Der Burgbote 1984 (Jahrgang 64)
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<strong>Der</strong> <strong>Burgbote</strong><br />
Mitteilungsblatt<br />
■<br />
des Kölner Männer-Gesang-Verelns<br />
T<br />
, . ^ . Ausgabe H<br />
<strong>Jahrgang</strong> <strong>64</strong> 12<strong>1984</strong> M
m<br />
n<br />
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Aus meiner<br />
Sicht<br />
Herausgeber:<br />
Kölner Männer-Gesang-Verein<br />
Maurltlussteinweg 59<br />
(Haus Wolkenburg)<br />
SOGO Köln 1<br />
Telefon 231232<br />
Bankverbindungen:<br />
Stadtsparkasse Köln,<br />
Konto Nr. 5662044 (BLZ 37050198)<br />
Commerzbank AG. Köln,<br />
Konto Nr. 1318120/00 (BLZ 37040044)<br />
Kreissparkasse Köln,<br />
Konto Nr. 9917 (BLZ 37050299)<br />
Postscheckkonto Köln Nr. 10288-507<br />
(BLZ 37010050)<br />
} Präsident:<br />
i Horst Massau<br />
Layout und Redaktion:<br />
Wolfgang Seul<br />
Satz und Repros:<br />
Equipe-Werbegesellschaft<br />
Neusser Str. 707-709 - 5000 Köln 60<br />
Telefon 7409045-48<br />
Druck. Vertrieb<br />
und Anzeigenverwaltung:<br />
Otto Ritterbach GmbH<br />
Rudolf-Diesei-Straße 10-12<br />
5020 Frechen 1<br />
Telefon (02234) 57001-05<br />
Titelbild:<br />
pionysos-Mosaik (M. Magin)<br />
Verkehrsamt der Stadt Köln<br />
Sehr vehrehrte Leserin,<br />
sehr geehrter Leser,<br />
nein, Sie irren sich, wenn Sie<br />
annehmen, beim KMGV habe<br />
schon ein Präsidentenwechsel<br />
stattgefunden. Das kann erst<br />
Im Mal bei den fälligen Neuwah<br />
len geschehen. Dieses Mal ist<br />
nur das Äußere verändert und<br />
auch das nur im Divertisse<br />
mentchen „Olympisch För", wo<br />
ich im 5. Akt nach vierjähriger<br />
erzwungener Abstinenz eine<br />
kleine Szene als „Reglerungs<br />
präsident Ftanz-Josef Rotterdames"<br />
spielen darf. (Ald Wid<br />
der 'ne Präsident!) Viele von<br />
Ihnen werden es wieder mit<br />
erleben - wegen chronischen<br />
Kartenmangels möglicherwei<br />
se auch nur als Fernseher auf<br />
WDR Iii am 29.2. um 20.15 Uhr -<br />
wie unsere 120 Männer (so viele<br />
waren es noch nie!) mit Spiel<br />
laune, Begeisterung, Disziplin<br />
und herrlichem Gesang das Köl<br />
ner Opernhaus in ein Ft... - pardon,<br />
ich wollte sagen unge<br />
wöhnlich fröhliches Auditorium<br />
mitsingender, lachender und<br />
klatschender Besucher ver<br />
wandelt. Am schönsten ist es<br />
aber für die Männer, die an die<br />
sem Ereignis aktiv auf der<br />
Bühne beteiligt sind. 30000<br />
(i. W. dreißigtausend) Zu<br />
schauer - im Saal und mehrere<br />
Hunderttausend an den Bild<br />
schirmen ... was spielen da<br />
schon die vielen Proben für die<br />
schauspielenden und singen<br />
den Männer und das harte und<br />
schweißtreibende Ttaining un<br />
seres auch in diesem Jahr wie<br />
der einfallsreich einstudierten<br />
und präzise tanzenden Balletts<br />
für eine Rolle. Ich will ja wirklich<br />
niemandem zu nahe treten,<br />
aber ich wüßte wirklich nicht,<br />
wo so gleichermaßen lupen<br />
reine Amateure ausschließlich<br />
Fteude verbreiten, wie das bei<br />
unserer ,jtuppe" der Fall Ist.<br />
Dabei ist unser „Zillche" keines<br />
wegs ein risikoloses Unterneh<br />
men und ich schäme mich nicht<br />
zu gestehen, daß ich die<br />
„Schwarze Mutter Gottes" in<br />
der Opernhaus-Pfarrkirche in<br />
der Kupfergasse um Ihre Für<br />
sprache für einen reibungslo<br />
sen Ablauf der in diesem Jahr<br />
5-wöchigen Spielzeit bitte. Nun<br />
läuft so ein Unternehmen nicht<br />
von selbst (nur der Kartenver<br />
kauf). Wenn es da keinen Walter<br />
Schmitt gäbe, der wie ein erfah<br />
rener Profi - wenn nötig - Täg<br />
und Nacht mit hervorragenden<br />
Einfällen die Fäden zieht, dann<br />
wüßte Ich wirklich nicht, wie das<br />
gut gehen sollte. Heute<br />
beschränke ich den Dank des<br />
KMGV auf Ihn, der auch daran<br />
schuld Ist, daß uns im Opern<br />
haus an Freundschaft gren<br />
zende Bereitschaft des gesam<br />
ten Personals<br />
entgegenge<br />
bracht wird. Wir haben nicht nur<br />
nach den Erfahrungen bei der<br />
Premiere allen Grund, den ver<br />
antwortlichen Herren der Ifech-
chmin+<br />
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/Chmitt ^ /chmitt
Aus meiner<br />
Sicht<br />
nlk besonders dankbar zu sein.<br />
Ich höre schon die Soufleure: Du<br />
hast den Josef, den Christoph,<br />
den Peter und und ... verges<br />
sen. Keine Sorge, das habe Ich<br />
nicht. Nur habe Ich mich heute<br />
besonders mit dem genann<br />
ten Personenkreis befaßt. <strong>Der</strong><br />
Dank an unsere Aktiven, die<br />
hoffentlich ein wenig von der<br />
Fteude, die sie beim heiteren<br />
Spiel erleben auch mit nach<br />
hause nehmen, umfaßt auch<br />
die „leidtragenden" Fämlllen.<br />
Doch trösten Sie sich: Bald<br />
kommen auch wieder ruhigere<br />
läge - und ohne Ironie - schöne<br />
gemeinsame Abende als Gäste<br />
bei Mlllowitsch, Elstner, Bern<br />
stein, Rosenthal und Anneliese<br />
Rothenberger. Als Dank für die<br />
Zlllche-Mltwlrkung lassen Sie<br />
sich aber zunächst einmal am<br />
10. März beim „Dankeschön"-<br />
Abend In der Wolkenburg ver<br />
wöhnen. Und alle Männer nut<br />
zen hoffentlich das großartige<br />
und kostengünstige Erlebnis<br />
unserer Konzert-Reise Im<br />
Herbst In den Westen Kanadas.<br />
Abschließend noch einmal<br />
zum <strong>Burgbote</strong>n. In der ersten<br />
Ausgabe 83 haben wir Ihnen<br />
Jährlich wechselnde Titelselten<br />
und Pünktlichkeit versprochen.<br />
Nun, mit einem Ausschnitt, der<br />
zu unserer Lieblingsbeschäfti<br />
gung paßt, aus dem Dyonlsos-<br />
Mosalk Im Römisch-Germani<br />
schen Museum (drop sin mer<br />
stolz, wä hätt dat dann noch?)<br />
haben wir das erste Verspre<br />
chen eingelöst. Und daß wir<br />
nicht pünktlich sind. Hegt nur<br />
daran, daß wir Ihnen nicht erst<br />
zu Ostern über unser „Olym<br />
pisch För" berichten wollten.<br />
So - und jetzt wünsche Ich<br />
Ihnen viel Spaß zur „5. Jahres<br />
zelt" In Köln.<br />
Herzlichst<br />
Ihr Horst Massau<br />
über<br />
H<br />
' ... ein Hemels<br />
des
Da weiß man,<br />
wen man an seiner Seite hat.
