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B’sundrig<br />
GENÜSSE, MENSCHEN, GESCHICHTEN AUS DER REGION<br />
neutral gedruckt<br />
Februar/<br />
März 2018<br />
80. <strong>Ausgabe</strong><br />
Euro 1,50<br />
MACH WAS DRAUS<br />
Inspirationen, Ideen und Infos für<br />
ein gelungenes Jahr<br />
Schon<br />
17.480 BÄUME<br />
in Togo gepflanzt.<br />
Machen Sie mit!<br />
Seite 42
Nehmen Sie Ihre Gesundheit<br />
selbst in die Hand:<br />
Schon ein Glas (0,25 L) hohes C plus Sonnen-Vitamin D<br />
deckt Ihren Tagesbedarf an Vitamin C und rund 40 %<br />
des täglichen Bedarfs an Vitamin D. Dies unterstützt<br />
Ihr Immunsystem und Wohlbefinden.<br />
hohesc.at
Editorial<br />
Mach was draus!<br />
Das neue Jahr ist noch jung, und wir haben<br />
uns fest vorgenommen: Wir machen was<br />
draus. Das erste „B’sundrig“ in diesem Jahr<br />
heben wir gleich mit einigen Neuerungen aus<br />
der Taufe. Gestalterische Feinschliffe im Magazin<br />
selbst und interessante weiterführende<br />
Infos im Netz sollen Ihnen ab sofort noch<br />
mehr Lesevergnügen bereiten.<br />
Making of …<br />
EIN BLICK HINTER DIE KULISSEN<br />
So erreichen Sie uns:<br />
magazin@sutterluety.at<br />
www.facebook.com/bsundrig<br />
www.instagram.com/sutterluety<br />
Adressen und Öffnungszeiten unserer<br />
Ländlemärkte, über 450 Rezepte<br />
und Informationen zu unseren<br />
b’sundrigen Produkten – all das<br />
finden Sie auf www.sutterluety.at<br />
klimaneutral<br />
gedruckt<br />
Die CO2-Emissionen<br />
dieses Produkts wurden<br />
durch CO2-<br />
Emissionszertifikate<br />
ausgeglichen.<br />
Wo Neues Einzug hält, muss man sich<br />
manchmal auch von Liebgewonnenem<br />
verabschieden. Unser Kolumnen-Pärchen<br />
Martina und Klaus widmet sich nun ganz<br />
der Zweisamkeit – ihre Nachfolge als Kolumnist<br />
tritt der Dornbirner Schriftsteller<br />
und Philosoph Peter Natter an. Wir freuen<br />
uns ganz b’sundrig über seine bereichernden<br />
Ansichten (S. 57).<br />
„Mach was draus“ lautet auch inhaltlich das<br />
Motto in diesem Heft – für die Rezeptstrecke<br />
(S. 6) interpretiert von Jodok Dietrich.<br />
Wir haben den Spitzenkoch am Rohrspitz<br />
getroffen und begeistert beobachtet, wie<br />
er mit wenigen Hilfsmitteln und b’sundrigen<br />
Grundzutaten ein grandioses Menü<br />
zaubert. Auch Ernährungstrainerin Ariane<br />
Dorn nimmt sich unsere Devise zu Herzen<br />
und lädt Sie zum Beginn der Fastenzeit<br />
zu einer interessanten Zuckerfrei-Challenge<br />
(S. 20) ein.<br />
Bildschön<br />
Geschmackvoll<br />
Jodok Dietrich reduziert Hochgenuss<br />
auf ein Maximum (Seite 6).<br />
Winterwanderungen mit<br />
Schnappschussgarantie (Seite 50).<br />
Foto: Adolf Bereuter<br />
Zertifikatsnummer:<br />
995-10415-0112-1015<br />
www.climatepartner.com<br />
In diesem Sinne: Machen Sie was draus!<br />
Gedruckt nach der Richtlinie “Druckerzeugnisse“<br />
des Österreichischen Umweltzeichens,<br />
Oberndorfer Druckerei GmbH, UW-Nr.888<br />
Sutterlüty schützt die Umwelt nachhaltig:<br />
Das Sutterlüty Magazin wird in einem<br />
klimaneutralen Verfahren zugunsten des<br />
„Kochöfen in Ghana landesweit“-Projekts<br />
gedruckt. Der Umschlag besteht aus FSC-<br />
Mix und der Innenteil aus FSC-Recycled<br />
zertifiziertem Papier.<br />
Ihr Christian Kerber, Chefredakteur<br />
Wortgewandt<br />
Philosoph Peter Natter<br />
hat ab sofort das<br />
letzte Wort (Seite 57).<br />
Sutterlüty Magazin 03
Rubrik bewusst genießen<br />
*im Vergleich zu einem Shampoo ohne Pflegestoffe<br />
04 Sutterlüty Magazin<br />
für<br />
100%<br />
stärkeres<br />
haar *
Inhalt<br />
19<br />
06<br />
06<br />
BEWUSST GENIESSEN<br />
Rezepte<br />
Jodok Dietrich zaubert Meisterwerke<br />
der Einfachheit<br />
19<br />
Blitzrezept<br />
Kartoffel-Paprika-Tortilla<br />
20<br />
Ernährung mit Erklärung<br />
Die Zuckerfrei-Challenge<br />
28<br />
24<br />
24<br />
Genuss im Fokus<br />
Mehlsorten griffig erklärt<br />
UNSER LÄNDLE<br />
28<br />
Ein Tag bei …<br />
Wolfgang Sohms Marmeladenmanufaktur<br />
42<br />
36<br />
38<br />
Nachgefragt – nachgehakt<br />
Sutterlüty’s Randig Salat<br />
FAQ Bregenzerwald<br />
Unternehmensberater Alois Flatz<br />
über das, was zählt<br />
50<br />
42<br />
44<br />
Sutterlüty Vorteilskarte<br />
Togos Wälder wachsen weiter<br />
Sutterlüty aktuell<br />
Menschen, Karrieren, Ereignisse<br />
46<br />
Impressum: Medieninhaber und Herausgeber: Sutterlüty Handels GmbH, Mühle 534, 6863 Egg, Tel. +43 (0)5512 / 2266-0,<br />
magazin@sutterluety.at, www.sutterluety.at, www.facebook.com/bsundrig, www.instagram.com/sutterluety Konzeption<br />
und Gestaltung: Baschnegger Ammann Partner Beratung: Elena Wagner, M. A. Grafik: DI (FH) Sandra Pöltl Redaktion:<br />
Carmen Burtscher, MMag. Elisabeth Christensen, Dr. Melanie Laibl Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>: Ariane Dorn, Helmut<br />
Düringer, Patsy Grabher-Fenkart Illustration: Nikola Cazzonelli Redaktionsadresse: Baschnegger Ammann Partner,<br />
„B’sundrig“ – das Sutterlüty Magazin, Zollgasse 7, 6850 Dornbirn Korrektur: Mag. Merle Rüdisser Bildbearbeitung:<br />
www.profiler.cc Druck: Oberndorfer Druckerei, Buchdruckerei Lustenau Projekt-, Anzeigenleitung & Fotografie:<br />
Mag. (FH) Christian Kerber, christian.kerber@sutterluety.at Stockbilder: shutterstock Auflage: 158.000 Stück<br />
In der Regel finden Sie die Zutaten, die in den Rezepten in diesem Magazin verwendet werden, in jedem größeren<br />
Sutterlüty Ländlemarkt. Sollte im Ausnahmefall eine spezielle Zutat nicht erhältlich sein, wenden Sie sich bitte an ein gut<br />
sortiertes Spezialitäten-Geschäft oder den Bioladen Ihres Vertrauens.<br />
46<br />
50<br />
57<br />
58<br />
BESSER LEBEN<br />
Gelebte Verantwortung<br />
Die Etikette verlangt Ehrlichkeit<br />
Unterwegs in der Natur<br />
Atemberaubende Winterwanderungen für alle<br />
Ansichtssachen<br />
Mach was draus! Aber wie eigentlich?<br />
Mondkalender<br />
02.02.–15.03.2018<br />
Sutterlüty Magazin 05
Rezepte BEWUSST GENIESSEN<br />
ES MUSS NICHT IMMER<br />
SCHNELL GEHEN.<br />
Viele der Rezepte von Jodok<br />
Dietrich benötigen Zeit.<br />
Nimmt man sie sich,<br />
entsteht Wunderbares.<br />
06 Sutterlüty Magazin<br />
M
BEWUSST GENIESSEN<br />
Meisterwerke der<br />
Einfachheit<br />
Man könnte meinen, der Winter nimmt gar kein<br />
Ende mehr. Da hilft nur eines: Machen wir das Beste<br />
draus! Wir haben uns dem grauen Wetter zum Trotz<br />
mit Spitzenkoch Jodok Dietrich am Rohrspitz in<br />
Höchst getroffen. Mitgebracht hat er seine Feuerschale<br />
und das, wovon es jetzt gerade am meisten<br />
gibt: Wurzel gemüse, Kohlgemüse und Zeit.<br />
Entstanden sind Meisterwerke der Einfachheit,<br />
die uns auch in der eigenen Küche den Winter<br />
genießen lassen.<br />
l<br />
Fotos: Christian Kerber<br />
Styling: Patsy Grabher-Fenkart<br />
Appetit auf mehr?<br />
Hier geht’s zum Film!<br />
www.sutterluety .at<br />
Sutterlüty Magazin 07
Rezepte BEWUSST GENIESSEN<br />
Rosenkohl und Topinambur<br />
Für 4 Personen · Schwierigkeitsgrad: mittel<br />
ZUTATEN<br />
Marinade: 1 TL Senf · 2 TL Honig · 1 TL Salz · 100 ml Rapsöl · 50 ml Apfelsaft · 40 ml Apfelessig<br />
Rosenkohl und Topinambur: 600 g Rosenkohl · 4 Topinamburwurzeln · 1 Prise Salz · 1 TL Honig<br />
1 Schuss Apfelessig · 1 Zwiebel · 1 EL Mehl · 1 EL Pflanzenöl · 250 ml Buttermilch oder Walnussmilch*<br />
· 70 g würziger Bergkäse oder gebeiztes Eigelb*<br />
ZUBEREITUNG<br />
Für die Marinade Senf, Honig und Salz verrühren. Dabei das<br />
Rapsöl zugießen, bis eine cremige Masse entsteht. Apfelsaft und<br />
Essig dazugeben und gut vermischen. Rosenkohl putzen, am<br />
Strunk kreuzweise einschneiden und in sehr gut gesalzenem Wasser weichkochen.<br />
Den Rosenkohl abgießen, in kaltem Salzwasser abschrecken und anschließend halbieren.<br />
Den Topinambur waschen und bei Bedarf mit der Gemüse bürste reinigen. Ungeschält roh<br />
in sehr dünne Scheiben schneiden oder hobeln und mit etwas Salz und Honig sowie mit<br />
einem Schuss Essig marinieren. Zwiebel schälen, in dünne Ringe schneiden und leicht<br />
bemehlen. In heißem Öl knusprig backen und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Leicht<br />
salzen. Den Rosenkohl auf der Schnittseite goldbraun anbraten, in eine Schüssel geben<br />
und mit der Marinade überziehen. Für 20 Min. ziehen lassen. Zum Anrichten etwas<br />
Buttermilch in einen tiefen Teller geben, den Rosenkohl mit dem Topinambur mischen<br />
und im Teller anrichten. Mit den Zwiebelringen garnieren und am Schluss den Bergkäse<br />
darüberreiben.<br />
* Anleitung dazu auf<br />
www.sutterluety .at<br />
Frischkäseknödel,<br />
Zwiebelbrühe &<br />
Winterkräuter<br />
Für 4 Personen · Schwierigkeitsgrad: mittel<br />
ZUTATEN<br />
Brühe: 1 1 Stange Lauch · 4 Schalotten<br />
4 Zwiebeln mittelgroß · 50 g Butterschmalz<br />
40 g Honig · 2 Zweige Thymian<br />
200 ml Weißwein · 150 g Kichererbsen über<br />
Nacht eingeweicht · etwas Winterportulak<br />
(Tellerkraut) · Salz · Muskat<br />
Frischkäseknödel: 500 g Topfen · 2 Eier groß<br />
55 g Maisstärke · Salz · Muskat<br />
08 Sutterlüty Magazin
BEWUSST GENIESSEN Rezepte<br />
BEWUSST GENIESSEN Rezepte<br />
100% NATÜRLICHE<br />
ZUTATEN<br />
100% Geschmack.<br />
ZUBEREITUNG<br />
Für die Brühe Lauch, Schalotten und Zwiebeln klein schneiden,<br />
salzen und in einem großen Topf in Butterschmalz<br />
andünsten. Alles in eine feuerfeste Form geben, mit Honig<br />
vermischen und Thymianzweige darauflegen. Im Ofen bei<br />
150 °C für 40 Min. weichschmoren. Schmorzwiebeln zurück<br />
in den Topf geben, mit Weißwein ablöschen und 5 Min. köcheln<br />
lassen. Kichererbsen dazu, mit 4 l Wasser aufgießen<br />
und 3 h köcheln lassen. Ein wenig Winterportulak dazugeben,<br />
fein mixen und durch ein feines Sieb passieren. Mit<br />
Salz und Muskat abschmecken. Mit Wildkräutern garnieren.<br />
Für die Frischkäseknödel Topfen über Nacht beschwert<br />
in einem Sieb abtropfen lassen. Dann mit den Eiern und<br />
der Stärke mixen. Mit Salz und Muskat abschmecken. Vier<br />
ca. 30 x 30 cm große Stück Frischhaltefolie herrichten. Je<br />
1/4 der Masse in die Mitte geben, zu einer Kugel formen<br />
und mit Küchengarn straff zubinden. Für 12 Min. dämpfen.<br />
Zwiebelbrühe in Teller eingießen, je einen Knödel dazu.<br />
Y<br />
Mit 2 Handvoll<br />
Wildkräuter<br />
nach Verfügbar -<br />
keit garnieren<br />
Sutterlüty Magazin 09<br />
Sutterlüty Magazin 09
Rezepte BEWUSST GENIESSEN<br />
Blumenkohl im Ganzen,<br />
Kaperncreme und Senfkaviar<br />
Für 4 Personen · Schwierigkeitsgrad: mittel<br />
ZUTATEN<br />
Blumenkohl: 200 g Salz · 1 Blumenkohl<br />
2 Lorbeerblätter · 10 g Koriandersamen<br />
25 g Butter<br />
Kaperncreme: 250 g Crème fraîche<br />
90 ml Weißwein · 40 g Bergkäse fein gerieben<br />
70 g Kapern mit etwas Lake · Salz<br />
Butterbrösel: 70 g Butter · 40 g Haselnüsse<br />
gehackt · 100 g Semmelbrösel<br />
Senfkaviar: 48 g Senfsamen · 50 ml Wasser<br />
10 ml Kräuteressig<br />
Garnitur: 50 g Kapern · Pflanzenöl · 150 g<br />
Räucherforelle<br />
ZUBEREITUNG<br />
Für den Senfkaviar Senfsamen mit heißem<br />
Wasser und einem Schuss Essig angießen<br />
und über Nacht quellen lassen. Für den<br />
