DER BERG 01/2019
Das Bergsport-Magazin vom DAV Düsseldorf.
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alpenverein-duesseldorf.de<br />
Das Magazin des Deutschen Alpenvereins Sektion Düsseldorf<br />
1/2<strong>01</strong>9<br />
SEKTIONSMITGLIE<strong>DER</strong> AUF TOUR Ein Sommer in den Ecrins /<br />
Ruhrpott-Cross / Langlauf für Anfänger / Die Weisskugel ruft /<br />
Ein Skitourenabenteuer im Allgäu und Kleinwalsertal / Bergtour<br />
im marokkanischen Atlasgebirge BEKLEIDUNGSSPONSORING<br />
Kletterladen NRW und Karstadt Sports TOURENANGEBOT FÜR<br />
EINSTEIGER Basiswissen Bergwandern und Klettersteig
GRUSSWORT | INHALT<br />
LIEBE MITGLIE<strong>DER</strong>,<br />
<strong>BERG</strong>FREUNDINNEN UND<br />
<strong>BERG</strong>FREUNDE <strong>DER</strong> DAV-<br />
SEKTION DÜSSELDORF,<br />
diese Ausgabe unseres Sektionsmagazins <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong><br />
kommt deutlich später als erwartet – und den Grund dafür<br />
zu nennen, fällt mir immer noch schwer: Am 26. April<br />
verunglückten vier Mitglieder unserer Skitourengruppe bei<br />
einer privat organisierten Gemeinschaftstour im Berner<br />
Oberland in der Schweiz. Sie wurden in der Abfahrt von der<br />
Grünhornlücke zur Konkordiahütte auf rund 3100 Metern<br />
Höhe in einer steilen Rinne von einer Lawine verschüttet und<br />
getötet. Die vier Skitourengeher hatten sich nicht leichtsinnig<br />
oder gar fahrlässig verhalten. Sie waren einfach zum falschen<br />
Zeitpunkt am falschen Ort. Wir haben mit ihnen Menschen<br />
verloren, die wir seit Jahren kannten, mit denen wir oft in<br />
den Bergen waren und auch in der Sektion eng zusammengearbeitet<br />
haben. Wir sind von dem Unfall sehr betroffen<br />
– und unser tiefes Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen der<br />
Verstorbenen.<br />
In dieser Ausgabe des <strong>BERG</strong> sind etliche Touren beschrieben,<br />
die die Verstorbenen entweder geleitet oder als Teilnehmer<br />
mitgemacht haben – wir wollten erst mit den Hinterbliebenen<br />
klären, ob wir diese Texte überhaupt noch veröffentlichen<br />
sollen. Gemeinsam haben wir entschieden: Ja – diese Tourenberichte<br />
sollen erscheinen. Und wir haben auch gemeinsam<br />
entschieden, Nachrufe auf die vier verunglückten Skitourengeher<br />
hier zu veröffentlichen. Sie finden sie ab Seite 32.<br />
Auch wenn es für uns alle schwer ist, nach einem solchen<br />
Ereignis in den Alltag zurückzufinden und die Angst vor einem<br />
Bergunglück in ihre Schranken zu weisen – Zeit in der Natur<br />
zu verbringen ist das, was uns alle miteinander verbindet, uns<br />
tröstet und aufrichtet. Möge diese Ausgabe unseres Sektionsmagazins<br />
dazu beitragen, dass Sie viele schöne Tage draußen<br />
unterwegs sind.<br />
INHALT<br />
04 VON NORD NACH SÜD / TERMINE<br />
08 EIN SOMMER IN DEN ECRINS Tourenbericht<br />
12 RUHRPOTT-CROSS Tourenbericht<br />
16 LANGLAUF FÜR ANFÄNGER Tourenbericht<br />
18 DIE WEISSKUGEL RUFT Tourenbericht<br />
22 ALLGÄU UND KLEINWALSERTAL Tourenbericht<br />
26 AUF SCHNEESCHUHEN DURCH DAS ALLGÄU<br />
Tourenbericht<br />
28 INSCHALLAH – O<strong>DER</strong> DIE SICHT EINES MULIS<br />
Tourenbericht<br />
32 NACHRUF Infos der Sektion<br />
36 DIE GRUPPEN IM ÜBERBLICK<br />
37 WAN<strong>DER</strong>GRUPPE Wanderplan Online<br />
37 TOURENANGEBOT FÜR EINSTEIGER<br />
Basiswissen Bergwandern und Klettersteig<br />
38 BEKLEIDUNGSSPONSORING Ausbildungsreferat<br />
38 <strong>BERG</strong>SPORTAUSBILDUNGEN BEIM DAV<br />
39 HÜTTEN <strong>DER</strong> SEKTION HvB- und Eifelhütte<br />
40 INFOS <strong>DER</strong> SEKTION<br />
42 MITGLIEDSBEITRÄGE + KONTAKT<br />
Mit Bergsteigergruß<br />
Sektionsmitglieder<br />
auf Tour<br />
ab Seite 08<br />
Manfred Jordan<br />
Erster Vorsitzender<br />
Titelfoto: Nina und Hagen Götzke<br />
1|2<strong>01</strong>9 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 3
NOTIZEN<br />
VON<br />
NORD<br />
NACH<br />
SÜD<br />
SO KLAPPT<br />
DAS MIT<br />
DEN<br />
KÜHEN!<br />
Bald beginnt die Bergwandersaison – das<br />
Vieh ist auch auf den Almwiesen zurück.<br />
Damit es bei der Begegnung von Wanderern<br />
und Kühen keine Probleme gibt, hat der<br />
DAV auf seiner Website fünf goldene<br />
Regeln für das richtige Verhalten mit<br />
Kühen zusammengestellt:<br />
www.alpenverein.de/bergsport/gesundheit/<br />
bergsportarten-gesundheit/richtiges-verhalten-bei-der-begegnung-mit-almvieh_<br />
aid_31532.html<br />
MORBEGNO: ALPENSTADT<br />
DES JAHRES 2<strong>01</strong>9<br />
Städte im Alpenraum, die die Interessen<br />
von Wirtschaft, Umwelt und Sozialem<br />
gleichberechtigt und vorbildlich in ihrer<br />
Gemeinde umsetzen, ganz im Sinne der<br />
Alpenkonvention, werden seit 1997 von einer internationalen Jury zur<br />
„Alpenstadt des Jahres“ gekürt. In diesem Jahr wurde die engagierte Kleinstadt<br />
Morbegno in der italienischen Region Lombardei nahe des Comer Sees<br />
mit diesem Titel ausgezeichnet. Morbegno ist reich an Geschichte und Kultur<br />
sowie ein Geheimtipp unter Anhängern des sanften und kulinarischen<br />
Tourismus. Den Titel erhält die Stadt mit rund 12.000 Einwohnerinnen und<br />
Einwohnern gleich aufgrund mehrerer Vorzüge und Bestrebungen. Die internationale<br />
Jury des Vereins stellt fest: „Die Stadt punktet besonders wegen<br />
ihrer Bemühungen für gute Beziehungen zu den umliegenden Berggebieten.<br />
Die Dienste, die Morbegno als Schlüssel-Destination bereitstellt, sind vielfältig<br />
und auf eine nachhaltige Zukunft ausgerichtet.“ So setzt Morbegno beispielsweise<br />
auf LED-Beleuchtung in der ganzen Gemeinde, bietet E-Miet-Autos, baut<br />
kontinuierlich das Radwegenetz aus, bietet dem Bodenverbrauch Einhalt oder<br />
bewahrt aufwendig historische Palazzi. Zudem hat sich Morbegno nachweislich<br />
mit den Themen der Alpenkonvention auseinandergesetzt, deren konkrete<br />
Umsetzung sich der Verein „Alpenstadt des Jahres“ an die Fahne heftet.<br />
www.alpenstaedte.org<br />
Der Alpinismus ist kein<br />
Sport, kein Wettkampf,<br />
sondern eine Philosophie,<br />
eine Lebensform.“<br />
CESARE MAESTRI<br />
BUCHTIPP: ÜBER DIE ALPEN IN 8 TAGEN<br />
Eine Alpenüberquerung steht auf der Wunschliste vieler Bergsteiger nach wie vor ganz oben. Eine<br />
schöne Alternative zum viel begangenen E5 ist die Alpenüberquerung von Gmund am Tegernsee<br />
ins italienische Sterzing. Mit dem neuen Wanderführer „Tegernsee – Sterzing: Über die Alpen in<br />
8 Etappen“ aus dem Conrad Stein Verlag können sich alle Wanderer, die dieses Abenteuer 2<strong>01</strong>9<br />
in Angriff nehmen wollen, perfekt vorbereiten. Auf 155 Kilometern führt die beschriebene Route<br />
vorbei an Tegernsee und Achensee, durch das Inntal und das Zillertal, über den Alpenhauptkamm<br />
und durch das Pfitscher Tal. Die wandererfahrene Autorin Ulrike Gaube liefert eine detaillierte<br />
Wegbeschreibung in acht Etappen mit Karten, Höhenprofilen und GPS-Tracks, informiert über<br />
Unterkünfte am Weg und weist auf Ergänzungen und Abkürzungen mit Bus, Bahn, Seilbahn und<br />
Schiff hin, sodass eine individuelle Tourenplanung leicht möglich ist. 128 Seiten, 10,90 €<br />
4 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 2|2<strong>01</strong>8
VERANSTALTUNGEN<br />
TERMINE<br />
VORMERKEN, INFORMIEREN,<br />
ANMELDEN, DABEI SEIN!<br />
6.-8. SEPTEMBER<br />
MESSE TOUR NATUR<br />
Lebe die Freiheit. Alles, was man zum<br />
Wandern, Trekking, Mountainbiken<br />
und Kanufahren braucht. Von der<br />
Ausrüstung bis hin zu den schönsten<br />
Reisezielen. www.tournatur.com<br />
14. SEPTEMBER<br />
JUBILARE- UND<br />
SENIORENFAHRT.<br />
EIFELHÜTTE<br />
Um 9:30 Uhr ist Abfahrt<br />
am Düsseldorfer<br />
Busbahnhof.<br />
Anmeldungen bei der<br />
DAV Geschäftsstelle,<br />
Tel. 0211/85 87 00<br />
NOCH BIS<br />
27. OKTOBER<br />
<strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> RUFT.<br />
GASOMETER. OBERHAUSEN<br />
Eine Ausstellung über die<br />
Vielfalt und ewige Faszination<br />
der Berge: „Berge. Heimstätten<br />
der Götter. Lebensraum der<br />
Extreme. Ultimative Herausforderung<br />
für Abenteurer und<br />
Eroberer. Zufluchtsorte der<br />
Mystiker und Mönche.<br />
Sehnsuchtsorte für Wanderer,<br />
Romantiker und Bewunderer<br />
der Natur.” www.gasometer.de<br />
21.-22.<br />
SEPTEMBER<br />
DEUTSCHE MEISTERSCHAFT<br />
OLYMPIC COMBINED.<br />
AUGSBURG<br />
Bouldern, Lead & Speed – kombiniert an einem Wochenende.<br />
Im Zuge der olympischen Spiele 2020, bei denen<br />
das Klettern zum ersten Mal als eigene Disziplin vertreten<br />
sein wird, findet eine Deutsche Meisterschaft im selben<br />
Modus in Augsburg statt.<br />
24.-26. OKTOBER<br />
26. OKTOBER<br />
E.O.F.T. SAVOY THEATER<br />
DÜSSELDORF, 20:00 UHR<br />
Die besten Outdoorsport- und<br />
Abenteuerfilme des Jahres. Jetzt<br />
Tickets sichern unter www.eoft.eu/de<br />
12. KÖLNER ALPINTAG. FORUM<br />
LEVERKUSEN<br />
Das gesamte Spektrum des Bergsports:<br />
Mehr als 70 Aussteller, Bergsportreportagen,<br />
praktische Seminare,<br />
Kurzvorträge und neu: ein Kompetenzcenter,<br />
wecken die Lust am Abenteuer<br />
vor der eigenen Haustür und den<br />
entlegensten Winkeln der Welt.<br />
www.koelner-alpintag.de<br />
4. NOVEMBER<br />
DAV INFO-ABEND BEI SACK & PACK. DÜSSELDORF<br />
Ein Info-Abend für Mitglieder und Bersportinteressierte.<br />
Vorgestellt werden unsere Touren und Kurse (Winterhalbjahr<br />
2<strong>01</strong>9/2020 und Saison 2020). Wer sich für eine<br />
Bergsportausbildung beim DAV interessiert, hat hier die<br />
Gelegenheit, dem Ausbildungsteam Fragen zu stellen.<br />
Veranstaltungsort: 18:30-20:30 Uhr, Sack & Pack,<br />
Brunnenstraße 6-8, 40223 Düsseldorf, www.sackpack.de<br />
Termine/Treffpunkte unserer Gruppen:<br />
siehe Seite 36 und online unter:<br />
www.dav-duesseldorf.de/gruppen/<br />
Termine unserer Touren und Kurse:<br />
www.dav-duesseldorf.de/kurse-touren/<br />
1|2<strong>01</strong>9 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 5
KLETTER- UND BOUL<strong>DER</strong>ZENTRUM<br />
HILDEN<br />
Kletterspaß für Groß und Klein,<br />
Einsteigerkurse, Schnupperklettern,<br />
Kindergeburtstage und mehr…<br />
Klettern, Bouldern, Fitness, Yoga, Physiotherapie, Houserunning, Action und<br />
Erlebnis – das perfekte Training, der perfekte Tag, das perfekte Event in ganz<br />
besonderer Atmosphäre, nur 5 Minuten von der Haltestelle Hilden-S entfernt.<br />
Von Jung bis Alt, Einsteiger bis Leistungssportler, Schulen bis Unternehmen!<br />
Die Bergstation in Hilden bietet auf über 3.000 m 2 modernster Kletterwände<br />
bis zu 20 m hohen vertikalen Spaß für Jedermann.<br />
6 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>9<br />
www.bergstation.nrw<br />
Bergstation GmbH & Co. KG<br />
Bahnhofsallee 35<br />
40721 Hilden<br />
www.bergstation.nrw<br />
—<br />
info@bergstation.nrw
TOURENBERICHTE | MITGLIE<strong>DER</strong> AUF TOUR<br />
UNSERE<br />
SEKTIONS-<br />
MITGLIE<strong>DER</strong><br />
AUF TOUR<br />
LUST AUF DRAUSSEN?<br />
In dieser Ausgabe uneres Sektionsmagazins wollen wir Ihnen Lust<br />
machen aufs Rausgehen, aufs Unterwegssein, zu Fuß, auf Schneeschuhen,<br />
mit Skiern oder dem Mountainbike.<br />
Auf den nächsten Seiten lesen Sie, welche Touren unsere Sektionsmitglieder<br />
in den zurückliegenden Monaten unternommen haben.<br />
Lassen Sie sich verzaubern und inspirieren! Wir wünschen Ihnen<br />
eine wunderbare Zeit in der Natur!<br />
Und falls Sie nicht alleine losziehen wollen, umso besser: Unser<br />
umfangreiches Tourenprogramm finden Sie im Internet unter<br />
www.dav-duesseldorf.de/kurse-touren/.<br />
Außerdem freuen sich unsere verschiedenen Gruppen immer<br />
über Menschen, die sich mit ihnen auf den Weg machen. Mehr<br />
dazu auf Seite 36 dieser Ausgabe.<br />
1|2<strong>01</strong>9 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 7
8 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>9
TOURENBERICHT | ECRINS<br />
EIN SOMMER IN DEN ECRINS<br />
VON HAGEN GOETZKE<br />
Puh, jetzt wird es aber mau mit den Griffen und Tritten! Die Füße stehen auf Reibung, für die Hände ist<br />
eigentlich fast nichts zu greifen, sie halten nur das Gleichgewicht. Langsam mit den Füßen höher, wie weit<br />
noch bis zum nächsten Haken? Hochschieben zu einer schönen Schuppe, guter Griff, und zack, der nächste<br />
Bohrhaken. So macht Klettern Spaß. Die Route „Visite Obligatoire“ (6b, 12 SL, 430 M) an der Aiguille Dibona<br />
schlaucht uns ganz schön, aber die Route ist abwechslungsreich, gut gesichert, die Sonne scheint, es ist ein<br />
perfekter Klettertag. Die Soreiller-Hütte liegt drei Minuten vom Wandfuß entfernt und der Berg ist eine<br />
spektakuläre Spitze, die jeden Kletterer magisch anzieht. Im deutschen Sprachraum ist dieser Berg kaum<br />
bekannt, bei den Franzosen umso mehr.<br />
SCHROFFE <strong>BERG</strong>E, ALLE VERGLETSCHERT<br />
Im Sommerurlaub 2<strong>01</strong>8 waren meine Frau Nina und ich in<br />
den Ecrins, einer großen Gebirgsgruppe in den französischen<br />
Alpen. Das Kerngebiet ist ein Nationalpark, mit wilden<br />
Bergen bis über 4000 Meter hoch, vielen Gletschern, langen<br />
Tälern und atemberaubender Landschaft. Wir fuhren nach<br />
La Berarde, dem letzten Weiler im innersten Teil der Gebirgsgruppe.<br />
Schon der Campingplatz liegt auf 1700 Metern Höhe,<br />
alle Berge der Umgebung sind deutlich über 3000 Meter<br />
hoch. So hat man schon beim Frühstück ein beeindruckendes<br />
Panorama. Das wird dann mit jedem Meter, den man beim<br />
Wandern oder Klettern höher steigt, noch spektakulärer. Wir<br />
sind rund um den Campingplatz in jedem Tal gewandert und<br />
geklettert, und jedes Mal waren wir begeistert von der wilden<br />
Landschaft. Um uns herum schwirrte es von Heuschrecken<br />
und Schmetterlingen. Von den vielen Blaubeeren haben wir<br />
uns mehr als einmal blaue Lippen geholt. Nina fotografierte<br />
am liebsten Edelweiß, sodass wir manchmal kaum vorwärts<br />
kamen.<br />
Und dann das Panorama: Alle Berge sind schroff, alle vergletschert.<br />
Deshalb ist es auch immer schwierig, die Gipfel zu<br />
erreichen. Normale Wanderer müssen sich fast ausschließlich<br />
