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SportArt_Ausgabe_3_Online

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31<br />

Einsatzleiter<br />

Michael Hämmerle<br />

Wasserrettung Kufstein<br />

Wenn Sport Leben rettet!<br />

Frei nach dem Leitgrundsatz: „Jeder<br />

Nichtschwimmer ein Schwimmer, jeder<br />

Schwimmer ein Rettungsschwimmer!“,<br />

lehrt die Wasserrettung bei zahlreichen<br />

Kursen Kindern ab ca. 4 Jahren das<br />

Schwimmen. Prävention ist bekanntlich<br />

nachhaltiger als anschließende Rettung.<br />

Michael Hämmerle: „Ab 13 Jahren kann<br />

man bei der Wasserrettung in Kufstein die<br />

erste Grundausbildung, den sogenannten<br />

Helferschein, absolvieren. Diesen benötigt<br />

übrigens jedes aktive Mitglied. Dabei werden<br />

die Basistechniken der Ersten Hilfe mit dem<br />

Schwerpunkt Rettung in Gewässern gelehrt.<br />

Ab dem vollendeten 16. Lebensjahr beginnt<br />

die nächste Ausbildungsstufe, der Retterschein.<br />

Im Anschluss kann man sich für<br />

verschiedenste Sektionen spezialisieren. So<br />

stehen laufend aufbauende Ausbildungszweige<br />

in den Bereichen Jugend, Rettungsschwimmen,<br />

Tauchen, Wildwasser,<br />

Nautik (Bootsführung), Sanitätswesen und<br />

Rettungshundestaffel zur Verfügung.<br />

Eigene Zeit ehrenamtlich einem größeren<br />

Ganzen zu widmen macht defi nitiv Sinn,<br />

erfüllt einem mit Stolz und benötigt durchaus<br />

ein wenig Idealismus. Man lebt etwas<br />

vor. Natürlich ist nicht jeder dafür gebaut.<br />

Wir sind uns dessen durchaus bewusst und<br />

diese Tatsache schweißt unser gesamtes<br />

Team noch enger zusammen, macht daraus<br />

etwas Besonderes, Wertvolles. Es wird einem<br />

leicht gemacht, sich in dieser Gemeinschaft<br />

wohlzufühlen und wir haben, trotz der notwendigen<br />

Ernsthaftigkeit, sehr viel Spass!<br />

Mich selbst, so plump es klingen mag, inspirierten<br />

vor ca. 28 Jahren in meiner Jugend die<br />

damaligen Baywatchfolgen, mit deren bekannten<br />

Vorzügen, zu diesem Schritt. Wobei sich<br />

der Alltag im Vergleich dazu doch leider etwas<br />

unterscheidet. :o)<br />

Wir bekommen zwar Zuschüsse vom Land für<br />

unsere Ausrüstung, bezahlen jedoch beispielsweise<br />

50% unserer Einsatzkleidung selbst.<br />

Nach Rettungs- oder Sucheinsätzen stellen wir<br />

in der Regel nur dann eine Rechnung, wenn<br />

feststeht, dass diese Kosten durch beispielsweise<br />

eine entsprechende Versicherung gedeckt<br />

sind. Nun gut, der zuvor angesprochene<br />

„wenige Idealismus“ ist womöglich etwas untertrieben!<br />

Objektiv gesehen haben wir schon<br />

einen leichten Knax! :o)<br />

Finanziert werden wir hauptsächlich durch Mitgliedsbeiträge,<br />

verschiedene Überwachungseinsätze<br />

bei Brückenbaustellen oder Veranstaltungen<br />

(Bsp. Triathlon).<br />

Im Schnitt haben wir, in enger Kooperation mit<br />

der Feuerwehr, ca. 15 Alarmeinsätze pro Jahr.<br />

Unser Hauptaufgabengebiet am Inn und an<br />

den umliegenden Seen (Wörgl bis Rosenheim)<br />

reicht unter anderem von Vermisstensuche bis<br />

hin zu Leichenbergungen in Zusammenarbeit<br />

mit der Kriminalpolizei. Diese äußerst belastende<br />

Aufgabe macht jedoch nur ein sehr kleiner<br />

Personenkreis mit. Im Sommer unterstützen<br />

wir zudem beispielsweise Bademeister an<br />

Seen. Als EU eingetragenes Fleetwater Rescue<br />

Modul beteiligen wir uns auch an internationalen<br />

Hochwassereinsätzen.<br />

Die Wasserrettung Kufstein hat aktuell ca. 120<br />

Mitglieder, wobei mit den einheitlichen EUR<br />

30,00 pro Jahr zwischen aktiver und lediglich<br />

unterstützender Mitgliedschaft gewählt werden<br />

kann. Wir freuen uns natürlich sehr über<br />

jeden einzelnen Zuwachs.<br />

www.wasserrettung-kufstein.com

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