Jörg`s Bärenhund- und Storywelt
Jörg`s Bärenhund- und Storywelt- Bücher, Kurzgeschichten, Pyrenäenberghund und der Germanische Bärenhund
Jörg`s Bärenhund- und Storywelt- Bücher, Kurzgeschichten, Pyrenäenberghund und der Germanische Bärenhund
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Erik, der fast zwei Meter große Menschenmann, ist heute Morgen an mir vorbei Richtung<br />
Stadt gelaufen. Die rhythmischen Bewegungen seiner geschmeidigen Muskeln ließen die<br />
langen braunen Haare wild um seinen Kopf fliegen. Trotz seiner abgewezten Kleider macht<br />
er, mit dem über den Rücken geb<strong>und</strong>enem Schwert, einen imposanten Eindruck.<br />
An seiner Seite der große Germanische <strong>Bärenh<strong>und</strong></strong> Odin, 70 Kilo Muskeln. Sein Kopf ist<br />
riesig. Die großen Pfoten würden mich komplett unter sich begraben. Meistens betrachtet er<br />
ein bisschen schläfrig die Welt, <strong>und</strong> niemand würde auf den Gedanken kommen, dass sich<br />
dieses Tier schnell bewegen kann.<br />
Mit Odin verbindet mich etwas. Ich verstehe es nicht, aber es ist da. Er bemerkt sofort, wenn<br />
ich in seine Nähe komme. Dann stiehlt sich immer ein belustigtes Leuchten in seine Augen.<br />
Ich fühle dabei so etwas wie eine leichte Berührung in meinem Kopf. Es macht mir Angst.<br />
Aus purer Langeweile begleite ich die Beiden durch den friedlich wirkenden Wald bis zur<br />
Stadtgrenze.<br />
Dann werde ich ein wenig durch Lea, einem niedlichen Waldkauzmädchen abgelenkt. Lea ist<br />
das heißeste Käuzchen der Gegend. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals <strong>und</strong> unter meinem<br />
Gefieder wird mir ganz warm. Ich versuchte alles, um sie in mein Nest zu locken. Heute<br />
brachte ich ihr die fetteste Maus, die je von einem Kauz gefangen wurde. Ich zeigte die<br />
halsbrecherischsten Flugmanöver, die ein Waldkauz vollbringen kann. Es half alles nichts, sie<br />
ließ mich abblitzen, wie immer. Nach diesem Desaster zog ich frustriert meine Kreise im<br />
Wald.<br />
Erst die kleine Zwischenmahlzeit besserte meine Stimmung wieder auf.<br />
Im Wald ist es jetzt unnatürlich still. Kein Laut ist zu hören. Beunruhigt schraube ich mich<br />
hoch in die Luft. Irgendetwas stimmt hier nicht. Jetzt sehe ich Erik wie einen Irrwisch durch<br />
den Wald jagen. Den großen H<strong>und</strong> lautlos rennend an seiner Seite. Ich schraube mich höher in<br />
die Luft. Nun sehe ich den Gr<strong>und</strong> für Eriks Eile: Ein dutzend Roks, die über eine Lichtung<br />
eilen.<br />
Mutanten, die kaum noch menschliche Züge haben. Entstellt von der Seuche. Haarlos, mit<br />
Zähnen wie Raubtiere <strong>und</strong> Händen, die an Klauen erinnern. Am ganzen Körper behaart tragen<br />
sie nur Shorts. Alle sind bewaffnet. Rostige Schwerter, schartige Messer <strong>und</strong> schwere Äxte<br />
sind zu erkennen.<br />
Roks töten alles, was ihnen begegnet. Sie werden von einem unbändigen Hass auf alle<br />
Lebewesen getrieben. Einige von ihnen fressen auch Menschenfleisch. Diese Mutantenmeute<br />
bewegt sich zielstrebig auf Eriks Haus zu. Dabei sind sie erstaunlich leise. Ich hoffe, Erik<br />
kann sie rechtzeitig stoppen.