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Jörg`s Bärenhund- und Storywelt

Jörg`s Bärenhund- und Storywelt- Bücher, Kurzgeschichten, Pyrenäenberghund und der Germanische Bärenhund

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„Ihre Frau braucht äußerste Ruhe.“ Vater weinte das erste Mal, dass es seine Kinder<br />

sahen. Er hatte den ganzen Tag gebetet:“Lieber Gott, lass sie nicht sterben.“ „Aber<br />

Johann,“ sagte Mutter „es ist vorbei.“ „Mein Liebes, ich verspreche dir, es war das<br />

letzte Mal.“ Mutter nickte nur, sie war so erschöpft. Die Kinder durften nicht zu ihr,<br />

vielleicht Morgen. Sie musste unbedingt schlafen. Als sich alle ein bischen beruhigt<br />

hatten fragte Vater:“Wo steckt August denn?“ „Oh,“ sagte Johanna „das habe ich ganz<br />

vergessen. Er ist schon den ganzen Mittag weg. Mimmi meinte, der hat sich versteckt.“<br />

„Aber doch nicht den ganzen Nachmittag. Jungs, wir müssen ihn suchen.“ Er war<br />

einfach nirgends zu finden.<br />

Oma traf fast der Schlag. „Mein Bub, du bist doch nicht ganz allein gekommen?“ „Aber<br />

Junge,“ rief Großvater „weiß Mutter, das du hier bist?“<br />

„Nein,“ sagte August „die ist ganz krank. Sie hat so laut geschrien, da bin ich vor Angst<br />

weggelaufen.“ „Mein Gott, Vater, schnell hol meinen Mantel!“ August fragte:“Oma,<br />

kann ich nicht hier bleiben?“ „Ja,“ sagte Opa „dann bist du schneller da. Was denkst<br />

du, wie die den Kleinen suchen. Es glaubt doch keiner, das der Knirps den Weg zu uns<br />

findet.“ „Junge, wie kannst du so was machen?“<br />

Opa grinste, so ernst die Sache auch war. Oma lief so schnell sie konnte, sie hatte sich<br />

noch nicht mal den Mantel zugeknöpft.<br />

Elisabeth rief:“Oma kommt! Mein Gott, der Junge ist bestimmt zu ihr gelaufen.“<br />

„Nein,“ sagte Johanna „das ist doch unmöglich.“ Vater dachte:“Jetzt geht ein<br />

Donnerwetter los.“ Aber Oma sagte nur:“August ist bei uns. Wo ist Wilhelmine?“ Sie<br />

war so ruhig oder täuschten sie sich? Ganz bestimmt, denn Oma war noch nie so<br />

aufgeregt gewesen. Sie schaffte kaum noch die Stufen rauf. Wilhelmine schlief so ruhig,<br />

da zog sie leise die Tür zu <strong>und</strong> ging wieder nach unten. „Was glotzt ihr mich alle so an,<br />

hab ich was Besonderes an mir?“ „Nein, Oma, du hast nur vergessen deinen Mantel zu<br />

zuknöpfen.“ Alle atmeten auf. „Was war hier ein Theater um August.“ „Dem werde ich<br />

ganz schön den Hosenboden versohlen, oder hast du das besorgt, Oma?“ „Wie könnte<br />

ich, wo er in seiner Angst zu mir gelaufen ist um Hilfe zu holen? Opa behält ihn ein paar<br />

Tage bei sich. Da ist hier ein bischen Ruhe. Wie ist das alles so plötzlich gekommen?“<br />

Johanna erzählte alles ausführlich. Da meinte Oma:“Das sieht meiner Tochter ähnlich,<br />

aber es tut mir schon ein bischen leid, dass die Überraschung nicht gelungen ist.“<br />

„Doch,“ sagte Fritz „es lief nur anders als es sich die Beiden ausgedacht hatten. Jetzt<br />

machen wir den Rest, dann freut Mutter sich, wenn sie aufsteht. Hoffentlich schafft sie<br />

es!“<br />

Vater war schon wieder zu ihr gegangen. Er sagte nur immer wieder:“Mutter, das war<br />

das letzte Mal.“ Damit wollte er Mutter beruhigen. „Ist Oma da?Sie soll zu mir<br />

kommen.“<br />

„Sag, Oma, woher wusstest du es?“ „Das erzähl ich dir, mein Mädel, wenn du wieder<br />

auf den Beinen bist.“<br />

Mutter erholte sich langsam wieder. Sie dachte nur an Mimmis Konfirmation, es waren<br />

nur noch Tage. „Ich muss es bis dahin schaffen.“ Sie hatte ja so einen eisernen Willen.<br />

Oma sah nach dem Rechten, dass jeder seine Aufgabe erfüllte. Damit Mutter ja ihre<br />

Ruhe hatte. Johanna kam jeden Tag vorbei. „Siehst du, Mutter, alles hat sein Gutes, du<br />

hast dein Baby <strong>und</strong> Mimmi bekommt ihre Konfirmationsfeier. Ich habe mit dem Bauer

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