Termine<br />
Probe für alle Sänger<br />
Geschlossene<br />
KMGV-Vorstellungen<br />
von „Olympisch Für"<br />
Femsehühertragung von<br />
„Olympisch Für"<br />
JuhUar-Ehrung der Kreis-<br />
Sängervereinigung Köln e.V.<br />
Dankeschön-Ahend für<br />
Cäcilianer<br />
Anmeldeschluß für<br />
Kanada-Reise<br />
Jahreshauptversammlung<br />
des KMGV<br />
Konzertreise nach Kanada<br />
am Donnerstag, 2.2. - 9.2. -16.2. - Probe am 23.2. nur für<br />
Nicht-Cäcilianer; am Donnerstag, 8.3. -15.3. - 22.3. und<br />
29.3.<strong>1984</strong>, jeweils von 19.30 bis 21.30 Uhr<br />
Probe am 29.3.'84 im Maternushaus, Großer Saal<br />
am Mittwoch, 15.2.'84, um 19.30 Uhr, im Opernhaus Köln<br />
am Sonntag, 19.2.'84, um 15 Uhr, im Opernhaus Köin<br />
am Mittwoch, 29.2.'84, um 20.15 Uhr, im WDR 3<br />
am Samstag, 10.3.'84, um 11 Uhr, in der Wolkenburg<br />
am Samstag, 10.3.'84, um 19 Uhr, in der Wolkenburg<br />
am Montag, 2.4. '84<br />
am Donnerstag, 17.5. '84, um 19.30 Uhr, in der Wolkenburg<br />
vom 27.9. bis 15.10.'84<br />
Konzerte in Calgary - Edmonton - Kimberly - Kamloops -<br />
Kelowna - Vernon - Vancouver und Victoria<br />
Leser des <strong>Burgbote</strong>n<br />
berücksichtigen<br />
bei ihren Dispo^onen<br />
Inserenten in der<br />
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Dortmund 0231/528279<br />
Düsseldorf 0211/80088<br />
Frankfurt 0611/725654<br />
Hannover 0511 /1 5251<br />
Müncfien 089/288249<br />
Stuttgart 0711/610707 11^<br />
Wer I<br />
rechnet<br />
iMUt *<br />
mit uns
Dip<br />
19.2.<strong>1984</strong> 75 Jahre<br />
Hans Woock<br />
K1l/|GV-FafTli1ie Vogelsanger Straße 456<br />
Geburtstage im Februar <strong>1984</strong><br />
3.2.<strong>1984</strong> 80 Jahre<br />
Liesel Lennartz<br />
Eigeistein 42<br />
4000 Köin 1<br />
Fördermitglied<br />
3.2.<strong>1984</strong> 80 Jahre<br />
Alois Wortmann<br />
Girmmelshausenstraße 17<br />
5000 Köln 50<br />
Fördermitgiied<br />
8.2.<strong>1984</strong> 65 Jahre<br />
Heinrich Struth<br />
c/o Bank für Gemeinwirtschaft<br />
Domkioster 3<br />
5000 Köln 1<br />
Kuratoriumsmitglied<br />
8.2.<strong>1984</strong> 80 Jahre<br />
Irene Kareen Ftowein<br />
Gereonswail 91<br />
5000 Köin 1<br />
Fördermitgiied<br />
11.2.<strong>1984</strong> 65 Jahre<br />
Christian Ziskoven<br />
Oscar-Wilde-Straße 19<br />
5000 Köln 40<br />
Fördermitglied<br />
12.2.<strong>1984</strong> 60 Jahre<br />
Otto Kreidewoif<br />
Lerchenweg 26<br />
5020 Ftechen<br />
Fördermitglied<br />
17.2.<strong>1984</strong> 60 Jahre<br />
Karl Heininger<br />
Ebereschenweg 15<br />
5000 Köln 71<br />
aktives Mitglied<br />
19.2.<strong>1984</strong> 70 Jahre<br />
Hermann-Josef Reißdorf<br />
Severinstraße 51<br />
5000 Köln 1<br />
Fördermitgiied<br />
aktives Mitglied<br />
19.2.<strong>1984</strong> 55 Jahre<br />
Finanz Feiten<br />
Elsa-B randström-Straße 2<br />
5060 Berg.-Gladbach<br />
aktives Mitglied<br />
Karl Heininger<br />
FTanz Schwend<br />
Heinrich Kammann Wiiii Wüstenberg<br />
Geburtstage im März <strong>1984</strong><br />
6.3<strong>1984</strong> 83 Jahre<br />
Eise Giiies<br />
Novaiisstraße 17<br />
5000 Köin 51<br />
Witwen-Mitgiied<br />
9.3.<strong>1984</strong> 83 Jahre<br />
Ernst Doihausen<br />
Wahner Straße 12<br />
5000 Köln 21<br />
aktives Mitglied<br />
11.3.<strong>1984</strong> 55 Jahre<br />
Horst Massau<br />
Joh.-Aibers-Straße 3<br />
5000 Köin 71<br />
aktives Mitglied<br />
11.3.<strong>1984</strong> 50 Jahre<br />
Rolf Carnott<br />
Hohe Straße 63<br />
5000 Köln 90<br />
aktives Mitglied<br />
14.3.<strong>1984</strong> 88 Jahre<br />
Ffanz Brocker<br />
Richard-Wagner-Straße 1<br />
5000 Köln 1<br />
Fördermitgiied<br />
14.3.<strong>1984</strong> 70 Jahre<br />
Ftanz Schwend<br />
Fichtestraße 6<br />
5000 Köln 50<br />
aktives Mitglied<br />
16.3.<strong>1984</strong> 81 Jahre<br />
Heinz Loosen<br />
Am Schloßgarten 8<br />
5000 Köin 41<br />
Fördermitgiied<br />
19.3.<strong>1984</strong> 65 Jahre<br />
Elisabeth Schürmann-Busley<br />
Aitieiningenweg 14<br />
5000 Köin 60<br />
Fördermitglied<br />
21.3.<strong>1984</strong> 50 Jahre<br />
Heinrich Kammann<br />
Severinstraße 153<br />
5000 Köln 1<br />
aktives Mitglied<br />
25.3.<strong>1984</strong> 80 Jahre<br />
Wiiii Wüstenberg<br />
Erpeler Straße 39<br />
5000 Köin 41<br />
aktives Mitglied<br />
28.3.<strong>1984</strong> 75 Jahre<br />
Dr. Kurt Krüger<br />
Eichhornstraße 56<br />
7750 Konstanz<br />
Fördermitglied<br />
28.3.<strong>1984</strong> 50 Jahre<br />
Werner Henn<br />
Zanderstraße 16<br />
5203 Much<br />
Fördermitgiied<br />
31.3.<strong>1984</strong> 89 Jahre<br />
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Refrather Weg 95<br />
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Wir versichern<br />
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und Ozeanriesen - gl<br />
aber auch ihren<br />
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und des Privatmannes.<br />
<strong>Der</strong> Unternehmer überträgt uns das Risiko für seinen Betrieb,<br />
der Architekt für die Bauleistung, der Schüler für sein Mofa<br />
und die Familie für ihren FHausrat.<br />
Jeder braucht den Gothaer Versicherungsschutz<br />
für die Erhaltung seiner Existenz und seines Lebensstandards.<br />
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Tfeiefon: 02262/97545<br />
