DER BERG 01/2019
Das Bergsport-Magazin vom DAV Düsseldorf.
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TOURENBERICHT | MAROKKO<br />
Regen ein, sodass wir froh waren, am späten Nachmittag<br />
nach weiteren 1500 Meter Abstieg in Imlil wieder an unserem<br />
Ausgangshütte anzukommen und mit einem „Berber Whiskey“<br />
empfangen zu werden.<br />
Die Gehzeiten betrugen an den ersten beiden Tagen rund<br />
siebeneinhalb bis acht Stunden mit Pausen; am dritten Tag<br />
zehneinhalb Stunden. Während es während der ersten beiden<br />
Tage tagsüber noch angenehm warm war, sodass wir keine<br />
Jacken brauchten, wurde es abends und nachts ziemlich<br />
kalt (Temperaturen im unteren einstelligen Bereich). Warme<br />
Kleidung (Daunenjacke, Fleece) war hier wichtig! Auch ein<br />
„richtiger“ Schlafsack (kein Hüttenschlafsack) erwies sich als<br />
nützlich, zumal die beiden letzten Hütten Decken nur auf<br />
Nachfrage zur Verfügung stellten und insbesondere die Hütte<br />
auf 3200 Meter vollkommen unbeheizt war. Im Unterschied<br />
zu einer Hüttentour in den Alpen ist es aufgrund der langen<br />
Gehzeiten wichtig, ausreichend Proviant mitzunehmen, da es<br />
in der Regel keine Möglichkeit einer Einkehr auf der Route<br />
gibt. Ein weiterer wesentlicher Unterschied ist die fehlende<br />
Beschilderung der Wege. Dies ist dem Umstand geschuldet,<br />
dass es sich bei den von uns begangenen Wegen eigentlich<br />
nicht um Wanderwege handelte, sondern um Muli-Transportwege<br />
der Einheimischen, auf denen sie von einem Tal beziehungsweise<br />
einem Dorf zum anderen gelangen. Eine gute<br />
Wanderkarte ist daher unverzichtbar! Zudem sollte man sich<br />
darauf einstellen, dass zum Teil auch ein reger Muliverkehr<br />
stattfindet, da dies – auch in den Dörfern – immer noch das<br />
häufigste Transportmittel ist. Man kann das Gepäck (gegen<br />
Bezahlung) auf einem Muli zum Zielort – oder auch nur einen<br />
Teil des Weges – transportieren lassen, was unter Umständen<br />
eine willkommene Entlastung darstellen kann!<br />
Zum Abschluss bietet sich an, Marrakesch zu erkunden – in<br />
einem der unzähligen, sehr zentral gelegenen günstigen<br />
Hostels (Übernachtung mit Frühstück für circa 6 Euro) und<br />
die Souks in der Medina, den zentralen Platz Djemaa el Fna<br />
mit Schlangenbeschwörern, unzähligen Essensständen und<br />
weiteren Angeboten oder eine der vielen Sehenswürdigkeiten<br />
(alte Paläste und Stadtvillen, Gärten, Museen) zu entdecken.<br />
Als Fazit bleibt zu sagen: eine tolle, abwechslungsreiche Tour<br />
mit einigen Überraschungen – 10<strong>01</strong> Dank an alle! Jederzeit<br />
wieder!<br />
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