mit Hüttentouren oder „halben“ Bergen zufrieden geben: Die<br />
Wege enden meist auf etwa 3000 Metern Höhe an Gletschern,<br />
steilen Schneefeldern oder Felsen. Der Weiterweg ist nur für<br />
geübte Bergsteiger möglich. Ohne Klettererfahrung bis zum<br />
dritten. Schwierigkeitsgrat sowie einer minimalen Hochtourenausrüstung<br />
(mindestens Pickel und Steigeisen) kommt<br />
man nur selten weiter hinauf.<br />
Grenoble<br />
Rhateau Est<br />
Aiguille Dibona<br />
Tete de la Maye<br />
La Berarde<br />
La Meije<br />
PARC NATIONAL<br />
DES ÉCRINS<br />
Barre des Écrins<br />
Ailefroide<br />
Briancon<br />
1|2<strong>01</strong>9 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 9
TOURENBERICHT | ECRINS<br />
URIGE UND FAMILIÄRE HÜTTEN<br />
Wer einen Rundweg plant, der sollte sich auf der nächstgelegenen<br />
Hütte nach den aktuellen Bedingungen erkundigen. Im<br />
Sommer 2<strong>01</strong>8 lag noch sehr viel Schnee, weil der letzte Winter<br />
lang und extrem schneereich war. Wir haben auf allen Hütten<br />
nur die besten Erfahrungen gemacht: Alle Hüttenwarte sind<br />
hilfsbereit, auskunftsfreudig und kennen sich wirklich aus.<br />
Sie passen auch auf, ob alle heil und gesund zurückkommen<br />
beziehungsweise auf der nächsten Hütte ankommen! Die<br />
Hütten sind deutlich kleiner, uriger und familiärer, als man<br />
es in Deutschland und Österreich gewohnt ist. Bei unseren<br />
Besuchen waren nur 10 bis 30 Gäste vor Ort. Urig und familiär<br />
heißt auch: Es gibt keine Zweibettzimmer, sondern nur<br />
klassische Massenlager. Am Geschirr wird gespart, man bekommt<br />
nur einen Teller für sein Abendessen, daraus isst man<br />
nacheinander Suppe, Hauptgang, Nachspeise und als letzten<br />
Gang, den Käse. Beim Spülen, Gemüse schnippeln und Tische<br />
abwischen darf auch jeder gerne mithelfen.<br />
„Die Gipfel sind nicht<br />
hoch genug, um berühmt<br />
zu sein und gleichzeitig<br />
zu schwierig, um sie im<br />
Vorbeigehen abzuhaken.”<br />
VIELE <strong>BERG</strong>STEIGERISCHE MÖGLICHKEITEN<br />
Unsere Touren führten uns nicht nur in die Täler hinein,<br />
sondern auch auf die Gipfel. Das Tal von La Berarde bietet<br />
ein Vielzahl von bergsteigerischen Möglichkeiten: reines<br />
Sportklettern, lange Klettertouren mit Plaisier-Absicherung<br />
im Granit, klassische Hochtouren mit Schnee und Eis, hochalpine<br />
Abenteuer-Klettertouren und auch die ganz harten<br />
Nordwände.<br />
Wir bevorzugten doch eher das Angebot für den Genießer:<br />
lange Plaisier-Klettereien an der Aiguille Dibona oder dem<br />
Tete de la Maye, leichte Hochtouren und einen Hauch von<br />
Sportklettern unten im Tal. In und um La Berarde gibt es<br />
Dutzende Touren dieser Art. Wir waren fast drei Wochen vor<br />
Ort und wir hätten noch weitere drei Wochen dort bleiben<br />
können. Für so ein Programm sollte man im vierten Grad<br />
sicher im Felsklettern sein, sonst findet man nur wenige<br />
Routen zur Auswahl. Für die Hochtouren sollte ein dreier im<br />
Fels und eine Schneeflanke mit 40 Grad Neigung beherrscht<br />
werden. Somit gehören die Berge der Ecrins eher zu den<br />
schwierigen Gipfeln in den Alpen. Das erklärt auch, warum<br />
– verglichen mit anderen Gebieten – hier so wenig los ist:<br />
Die Gipfel sind nicht hoch genug, um berühmt zu sein und<br />
gleichzeitig zu schwierig, um sie im Vorbeigehen abzuhaken.<br />
Wir haben einen der leichtesten Gipfel bestiegen, den<br />
Rhateau Est (3745 Meter) über den Südgrat; die Tour ist angeblich<br />
eine der beliebtesten rund um La Berarde. Trotzdem<br />
waren an einem wunderbar sonnigen Augusttag außer uns<br />
nur fünf weitere Bergsteiger auf dem Gipfel.<br />
HOCHTOUR AUF DIE BARRE DES ECRINS<br />
Das zweite bergsteigerische Zentrum der Ecrins ist Ailefroide<br />
auf der Ostseite des Gebirges. Dort ist die Auswahl an Touren<br />
noch größer, die Berge noch etwas spektakulärer und deshalb<br />
ist auch bedeutend mehr los als in La Berarde. Auch hier<br />
kann man vom wunderschönen Campingplatz aus fast alle<br />
Touren zu Fuß erreichen. Hinter Ailefroide führt die einzige<br />
wirklich beliebte und dicht belagerte Hochtour auf den<br />
höchsten Gipfel, die Barre des Ecrins (4102 Meter). Dort<br />
pilgern an jedem Tag 100 oder mehr Bergsteiger über den<br />
Gletscher, um die magische 4000er-Grenze zu überschreiten.<br />
Wer genug hat von Tausenden Höhenmetern Wanderstrecke<br />
und Granitschleicherei, der kann in DAS touristische Zentrum<br />
der südfranzösischen Alpen eintauchen: Rund um Briancon<br />
tobt der Outdoor-Tourismus mit allem, was das Sportlerherz<br />
begehrt. Morgens Rafting, mittags Downhill-Biking mit Seilbahntransport,<br />
nachmittags Paragliding und zwischendurch<br />
ins Café für einen Latte Macchiato. Wir waren zwar auch auf<br />
einer Kajak-Tour im leichten Wildwasser der Durance, aber<br />
ansonsten einfach jeden Tag klettern. Auf der östlichen<br />
Talseite, gegenüber der Ecrins, finden sich Dutzende Plaisier-<br />
Klettereien mit perfekter südfranzösischer Absicherung, von<br />
10 bis 600 Metern Höhe. Wir gondelten mit unserem Wohnmobil<br />
von einer Felswand zur nächsten, morgens Baguette,<br />
tagsüber toller Fels, abends ein gemütlicher Ausklang in der<br />
Sonne und bester Panoramablick. Besser geht es nicht.<br />
À bientôt!<br />
INFOS ENCRINS:<br />
www.ecrins-parcnational.fr/<br />
www.camping-berarde.com/<br />
www.berarde.com/en/<br />
www.hautes-alpes-tourismus.de/de/tourismus/<br />
bestimmungen/territorien/ecrins.html<br />
www.ailefroide.fr/camping/<br />
10 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>9
Fotos: Nina und Hagen Götzke
Fotos: Michael Niggemann<br />
RUHRPOTT-<br />
CROSS: IN<br />
ZWEI TAGEN<br />
MIT DEM<br />
MOUNTAIN-<br />
BIKE VON<br />
DUISBURG<br />
NACH<br />
DORTMUND<br />
VON MICHAEL NIGGEMANN<br />
Insbesondere wenn die Tage kürzer werden, finden<br />
die regelmäßigen Stollenausfahrten der Mountainbike-Gruppe<br />
der Sektion Düsseldorf, „Team D“, auf<br />
den lokalen Singletrails nach Sonnenuntergang statt.<br />
Um auch gemeinsam in den Genuss von Ausfahrten<br />
bei Tageslicht zu kommen, organisieren engagierte<br />
Team-Mitglieder zweimal im Jahr ein Wochenende,<br />
um ferne Trails zu erkunden. Dieses Mal sollte es zum<br />
Saisonabschluss Mitte September der Ruhrpott-Cross<br />
werden. Es zeigte sich mal wieder, dass es nicht der<br />
Flug auf die Kanaren oder eine fünfstündige Autofahrt<br />
mit dem Auto in den Süden sein müssen, um<br />
ein fantastisches Mountainbike-Erlebnis mit Gleich-<br />
gesinnten zu haben.<br />
MEHR ALS „NUR TRAILS“<br />
Das Besondere am Ruhrpott-Cross ist die Mischung aus Natur<br />
und Industriekultur. Schon nach wenigen hundert Metern<br />
von unserem Startpunkt in Duisburg fahren wir abseits der<br />
Straßen. Die Route ist so gewählt, dass man sich überwiegend<br />
abseits von Straßen auf Trails, Waldwegen und kleinen Wegen<br />
durch ein grünes Band des südlichen Ruhrgebietes bewegt.<br />
Immer wieder werden wir von den Trails an den Ufern der<br />
Ruhr „ausgespuckt“ und treffen auf ein Stück Industriekultur.<br />
Wer sich die Zeit nimmt, kann das Erlebnis von herausfordernden<br />
Anstiegen und tollen Abfahrten auf kniffligen<br />
Singletrails mit Abstechern zu Zechen und beeindruckender<br />
Industriekultur verbinden.<br />
12 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>9
TOURENBERICHT | RUHRPOTT-CROSS<br />
Für ambitionierte Nutzer von bekannten Internetplattformen,<br />
auf denen man sich mit seinen „Vorfahrern“ vergleichen kann,<br />
gibt es auf dem ersten Streckenabschnitt bis Hattingen mehr<br />
als 30 Segmente. Wer hier kräftig in die Pedale tritt, kann<br />
auch zum „King of the Mountain“ gekürt werden. Die Streckenabschnitte<br />
haben so bezeichnete Namen wie „Tut nur am<br />
Anfang weh“, „Beißen bis zur Straße“ oder „Die Plackerei lohnt<br />
sich – Blick über Werden“. Beim gemeinsamen Mittagessen<br />
am Baldeneysee tauschten wir uns aus. Spannend waren die<br />
Erlebnisse der anderen zu hören, die doch so unterschiedlich<br />
waren, obwohl wir die gleichen Wege in nur kurzen zeitlichen<br />
Abständen gefahren sind. Es waren die unterschiedlichen<br />
freundlichen Begegnungen mit Wanderern oder die kleinen<br />
technischen Pannen, die schnell wieder behoben werden<br />
konnten. Übernachtet haben wir in einem freundlichen Hotel<br />
in Hattingen. Dort konnten wir sogar unsere verschwitzen Trikots<br />
und Shorts waschen lassen. Ein Luxus, mit dem wir nicht<br />
gerechnet haben!<br />
Erlebnisse und Begegnungen, die die Reise bereichern. Die<br />
Pizzeria zum Mittag hätten wir wahrscheinlich mit dem Auto<br />
nicht angesteuert. Zu nah an der Straße, zu unscheinbar. Für<br />
hungrige MountainbikerInnen war sie jedoch perfekt. Eine<br />
kleine italienische Oase mit einem freundlichen Inhaberpaar<br />
und einem Plätzchen für unsere Räder im Hof. Bei Syburg<br />
verließen wir mit einem Abstecher zur Hohesyburg das<br />
Ruhrtal gen Norden Richtung Westfalenstadion. So langsam<br />
wurde die Umgebung wieder urbaner. Aber auch hier fanden<br />
sich klasse Abschnitte. So hatten wir das Glück, auch noch<br />
einige gebaute Trails mitzunehmen. An dieser Stelle vielen<br />
Dank an die unbekannten Trailbauer! Die Rückreise gestaltete<br />
sich mit der S-Bahn von Dortmund nach Düsseldorf wieder<br />
sehr entspannt. Kein Verpacken der Räder, kein Umziehen.<br />
Vom Trail durch die Stadt in die Bahn. Ein gelungenes Wochenende<br />
mit Freunden!<br />
SPEKTAKULÄRE AUSSICHTEN UND<br />
EINE ITALIENISCHE OASE<br />
Auch der zweite Tag von Hattingen nach Dortmund hielt so<br />
manch schöne Aussicht über den Harkotsee und entlang der<br />
Ruhrtalsteilhänge auf den Hengstesee für uns bereit. Wie so<br />
oft, wenn man mit dem Rad unterwegs ist, sind es die kleinen<br />
1|2<strong>01</strong>9 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 13
TOURENBERICHT | RUHRPOTT-CROSS<br />
ROUTE TAG 1<br />
> Von der S-Bahn Haltestelle<br />
Duisburg-Schlenk am Sportpark<br />
Wedau durch den Duisburger<br />
Stadtwald.<br />
> Am Mintarder Ruhrtalhang entlang<br />
über den Steinberg und Pasberg<br />
an Schloss Landsberg vorbei den<br />
Pastoratsberg hinunter weiter nach<br />
Essen-Werden und dort über die Ruhr.<br />
> Durch den Essener Stadtwald, vorbei<br />
an Villa Hügel und der Ruine Isenburg,<br />
bei Essen-Kupferdreh erneut über die<br />
Ruhr.<br />
> Durch den Langhorster Wald weiter<br />
nach Nierenhof, zur Ruine Isenberg<br />
und den Homberg zum ersten<br />
Zwischenstopp nach Hattingen.<br />
Höhenprofil Tag 1<br />
ROUTE TAG 2<br />
> An der Henrichshütte vorbei<br />
nach Blankenstein, südlich ins<br />
Hammertal, über Bommerholz<br />
zur Ruine Hardenstein am<br />
Ruhrufer ins Muttental an der<br />
Zeche Nachtigall vorbei.<br />
> Bei Witten-Bommern geht es<br />
über die Ruhr, von dort über<br />
das Berger Denkmal bis auf<br />
den Harkortberg bei Wetter.<br />
> Weiter zur Hohensyburg und<br />
durch den Stadtforst Dortmund<br />
und den Dortmunder Süden zum<br />
Westfalenstadion und weiter zum<br />
Dortmunder Hauptbahnhof.<br />
Höhenprofil Tag 2<br />
14 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>9
TOURENBERICHT | RUHRPOTT-CROSS<br />
RUHRPOTT-CROSS INFOS<br />
LÄNGE<br />
In 2 Etappen circa 130 Kilometer mit mehr als<br />
3000 Höhenmeter von Duisburg nach Dortmund<br />
Tag 1: Duisburg – Wedaustadion nach<br />
Hattingen: 66 Kilometer, 1511 Höhenmeter<br />
Tag 2: Hattingen nach Dortmund<br />
Westfalenhalle: 68 Kilometer, 1634 Höhenmeter<br />
TOURENCHARAKTER<br />
Abwechslungsreiche Route durch das südliche<br />
Ruhrgebiet mit vielen Trails, schöner Natur,<br />
abseits von stark befahrenen Straßen.<br />
Auch Freunde anspruchsvoller Singletrail-<br />
Passsagen können sowohl konditionell als<br />
auch fahrerisch auf ihre Kosten kommen.<br />
ÜBERNACHTUNG<br />
in Hattingen/Ruhr. Zimmerverzeichnis<br />
unter: www.hattingen.de<br />
KARTEN/FÜHRER<br />
Freizeitkarte Ruhrgebiet Ost<br />
(ISBN 3-89439-484-6)<br />
und West (ISBN 3-89439-483-8),<br />
Maßstab 1:50.000.<br />
Info-Material zur Route Industriekultur unter:<br />
www.route-industriekultur.de.<br />
EMPFEHLUNGEN<br />
Spaß haben kann man mit jedem geländetauglichen<br />
Rad. Persönlich war ich im<br />
Nachhinein froh, nicht das 29er-Rad mit<br />
Starrgabel, sondern das vollgefederte Rad<br />
genommen zu haben. Insbesondere bei<br />
mehreren Stunden im Sattel kann man mit<br />
dem gefederten Rad (zumindest vorne) die<br />
tollen Trail-Abfahrten richtig genießen.<br />
Obwohl die Zivilisation nicht weit entfernt<br />
ist, sollten Werkzeug und Ersatzschläuche<br />
und ggf. Flicken mit im Gepäck sein.<br />
Fotos:<br />
Michael<br />
Niggemann<br />
1|2<strong>01</strong>9 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 15
MUSKEL-<br />
KATER-<br />
GARANTIE:<br />
LANGLAUF<br />
FÜR<br />
ANFÄNGER<br />
VON JUSTYNA WASILEWSKA<br />
Schneeschuhwandern, Skifahren, Ski-<br />
touren, aber auch Langlaufen kann unsere<br />
Düsseldorfer Sektion. Der im Januar stattfindende<br />
Langlauf-Anfängerkurs ist schon<br />
fast zur Tradition geworden. Mitmachen<br />
darf jeder, egal ob alt oder jung, ob mit<br />
Erfahrung auf den Brettern oder ohne.<br />
THEORIE MIT PLAYMOBIL-FIGUREN<br />
Auch unsere Gruppe ist bunt gemischt, es gibt Familien, Paare,<br />
ehemalige Sportler und blutige Anfänger, die auf diese Sportdisziplin<br />
einfach neugierig sind. Jeder fängt gleichermaßen<br />
klein an, und zwar mit der Theorie und den Trockenübungen<br />
im Speisesaal des DAV Hochsauerland Hauses, das zu<br />
unserem festen Quartier wird. Die auf den Loipen geltenden<br />
Verkehrsregeln werden mithilfe der Playmobil-Figuren dargestellt,<br />
das Langlauf-Equipment ausführlich erklärt und die<br />
einzelnen Bewegungsabläufe im Zeitraffer aufgezeigt.<br />
KOORDINATION IST DAS A UND O<br />
Wir haben beides auf einmal: Glück und Pech. Auf der einen<br />
Seite ist das Tauwetter in Anmarsch und dazu soll es noch<br />
regnen, auf der anderen Seite wird gerade zum ersten Mal in<br />
dieser Saison der künstlich beschneite Snow Park am Anfang<br />
der Lennetal-Loipe in Schmallenberg-Westfeld eröffnet. Das<br />