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5000 Köln 41<br />
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5000 Köln 60<br />
Tfelefon: 714317<br />
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Kiingeipütz 29<br />
5000 Köln 1<br />
Tfeiefon: 133816<br />
-1. Bass —<br />
Hans Uhlenbroch<br />
Tfeutoburger Straße 32<br />
5000 Köln 1<br />
Tfelefon: 382665<br />
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Ferdinand Winter<br />
Am Hühnchen 3<br />
5300 Bonn-Ippendorf<br />
Tfeiefon: 0228/282810<br />
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5000 Köln 30<br />
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5000 Köln 1<br />
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Luxemburger Straße 107<br />
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Egon Winter<br />
Kermeter Straße 16<br />
5000 Köln 41<br />
Tfeiefon: 434025<br />
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Adolf Hillnhütter<br />
<strong>Der</strong> KMGV trauert um<br />
Dr. Wilhelm Gutermann<br />
Fördermitgiied seit Nov. '76<br />
Gertrud Kraus<br />
Witwenmitglied
'SS€^Of?F
Veran<br />
staltungen<br />
Ein breites Spektrum zeich<br />
nete der Veranstaltungskalen<br />
der für die zurückliegenden<br />
zwei Monate, über die wir ver<br />
stärkt in Bildern berichten.<br />
Einen Vorgeschmack auf die<br />
geplante Konzertreise des<br />
KMGV nach dem Westen Kana<br />
das bereitete der Informations<br />
abend am 2. Dezember '83 in<br />
der Wolkenburg. Graf Beust,<br />
unterstützt von eigenen Mit<br />
arbeitern und von Vertretern<br />
der Lufthansa, setzte optische<br />
und lukullische Akzente.<br />
Die Mitwirkung des KMGV<br />
bei der Weihnachtsfeier des<br />
Siemens-Jubiiar-Vereins am<br />
11. Dezember '83 im Großen<br />
Satori-Saal wäre mit weniger<br />
Liedvorträgen effektiver und<br />
für den Sänger weniger strapa<br />
ziös gewesen. Als Äquivalent<br />
für den Auftritt im gleißenden<br />
Scheinwerferlicht erhielten die<br />
Sänger wahlweise ein Heizkis<br />
sen, einen Haartrockner oder<br />
ein Bügeleisen.<br />
Als erfreulichster Aspekt der<br />
Geistiichen Musik zur Weih<br />
nachtszeit am 15. Dezember in<br />
St. Josef zu Rodenkirchen ist die<br />
Spende für das Altenhilfswerk<br />
der Kölnischen Rundschau zu<br />
nennen.<br />
Die Prinzenproklamation am<br />
20. Januar '84 im Gürzenich<br />
stand ganz im Zeichen von Köl<br />
ner Künstler und Gruppen. <strong>Der</strong><br />
KMGV erfreute mit dem Ostermann-Potpourri<br />
und erhielt für<br />
diese Darbietung reichlichen<br />
Applaus.<br />
et £ f W
Oase^"S?>Vsc-<br />
Ytvisv»^
Veran<br />
staltungen<br />
Die von Ludwig Weber zum 9.<br />
Male geleitete Karaevals-<br />
* Sitzung des KMGV war gegen<br />
über der im Vorjahr stark ver<br />
bessert. <strong>Der</strong> „Gegenbesuch"<br />
des Dreigestirns, einen Täg nach<br />
< der festlichen Inthronisation,<br />
war Höhepunkt der diesjähri<br />
gen Sitzung.<br />
Die Cäcilianer sahen ihre<br />
Bemühungen für das neue<br />
Divertissementchen mit einer<br />
gelungenen Premiere belohnt.<br />
<strong>Der</strong> finanzielle Erfolg hatte sich<br />
schon 14 läge zuvor eingesteilt<br />
22 Vorstellungen waren restlos<br />
ausverkauft. Verständlich, daß<br />
die Presse sich ausgiebig mit<br />
einem „Tbp-Ereignis" im Kölner<br />
Karneval auseinandersetzte.<br />
..'<br />
Am Premierentag berichtete<br />
der Expreß mit großen Lettern<br />
,Jleute ist Premiere<br />
Köln wird Olympiastadt"<br />
Claudia Herstatt goß mit ihrem<br />
Bericht Öl in das brennende<br />
Herz jener Zillchen-Fteunde, die<br />
keine Karten mehr bekommen<br />
haben.<br />
„Cädlia Wolkenburg holt das<br />
„Olümpisch Für" in die Oper<br />
Eine Woche bevor die Olym<br />
piafanfare in Sarajevo erklingt,<br />
ist sie bereits am Rhein zu<br />
hören: Heute abend in der Köl<br />
ner Oper bei der Premiere des
Köln am Rhein.<br />
Eine Stadt, die man in<br />
iMscher Erinnerung<br />
^ behält<br />
auch noch trinken!*^ Am besten natürlich in einer<br />
urgemütlichen, traditionellen Kölner Kneipe, wie z. B. beim „Früh" und im<br />
„Alt Köln" am Dom, „Em Kölschen Boor", „Brauhaus Sion", beim<br />
„Päffgen", der „Malzmühle" ,<br />
oder „Haus Töller". Hier<br />
bekommt man sein Bier<br />
rioch wie vor 100 Jahren<br />
vom echten „Köbes".<br />
Zapfburschen im blau<br />
gestrickten Wams, blau- f [xS Schurz und<br />
einer um den Leib | 1 geschnallten Geldtasche.<br />
So sitzt man dort beim Kölsch, ißt dazu vielleicht<br />
einen „Halven Hahn" und | erzählt von Annodazumal.<br />
Aber neben den typisch Kölschen Lokalen gibt es in Köln an Jhi<br />
jeder Straßenecke auch ausgezeichnete Restaurants mit ausländischen<br />
Spezialitäten. So haben Sie die Wahl unter Köstlich-<br />
■ Reiten aus aller Herren Länder. J08I3L<br />
Und wenn selbst „Kunibert<br />
Ihnen steht, sollten Sie<br />
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[E^CHTKÖLNISCH WASSEL<br />
MoRIOINAL EAU de COLOGNfWf<br />
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KOLNa.RH./ COLOGNE<br />
fast 200-jährige Geschichte zurückblicken kann. Kein ^<br />
Wunder also, daß man Köln immer in frischer Erinnerung<br />
behält. — £" r?<br />
Ji(^^)SEcht Kölnischwasser,<br />
^■^oller Frische. Leicht im Duft.