Blumenkohl 200 g Salz in 2 l Wasser auflösen<br />
und den Blumenkohl darin für 2 h einlegen.<br />
Im Anschluss zusammen mit den Lorbeerblättern<br />
und Koriandersamen doppelt in<br />
Backpapier einschlagen und mit Alufolie<br />
umwickeln. Bei 230 °C im Ofen ca. 1 h garen.<br />
Paket öffnen, Blumenkohl mit Butterflocken<br />
belegen und mit der Grillfunktion<br />
für 15 Min. schön dunkel bräunen. Für die<br />
Kaperncreme alle Zutaten zusammenmixen.<br />
Mit Salz abschmecken. Für die Butterbrösel<br />
Butter aufschäumen und die gehackten Haselnüsse<br />
leicht anbräunen. Brösel beigeben<br />
und goldgelb rösten. Für die Garnitur die<br />
Kapern auf Küchenpapier gut abtropfen<br />
lassen. In einem ausreichend großen Topf<br />
in Öl knusprig frittieren (Vorsicht: spritzt!).<br />
Den Blumenkohl aus dem Ofen nehmen,<br />
mit der Kaperncreme bestreichen und die<br />
Butterbrösel darübergeben. Mit den knusprigen<br />
Kapern, dem Senfkaviar und ein paar<br />
Stücken Räucherforelle garnieren.<br />
10 Sutterlüty Magazin
BEWUSST GENIESSEN Rezepte<br />
Corned Beef vom<br />
Tafelspitz, Selleriekuchen<br />
und Senfcreme<br />
Für 4 Personen · Schwierigkeitsgrad: schwer<br />
{<br />
Für ein stärkeres Raucharoma<br />
das aufgeschnittene Fleisch statt<br />
mit Meersalz mit Rauchsalz<br />
bestreuen.<br />
ZUTATEN<br />
Corned Beef: 20 g Pökelsalz vom Metzger<br />
Ihres Vertrauens · 15 g Pfeffer körner bunt<br />
15 g Koriandersamen · 20 g Rohzucker<br />
500 g geputzter Tafelspitz · 40 g Bauernsenf<br />
3 EL Pflanzenöl · einige Zweige getrockneter<br />
Rosmarin 1/3 gehackt, 2/3 ganz · etwas Butter<br />
Meersalzflocken oder Rauchsalz<br />
Selleriekuchen: 570 g Knollensellerie gewürfelt<br />
1 Knoblauchzehe · 100 g Lardo oder sehr fetter<br />
Bauchspeck · 1 Eigelb · 100 g Maisstärke<br />
schwarzer Pfeffer · Salz · Liebstöckel<br />
Senfcreme: 2 Eier hartgekocht · 60 g Bauernsenf<br />
40 g Essiggurken · Salz<br />
ZUBEREITUNG<br />
Für das Corned Beef aus Pökelsalz, Pfeffer,<br />
Koriander und Rohzucker im Mörser eine<br />
Gewürzmischung herstellen. Den Tafelspitz<br />
mit einer dicken Nadel mehrfach einstechen.<br />
Mit der Hälfte des Senfs einstreichen<br />
und in der Gewürzmischung wälzen. Mehrfach<br />
straff mit Frischhaltefolie einwickeln<br />
und für 4 Tage im Kühlschrank durchziehen<br />
lassen. Danach die Marinade abwaschen<br />
und das Fleisch trockentupfen. In Öl scharf<br />
anbraten, anschließend mit dem restlichen<br />
Senf einstreichen und in gehacktem Rosmarin<br />
wälzen. Das Fleisch in eine ofenfeste<br />
Form mit Deckel legen, die Rosmarinzweige<br />
dazugeben und mit einem Bunsenbrenner<br />
anzünden. Deckel drauf und im Ofen bei<br />
65 °C 14 Stunden garen. Vor dem Anschneiden<br />
Fleisch kurz in schäumender<br />
Butter nachbraten und mit Meersalzflocken<br />
betreuen. Für den Selleriekuchen Knollenselleriewürfel<br />
mit einer Knoblauchzehe<br />
20–25 Min. ohne Flüssigkeit weichdünsten.<br />
Anschließend die eine Hälfte mit Lardo,<br />
Eigelb und Maisstärke fein pürieren. Die<br />
andere Hälfte mit einer Gabel zerdrücken<br />
und unter die Masse mischen. Salzen und<br />
pfeffern. Zuletzt fein geschnittenen Liebstöckel<br />
hinzufügen. Eine feuerfeste Form<br />
ausfetten und bemehlen. Die Masse einstreichen.<br />
Ein tiefes Backblech 2 cm hoch mit<br />
Wasser befüllen und die Form hineinstellen.<br />
Bei 110 °C 40 Min. im Ofen garen. Kühlstellen.<br />
Anschließend in gewünschte Form<br />
schneiden und je nach Geschmack nochmals<br />
kurz anbraten. Für die Senfcreme alle Zutaten<br />
fein mixen und mit Salz abschmecken.<br />
Corned Beef mit Selleriekuchen anrichten<br />
und Senfcreme dazureichen.<br />
Sutterlüty Magazin 11
Rezepte BEWUSST GENIESSEN<br />
Grießpudding,<br />
Holdermus und<br />
Bratbirnen<br />
Für 4 Personen · Schwierigkeitsgrad: mittel<br />
ZUTATEN<br />
Grießpudding: 500 ml Milch · 20 g Honig · Salz<br />
100 g Riebelgrieß · 1 Ei · 1 Pkg. Strudel teig<br />
Butterschmalz · Staubzucker<br />
Rumsultaninen: 50 g Sultaninen · 20 g Rum<br />
Bratbirnen: 4 Birnen · 2 EL Honig · Zimt · 2 EL<br />
Johannisbeermarmelade · 30 g Butterflocken<br />
Dazu: 1 Glas Sutterlüty’s Holdermus<br />
ZUBEREITUNG<br />
Für den Grießpudding die Milch mit Honig<br />
und einer Prise Salz aufkochen. Anschließend<br />
Riebelgrieß einrühren und 5 Min.<br />
einkochen. Masse kurz abkühlen lassen, Ei<br />
untermengen, in kleine Förmchen geben<br />
und erkalten lassen. Den fest gewordenen<br />
Pudding in Strudelteigstücke einpacken und<br />
in Butterschmalz goldgelb anbraten. Vor<br />
dem Servieren mit Staubzucker bestreuen.<br />
Sultaninen in Rum einweichen und beiseite<br />
stellen. Für die Bratbirnen gewaschene<br />
Birnen halbieren und vom Kerngehäuse<br />
befreien. Mit Honig, etwas Zimt und<br />
Johannisbeermarmelade vermengen und in<br />
eine ofenfeste Form geben. Butterflocken<br />
daraufgeben und bei 175 °C ca. 45 Min.<br />
weichschmoren. Anschließend grob mixen<br />
und ggf. auf kleiner Flamme etwas eindicken.<br />
Das Holdermus leicht erwärmen,<br />
den knusprigen Pudding daraufsetzen und<br />
mit einer Nocke Bratbirnenkompott und<br />
den Rumsultaninen vollenden.<br />
12 Sutterlüty Magazin
BEWUSST GENIESSEN Rezepte<br />
BEWUSST GENIESSEN Rezepte<br />
NUR FRUCHT<br />
+ CALCIUM<br />
Sutterlüty Magazin 13<br />
Sutterlüty Magazin 13
Rezepte BEWUSST GENIESSEN<br />
Ein recht<br />
genügsamer<br />
Mensch<br />
Einer, der sich auf sein Handwerk<br />
so versteht wie Jodok Dietrich,<br />
braucht nicht viel, um aus guten<br />
Produkten etwas Besonderes zu<br />
machen. Mit einem Korb voller<br />
frischer Zutaten, einer Feuerschale<br />
und dem Kopf voller Ideen haben<br />
wir den Spitzenkoch am Rohrspitz<br />
getroffen – und nebenbei über<br />
das Kochen, das Reisen und die<br />
Musik philosophiert.<br />
Jodok, das Motto dieser <strong>Ausgabe</strong> lautet „Mach was draus“. Eigentlich<br />
das Wesen des Kochens, oder?<br />
Stimmt. Kochen ist nichts anderes als ein solides Handwerk, um<br />
etwas aus guten Produkten zu machen. Natürlich immer mit den<br />
Gegebenheiten und dem Gast im Fokus. Wenn ich zum Beispiel ein<br />
Seerestaurant habe, werde ich um Fisch nicht herumkommen. Die<br />
verfügbaren Mengen an Bodenseefisch sind aber gering und die Preise<br />
enorm. Dort dreht sich dann mein Fokus um. Der Fisch wird zum<br />
Nebendarsteller und der Schwerpunkt liegt auf Gemüse und vielleicht<br />
noch Milchprodukten. Beides gibt es hier in Vorarlberg in einer<br />
ausgezeichneten Qualität.<br />
Du hast für diese Rezeptstrecke im Freien gekocht. Liegt dir das<br />
mehr als eine voll ausgestattete Restaurantküche?<br />
Es hat beides seinen Reiz. Momentan habe ich viele kleine Projekte.<br />
Ich habe gelernt, mit wenig Infrastruktur zurechtzukommen. Rein<br />
für den Kopf ist es natürlich viel anspruchsvoller, wenn man weniger<br />
Möglichkeiten hat und trotzdem etwas Besonderes bieten will. Wir<br />
hatten eine Gasplatte dabei und eine Feuerschale. Einiges habe ich<br />
14 Sutterlüty Magazin
BEWUSST GENIESSEN Rezepte<br />
JODOK DIETRICH, JG. 1984<br />
FREIBERUFLICHER KOCH<br />
Nach der Matura zog es Jodok Dietrich<br />
nach Wien. Nach einem Jahr BWL-Studium<br />
war klar: Er wird lieber Koch. Zurück in<br />
Vorarlberg absolvierte er seine Lehre bei<br />
Engelbert Kaufmann im Adler in Schwarzenberg.<br />
Danach ging es für den ambitionierten<br />
Jungkoch zuerst in die Schweiz ins Schloss<br />
Schauenstein zu Starkoch Andreas<br />
Caminada. Zurück in Dornbirn baute Jodok<br />
Dietrich das Szenerestaurant Innauer neu<br />
mit auf, wo er vier Jahre für die Küche<br />
verantwortlich war. Letztes Jahr ging es,<br />
nach fünf Jahren in München, zurück ins<br />
Ländle, wo Jodok Dietrich als freiberuflicher<br />
Koch derzeit allerhand eigene Projekte in der<br />
Umsetzung und viele Ideen im Kopf hat.<br />
vorbereitet, das Brot zum Beispiel, weil die<br />
Zubereitung sonst den zeitlichen Rahmen<br />
sprengen würde. Aber mit einem gewissen<br />
Aufwand wäre auch das Brotbacken in der<br />
Feuerschale möglich.<br />
Auf was kannst du beim Kochen keinesfalls<br />
verzichten?<br />
Für mich war der naturverbundene Ansatz<br />
schon immer ein Ankerpunkt. Heute gibt es<br />
auch für die Gastronomie sehr gute Angebote<br />
von frischem regionalem Gemüse. Als ich im<br />
Innauer gekocht habe, habe ich mein Gemüse<br />
noch selbst angebaut. Was nicht heißen<br />
soll, dass es damals keine guten Produkte<br />
gab. Nur die Sichtweise ändert sich dramatisch,<br />
wenn man für alles selbst verantwortlich<br />
ist und man weiß, wie viel Arbeit hinter<br />
Anbau und Pflege steckt.<br />
Musik spielt in deinem Leben auch eine<br />
wichtige Rolle. Gibt es für dich eine Verbindung<br />
zwischen Essen und Musik?<br />
Für mich war Musik, speziell als DJ, lange<br />
Zeit ein wichtiger Ausgleich zu meinem Job.<br />
Zwischen Musik und Kochen gibt es für mich<br />
viele Gemeinsamkeiten. Es gibt da wie dort<br />
Harmonisches, Zusammenführendes, und<br />
es gibt Unbekanntes, Irritierendes. Beim<br />
Kochen ist es wie mit der zeitgenössischen<br />
Musik. Je besser die Grundlage und je solider<br />
das Handwerk ist, umso leichter tut man<br />
sich dann, wenn man etwas Eigenes daraus<br />
macht. Qualität ist jedenfalls immer die Basis.<br />
Nach oben hin gibt es keine Grenze.<br />
Das Rezept für Jodoks<br />
Sauerteigbrot finden Sie auf<br />
www.sutterluety .at<br />
Sutterlüty Magazin 15
Rezepte BEWUSST GENIESSEN<br />
Du reist auch gerne. 2017 bist du den Jakobsweg<br />
von Nordfrankreich bis nach Fisterra/<br />
Muxía gegangen. Bist du nach dieser Erfahrung<br />
in Vorarl berg angekommen?<br />
Ich denke schon. 2017 war ein Jahr der beruflichen<br />
und privaten Umbrüche. Da hat<br />
sich der Jakobsweg irgendwie angeboten.<br />
Ich wollte schon immer mal eine längere<br />
Strecke zu Fuß gehen. Ganz reduziert. Nur<br />
mit dem Wichtigsten im Gepäck. Zum Glück<br />
bin ich ein recht genügsamer Mensch. Ich<br />
kann relativ leicht auf relativ viel verzichten.<br />
Man kommt so auch viel schneller in Kontakt<br />
mit anderen Menschen und lernt so auch viel<br />
über die Esskultur eines Landes. Das interessiert<br />
mich natürlich auch aus beruflicher<br />
Sicht.<br />
Was hast du jetzt vor?<br />
Ich würde gerne etwas Eigenes machen. Wie<br />
genau das aussehen wird, steht allerdings<br />
ICH KANN RELATIV<br />
LEICHT AUF RELATIV VIEL<br />
VERZICHTEN.<br />
noch in den Sternen. Ich befasse mich schon<br />
lange mit Kräutern und ihrer Wirkweise.<br />
Da möchte ich mich noch weiter „reinfuchsen“,<br />
möchte auch noch viel mehr von Leuten<br />
lernen, die sich da wirklich auskennen.<br />
Bienen sind für mich auch Pflicht. Und<br />
Käsemachen möchte ich unbedingt lernen.<br />
Seit zwei Jahren setze ich mich auch mit<br />
Sauerteigen auseinander. Großes Vorbild<br />
sind für mich auch die nordischen Länder.<br />
Dort gibt es eine enorme Esskultur, die<br />
sich an dem orientiert, was es vor Ort gibt.<br />
Wohin diese Reise auch geht, beim Kochen<br />
fängt man ja jeden Tag im Prinzip bei Null<br />
an. Es stellen sich viele Herausforderungen.<br />