unglaublich freundliche und hilfsbereite Personal der Skiausleihe<br />
ist sichtbar überrascht über den großen Andrang am<br />
frühen Morgen. Sowohl Classic als auch Skating Skier können<br />
hier ausgeliehen werden. Der Preis schwankt zwischen 10 und<br />
17 Euro pro Tag (inkl. Schuhe und Stöcke).<br />
Das abwechslungsreiche Areal des Snow Parks ist ein perfektes<br />
Übungsgelände mit flachen Ebenen, kleinen Anstiegen,<br />
180-Grad-Kurven und moderaten Abfahrten. Aber bevor es<br />
auf die Loipe geht, stehen uns zahlreiche Übungen bevor, mit<br />
denen wir die korrekte Abstoß- und Abrollbewegung perfektionieren.<br />
Mal mit Stöcken, mal ohne Stöcke – Koordination ist<br />
das A und O beim Langlauf. Wir lernen den Diagonal-, Grätenund<br />
Halbgrätenschritt sowie die Doppelstockschub-Technik.<br />
Die Fortschritte in Classic erzielt man relativ schnell, wobei<br />
wir uns sagen lassen, dass es auf die Feinheiten ankommt.<br />
Und tatsächlich können wir unserem Trainer Marko Frömgen<br />
weder im Tempo noch in der Eleganz das Wasser reichen …<br />
SKATING: LUFT NACH OBEN<br />
Deutlich anspruchsvoller, sowohl technisch als auch konditionell,<br />
ist das Skating. Auch wenn die Skating-Schuhe und<br />
-Skier stabiler sind, sind die einzelnen Bewegungsabläufe<br />
viel komplexer und verlangen einem ein hohes Maß an<br />
Koordination ab. Sicherlich haben die erfahrenen Eisläufer<br />
16 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>9
TOURENBERICHT | RUHRPOTT-CROSS<br />
und Skifahrer einen Vorteil, aber leicht fiel das Skaten<br />
keinem von uns. Spätestens wenn man sich die Profiathleten<br />
auf der Loipe anschaut, sieht man, wie viel Luft nach oben<br />
ist. Zum Glück bietet die an den Snow Park angrenzende<br />
Skihütte Westfeld mit ihrem kulinarischen Angebot einen<br />
gewissen Trost und einen trocknen, warmen Platz zum<br />
Ausruhen zwischen den Runden. Und da der Kalorienumsatz<br />
beim Langlaufen sehr hoch ist (600 bis 700 kcal pro Stunde),<br />
gönnen wir uns einen hausgemachten Kuchen. Ein bisschen<br />
Spaß darf sein.<br />
„Beim Langlaufen werden<br />
95 Prozent unserer<br />
Muskeln bewegt.”<br />
Ich habe vor dem Kurs gelesen, dass beim Langlaufen 95 Prozent<br />
unserer Muskeln bewegt werden und dass diese Sportart<br />
eine der gesündesten überhaupt ist: gelenkschonend, an<br />
der frischen Luft, man übt die Ausdauer und verbessert die<br />
Kondition et cetera. Nach dem Kurs, auch wenn mit unglaublichem<br />
Muskelkater, kann ich dies nur bestätigen.<br />
Das Langlaufen macht fit, körperlich und geistig, und hat<br />
einen großen Suchtfaktor!<br />
Fotos: Justyna Wasilewska<br />
S C H M A L L E N B E R G<br />
Snow-Park<br />
Westfeld<br />
Hörnberg<br />
Lennetal-Loipe<br />
Langewiese<br />
Winterberg<br />
Neuastenberg<br />
1|2<strong>01</strong>9 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 17
Fotos: Volker Görtz<br />
18 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>9
ÖTZTALER ALPEN<br />
Nauders<br />
Vernagthütte<br />
Weißseespitze<br />
Fluchtkogel<br />
Melag<br />
Brandenburgerhaus<br />
Weißkugelhütte<br />
Dahmannspitze<br />
Hintereisspitze<br />
Weißkugel Fineilspitze<br />
Obergurgel<br />
Meran<br />
DIE WEISSKUGEL RUFT<br />
VON VOLKER GÖTZ<br />
Den Ruf nach Besteigung der Weißkugel in den westlichen Ötztaler<br />
Alpen habe ich schon in jungen Jahren vernommen. Fasziniert und<br />
motiviert von den Schilderungen in Sepp Schnürers Tourenbuch<br />
„Hohe Route – Ostalpen“ durfte ich dann in den letzten Jahrzehnten<br />
die Aussicht von vielen Hochtourenzielen genießen. Natürlich waren<br />
auch Gipfel in den Ötztaler Alpen, wie die Wildspitze, die Hintere<br />
Schwärze oder der Similaun dabei. Aber ein Ziel fehlte noch in<br />
meiner Sammlung, ebenso auch bei meinem Tourenpartner Michael<br />
Scholten: die Weißkugel, die den eigentlichen Scheitel der Gruppe<br />
bildet und als südwestlicher Eckpfeiler alle Nachbarn hoch überragt.<br />
Ebenbürtige Berge finden sich erst über das Etschtal hinweg in der<br />
Ortler-Gruppe oder weiter westlich in der Bernina.<br />
1|2<strong>01</strong>9 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 19
TOURENBERICHT | WEISSKUGEL<br />
NASSER START:<br />
SCHMIED (3122 METER) – WEISSKUGELHÜTTE<br />
Bei meiner Ankunft am Vorabend der Tour Ende Juni 2<strong>01</strong>8 sind<br />
die Berge um Nauders in dichte Wolken gehüllt und es regnet.<br />
Michael war schon fast zwei Wochen in der Region und hatte<br />
bereits tolle Touren bei bestem Wetter, den Stilfser-Joch-<br />
Marathon und eine Woche später den Dreiländer-Giro mit<br />
dem Rad absolviert und war entsprechend gut akklimatisiert.<br />
Nach einer Übernachtung in der Zivilisation fuhren wir mit<br />
dem Wagen ins nahe, von Graun am Reschensee abgehende<br />
Langtauferer Tal nach Melag, um dort zu parken und die<br />
schweren Rucksäcke zu schultern. Auf dem Weg zur<br />
Weißkugelhütte besserte sich das Wetter langsam. Auf der<br />
Hütte empfingen uns Aira und Stefan, die Hüttenwirte, und<br />
servierten uns erst einmal eine Suppe zur Stärkung. Am<br />
Nachmittag wanderten wir dann über einen Blockgrat hinauf<br />
auf den Schmied – durch den Neuschnee im oberen Bereich<br />
und das Spiel der Wolken eine prima Eingehtour. Die alte<br />
Hütte mit echtem Schutzhauscharakter bot uns dann Unterschlupf<br />
für eine kurze Nacht.<br />
Der Blick von der Weisskogelhütte auf den<br />
Langtauferer Ferner 1917 und 2<strong>01</strong>8<br />
ENTSCHLOSSEN:<br />
WEISSKUGEL (3739 METER) – BELLA VISTA<br />
Die guten Wetteraussichten führten zur Entscheidung, gleich<br />
zu Anfang unserer Tour die Weißkugel in Angriff zu nehmen.<br />
Auf dem langen Weg von der Hütte über den Langtauferer<br />
Ferner hinauf zum Weißkugeljoch begünstigte die noch<br />
vorhandene Schneelage ein sicheres Begehen der sicherlich<br />
vorhandenen Spalten. Dann wurde es spannend – zusammen<br />
mit einer niederländischen Seilschaft durchstiegen wir die<br />
bis 45 Grad steile, mit Trittfirn veredelte Nordostflanke der<br />
Weißkugel und gelangten final über einen überwächteten<br />
Grat direkt auf den Gipfel. Ein paar Wochen später wäre dies<br />
mangels Eis kaum mehr möglich gewesen. Vorsichtig ging<br />
es von der höchsten Grenzschneide beider Tirols über den<br />
Normalweg ausgesetzt durch die Gipfelfelsen und weitere<br />
steile Firnflanken Richtung Süden zum Hintereisjoch, wo sich<br />
eine sehenswerte Windlucke befindet und uns den Weg auf<br />
den sonnengefluteten Hintereisferner freigab. Weiter gingen<br />
wir über den oberen Panzer der immer noch imposant<br />
großen Gletscherfläche hinüber zum Teufelsegg. Der Name<br />
kommt nicht von ungefähr: Die anfänglichen Steigspuren, die<br />
später in einen Pfad hinüber zum Hochjoch mit dem Gasthaus<br />
„Schöne Aussicht” führten, verlangten uns konditionell<br />
einiges ab. Als Belohnung gab es dann vor der gut ausgebauten<br />
Hütte einen Saunagang im Holzfass – immerhin auf 2842<br />
Metern Höhe und mit tollem Blick auf die Bergwelt – und<br />
dann noch einen Aperol Spritz, Traubensaft aus dem Holzfass<br />
und ein leckeres Menü zur Feier des Traumgipfeltages.<br />
SPONTAN:<br />
FINEILSPITZE (3516 METER) – SIMILAUNHÜTTE<br />
Noch am Vortag hatten wir uns spontan für den Weiterweg<br />
zur Similaunhütte entschieden, vorangetrieben durch Michael,<br />
der dort einen Fernseher erhoffte – ein Gruppenspiel der<br />
Fußball-Nationalmannschaft stand an. Der Weg hinüber zum<br />
Hauslabjoch führte zuerst über den schuttbedeckten unteren<br />
Hochjochferner, vorbei an sehenswerten Gletscherseen.<br />
Vom Joch ging es dann über den steilen und ausgesetzten<br />
Nordostgrat zum Gipfel der Fineilspitze. Noch vor gut 30<br />
Jahren, als ich damals die Nordflanke durchstieg, gab es<br />
noch richtig Eis in der Wand und Firn auf dem Grat – heute<br />
ist beides schon Ende Juni Mangelware. Vorbei an der Ötzi-<br />
Fund-stelle führte später ein Steig zur renovierten Similaunhütte<br />
am Niederjoch. Einen Fernseher gab es dort nicht. Die<br />
Hütte war fast voll besetzt, die Wirte aber herzlich und als<br />
Hochtourer bekamen wir auch das beste Zimmer im Haus, das<br />
einen wichtigen Stützpunkt am E5 darstellt und entsprechend<br />
von Wanderscharen frequentiert wird.<br />
GIPFEL VERSCHLOSSEN:<br />
HOCHJOCH HOSPIZ – VERNAGTHÜTTE<br />
Es war eigentlich der Similaun angesagt, aber das Wetter<br />
spielte leider nicht mehr mit. Über Nacht war es zugezogen<br />
20 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>9
TOURENBERICHT | WEISSKUGEL<br />
und es stürmte. Aus dem Ziel Similaun wurde kurzzeitig das<br />
Ziel Saykogel, dessen Aufstiegsweg wir knapp verfehlten<br />
und so plötzlich im leichten Schneetreiben wieder am<br />
Hauslabjoch standen. So etwas passiert also Flachlandtirolern<br />
bei schlechter Sicht und auf neu markierten Pfaden,<br />
die in der Karte fehlten. Nun stiegen wir erst einmal 1000 Meter<br />
tief bergab ins Rofental, zuerst über den östlichen Hochjochferner,<br />
dann über Moränen und viel Stein hinunter zur Ache.<br />
Schnell waren wir über eine Hängebrücke unterhalb des<br />
Hochjoch Hospiz. In der Hütte wärmten wir uns erst einmal<br />
auf, bevor wir im leichten Nieselregen dem schönen Höhenweg<br />
zur gastlichen Vernagthütte folgten.<br />
GIPFEL SAMMELN:<br />
FLUCHTKOGEL (3500 METER) – HINTEREISSPITZEN<br />
(3451M/3486 METER) – DAHMANNSPITZE (34<strong>01</strong> METER)<br />
– BRANDENBURGER HAUS<br />
Am nächsten Tag strahlte die Sonne wieder, und über<br />
Moränen und die Reste des Guslarferners machten wir uns<br />
auf den Weg Richtung Fluchtkogel. Am Guslarjoch tat sich<br />
dann nach Westen hin eine riesige Eisfläche mit dem<br />
Kesselwandferner, übergehend in Gepatschferner, auf. Noch<br />
ein paar Meter hinauf über Firn und wir standen auf dem<br />
Fluchtkogel. Nach längerem Genuss der grandiosen Aussicht<br />
über die arktisch wirkenden Eismassen ging es hinüber zum<br />
Brandenberger Haus. Mit einem Bier in der Hand genossen<br />
wir dann die nächste Pause auf der Sonnenterrasse der alten<br />
Hütte. Trotz immer sulzig werdenderem Schnee zog es uns<br />
hinüber zur mittleren und hinteren Hintereisspitze. Von dort<br />
hatten wir dann einen tollen Blick auf die Weißkugel und den<br />
mächtigen Hintereisferner. Nach der Rückkehr zum hohen,<br />
fest aus Stein gebauten Haus am Fuße der nahen Dahmannspitze<br />
folgten wir den vielen Steinmännchen hinauf auf den<br />
Gipfel. Das Wolkenspiel über den weiten Gletscherflächen<br />
bescherte diesem tollen Tourentag einen würdigen Ausklang.<br />
Die neue Hüttenwirtin Sophie versorgt dort die Bergsteiger<br />
mit leckeren Speisen in dieser rauen weißen Welt.<br />
GLETSCHER GENIESSEN:<br />
WEISSSEESPITZE (3510 METER) – MELAG<br />
Nun stand nur noch der eisige und steinige Rückweg nach<br />
Melag an. Bei wieder tollstem Wetter genossen wir den<br />
langen Weg in weitem Bogen über die leicht angefrorene<br />
Firnfläche hinauf zur Weißseespitze. Von dort tat sich wieder<br />
ein grandioser 360-Grad-Blick auf, dominiert durch „unsere“<br />
Weißkugel. Der Abstieg wurde durch den aufweichenden Firn<br />
und die komplizierte Wegsuche erschwert. Nachdem wir den<br />
Einstieg des „Richterweges“ zur Weißkugelhütte endlich gefunden<br />
und einige seilgesicherte Passagen gemeistert hatten,<br />
stellten uns noch mehrere, mit Eis gefüllte Schuttrinnen auf<br />
die Probe. Nur mit Pickel und Steigeisen war die Querung<br />
sicher möglich. Glücklich erreichten wir die Hütte und genossen<br />
mit Stefan einen tollen Marillenbrand. Entspannt stiegen<br />
wir, Hänge voller blühender Alpenrosen durchquerend, weiter<br />
ins Tal ab und mussten beim Anblick von Balkonen voller<br />
Ziegen herzhaft lachen.<br />
TIPP<br />
Wer noch wirklich mächtige Gletscher in den Ostalpen<br />
erleben möchte, ist in den westlichen Ötztaler<br />
Alpen gut aufgehoben. Besonders empfehlenswert ist<br />
dabei das Brandenburger Haus mit seiner leichten<br />
3000er Umrahmung. Bergtaugliche Wanderer sollten<br />
unbedingt die Weißkugelhütte besuchen und als<br />
nahen Gipfel den Schmied ersteigen, es lohnt sich.<br />
Ende Juni wäre es wieder soweit.<br />
Fotos: Volker Götz<br />
1|2<strong>01</strong>9 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 21
TOURENBERICHT | KLEINWALSERTAL<br />
ALLGÄU<br />
UND KLEIN-<br />
WALSERTAL:<br />
EIN SKITOUREN-<br />
ABENTEUER IN<br />
TRAUMHAFTER<br />
WINTERKULISSE<br />
VON JÖRN SCHILCHER<br />
DEUTSCHLAND/<br />
ALLGÄU<br />
Obersdorf<br />
Riezlern<br />
Hählekopf<br />
Auenhütte<br />
Hirschegg<br />
Steinmandl<br />
Ochsenhofer Scharte<br />
Schwarzwasserhütte<br />
Baad<br />
Mittelberg<br />
KLEINWALSERTAL<br />
Gamsfuß<br />
ÖSTERREICH<br />
22 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>9
Schnee, Schnee, Schnee! Bei unserer Ankunft in<br />
Oberstdorf begrüßt uns der Allgäuer Hauptkamm mit<br />
tief verschneiten Bergen. Fast könnte man meinen,<br />
man wäre nicht in Deutschland, sondern in Kanada<br />
oder Alaska, so tief verschneit sind die steilen Hänge<br />
der Allgäuer Alpen. Auch diejenigen von uns, die diese<br />
Region im Winter häufig besuchen, können sich kaum<br />
daran erinnern, jemals derartige Schneemassen gesehen<br />
zu haben. Obwohl wir zu sechst ein Apartment in<br />
Oberstdorf gemietet haben, werden unsere Touren in<br />
den nächsten Tagen vor allem im naheliegenden Kleinwalsertal<br />
stattfinden.<br />
ERSTE REGEL: VORSICHT!<br />
Der erste Tag begrüßt uns noch mit Schneefall, starkem Wind<br />
und Nebel, sodass wir unseren ersten Gipfel, den Hählekopf,<br />
nicht erreichen können. Zudem ist das Lawinenrisiko noch<br />
mit „Erheblich“ klassifiziert. Wir gehen deshalb nur bis zur<br />
Schwarzwasserhütte und nach einer kleinen Jause wieder<br />
bergab Richtung Ifenbahn und Auenhütte. An der Almhütte<br />
Melköde nutzen wir noch die Zeit für ein erstes LVS-Training.<br />
Der nächste Tag begrüßt uns dann mit Sonnenschein. Haben<br />
uns gestern schon bei schlechter Sicht die tief verschneiten<br />
Berge beeindruckt, so sind wir nun fast sprachlos angesichts<br />
dieser überwältigenden Bergkulisse. Beim Aufstieg zu unserem<br />