Veran<br />
staltungen<br />
weg.<br />
22 Abende herrscht nun wie<br />
der ein lockerer Geist in Michael<br />
Hampes Oper; Kapellmeister<br />
Christoph Klöver hat wieder<br />
kräftig bei den großen Kompo<br />
nisten geklaut: Sogar die Denver-Meiodie<br />
wird erklingen.<br />
Zwischen Wagner und dem<br />
Schlager ist die olympische Zill<br />
chen-Komposition angesiedelt.<br />
Seit wenigen lägen erst steht<br />
die Bühne zur Verfügung. Regis<br />
seur Josef Meinertzhagen und<br />
Baliettchef Peter Schnitzler sind<br />
mit dem Ensemble im vollen<br />
Proben-Streß, ebenso das<br />
Orchester. Viel Gelächter wird<br />
es wohl wieder bei den Tänzeiniagen<br />
geben; Primaballerina<br />
Günter Over ist prädestiniert<br />
dafür - nicht sehr groß und<br />
auch nicht sehr zart gebaut.<br />
Zur Geschichte - sie spielt<br />
1912 - und ist natürlich frei<br />
erfunden: Die Kölner Stadtvä<br />
ter wollen die Olympiade an den<br />
Rhein holen. Sie reisen nach<br />
Oslo, um mit kölschem Geschick<br />
die sportlichen Meisterschaften<br />
unter das Dach des Domes zu<br />
locken. Wie's ausgeht, wollte<br />
Regisseur Meinertzhagen noch<br />
nicht verraten."<br />
Bereits am 30. Januar <strong>1984</strong><br />
wußte der Expreß zu berichten<br />
„Olympia-Feuer brennt in<br />
der Oper<br />
Wenn das „Zillchen" zur<br />
Olympiade zugelassen würde,<br />
die Goldmedaille wäre Ihm<br />
sicher: „Olympisch För", die 110.<br />
Produktion der „Cäciiia Wolken<br />
burg", der Spielgemeinschaft<br />
im Kölner Männergesangverein<br />
war eine Hochleistung: Das<br />
Publikum raste bei der gestri<br />
gen Premiere in der Oper.<br />
Die 120 Hobby-Sänger und<br />
Tänzer nahmen unter Regie von<br />
Josef Meinertzhagen im Jahr<br />
Divertissementchen. „Olümpisch<br />
Für" heißt die 110. Produk<br />
tion der Spielgemeinschaft<br />
,.Cacilia Wolkenburg" im Kölner<br />
Männergesangverein. 30 000<br />
Karten für die ausgelassene<br />
Schau mit 120 Männern und<br />
einer Ftau - der Souffleuse -<br />
waren innerhalb einer Woche<br />
der Olympiade<br />
Horst Ziermann berichtete in<br />
der Kölnischen Rundschau<br />
vom 31. Januar <strong>1984</strong><br />
„Als in Köln ein Wunder<br />
geschah<br />
Im Kölner Opernhaus: Auch<br />
die Cäciiia Woikenburg ent<br />
zündete „Olympisch För"<br />
Es stand in dieser Zeitung,<br />
auf der ersten Seite und mit<br />
Bild: Im Hain von Olympia istam<br />
Sonntag jene umständliche<br />
Zeremonie mit Brennspiegei<br />
und Fäckel über die Bühne<br />
gegangen, mit dem wie einst<br />
bei Griechens das Feuer für die<br />
Olympischen Spiele entzündet<br />
wird. Welch ein Zufall! Am<br />
Abend desselben Täges ging<br />
über eine andere Bühne, Jene<br />
des Kölner Opernhauses, die<br />
Premiere von „Olympisch För";<br />
so heißt das Karnevals-Diver<br />
prompt die<br />
sportlichen Disziplinen aufs<br />
Korn: Ein Marathon durch alle<br />
Sparten, von Wagner bis zum<br />
Schlager. Ungewollte Schluß<br />
pointe: Ballett-Chef Peter<br />
Schnitzler stürzte beim Verbeu-<br />
tissementchen der Cäciiia Woi<br />
kenburg, die etwas umständ<br />
licher „Bühnenspielgemeinschaft<br />
im Kölner Männer-<br />
Gesang-Verein" heißt. Sie muß<br />
das geahnt haben.<br />
Ein Ttaum, was sonst?<br />
Oder doch Ftanz Wilkes, der<br />
das Spiel erdachte. Denn wie<br />
der Titel schon sagt: Um die<br />
Olympiade dreht es sich auch -<br />
worum sonst im George-<br />
Orwell-Max-Beckmann-Gre-<br />
gor-Mendel-Bedrich-Smetana-<br />
Oiympia-Jahr <strong>1984</strong>? Nur sind<br />
wir, wenn der Vorhang aufgeht,<br />
im Jahr 1912. Und da träumt<br />
doch ein kölscher Ratsherr mit<br />
dem schönen Namen Heinrich<br />
Maria Fäbritius (Horst-Walter<br />
Münchrath), das Olympisch För<br />
werde in Köln entzündet.<br />
Dieser schöne Ttäumerfunke<br />
zündet, versteht sich, im Rat<br />
sofort: Man schickt Fäbritius-<br />
Münchrath und seinen Rats<br />
herrn-Kollegen Gottlleb Laufen<br />
berg (Josef Loew) auf die Suche<br />
nach Olympiade-Präsident<br />
Coubertin. Die nächsten Spiele<br />
kommen Ja bestimmt - sie<br />
kamen 1916 nicht, wie wir Spä<br />
teren wissen -, und die sölle<br />
nach Köiie, koste es, was es<br />
wölle.<br />
So ist es nicht ganz: Die<br />
Kostenfrage haben sich die<br />
Ratsmitglieder wohl schon<br />
damals nicht so richtig klarge<br />
macht. Schon die kleine Welt<br />
oder doch Europa-Reise, die die<br />
beiden antreten, bezahlen sie -<br />
das waren noch Ratsherrn! -<br />
aus eigener Täsche, weil der Rat<br />
anderenfalls Bedenken gehabt<br />
hätte.<br />
Damit ist alles weitere<br />
Geschehen natürlich „vorpro<br />
grammiert", wie das so schön<br />
falsch heißt - „nachprogram<br />
miert" gibtesja nicht. Man fährt<br />
auf den Balkan und. weil Cou-
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harmonisch ab.
