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Bezirksjournal Kirchenbezirk Mühlacker Konkret Nr 2

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Nicht mehr im <strong>Kirchenbezirk</strong> tätig<br />

Veränderungen in der Mitarbeiterschaft der Bezirkswerke<br />

des <strong>Kirchenbezirk</strong>s <strong>Mühlacker</strong> ab Frühjahr 2008<br />

Name Bezirkswerk ausgeschieden zum:<br />

Hannelore Ruf Diakonische Bezirksstelle 31.08.2008<br />

Rose Martis <strong>Kirchenbezirk</strong>skasse 31.12.2008<br />

Im <strong>Kirchenbezirk</strong> neu tätig<br />

Name Bezirkswerk begonnen am:<br />

Oliver Würslin Jugendwerk 15.10.2008<br />

Karin Aichele <strong>Kirchenbezirk</strong>skasse 01.01.2009<br />

Pfarrer Thomas Koser-Fischer aus Illingen<br />

ist Beauftragter für die Männerarbeit des<br />

evangelischen <strong>Kirchenbezirk</strong>s <strong>Mühlacker</strong>.<br />

Und er ist Gemeindepfarrer in Illingen, wo<br />

die Gemeindearbeit wie in anderen Gemeinden<br />

vor allem von Frauen getragen wird.<br />

Koser-Fischer kann sich auf ‚seine’ Illinger<br />

Frauen verlassen, die weit mehr als die<br />

Männer ehrenamtliche Aufgaben übernehmen<br />

und auch den Großteil der Gottesdienstbesucher<br />

stellen. Und längst sind<br />

Frauen dabei, auch Leitungsverantwortung<br />

in kirchlichen Gremien und Ämtern zu übernehmen.<br />

„Die Kirche lebt vom Einsatz unserer<br />

Frauen,“ weiß Koser-Fischer zu schätzen.<br />

Gleichzeitig betont er, dass es sich die Kirche<br />

nicht länger leisten kann, auf männliches<br />

Engagement zu verzichten. „Wir<br />

braucht Männer, die ihren Raum in der Kirche<br />

zurückerobern und bereit sind, ihre<br />

Verantwortung zu übernehmen.“<br />

Ein großes Defizit sieht der Männerpfarrer<br />

im Mangel an männlichen Vorbildern in der<br />

kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit.<br />

Kirchlich engagierte Männer, die ihre Kraft<br />

in den Dienst der frohen Botschaft stellen,<br />

müssen beweisen, dass der Glaube keine<br />

reine Frauenangelegenheit ist. Er ist überzeugt,<br />

dass Kirche einiges für Männer zu<br />

bieten hat.<br />

Koser-Fischer berichtet von der Männerstudie<br />

‚Männer in Bewegung’, die von den Kirchen<br />

in Auftrag gegeben worden und die<br />

am 19. März in Berlin der Öffentlichkeit<br />

vorgestellt worden ist. Nach dieser Studie<br />

haben sich die Einstellungen von Männern<br />

innerhalb der letzten zehn Jahre deutlich<br />

verändert:<br />

Männer bezeichnen sich zunehmend selbst<br />

als religiös bzw. spirituell interessiert und<br />

sogar als kirchenverbunden. Sie geben an,<br />

dass ihr Glaube für die Bewältigung persön-<br />

<strong>Kirchenbezirk</strong> <strong>Mühlacker</strong> <strong>Konkret</strong><br />

Männerarbeit im Bezirk<br />

licher Krisen sehr an Bedeutung gewonnen<br />

hat. Gleichzeitig fühlen sie sich stärker als<br />

bisher für die Erziehung ihrer Kinder verantwortlich<br />

und sind bemüht, ihren Beruf mit<br />

dem Familienleben zu vereinbaren.<br />

„Für die Kirche sind diese Ergebnisse ermutigend“,<br />

so Koser-Fischer. „Allerdings bringt<br />

die Studie auch einen alarmierenden Sachverhalt<br />

zutage: nämlich einen deutlichen<br />

Rückgang der religiösen Kindererziehung in<br />

den Familien, die ja traditionell den Müttern<br />

überlassen war.“ Koser-Fischer zieht daraus<br />

die Schlussfolgerung, dass die Kirche familiär<br />

und religiös engagierte Männer braucht,<br />

die befähigt werden, religiöse und kirchliche<br />

Traditionen an die kommende Generation<br />

weiterzugeben.<br />

„Aber von selbst kommen die Männer<br />

nicht“, stellt Koser-Fischer nüchtern fest.<br />

„Unsere Kirche, wie sie ist, wird von vielen<br />

nicht als einladende Alternative zum Druck<br />

ihres beruflichen Alltags erlebt.“<br />

Aus vielen Gesprächen mit anderen Männer<br />

weiß er, dass Männer nicht belehrt werden<br />

wollen. Männer wollen nicht noch mehr Vorschriften<br />

und Regeln, auch nicht wenn’s um<br />

ihren Glauben geht. Viele Männer definieren<br />

sich über Leistung und Beruf. Mit allzu persönlichen<br />

Kommunikationsformen, wie sie in<br />

weiblich geprägten Gemeindegruppen praktiziert<br />

werden, tun sie sich eher schwer.<br />

Einen Ausgleich zu den wachsenden Anforderungen<br />

im Beruf suchen sie deshalb im<br />

Hobbykeller, beim Sport, in der Natur, auch<br />

bei gemeinsamen Unternehmungen mit ihren<br />

Kindern. Dabei können sich Männer als<br />

autonom und beziehungsfähig zugleich erleben.<br />

Dabei können sie sich verwirklichen,<br />

indem sie ihre Kraft für gemeinsame Ziele<br />

einsetzen. Hier können Männer ihren Körper<br />

und ihre Seele spüren und einen eigenen<br />

Zugang zu ihrer Spiritualität finden.<br />

Als Männerpfarrer versucht Koser-Fischer<br />

Pfr. Thomas<br />

Koser-Fischer<br />

| Illingen<br />

Beauftragter für<br />

Männerarbeit<br />

Kirchstr. 21<br />

75428 Illingen<br />

Tel. 0 70 42 - 2 24 45<br />

Fax 0 70 42 - 82 09 76<br />

pfarrbuero@<br />

ev-illingen-kirche.de<br />

Seite 7

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