Tourenziel, dem Gamsfuß, ist von den Teilnehmern<br />
unserer Gemeinschaftstour immer wieder ein „Ah“ und „Oh“<br />
ob der schönen Aussicht zu hören. Aber nach wie vor gilt es,<br />
Vorsicht walten zu lassen, da das Lawinenrisiko immer noch<br />
erheblich ist. Regelmäßig überprüfen wir die Hänge und hinterfragen<br />
unsere Spuranlage. Vom Gamsfuß haben wir dann<br />
eine fantastische Aussicht bis hinüber in die Schweizer Alpen.<br />
IMMER WIE<strong>DER</strong> FANTASTISCHE AUSSICHT<br />
Am dritten Tag nehmen wir uns dann gemeinsam den nächsten<br />
Gipfel Toreck vor. Ein schöner Berg, der auch von Einheimischen<br />
gerne bestiegen wird, was wir auch sofort merken,<br />
denn im Gegensatz zu den ersten beiden Tagen sind nun doch<br />
häufiger auch andere Skitourengeher anzutreffen. Da der Berg<br />
eher unschwierig ist und die Lawinenlage sich langsam etwas<br />
entspannt, genießen wir die Tour in vollen Zügen und machen<br />
auf dem Gipfelrücken eine lange Rast in der schon wärmenden<br />
Februarsonne. Die Abfahrt ist schnell gemacht und bei<br />
den guten Schneeverhältnissen ein Genuss. Es bleibt am Ende<br />
noch Zeit für eine sonnige Nachmittagsrast in Riezlern.<br />
Für den vierten und fünften Tag haben wir uns spontan entschlossen,<br />
eine Übernachtung auf der Schwarzwasserhütte in<br />
unsere Tourenwoche einzubauen. Wir fahren mit dem Bus in<br />
den letzten Winkel des Kleinwalsertals, nach Baad, und steigen<br />
von dort durch bewaldetes Gebiet Richtung Ochsenhofer<br />
Scharte steil bergan. Unterwegs sichten wir noch ein paar<br />
Gämsen, die uns neugierig beobachten, zudem finden wir<br />
vielfältige Tierspuren, insbesondere vom Schneehasen, der<br />
sich vor uns aber gut verborgen hält. Kurz vor der Ochsenhofer<br />
Scharte machen wir eine Rast und können unser nächstes<br />
Ziel, das sonnenbeschienene Grünhorn bestaunen. Nach<br />
einem kurzen und etwas steileren Gipfelanstieg stehen wir am<br />
Gipfelkreuz und bewundern erneut die fabelhafte Aussicht.<br />
Die Abfahrt ist spektakulär, bietet uns doch der Westhang<br />
noch tiefen und feinsten Pulverschnee. Über die Ochsenhofer<br />
Scharte geht es dann steil hinunter zur Schwarzwasserhütte.<br />
Hier nehmen wir uns noch die Zeit für ein weiteres intensives<br />
LVS-Training, die Bedingungen sind dafür einfach zu ideal.<br />
Nach einem zünftigen Abendbrot fallen wir dann alle todmüde<br />
in unsere Betten und freuen uns auf den nächsten Tag.<br />
WIR KOMMEN WIE<strong>DER</strong>!<br />
Beim Aufstehen zeigt sich jedoch, dass die Wetterprognose<br />
Recht hatte und wir unter den Einfluss eines Zwischentiefs<br />
geraten. Es ist grau in grau und die Sicht diffus. Wir gehen<br />
Richtung Hählekopf und über den Gerachsattel in Richtung<br />
Falzerkopf. Nach einem längeren, steileren Anstieg erreichen<br />
wir den Gipfel ohne Probleme und treffen dort auf eine Skitourengruppe<br />
aus der Schweiz, mit denen wir uns noch kurz<br />
austauschen. Die Schweizer entscheiden sich zur Umkehr, da<br />
die geplante Abfahrt zum Neuhornbachhaus durch feinsten<br />
Bruchharsch führt. Da wir allerdings eine Rundtour geplant<br />
haben, müssen wir uns dieser Herausforderung stellen und<br />
kämpfen uns vorsichtig und mühsam bergab. Auf der bewirtschafteten<br />
Hütte gönnen wir uns eine kurze Rast und weiter<br />
geht es dann in Richtung Steinmandl. Aufgrund der schlechten<br />
Sichtverhältnisse ist die Orientierung zum Teil nicht<br />
einfach, wir können es aber ohne Probleme meistern.<br />
1|2<strong>01</strong>9 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 23
TOURENBERICHT | KLEINWALSERTAL<br />
Auf dem Steinmandl bläst uns der Wind straff entgegen, sodass<br />
wir uns beieilen, die Ski schnell umzurüsten, um dann<br />
bergab zu fahren. Wir nehmen für die Abfahrt die steile Nordwestflanke,<br />
in der Hoffnung auf etwas bessere Schneeverhältnisse,<br />
die sich auch erfüllt. Ab der Schwarzwasserhütte geht<br />
es dann wieder Richtung Auenhütte, wir wählen diesmal allerdings<br />
eine Alternative zum Normalabstieg und queren weit<br />
oberhalb, um dann später auf den Normalweg abzufahren.<br />
Nun kommt auch schon der letzte Tag, für den wir uns die anspruchsvollste<br />
Tour vorgenommen haben: das Gamshorn im<br />
Tannheimer Tal. Der Tag begrüßt uns wieder mit herrlichstem<br />
Sonnenschein, beim Aufstieg über die schattigen Nordhänge<br />
haben wir allerdings nichts davon. Zudem fällt von den<br />
Bergkämmen ein starker Fallwind zu uns hinab, der uns trotz<br />
des Anstiegs frösteln lässt. Der Gipfelaufstieg ist steil, die<br />
Spur muss zum Teil selbst gelegt werden. Vor dem Gipfelgrat<br />
machen wir dann ein Skidepot und gehen langsam über den<br />
luftigen Grat Richtung Gipfelkreuz. Obwohl es kalt ist, genießen<br />
wir das überwältigende Bergpanaroma, bevor wir die<br />
steile Abfahrt zurück ins Tal nehmen. Beim abschließenden<br />
Abendessen im Jagdhaus Prinz Luitpold genießen wir nicht<br />
nur das gute Essen, sondern lassen auch diese wunderschöne<br />
Woche noch einmal Revue passieren.<br />
Am darauffolgenden Tag hat es niemand eilig mit dem<br />
Packen, denn eigentlich möchte keiner wirklich nach Hause<br />
fahren. Allgäu und Kleinwalsertal, wir kommen wieder!!!<br />
24 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>9
Fotos: Jörn Schilcher<br />
1|2<strong>01</strong>9 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 25
AUF SCHNEE-<br />
SCHUHEN DURCH<br />
DAS ALLGÄU<br />
VON MARKUS MASIOREK UND SASKIA SEEGER<br />
Am 09.02.2<strong>01</strong>9 reiste eine illustre Gesellschaft<br />
ins beschauliche Schweineberg/Ofterschwang.<br />
Treffpunkt war ein gemütliches Alpenhotel, das<br />
Genuss pur versprach.<br />
Foto: Hildegard Hansen<br />
Foto: Saskia Seeger<br />
MIT „PADDEL“ DURCH DEN SCHNEE<br />
Für den ersten Tag war mäßiges Wetter zu erwarten und<br />
eine Einführungsrunde ab der Unterkunft wurde in Aussicht<br />
gestellt. Am Sonntag trafen wir uns nach dem Frühstück und<br />
legten die Schneeschuhe das erste Mal an. Auch wenn einige<br />
schon „Wiederholungstäter“ waren, sind die Einstellung und<br />
das Anlegen der „Paddel“, wie wir sie liebevoll getauft hatten,<br />
doch zunächst immer etwas frickelig. Gegenseitig halfen wir<br />
uns und fanden so einen Einstieg in die Tour. Die beiden<br />
Guides, Wiebke und Heiko, standen natürlich für unsere<br />
Fragen zur Verfügung und gaben gewohnt kompetent Tipps<br />
zu weiterer Ausrüstung und Vorbereitungen. Nach dem obligatorischen<br />
Check der LVS-Geräte marschierten wir also los.<br />
Aufgrund der gegebenen Lawinensituation, die im Laufe der<br />
Woche auf uns zukommen würde, waren mehrere LVS-Übungen<br />
angesetzt. Schließlich sollte die Gruppe in der Lage sein,<br />
einen gegebenenfalls verschütteten Kameraden schnellstmöglich<br />
zu retten. Im Laufe des Tages, in dem die Übungen<br />
zum „Ritual“ mutierten und an verschiedenen Örtlichkeiten<br />
immer wieder abgehalten wurden, verbesserte sich unsere<br />
„Performance“ deutlich.<br />
Wir brachten zwischen den „Ritualen“ auch noch eine Runde<br />
um die Wittelsbacher Höhe zustande. Die insgesamt schöne<br />
Wanderung summierte sich am Ende auf etwa 6,5 Kilometer<br />
mit circa 200 Höhenmeter. Durch die Unterbrechungen wegen<br />
der „Rituale“ und entsprechender Manöverkritik waren wir<br />
recht lange unterwegs und freuten uns auf das Kuchenbuffet<br />
und den Kaffee, welche in der gebuchten Wellnesspauschale<br />
inkludiert waren. So trafen sich die Mitstreiter nach der Tour<br />
im Hotelrestaurant und reflektierten die ersten Schritte auf<br />
den ungewohnten Schneeschuhen.<br />
Leider hatten sich zwei Kameradinnen auf dieser ersten<br />
Tour verletzt. Sie beendeten zwar tapfer die Runde mit den<br />
anderen, nach und nach kristallisierte sich dennoch heraus,<br />
dass sie wohl leider keine weiteren Schneeschuhtouren mit<br />
uns werden gehen können. Die beiden blieben zwar noch<br />
einige Tage, entschlossen sich dann aber doch, frühzeitig<br />
den Heimweg in Angriff zu nehmen.<br />
26 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>9
TOURENBERICHT | ALLGÄU<br />
KAISERWETTER UND FRÜHLINGSHAFTE<br />
TEMPERATUREN<br />
Für die restliche Truppe ging es am Folgetag wieder hinaus<br />
ins Allgäuer Land. Es war Neuschnee vorhergesagt und daher<br />
die Planung erschwert. Aber unsere unermüdlichen Guides<br />
ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und führten uns<br />
im eher flachen Gelände zwischen Kranzegg und Wertach<br />
unterhalb des Grünten durchs verschneite weglose Gelände.<br />
Wieder hatten wir ein tolles Erlebnis in der Natur! Nach circa<br />
6,5 Kilometer Strecke und etwa 150 Höhenmeter freuten wir<br />
uns wieder auf einen gemütlichen Plausch bei Kaffee und<br />
Kuchen.<br />
Für den Dienstag war ruhigeres Wetter zu erwarten und wir<br />
begaben uns daher wieder mit zwei Fahrzeugen zu einem<br />
Wanderparkplatz. Der Ausgangspunkt befand sich zwischen<br />
den Ortschaften Hinang und Altstätten. Ziel war die „Sonnenklause“.<br />
Zunächst stellten wir uns für den Check der Lawinen-<br />
Piepser in einer Gruppe auf. Hilde war wohl in Gedanken versunken<br />
und fragte: „Warum stehen wir hier? Macht da einer<br />
ein Foto?“ Das Gelächter war groß und fortan wurde der Check<br />
einhellig als „Fotosession“ bezeichnet! In äußerst fröhlicher<br />
Stimmung nahmen wir bei recht angenehmem Wetter die<br />
Strecke zum Restaurant und Berghotel „Sonnenklause” unter<br />
die Paddel. Gut gestärkt ging es auf den weiteren Weg. Dieser<br />
führte auch zum Highlight des Tages, dem Hinanger Wasserfall.<br />
Die Eiszapfen waren Winter Wonderland pur und ein<br />
absoluter Augenschmaus. Danke für den tollen Abstecher!!<br />
Nach circa 5,5 Kilometer und circa 300 Höhenmeter kamen<br />
wir wieder bei den Autos an.<br />
Ab Mittwoch verwöhnte uns das Allgäu dann mit Kaiserwetter.<br />
Es gab Sonne satt und ein blauer, fast wolkenloser Himmel<br />
spannte sich über uns und die Allgäuer Alpen. Die nächsten<br />
beiden Tage führten uns rund um Grasgehren und das Riedberger<br />
Horn und zur Hörner-Panorama-Tour. Das Panorama,<br />
das wir uns mit unseren Aufstiegen zu den Gipfeln erarbeiteten,<br />
entschädigte uns mehr als genug für die vergossenen<br />
Schweißtropfen. Sonne pur, frühlinghafte Temperaturen, in<br />
der Natur und dem Schnee unterwegs – was will man mehr –<br />
a Traum.<br />
Da nach der täglichen Betätigung an frischer Luft allgemein<br />
die Kräfte etwas nachließen, wurde am letzten Tag der Mittag<br />
für eine kleine und feine Abschlusstour auserkoren. Da der<br />
Aufstieg, an Pisten entlang, sicher wenig Spaß machen<br />
würde, entschlossen wir uns für die Auffahrt mit dem Lift<br />
und eine tolle Rundtour in der Höhe. Ein gelungener Abschluss<br />
einer wahren Traumwoche! Zurück im Hotel blieb<br />
dann noch reichlich Zeit um das Gepäck für den folgenden<br />
Abreisetag vorzubereiten, die Sauna des Hotels zu besuchen,<br />
gegebenenfalls eine Massage zu erhalten, die nahegelegene<br />
Sennerei aufzusuchen, um ein leckeres Mitbringsel zu ergattern<br />
und was noch so an individuellen Dingen anstand.<br />
Das leckere Abendessen mit den schon obligatorischen vier<br />
Gängen, durften wir ein letztes Mal genießen. Stets entzückte<br />
uns der Koch mit seinen überraschenden Kreationen aus<br />
qualitativ hochwertigen Zutaten in teilweise ungewöhnlichen<br />
aber stets delikaten Kombinationen.<br />
In der gelösten und lustigen Atmosphäre, die uns schon über<br />
die gesamte Woche unserer gemeinsamen Zeit begleitete,<br />
ließen wir den Abend ausklingen. Schweren Herzens verabschiedeten<br />
sich die verbliebenen Mitglieder der Reisegesellschaft<br />
am Samstag voneinander und hoffen, sich bei anderen<br />
Gelegenheiten mal wieder zu sehen.<br />
Schön war es im Allgäu. Wir konnten die herrliche Landschaft<br />
auf den Schneeschuhen erkunden und eine anstrengende,<br />
aber auch erholsame Zeit im Kreise Gleichgesinnter verleben.<br />
Hoffentlich wird es eine Wiederholung geben, ob am gleichen<br />
Ort oder in anderer Umgebung spielt keine Rolle, denn die<br />
Tourenleitung wird immer eine gute Runde für uns ausarbeiten<br />
und uns sicher ans Ziel bringen.<br />
Vielen Dank für eine klasse Planung, viele hilfreiche Tipps und<br />
unermüdliche Geduld an unsere Guides – Wiebke und Heiko<br />
– von Andrea, Saskia, Hilde und Barbara (mit Hauself Horst)<br />
und Markus.<br />
Foto:<br />
Hildegard<br />
Hansen<br />
1|2<strong>01</strong>9 Foto: <strong>DER</strong> Hildegard <strong>BERG</strong> Hansen 27
28 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>9
TOURENBERICHT | MAROKKO<br />
INSCHALLAH –<br />
O<strong>DER</strong> DIE SICHT<br />
EINES MULIS:<br />
<strong>BERG</strong>TOUR IM<br />
MAROKKANI-<br />
SCHEN ATLAS-<br />
GEBIRGE<br />
VON ALEXANDRA SCHÜTZE<br />
Im Atlasgebirge vermissten wir zwar den Komfort<br />
der Alpenvereinshütten – dennoch hatten wir eine<br />
tolle, eindrucksvolle Tour mit vielen Überraschungen!<br />
Erstmals bot die Sektion Düsseldorf eine Tour<br />
in Marokko an – mit der Möglichkeit der Besteigung<br />
des Jbel Toubkal, dem mit 4167 Metern höchsten<br />
Berg Nordafrikas als Höhepunkt der Tour. Vier<br />
Teilnehmer sowie der Tourenleiter stellten sich<br />
der Herausforderung.<br />
Rabat<br />
G E<br />
Agadir<br />
Marrakesch<br />
A T<br />
L A<br />
S G<br />
Toupkal<br />
E B<br />
I R<br />
M A R O K K O<br />
1|2<strong>01</strong>9 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 29
Unterkünften jedoch stetig ab. Dafür sind die Übernachtungskosten<br />
mit 16 bis 23 Euro für Übernachtung mit Halbpension<br />
verhältnismäßig günstig. Das Frühstück bestand aus Fladenbrot<br />
mit mehreren Brotaufstrichen (Marmelade, Butter,<br />
Schmelzkäse, Schokoladencreme) sowie Tee und Wasser und<br />
das Abendessen meist aus einer traditionellen Gemüsesuppe,<br />
gefolgt von einer frisch zubereitete Tajine mit Hühnchen,<br />
Kartoffeln und Gemüse sowie Obst – mit Ausnahme der Hütte<br />
am Fuße des Toubkal, die mit einem kulinarischen „Genuss“<br />
aus trockenen Spaghetti, garniert mit kalten Pommes aufwartete.<br />