Veran<br />
staltungen<br />
bertin inzwischen weiterreiste,<br />
nach Venedig und dann endlich,<br />
aus demselben Grund, nach<br />
Wien, wo sich alles entscheidet<br />
Allerdings nicht zugunsten von<br />
Köln: Nur das Olympisch För<br />
kommt vorbei.<br />
Damit liegt aber auch die -<br />
verhältnismäßig einfache -<br />
Dramaturgie fest: Es geht in<br />
fünf Bildern von Ort zu Ort. Oder<br />
anders; Wilkes' Divertisse<br />
mentchen ist im Grund eine<br />
kunterbunte Revue. Wären<br />
nicht die Ratsherren-Ehefrauen<br />
(Günter Roggendorf und Peter<br />
Wallraff) auf den Gedanken<br />
gekommen, ihren Angetrauten<br />
nachzureisen, es wäre an Hand<br />
lung gar nichts los.<br />
Doch es muß nicht immer<br />
Handlung sein. Man hat ja die<br />
prächtigen Kostüme (Ttude Rei<br />
mann und Leo Heeb), man hat<br />
die Bühnenbilder von Heribert<br />
Oedingen, der im Sparjahr <strong>1984</strong><br />
auf gebaute Dekorationen ver<br />
zichtete und statt dessen<br />
gemalte Prospekte bietet<br />
Und schließlich hat man die<br />
Stimmen der KMGVer, das<br />
Orchester der Cäcilia Wolken<br />
burg mit seinem Konzertmei<br />
ster Theo Giesen. Und man hat<br />
die von Christoph Klüver wie<br />
derum geistreich gemischte -<br />
sprich: arrangierte - Musik. Da<br />
tönt die Olympia-Fänfare und<br />
mündet in den modernen<br />
Rhythmus der Sportschau-<br />
Erkennungsmelodie. Da verbin<br />
den sich das goidne Weaner<br />
Herz mit dem nicht minder gol<br />
denen Kölschen, Johann Strauß<br />
also mit schunkelfreudigen<br />
Karnevals-Dreivierteltakt. Bal<br />
kanischen Czardas folgt italieni<br />
sches Belcanto-Schmaiz, nach<br />
Pusztakiängen gibt es die<br />
Tärantella. Und wenn es klas<br />
sisch wird, hört man Puccini und<br />
Mozart oder - das hat man aus<br />
dem Richard-Wagner-Jahr 1983<br />
noch drauf - den großen Chor<br />
aus „Lohengrin" auf den Tfext<br />
„Köiie aiaaf.<br />
Solisten kommen zu kurz<br />
Die alle Jahre wieder rech<br />
tens bewunderten Solisten der<br />
Cäcilia kommen bei dieser Dra<br />
maturgie zwangsläufig nur zu<br />
Einzelauftritten. Zu Nummern<br />
der Revue, in denen sich ihre<br />
Tälente nicht gänzlich zeigen. So<br />
gibt Drago Sauperl einen baikanesischen<br />
Wirt, der natürlich<br />
Drago heiß., Heinz Odenthal<br />
glänzt als italienischer Stim<br />
mungssänger, der ebenso<br />
natürlich nicht Heinz heißt.<br />
Präsident Horst Massau<br />
schließlich mimt einen rheini<br />
schen Regierungspräsidenten,<br />
aber der heißt nicht Antwerpes,<br />
sondern Ftanz Josef Rotterdames.<br />
Aber dafür singt er Leit<br />
zing - und Wagners Hans<br />
Sachs: „Verachtet mir den Heini<br />
nicht!"<br />
Dazu hat er allen Grund.<br />
Besagter Heini nämlich (Chri<br />
stian Brühl), einst Spitzensport<br />
ler, darf besagtes Olympisch För<br />
durch Köiie tragen, fällt dabei<br />
aber einem Hund zum Opfer.<br />
Oder doch dem Denkmal, das<br />
besagter Hund auf dem Neu<br />
markt hinterließ, Heini stürzt,<br />
und der Ofen ist aus. Oder doch<br />
jedenfalls das För. Wäre nicht<br />
ein kleines Mädchen gewesen<br />
(Rüdiger Klaes) und die Kölner<br />
nicht so großzügig, wie es ihre<br />
Natur ist (mit Ausnahme der<br />
Knöllche-Mädche), es hätte<br />
keine Rettung gegeben. So<br />
geschieht in Köln, wie es dessen<br />
Natur ist, ein Wunder.<br />
Den Parade-Ifenor Albert<br />
Krautz sucht man diesmal ver<br />
gebens - alle fünf Jahre verord<br />
net die Satzung eine Pause, und<br />
die Ftist war um. Als Entschädi<br />
gung erlebt man Wilhelm<br />
Schmidt als österreichische<br />
Kammersängerin, die in Wirk<br />
lichkeit ein Kölsch Mädche ist -<br />
und doch ihren Titel zu Recht<br />
trägt: Was sie singt, Legate und<br />
von Pausen unterbrochenes<br />
Portato, Melodisches und lang<br />
Ausgehaltenes, ist ein Ohren<br />
schmaus.<br />
Das gilt auch für den Köl<br />
schen Mutterwitz der Sprech<br />
rollen, vor allem von Ftiedhelm<br />
Kreutzkamp als Dienstmäd<br />
chen Nettchen. Aber da ist auch<br />
Horst Peter Vogel als Ratsse<br />
kretär neben einem Oberbür<br />
germeister (Josef Hiller), der<br />
zwar am Premierenabend Ge<br />
burtstag, aber keinen Ttext<br />
hatte. Da ist Gerhard Czieslewicz<br />
als Vertreter des Berliner<br />
Adels. Sie alle und noch manche<br />
andere treffende lype hat Josef<br />
Meinertzhagen als Regisseur<br />
munter auf die Szene gestellt.<br />
<strong>Der</strong> Jubel am Ende wollte kein<br />
Ende nehmen.<br />
Den Löwenanteil daran hatte<br />
- selbstverständlich - das von<br />
Peter Schnitzler einstudierte<br />
Ballett. Das hüpft und springt,<br />
daß es eine Lust ist. Das<br />
schwenkt olympische Ringe, es<br />
tanzt mit komplizierten Tämbourin-lticks<br />
Tärantella - und es<br />
macht gar nix, wenn ein, zwei<br />
Übereifrige das Gefüge zuwei<br />
len durcheinanderbringen.<br />
Man merkt dann nur<br />
genauer, wie exakt die pumme<br />
lige „Primaballerina" Günter<br />
Over arbeitet. Das ist natürlich<br />
immer wieder unsäglich<br />
komisch, aber der Mann ist erzmusikaiisch<br />
und bestechend<br />
gelenkig, und was er leistet, ist<br />
enorm. <strong>Der</strong> Jubel am Ende<br />
hatte denn alle Berechtigung."