Für mich ist das auch das Schöne: Ich habe<br />
jeden Tag die Chance, es besser zu machen<br />
als am Vortag.<br />
16 Sutterlüty Magazin<br />
Kröne dein<br />
Frühstück.<br />
Die neuen Könige auf dem Frühstückstisch: Entdecke unseren<br />
fixfertigen Porridge und unser Swiss Müesli aus besten Zutaten.<br />
Das Emmi Swiss Müesli wird noch heute nach 100-jähriger Schweizer Original Birchermüesli Rezeptur hergestellt:<br />
Feinste Schweizer Qualitätsmilch, 30 % Früchte und extra viele Cerealien machen aus Emmi Swiss Müesli die<br />
optimale Ergänzung für eine ausgewogene Ernährung. Oder Sie setzen auf die feine englische Art. Emmi Porridge,<br />
ob kalt oder warm, ist ein gelungener Start in den Tag.<br />
KALT &<br />
WARM<br />
GENIEßBAR<br />
Mehr<br />
Infos<br />
unter:
BEWUSST GENIESSEN Rezepte<br />
Der meistverkaufte<br />
Aufstrich Österreichs<br />
Genießen Sie Ihre Jause<br />
mit den köstlichen Aufstrichen<br />
von Argeta. Mit feinstem Fleisch<br />
schmeckt einzigartig und<br />
ist extra leicht zu streichen.<br />
Sutterlüty Magazin 17
Rezepte BEWUSST GENIESSEN<br />
weniger<br />
zucker<br />
vegan<br />
&<br />
Weckt<br />
Glücksgefühle!<br />
Ein super Tagesstart ist das Manner Müsli –<br />
macht randvoll mit guter Laune! Denn:<br />
Rosa macht glücklich.<br />
…<br />
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Munz Prügeli… ein Genuss!<br />
Verwöhnen Sie sich mit der verführerischen<br />
Kombination aus feiner Pralinéfüllung, umhüllt<br />
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18 Sutterlüty Magazin
BEWUSST GENIESSEN Blitzrezept<br />
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BLITZ<br />
REZEPT<br />
Wenn’s mal wieder<br />
schnell gehen muss …<br />
Kartoffel-Paprika-Tortilla<br />
für 4 Personen · Zubereitungszeit: 20 Min. · Schwierigkeitsgrad: leicht<br />
ZUTATEN<br />
500 g gekochte Kartoffeln vom<br />
Vortag geschält · 1 rote Paprika<br />
1 Zwiebel · 6 frische Eier · 1/2 Bund<br />
Petersilie · 50 g Parmesan · Olivenöl<br />
Salz · Pfeffer<br />
ZUBEREITUNG<br />
Paprika waschen, entkernen und in Würfel<br />
schneiden. Zwiebel schälen und fein würfeln.<br />
Kartoffeln in ca. 1 cm große Würfel<br />
schneiden. Parmesan fein reiben, Petersilie<br />
waschen, fein hacken. Paprika- und<br />
Zwiebelwürfel in einer beschichteten Pfanne<br />
mit etwas Olivenöl glasig braten. Kartoffeln<br />
dazugeben und mitbraten. Die Eier verquirlen<br />
und mit Salz und Pfeffer würzen.<br />
Geriebenen Parmesan und gehackte Petersilie<br />
zu den Eiern geben und gut verrühren.<br />
Gemüse gleichmäßig in der Pfanne verteilen,<br />
Eiermischung darübergießen und bei geringer<br />
Hitze ca. 2 Min. stocken lassen. Wenn<br />
die Tortilla auf der Unterseite schon Farbe<br />
annimmt, aber noch nicht ganz durch ist,<br />
muss sie umgedreht werden. Das klappt am<br />
besten so: Pfanne mit einem großen Teller<br />
zudecken, beides zusammen rasch umdrehen,<br />
dann die Tortilla vom Teller zurück<br />
in die Pfanne gleiten lassen. Noch einmal<br />
1 Min. braten und anschließend genießen.<br />
Dazu passt ein Sauerrahm-Dip.<br />
Sutterlüty Magazin 19
Ernährung mit Erklärung BEWUSST GENIESSEN<br />
40 TAGE OHNE ZUCKER!<br />
Mach was aus<br />
der Fastenzeit<br />
Die Fastenzeit steht vor<br />
der Tür, und ein Fastenvorsatz<br />
muss her. Oft<br />
sind aber nicht das<br />
Rauchen oder Alkohol<br />
unsere größten Laster,<br />
sondern Zucker. Wir essen<br />
und trinken täglich<br />
etwa 25 Teelöffel davon.<br />
Das ist viermal so viel<br />
wie empfohlen! Wenn<br />
das kein Grund für ein<br />
b’sundriges Experiment<br />
ist: 40 Tage ohne Zucker.<br />
Machen Sie mit!<br />
20 Sutterlüty Magazin
BEWUSST GENIESSEN Ernährung mit Erklärung<br />
TIPPS ZUM DURCHHALTEN<br />
* *<br />
*<br />
*<br />
* *<br />
*<br />
* Ausreichend Wasser oder ungesüßte Tees trinken.<br />
Zu Beginn hilft ein Überblick über den Zuckerkonsum,<br />
sich besser einzuschätzen. Dafür ca.<br />
1 Woche alles notieren, was gegessen und getrunken<br />
wird.<br />
Was nicht da ist, kann nicht gegessen werden.<br />
Darum erst gar nichts Süßes mehr kaufen.<br />
Mit Einkaufslisten fällt das leichter.<br />
Selbst kochen! In Fertigprodukten,<br />
Fast Food, Salat saucen und Co. ist oft sehr<br />
viel Zucker versteckt.<br />
Alkohol ist tabu. Er enthält extrem viel Zucker und<br />
führt zudem zu Heißhungerattacken.<br />
Drei Hauptmahlzeiten und zwei kleine Snacks<br />
am Tag helfen, Heißhunger zu vermeiden.<br />
Gemüse, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte, Hirse,<br />
Nüsse, Obst und Co. dürfen dabei nach Herzenslust<br />
verzehrt werden.<br />
Ideal ist es, den Tag mit einem gesunden Frühstück<br />
wie z. B. einem warmen Müsli zu beginnen.<br />
Stress steigert das Verlangen nach Zucker.<br />
Daher: Bewusst genießen!<br />
ARIANE DORN<br />
ist dipl. Ernährungstrainerin<br />
und gibt in jeder<br />
<strong>Ausgabe</strong> von „B’sundrig“<br />
Tipps und Infos zu Dingen,<br />
die uns gut tun – oder<br />
eher nicht.<br />
Für unseren Körper sind Kohlenhydrate, also<br />
Zucker, eine wichtige Energiequelle. Doch<br />
ein zu hoher Zuckerkonsum führt nicht nur<br />
zu Karies und Übergewicht. Auch das Risiko,<br />
Diabetes Typ 2 und Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
zu entwickeln, erhöht sich drastisch.<br />
Gründe genug, gerade jetzt in der Fastenzeit<br />
unseren Zuckerkonsum zu überdenken.<br />
Wenn wir an Zucker denken, kommen uns<br />
meistens Kuchen, Süßigkeiten und Co. in<br />
den Sinn. Aber Zucker steckt auch in vielen<br />
anderen Nahrungsmitteln. Grundsätzlich<br />
unterscheidet man drei wesentliche Formen<br />
von Kohlenhydraten: Als Einfachzucker<br />
werden Traubenzucker und Fruchtzucker<br />
bezeichnet, die Gruppe der Zweifachzucker<br />
umfasst unseren handelsüblichen Haushaltszucker<br />
(Saccharose). Diese beiden Zuckerarten<br />
gelangen sehr schnell ins Blut und<br />
lassen den Blutzuckerspiegel in die Höhe<br />
schießen. Kohlenhydrate aus Vollkorngetreide,<br />
Hülsenfrüchten und Co. hingegen<br />
sind sogenannte Mehrfachzucker. Sie lassen<br />
den Blutzuckerspiegel nur sehr langsam ansteigen.<br />
Somit hält die Sättigung länger an<br />
und Heißhungerattacken bleiben aus. Auf<br />
diese Form der Kohlenhydrate sollte im<br />
Sinne einer ausgewogenen Ernährung nicht<br />
verzichtet werden.<br />
DIE CHALLENGE<br />
Zuallererst sollten wir uns überlegen, wie der<br />
Verzicht auf Zucker für die nächsten 40 Tage<br />
aussehen soll. Soll kein Haushaltszucker<br />
mehr verwendet werden, oder verzichten wir<br />
auch auf Honig, Reissirup, Agavendicksaft,<br />
Kokosblütenzucker, Birkenzucker und Co.?<br />
Um unsere Geschmacksnerven endlich wieder<br />
einmal richtig „schmecken“ zu lassen, ist<br />
es sinnvoll, komplett auf Süß zu verzichten.<br />
So lernen wir die natürliche Süße von Getreide<br />
und Gemüse wieder ganz neu kennen und<br />
benötigen auch nach unserer 40-Tage-Challenge<br />
deutlich weniger gesüßte Speisen.<br />
Sutterlüty Magazin 21
Ernährung mit Erklärung BEWUSST GENIESSEN<br />
Frühstück<br />
soll ja Spaß<br />
machen!<br />
ZUCKER HAT VIELE NAMEN<br />
Mit der Zugabe verschiedener<br />
Zuckerarten werden Zutatenlisten<br />
von Lebensmitteln oft beschönigt.<br />
MUSS ICH 40 TAGE<br />
Denn so scheint Zucker nicht<br />
EINSIEDLER SEIN?<br />
an erster Stelle, sondern mit<br />
Definitiv: Nein! Wer auf<br />
unterschiedlichen Bezeichnungen<br />
Zucker verzichtet, kann<br />
einfach öfter in der Zutatenliste<br />
in Gesellschaft trotzdem<br />
auf. Als Faustregel gilt: Alle<br />
genießen. Auswärts einfach<br />
nahrhafte Gemüse-,<br />
Zutaten, die auf -ose, -sirup,<br />
-dicksaft oder -zucker enden,<br />
Fleisch- und Getreidegerichte<br />
bestellen, und<br />
stehen für Zucker. Auch Zutaten<br />
man fällt damit überhaupt<br />
nicht auf. Wer bei Agavendicksaft, Fruchtkonzentrate<br />
wie Honig, Traubenfruchtsüße,<br />
Freunden oder Familie und -pürees oder getrocknete<br />
eingeladen ist, bringt am Früchte enthalten viel Zucker.<br />
besten selbst eine Kleinigkeit<br />
mit: Es gibt viele leckere Kuchenrezepte<br />
ohne Zucker, z. B. mit Banane oder<br />
Apfelmus gesüßt. Als herzhafter Snack ist<br />
selbstgemachtes Knäckebrot mit Dip immer<br />
ein Knaller. So wird in diesen 40 Tagen unsere<br />
Experimentierfreude angeregt, und unser<br />
Umfeld profitiert mit.<br />
22 Sutterlüty Magazin<br />
DURCHHALTEN –<br />
WOZU EIGENTLICH?<br />
Durchhänger gehören<br />
dazu, doch mit starkem<br />
Willen und der richtigen<br />
Portion Durchhaltevermögen<br />
gelingt es. Stellen<br />
Sie sich einfach vor,<br />
wie Sie sich nach den<br />
40 Tagen fühlen werden.<br />
Denn das Gefühl,<br />
es wirklich geschafft zu<br />
haben, ist überwältigend.<br />
Außerdem verschwinden<br />
Völlegefühl, unregelmäßige Verdauung,<br />
Heißhungerattacken, schlechter Schlaf<br />
und Schlappheit, sobald die ersten Wochen<br />
überstanden sind. Ein Leben mit weniger<br />
Zucker bedeutet mehr Lebensqualität, und<br />
das Geschmacksempfinden ist meist stark<br />
verändert, sodass auch nach der Challenge<br />
das Verlangen nach Zucker geringer ist. Ein<br />
nachhaltiger Effekt also. Wagen Sie das Experiment<br />
– Sie werden begeistert sein!<br />
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DAS LEBEN.<br />
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Genuss im Fokus BEWUSST GENIESSEN<br />
Back was draus!<br />
Glatt, griffig oder universal? Geschält oder Vollkorn? Getreide?<br />
Und wenn ja: welches? Beim Backen beginnt gutes Gelingen bei der Wahl<br />
der richtigen Mehlsorte. Doch die Auswahl ist riesig. Wir haben uns für Sie<br />
einen Überblick verschafft. Damit backen Sie’s bestimmt!<br />
BUCHWEIZENMEHL<br />
Das glutenfreie Buchweizenmehl eignet sich<br />
pur praktisch nicht zum Backen. Beigemischt<br />
jedoch bereichert es Backwaren durch seine<br />
zahlreichen Mineralstoffe und Aminosäuren.<br />
MAISMEHL<br />
Maismehl ist sehr stärkehaltig und von<br />
Natur aus frei von Gluten. Da es einen sehr<br />
niedrigen Proteingehalt hat, ist es in reiner<br />
Form zum Backen nicht geeignet, sorgt aber<br />
als Zusatz für eine schöne Teigstruktur.<br />
KUCHENMEHL<br />
Speziell für Kuchen und Gebäck<br />
gemahlenes Mehl zeichnet sich<br />
durch seine feingriffige Struktur<br />
und seine hellere Farbe aus.<br />
Damit gelingen süße Teige von<br />
Mürbteig bis Biskuit besonders gut.<br />
24 Sutterlüty Magazin
BEWUSST GENIESSEN Genuss im Fokus<br />
DINKELMEHL<br />
Dinkel ist eine Urweizenart, die sich<br />
besonders für den Bio-Anbau eignet.<br />
Dinkel enthält mehr Mineralstoffe<br />
und Vitamine und ist eiweißreicher<br />
als Weizen.<br />
GLUTENFREIES UNIVERSALMEHL<br />
Glutenfreie Mehlmischungen bestehen<br />
oft aus Stärke und einer pflanzlichen<br />
Eiweißquelle und können fast wie normales<br />
Mehl verwendet werden.<br />
ROGGENMEHL<br />
Der widerstandsfähige Roggen gilt als<br />
traditionelles Brotgetreide. Roggenmehl enthält<br />
viele Ballaststoffe sowie beachtliche Mengen<br />
an B-Vitaminen. Teig aus Roggenmehl muss<br />
allerdings gesäuert werden.<br />
Sutterlüty Magazin 25
