerb zu bestehen.<br />

Wenn zahlreiche politische Maßnahmen und Subventionen<br />

für nicht-nachhaltige Güter auf den Erhalt von Arbeitsplätzen,<br />

Wirtschaftswachstum und Steigerung der Binnennachfrage<br />

abzielen, steht das den Zielen von Mäßigung und<br />

geringerem Ressourcenverbrauch entgegen. Umgekehrt<br />

<strong>können</strong> entsprechende Maßnahmen ein günstiges Klima<br />

für Nachhaltigen Konsum schaffen.<br />

Im Grunde geht es bei den meisten der oben genannten<br />

Zugänge um <strong>die</strong> Stellschrauben Marktzugang, Preis und<br />

Verfügbarkeit, zum Teil aber auch um Bildung/Bewusstsein<br />

für eine Nachhaltige Entwicklung (BNE), <strong>die</strong> Förderung<br />

von sozialen und technologischen Innovationen sowie <strong>die</strong><br />

Anregung und Fortentwicklung des öffentlichen Diskurses<br />

über Wohlstand und Nachhaltigkeit.<br />

Ein paar Beispiele und Handlungsstränge:<br />

1. Auflagen / keine ‚Licence to operate‘ für nicht-nachhaltige<br />

Geschäftsmodelle: Produkte, <strong>die</strong> grundlegenden<br />

Nachhaltigkeitsstandards nicht gerecht werden, sollten<br />

den Verbrauchern gar nicht erst als Teil ihrer Konsumentenverantwortung<br />

zugemutet werden; sie sollten sich<br />

nur entscheiden müssen, ob sie nachhaltige Produkte<br />

im engeren oder weiteren Sinne kaufen; <strong>die</strong>s setzt in der<br />

Praxis funktionierende Indikatoren voraus, anhand derer<br />

<strong>die</strong> Nachhaltigkeit bzw. Nicht-Nachhaltigkeit von Produktionsprozessen<br />

und Gütern bewertet werden kann;<br />

2. Umweltverbrauch einpreisen: Durch Auflagen, <strong>die</strong> für<br />

Unternehmen zu einer Internalisierung von Kosten<br />

führen, würden nachhaltige Produkte vergleichsweise<br />

billiger (z.B. durch Einführung eines Emissionshandelssystems<br />

für <strong>die</strong> Land<strong>wir</strong>tschaft);<br />

3. Wo eine Internalisierung von Kosten nicht möglich ist,<br />

könnten fiskalische Anreize gesetzt werden (z.B. verringerter<br />

MwSt.-Satz für Bio-Lebensmittel; 19 % MwSt. für<br />

Fleisch; höhere Besteuerung des Flugverkehrs usw.);<br />

Vermeidung von Rebound-Effekten in der Folge von Effizienzsteigerungen<br />

durch eine analoge Verteuerung des<br />

jeweiligen Produkts (z.B. sinkt der Benzinverbrauch um<br />

zehn Prozent, <strong>wir</strong>d Benzin durch fiskalische Instrumente<br />

entsprechend verteuert).<br />

4. Jährlich werden nach Schätzungen des Umweltbundesamtes<br />

über 50 Milliarden Euro Subventionen für nichtnachhaltige<br />

Produkte gezahlt, <strong>die</strong>se könnte man abbauen<br />

(z.B. Abschaffung der Subventionen für Dienstwagen<br />

mit hohem Benzinverbrauch) und in sozialverträgliche<br />

„Fading-outs“ und Anschubsubventionen für nachhaltige<br />

Technologien und Güter umlenken.<br />

36 globalcompact <strong>Deutschland</strong> 2017

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!