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Wilhelm Ungar rezensierte im<br />
Kölner Stadt-Anzeiger vom<br />
31. Januar <strong>1984</strong> die Zillchen-<br />
Premiere:<br />
„Das neue Divertissementchen<br />
berichtet von dem Versuch,<br />
Köln zur Olympiastadt zu<br />
machen"<br />
Heini stoipert mit dem Feuer<br />
Ein kölscher Spaß mit<br />
Anleihen in Wien<br />
Die Geschichte spielt im Jahr<br />
1912. Sie erzählt, wie sich die<br />
Kölner Ratsherren Fäbritlus und<br />
Laufenberg an der Spitze einer<br />
Delegation aufmachen, um die<br />
Olympischen Spiele nach Köln<br />
zu holen. <strong>Der</strong> Präsident des<br />
Komitees ist nicht auffindbar,<br />
die Kölner reisen ihm nach und<br />
erleben tolle Abenteuer auf<br />
dem Balkan, in Venedig, wo sie<br />
Geld und Pässe verlleren, und In<br />
Mailand. In Wien schließlich<br />
platzen ihre Tfäume wie eine<br />
Seifenblase.<br />
Wie ein Wunder<br />
Immerhin soll wenigstens<br />
das olympische Feuer durch<br />
Köln getragen werden. Als es<br />
so weit ist, stolpert Sportler<br />
Heini (Christian Brühl), und das<br />
Feuer geht aus. Wie dann ein<br />
kleines Mädchen (Rüdiger<br />
Klaes) dafür sorgt, daß es neu<br />
entflammt, das soll hier nicht<br />
verraten werden. Jedenfalls<br />
grenzt es an ein Wunder.<br />
Das Libretto des neuen Diver<br />
tissementchen „Olympisch För"<br />
der Cäcilia Wolkenburg (der<br />
Bühnensplel-Gemeinschaft Im<br />
Kölner Männer-Gesang-Verein)
Leistung #\<br />
und W<br />
Partnerschaft<br />
Wenn Sie die Dresdner Bank heute Im Kreise der ganz Großen<br />
finden, dann gibt es dafür viele Gründe. Einer davon Ist, daß bei<br />
allen unseren Bemühungen und Leistungen Immer der<br />
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elektronische Datenfernübertragung helfen uns, die Flut der<br />
täglichen Geschäfte schnell und zuverlässig abzuwickeln und<br />
unsere Kunden so zu betreuen, wie sie es von uns<br />
erwarten können. Denn erst die Technik einer großen Bank<br />
gibt uns die Zelt für eine persönliche, auf die Individuellen<br />
Probleme des einzelnen Kunden zugeschnittene Beratung.<br />
Daraus entstand die vertrauensvolle Partnerschaft,<br />
die uns mit Kunden und Geschäftsfreunden In aller Welt verbindet.<br />
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gewöhnen: Tür-Zentralverriegelung, von innen<br />
verstellbarer Außenspiegel, ein Regler für die<br />
Beleuchtung der Instrumententafel. Das mit<br />
Leder überzogene Lenkrad oder die<br />
elektrischen Fensterheber vorn. Dazu<br />
ein sparsamer 1,4 I-Motor, der mit<br />
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Schauplätze, die dem Regisseur<br />
Josef Meinertzhagen und dem<br />
Choreographen Peter Schnitzier<br />
Gelegenheit geben, einen<br />
farbigen Bilderbogen auf die<br />
Kölner Opernbühne zu stellen.<br />
Das Duo Meinertzhagen-<br />
Schnitzler prägt den Abend -<br />
und natürlich der Kölner Männer-Gesang-Verein.<br />
Solistische Leistungen, die es<br />
auch gibt, zum Beispiel bei Wil<br />
helm Schmidt, Heinz Odendal<br />
und Horst-Walter Münchrath,<br />
treten zurück und geben dem<br />
Chor die Chance, sich - bei<br />
spielsweise mit dem Strauß-<br />
Walzer „Donau, so blau, so blau"<br />
- ins Herz des Publikums zu sin<br />
gen,<br />
Johann Strauß... das Kölner<br />
Divertissementchen ist in die<br />
sem Jahr fast zu einem weanerischen<br />
Musical geworden.<br />
Schon in Christoph Klövers dies<br />
mal nicht ganz so witziger<br />
Ouvertüre klingt „Wien, Wien,<br />
nur du allein" durch. <strong>Der</strong> vierte<br />
Akt endet mit einer Ballnacht in<br />
Wien, und das urkölsche Ballett<br />
wird zum Wiener Opernballett.<br />
Dieses Ballett wetteifert<br />
unter Schnitzlers Leitung in<br />
immer neuen Kostümen, für die<br />
Ttude Reimann und Leo Heeb<br />
verantwortlich zeichnen. Die<br />
(oder der Primaballerina holt<br />
sich immer wieder - schon des<br />
Umfanges wegen - Sonderap<br />
plaus, Den gibt es auch für die<br />
Bühnenbilder von Heribert<br />
Oedingen.<br />
Fämos die Hauptdarsteller:<br />
Münchrath als Fäbrltlus, Günter<br />
Roggendorf als die (auch sin<br />
gende) Ftau Feodora, Josef<br />
Leow als Laufenberg und Peter<br />
Wallraff als seine Frau Therese.<br />
Dazu Ftiedhelm Kreutzkamp als<br />
dralles Dienstmädchen Nettchen<br />
und die vielen anderen<br />
Mitwirkenden, die allesamt ein<br />
Lob verdienen. Unter Bravos,<br />
Blumen und Fähnchenschwen<br />
ken nimmt schließlich alles ein<br />
Happy-End."<br />
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Christian Heyden<br />
Technischer Inspektor, Köln.<br />
Bühneninspektor<br />
in Bayreuth seit 1965<br />
In dem Buch<br />
Unsterblicher Wagner<br />
lebendiges Bayreuth,<br />
erschienen Im Hestla Verlag,<br />
ist dem Bühneninspektor<br />
Christian Heyden eine Seite<br />
gewidmet.<br />
Was für Bayreuth gut ist, hat<br />
auch beim „Ziiichen" Gewicht!<br />
»Neu-Bayreuth wäre mit nur einem Wagner-En<br />
kel sicher nie so erfolgreich wiedererstanden. Bei<br />
de haben sich fabelhaft ergänzt. Wieland war<br />
zweifellos das schöpferische Talent. Wolfgang ist<br />
für mich der beste Intendant der Welt. Er küm<br />
mert sich um alles, ist ein hervorragender Prakti<br />