Der Weckdienst am nächsten Morgen erfolgte jeweils<br />
gegen 5.30 Uhr durch den örtlichen Muezzin.<br />
GESTRANDETES GEPÄCK<br />
Den ersten Schreck gab es gleich bei der Ankunft am Flughafen<br />
Marrakesch – das Gepäck einiger Teilnehmer war<br />
beim Zwischenstopp in Madrid geblieben und traf erst am<br />
nächsten Tag in Marrakesch ein. Zudem konnte es nach<br />
Auskunft des Flughafens nicht an die Unterkunft nachgeschickt<br />
werden, sondern wir mussten es persönlich abholen.<br />
Ein Direktflug kann also nur empfohlen werden. Eine weitere<br />
landesrechtliche Besonderheit ist das Verbot der Ein- und<br />
Ausfuhr der Landeswährung Dirham – diese kann jedoch<br />
problemlos am Flughafen an Wechselschaltern zu einem<br />
fairen Umrechnungskurs eingetauscht werden. Die Erfahrung<br />
zeigte zudem, dass Euro eigentlich fast überall ein willkommenes<br />
Zahlungsmittel sind! Ein Visum ist für Angehörige der<br />
EU zwar nicht erforderlich – ein Reisepass ist ausreichend –<br />
jedoch muss bei Ein- und Ausreise am Flughafen ein Formular<br />
ausgefüllt werden, das auch Angaben zur Unterkunft und<br />
Dauer des Aufenthalts macht.<br />
UNSER STÄNDIGER BEGLEITER: „BERBER WHISKEY“<br />
Von Marrakesch aus fuhren wir mit dem schon von Deutschland<br />
aus gebuchten Taxi nach Imlil (1750 Meter), dem Bergsteigerdorf<br />
im Hohen Atlas – unser Startort. Zwar waren die<br />
Fahrtkosten verglichen mit Deutschland günstig, wie sich<br />
jedoch herausstellen sollte, ist es auf Nachfrage vor Ort<br />
möglich, diese noch zu halbieren. Es empfiehlt sich insgesamt,<br />
innerhalb des Landes entweder ein Taxi oder aber<br />
den öffentlichen Bus zu nutzen – es gibt zahlreiche Polizeikontrollen<br />
in Marokko, bei denen unserem Eindruck nach<br />
zugelassene Taxen und Busse einfach durchgewunken<br />
werden, Privatfahrzeuge hingegen nicht.<br />
Angekommen in unserer ersten Unterkunft in Imlil, dem<br />
”Imlil Refuge”, gab es im liebevoll eingerichteten Aufenthaltsraum<br />
zur Begrüßung einen „Berber Whiskey“ – stark gesüßten<br />
grünen Minztee. Dieser Tee wurde während der restlichen<br />
Reise zu unserem ständigen Begleiter – auf jeder Hütte, in<br />
jedem Restaurant – und unterwegs in jeder Thermoskanne!<br />
Die Unterkunft war einfach, entsprach jedoch noch am<br />
ehesten europäischen Standards. Der Standard – gerade was<br />
die Sanitäreinrichtungen betraf – nahm in den folgenden<br />
VORBEI AN WASSERFÄLLEN UND MIT STEIGEISEN<br />
DURCH DEN SCHNEE<br />
Am nächsten Tag ging es zur Akklimatisierung von Imlil (1700<br />
Meter) durch das Nachbardorf Aroumd und eine einsame,<br />
rötliche, von Büschen und niedrigen Bäumen geprägte Berglandschaft<br />
über den Tizi (Pass) Tzikert (2930 Meter) zur Hütte<br />
Azib Tamsoult (2250 Meter). Die Hütte war – obwohl erst vier<br />
Jahre alt – sehr einfach eingerichtet. Der obligatorische Tee<br />
jedoch und die gute Betreuung durch die Hüttenbetreiber<br />
machten vieles wieder wett.<br />
Von dort wanderten wir am nächsten Tag vorbei an den<br />
beeindruckenden Wasserfällen Cascades d’Irhoulidene zum<br />
Tizi Aguelzim (3451 Meter). Überraschenderweise trafen wir<br />
am höchsten Punkt des Passes auf einen Einheimischen, der<br />
dort Cola und Fanta zur Erfrischung anbot. Nach einem kurzen<br />
Abstecher zum ersten Gipfel der Tour, dem Aguelzim Sommet<br />
du Nord (3547 Meter), führte der Abstieg mit grandioser Aussicht<br />
auf die 4000er Gipfel des Hohen Atlas zur Hütte Refuge<br />
du Toubkal Les Muflons (3207 Meter).<br />
Im Dunkeln mit Stirnlampe starteten wir am nächsten Tag<br />
über den Normalweg auf der Westseite zum Gipfel, den wir<br />
nach rund dreieinhalb Stunden bei blauem Himmel und<br />
famoser Sicht erreichten. Der Aufstieg ist technisch eher<br />
einfach; aufgrund der Schneeverhältnisse (rund 30 Zentimeter<br />
Schnee ab circa 3600 Metern) war es jedoch sehr hilfreich,<br />
nach ungefähr der Hälfte des Aufstiegs die Steigeisen anzuziehen.<br />
Diese können bei Bedarf sowohl auf der Toubkal-<br />
Hütte als auch in Imlil ausgeliehen werden. Nach insgesamt<br />
sechs Stunden erreichten wir wieder die Hütte.<br />
WARME KLEIDUNG HILFT!<br />
Der angekündigte Wetterumschwung, der Wind, Kälte und vor<br />
allem reichlich Neuschnee bis auf eine Höhe von 3000 Meter<br />
bringen sollte, machte sich langsam bemerkbar, sodass wir<br />
beschlossen, den letzten Tourentag, der eigentlich eine<br />
Option auf zwei weitere 4000er Gipfel beinhaltete (Ras, 4083<br />
Meter und Timesquida, 4089 Meter) zu streichen und am<br />
selben Tag nach Imlil abzusteigen. Während des Abstiegs<br />
durch das Mizane-Tal – vorbei am Pilgerort Sidi Chamharouch<br />
mit dem heiligen weißen Felsen – setzte der angekündigte<br />
30 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>9
TOURENBERICHT | MAROKKO<br />
Regen ein, sodass wir froh waren, am späten Nachmittag<br />
nach weiteren 1500 Meter Abstieg in Imlil wieder an unserem<br />
Ausgangshütte anzukommen und mit einem „Berber Whiskey“<br />
empfangen zu werden.<br />
Die Gehzeiten betrugen an den ersten beiden Tagen rund<br />
siebeneinhalb bis acht Stunden mit Pausen; am dritten Tag<br />
zehneinhalb Stunden. Während es während der ersten beiden<br />
Tage tagsüber noch angenehm warm war, sodass wir keine<br />
Jacken brauchten, wurde es abends und nachts ziemlich<br />
kalt (Temperaturen im unteren einstelligen Bereich). Warme<br />
Kleidung (Daunenjacke, Fleece) war hier wichtig! Auch ein<br />
„richtiger“ Schlafsack (kein Hüttenschlafsack) erwies sich als<br />
nützlich, zumal die beiden letzten Hütten Decken nur auf<br />
Nachfrage zur Verfügung stellten und insbesondere die Hütte<br />
auf 3200 Meter vollkommen unbeheizt war. Im Unterschied<br />
zu einer Hüttentour in den Alpen ist es aufgrund der langen<br />
Gehzeiten wichtig, ausreichend Proviant mitzunehmen, da es<br />
in der Regel keine Möglichkeit einer Einkehr auf der Route<br />
gibt. Ein weiterer wesentlicher Unterschied ist die fehlende<br />
Beschilderung der Wege. Dies ist dem Umstand geschuldet,<br />
dass es sich bei den von uns begangenen Wegen eigentlich<br />
nicht um Wanderwege handelte, sondern um Muli-Transportwege<br />
der Einheimischen, auf denen sie von einem Tal beziehungsweise<br />
einem Dorf zum anderen gelangen. Eine gute<br />
Wanderkarte ist daher unverzichtbar! Zudem sollte man sich<br />
darauf einstellen, dass zum Teil auch ein reger Muliverkehr<br />
stattfindet, da dies – auch in den Dörfern – immer noch das<br />
häufigste Transportmittel ist. Man kann das Gepäck (gegen<br />
Bezahlung) auf einem Muli zum Zielort – oder auch nur einen<br />
Teil des Weges – transportieren lassen, was unter Umständen<br />
eine willkommene Entlastung darstellen kann!<br />
Zum Abschluss bietet sich an, Marrakesch zu erkunden – in<br />
einem der unzähligen, sehr zentral gelegenen günstigen<br />
Hostels (Übernachtung mit Frühstück für circa 6 Euro) und<br />
die Souks in der Medina, den zentralen Platz Djemaa el Fna<br />
mit Schlangenbeschwörern, unzähligen Essensständen und<br />
weiteren Angeboten oder eine der vielen Sehenswürdigkeiten<br />
(alte Paläste und Stadtvillen, Gärten, Museen) zu entdecken.<br />
Als Fazit bleibt zu sagen: eine tolle, abwechslungsreiche Tour<br />
mit einigen Überraschungen – 10<strong>01</strong> Dank an alle! Jederzeit<br />
wieder!<br />
1|2<strong>01</strong>9 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 31
INFOS <strong>DER</strong> SEKTION | NACHRUF<br />
WIR DENKEN AN<br />
MARKO FRÖMGEN,<br />
JÖRN SCHILCHER,<br />
PIA KLEIN UND<br />
CHRISTOPH KURTH<br />
Am 26. April 2<strong>01</strong>9 sind vier unserer Freunde aus der Sektion<br />
Düsseldorf bei der Grünhornlücke im schweizerischen Aletschgebiet<br />
(Wallis), trotz akribischer Planung sowie bester Ausrüstung,<br />
bei einem Lawinenunfall ums Leben gekommen.<br />
Das tragische Unglück geschah auf ihrem Weg von der Finsteraahrhornhütte<br />
zur Konkordiahütte. Laut Bergrettungsleiter<br />
Bittel hatten sie, trotz aller Sicherheitsvorkehrungen, keine<br />
Chance, in der Engstelle den zu Tal rasenden Schneemassen zu<br />
entkommen. Hier sind die vier Briefe, die ihre Freunde und<br />
Mitglieder der Skitourengruppe Justyna Wasilewska, Franziska<br />
Scheibel, Beate Karperien, Patric Scharoff, Leonie Baranowski<br />
und Thorsten Eylmann als Nachrufe geschrieben haben.<br />
32 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>9
INFOS <strong>DER</strong> SEKTION | NACHRUF<br />
MARKO FRÖMGEN<br />
16.06.1981-26.04.2<strong>01</strong>9<br />
Lieber Marko,<br />
ich glaube, mir würde die Besteigung eines 6000er leichter<br />
fallen, als diesen Nachruf zu verfassen. Um nur Deine wichtigsten<br />
Aktivitäten für die Düsseldorfer Sektion des Deutschen<br />
Alpenvereines aufzuzählen, bräuchte ich Hunderte Seiten.<br />
Das, was Du mit Deinen 37 Jahren geschafft hast und vor<br />
allem uns vermittelt hast, lässt sich kaum in Worte fassen.<br />
Du warst unglaublich vielseitig und hast dich für alle Aspekte<br />
des Alpinismus interessiert, das war auch in gewisser Weise<br />
selbstverständlich für Dich. Die harte Schale des Ausbilders<br />
kannten viele von uns, den weichen Kern nur die besten<br />
Freunde von Dir. Du fehlst uns …<br />
Marko Frömgen – ein hervorragender Skilehrer, zuverlässiger<br />
DAV-Trainer für Bergsteigen, Skitouren und Langlaufen,<br />
Gründer der Düsseldorfer Skitourengruppe, Alpinist mit Herz<br />
und Seele, überzeugter Ausbilder, beruflich Lehrer für Biologie<br />
und Deutsch, und privat ein fürsorglicher Vater von „Mausi“<br />
sowie ein liebevoller Ehemann, der schon mal gerne auf dem<br />
Sofa James-Bond-Filme geschaut hat.<br />
Marko, Du warst nicht nur bei Deiner Familie in Hilden zu<br />
Hause, sondern auch in den Bergen, egal, ob im Sommer oder<br />
Winter. Du warst ein minuziöser Tourenplaner, der immer<br />
nicht nur einen Plan B, sondern auch für alle Fälle eine C-<br />
und D-Variante parat hatte. Deine Touren, egal, ob die in den<br />
exotischen Ländern oder die in den Dir heimischen Alpen,<br />
waren höhst sorgfältig, schon fast akribisch, geplant und jede<br />
Entscheidung hundertprozentig durchdacht. Und für Dich<br />
stand immer die Gruppe und nie der Gipfel im Mittelpunkt.<br />
Du hast stets die defensiven Lösungen bevorzugt und<br />
konntest, was im Bergsport leider nicht selbstverständlich<br />
ist, umkehren.<br />
Vor knapp zehn Jahren hast Du zusammen mit Jörn die<br />
Düsseldorfer Skitourengruppe gegründet, deren guter Ruf bis<br />
nach München vorgedrungen ist. Aus einer kleinen Gruppe<br />
der Skitouren-Enthusiasten, die damals eher als Flachland-<br />
Exoten galten, hast Du mit Jörn eine außerordentlich gut<br />
organisierte 140-köpfige Gemeinschaft gebildet. Ihr habt Euch<br />
beide perfekt ergänzt und ein hoch respektiertes „Dreamteam<br />
Ötzi und Elton“ (Spitznamen für Marko und Jörn) gebildet. Nur<br />
Euch ist zu verdanken, dass das jetzige Skitourenprogramm<br />
von den leichten Eingehtouren im Bregenzer Wald bis zu den<br />
anspruchsvollen Skihochtouren auf den Gletschern reicht und<br />
noch durch unzählige Theorieabende, Vorträge und praktische<br />
Übungen ergänzt wird. Mit der Wintersaison 2020 wollten wir<br />
Euer Jubiläum feiern und mit Omas Likörchen auf weitere 10<br />
Jahre anstoßen.<br />
Du hast viel von Dir, aber auch von den anderen verlangt.<br />
Jedes neue Mitglied der Skitourengruppe, egal, ob Anfänger<br />
oder Fortgeschrittener, musste einen Basiskurs, meist im<br />
urigen St. Antönien, absolvieren. Dieser ähnelte von der<br />
Disziplin und dem Rigor her einem Bundeswehrtraining und<br />
war für jeden von uns ein Härtetest. Gute Planung und Pünktlichkeit<br />
waren dabei immer großgeschrieben. Dein morgendlicher<br />
Aufruf zum „Boarding!“ (fertig gepackt und klar zum<br />
Start der Tour) wird uns fehlen.<br />
Du hast immer bestrebt, Dich weiterzubilden, Deine Kompetenzen<br />
zu erweitern und Dir neue Ziele zu setzen. Zuletzt hast<br />
Du eine zusätzliche Sanitätshelferausbildung angefangen und<br />
Dich auf das Thema Höhenakklimatisation spezialisiert. Dein<br />
Wissen hast Du auch leidenschaftlich gerne weitergegeben<br />
und Deine Erfahrungen immer mit uns geteilt, ob bei der<br />
Tourenplanung oder während der Tour. Dein „Tourenradio“<br />
wird uns fehlen. Du hast uns Deine Visionen vorgelebt und<br />
uns dauerhaft mit der Liebe zu den Bergen angesteckt.<br />
Wir haben Deine Zielstrebigkeit, aber auch die Fähigkeit,<br />
Deine Begeisterung für den Bergsport mit der für die Familie<br />
in Einklang zu bringen, bewundert. Bei allem, was Du gemacht<br />
hast, warst Du mit vollem Engagement dabei. Es wurden keine<br />
Abstriche gemacht und Du warst rastlos dabei, neue Listen<br />
potenzieller Ziele zu kreieren und weitere Tourenpläne zu<br />
schmieden. Du hast uns gelehrt, eigene Träume zu verwirklichen<br />
und hast uns Flügel gegeben, aber auch klare Regeln<br />
vermittelt.<br />
Du warst ein bescheidener Mensch und so herrschte in den<br />
Bergen ein Aussprech-Verbot für einige Wörter. Auf dem Index<br />
standen unter anderem Wellness, Sauna und Bademantel.<br />
Dabei warst Du aber auch ein großer Genießer, schon eine<br />
Tasse Kräuter- oder Ingwertee hat ein breites Grinsen auf<br />
Dein Gesicht gezaubert. Mit getrockneten Mango-Stückchen<br />
oder ein paar Nüssen konnte man bei Dir jede Wolke in<br />
Sonne verwandeln.<br />
Lediglich das Kochen für Dich stellte uns bei unseren Selbstversorger-Touren<br />
vor eine Herausforderung. Jedes Mal, wenn<br />
ich im Supermarkt an einem Regal mit gluten- und laktosefreien<br />
Produkten vorbeigehe, muss ich grinsend an Dich<br />
denken.<br />
Du hast nie auf Äußerlichkeiten geachtet und hast jeden<br />
Menschen nach seinem Inneren beurteilt. Man konnte mit Dir<br />
seine Sorgen teilen, aber auch lauthals lachen und grenzenlos<br />
herumalbern. Gerade diese Momente vermisse ich jetzt<br />
am meisten. Ich würde viel dafür geben, Dein mundaufgeführtes<br />
Trompetenkonzert, ob zu Ehren von Deiner „Mausi“<br />
oder als Weckruf beim Zelten in Island, nochmal zu hören.<br />
Du hast uns auf unzähligen Bergtouren, aber auch in unserem<br />
