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WIRTSCHAFT+MARKT 2/2018

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28 | W+M SCHWERPUNKT<br />

Forschung im Reinraum an der Martin-Luther-Universität.<br />

ZUKUNFTSORT<br />

Mit Neugier und Mut<br />

die Zukunft erforschen<br />

Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg blickt auf eine mehr<br />

als 500-jährige Geschichte zurück. Ihre Ursprünge liegen im Jahr<br />

1502, als Friedrich der Weise, Kurfürst von Sachsen, in Wittenberg<br />

die Leucorea gründete. Heute zählt die Universität knapp 20.000<br />

Studenten, die an neun Fakultäten lernen und dabei von mehr als<br />

330 Professoren und knapp 3.500 Beschäftigten unterstützt werden.<br />

Ihnen stehen 1.540 Labore, 66 Hörsäle und 5,5 Millionen Medien in<br />

14 Bibliotheken zur Verfügung. Von Karsten Hintzmann<br />

Wenn Prof. Dr. Udo Sträter, Rektor<br />

der Martin-Luther-Universität,<br />

über seine Institution<br />

spricht, übt er sich nicht in falscher Bescheidenheit.<br />

Stattdessen schlägt er den<br />

direkten Bogen zur wohl größten Legende,<br />

die Sachsen-Anhalt zu bieten hat: „Unsere<br />

Universität hat einen Namensgeber,<br />

der die Welt verändert hat: Martin Luther.<br />

Der Reformator zeichnet sich durch zwei<br />

Eigenschaften aus, die auch für das erfolgreiche<br />

Fortbestehen einer Universität entscheidend<br />

sind: Neugierde und Mut. Neugierig<br />

hat Luther die bestehenden Verhältnisse<br />

untersucht und in Frage gestellt. Die<br />

Martin-Luther-Universität fördert die Neugierde,<br />

indem sie in die Forschung investiert,<br />

die Qualität der Lehre sicherstellt<br />

und die Kooperation mit wichtigen Partnern<br />

pflegt. Ohne Mut hätte der Reformator<br />

seine Überzeugungen nicht durchsetzen<br />

können. Unsere Universität beweist<br />

Mut, indem sie alte Strukturen aufbricht,<br />

sich immer wieder neu erfindet und innovative<br />

Wege in der Ausbildung der Studierenden<br />

geht.“<br />

Die wohlformulierten Sätze des Rektors<br />

deuten an, welchen Stand sich die traditionsreiche<br />

Bildungseinrichtung erarbeitet<br />

hat. Sie ist ein zentraler Zukunftsort in<br />

Sachsen-Anhalt. Einen großen Anteil am<br />

Renommee haben neben den traditionell<br />

starken Geisteswissenschaften vor allem<br />

die medizinische Fakultät und die naturwissenschaftlichen<br />

Fakultäten.<br />

Materialwissenschaften<br />

Die Wissenschaftler in diesem Forschungsschwerpunkt<br />

entwickeln intelligente<br />

Materialien sowie innovative Messmethoden<br />

und -aufbauten für die Analyse<br />

von Stoffen. In dem Bereich, der sich mit<br />

oxidischen Grenzflächen beschäftigt, gestalten<br />

die Forscher Materialien auf atomarer<br />

Ebene, um deren Eigenschaften zu<br />

kontrollieren und auf diese Weise neue<br />

Speichermedien zu entwickeln. Außerdem<br />

erforschen sie die Eigenschaften<br />

und mikroskopische Struktur von synthetischen<br />

und biologischen Polymeren,<br />

also langkettigen Molekülen. Damit lassen<br />

sich neuartige Kunststoffanwendungen,<br />

wie sich selbst heilende Materialien<br />

– etwa zum Einsatz im Flugzeugbau<br />

– entwickeln.<br />

Aktuell besonders stark im öffentlichen<br />

Fokus steht die Arbeitsgruppe „Optik<br />

und zeitaufgelöste Spektroskopie“, die<br />

Foto: Markus Scholz<br />

<strong>WIRTSCHAFT+MARKT</strong> | 2/<strong>2018</strong>

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