ker und hat einen sehr guten Instinkt.<br />
Alles verschmilzt hier zu einer großen Fami<br />
lie. Wolfgang sitzt mit uns am Kantinentisch; er ist<br />
immer und überall für jeden ansprechbar. Das ist<br />
mit ein Grund für das gute und schnelle Funktio<br />
nieren der Zusammenarbeit. Notwendige Ent<br />
scheidungen werden sofort am Ort getroffen. Man<br />
muß sich nicht erst über zahllose Sekretärinnen<br />
anmelden, wie das sonst so üblich ist. Für die<br />
angenehme - fast möchte ich sagen gelöste - At<br />
mosphäre, die Richard Wagner mit und in diesem<br />
Haus geschaffen hat, mag als Beispiel der ver<br />
deckte Orchestergraben stehen. Hier müssen die<br />
Musiker nicht im Smoking arbeiten. Das allein<br />
schafft schon eine ungezwungenere Stimmung.<br />
Trotzdem gibt jeder stets sein Bestes; Höchstlei<br />
stungen entwickeln sich wie von selbst.«<br />
»<strong>Der</strong> Hügel ist kein normales Theater. Seine<br />
Verwaltung auch nicht. Man arbeitet zusammen,<br />
um zusammen etwas zu schaffen. Es gibt keine<br />
langen Verwaltungswege, keine Beamten. Hier<br />
treffen sich Menschen, die >Spaß an der Freude<<br />
haben, wie wir Rheinländer so sagen. Es wird mit<br />
Begeisterung und ohne Gewerkschaften gearbei<br />
tet - das ist das Schöne an Bayreuth. Alle, die<br />
hier, an welcher Stelle auch immer, mitwirken,<br />
sind - mehr oder weniger - in Wagner und Bay<br />
reuth verliebt.«<br />
Festspielhaus, Plan 1916<br />
I I:<br />
' ry " ■» ' i-'T- Ii' i(' ü 1'<br />
m. .. f.<br />
■'/%, A. ^<br />
p •cw r»<br />
4. 4. J<br />
" ^ \ t ? 1
muß man haben<br />
Auflage<br />
über 1,5 Millionen<br />
Jede Woche in den Lotto- und Toto-Annahmestellen
Leseimeinung<br />
Liebe Leser des <strong>Burgbote</strong>n!<br />
Die Erhaltung und Weiterent<br />
wicklung von ideellen und kul<br />
turellen Gütern ist ohne eine<br />
materielle Basis nur selten<br />
möglich. Das trifft auf den<br />
KMGV ebenso zu wie auf<br />
andere Institutionen. Mäzene<br />
sind rar geworden. Für sie tritt<br />
die große Schar von Idealisten<br />
ein. die aus den Vereinen kom<br />
men und sich entweder aktiv<br />
betätigen oder als Förderer<br />
materielle Unterstützung lei<br />
sten.<br />
Die finanziellen Säulen unse<br />
res Vereines bilden mit ihrem<br />
Jahresbeitrag von DM 240,- die<br />
ausübenden und nichtaus<br />
übenden Sänger und die Förde<br />
rer; letztere erbringen ein Spen<br />
denaufkommen. das in etwa<br />
den Jahresbeiträgen der<br />
KMGV-Mitglieder entspricht.<br />
Zu den materiellen Anforde<br />
rungen an die Mitglieder zählen<br />
ebenso gewichtig die ideellen:<br />
50 bis 60 Chorproben und 5 bis<br />
7 Konzerte im Jahr. Diese schon<br />
beachtlichen chorischen Aktivi<br />
täten gehen noch weiter, indem<br />
ca. 120 Sänger jedes Jahr in den<br />
Divertissementchen der „Cäcilia<br />
Wolkenburg" - Bühnenspielgemeinschaft<br />
im KMGV - mitwir<br />
ken. Außer dem Beifall bei den<br />
Aufführungen erhalten die<br />
Beteiligten nichts. Im Gegenteil,<br />
sie haben noch Unkosten, z.B.<br />
Fährgelder, Parkgebühren etc.<br />
Sie sind, so scheint es, die letz<br />
ten Amateure, die man ohne rot<br />
zu werden noch bei olympi<br />
schen Spielen auftreten lassen<br />
könnte.<br />
Was belastet den KMGV<br />
finanziell?<br />
Das sind einmal die Kosten,<br />
die schon der Chorbetrieb und<br />
die Durchführung von Konzer<br />
ten mit sich bringen: Noten,<br />
Dirigentenhonorar, Saalmieten,<br />
Verpflichtung von Solisten und<br />
Instrumentalisten. Den größten<br />
Ausgabeposten verursacht<br />
Jedoch die Erhaltung unseres<br />
Vereinshauses, der „Wolken<br />
burg". Als Tfümmerhaufen des<br />
Krieges haben wir das ehema<br />
lige Alexianer-Kloster - dessen<br />
Bausubstanz auf das 12. Jahr<br />
hundert zurückgeht - erwor<br />
ben und aufgebaut. Als „denk<br />
malwertes Gebäude" sind<br />
damit Verpflichtungen verbun<br />
den, die uns viel Geld kosten.<br />
Die erzielte Pacht reicht zur<br />
Unterhaltung nicht aus. Zu<br />
schüsse von kommunalen oder<br />
staatlichen Stellen gibt es nicht.<br />
So tragen wir an einer Bürde,<br />
die mit Folgekosten belastet ist,<br />
die wir 1958 noch nicht ahnen<br />
konnten. Bedenken, die hier<br />
und da damals aufkamen, wur<br />
den durch den euphorischen<br />
Aufbauwillen jener Zeit ver<br />
drängt.<br />
Liebe Leser des <strong>Burgbote</strong>n,<br />
mit der neuen Spielsession<br />
steht die „Cäcilia Wolkenburg"<br />
mit 22 Aufführungen des Diver<br />
tissementchens „Olympisch<br />
För" im Blickpunkt der Kölner<br />
Öffentlichkeit. Wir hoffen auf<br />
die gleiche Publikumsresonanz<br />
wie in den voraufgegangenen<br />
Jahren. Diese „kölsche Speziali<br />
tät" sollte doch genügende<br />
Motivationen liefern, um wei<br />
tere Förderer dem Verein zuzu<br />
führen. Versuchen Sie darum,<br />
aus Sympathisanten Förderer<br />
zu machen!<br />
Bekanntlich sind die Spen<br />
den steuerlich abzugsfähig. Bei<br />
dieser Gelegenheit all' denen<br />
Dank, die uns in der Vergangen<br />
heit schon unterstützt haben<br />
und es auch in der Zukunft tun<br />
werden. Georg Riebschläger<br />
Kurzlnformation<br />
Kanada - Reise des KMGV<br />
Die Konzertreise des Kölner<br />