Privatleben, begleitet und sogar in den schwierigsten Situationen<br />
zum Schmunzeln gebracht. Das, was wir zusammen<br />
erlebt haben, kann uns keiner nehmen. Die schönen Erinnerungen<br />
an gemeinsame Momente in den Bergen werden<br />
uns auf jeder zukünftigen Tour begleiten und Du wirst jeden<br />
weiteren Gipfel in unseren Gedanken miterklimmen.<br />
1|2<strong>01</strong>9 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 33
INFOS <strong>DER</strong> SEKTION | NACHRUF<br />
Marko, Du fehlst uns als Motor, doch Du bleibst für uns eine<br />
ewige Inspiration. Du fehlst uns als Pädagoge, doch Du bleibst<br />
für uns ein ständiger Ansporn. In erster Linie fehlst Du uns<br />
aber als Freund und diese Lücke wird keiner schließen<br />
können.<br />
Justyna und Franziska<br />
JÖRN SCHILCHER<br />
07.06.1969 -26.04.2<strong>01</strong>9<br />
Lieber Jörn,<br />
Dein Lachen und Deine Geschichten klingen noch immer<br />
in unseren Ohren. Die Vorstellung, dass beides nur noch in<br />
unserer Erinnerung bestehen bleiben wird, ist unwirklich.<br />
Du wirst uns nicht mehr begrüßen mit den Worten „Alles<br />
tutti?“ und nicht mehr mit uns die nächste Tour planen und<br />
gehen können. Am 26. April 2<strong>01</strong>9 bist Du nicht mehr aus den<br />
Bergen zurückgekehrt. Die Lawine war einfach da. Sie hat<br />
Euch trotz Eurer gewissenhaften Planung und vorbildlichem<br />
Risikomanagement überrascht. Uns allen bleibt unbegreiflich,<br />
wie das Unglück passieren konnte.<br />
Wir sind dankbar für die Zeit, die wir mit Dir teilen konnten,<br />
für die Dinge, die wir mit und von Dir lernen konnten. Deine<br />
Freude an Bergtouren – Sommer wie Winter – war nicht nur<br />
ansteckend, sie war inspirierend. An jedem freien Wochenende<br />
bist Du mit deiner Bahncard 100, der „schwarzen<br />
Mamba“, in die Berge gefahren. In Gesellschaft, aber gerne<br />
auch ohne. Du warst ein Bergvagabund, der im Flachland<br />
lebte und in der Saison mehr Skitage zählen konnte, als die<br />
meisten „Locals“ in den Alpen. Die Einsamkeit der Berge hast<br />
Du genossen – und die Geselligkeit der Berghütten auch.<br />
Unzählige Male haben wir nach einer Tour den Tag mit einem<br />
Bier und einem Obstler gefeiert und im weiteren Verlauf des<br />
Abends hast Du es nicht nur einmal geschafft, die Nachbartische<br />
mit Deinen Anekdoten zu erheitern. Mit Dir hat eine<br />
Tour einfach immer mehr Spaß gemacht. Es ist Dir immer<br />
leicht gefallen, Kontakte zu knüpfen. In unserer Skitourengruppe<br />
warst Du das Verbindungselement zwischen vielen<br />
Menschen. Du und Marko – Elton und Ötzi – Ihr wart die perfekte<br />
Ergänzung zueinander. Mit so viel Energie und Engagement<br />
habt Ihr die Skitourengruppe ins Leben gerufen und sie<br />
erhalten. Über die Jahre haben weit über 100 Menschen mit<br />
Euch das Skitourengehen erleben und lieben gelernt.<br />
Aber es gab nicht nur das Skifahren und Bergsteigen. Du warst<br />
auch ein sehr lieber Freund, Bruder und Sohn.<br />
Deine Familie war Dir sehr wichtig, für sie hast Du auch die<br />
Berge mal stehen lassen. Mit Dir konnte man angeregt und<br />
kontrovers diskutieren. Deine Sicht der Dinge war manchmal<br />
mutig, manchmal unkonventionell, aber immer gut durchdacht.<br />
Mit nur zwei Kochplatten warst Du kein großartiger<br />
Koch, aber ein wunderbarer Gastgeber. Das Angrillen bei Dir<br />
zu Hause mit perfekter Aussicht auf das Japan-Tag-Feuerwerk<br />
von Deinem Dach aus war legendär. Unvergessen auch die<br />
ausgedehnten (teilweise bis zur völligen Erschöpfung Deines<br />
Gegenübers dauernden) Gespräche im Nooij in Flingern, dem<br />
Stadtteil, der die Verbindung vieler Freundschaften war.<br />
Du warst ein Controller, ein Zahlenmensch, ein Denker. Nichts<br />
hättest Du „mal eben“ gemacht. So hast Du eine Ausbildung<br />
zum Trainer im Alpenverein durchlaufen und wolltest nach<br />
und nach mehr in den Bergen führen und weniger im Büro<br />
sitzen. Aber so sollte es nicht mehr kommen. Wir sind unendlich<br />
traurig, aber dankbar für all die schönen Erinnerungen,<br />
die wir in uns tragen dürfen.<br />
Wir wünschen Dir fest, dass es da, wo Du jetzt bist, jeden Tag<br />
„powder to the people“ gibt. Wir werden Dich von Herzen<br />
vermissen.<br />
Beate und Patric<br />
PIA RILANA KLEIN<br />
21.12.1988-26.04.2<strong>01</strong>9<br />
Liebe Pia,<br />
wenn wir an Dich denken, dann fallen uns sofort folgende<br />
Worte ein: Strahlen, Lachen und quirlig. Strahlen und lachen,<br />
dass konntest du am allerbesten, und das in einer Kombination,<br />
die es schwer machte, sich nicht anstecken zu lassen.<br />
Und auch Deinen Liebsten Christoph konntest Du mit Deiner<br />
Fröhlichkeit und Deinem Lachen immer anstecken,<br />
sodass wir Euch beide als zwei strahlende, giggelnde und<br />
glückliche Menschen in Erinnerung behalten werden, mit<br />
denen wir immer gerne auf Tour gegangen sind. Auf Fahrt<br />
mit Euch wurde es nie langweilig, sondern witzig, wobei<br />
auch genug Platz für tiefgründige Gespräche oder angeregte<br />
Diskussionen blieb.<br />
Wenn wir schon gerade von Euch beiden sprechen, so bleibt<br />
eine Anekdote unvergessen: Christophs 30. Geburtstag auf der<br />
Transalp 2<strong>01</strong>8, zu dem Du, liebe Pia, einen selbstgebackenen<br />
Kuchen in einer Dose in Deinem Rucksack mitgeschleppt hast.<br />
Vor einer mehrtägigen Alpenüberquerung hadern die meisten<br />
34 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>9
INFOS <strong>DER</strong> SEKTION | NACHRUF<br />
(Ski-)Tourengeher mit dem Gewicht ihres Rucksackes und<br />
reduzieren die Gegenstände auf das notwendigste Gewicht.<br />
Aber für Deinen Christoph war Dir kein Gramm zu schwer,<br />
und so hast Du mehrere Tage das Extragepäck mit Dir geführt,<br />
bis endlich der Geburtstagsgipfel erreicht war und der Kuchen<br />
und ein Luftballon übereicht werden konnten. Das muss<br />
Liebe sein …<br />
Apropos Liebe – neben Christoph haben auch Tiere Dein<br />
Herz erobert. Allen voran Dein Pferd „Europeo“ und Euer gemeinsamer<br />
Hund „Lou“, von denen Du uns viel erzählt hast.<br />
Jeder, der Dich kannte, wusste von Deiner Leidenschaft für<br />
das Reiten. Bewundert haben wir Dich für deinen Mut und<br />
Deine Entscheidung, Dich mit Ende Zwanzig selbstständig zu<br />
machen und Deine große Leidenschaft, das Reiten und die<br />
Pferde, zum Beruf zu machen. Deine pure Lebensfreude,<br />
gepaart mit einer gewissen Risikobereitschaft, hat deinen<br />
Traum vom Leben und Arbeiten mit Pferden in Erfüllung<br />
gehen lassen.<br />
Pia, Du bist das beste Beispiel dafür, dass man seine Träume<br />
leben kann, wenn man sich genug anstrengt, seine Ziele<br />
konsequent verfolgt und etwas mutig ist.<br />
Das Skitourengehen im Winter und das Bergwandern im<br />
Sommer waren für Dich ein guter Ausgleich zu Deinem Job<br />
und Deiner Verantwortung für die Pferde. Mit Engagement<br />
und Gewissenhaftigkeit hast Du im Winter 2<strong>01</strong>6 das Skitourengehen<br />
in der Skitourengruppe begonnen, hast an<br />
Ausbildungstouren teilgenommen und bist gemeinsam mit<br />
Christoph dieses Jahr das Thema Skihochtour angegangen.<br />
Neu dabei in dieser Saison war Dein neuer Allround-Ski, mit<br />
dem das Fahren abseits der Piste noch einfacher und schöner<br />
wurde. Wir müssen noch immer schmunzeln, wenn wir an<br />
Deinen Testbericht zu Deinem neuen Ski, ein Geburtstagsgeschenk<br />
von Christoph zu Deinem 30. Geburtstag, denken.<br />
Schmunzeln müssen wir auch, wenn wir an Deine direkte und<br />
offene Art denken. So gut gelaunt und fröhlich Du auch stets<br />
warst und auch auf die gute Laune Deiner Mitmenschen Wert<br />
gelegt hast, so sehr galten früh morgens andere Regeln.<br />
Zwar war es für Dich in Ordnung, wenn man sehr früh aufstehen<br />
musste, jedoch sollte man in diesem Falle tunlichst<br />
auf Pfeifen oder überschwängliche gute Laune verzichten,<br />
sonst würde Dir „schlecht werden“, so früh am Morgen. Da war<br />
Deine Ansage vor jeder Tour klar und unmissverständlich, und<br />
auch absolute Frühaufsteher wie Marko wussten, worauf sie<br />
Rücksicht zu nehmen hatten für ein entspanntes Miteinander<br />
auf Tour.<br />
Pia, wir werden Dich mit Deiner quirligen Art, Deinem ansteckenden<br />
Lachen und Deiner puren Lebensfreude immer<br />
in unseren Herzen behalten. Und wir werden an Dich denken,<br />
wenn wir mit einer Entscheidung hadern. Dann sollten wir<br />
uns fragen, ob nicht das Zutun von einer Prise Mut und<br />
Selbstvertrauen ausreichen könnte, um seinen Traum zu<br />
leben, anstelle sein Leben zu träumen.<br />
CHRISTOPH<br />
FLORIAN KURTH<br />
06.04.1988-26.04.2<strong>01</strong>9<br />
Lieber Christoph,<br />
Du hast Dich selbst immer wieder aufs Neue herausgefordert.<br />
Hast Deine Schwächen und Ängste gekannt und Dich ihnen<br />
gestellt, um dich stetig zu verbessern. So auch im Sport.<br />
Neben den Skitouren war das Klettern Deine Passion. In einer<br />
Küstensteilwand auf Mallorca hängend, hast Du mir verraten,<br />
dass Du mit dem Sport auch Deine Höhenangst überwinden<br />
willst. Das hat mir imponiert.<br />
Beim Skitouren warst Du ähnlich ambitioniert. Letztes Jahr<br />
hast Du mir erzählt, dass Du den Anspruch Deiner Touren<br />
stetig steigern möchtest. Gerade in der Königsklasse Hochtour<br />
angekommen, widerfährt Dir ein so unfassbares Unglück, dass<br />
unsere so akribisch trainierten Übungen für den Ernstfall fast<br />
wie Hohn wirken und wir große Ehrfurcht vor der Naturgewalt<br />
bekommen.<br />
Du wirst mir als kluger und großzügiger Freund mit Deiner<br />
charmanten und bescheidenen Art sehr fehlen. Gleich bei<br />
unserem ersten Zusammentreffen habe ich gewusst, dass Du<br />
ein Guter bist. Ein feiner Mensch, der aufmerksam zuhört.<br />
Dem man sich blind anvertrauen kann, aufrichtig und ehrlich.<br />
Dieses Gefühl hast Du als Neurologe auch Deinen Patienten<br />
vermittelt. Um alle gleichermaßen besorgt und sichtlich mitgenommen,<br />
wenn Du mal einen Krankheitsverlauf nicht mehr<br />
positiv beeinflussen konntest.<br />
Gespräche mit Dir wurden nie langweilig. Wir haben die<br />
Freiheitsliebe und Naturverbundenheit des Campings und<br />
den musikalischen Ursprung im Hip Hop geteilt. Daneben<br />
hattest Du weit gestreute Interessen. Hast für moderne<br />
Technologien gebrannt und warst als Barista und Gourmet<br />
kein Kostverächter.<br />
Gelegentlich hättest Du gerne auch mal Dein Bauchgefühl<br />
entscheiden lassen, warst aber dafür zu sehr Vernunftmensch,<br />
wohl überlegt und abwägend. Auch hier wirst Du<br />
mir als ausgleichender Gegenpol mit Rat und Tat fehlen.<br />
Die gemeinsam erlebten, schönen Momente behalte ich<br />
lebhaft in Erinnerung. Aber nicht in Trauer, sondern dankbar<br />
für die wertvolle Begegnung und die stetige Mahnung, wie<br />
kurzweilig das Leben sein kann und wie sehr der Augenblick<br />
zählt.<br />
Bis wir uns wiedersehen,<br />
Thorsten<br />
Leonie<br />
1|2<strong>01</strong>9 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 35
GRUPPEN <strong>DER</strong> SEKTION | ÜBERBLICK<br />
DIE GRUPPEN <strong>DER</strong> SEKTION IM ÜBERBLICK<br />
In den Gruppen des DAV Düsseldorf treffen sich<br />
Gleich gesinnte, um regelmäßig ihren sportlichen<br />
und naturver bunden Leidenschaften nachzugehen.<br />
Fürs Kennenlernen und Reinschnuppern bietet jede<br />
von ihnen wöchentliche oder monatliche Trainings<br />
oder Treffen an sowie über das ganze Jahr ein großes<br />
Angebot an Touren und Kursen. Die Gruppen freuen<br />
sich immer über neue Teilnehmer und informieren<br />
auf der Website www.dav-duesseldorf.de, Rubrik<br />
Gruppen, über aktuelle Termine und Aktivitäten.<br />
FAMILIENGRUPPE<br />
Abwechslungsreiches Programm für Eltern mit Kindern –<br />
um das Interesse der Kinder an der Bewegung im Gelände,<br />
am intensiven Naturerleben und dem gemeinschaftlichen<br />
Miteinander zu wecken.<br />
Ansprechpartner: Edita Blaha,<br />
familiengruppe@dav-duesseldorf.de<br />
MOUNTAINBIKE-GRUPPE<br />
Jeden Mittwoch unternimmt die Gruppe zwei- bis dreistündige<br />
„Ausritte“ im hügeligen Gelände rund um Düsseldorf sowie<br />
diverse Wochenend-Fahrten.<br />
Ansprechpartner: Johannes Schares und Carsten Weiß,<br />
mitfahren.teamd@dav-duesseldorf.de<br />
„RENTNERBAND“<br />
Der Name ist kein Synonym für echte Rentner, sondern für<br />
Aktivitäten von und für jung gebliebene Menschen, nicht<br />
nur in den Bergen.<br />
Ansprechpartner: Andreas Freyland,<br />
Tel. 02102/52 83 59, rentnerband@dav-duesseldorf.de<br />
Treffen: am zweiten Dienstag im Monat um 19:30 Uhr in der<br />
Geschäftsstelle der Sektion, Bahnstraße 62, 40210 Düsseldorf<br />
SKIGRUPPE<br />
Seit Anfang der 1930er Jahre gibt es die Skigruppe – die<br />
Mitglieder treffen sich einmal pro Woche zum gemein -<br />
samen Rücken- und Fitnessstraining. Auch Radtouren und<br />
Besichtigungen stehen regelmäßig auf dem Programm.<br />
Ansprechpartner: Henry Holze, Tel. 02432/892 92 70<br />
Treffen: Rücken- und Fitnessstraining immer dienstags<br />
von 18:15-19:30 Uhr, Freiherr-vom-Stein-Schule,<br />
Feuerbachstraße 82, 40223 Düsseldorf<br />
Ansprechpartner: Justyna Wasilewska,<br />
skitourengruppe@dav-duesseldorf.de oder<br />
info@skitourengruppe-duesseldorf.de<br />
Treffen: Oktober bis Mai jeden zweiten Dienstag um 20:00 Uhr,<br />
Schalander, Kölner Landstraße 247, 40591 Düsseldorf<br />
SPORTKLETTERGRUPPE<br />
Die Sportklettergruppe trifft sich jeden Dienstag von<br />
19:00-20:00 Uhr im Monkeyspot und jeden Donnerstag von<br />
19:00-20:00 Uhr in der Bergstation.NRW. Neben den regelmäßigen<br />
Trainingseinheiten finden am Wochenende<br />
Veranstaltungen draußen statt.<br />
Ansprechpartner: Valentin Dreisen,<br />
sportklettergruppe@dav-duesseldorf.de<br />
SPORTWAN<strong>DER</strong>GRUPPE<br />
Im Fokus der Sportwandergruppe stehen lange und schnelle<br />
Touren in der Region, also Wanderungen über 20 Kilometer und<br />
in einem Gehtempo von 5-6 Kilometern pro Stunde. Die Touren<br />
finden das ganze Jahr über statt, auch im Winter.<br />
Ansprechpartner: Jeanette Zimmermann, Dorothee Köhler,<br />
