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18 I Betriebsinformation<br />

Berlin-Brandenburgisches Handwerk 1-2 I <strong>2018</strong><br />

Sicher unterwegs im<br />

virtuellen Datentunnel<br />

Haben Sie schon einmal den Begriff VPN gehört? Wenn Sie wissen,<br />

was das ist und es sogar schon nutzen, dann sind Sie sicher im Internet<br />

unterwegs. Falls noch nicht, dann erfahren Sie hier die wichtigsten<br />

Fakten über den verschlüsselten Datenaustausch.<br />

Networktraffic<br />

Es gibt verschiedene Gründe, den<br />

Netzwerkverkehr (englisch: Networktraffic)<br />

zu überwachen. Firmen<br />

machen das, um beispielsweise ihre<br />

Datenströme zu beobachten, Störungen<br />

zu erkennen und Netzwerke<br />

zu optimieren.<br />

Mit der richtigen Software kann<br />

aber auch ausspioniert werden,<br />

wer sich was im Netz anschaut<br />

oder herunterlädt. Hacker und<br />

Cyberkriminelle finden Lücken, um<br />

Firmen auszukundschaften und zu<br />

erpressen. Sensible Daten sollten<br />

deshalb nur in gut geschützten<br />

WLAN-Netzen oder besser in VPN-<br />

Netzwerken versendet werden.<br />

VPN steht für Virtual Private Network.<br />

Auf Deutsch: virtuelles privates, persönliches<br />

Netzwerk. Ein VPN ist so etwas<br />

wie ein fast geheimer Tunnel durch das<br />

Internet. Fast geheim deshalb, weil man<br />

mit Deep Package Inspection (DPI), einer<br />

Untersuchungsmethode des Internetverkehrs,<br />

erkennen kann, ob es einen Tunnel<br />

auf der Internetleitung gibt. Dieses DPI<br />

nutzt zum Beispiel der chinesische Staat,<br />

um zu überwachen, ob seine Bürger<br />

private Netzwerke nutzen. Dieses VPN<br />

kann dann blockiert werden, aber an den<br />

Inhalt kommt niemand heran.<br />

Gesamte Strecke verschlüsselt<br />

Zurück zum Tunnel. Bevor ich erkläre, was<br />

Sie damit machen können, sollten Sie<br />

noch ein Detail kennen: Wie jeder Tunnel,<br />

hat auch unser virtueller Tunnel einen Einund<br />

Ausgang. Dafür brauchen Sie einen<br />

Schlüssel, denn die virtuellen Türen sind<br />

abgeschlossen. Und nicht nur die Türen –<br />

der virtuelle Tunnel ist auf der gesamten<br />

Strecke verschlüsselt. Das bedeutet: Die<br />

Daten, die Sie durch diesen Tunnel schicken,<br />

können nicht abgefangen werden.<br />

(Auch die NSA oder andere Geheimdienste<br />

kommen dort nicht heran.)<br />

Jetzt zum Anwendungsfall. Niemand<br />

baut einen Tunnel um des Tunnels<br />

willen. Nehmen wir an, Sie sind in einem<br />

Café oder Hotel und dort im passwortgeschützten<br />

WLAN. Sie surfen dann<br />

verschlüsselt im Internet, zunächst nur<br />

von Ihrem Mobilgerät bis zum WLAN-<br />

Router. Interessant ist: Jeder in diesem<br />

WLAN könnte mit der nötigen Software<br />

Ihren Netzwerkverkehr mitlesen (siehe<br />

Kasten links). Auf welcher Webseite Sie<br />

sind, welche Bilder Sie ansehen, welche<br />

Dateien Sie herunterladen. Hier kommt<br />

das VPN zum Einsatz.<br />

Von Ihrem Server aus ins Netz<br />

Was benötigen Sie, um einen Tunnel<br />

zu bauen? Nicht viel. Der Tunnel hat<br />

einen Eingang, Ihr Handy, Tablet oder<br />

Notebook und einen Ausgang, das ist ein<br />

VPN-Server, über den Sie normal weiter<br />

surfen. Es kann auch Ihr Server im Büro<br />

sein. Sie verbinden sich wie bisher auch<br />

mit dem Hotel-WLAN, dann starten Sie<br />

Ihren Tunnel am Gerät. Der Tunnel baut<br />

sich zu Ihrem Server auf und von dort<br />

geht es gesichert ins Netz. Das funktioniert<br />

natürlich auch aus dem Ausland.<br />

Wenn Sie neugierig geworden sind und<br />

Interesse haben, wenden Sie sich am<br />

besten an einen IT-Berater und lassen Sie<br />

sich ein VPN einrichten. K. Kricke<br />

Infos, IT-Beratung und -Einrichtung:<br />

Knut Kricke, VERTEXakademie GmbH<br />

Telefon: (030) 69 20 48 45<br />

Foto: your123/Fotolia

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