Genuss im Fokus BEWUSST GENIESSEN<br />
glutenfrei<br />
ALNATURA BIO<br />
MAISMEHL<br />
Glutenfreies Bio-Maismehl<br />
(Demeter). Geeignet<br />
zum Backen, Kochen,<br />
etwa für Tortillas,<br />
sowie zum Binden.<br />
Type<br />
1400<br />
MARTINSHOF VOLL-<br />
KORN DINKELMEHL<br />
100 % Vorarlberger<br />
Dinkel, im Ganzen<br />
vermahlen. Ein wertvoller<br />
Beitrag zur ballaststoffreichen<br />
Ernährung.<br />
LÄNDLE<br />
pur!<br />
Mehl oder<br />
weniger …<br />
alles<br />
dasselbe?<br />
Ging es früher bei der<br />
Wahl des richtigen Mehls<br />
noch um Fragen wie<br />
„glatt oder griffig?“, fängt<br />
die Auswahl heute schon<br />
bei der Mehlsorte an.<br />
Und davon gibt es einige.<br />
MANTLER glutenfrei<br />
GLUTEN- UND<br />
LAKTOSEFREIES MEHL<br />
Universell verwend bare,<br />
garantiert glutenfreie<br />
Mischung aus Maisstärke<br />
und Soja mehl.<br />
Hervorragende Backeigenschaften.<br />
glutenfrei<br />
BIO LEBEN<br />
ALPEN-<br />
BUCHWEIZENMEHL<br />
Aus österreichischem<br />
Buchweizen. Reich an<br />
Eiweiß, Vitamin B, Mineral-<br />
und Ballaststoffen.<br />
Bei klassischem Weizenmehl liegt die<br />
hauptsächliche Unterscheidung im<br />
Mahlgrad, der sich an der Bezeichnung<br />
„glatt“, „griffig“ oder „universal“ ablesen<br />
lässt. Glattes Mehl ist sehr fein vermahlen<br />
und eignet sich dadurch perfekt für feine<br />
Backwaren und Kuchenteige. Griffiges<br />
Mehl hingegen ist weniger fein und<br />
enthält kleinere Grießteilchen, die es sehr<br />
quellfähig machen. Universal-Mehl ist<br />
eine Mischung aus diesen Mehlsorten und<br />
damit für alle Einsatzbereiche geeignet.<br />
Darüber hinaus geben die Typenbezeichnungen<br />
Aufschluss über den Mineralstoffgehalt<br />
der jeweiligen Mehlsorte. Je höher<br />
dieser ausfällt, desto höher ist auch die<br />
Typenbezeichnung – und desto dunkler,<br />
eiweiß- und ballaststoffhaltiger ist das<br />
Mehl. In Österreich findet man vorrangig<br />
Weizenmehle der Typen W480, W700 und<br />
W1600. Roggenmehl gibt es in den Typen<br />
R500, R960 und R2500.<br />
ES MUSS NICHT IMMER WEIZEN SEIN<br />
Neben Weizen gibt es noch eine Reihe<br />
anderer Getreidesorten, aus deren Mehl<br />
sich wunderbare Brote oder süße Backwaren<br />
zaubern lassen. Echte Klassiker sind<br />
etwa Roggen- oder Dinkelmehl. Wird zur<br />
Gewinn ung der Mehle das ganze Korn<br />
vermahlen, ist das Endprodukt zusätzlich<br />
reich an Ballaststoffen, Mineralstoffen,<br />
Eiweiß und Vitaminen.<br />
26 Sutterlüty Magazin
BEWUSST GENIESSEN Genuss im Fokus<br />
PSEUDOGETREIDE-MEHLE<br />
Rund ein Prozent der Österreicherinnen und<br />
Österreicher sind an Zöliakie erkrankt. Das<br />
bedeutet, dass das Klebereiweiß (Gluten) in<br />
bestimmten Getreidesorten nicht vertragen<br />
wird. Auf den Genuss von Selbstgebackenem<br />
muss deshalb aber noch lange nicht<br />
freier Stärke oder Stärkemehl beizufügen.<br />
Kartoffel- oder Maismehl etwa eignet sich,<br />
um die Bindefähigkeit von glutenfreiem<br />
Mehl zu verbessern.<br />
Eine Besonderheit im Mehlregal stellen<br />
Mehlmischungen dar, die speziell für<br />
Type<br />
480<br />
VORARLBERGER<br />
BIO KUCHENMEHL<br />
Sehr helles Weizenmehl,<br />
glatt und griffig<br />
zugleich. Ideal für<br />
Kuchen, Torten, Kekse<br />
und andere Feinbackwaren.<br />
us’m<br />
LÄNDLE<br />
verzichtet werden. Mehle aus sogenanntem<br />
Kundinnen und Kunden mit Zöliakie<br />
Pseudogetreide wie Quinoa oder Buchweizen<br />
sind von Natur aus glutenfrei. Mit ein<br />
paar einfachen Tricks stehen sie auch in<br />
entwickelt wurden. Diese fertigen Mischungen<br />
enthalten glutenfreies Mehl und einen<br />
Stärketräger. Vorsicht walten lassen sollten<br />
Type<br />
960<br />
ihren Backeigenschaften herkömmlichem<br />
Weizenmehl in nichts nach.<br />
STÄRKEMEHLE<br />
Einer dieser Tricks ist etwa, glutenfreiem<br />
Mehl eine geringere Menge ebenfalls gluten-<br />
Personen mit Laktoseintoleranz: Manchen<br />
dieser Mehlmischungen wird Laktosepulver<br />
beigeschmischt. Daher sind laktosefreie<br />
Mehlmischungen – auf den ersten Blick oft<br />
irreführend – mit der Auszeichnung „laktosefrei“<br />
gekennzeichnet.<br />
JA! NATÜRLICH<br />
BIO ROGGENMEHL<br />
In einem speziellen<br />
Mahlverfahren hergestellt.<br />
Ideal für kräftiges<br />
Sauerteigbrot.<br />
Geschmack<br />
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leidenschaft<br />
Mit unseren Mühlen genießen Sie das volle Aroma<br />
frisch gemahlener Kräuter und Gewürze.<br />
kotanyi.at<br />
Sutterlüty Magazin 27
Den Sommer<br />
aufs Brot<br />
Text: Carmen Burtscher<br />
Fotos: Christian Kerber<br />
Haben Sie auch schon wieder Lust auf Sommer?<br />
Dann holen Sie sich doch jetzt schon einen<br />
köstlichen Vorgeschmack: zum Beispiel mit einem<br />
dick bestrichenen Marmeladebrot. Auch wer zum<br />
Einkochen keine Gelegenheit hatte, muss auf den<br />
farbenfrohen Fruchtgenuss keineswegs verzichten:<br />
Wolfgang Sohm zaubert für Sie aus den süßesten<br />
Früchten der Region das ganze Jahr über Sutterlüty’s<br />
Fruchtgenuss. Und zwar genau so, wie Sie das zu<br />
Hause auch machen würden.<br />
28 Sutterlüty Magazin
UNSER LÄNDLE<br />
Nur die süßesten<br />
Ländle -Erdbeeren<br />
stecken in Sutterlüty’s<br />
Fruchtgenuss.<br />
Sutterlüty Magazin 29
Ein Tag bei ... UNSER LÄNDLE<br />
Sutterlüty’s Fruchtgenuss in den<br />
Sorten Himbeere, Erdbeere,<br />
Johannis beere und Heidelbeere waren<br />
Sutterlüty’s Produkte der ersten Stunde.<br />
Seit gut acht Jahren bringen die köstlichen<br />
Fruchtaufstriche aus Söhmsen’s Manufaktur<br />
in Dornbirn nun schon das ganze Jahr über<br />
den Sommer aufs Brot. Höchste Zeit für uns,<br />
mal wieder in der kleinen, aber feinen Küche<br />
von Wolfgang Sohm vorbeizuschauen.<br />
Man muss wissen, wo sich Söhmsen’s<br />
Manufaktur befindet, denn zufällig reinstolpern<br />
wird man in die kleine Genusswerkstatt<br />
im Dornbirner Ortsteil Rohrbach wohl<br />
eher nicht. Doch wir wissen, wo’s hier zum<br />
Fruchtgenuss geht – und wir werden schon<br />
erwartet. Es ist zwar noch früh am Vormittag,<br />
doch Wolfgang hat in der erstaunlich<br />
kleinen, blitzblanken Küche schon mit dem<br />
Einkochen begonnen. Heute steht Himbeermarmelade<br />
auf dem Programm. Auch seine<br />
Mitarbeiterin Sabine hat die Schürze schon<br />
umgebunden und den Kochlöffel griffbereit.<br />
Kocht sie alle ein: Marmeladenkönig Wolfgang Sohm<br />
Während die Beeren iin einem Topf, kaum<br />
größer als der bei Oma zu Hause, noch ein<br />
bisschen vor sich hinblubbern, erfahren wir<br />
vom Hausherrn, wie aus dem ehemaligen<br />
Grafikbüro Söhmsen’s Manufaktur wurde.<br />
Vor mittlerweile zehn Jahren hat Wolfgang<br />
Sohm beschlossen, die Branche zu wechseln<br />
und seine Leidenschaft zum Beruf zu<br />
machen. Gemeinsam mit Ehefrau Barbara<br />
hat er damals begonnen, in kleinen Chargen<br />
original italienische Pastasaucen einzukochen.<br />
Schon bald waren „Söhmsen’s Sugos“<br />
in ausgesuchten Feinkostläden in Österreich<br />
und Deutschland zu finden. „Nach circa<br />
zwei Jahren waren wir so weit, dass wir im<br />
Lebensmittelhandel Fuß fassen wollten und<br />
konnten“, erinnert sich Wolfgang. Dafür<br />
führte sein erster Weg zu Sutterlüty. „Jürgen<br />
Sutterlüty war sehr angetan vom Geschmack<br />
und von der Qualität unserer Produkte.<br />
Aber italienische Sugos, das war dann halt<br />
doch zu wenig regional. Vor allem, weil<br />
mit Sutterlüty’s gerade die erste regionale<br />
Eigenmarke im Lebensmittelhandel in den<br />
30 Sutterlüty Magazin
UNSER LÄNDLE Ein Tag bei ...<br />
Mitarbeiterin Sabine kümmert sich rührend darum, dass aus<br />
Sutterlüty’s Apfelsaft das köstliche Sutterlüty’s Apfelgelee wird.<br />
Sutterlüty’s Fruchtgenuss: Handarbeit von der Ernte bis zum Etikett.<br />
MAXIMAL 10 KILOGRAMM<br />
FRÜCHTE WERDEN AUF<br />
EINMAL VERARBEITET.<br />
DAS ERGIBT CIRCA 50<br />
BIS 60 GLÄSER.<br />
Startlöchern stand.“ Aber glücklicherweise<br />
kam Wolfgang schon auf dem Heimweg die<br />
zündende Idee.<br />
WARUM EIGENTLICH NICHT MARMELADE?<br />
Einen Anruf bei den befreundeten<br />
Winder-Brüdern im Dornbirner Oberdorf<br />
später war klar: Söhmsen’s machen jetzt<br />
auch Marmelade. Wobei, rein rechtlich gesehen<br />
dürfen die naturreinen Fruchtaufstriche<br />
nicht als Marmelade bezeichnet werden.<br />
„Marmelade dürfen sich laut EU-Verordnung<br />
nur Zubereitungen aus Zitrusfrüchten<br />
nennen“, erfahren wir. Macht aber nichts,<br />
Fruchtgenuss klingt mindestens genauso<br />
gut und verspricht zudem, was der fruchtige<br />
Inhalt der Gläser Löffel für Löffel hält. Das<br />
bringt uns wieder zurück zu den Himbeeren,<br />
deren wunderbarer Duft längst den ganzen<br />
Raum erfüllt. Sabine hat in der Zwischenzeit<br />
den Gelierzucker abgewogen und unter die<br />
Beeren gerührt. „70 Prozent Frucht und<br />
30 Prozent Gelierzucker. Etwas anderes<br />
kommt nicht rein ins Glas“, erklärt sie, während<br />
sie den Kochlöffel gemächlich Kreise<br />
durch die fruchtige Masse ziehen lässt.<br />
Sutterlüty Magazin 31
Ein Tag bei ... UNSER LÄNDLE<br />
„70 Prozent Frucht und<br />
30 Prozent Zucker.<br />
Mehr kommt nicht rein<br />
ins Glas!“<br />
SABINE RAUCHEGGER<br />
Genauso wie vor acht Jahren kommen die<br />
Beeren für Sutterlüty’s Fruchtgenuss auch<br />
heute noch aus den Gärten von Beeren Winder<br />
in Dornbirn. „Damals haben wir noch<br />
mit frischen Früchten gearbeitet“, erinnert<br />
sich Wolfgang, „das hat uns allerdings vor<br />
enorme Probleme gestellt.“ Wer schon<br />
einmal selbst Erdbeermarmelade eingekocht<br />
hat, wird das schon erlebt haben: Nach<br />
kurzer Zeit im Glas verliert sie rasch ihre<br />
rote Farbe und wird unansehnlich braun.<br />
„Die Fruchtaufstriche sind deswegen nicht<br />
verdorben, aber sie sehen einfach nicht mehr<br />
so appetitlich aus, wie sie eigentlich sind.“<br />
Deshalb hat Wolfgang Sohm damit begonnen,<br />
mit schockgefrosteten Früchten zu<br />
arbeiten. „Das hat gleich mehrere Vorteile“,<br />
fährt er fort. „Die Früchte werden unmittelbar<br />
nach der Ernte noch bei Beeren Winder<br />
schockgefrostet. Damit bleiben der größte<br />
Teil der Inhaltsstoffe und natürlich auch der<br />
Geschmack erhalten. Wir können dann das<br />
ganze Jahr über immer frisch produzieren.<br />
Damit können wir auch zu jeder Zeit die<br />
Qualität garantieren, die sich die Sutterlüty<br />
Kundinnen und Kunden von einer kleinen<br />
Manufaktur wie der unseren zu Recht<br />
erwarten.“ Das klingt gut, sieht gut aus und<br />
schmeckt auch so. Denn die Himbeermarmelade,<br />
pardon, der Himbeer Fruchtgenuss<br />
ist jetzt fertig. Sabine gibt für jeden von<br />
uns einen kleinen Löffel davon auf einen<br />
Teller. „Mmmmhm, wunderbar!“, sind wir<br />
32 Sutterlüty Magazin
UNSER LÄNDLE Ein Tag bei ...<br />
Ein beeriger Partner der<br />
ersten Stunde: Martin<br />
Winder von Winder Beeren<br />
in Dornbirn<br />
uns einig. Sechs Kilogramm Beeren waren<br />
es dieses Mal, die Sabine jetzt als fertigen<br />
Fruchtgenuss auf die Gläser aufteilt. „Wir<br />
verarbeiten maximal zehn Kilo Früchte auf<br />
einmal, das ergibt dann circa 50 bis 60 Gläser“,<br />