Lutz Pfafferott, Pascal Bauer,<br />
sportwandern@dav-duesseldorf.de<br />
TOURENGRUPPE HERMANN VON BARTH<br />
Zur Tourengruppe Hermann von Barth gehören circa 100<br />
Menschen im Alter von 50+, die gemeinsame Eintages-,<br />
Wochenend- und Urlaubstouren in Mittel- und Hochgebirge,<br />
Berg- und Kulturregionen vieler Länder unternehmen.<br />
Ansprechpartner: Gabriele Welters, Tel. 0211/72 35 85,<br />
tourengruppe.hvb@dav-duesseldorf.de<br />
Treffen: jeden ersten Montag im Monat, 19:30 Uhr, „Unger“,<br />
Wilhelm-Unger-Str. 5, 40472 Düsseldorf<br />
Singkreis: am dritten Mittwoch in ungeraden Monaten<br />
(außer Juli), ebenfalls im „Unger“. Leitung: Günther Block<br />
WAN<strong>DER</strong>GRUPPE<br />
Die Wandergruppe bietet nahezu an jedem Wochenende<br />
Wanderungen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden<br />
in der Region an.<br />
Ansprechpartner: Gabi Cremerius, Tel. 0211/42 94 76,<br />
wandergruppe@dav-duesseldorf.de<br />
Treffen: erster Mittwoch im Monat, 18:00 Uhr, „Franz Ratte“,<br />
Gumbertstraße 100, 40229 Düsseldorf<br />
SKITOURENGRUPPE<br />
Die Gruppe bietet die Möglichkeit zum kameradschaftlichen<br />
und verantwortungsvollen Skibergsteigen in Gemeinschaftsund<br />
Führungstouren.<br />
36 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>9
ANGEBOTE <strong>DER</strong> SEKTION | TOURENANGEBOT<br />
WAN<strong>DER</strong>GRUPPE:<br />
WAN<strong>DER</strong>PLAN<br />
ONLINE<br />
VON GABI CREMERIUS<br />
Das Angebot der Wandergruppe ist zum Download<br />
auf unserer Gruppenseite verfügbar und die<br />
Wanderungen im Online-Kalender hinterlegt.<br />
Zusätzlich liegt der Wanderplan bei einigen ‚<br />
Outdoor-Ausrüstern in Düsseldorf aus, so zum<br />
Beispiel bei Sack & Pack, im Kletterladen NRW<br />
und bei Terrific.<br />
KATEGORIEN FÜR UNSERE TOUREN<br />
Unsere Touren zu kategorisieren, fällt uns nicht immer<br />
leicht, denn das Empfinden ist subjektiv – was für den<br />
einen noch leicht ist, kann für den nächsten schon<br />
schwierig sein. Streckenlänge, Höhenprofil und angestrebtes<br />
Tempo werden bei der Planung berücksichtigt.<br />
Unsere Kategorien sehen in etwa Folgendes vor:<br />
Leichte<br />
Wanderungen<br />
Mittlere<br />
Wanderungen<br />
Schwere<br />
Wanderungen<br />
nicht länger als 15 Kilometer,<br />
beinhalten keine wesentlichen<br />
Steigungen<br />
alle Wanderungen zwischen 15 und<br />
20 Kilometer, die keine oder nur<br />
moderate Steigungen aufweisen<br />
und in mittlerem Tempo gegangen<br />
werden<br />
länger als 20 Kilometer oder länger<br />
als 15 Kilometer und weisen zusätzlich<br />
viele Steigungen auf oder<br />
werden in besonders schnellem<br />
Tempo gegangen<br />
TAGESFORM WIRKT SICH AUS<br />
Da wir ungefähre Streckenlängen und Gehzeiten ohne<br />
Pausen angeben, kann jeder auch Rückschlüsse auf das<br />
geplante Tempo ziehen und die Tour für sich einordnen.<br />
Schlussendlich wirken sich vor Ort aber auch die Gruppengröße<br />
und die Tagesform der Teilnehmer aus, auf die<br />
wir als Tourenleiter keinen Einfluss haben.<br />
BIS BALD<br />
bei einer<br />
Wanderung.<br />
Wir freuen uns<br />
auf Euch!<br />
TOURENANGEBOT<br />
FÜR EINSTEIGER<br />
ALLGÄUER ALPEN: BASIS-<br />
WISSEN <strong>BERG</strong>WAN<strong>DER</strong>N<br />
UND KLETTERSTEIG<br />
Kursnr. 2<strong>01</strong>9/030<br />
21.08.2<strong>01</strong>9-25.08.2<strong>01</strong>9<br />
Basiswissen Bergwandern und Klettersteig<br />
Du möchtest Grundkenntnisse in den Bereichen<br />
Bergwandern und Klettersteig erwerben, um<br />
eigenständig Touren planen und gehen zu können?<br />
Hierfür bietet das Allgäu die idealen Voraussetzungen.<br />
Wir werden die Themen Gehen im<br />
weglosen Gelände, Wetter, Orientierung sowie das<br />
Begehen von Klettersteigen in Theorie und Praxis<br />
erlernen. Ausgangspunkte bilden exponiert gelegene<br />
und herzlich geführte Berghütten in den Allgäuer<br />
Alpen. Insbesondere das 2<strong>01</strong>7 wieder errichtete<br />
Waltenberger Haus bietet den Bergsteigern<br />
moderne Standards und gewährleistet gleichzeitig<br />
hohe ökologische Ansprüche. Zum Abschluss sind<br />
die Begehung des Mindelheimer Klettersteigs und<br />
ein zünftiger Ausklang der gemeinsamen<br />
Erlebnisse auf der Fiderepasshütte geplant.<br />
Vorkenntnisse/Voraussetzungen:<br />
Teilnahme am Basiskurs in der Eifel beziehungsweise<br />
das Beherrschen der dort vermittelten<br />
Lehrinhalte. Kondition für Tagesetappen von<br />
5-7 Stunden sowie max. 1.100 Höhenmetern.<br />
Ausrüstung: Eine detaillierte Ausrüstungsliste<br />
wird bei der Vorbesprechung verteilt<br />
Teilnehmerzahl: min. 3/max. 5<br />
Teilnehmerbeitrag: 150 € (Führung und<br />
Organisation)<br />
Weitere Kosten: Hin- und Rückreise mit der Bahn<br />
oder in Fahrgemeinschaften, Unterkunft, Verpflegung<br />
Anmeldeschluss: <strong>01</strong>.07.2<strong>01</strong>9 (nur nach<br />
vorheriger Rücksprache mit der Tourenleitung)<br />
Vorbesprechung: nach Absprache<br />
Leitung: René Schulz, rp.schulz@web.de,<br />
Mobil <strong>01</strong>51/46 53 31 16<br />
1|2<strong>01</strong>9 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 37
INFOS <strong>DER</strong> SEKTION | AUSBILDUNGSREFERAT<br />
BEKLEIDUNGS-<br />
SPONSORING<br />
FÜR DAS<br />
AUSBILDUNGS-<br />
REFERAT <strong>DER</strong><br />
DAV SEKTION<br />
DÜSSELDORF<br />
WESTEN MIT NAMEN UND DAV-LOGO<br />
Die Active Vests sind einheitlich gestaltet und mit einem<br />
entsprechenden Druck der Sektion Düsseldorf individualisiert<br />
sowie auch für die Übungsleiter mit ihrem Namen<br />
personalisiert. So sind bei den kommenden Kursen und<br />
Touren unsere Übungsleiter für die Teilnehmer schnell zu<br />
erkennen: Die Westen heben sie als Ansprechpartner eindeutig<br />
hervor. Wir freuen uns über die gute Zusammenarbeit<br />
mit Marc Peschel vom „kletterladen.nrw“ und CAMP!<br />
Das gesamte Ausbilderteam sagt danke!<br />
VON JÜRGEN SUCKAU<br />
Die Übungsleiter unserer Sektion sind auf ihren<br />
Touren ab sofort an ihren Softshell-Westen eindeutig<br />
zu erkennen: Marc Peschel, Inhaber des „kletterladen.<br />
nrw“, hat in Zusammenarbeit mit dem italienischen<br />
Outdoor-Equipment-Ausrüster CAMP ein Bekleidungssponsoring<br />
realisieren können.<br />
<strong>BERG</strong>SPORT-<br />
AUSBILDUNGEN<br />
BEIM DAV<br />
WER KANN IM AUSBILDUNGS-<br />
REFERAT MITMACHEN?<br />
Wenn Sie sich schon mal gefragt haben, ob Sie Ihr Wissen<br />
und Ihre Erfahrung anderen Bergsportinteressierten<br />
weitergeben wollen und können, sind Sie bei uns richtig.<br />
Wir freuen uns über alle, die Ambitionen haben, sich im<br />
Bergsport ausbilden zu lassen. Die Ausbildungskurse für<br />
Fachübungsleiter und Trainer richten sich an Personen,<br />
die aktiv und ehrenamtlich in unserer DAV-Sektion mitarbeiten<br />
und entsprechend ihrer Ausbildungsrichtung Sektionsgruppen<br />
führen, leiten und schulen möchten. Die Ausbildung<br />
wird zentral für ganz Deutschland über die DAV-Bundesgeschäftsstelle<br />
in München organisiert und verwaltet. Jeweils im<br />
Oktober erscheint das neue Programmheft mit allen Kursterminen<br />
für das kommende Ausbildungsjahr.<br />
„KARRIERE“ IM AUSBILDUNGSREFERAT<br />
Unser Team holt jeden motivierten Bergsportinteressierten<br />
bei seinem Leistungsstand ab und begleitet<br />
ihn auf dem Weg bis zum Fachübungsleiter (FÜL):<br />
Teilnahme am Basiskurs<br />
Teilnahme an geführten Touren von FÜL<br />
Beteiligung an der Tourenplanung und Sammeln<br />
erster Führungserfahrung auf Touren und in der<br />
Ausbildung beim Basiskurs<br />
Lehrgänge und abschließende Prüfung zum<br />
Wander- oder Fachübungsleiter, durchgeführt<br />
durch Bergführer des Bundeslehrteams des DAV
HÜTTEN <strong>DER</strong> SEKTION | UNSERE HÜTTEN<br />
UNSERE HÜTTEN<br />
GEGENRECHT<br />
AUF HÜTTEN<br />
Preiswert unterwegs in<br />
Hütten in Europa für alle<br />
DAV-Mitglieder. Infos zu allen<br />
Vereinen gibt es auf<br />
www.alpenverein.de<br />
Suchbegriff<br />
„Gegenrecht“<br />
HERMANN-VON-<br />
BARTH-HÜTTE<br />
Unterbach 22a<br />
6653 Bach<br />
(Lechtal/Tirol)<br />
Österreich<br />
DÜSSELDORFER<br />
EIFELHÜTTE<br />
Hausener Gasse 5,<br />
52385 Nideggen<br />
Höhe: 2131 Meter<br />
Geöffnet: 15. Juni -15. September (je nach Wetter),<br />
Winterraum ganzjährig<br />
Die Hermann-von-Barth-Hütte – erbaut 1900 und seit<br />
1921 im Besitz der Sektion Düsseldorf – liegt oberhalb<br />
des Lechtals, zentral am Haupthöhenweg der<br />
Hornbachkette zwischen Kemptner Hütte (am E5) und<br />
Kaufbeurer Haus.<br />
Unser „Hausberg“ Wolfebnerspitze (2427 Meter) ist ein<br />
Klettereldorado in den Allgäuer Alpen mit 43 Routen<br />
und Schwierigkeitsgraden zwischen UIAA III+ und IX.<br />
Die Kletterlängen der Mehrseillängentouren liegen<br />
zwischen 100 und 350 Meter.<br />
Hüttenkategorie:<br />
I (einfache Schutzhütte),<br />
bewirtschaftet in der Sommersaison<br />
Schlafplätze:<br />
65 (Matratzenlager)<br />
Übernachtungsgebühren:<br />
von 2,00 € bis 12,00 €<br />
(je nach Alter und Mitglied/Nichtmitglied)<br />
Kontakt und Buchung:<br />
Harald und Marion Wolf<br />
info@hermann-von-barth.at<br />
Tel. Sommer: +43 (0)5634/66 71<br />
Tel. Winter: +43 (0)5634/61 35<br />
Infos unter:<br />
www.hermann-von-barth.at<br />
Höhe: 222 Meter<br />
Geöffnet: ganzjährig<br />
Die Düsseldorfer Eifelhütte befindet sich oberhalb von<br />
Blens, im Rurtal und in Sichtweite zum Naturpark Eifel<br />
mit vielen Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten wie<br />
Wandern, Klettern, Mountainbiken oder Kanufahren.<br />
Vor dem Haus mit einer kleinen Rasenfläche gibt es<br />
Sitzbänke und einen Außengrill.<br />
An den Außenwänden der Eifelhütte befinden sich<br />
Kletterrouten in den oberen Schwierigkeitsgraden.<br />
Für die ganz Kleinen gibt es Spielgeräte.<br />
Hüttenkategorie:<br />
Selbstversorgerhütte (voll ausgestattete Küche)<br />
Schlafplätze:<br />
47 (Betten und Matratzenlager)<br />
Übernachtungsgebühren:<br />
von 3,50 € bis 12,00 € (je nach Alter und Mitglied/<br />
Nichtmitglied) Die Hütte kann exklusiv gebucht werden<br />
Kontakt und Buchung:<br />
Winni Schwippert<br />
huettenwart-eifelhuette@dav-duesseldorf.de<br />
Tel. 02173/759 02, Mobil <strong>01</strong>71/119 55 08<br />
Antoinette Flüchter, antoinette1@gmx.de<br />
Infos unter:<br />
www.dav-duesseldorf.de/<br />
huetten/eifelhuette/<br />
1|2<strong>01</strong>9 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 39
WIR SUCHEN VERSTÄRKUNG!<br />
So vielfältig wie die Berge und der Bergsport sind die<br />
Möglichkeiten, sich im Alpenverein zu engagieren.<br />
Bei uns können Sie Ihre Fähigkeiten zielgenau ein bringen.<br />
Und Sie finden Gleichgesinnte.<br />
AKTUELLE AUSSCHREIBUNGEN<br />
Mitarbeiter*innen für Printmedien<br />
Referent*innen für Onlinemedien<br />
Referent*innen für Presse<br />
Referent*innen für Naturschutz<br />
Referent*innen für Veranstaltungen<br />
Hüttenwart für die Hermann-von-Barth-Hütte<br />
Tourenleiter*innen<br />
Mitarbeiter*innen für die Anzeigenakquise<br />
Bei Interesse einfach schreiben an:<br />
info@dav-duesseldorf.de<br />
MITGLIE<strong>DER</strong><br />
WERBEN MITGLIE<strong>DER</strong><br />
25 €<br />
Warengutschein<br />
Für jedes geworbene neue Vollmitglied gibt<br />
es als Dankeschön einen 25-€-Warengutschein<br />
von Sack & Pack. So geht’s:<br />
Das neue Mitglied meldet sich beim DAV Düsseldorf an<br />
Sie als Werber/in informieren uns, wen Sie geworben<br />
haben: info@dav-duesseldorf.de<br />
Wir senden Ihnen den Warengutschein* zu, wenn<br />
der Mitgliedsbeitrag verbucht wurde<br />
Teilnahmebedingungen:<br />
Der/die Werber/in muss mindestens ein Jahr Mitglied<br />
beim DAV sein (oder OdAV/AVS)<br />
Der Geworbene wird Vollmitglied (A-Mitglied)<br />
Für eine geworbene Familienmitgliedschaft<br />
(beide Partner mit/ohne Kind/er) gibt es einen<br />
Gutschein über 40 €<br />
Der Aktionszeitraum ist von Januar–August<br />
* Sechs Monate ab Ausstellungsdatum gültig, keine Barauszahlung.<br />
Ausgenommen von der Aktion sind alle Mitglieder des Gesamtvorstandes,<br />
der Gruppen und Referate sowie der Geschäftsstelle.<br />
GUTSCHEINE FÜR<br />
<strong>BERG</strong>-SPORT-FANS<br />
Ab sofort gibt es DAV-Gutscheine für die<br />
Liebsten, gute Freunde, zum Geburtstag,<br />
zur Hochzeit oder einfach nur so.<br />
Sie sind individuell einsetzbar für zum<br />
Beispiel eine Jahres-Mitgliedschaft, Kurse,<br />
Touren oder Übernachtungen in unseren<br />
Hütten. Einfach über<br />
info@dav-duesseldorf.de anfordern.<br />
Gutschein<br />
Die Messe rund um Reiseziele und<br />
Ausrüstung für Outdoor-Aktive.<br />
Wandern. Trekking. Naturerlebnis.<br />
tournatur.com<br />
dav-duesseldorf.de<br />
40 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>9<br />
Gutschein Sparen Sie bis zu 8 € für 2 Erwachsene!<br />
Sichern Sie sich Ihr vergünstigtes<br />
eTicket zur TourNatur 2<strong>01</strong>9:<br />
» Lösen Sie den Gutscheincode 000006bthaix<br />
auf www.tournatur.com/gutschein ein.<br />
» Erwerben Sie bis zu 2 eTickets für Erwachsene<br />
zum Preis von jeweils 11 € statt 15 €.<br />
Bei Online-Einlösung ist das eTicket<br />
2 Tage gültig. Bei Einlösung vor Ort an<br />
der Kasse ist das Ticket nur 1 Tag gültig.<br />
PRO-DAV
VORTEILE FÜR DAV-MITGLIE<strong>DER</strong><br />
VORTEILE FÜR DAV-MITGLIE<strong>DER</strong><br />
VERSICHERUNG WELTWEIT<br />
Als Mitglied genießt man mit dem Alpinen-Sicherheits-Service<br />
(ASS) weltweiten Versicherungsschutz bei allen Bergsportarten.<br />
FUNDIERTE <strong>BERG</strong>SPORTAUSBILDUNG<br />
Unser Ausbildungsreferat sorgt für mehr Sicherheit beim<br />
Bergsport mit Kursen wie Alpine Grundausbildung, Skitouren-<br />
und Kletterkurse, Tourenplanung, Wetterkunde<br />
oder Orientierung.<br />
TOUREN, VON MITTELSCHWER BIS ANSPRUCHS-<br />
VOLL<br />
Unser Ausbildungsreferat bietet bergsportliche Aktivitäten<br />
(auch mit dem Mountainbike) für diejenigen, die keine eigene<br />
Tour organisieren und führen möchten.<br />
GRUPPENAKTIVITÄTEN<br />
In den Gruppen des DAV Düsseldorf treffen sich Gleichgesinnte,<br />
um regelmäßig ihren sportlichen und naturverbundenen<br />
Leidenschaften nachzugehen.<br />
