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Berlin-Brandenburgisches Handwerk 1-2 I <strong>2018</strong> Betriebsinformation I 35<br />
Alexander Enns,<br />
1. Platz<br />
Schreibtisch „Expleto“<br />
Eleganz, Geradlinigkeit und<br />
Funktionalität kennzeichnen<br />
den Schreibtisch, so die Jury.<br />
Perfekt für einen zeitlos modernen<br />
Arbeitsplatz. Verarbeitet wurden<br />
im Wechsel Nussbaum und Eiche<br />
grau gebeizt. Massive Zargen sind<br />
mit den Tischbeinen durch Doppelschlitzzapfen<br />
verbunden. Sich<br />
verjüngende Tischbeine geben dem<br />
Gestalterpreis im Tischlerhandwerk<br />
Schreibtisch Leichtigkeit.<br />
Eine Klappe<br />
vorn gibt auf Druckknopf<br />
einen Tablar zur Ablage<br />
von Macbook, iPad, Tastatur<br />
und Maus frei, herausgezogen<br />
auf kugelgelagerten Auszügen. Ein<br />
Touch-Schalter regelt die Beleuchtung.<br />
Die rechte Klappe verbirgt<br />
drei Steckdosen und eine Kabeldurchführung.<br />
An der linken Seite<br />
öffnet sich eine Schublade mit klassischen<br />
Zinken und einer holzgefertigten<br />
Kulissenführung.<br />
Funktion trifft Zeitgeist<br />
Der Verein Aus- und Weiterbildung im Tischlerhandwerk veranstaltet<br />
jährlich den Wettbewerb um den Gestalterpreis. Teilnehmen können<br />
die Jungmeisterinnen und -meister, die gerade die Meisterschule<br />
absolviert haben. Ihre Abschlussarbeiten wurden Ende 2017 in<br />
einer Ausstellung gezeigt. Das sind die<br />
ausgezeichneten Objekte.<br />
Daniel Kurek, 3. Platz<br />
„Phonomöbel"<br />
In diesem Möbel ist wortwörtlich Musik<br />
drin: Ein Phono-Möbel im Vintage-Look<br />
der 1950er Jahre. Es besticht nicht<br />
nur durch die einzigartige Verarbeitung,<br />
sondern lässt auch mit seinem<br />
erstklassigen Klang aufhorchen. Diese<br />
Musiktruhe vereint das Wissen um den<br />
optimalen Einsatz des Holzes und der<br />
bestmöglichen Verarbeitung mit dem<br />
Know-how rund um Musik und Klang.<br />
Material: MDF, schwarz durchgefärbt,<br />
12 Jahre alte Eiche (luftgetrocknet)<br />
aus heimischen Wäldern (Müritz), die<br />
Oberfläche ist geölt.<br />
Jonathan Schreiber,<br />
2. Platz, „Workaholic“<br />
Kunst und Möbel sollen<br />
zusammenspielen, so die<br />
Idee für dieses skulpturale<br />
Hängemöbel. Es vereint Homeoffice<br />
und Minibar. Die Rahmenkonstruktion aus europäischem<br />
Nussbaum erinnert an ein geschweißtes Metallgestell.<br />
Die inneren Korpusse (durchgefärbtes MDF) verbergen<br />
die Minibar. Im großen Korpus sind aus Metall gefaltete,<br />
pulverbeschichtete tablettartige Böden eingenutet, bei<br />
Bedarf können sie formschlüssig in die Rahmenkonstruktion<br />
eingelegt werden. So wird das Möbel wahlweise zum Stehpult<br />
oder zur Bar. Gefaltete Metallhaken zum Aufhängen<br />
erhöhen die vielseitige Funktionalität.<br />
Dennis Unverricht, Belobigung<br />
„Resolute Table"<br />
Der Esszimmertisch besteht aus Rüster (Vollholz) mit<br />
furnierter Stäbchensperrholzplatte. Er beherbergt ein<br />
ausgeklügeltes Verschlusssystem für die geheimen<br />
Schubkästen: Fünf brauchen eine bestimmte Öffnungsposition,<br />
damit sich der sechste Schubkasten<br />
entriegeln lässt. Dafür sind in die Schubkastenseiten<br />
Markierungen eingeschnitten. Über die Tischkante<br />
gefluchtet, werden die Schubladen ausgerichtet.<br />
Ein in sich verwinkeltes Backstein-Muster verdeckt<br />
die Fugen. Im Tischblatt ist ein Schaukasten eingebaut,<br />
der durch eine oberflächeneben eingelassene<br />
ESG-Platte abgedeckt ist.<br />
Fotos: Jörg Arras