WIRTSCHAFT+MARKT 2/2018
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30 | W+M SCHWERPUNKT<br />
Neujustierung der Förderung<br />
von Investitionen und Forschung<br />
Das PAZ in Schkopau befasst sich mit der Erforschung neuer Kunststoffe.<br />
Die von kleinen und mittelständischen Unternehmen geprägte<br />
Wirtschaft in Sachsen-Anhalt ist limitiert, wenn es darum<br />
geht, kostspielige Forschungsprojekte und Großinvestitionen<br />
in neue Maschinen zu stemmen. Dieses Problem hat das<br />
Wirtschaftsministerium in Magdeburg erkannt und diverse<br />
wirtschaftspolitische Stellschrauben neu justiert.<br />
Von Karsten Hintzmann<br />
Im Mai vergangenen Jahres traten<br />
neue Regelungen für die Investitionsförderung<br />
in Kraft. Seither sind Investitionen<br />
ab einem Volumen von 30.000<br />
Euro förderfähig, darüber hinaus wurden<br />
die Bonusregelungen vereinfacht, so<br />
dass beispielsweise Unternehmen, die<br />
nach Tarif oder tarifähnlich zahlen, leichter<br />
den Höchstfördersatz bei der Investitionsförderung<br />
erhalten. Ein dreiviertel<br />
Jahr nach Inkrafttreten „lässt sich bereits<br />
bilanzieren, dass die neue Investitionsförderung<br />
bei den Unternehmen auf großes<br />
Interesse gestoßen“ ist, heißt es aus<br />
dem Wirtschaftsministerium. So konnten<br />
im Vorjahr 202 Investitionsvorhaben der<br />
gewerblichen Wirtschaft mit 182,3 Millionen<br />
Euro bezuschusst werden. Sowohl<br />
die Zahl der Projekte als auch das Fördervolumen<br />
stiegen damit auf den höchsten<br />
Stand seit vier Jahren. Das Volumen<br />
der geförderten Investitionsprojekte der<br />
Unternehmen belief sich 2017 insgesamt<br />
auf gut 1,1 Milliarden Euro. Durch die Vorhaben<br />
konnten die Unternehmen im Land<br />
mehr als 2.200 neue Arbeitsplätze schaffen<br />
und weitere knapp 6.000 Stellen sichern.<br />
Das Land finanzierte die Investitionsförderung<br />
aus der Gemeinschaftsaufgabe<br />
„Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“<br />
(GRW) 2017 mit 136,5<br />
Millionen Euro aus nationalen Mitteln von<br />
Bund und Land sowie mit 45,8 Millionen<br />
Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale<br />
Entwicklung (EFRE).<br />
Foto: IMG/Harald Krieg<br />
<strong>WIRTSCHAFT+MARKT</strong> | 2/<strong>2018</strong>