plaudert Sabine aus dem Obstkistchen,<br />
während sich Glas um Glas mit der fruchtigen<br />
Köstlichkeit füllt. Sobald der Fruchtaufstrich<br />
im Glas ist, kommt der Deckel drauf.<br />
Dann kann das Glas kurz abkühlen, bevor es<br />
nochmal für etwa 20 Minuten bei 100 °C ins<br />
Wasserbad kommt. „So ersparen wir uns die<br />
Konservierungsstoffe“, erklärt uns Wolfgang.<br />
Denn die sind für die kleine Gourmetwerkstatt<br />
genauso tabu wie alle anderen<br />
künstlichen Zusatzstoffe.<br />
FRUCHTGENUSS IN ZWÖLF SORTEN<br />
Während die Gläser abkühlen, dürfen<br />
wir noch einen Blick in das kleine Lager<br />
werfen. Hier warten schon eine ganze Reihe<br />
verschiedenster Sorten Sutterlüty’s Fruchtgenuss<br />
fertig etikettiert darauf, endlich in<br />
die Regale der Ländlemärkte zu kommen.<br />
Neben den Klassikern wie Erdbeere oder<br />
So schmeckt ein guter Morgen!<br />
Mehr Genuss – weniger Zucker.<br />
Vitalis Weniger süß Knusper Pur enthält<br />
30 % weniger Zucker als vergleichbare Knuspermüslis<br />
und überzeugt mit köstlichen Knusper<br />
Crunchies aus wertvollen Vollkorn-Haferflocken<br />
und schonend gerösteten Weizenkeimen.<br />
Vitalis – Genuss, der gut tut!<br />
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Sutterlüty Magazin 33
Ein Tag bei ... UNSER LÄNDLE<br />
Himbeere sind vor allem die drei Misch-<br />
Sorten, wie zum Beispiel Erdbeere-Himbeere<br />
oder Brombeer-Heidelbeere, bei den Sutterlüty<br />
Kundinnen und Kunden b’sundrig<br />
beliebt. Dagegen ist eine der neueren Sorten<br />
fast noch ein Geheimtipp: Sutter lüty’s<br />
Apfelgelee. „Das machen wir aus Sutterlüty’s<br />
Apfelsaft von der Mosterei Krammel<br />
in Lustenau, ebenfalls ein zu 100 % reines<br />
Naturprodukt, wie wir wissen.“ Während<br />
wir noch darüber diskutieren, welcher<br />
Fruchtgenuss denn unser Favorit ist, bringt<br />
Sabine die mittlerweile abgekühlten Gläser<br />
aus der Küche nebenan.<br />
Jetzt kommt noch das Etikett drauf,<br />
natürlich auch von Hand, und fertig ist ein<br />
verheißungsvolles Glas Vorfreude auf den<br />
nächsten Sommer. Auf dem Weg zurück in<br />
die Redaktion kommen wir dann auch gleich<br />
nochmal ins Diskutieren: nämlich darüber,<br />
was sich denn, neben dem klassischen Marmeladebrot,<br />
aus Sutterlüty’s Fruchtgenuss<br />
noch Köstliches machen lässt.<br />
SÖHMSEN’S MANUFAKTUR<br />
Wolfgang Sohm<br />
Johann-Strauß-Gasse 22d<br />
6850 Dornbirn<br />
Tel. +43 (0)5572 / 29811<br />
www.sohmsen.at<br />
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34 Sutterlüty Magazin
UNSER LÄNDLE Ein Tag bei ...<br />
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26. 12. 2017 – 26. 01. 2018<br />
Sutterlüty Magazin 35
Nachgefragt – nachgehakt UNSER LÄNDLE<br />
WAS IST EIGENTLICH SO B’SUNDRIG AM ...?<br />
Sutterlüty’s<br />
Randig Salat<br />
Es gibt viele gute Gründe für einen Rote-Rüben-Salat<br />
aus dem Glas: Eile zum Beispiel. Oder Scheu (vor<br />
Küchenarbeit generell oder bloß vor eingefärbten<br />
Händen). Zum Glück gibt es in den Ländlemärkten<br />
eine breite Auswahl an Fertigsalaten in einer ebenso<br />
breiten Preisspanne. Der Sutterlüty’s Randig Salat<br />
spielt dabei in der Oberliga – in jeder Hinsicht!<br />
RANDIGSALAT WIE BEI OMA<br />
Egal ob in Scheiben gehobelt, in Streifen<br />
geschnitten oder als Mini-Rübchen im<br />
Ganzen: Ein erstklassiger Randigsalat<br />
zeichnet sich durch eine gute Ausgewogenheit<br />
von Garungsgrad und Würzung aus.<br />
Nicht zu fest und nicht zu weich sollen sie<br />
sein, die Roten Rüben. Und genau so mariniert,<br />
wie es Oma immer gemacht hat. Also<br />
ohne Tricks und doppelten Boden! Denn<br />
Möglichkeiten, an der falschen Stelle zu<br />
sparen, gibt es viele: künstliche statt natürlicher<br />
Aromen, Süßstoffe (Saccharin) statt<br />
Zucker oder Säureessig (sprich: verdünnte<br />
Essigsäure) statt natürlich fermentiertem<br />
Gärungsessig wie Branntweinessig. Ein kurzer<br />
Blick auf die Zutatenliste des Sutterlüty’s<br />
Randig Salat macht uns sicher: Rote Rüben,<br />
Branntweinessig, Zucker, Salz, Gewürze,<br />
natürliches Aroma. Nicht mehr, aber ganz<br />
bestimmt auch nicht weniger!<br />
WER STECKT DAHINTER?<br />
Für Sutterlüty’s Randig Salat werden frisch<br />
geerntete, wärmeverwöhnte Randigknollen<br />
direkt vom Bauerngarten ins Glas „gezaubert“.<br />
Wir vertrauen dabei voll und ganz auf<br />
die über 30-jährige Erfahrung von Siegfried<br />
und Waldtraud Hirscher aus Meckenbeuren<br />
am Bodensee. Wenn es ums Einlegen von<br />
feinem Sauergemüse geht, kann diesem<br />
qualitäts bewussten Familienbetrieb nämlich<br />
keiner so schnell das Wasser reichen.<br />
Vor allem, wenn es um die extrem kurze<br />
Zeitspanne zwischen Ernte und Einlegen<br />
geht! Was morgens aus den Hirscher-Gärten<br />
geholt wird, ist mittags bereits im Glas –<br />
nach geheimen Hausrezepten von Oma<br />
Hirscher abgeschmeckt und durch eine extra<br />
sanfte Pasteurisierung haltbar gemacht.<br />
Das erklärt auch den herzhaften Biss, der<br />
alle Sutterlüty’s Sauer gemüse-Spezialitäten<br />
auszeichnet.<br />
MACH WAS DRAUS!<br />
Durch seine lange Haltbarkeit ganz ohne<br />
Konservierungsmittel ist der Sutterlüty’s<br />
Randig Salat ein absolutes Muss für jede<br />
Speisekammer oder den Küchenschrank.<br />
Einfach perfekt für den plötzlich auftauchenden<br />
Salatgusto und direkt aus dem<br />
Glas gelöffelt ein Hochgenuss! Wer mehr<br />
Zeit und Experimentierfreude mitbringt,<br />
kann dem Familienrezept der Hirschers<br />
natürlich eine persönliche Note geben, etwa<br />
mit frisch gerissenem Kren, einem Schuss<br />
Kernöl und einer Handvoll gerösteter<br />
Kürbiskerne, oder einem geriebenen Apfel,<br />
Olivenöl und grob gemahlenem Pfeffer.<br />
Sollte danach noch ein kleiner Rest Salat im<br />
Glas bleiben (was höchst unwahrscheinlich<br />
ist), hält er im Kühlschrank noch eine ganze<br />
Weile. Außer, ein anderer Randig-Liebhaber<br />
ist schneller …<br />
36 Sutterlüty Magazin
UNSER LÄNDLE Nachgefragt – nachgehakt<br />
regional:<br />
aus dem deutschen<br />
Bodenseeraum<br />
hochwertig: mit<br />
Branntweinessig statt<br />
Säureessig<br />
aromatisch:<br />
voll ausgereifte Rüben,<br />
feine Gewürze<br />
traditionell: nach<br />
bewährtem<br />
Familienrezept<br />
frisch: kurzer Weg<br />
vom Bauerngarten<br />
ins Glas<br />
natürlich: keine<br />
künstlichen Aromen<br />
oder Süßstoffe<br />
Sutterlüty’s Randig Salat 580 ml<br />
EUR 2,89 5,67 EUR / kg ATG<br />
RUNDUM PREIS-WERT<br />
Der Sutterlüty’s Randig Salat überzeugt nicht nur geschmacklich. Er vereint alle<br />
Eigenschaften, die ein Produkt für uns nachhaltig machen: Anbau in der Nachbarschaft,<br />
Produktion direkt beim Bauern, kurze Transport wege ins Ländle. Eine ideale Kombination<br />
aus Regionalität, Qualität – und fairer Bezahlung aller Beteiligten.<br />
MEHR AUS MECKENBEUREN<br />
Sutterlüty‘s Cornichons 580 ml EUR 2,69 8,97 EUR / kg ATG<br />
Sutterlüty‘s Paprikatöpfle 580 ml EUR 2,89 11,56 EUR / kg ATG<br />
Sutterlüty‘s Gurken-Paprikatöpfle 580 ml EUR 3,19 11,39 EUR / kg ATG<br />
Sutterlüty‘s Sellerie Salat 370 ml EUR 1,79 9,42 EUR / kg ATG<br />
Sutterlüty‘s Gewürzgurken 580 ml EUR 2,29 7,63 EUR / kg ATG<br />
Sutterlüty‘s Senfgurken 580 ml EUR 2,29 7,63 EUR / kg ATG<br />
Wer beim Sutterlüty‘s Randig Salat auf den<br />
Geschmack gekommen ist, kann sich freuen.<br />
Denn in den Regalen der Ländlemärkte warten<br />
noch viele weitere Sauergemüse-Spezialitäten<br />
der Familie Hirscher. Was sie vereint, ist ihre<br />
Frische, die behutsame Herstellung und die<br />
feine Würze. Nur selbst gemacht schmeckt<br />
noch b’sundriger!<br />
Sutterlüty Magazin 37
FAQ Bregenzerwald UNSER LÄNDLE<br />
Was zählt?<br />
Text: Matthias Köb<br />
Fotos: Lukas Hämmerle<br />
Vom Schwarzenberger Berg bauernbuben zu einem<br />
weltweit anerkannten Experten für nachhaltige Investments<br />
– so lässt sich der Werdegang von Alois<br />
Flatz in einem Satz beschreiben. Er war beteiligt an<br />
der Gründung des Dow Jones Sustainability Index,<br />
des ersten und heute weltweit führenden Aktienindex,<br />
der neben ökonomischen auch ökologische<br />
und soziale Kriterien berücksichtigt. Heute berät er<br />
den ehemaligen amerikanischen Vize-Präsidenten Al<br />
Gore und dessen Unternehmen Generation Investment<br />
Management, einen der größten globalen<br />
Investoren im Bereich Nachhaltigkeit. Zudem ist er<br />
an verschiedenen Start-ups beteiligt. Im Interview<br />
spricht er über eine einst verhasste Lederschul tasche,<br />
die Wandlung des Karrierebegriffs und darüber, welche<br />
Kompetenzen in Zukunft gefragt sein werden.<br />
Als du Mitte der Neunzigerjahre mit<br />
dem Doktorat in St. Gallen begonnen<br />
hast, war „Nachhaltigkeit“ eigentlich<br />
noch kein Begriff. Wie bist du damit in<br />
Kontakt gekommen?<br />
Ich habe zuvor BWL studiert und gemerkt:<br />
Zu überlegen, wie ich etwas billiger<br />
produzieren kann, wie ich Rechnungen<br />
verbuche oder möglichst viele<br />
Autoreifen verkaufe – das gibt mir nichts.<br />
Als Bergbauernbub war ich es gewohnt, in<br />
Kreisläufen zu denken. Zudem sind in den<br />
Siebziger- und Achtzigerjahren die ersten<br />
ökologischen Bewegungen entstanden,<br />
Kaspanaze Simma ist als erster Grüner<br />
Europas in ein Parlament eingezogen,<br />
Zwentendorf und Hainburg wurden abgelehnt<br />
und so weiter – das war für mich der<br />
Beginn einer Sinnsuche, die mich letzt-<br />
38 Sutterlüty Magazin
UNSER LÄNDLE FAQ Bregenzerwald<br />
endlich an das Institut für Wirtschaft und<br />
Ökologie nach St. Gallen geführt hat.<br />
Dabei wolltest du ursprünglich gar nicht<br />
studieren.<br />
Ich habe Ende August Geburtstag und immer<br />
Schulsachen geschenkt bekommen. In<br />
der vierten Hauptschulklasse habe ich eine<br />
Lederschultasche bekommen – und Rotz<br />
und Wasser geheult. Für mich war klar: Ich<br />
mache meine neun Schuljahre, und dann<br />
nie mehr Schule, hauptsächlich wegen einem<br />
Lehrer, mit dem ich überhaupt nicht<br />
zurechtgekommen bin. Das darf man jetzt<br />
nicht falsch verstehen, die meisten Lehrer<br />
machen einen Top-Top-Job, aber es gibt<br />
halt auch andere. Erst in der HAK hat mich<br />
die Schule zu interessieren begonnen. Rückblickend<br />
habe ich eines gelernt: Du wirst<br />
immer wieder mit Menschen zu tun haben,<br />
die du dir nicht aussuchen kannst – akzeptiere<br />
sie, lerne daraus, weiter geht’s! Die<br />
Lederschultasche hat mich letztendlich an<br />
die WU Wien und die HEC Paris begleitet,<br />
und 1995 habe ich darin meine Dissertation<br />
nach St. Gallen getragen.<br />
Nach deiner Promotion warst du beim<br />
Umweltministerium und bist dann zu<br />
einem Start-up nach Zürich, das sich mit<br />
Investments im Bereich Nachhaltigkeit beschäftigt.<br />
Damals eine unkonventionelle<br />
Entscheidung.<br />
Die besten Leute von der Uni sind ins Investmentbanking<br />
oder zu McKinsey gegangen –<br />
und ich zu einem „grünen“ Start-up. Der<br />
Vater eines guten Freundes war CEO einer<br />
österreichischen Großbank und hat mir<br />
Sutterlüty Magazin 39<br />
EINFACH GUT.
