14.12.2012 Aufrufe

Bezirksjournal Kirchenbezirk Mühlacker Konkret Nr 2

Bezirksjournal Kirchenbezirk Mühlacker Konkret Nr 2

Bezirksjournal Kirchenbezirk Mühlacker Konkret Nr 2

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Es erreicht seinen Höhepunkt in der zweiten<br />

Phase der württembergischen Reformation<br />

unter Herzog Christoph und dem Reforma-<br />

Gott ist in der Sache!<br />

tor Johannes Brenz in der Großen Kirchenordnung<br />

von 1559.<br />

Ihre Schwerpunkte in Gottesdienst, Schulwesen<br />

und Sozialfürsorge wirkten durch<br />

Jahrhunderte.<br />

Durch Brenz wurde die württembergische<br />

Kirche in Fragen des Bekenntnisses und der<br />

Lehre ganz im lutherischen Lager beheimatet,<br />

besonders durch seinen genialen Katechismus,<br />

der weite Verbreitung fand.<br />

In der Liturgie und Kirchenverfassung dagegen<br />

nahm man eine oberdeutsche Vermittlungsposition<br />

ein, wie sie besonders<br />

Martin Bucer in Straßburg prägte. Allerdings<br />

programmierte das landesherrliche Kirchenregiment<br />

einen Zentralismus, der dem Leben<br />

der Gemeinden nicht immer förderlich<br />

war.<br />

In den Monaten, in denen in unseren Gemeinden<br />

viele Jugendliche ihre Konfirmation<br />

feiern, wird mir mein Denkspruch immer<br />

wieder aufs Neue bewusst:<br />

Ich will dem Herrn singen mein Leben<br />

lang und meinen Gott loben, solange<br />

ich bin.<br />

Seit meiner Konfirmation begleitet mich<br />

dieses Wort aus einem der letzten Verse<br />

des 104. Psalms und ich möchte Ihnen heute<br />

ein paar meiner Gedanken zu meinem<br />

Konfirmationsspruch mitgeben.<br />

In diesem Psalm geht es um Gottes gute<br />

Schöpfung und seine Fürsorge für die Natur<br />

und die Menschen. Dankbarkeit ist deutlich<br />

zu spüren, Dankbarkeit für die angebotene<br />

Nahrung für Leib und Seele, die zuvor beschrieben<br />

wurde. Hier ruft nicht nur der<br />

Psalmschreiber uns zu, Gott zu loben, sondern<br />

die ganze Schöpfung ermuntert uns.<br />

Dabei hat das Singen für mich einen besonderen<br />

Stellenwert.<br />

Beim Singen können wir den tiefsten Gefühlen<br />

Ausdruck verleihen. Wir kennen<br />

weltweit verschiedene Traditionen und<br />

Bräuche, die seelisches Erleben und Empfinden<br />

durch Lieder und Singen mitteilen.<br />

Sie begleiten das menschliche Leben, angefangen<br />

bei den Wiegenliedern, die beruhigend<br />

wirken und kleine Kinder in den Schlaf<br />

wiegen bis hin zu den Klagegesängen über<br />

den Tod eines Menschen und zu den befreienden<br />

Gospels.<br />

Kirc he nbezirk M ühlac ke r Ko nkret<br />

So ist es nicht selbstverständlich, dass sich<br />

durch alle menschlichen Mächte und Wirren<br />

hindurch das Evangelium Gehör verschafft<br />

hat, wie es Luther in einem<br />

Brief ausdrückte, in dem er<br />

dankbar die Rückkehr<br />

Landgraf Philipps nach<br />

Marburg vermeldete: „Gott,<br />

der wider alles Erwarten<br />

unsere Furcht in Frieden<br />

verwandelt hat, ist offensichtlich<br />

in der Sache. Der<br />

es begonnen hat, der wird<br />

es auch vollenden.“ (14.<br />

Juli 1534)<br />

PFARRER DR. WOLFGANG SCHÖLLKOPF;<br />

Landeskirchliche Projektstelle<br />

Reformationsjubiläum 2009“<br />

Auf ein Wort ... mit Barbara Straub<br />

Hoffnungen, Wünsche, Erfahrungen, frohe<br />

und schmerzliche Erlebnisse auch aus meinem<br />

Leben werden in Liedern ausgedrückt<br />

und durch die Musik weitergegeben.<br />

In allen Kulturen wird gesungen und dann<br />

auch getanzt. So fördert die Musik Verständnis<br />

über Grenzen hinweg. Dabei sind<br />

beim Singen selbst viele Organe unseres<br />

Körpers beteiligt.<br />

Natürlich kann jeder Mensch alleine singen,<br />

doch Singen fördert die Gemeinschaft, ich<br />

kann es nur, wenn ich gut zuhöre und auf<br />

meine Mitsängerinnen und Mitsänger achte.<br />

So wird Verantwortung füreinander übernommen<br />

und die Musik wird erst dann besonders<br />

schön, wenn viele zum Lobe Gottes<br />

mit einstimmen.<br />

Manchmal ist unser Innerstes jedoch so<br />

aufgewühlt, dass wir unser Lob nur mühsam<br />

in eigene Worte fassen können und kaum<br />

selber singen können.<br />

Hier können wir dankbar auf bereits Geschriebenes<br />

und in Musik Umgesetztes wie<br />

z.B. den Schatz unserer Gesangbuchlieder<br />

zurückgreifen.<br />

Sehr treffend schrieb Victor Hugo:<br />

„Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt<br />

werden kann und worüber zu schweigen<br />

unmöglich ist“.<br />

Barbara Straub<br />

| <strong>Mühlacker</strong>-Dürrmenz<br />

Seite 15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!