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Fachmagazin für den Spielwarenhandel
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TRENDS 20<strong>18</strong><br />
<strong>planet</strong> <strong>toys</strong><br />
33<br />
mehr kinder<br />
erreichen<br />
Mit digitalen Spielabenteuern wollte Lego dem Geschäft zusätzlichen Schwung verleihen. Das hat<br />
nicht geklappt. Nach Jahren starken Wachstums musste der dänische Klötzchenbauer 2017 Federn<br />
lassen. Wird die Strategie, sich stärker auf Kinder in den etablierten Märkten Europa und USA zu<br />
konzentrieren, es richten?<br />
Es hätte ein gutes Jahr für Lego werden<br />
können. Ende September 2017 eröffnete<br />
das Lego Erlebniscenter in Billund<br />
mit königlichem Segen, um für „ultimative<br />
Lego-Erlebnisse“ zu sorgen: Ein<br />
Tempel, wie aus überdimensionalen<br />
Legosteinen errichtet und geschaffen<br />
für ein Modell in der Architecture-Reihe.<br />
Es kam anders. Im ersten Halbjahr<br />
ging der Umsatz um 5 Prozent in den<br />
Keller. Der Spielzeugriese kündigte einen<br />
drastischen Stellenabbau an, um<br />
wieder schlanker und effizienter zu<br />
werden.<br />
Bereits 2016 zeichneten sich die ersten<br />
Vorboten einer Konjunktureintrübung<br />
ab. Die erfolgsverwöhnten Billunder<br />
wuchsen nur noch um 3,9 Prozent in<br />
Deutschland, wie auf der Spielwarenmesse<br />
2017 zu erfahren war. Frédéric<br />
Lehmann, Geschäftsführer der Lego<br />
GmbH, räumte ein, dass man ein bisschen<br />
mehr Wachstum erwartet hätte, zeigte<br />
sich aber durchaus mit der Entwicklung<br />
zufrieden – nicht ohne den Hinweis, dass<br />
man durch Innovationen und die Erschlie-<br />
ßung des digitalen Potenzials<br />
mehr Kinder begeistern<br />
wolle. Und genau<br />
LANDLEBEN: Das Set Bauernmarkt<br />
regt fantasievolles Rollenspiel mit<br />
Kürbissen, Äpfeln und Maiskolben an.<br />
auf dieses Rezept will man weiterhin set-<br />
zen, um in die Erfolgsspur zurückzukeh-<br />
ren. Dabei kommt der Verschmelzung von<br />
physischen und digitalen Erlebnissen, wie<br />
sie die Plattform Lego Life und der Roboter<br />
Lego Boost bieten, eine wichtige Rolle zu.<br />
Ist sie der Königsweg oder sind es womöglich<br />
eher Baustein-Klassiker für Kinder,<br />
die die Wende bringen könnten? Dass die<br />
Steine nach wie vor begehrt sind, zeigten<br />
jedenfalls die Technic- und Ninjago-Sets,<br />
die 2017 für Lego zu den Top-Produkten<br />
im deutschen Markt zählten. Doch gerade<br />
jene Technic-Modelle für „anspruchsvollen<br />
Bauspaß“ landeten im Ranking<br />
weit vorne. In dieser Reihe stehen der<br />
im Januar auf den Markt kommende<br />
2-in-1-Truck „Mack Anthem“ mit<br />
2.590 Teilen und das Rallyeauto. Die<br />
Erfolgsreihe Ninjago wartet im ersten<br />
Halbjahr mit elf neuen Sets auf. Diesmal<br />
dreht sich alles um drei überna-<br />
türliche Oni-Masken, die von den Ninjas<br />
beschützt werden müssen. Immerhin,<br />
auch die Kleinsten kommen auf ihre Kos-<br />
ten. Bei Lego DUPLO erscheinen im selben<br />
Zeitraum 13 Sets, u.a. Ausflug auf den<br />
Bauernhof. Last but not least wächst auch<br />
Heartlake City mit dem Freundschaftsund<br />
Baumhaus weiter. Man darf jedenfalls<br />
gespannt sein, ob die Sortimentskomposition<br />
für 20<strong>18</strong> die Dänen zurück auf den<br />
Wachstumskurs bringen kann.<br />
COOLE ACTION: Das Ninjago-Spielset<br />
„Tempel der Auferstehung“ bietet<br />
jede Menge Details.<br />
PLATZ ZUM CHILLEN: Der<br />
Ausbau von Heartlake City<br />
geht mit dem Freundschafts-<br />
haus in die nächste Runde.<br />
VOLL DURCHSTARTEN: Mit dem Set<br />
Mack Anthem aus der Technic-Reihe<br />
fährt jetzt ein weiterer „König der<br />
Landstraße“ vor.