FAQ Bregenzerwald UNSER LÄNDLE<br />
geraten: „Alois, du hast eine super Ausbildung mit Abschlüssen an Hast du das Gefühl, dass sich der Karriere begriff gewandelt hat?<br />
Top-Universitäten und einem Doktorat – und jetzt gehst du zu irgendwelchen<br />
alternativen, grünen Investmentmanagern? Das kann Die heutigen Uni-Absolventen machen sich immer öfter selbständig<br />
Wonach streben junge Menschen heute?<br />
doch nicht sein, du willst doch auch mal eine Familie gründen. Mach und gehen ihren Träumen nach. Ich finde das absolut super, man hat<br />
was aus deinem Leben.“ Das war 1996! Man kannte damals keine eine ganz andere Vorstellung vom „Karriere machen“. Selbstverwirklichung<br />
klingt immer so deppert, aber wenn jemand einem Traum<br />
Start-ups. Und dann noch alternativ und nachhaltig …<br />
folgt, arbeitet sie oder er ganz anders. Damit das möglich ist, braucht<br />
Was hat dich angetrieben?<br />
es verschiedene Dinge: Es braucht Leute, die sich etwas trauen, es<br />
IM ENDEFFEKT<br />
GEHT ES IMMER UM<br />
DIE FRAGE: KANN<br />
EINE ENTWICKLUNG SO<br />
WEITERGEHEN?<br />
braucht eine gute Ausbildung, es braucht das<br />
richtige Umfeld dafür – also ein Ökosystem –,<br />
und es braucht eine positive kulturelle Einstellung,<br />
die es erlaubt, dass auch einmal etwas<br />
schiefgehen darf – auch im Beruf. Als Kind hindert<br />
dich ja auch keiner daran, dass du zu laufen<br />
beginnst, auch wenn es dich am Anfang ein paarmal<br />
aufhaut.<br />
Eigentlich bin ich nur meinen Interessen<br />
gefolgt. Im Endeffekt weiß man ja nicht,<br />
was dabei herauskommt. Man muss einfach<br />
schauen, wie man seine Talente einsetzen<br />
und weiterentwickeln kann. Und irgendwann<br />
bin ich – mit etwas Glück und einem<br />
Ziegenkäse von meiner heutigen Frau in der<br />
Tasche – bei einem der CEOs von Dow Jones<br />
in New York gestanden und konnte ihn überzeugen,<br />
dass es einen Aktienindex braucht, der auch ökologische und Heute berätst du unter anderem Generation Investment Management,<br />
soziale Kriterien berücksichtigt. Den Ziegenkäse hat er übrigens im<br />
die Firma von Ex-US-Vizepräsident Al Gore, die zu den größten<br />
Ganzen verschlungen.<br />
globalen Investoren im nachhaltigen Bereich zählt. Was steht bei so<br />
40 Sutterlüty Magazin
UNSER LÄNDLE FAQ Bregenzerwald<br />
einem Unternehmen im Vordergrund: nachhaltige Entwicklungen<br />
oder wirtschaftlicher Erfolg?<br />
Das Ziel von Generation ist es, mit einem langfristigen und<br />
nachhaltigen Ansatz eine bessere Wirtschafts- und Finanzleistung<br />
zu erwirtschaften. Wenn du konsequent langfristig denkst,<br />
dann kommst du irgendwann drauf, dass es kein „entweder –<br />
oder“, sondern ein „und“ ist. Du erkennst, dass du – um langfristig<br />
wirtschaftlichen Erfolg zu haben – auch sozial-ökonomische<br />
Dinge berücksichtigen musst. Im Endeffekt geht es immer um<br />
die Frage: Kann eine Entwicklung so weitergehen? Und dann<br />
ist es ganz klar, dass man beispielsweise im Hinblick auf den<br />
Klimawandel etwas tun muss. Daraus ergeben sich auch neue<br />
Chancen und Geschäftsfelder, z. B. effizientere und elektrische<br />
Antriebssysteme in der Mobilität oder Datenbanksysteme, die<br />
weniger Speicherplatz benötigen und trotzdem schneller sind<br />
und dadurch etwa 20-mal so energieeffizient. Wer sich mit dem<br />
Thema beschäftigt, der sieht: Firmen, die nicht nur in Quartalen<br />
denken, liefern meistens stabile und gute Performances.<br />
LIEBLING DER<br />
ÖSTERREICHER!<br />
Du berätst auch Start-ups und beschäftigst dich mit neuen Technologien.<br />
Welche Qualitäten werden in Zeiten von künstlicher<br />
Intelligenz und Robotern noch gefragt sein?<br />
In New York hat mir ein Arbeitskollege ganz stolz erzählt, dass<br />
im Kindergarten seines Sohnes an zwei Tagen nur Chinesisch gesprochen<br />
wird. Muss ein Vierjähriger Chinesisch können? Und<br />
mit fünf sollte er dann Programmieren können, zwei Instrumente<br />
spielen und noch in zwei Clubs mit Begeisterung Sport machen?<br />
So ein Kind muss nur tun, tun, tun …! Themen wie soziale<br />
Kompetenz und ein gesunder Glaube an sich selbst spielen da<br />
kaum eine Rolle. Wenn wir mehr Roboter und Maschinen mit<br />
künstlicher Intelligenz haben, die uns viele Dinge abnehmen,<br />
wodurch unterscheiden wir uns dann: durch soziale Kompetenz.<br />
Das wird meiner Meinung nach noch viel wichtiger werden.<br />
Das FAQ Bregenzerwald ist ein Forum mit Festivalcharakter<br />
und kulinarischem Anspruch. Es beschäftigt sich mit großen<br />
Fragen, die uns alle betreffen. Passend dazu werden in dieser<br />
Rubrik Fragen zum aktuellen Heftthema aufgeworfen und von<br />
spannenden Personen beantwortet. Das nächste FAQ findet<br />
von 6. bis 9. September 2018 statt.<br />
www.faq-bregenzerwald.com<br />
Sutterlüty Magazin 41<br />
Da komm<br />
ich her!<br />
RTT<br />
Ö S R H<br />
* meistverkauftes Ketchup Österreichs, lt. AC Nielsen exkl. Hofer/Lidl
Vorteilskarte UNSER LÄNDLE<br />
Togos<br />
Wälder<br />
wachsen<br />
weiter!<br />
REGIONAL<br />
IST G E NIA L<br />
VORTEILSKARTE<br />
Für nur<br />
50 Vorteilspunkte<br />
wachsen<br />
10 Bäume<br />
in Afrika!<br />
DAS ORIGINAL<br />
• ernährungsphysiologisch<br />
besonders wertvoll<br />
• 100% reines Rapsölschonend<br />
gepresst<br />
• für Salate, zum Backen, Braten<br />
und Frittieren<br />
• Vertragsanbau aus Österreich<br />
Im Dezember startete Sutterlüty eine b’sundrige<br />
Vorteilskartenaktion: Für nur 50 Vorteilspunkte<br />
konnten Kundinnen und Kunden zehn Orangen- oder<br />
Kakaobäume in Togo pflanzen lassen. Bisher wurden<br />
so sensationelle 17.480 Baumsetzlinge finanziert.<br />
Gepflanzt entspricht das einer Fläche von 43 EM-Fußball-<br />
Feldern. Jetzt geht die Aktion in die Verlängerung!<br />
Seit 2011 arbeitet natureOffice mit den<br />
Menschen im afrikanischen Kleinstaat<br />
Togo an der Aufforstung von durch<br />
massive Rodungen bedrohten Waldflächen.<br />
Ein Vorhaben, das unsere Vorteilskundinnen<br />
und Vorteilskunden so großartig unterstützt<br />
haben, dass wir uns entschlossen haben, die<br />
Aktion „Bäume für Togo“ zu verlängern. Für<br />
nur 50 Vorteilspunkte haben Sie die Möglichkeit,<br />
gleich zehn Orangen- oder Kakaobäume<br />
in Togo pflanzen zu lassen. Der Geschäftsführer<br />
unseres ausführenden Partners<br />
natureOffice, Andreas Weckwert: „Wir sind<br />
begeistert, wie gut die Aktion angelaufen ist.<br />
Jeder weitere Baum bedeutet Zukunft und<br />
Perspektiven für die Natur und die Bevölkerung<br />
vor Ort.“<br />
UND SO GEHT’S<br />
Geben Sie an der Sutterlüty Kassa einfach Bescheid,<br />
dass Sie an der Aufforstungs-Aktion<br />
teilnehmen wollen. Für nur 50 Vorteilspunkte<br />
übernimmt Sutterlüty die Kosten für die<br />
Pflanzung von zehn Orangen- oder Kakaobäumen<br />
in Togo. Auf Wunsch bekommen<br />
Sie Ihr offizielles Baumpflanz-Zertifikat von<br />
natureOffice per Post zugeschickt – inklusive<br />
der GPS-Koordinaten, wo genau Ihre Bäume<br />
gepflanzt wurden.<br />
Natürlich aus Österreich<br />
42 Sutterlüty Magazin<br />
Weitere Informationen können angefordert werden bei:<br />
VOG AG, Bäckermühlweg 44, A-4030 Linz oder unter www.rapso.at
Sutterlüty aktuell UNSER LÄNDLE<br />
DAS IST JA INTERESSANT<br />
Menschen, Karrieren, Ereignisse<br />
Bei Sutterlüty finden Sie die b’sundrigen Spezialitäten von<br />
kleinen Herstellern aus der Region. Aber das wissen Sie ja<br />
längst. Was es in den 23 Ländlemärkten von Schruns bis Lochau<br />
sowie in der Zentrale in Egg Neues gibt, das erfahren Sie hier.<br />
Genussbotschafter<br />
LEHRLINGE<br />
gesucht<br />
PRÄDIKAT „AUSGEZEICHNETER<br />
LEHRBETRIEB“<br />
Seit bereits über zwanzig Jahren prägt<br />
das Zertifikat „Ausgezeichneter Lehrbetrieb“<br />
den Qualitätsstandard der Vorarlberger<br />
Lehrlingsausbildung. Die Bewertungskriterien<br />
sind anspruchsvoll,<br />
und wer die Auszeichnung behalten<br />
will, muss sich stetig engagieren. Alle<br />
drei Jahre beweist jeder interessierte<br />
Betrieb erneut den Einsatz für die Lehrlinge.<br />
Sutterlüty darf sich wieder über<br />
einige Auszeichnungen freuen – den<br />
Ländlemärkten in Bludenz, Schruns,<br />
Lauterach Achpark, Weiler, Hohenems,<br />
Dornbirn Kehlerpark und Frastanz wurde<br />
am 20. November 2017 der begehrte<br />
Titel verliehen. Insgesamt stolze 19<br />
Ländlemärkte sowie der Produktionsbetrieb<br />
Land bäckerei Hammerl und die<br />
Sutterlüty Zentrale sind derzeit Titelträger<br />
und damit ein eindrucksvoller<br />
Beweis für unsere b’sundrige Lehrlingsausbildung.<br />
Wir checken’s!<br />
Unsere Lehre. Unser Ländle. Unser Markt.<br />
Prämien bis zu<br />
€ 6.200,-<br />
Lebensmittelexpertin<br />
Bewirb dich jetzt auf www.sutterluety.at<br />
oder auf www.laendlelehre.at<br />
80 langjährige Teammitglieder nach ihrer Ehrung auf der Bühne versammelt<br />
JUBILÄUMS-WEIHNACHTSFEIER<br />
65 Jahre Herzlichkeit bei Sutterlüty!<br />
Groß feierte man bei Sutterlüty das<br />
letzte Christkindle – denn es jährte sich<br />
zum 65. Mal, dass Ulrich Sutterlüty<br />
Foto: Weissengruber Fotografie<br />
1952 mit einem kleinen Hofladen und<br />
einer Waggonladung Honig das Sutterlüty<br />
Traditionsunternehmen gründete.<br />
So trafen sich am 8.12.2017 sämtliche<br />
Teammitglieder aller Sutterlüty<br />
Ländle märkte, der Traditionsmetzgerei<br />
Broger sowie der Alois Hammerl Landbäckerei<br />
zuerst in Schwarzenberg auf<br />
einem kleinen Weihnachtsmarkt mit<br />
Maroni, Glühmost und Hot Dogs unserer<br />
regionalen Partner. Ganz feierlich<br />
ging es im Angelika-Kauffmann-Saal<br />
weiter: Dort ließ Jürgen Sutterlüty<br />
gleich zu Beginn die Firmengeschichte<br />
Revue passieren und nutzte die Gelegenheit,<br />
um allen Teammitgliedern,<br />
besonders den langjährigen, zu danken.<br />
Hier bildete natürlich die Ehrung<br />
von Josef Sohler und Theresia Steurer<br />
den Höhepunkt: Mit 50 Dienstjahren<br />
sind die beiden fast seit Anbeginn bei<br />
der Sutterlüty Familie.<br />
44 Sutterlüty Magazin
wech.at<br />
Faschiertes Geflügel,<br />
das ist mager,<br />
und der Geschmack<br />
ein echter Schlager!<br />
Geflügel vom Bauernhof<br />
Serviervorschlag.<br />
Die fettarme Alternative zu Schwein:<br />
Aus Faschiertem von Huhn und Pute<br />
lassen sich viele köstliche Gerichte<br />
wie Butterschnitzel, Cevapcici oder<br />
etwa Spaghetti Bolognese zaubern.<br />
Wech wünscht guten Appetit!