HEIMVORTEIL AUF HÜTTEN<br />
Über den Deutschen Alpenverein haben Mitglieder auf über<br />
2000 Alpenvereinshütten aller alpinen Vereine (DAV, ÖAV,<br />
FFCAM, FEDME, CAI, SAC) Vergünstigungen von bis zu 50 % auf<br />
den normalen Übernachtungspreis und können sich über<br />
Bergsteigeressen und -getränke besonders preiswert<br />
verpflegen.<br />
DÜSSELDORFER EIFELHÜTTE<br />
Nur wenige Kilometer südlich von Nideggen, in Sichtweite<br />
des Nationalparks Eifel, befindet sich die Eifelhütte der<br />
Sektion Düsseldorf.<br />
HERMANN-VON-BARTH-HÜTTE<br />
Unsere Hermann-von-Barth-Hütte im Tiroler Lechtal ist<br />
mit 2131 Metern ü. NN die höchstgelegene Schutzhütte der<br />
Allgäuer Alpen. Sie ist bewirtschaftet von Anfang Juni bis<br />
Anfang Oktober.<br />
ALPINE INFORMATIONEN<br />
In unserer Bücherei haben Mitglieder kostenlosen Zugriff<br />
auf Karten, Führer und Bücher. Sechsmal jährlich kommt das<br />
Bergsteigermagazin DAV Panorama kostenlos frei Haus.<br />
Zweimal jährlich versenden wir unsere Mitgliederzeitschrift<br />
<strong>DER</strong> <strong>BERG</strong>. Einmal jährlich bringen wir unseren INFO <strong>BERG</strong><br />
heraus, mit Kurs- und Tour-Übersicht.<br />
ERMÄSSIGUNG BEI VORTRÄGEN<br />
Der DAV Düsseldorf organisiert eigene Live-Reportagen und<br />
ist Partner von Grenzgang und Moving Adventures mit BANFF,<br />
E.O.F.T., Warren Miller und Real Rock. DAV-Mitglieder erhalten<br />
2 € Rabatt im Vorverkauf.<br />
ERMÄSSIGUNG BEI <strong>BERG</strong>SPORT-FACHGESCHÄFTEN<br />
Mitglieder der DAV-Sektion Düsseldorf erhalten 10 % Rabatt<br />
in den Düsseldorfer Bergsportfachgeschäften Sack & Pack<br />
Reiseausrüstungen, Terrific Outdoor und dem Kletterladen<br />
NRW. Ausgenommen sind Reduziertes, Gutscheine, GPS-<br />
Geräte und Preisgebundenes wie Bücher.<br />
Bei Globetrotter erhalten DAV-Mitglieder am jährlichen<br />
DAV-Einkaufstag 15 % Rabatt – mit der Globetrotter Card<br />
sogar 20 %. Generell gibt es 3,5 oder 10 % Rabatt in den<br />
Globetrotter-Filialen (Punktegutschrift).<br />
Auf alle Wander- und Skisport-Artikel, die Sie bei Karstadt<br />
Sports kaufen, bekommen Sie 15 % Sofortrabatt; auf Sportartikel<br />
für andere Sportarten 10 %. Am Jahresende bekommen<br />
Sie noch einmal 1 % für alle Einkäufe gutgeschrieben.<br />
ERMÄSSIGUNGEN IN KLETTER- UND<br />
BOUL<strong>DER</strong>HALLEN<br />
DAV-Mitglieder erhalten in den meisten Kletter- und Boulderhallen<br />
einen Rabatt. Dieser ist auf den jeweiligen Internetseiten<br />
der Hallen ausgewiesen.<br />
NEU:<br />
KARSTADT SPORTS<br />
15 %<br />
SOFORT-<br />
RABATT<br />
Auf alle Wander- und Skisport-Artikel, die Sie bei<br />
Karstadt Sports kaufen, bekommen Sie 15 % Sofortrabatt;<br />
auf Sportartikel für andere Sportarten immerhin<br />
noch 10 %. Und am Ende des Jahres bekommen<br />
Sie noch einmal 1 % für alle Einkäufe gutgeschrieben.<br />
Damit Sie von diesen Rabatten profitieren können,<br />
brauchen Sie lediglich eine spezielle Kundenkarte<br />
von Karstadt Sports, die Sie in der Karstadt Sports<br />
Filiale ab sofort gegen Vorlage Ihres Alpenverein-<br />
Ausweises erhalten.<br />
Öffnungszeiten: Montag bis Samstag, 10:00-20:20 Uhr<br />
Adresse: Tonhallenstr. 10, 40212 Düsseldorf.<br />
ERMÄSSIGUNGEN BEIM DAV SUMMIT CLUB<br />
Beim DAV Summit Club ist man mit Profis unterwegs.<br />
DAV-Mitglieder erhalten einmal im Jahr 30 € Rabatt.<br />
1|2<strong>01</strong>9 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 41
MITGLIEDSBEITRÄGE UND HÜTTENTARIFE<br />
MITGLIEDSBEITRÄGE UND HÜTTENTARIFE<br />
Beiträge<br />
Die Beiträge sind Jahresbeiträge und gelten für das Kalenderjahr.<br />
Der Beitrag für das Jahr 2020 wird Mitte Dezember 2<strong>01</strong>9<br />
abgebucht. Bei nicht korrekter Kontoverbindung sowie mangelnder<br />
Deckung werden die Kosten der Kreditinstitute dem<br />
Mitglied berechnet. Barzahler, die bis zum 30. Januar eines<br />
Jahres ihren Mitgliedsbeitrag noch nicht bezahlt haben, müssen<br />
eine Mahngebühr von 5 € bezahlen. Der neue Ausweis<br />
wird im Laufe des Februars verschickt, der alte Ausweis ist bis<br />
Ende Februar gültig! Wir weisen darauf hin, dass die Mitgliederbeiträge<br />
weiterhin nicht steuerbegünstigt i. S. des § 10 b<br />
EStG. sind.<br />
Gültigkeit der Neu-Mitgliedschaft<br />
Die Aufnahme wird erst mit der Zahlung der Aufnahmegebühr<br />
und des ersten Jahresbeitrags wirksam. Dies erfolgt<br />
grundsätzlich durch Erteilung eines SEPA-Lastschriftmandats<br />
durch das neue Mitglied an die Sektion. Das neue Mitglied<br />
erhält einen Mitgliederausweis (gem. Satzung §9, Absatz 4).<br />
Schriftverkehr<br />
Bitte teilen Sie jeden Wohnungswechsel, die Änderung der<br />
Bankverbindung, Ihres Namens oder einen Kategoriewechsel<br />
nur der Geschäftsstelle mit: info@dav-duesseldorf.de.<br />
Mietgliedschaft im DJH<br />
Die DAV Sektion Düsseldorf ist Mitglied im Deutschen Jugendherbergswerk.<br />
Über die Nutzungsbedingungen informiert<br />
unsere Geschäftsstelle. Es gibt ein Kontingent an Gruppen-<br />
ausweisen, die auf jedes Sektionsmitglied übertragbar sind.<br />
Mit den Ausweisen können nur Gruppen von mindestens<br />
vier Personen ohne Altersbeschränkung weltweit (in Bayern<br />
beschränkt) in Jugendherbergen übernachten. Eine weitere<br />
persönliche Mitgliedschaft im DJH ist nicht erforderlich.<br />
DAV-Hüttenschlüssel<br />
Die Geschäftsstelle verleiht gegen Kaution<br />
von zurzeit 50 € einen DAV-Hüttenschlüssel.<br />
Achtung! Nicht jede Hütte bzw. jeder<br />
Winterraum ist mit diesem Schlüssel<br />
zugänglich. Im Zweifelsfall die Hütten<br />
besitzende Sektion fragen.<br />
Bankverbindung Eifelhütte<br />
Sparda-Bank West eG<br />
IBAN DE09 3306 0592 0005 6914 35<br />
BIC GENODED1SPW<br />
Schnell<br />
und einfach über<br />
unsere Online-<br />
Beitrittserklärung<br />
Mitglied werden unter<br />
dav-duesseldorf.de<br />
Kategoriewechsel<br />
Ein Kategoriewechsel wird automatisch vorgenommen.<br />
Für das Beitragsjahr 2020 sind folgende Jahrgänge betroffen:<br />
Senioren Jahrgänge (auf Antrag) geb. bis 31. Dezember 1949<br />
Vollmitglieder Jahrgänge 1948-1994<br />
Junioren Jahrgänge 1995-20<strong>01</strong><br />
Kinder/Jugendliche 2002-2020<br />
Beiträge<br />
A Vollmitglied (ab 26 Jahre) 4<br />
B Vollmitglied mit Ermäßigung 4<br />
(Ehe-)Partner 1<br />
Bergwacht 2<br />
Senioren (ab 71. Lj. uf Antrag)<br />
C Gastmitglied einer anderen Sektion<br />
D Junioren (19-25 Jahre)<br />
mit eigenem Einkommen<br />
ohne eigenes Einkommen 3<br />
J Kinder und Jugendliche (0-18 Jahre)<br />
als Einzelmitglied<br />
ein/beide Elternteil/e ist/sind Mitglieder<br />
Familienmitgliedschaft 1, 4<br />
Schwerbehinderte (ab 50% Behinderung) 2<br />
Jahresbeitrag/Aufnahmebeitrag<br />
77,00/26,00<br />
45,00/13,00<br />
45,00/13,00<br />
45,00/26,00<br />
22,00/26,00<br />
43,00/13,00<br />
43,00/0,00<br />
22,00/13,00<br />
0,00/0,00<br />
123,70/40,00<br />
45,00/26,00<br />
Herrmann-von-Barth-Hütte<br />
Matratze normal<br />
Erwachsene<br />
Junioren (18-24 Jahre)<br />
Jugend (7-17 Jahre)<br />
Bergsteigeressen<br />
Teewasser 1 Liter<br />
Bergsteigergetränk<br />
Geschirrbereitstellung für Selbstversorger<br />
Rucksacktransport pro Rucksack<br />
Düsseldorfer Eifelhütte<br />
DAV-Mitglied ab 18 Jahre<br />
Nichtmitglied ab 18 Jahre<br />
DAV-Mitglied bis 17 Jahre<br />
Nichtmitglied bis 17 Jahre<br />
Kinder bis vollendetem 3. Lj.<br />
Tagesgebühr DAV-Mitglied<br />
Tagesgebühr Nichtmitglied<br />
Mitglieder/Nichtmitglieder<br />
10,00/20,00<br />
6,00/12,00<br />
5,00/10,00<br />
7,50<br />
1,50<br />
2,50<br />
1,50<br />
4,00<br />
6,00<br />
12,00<br />
3,50<br />
7,00<br />
kostenfrei<br />
3,00<br />
6,00<br />
1<br />
Gleiche Anschrift, gleiches Konto, gleiche Sektion.<br />
2<br />
Nachweis ist unaufgefordert jährlich bis zum 30. September der<br />
Geschäftsstelle einzureichen. Ansonsten erfolgt die Einstufung zum<br />
Vollbeitrag.<br />
42 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>9<br />
3<br />
Mit Ausbildungsnachweis<br />
4<br />
Dieser Preis ist inklusive der Hüttenumlage von<br />
€ 2,00 je A- und B-Mitglied (gemäß Beschluss der<br />
Mitgliederversammlung vom 14. Februar 2<strong>01</strong>7)
KONTAKT | IMPRESSUM<br />
KONTAKT<br />
Geschäftsstelle<br />
Deutscher Alpenverein<br />
Sektion Düsseldorf e.V.<br />
Bahnstraße 62 (Ecke Oststraße)<br />
40210 Düsseldorf<br />
www.alpenverein-duesseldorf.de<br />
Büro<br />
Tel. 0211/35 87 00, Fax 0211/35 87 <strong>01</strong><br />
info@dav-duesseldorf.de<br />
Dagmar Grotendorst, Claudia Gehrke<br />
Öffnungszeiten<br />
Mo 14:00-19:00 Uhr<br />
Di 10:00-14:00 Uhr<br />
Mi 14:00-18:00 Uhr<br />
Alpine Bücherei<br />
Tel. 0211/36 77 93 45<br />
buecherei@dav-duesseldorf.de<br />
Matthias Ploch<br />
Öffnungszeiten<br />
Mo 16:00-19:00 Uhr<br />
Bankverbindung<br />
Sparda-Bank West eG<br />
IBAN: DE38 3306 0592 <strong>01</strong>05 5079 87<br />
BIC: GENODED1SPW<br />
Geschäftsführender Vorstand<br />
Erster Vorsitzender<br />
Manfred Jordan<br />
manfred.jordan@dav-duesseldorf.de<br />
Zweiter Vorsitzender<br />
Ralf T. Krüger<br />
ralf.krueger@dav-duesseldorf.de<br />
Schatzmeisterin<br />
Birgit Ludwig<br />
Birgit.ludwig@dav-duesseldorf.de<br />
Schriftführer<br />
Richard Bühler<br />
richard.buehler@dav-duesseldorf.de<br />
Jugendreferentin<br />
Birthe Papendell<br />
jugendreferat@dav-duesseldorf.de<br />
Referate<br />
Referent für Ausbildung<br />
Jürgen Suckau<br />
Tel. 02191/42 11 12<br />
ausbildungsreferat@dav-duesseldorf.de<br />
Bankverbindung Ausbildung:<br />
IBAN DE85 3306 0592 0005 4606 62<br />
BIC GENODED1SPW<br />
Referent für Sportklettern<br />
Tim Graf<br />
sportklettergruppe@dav-duesseldorf.de<br />
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit<br />
Andrea Hinz<br />
Mobil <strong>01</strong>77/858 74 71<br />
andrea.hinz@dav-duesseldorf.de<br />
Referentin für Printmedien<br />
Dorothee Köhler<br />
Mobil <strong>01</strong>71/584 28 97<br />
dorothee.koehler@dav-duesseldorf.de<br />
Referent für Social Media<br />
Benoit Reuschel<br />
Mobil <strong>01</strong>73/632 82 86<br />
benoit.reuschel@dav-duesseldorf.de<br />
Gruppenleitungen<br />
Familiengruppe<br />
Edita Blaha, Tel. <strong>01</strong>71/224 67 50<br />
familiengruppe@dav-duesseldorf.de<br />
Mountainbikegruppe TeamD<br />
Johannes Schares, Carsten Weiß<br />
mitfahren.teamd@dav-duesseldorf.de<br />
Rentnerband<br />
Andreas Freyland, Tel. 02102/52 83 59<br />
rentnerband@dav-duesseldorf.de<br />
Skigruppe<br />
Henry Holze, Tel. 02432/892 92 70<br />
skigruppe@dav-duesseldorf.de<br />
Skitourengruppe<br />
Justyna Wasilewska<br />
skitourengruppe@dav-duesseldorf.de<br />
Klettergruppe<br />
Valentin Dreisen, Tel. <strong>01</strong>52/21 97 41 70<br />
valentin.dreisen@gmail.com<br />
Tourengruppe Hermann-von-Barth<br />
Gabriele Welters<br />
Tourengruppe.hvb@dav-duesseldorf.de<br />
Wandergruppe<br />
Gabi Cremerius, Tel. 0211/42 94 76<br />
wandergruppe@dav-duesseldorf.de<br />
Sportwandergruppe<br />
Jeanette Zimmermann,<br />
Dorothee Köhler,<br />
Lutz Pfafferott,<br />
Pascal Bauer<br />
sportwandern@dav-duesseldorf.de<br />
Hütten<br />
Eifelhütte<br />
Winni Schwippert<br />
Tel. 02173/759 02, Mobil <strong>01</strong>71/119 55 08<br />
huettenwart-eifelhütte@dav-duesseldorf.de<br />
Hermann-von-Barth-Hütte<br />
Harald Wolf, info@hermann-von-barth.at<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>DER</strong> <strong>BERG</strong><br />
Magazin des DAV Düsseldorf<br />
58. Jahrgang, Nr. 1, Juni 2<strong>01</strong>9<br />
Herausgeber:<br />
Deutscher Alpenverein<br />
Sektion Düsseldorf e.V.<br />
Redaktion: Andrea Hinz,<br />
Dorothee Köhler<br />
Autoren dieser Ausgabe:<br />
Leonie Baranowski, Gabi Cremerius,<br />
Thorsten Eylmann, Volker Götz,<br />
Hagen Goetzke, Andrea Hinz,<br />
Beate Karperien, Dorothee Köhler,<br />
Markus Masiorek, Michael Niggemann,<br />
Patric Scharoff, Franziska Scheibel,<br />
Jörn Schilcher, Alexandra Schütze,<br />
Saskia Seeger, Jürgen Suckau,<br />
Justyna Wasilewska<br />
Korrektorat: Susanne Ruprecht<br />
Gestaltung: Uta Regenscheit<br />
Bildbearbeitung: under colour GmbH<br />
Druck: Bonifatius GmbH<br />
Verantwortlich für Anzeigen:<br />
Redaktion.berg@dav-duesseldorf.de<br />
Es gilt die Preisliste Nr. 5 (03.02.2<strong>01</strong>8)<br />
Der Bezugspreis ist durch den Mitgliedsbeitrag<br />
abgegolten. Ist die Sektion durch höhere Gewalt,<br />
Streik oder dergleichen an ihrer Leistung verhindert,<br />
besteht keine Ersatzpflicht.<br />
Das Magazin und alle in ihm enthaltenen Beiträge<br />
und Abbildungen sind geschützt. Verwertung ohne<br />
Einwilligung des Herausgebers ist nicht gestattet. Die<br />
Redaktion behält sich die Kürzung und Bearbeitung<br />
von Beiträgen vor. Namentlich gekennzeichnete Artikel<br />
geben die Meinung der Autoren wieder. Für unverlangt<br />
eingesendete Manuskripte, Fotos und Datenträger oder<br />
Unterlagen jeglicher Art wird keine Haftung übernommen.<br />
Rücksendung erfolgt nur gegen Beilage eines<br />
frankierten Rückumschlags.<br />
Dieses Magazin wurde mit Energie aus 100% Wasserkraft und ohne schädlichen Industriealkohol hergestellt. Die Produktion nimmt eine Druckerei vor,<br />
die ein Qualitäts- und Umweltsystem aufgebaut hat, das alle Anforderungen der DIN EN ISO 90<strong>01</strong> und DIN EN ISO 140<strong>01</strong> erfüllt, sowie die Vorgaben des<br />
Eco-Management and Audit Scheme (EMAS) der Europäischen Union). Zusätzlich wurde das Magazin mit Hilfe des Climate Partner klimaneutral produziert.<br />
D.h. es ist ein CO2-Ausgleich durch Unterstützung international anerkannter Klimaschutzprojekte erfolgt.<br />
1|2<strong>01</strong>9 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 43
NATURE<br />
natur, abenteuer, die welt entdecken.<br />
vor der haustür oder am anderen<br />
ende der welt.<br />
es gibt nichts günstigeres<br />
als eine gute beratung<br />
44 <strong>DER</strong> <strong>BERG</strong> 1|2<strong>01</strong>9<br />
SACK & PACK<br />
REISEAUSRÜSTUNGEN GMBH<br />
Brunnenstrasse 6 - 8<br />
40223 Düsseldorf am Bilker Bahnhof<br />
Fon 0211 - 341742 · info@sackpack.de<br />
SACKPACK.DE<br />
Mo - Fr 10h - 19h · Sa 10h - 18h