Hamburg Nordost Magazin Ausgabe 1-2018

Senioren
Die Kunst älter zu werden ...
Gleich am Anfang eine Antwort: Diese
Kunst kann jeder erlernen. Und so wird
aus dem, was wir „plötzlich“ feststellen
etwas, das wir „lange schon“ sind und
auch „noch lange“ sein können. Und
natürlich: Es gibt viele Antworten, verschiedene
Meinungen, Befindlichkeiten,
Einsichten, Ansichten. Auch Aussichten
gehören in diese Aufzählung.
Wenn wir uns mal nicht nach anderen
richten, bleiben genügend Augenblicke,
in denen wir seufzend uns zusammennehmen
– und sagen „trotzdem“,
oder „gerade“…
Das klingt gut. Wenn wir „jetzt“ tun,
jetzt Zeit nehmen, was wir vor Jahren
schon gern gemacht hätten? Wir können
uns einbringen, bei Älteren und –
was besonders viel Freude macht – bei
Jüngeren, unseren Kindern, die sich inmitten
ihrem Alltag, den Anforderungen
behaupten müssen. Ausbildung
Beruf, Familie. Die mitunter wenig Zeit
für ihre Kids haben… Schön, wenn wir
dann sind – einfach da. Tränchen trocknen
oder zur Ruhe bringen, „Pausebrot“
einpacken, bei Schularbeiten helfen,
Vokabeln abfragen, etc. Manchmal
harken wir den Rasen oder fegen
Wege … oder oder. Wir müssen nicht
„perfekt“, aber: Wir sind da! Ja, wir
sind wie die Heinzelmännchen zur
Stelle.
Und natürlich müssen wir uns auch
auseinandersetzen mit dem, was
schon meine Mutter artgerecht ihre
Fotos (2): Fotolia
„Zipperlein“ nannte. Sie hat mir vorgemacht,
was ich ihr heute nachtue:
Nicht viel klagen. Bestimmt ist der
Kummer, den „unser Kind“ (inzwischen
erwachsen) uns mitteilt viel
drängender... Und selbst wenn nicht:
Es ist ein wundervolles Gefühl sich
nicht zu wichtig zu nehmen. Da wächst
man gern (ein bisschen) über sich
selbst hinaus. Dazu ist man da. Gebraucht
zu werden. Und wer keine Familie
hat, wer eigene Alltagssorgen
hat, der kann sich jeden Tag neu erproben:
Er setzt den Hut etwas kesser auf,
geht mit leichtem Lächeln „durch die
Zeit“, macht seinen Besuch beim Arzt
mehr oder weniger „by the way“, hilft
einem anderen Menschen (dem es
nicht so gut geht) durch ein Lächeln
weiter, ebenso „by the way“. Es ist
schön, wenn man den Satz begriffen
hat und danach lebt: „Das Leben ist
das, was du daraus machst“.
Imme Siebenschön
Zu Hause
gut umsorgt
Wir beraten Sie gern: Duvenstedter
Damm 60 und Hinsbleek 11
Neues Buch mit 13 Kurzbiografien
Des Lebens Fluss ist nicht bestimmbar
berührende, unfassbare, aber auch heitere
und exotische Lebensgeschichten
gehört und aufgeschrieben, um sie vielen
Menschen der nachfolgenden Generationen
zugänglich zu machen. Diese
Lebenserinnerungen berühren nicht nur,
sie machen auch Mut, das eigene Leben
trotz aller Widrigkeiten anzunehmen und
in den Griff zu bekommen.
Unter dem Motto Würdigung des Alters
wurde das sechste Buch in der Biografiewerkstatt
fertig gestellt.
Beratungsstützpunkt
Ambulante Pflege
Hausnotruf
Menüservice
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Tagespflege
Kurzzeit- und
Urlaubspflege
Hospital zum Heiligen Geist · Hinsbleek 11 · 22391 Hamburg
Tel. (0 40) 60 60 11 11 · info@hzhg.de · www.hzhg.de
32 | HAMBURG NORDOST MAGAZIN
Mit großer Willensstärke
meistern viele Menschen ihr Leben, obwohl
sie als Jugendliche die Schrecken
des Krieges, der Vertreibung und Flucht
erlebt haben und ihnen ihre Jugend in
Hitlerdeutschland gestohlen wurde. Eine
Frau berichtet, dass sie durch die
„Emma“ neuen Lebensmut fand, ein
Sehbehinderter klärt uns auf, dass Mitleid
für behinderte Menschen das
Schlimmste sein kann, wir lassen uns in
fremde Kulturen versetzen und erfahren,
wie die Brautwerbung früher ablief.
Die Mitglieder der Biografiewerkstatt
Farmsen-Berne haben erschütternde,
Samstag, den 7. April um 18:00 Uhr,
wird das neue Buch im festlichen
Rahmen in der Friedenskirche in
Berne, Lienaustr. 6, 22159 Hamburg
präsentiert.
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