Gelebte Verantwortung BESSER LEBEN<br />
46 Sutterlüty Magazin
BESSER LEBEN<br />
Kein Schwindel<br />
am Etikett<br />
Seit über 65 Jahren ist es uns ein Anliegen, unseren<br />
Kundinnen und Kunden b’sundrige Produkte aus<br />
Vorarlberg und der nächsten Umgebung anzubieten.<br />
Wo die Nachfrage das Angebot übersteigt – wie<br />
etwa beim Fleisch –, verrät Ihnen das Etikett bei<br />
Sutterlüty zuverlässig, wo herkommt, was Sie in<br />
Händen halten. Denn für Etikettenschwindel haben<br />
wir genauso wenig übrig wie Sie.<br />
WIR VORARLBERGER ESSEN<br />
HEUTE GUT DREIMAL SO VIEL<br />
FLEISCH WIE VOR 50 JAHREN.<br />
DAS HAT AUCH KONSEQUENZEN<br />
FÜR DIE VERFÜGBARKEIT.<br />
Als Marktplatz für regionale Lebensmittel<br />
stellen wir uns bei Sutterlüty<br />
einer ganz besonderen Herausforderung:<br />
Wir wollen es unseren Kundinnen<br />
und Kunden ermöglichen, in modernen<br />
Märkten ums Eck wie ab Hof einzukaufen.<br />
Auch beim Fleisch geben wir natürlich<br />
den regionalen Produzenten ganz klar den<br />
Vorzug. Doch dass wir Vorarlbergerinnen<br />
und Vorarlberger heute gut<br />
dreimal so viel Fleisch essen<br />
wie vor rund 50 Jahren, hat<br />
natürlich auch Konsequenzen<br />
in Hinblick auf die Verfügbarkeit:<br />
Nur bei Lamm und Ziegenkitz<br />
kann der Bedarf noch<br />
zu 100 Prozent mit Fleisch aus<br />
Vorarlberg abgedeckt werden.<br />
Bei Rind und Kalb sind es immerhin noch<br />
60 Prozent, bei Schweinefleisch nur mehr<br />
vier Prozent und bei Geflügel überhaupt nur<br />
noch ein Prozent.<br />
EHRLICHKEIT UND ABSOLUTE<br />
TRANSPARENZ<br />
„Wer von der Fleischproduktion leben und<br />
trotzdem nicht auf konventionelle und<br />
tierverachtende Mast- und Haltemethoden<br />
zurückgreifen möchte, muss einen höheren<br />
Preis verlangen, als viele Konsumentinnen<br />
und Konsumenten zahlen können oder<br />
wollen“, fasst Category Manager Harald<br />
Leitner die Problematik zusammen. Die<br />
Konsequenz daraus: Für viele Betriebe ist<br />
der finanzielle Aufwand schlichtweg zu<br />
groß. „Leider gibt es in Vorarlberg nur eine<br />
sehr begrenzte Anzahl an Betrieben, die<br />
einerseits eine gewisse Menge an Fleisch<br />
liefern und andererseits die Qualitätsstandards<br />
einhalten können, die wir für eine<br />
Zusammenarbeit voraussetzen“, so Leitner<br />
weiter. Doch statt so zu tun, „als ob“, und<br />
den Kundinnen und Kunden in der Werbung<br />
oder sogar noch an der Fleischtheke<br />
falsche Tatsachen vorzugaukeln, setzen<br />
Sutterlüty Magazin 47
Gelebte Verantwortung BESSER LEBEN<br />
wir auf Ehrlichkeit und absolute Transparenz.<br />
„Wir haben nichts zu verstecken.<br />
Auch wenn wir nicht den gesamten Bedarf<br />
in Vorarlberg decken können, stammt das<br />
Fleisch in unseren Frischetheken doch<br />
zu 100 Prozent aus Österreich und wird<br />
Category Manager Harald Leitner beim Fachsimpeln mit<br />
Fleischsommelier Markus Schiechel, Markt Egg<br />
sich Sutterlüty freiwillig und kostenpflichtig<br />
Überprüfungen durch das REWE-Qualitätsmanagement.<br />
Hier wird von der Einhaltung<br />
der Hygienevorschriften über die Verpackung<br />
bis zur Etikettierung alles genauestens<br />
kontrolliert. Bei der breiten Palette an<br />
auch hier geschlachtet und verarbeitet. Einzige Ausnahme ist das<br />
Putenfleisch: Die Puten werden in Österreich aufgezogen und ca.<br />
20 Kilometer weiter im benachbarten Deutschland geschlachtet.“<br />
ganzjährigen und saisonalen Fleischspezialitäten aus dem Ländle<br />
oder aus Österreich stimmt also nicht nur die Qualität, sondern<br />
auch die Kennzeichnung am Etikett. Wer darüber hinaus auf Nummer<br />
sicher gehen möchte, ist bei den elf ausgebildeten Fleischsommeliers<br />
VERTRAUEN IST GUT, KONTROLLE IST BESSER<br />
Für die Qualitätssicherung in den Sutterlüty Märkten ist ebenfalls<br />
gesorgt: Regelmäßig werden unangemeldete Überprüfungen<br />
durch die BOS-Rindfleischkennzeichnungskontrolle sowie die<br />
an den Sutterlüty Fleischtheken in besten Händen: Denn<br />
Fragen kostet nichts, und gute Beratung zahlt sich in jeder Hinsicht<br />
aus. Für Sie mit b’sundriger Qualität am Teller und für uns mit dem<br />
Wichtigsten überhaupt: mit Ihrem Vertrauen.<br />
SGS-BIO-Kontrollstelle durchgeführt. Darüber hinaus unterzieht<br />
Heute gibt’s<br />
Lieblings-Pommes! ... oder doch<br />
Lieblings-Wedges?<br />
48 Sutterlüty Magazin<br />
/ mccainoesterreich
Sutterlüty Magazin 49
Unterwegs in der Natur BESSER LEBEN<br />
Nutze den Tag!<br />
„Du bist wia die Wintersunn, die nur an manchen Tagen<br />
scheint“, sang der Austropopper Wolfgang Ambros in den<br />
1970ern. Damit hätten wir Ihnen schon mal den Ohrwurm<br />
für eine atemberaubende Winterwanderung auf die<br />
Niedere Höhe oder auf dem Rüfikopfrundweg geliefert.<br />
Was Sie sonst noch brauchen, kommt wie immer von<br />
unserem Outdoor-Experten Heli Düringer!<br />
50 Sutterlüty Magazin
BESSER LEBEN Unterwegs in der Natur<br />
HELMUT DÜRINGER<br />
ist Outdoor-Spezialist,<br />
engagiertes Rot-Kreuz-<br />
Mitglied und beschreitet<br />
in jeder „B’sundrig“-<br />
<strong>Ausgabe</strong> neue Wege<br />
für uns.<br />
Wenn die Sonne vom Himmel lacht und den frisch gefallenen<br />
Schnee zum Glitzern bringt, hat man hoffentlich<br />
eines: einen freien Tag, der nur darauf wartet, dass man<br />
das Beste aus ihm macht! Das Gefühl, sich an einem klirrend kalten<br />
Wintertag mit idealen Sichtverhältnissen zu einem Aussichtspunkt<br />
aufzumachen, ist eigentlich nur noch durch das Naturerlebnis vor<br />
Ort zu übertreffen. Euphorie ist also garantiert – und gegen einen<br />
vergleichsweise geringen Einsatz an Zeit und Muskelkraft zu haben!<br />
WEITBLICKPUNKT IM WALD<br />
Auf der 1700 m hohen Niederen Höhe erwartet Winterwanderer und<br />
Schneeschuh-Sportler ein leichter und familienfreundlicher Rundwanderweg<br />
mit erstklassigem Panorama. Die bequeme Erschließung<br />
mit Seilbahnen sowohl von Andelsbuch als auch von Bezau aus<br />
macht die „Niedere“ auch dann zum lohnenden Ziel, wenn man nur<br />
ein paar Stunden zur Verfügung hat. Bei guter Sicht erstreckt sich der<br />
Blick von der Gebirgskette des hinteren Bregenzerwaldes bis hinein<br />
nach Tirol, eine beeindruckende Aufsicht auf den Bodensee und<br />
herrliche Gipfelblicke ins deutsche Allgäu sowie auf den schweize -<br />
r ischen Alpstein und Kurfürsten inklusive!<br />
WEIT OBERHALB VON LECH<br />
Der Höhenrundweg Rüfikopf verläuft auf einer Höhe von über 2300<br />
Metern – was im Winter schon extrem sein kann. Extrem beeindruckend<br />
ist aber auch die Aussicht, die die großzügige und bestens<br />
ausgeschilderte Wegschleife über das Rüfikopf-Plateau bietet! Nach<br />
einer faszinierenden Fahrt mit der Bergbahn wandert man wie auf<br />
einer riesigen Sonnenterrasse und genießt neben der hochalpinen<br />
Winterstimmung einen uneingeschränkten Panoramablick. Bei<br />
entsprechend guter Ausrüstung ist der kurze Rundgang das reinste<br />
Vergnügen und kann mit einem Besuch im Kästle-Mountain-<br />
Museum abgerundet werden.<br />
Sutterlüty Magazin 51
Unterwegs in der Natur BESSER LEBEN<br />
BESTE AUSSICHTEN I<br />
Niedere-Höhe-Panoramaweg zwischen<br />
Bezau und Andelsbuch<br />
Ausgangs- und Endpunkt: Bergbahn- Talstation in Andelsbuch oder<br />
Seilbahn-Talstation in Bezau · Höhenmeter: 150 hm<br />
Wegstrecke gesamt: 3,9 km · Gesamtzeit: 1,5 Stunden<br />
Bergkapelle auf der Vorderen Niedere<br />
Sichere Planung: Auf jeden Fall den Wetterbericht und eventuelle<br />
Lawinenwarnungen beachten. Außerdem ist der Weg ab der Abzweigung<br />
Niedere Höhe nur bei entsprechender Schneelage präpariert. Am besten<br />
vorab bei der Seilbahn Bezau unter +43 (0)5514 / 2254 oder bei den<br />
Andelsbucher Bergbahnen unter +43 (0)5512 / 2540 informieren!<br />
Empfohlene Ausrüstung: gutes, festes Schuhwerk (knöchelhoch,<br />
Profilsohle), warme Kleidung, Kopfbedeckung, Handschuhe, eventuell<br />
Thermoskanne mit Heißgetränk, je nach Vorliebe Schneeschuhe und<br />
Wanderstöcke<br />
PRAKTISCHE INFOS ZUR TOUR<br />
Anfahrt mit dem Auto<br />
von Bregenz oder Feldkirch auf der Rheintalautobahn A14 bis zur<br />
Ausfahrt „Dornbirn Nord“, weiter auf der L200 Bregenzerwaldstraße<br />
nach Andelsbuch oder Bezau, danach der Beschilderung zur<br />
jeweiligen Seil- oder Bergbahn folgen.<br />
Anfahrt mit den Öffis<br />
zum Ausgangspunkt Andelsbuch: mit der Linie 40 von Dornbirn bis<br />
zum Gemeindeamt Andelsbuch und zu Fuß weiter zu den Bergbahnen<br />
zum Ausgangspunkt Bezau: mit der Linie 40 von Dornbirn zum<br />
Busbahnhof Bezau und weiter mit der Linie 34 zur Talstation der<br />
Seilbahn<br />
Einkehrmöglichkeiten<br />
Bergrestaurant Niedere, Panoramarestaurant Baumgarten<br />
www.bergbahnen-andelsbuch.at/winter/wi_ gastronomie<br />
Fernblick in den Bregenzerwald<br />
52 Sutterlüty Magazin
BESSER LEBEN Unterwegs in der Natur<br />
Tiefblick von der Bergstation ins verschneite Lech<br />
BESTE AUSSICHTEN II<br />
Rüfikopf-Höhenrundweg oberhalb von Lech<br />
