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DER BERG 02/2017

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EXPEDITION & ABENTEUER | SARAH MCNAIR-LANDRY<br />

„Into Twin Galaxies“ – so lautet der Titel des 35-minütigen<br />

Filmbeitrags über Sarah McNair-Landrys Expedition bei der<br />

EOFT. Der Schauplatz ihres neusten Abenteuers ist Grönland.<br />

Zusammen mit Ben Stookesberry und Erik Boomer will sie mit<br />

Snowkites den gigantischen grönländischen Eisschild überqueren<br />

und danach mit ihren Kajaks in einer Schmelzwasserrinne<br />

den Gletscher hinunterfahren. Es ist eine Reise in<br />

ein zerbrechliches und zugleich gefährliches Paradies – „Twin<br />

Galaxies“.<br />

IN <strong>DER</strong> KÄLTE ÜBERLEBEN<br />

Sarah wuchs auf der Baffininsel auf – der größten Insel<br />

des Kanadisch-Arktischen Archipels zwischen Kanada und<br />

Grönland. Den Arktischen Ozean kennt sie von klein auf. Auch<br />

Sarahs Eltern waren Expeditionsleiter und Abenteurer. Sie<br />

nahmen Sarah und ihren Bruder Eric schon als Kinder mit<br />

nach draußen – zu Campingausflügen am Wochenende und<br />

zu ausgiebigen Touren mit den Schlittenhunden – und brachten<br />

ihnen bei, wie sie in der Kälte überleben. Als Sarah und<br />

ihr Bruder älter wurden, zogen sie auf eigene Faust zu immer<br />

längeren Touren los und begannen schließlich ihre eigenen<br />

Expeditionen in der Arktis und Antarktis.<br />

Mit 19, nach Expeditionen zum Südpol und zum Nordpol,<br />

war Sarah der jüngste Mensch auf Erden, der je beide Pole<br />

erreicht hatte. Seither hat sie den grönländischen Eisschild<br />

schon fünfmal überquert, war auf einer zweimonatigen<br />

Hundeschlitten-Expedition auf der Ellesmere-Insel, als Guide<br />

wiederholt am Nord- und Südpol – und sie durchquerte<br />

mit ihrem Bruder Eric die Wüste Gobi in der Mongolei mit<br />

Kite-Buggys. Ihre wahre Leidenschaft ist jedoch das Kite-<br />

Skiing. Zusammen mit Eric reiste Sarah 85 Tage lang und<br />

3300 Kilometer via Kite-Ski auf der Nordwestpassage.<br />

Das Magazin National Geographic nominierte Sarah für<br />

den „Adventurer of the Year 2007“-Award und führte sie<br />

als eine der „Top Ten Women in Adventure“.<br />

WER AUF GROSSE EXPEDITIONEN WILL,<br />

MUSS KLEIN ANFANGEN<br />

I head out on expeditions<br />

because it‘s fun. Of course<br />

– there are always<br />

the hard, cold miserable<br />

days too – but I truly enjoy<br />

being out in remote areas<br />

for long periods of time.<br />

SARAH MCNAIR-LANDRY<br />

Strecken aus eigener Kraft zurückzulegen. Außerdem gibt es<br />

dann jeden Tag Schokolade!“ Unterwegs ist es entscheidend<br />

für Sarah, dass sie, ihr Team und die Schlittenhunde – falls<br />

sie mitreisen – sicher sind. Aber auch das Ziel der Expedition<br />

zu erfüllen, ist ihr wichtig; oft geht es dabei nicht darum,<br />

einen geographischen Punkt zu erreichen, sondern darum,<br />

Ausrüstung zu testen, zu verbessern und damit zu trainieren.<br />

Was ist ihre Empfehlung für Menschen, die es ihr gleichtun<br />

wollen? „Es kommt darauf an, sich das richtige Ziel zu setzen<br />

– eines, das zu den eigenen Fähigkeiten und zum eigenen<br />

Können passt. Und dann einfach rauszugehen und Spaß zu<br />

haben.“ Dabei sei es völlig egal, ob es dann am Ende ein<br />

Campingausflug in den eigenen Garten werde oder nach<br />

Grönland. „Wer jedoch auf große Expedition gehen möchte,<br />

sollte klein anfangen und seine Erfahrung nach und nach<br />

aufbauen. Jeder kleine Schritt führt am Ende zum Erfolg.“<br />

MEHR ZU SARAH MACNAIR-LANDRY:<br />

www.pittarak.com<br />

Expeditionen in die kältesten und lebensfeindlichsten Gebiete<br />

dieser Erde – was treibt Sarah an, solche Strapazen auf sich<br />

zu nehmen? Was ist ihr „Warum?“ „Ich gehe auf Expeditionen,<br />

weil es mir Spaß macht“, sagt sie. „Natürlich gibt es immer<br />

harte, kalte Tage mit hohen körperlichen und mentalen Belastungen<br />

– aber ich liebe es, in den einsamen und entlegenen<br />

Gebieten dieser Erde für lange Zeit unterwegs zu sein, weit<br />

weg von Computern und Handys. Zusammen mit anderen<br />

Menschen ein Team zu bilden und mit ihnen zu arbeiten.<br />

Und ich liebe die Herausforderung, die es bedeutet, lange<br />

20 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 2|<strong>2017</strong>

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