Ausgangs- und Endpunkt: Talstation der Rüfikopf-Seilbahn in Lech<br />
Höhenmeter: 100 hm · Wegstrecke gesamt: 1,4 km<br />
Gesamtzeit: 45 Minuten<br />
Sichere Planung: auf jeden Fall den Wetterbericht und eventuelle<br />
Lawinenwarnungen beachten<br />
Empfohlene Ausrüstung: gutes, festes Schuhwerk (knöchelhoch,<br />
Profilsohle), warme Kleidung, Kopfbedeckung, Handschuhe,<br />
eventuell Thermoskanne mit Heißgetränk, je nach Vorliebe Schneeschuhe<br />
und Wanderstöcke<br />
Unsere Tulpen haben wieder Saison!<br />
www.waibel.co.at<br />
Sutterlüty Magazin 53
Unterwegs in der Natur BESSER LEBEN<br />
Auf ins<br />
Winterwunderland!<br />
Malerischer geht’s<br />
kaum …<br />
PRAKTISCHE INFOS ZUR TOUR<br />
Anfahrt mit dem Auto<br />
nach Lech, Parkmöglichkeit im Parkhaus Dorfzentrum,<br />
dann zu Fuß zur Talstation der Rüfikopf-Seilbahn<br />
Anfahrt mit den Öffis<br />
mit den ÖBB nach Langen am Arlberg und weiter mit der<br />
Linie 91 bis Lech Rüfiplatz<br />
Einkehrmöglichkeiten<br />
Panoramarestaurant Rüfikopf:<br />
www.lech-zuers.at/restaurants-lech/panoramarestaurantam-rufikopf<br />
* im Vergleich zum herkömmlichen Zähneputzen<br />
54 Sutterlüty Magazin<br />
OHNE ALKOHOL, OHNE BRENNEN
Die Reifeprüfung<br />
Fleisch vom Feinsten.<br />
Bei efef ist die Reifeprüfung absolute Chefsache. Nur wenn der luftgetrocknete Speck seine optimale<br />
Abtrocknung erreicht hat, darf er in den Verkauf kommen. Als Basis für die efef Speckspezialitäten<br />
dient ausschließlich Fleisch aus Österreich der höchsten Qualitätsstufe kontrolliert durch die AMA<br />
und ausgezeichnet durch das AMA Gütesiegel.<br />
Bevor es aber so weit ist, bedarf es viel handwerklichem Geschick. Vom richtigen Fleischzuschnitt<br />
hin zum händischen Salzen und bis zur Reife dauert es je nach Produkt rund 20 Wochen bis<br />
schliesslich der Gaumen in den Genuss dieser Spezialität kommt.<br />
Überzeugen Sie sich selbst bei Sutterlüty vom b'sundrigen Geschmack der efef Speckspezialitäten!<br />
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Rubrik BEWUSST GENIESSEN<br />
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Service mit dem BMW Paket Care für 4 Jahre oder max. 100.000 km sowie Verlängerung der gesetzlichen Mängelbeseitigungsansprüche auf 4 Jahre oder max. 120.000 km, es gilt der jeweils zuerst erreichte Grenzwert ab Erstzulassung.<br />
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Irrtümer vorbehalten. Der Abschluss einer BMW Haftpflicht- und Kaskoversicherung ist Voraussetzung für dieses Angebot: Haftpflichtversicherung kalkuliert auf Basis Bonus/Malusstufe 0 € 123,23 p.M., Vollkasko-Flatrate € 107,- p.M., eff.<br />
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56 sutterlüty magazin
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Mach was draus! So tönt es allenthalben. dann das schöne Wort von den Vöglein im<br />
Aus allem sollen wir etwas machen, das Beste<br />
natürlich, wenn es leicht geht: aus dem noch gesorgt wird. Tun die Vögel wirklich<br />
Himmel ein, die nichts tun und für die den-<br />
Kindergeburtstag, aus dem Wochenende, nichts oder nutzen sie eben ihre ureigenen<br />
aus dem Urlaub, aus dem Leben nicht zuletzt.<br />
Aber auch aus dem Job, aus all den nicht genau diese, auf die wir schauen müs-<br />
Möglichkeiten und ihre Talente? Sind es<br />
kleinen und großen Pflichten des täglichen sen beim Machen?<br />
Lebens, dem Einkaufen und dem Garten<br />
und aus dem Netzwerken will das Maximum Auf noch etwas kommt es an beim Machen,<br />
herausgeholt werden. Da baut sich dann ein hauptsächlich, meine ich: auf das Ziel nämlich.<br />
Es gerät allzu schnell aus den ordentlicher Druck auf, weil so viel und weil<br />
Augen,<br />
immer etwas zu tun und<br />
des Machens kein Ende ist.<br />
Die anderen können das ja<br />
auch, oder?<br />
Schauen wir drauf, wer was<br />
woraus macht und mit wem<br />
und womit und wozu. Du<br />
meine Güte, wird die eine<br />
oder der andere seufzen:<br />
DER WEG IST<br />
NICHT DAS ZIEL,<br />
SO WIE DIE<br />
MITTEL NICHT DER<br />
ZWECK<br />
SIND.<br />
wenn Hektik und Stress,<br />
Mühe und Frust bei aller<br />
Plackerei erst einmal zu<br />
groß geworden sind. Ohne<br />
Ziel aber wird alles zum<br />
Stückwerk. Im besten Fall<br />
ist es noch Routine. Eine<br />
Reise ohne Ziel? Das ist<br />
dann keine Reise mehr, es<br />
ist eine Irrfahrt und wird<br />
Da ist ja ordentlich viel zu tun, nur weil etwas<br />
getan wird. Genau so ist es! Die großen, Geht genauso wenig. Noch etwas: Der Weg<br />
bald langweilig. Ein Arbeitsjahr ohne Ziel?<br />
die echten Künstler sind bekanntlich die, ist nicht das Ziel, so wie die Mittel nicht der<br />
die aus nichts etwas machen, egal ob in der Zweck sind. Wir arbeiten, um zu leben. Wir<br />
Küche oder in der Werkstatt. Man darf sie essen, um zu leben – und nicht umgekehrt!<br />
nicht verwechseln mit denen, die aus allem Liegt nicht alles Biologische voll im Trend?<br />
und aus dem Besten bloß irgendetwas machen.<br />
Das sind dann keine Künstler, sondern Leben geht? Und da nun, wenn es ums Le-<br />
Was bedeutet das anderes, als dass es ums<br />
Pfuscher. Die Grenze ist manchmal nicht so ben geht, ums Ganze und ums Glück also,<br />
leicht zu erkennen. Es lohnt sich daher auch dann gilt ohne jede Einschränkung und mit<br />
hier, genau hinzuschauen und nicht nur den voller Kraft: Mach was draus!<br />
schnellen Vorteil zu suchen. Da fällt mir<br />
Peter Natter<br />
sutterlüty magazin 57
KW 5<br />
KW 6<br />
KW 7<br />
KW 8<br />
KW 9<br />
KW 10<br />
KW 11<br />
MOND<br />
KALENDER<br />
©<br />
Auszug aus dem Vorarlberger Schreib-Kalender<br />
Haare schneiden/waschen<br />
Dauerwellen<br />
Haut- und Nagelpflege<br />
Körper entgiften und reinigen<br />
Zahnziehen u. Kieferbehandlungen<br />
Wäsche waschen/Flecken entfernen<br />
Fenster u. Glas reinigen<br />
Parkett u. Holzböden feucht wischen<br />
Hausputz<br />
Einlagern/Einfrieren/Einmachen<br />
Brennholz schlagen<br />
Brennholz einlagern<br />
Fruchtpflanzen säen und setzen<br />
Kältetag<br />
02.02. 3 3 3 3 3 3 3 3 3<br />
Wurzeltag<br />
Kältetag<br />
03.02. 3 3 3 3 3 3 3 3 3<br />
Wurzeltag<br />
Luft-/Lichttag<br />
04.02. 3 3 3 3 3 3 3 3<br />
Blütetag<br />
Luft-/Lichttag<br />
05.02. 3 3 3 3 3 3 3 3<br />
Blütetag<br />
Luft-/Lichttag<br />
06.02. 3 3 3 3 3 3 3 3<br />
Blütetag<br />
07.02. 3 3 3 3 3 3 3 3 3 Wassertag<br />
Blatttag<br />
08.02. 3 3 3 3 3 3 3 3 3 Wassertag<br />
Blatttag<br />
Wärmetag<br />
09.02. 3 3 3 3 3 3<br />
Fruchttag<br />
Wärmetag<br />
11.02. v 3 3 3 3 3 3<br />
Fruchttag<br />
Kältetag<br />
12.02. v 3 3 3 3 3 3 3 3<br />
Wurzeltag<br />
Kältetag<br />
13.02. v 3 3 3 3 3 3 3 3<br />
Wurzeltag<br />
Luft-/Lichttag<br />
14.02. 3 3 3 3 3 3<br />
Blütetag<br />
Luft-/Lichttag<br />
15.02. 3 3 3<br />
Blütetag<br />
Luft-/Lichttag<br />
16.02. 3 3 3 3<br />
Blütetag<br />
17.02. 3 3 3 3 3 Wassertag<br />
Blatttag<br />
18.02. 3 3 3 3 3 Wassertag<br />
Blatttag<br />
Wärmetag<br />
19.02. 3 3 3 3 3<br />
Fruchttag<br />
20.02. 3 3 3 3<br />
21.02. 3 3 3<br />
22.02. 3 3 3<br />
23.02. 3 3 3<br />
24.02. 3 3 3<br />
25.02. 3 3 3<br />
Wärmetag<br />
Fruchttag<br />
Kältetag<br />
Wurzeltag<br />
Kältetag<br />
Wurzeltag<br />
Kältetag<br />
Wurzeltag<br />
Luft-/Lichttag<br />
Blütetag<br />
Luft-/Lichttag<br />
Blütetag<br />
26.02. 3 3 3 3 3 Wassertag<br />
Blatttag<br />
27.02. 3 3 3 3 3 Wassertag<br />
Blatttag<br />
Wärmetag<br />
28.02. 3 3 3 3<br />
Fruchttag<br />
Wärmetag<br />
01.03. 3 3 3 3<br />
Fruchttag<br />
Kältetag<br />
02.03. V 3 3 3 3 3 3<br />
Wurzeltag<br />
Kältetag<br />
03.03. 3 3 3 3 3 3 3 3 3<br />
Wurzeltag<br />
Luft-/Lichttag<br />
04.03. 3 3 3 3 3 3 3 3<br />
Blütetag<br />
Luft-/Lichttag<br />
05.03. 3 3 3 3 3 3 3 3<br />
Blütetag<br />
06.03. 3 3 3 3 3 3 3 3 3 Wassertag<br />
08.03. 3 3 3 3 3 3<br />
09.03. 3 3 3 3 3 3<br />
10.03. v 3 3 3 3 3 3<br />
11.03. v 3 3 3 3 3 3 3 3<br />
12.03. v 3 3 3 3 3 3 3 3<br />
13.03. 3 3 3 3 3 3<br />
14.03. 3 3 3 3 3 3<br />
15.03. 3 3 3 3 3 3<br />
Blattpflanzen säen und setzen<br />
Blütenpflanzen säen und setzen<br />
Wurzelpflanzen säen und setzen<br />
Düngen: Blumen u. Zimmerpflanzen<br />
Düngen: Obst und Gemüse<br />
Pflanzen- und Heckenschnitt<br />
Umsetzen und Umtopfen<br />
Blumen gießen<br />
Rasen mähen<br />
Blatttag<br />
Wärmetag<br />
Fruchttag<br />
Wärmetag<br />
Fruchttag<br />
Wärmetag<br />
Fruchttag<br />
Kältetag<br />
Wurzeltag<br />
Kältetag<br />
Wurzeltag<br />
Luft-/Lichttag<br />
Blütetag<br />
Luft-/Lichttag<br />
Blütetag<br />
Luft-/Lichttag<br />
Blütetag<br />
Sind ein oder mehrere Tag/e nicht angeführt, gelten dieselben Empfehlungen wie am letzten vorangegangenen Tag.<br />
v <br />
Aufsteigender<br />
Absteigender<br />
Vollmond Zunehmender Mond Neumond Abnehmender Mond Übergehender Mond Untergehender Mond Steinbock Fische Wassermann Zwilling Widder Stier Krebs Löwe Jungfrau Waage Skorpion Schütze<br />
58 Sutterlüty Magazin
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