Männer-Gesang-Verein wurde<br />
nach vorausgegangenen Rei<br />
sen Südafrika. Japan, Finnland,<br />
USAjetzt in eines der schönsten<br />
Gebiete Westkanadas nämlich<br />
nach Aiberta und British<br />
Columbia angeboten. Diese<br />
hochinteressante Reise bietet<br />
neben zahlreichen landschaftli<br />
chen Schönheiten Gelegenheit,<br />
auch die Hauptstädte der Pro<br />
vinzen, Calgary, Edmonton und<br />
Vancouver, am Pazific gelegen,<br />
kennenzulernen. Es wurde eine<br />
sehr günstige Jahreszeit - wir<br />
erhoffen uns einen richtigen In<br />
dien Summer - gewählt und wir<br />
glauben nicht nur dem Sänger -<br />
mit dieses Mal nur 9 Konzerten<br />
bei einer Reisedauer von insge<br />
samt 19 lägen - sondern auch<br />
für den Mitreisenden, dem<br />
Angehörigen und Ffeund des<br />
Chores ein gut ausgewogenes<br />
Reiseprogramm mit reichlich<br />
Ffeizeit ausgearbeitet und<br />
angeboten zu haben. Wir glau<br />
ben, daß diese Reise für alle läilnehmer<br />
ein unvergeßliches Er<br />
lebnis werden wird.<br />
<strong>Der</strong> früh angesetzte Anmel<br />
deschlußtermin ist für uns aus<br />
gesprochen wichtig, um nicht<br />
nur einen Überblick derlfeilnehmerzahlen<br />
zu bekommen son<br />
dern aufgrund der augenblickli<br />
chen Währungssituation den<br />
offerierten Preis halten zu kön<br />
nen und Erhöhungen im Fälle<br />
eines weiteren Ansteigens auch<br />
des kanadischen Dollars zu ver<br />
meiden, Wir bitten deshalb<br />
noch einmal alle Interessenten,<br />
sich jetzt kurzfristig anzumel<br />
den, eine Bestätigung der Rei<br />
sebuchung erhalten Sie dann<br />
schnellstens.
Widmung<br />
an den Cölner<br />
Männergesangsverein.<br />
Fünf Jahre später veröffent<br />
lichte Königin Elisabeth unter<br />
Ihrem Pseudonym einen Ge<br />
dichtband, den sie dem KMGV<br />
widmete. Er enthält 50 Dichtun<br />
gen, die dem Leitgedanken „Un<br />
ter der Blume" zugeordnet sind.<br />
Alle Gedichte wurden wenig<br />
später von Ftledrlch-August<br />
Hungert (1845-1913), einem<br />
engagierten aber erfolglosen<br />
Antlwagnerlaner aber guten<br />
Liederkomponisten, vertont.<br />
Das Gesamtwerk der Königin<br />
Ist leider weltgehend In Verges<br />
senheit geraten und wegen sei<br />
nes romantischen Überschwan<br />
ges auch von den Interpreten<br />
des KMGV fehlgedeutet wor<br />
den. Hier hatte sich der Ge<br />
mütszustand einer empfindsa<br />
men Seele unverholen offen<br />
bart. Sie erzählt von Ihrer un<br />
stillbaren Liebe zur Heimat, den<br />
dort lebenden Menschen, der<br />
Schönheit dieser Landschaft<br />
und dem reichen Segen der<br />
Tier- und Pflanzenwelt. Eine In<br />
rheinischer Unbekümmertheit<br />
erzogene Prinzessin zeigt In<br />
mosel-fränklschen Versen Ihre<br />
enge Zugehörigkeit zu den ein<br />
fachen Menschen Ihrer Umge<br />
bung. Unüberhörbar aber tre<br />
ten Ihre Ängste und Ihre Verlas<br />
senheit In dem „Auswanderer"<br />
und In „Helmweh" zutage. Wer<br />
zwischen den Zellen zu lesen<br />
versteht, weiß nun, daß nicht<br />
Anpassung sondern Entwur<br />
zeltsein die schwersten sie bela<br />
stenden Probleme Ihres nach<br />
außen so glanzvollen Lebens<br />
waren. Doch lesen Sie einmal In<br />
Ruhe die dem KMGV zugeeig<br />
neten Verse:<br />
Ihr habt einmal Im Walde<br />
Gesungen, In meinem Wald!<br />
Das Ist mir durch die Adern,<br />
Durch Haupt und Herz gewallt!<br />
Das hat mich so berauschet.<br />
Wie starker, junger Wein,<br />
Da wurden alle Blätter<br />
Wie Sonnenwlederscheln.<br />
Da wurden alle Vögleln<br />
Ganz still, und lauschten lang!<br />
Und alle Rehe äugten.<br />
Es hörte Gott den Sang.<br />
Und seine Buchenhallen<br />
Die wurden wie der Dom<br />
Zu Cöln, die Stämme bebten<br />
Belm Llederfeuerstrom.<br />
Das war die grosse Weihe,<br />
Das hehre Klrchwelhfest,<br />
Davon blieb das Geflüster<br />
Im schimmernden Geäst.<br />
!n meinem Kinderherzen<br />
Hab Ich den Klang bewahrt.<br />
Euch tausendmal gesegnet.<br />
Ob Eurer Sängerfahrt.<br />
Nun kommt der Zelten Echo<br />
Aus dunkelm Fels hervor.<br />
Und bringt Euch alle Lieder<br />
!n feierlichem Chor.<br />
Du stolzer Sang der Männer,<br />
Du edelster Verein!<br />
Gegrüsst sei mir Dein Singen<br />
An meinem alten Rhein!<br />
Nach diesem einmaligen Er<br />
lebnis brachen die Verbindun<br />
gen zur rumänischen Königin<br />
nicht ab. Alljährlich wechselten<br />
Grüße von hüben nach drüben.<br />
Als Königin Elisabeth 1905 wie<br />
der einmal In Neuwied wellte,<br />
fand auf Ihre Anregung hin am<br />
30. April des gleichen Jahres In<br />
der Wagenhalle des Schlosses<br />
ein „Carmen Sylva-Bungert-<br />
I "<br />
Konzert" statt, an dem unter<br />
der Leitung von Prof. Joseph<br />
Schwartz ein achtfaches Quar<br />
tett des KMGV teilnahm. Neben<br />
Bungert'schen Chören - dazu<br />
mußte vorher fleißig geprobt<br />
werden - wurden noch „<strong>Der</strong><br />
träumende See", „Die Minne<br />
sänger" und „Rltornell" von Ro<br />
bert Schumann gesungen. Es<br />
war - eigentlich Ist es überflüs<br />
sig, dieses zu sagen - ein voller<br />
Erfolg. Bleibt nur noch der Hin<br />
wels, daß der Klavierpart zu den<br />
Bungert'schen Liedern gekonnt<br />
und sicher von der Prinzessin<br />
Luise zu Wied gespielt wurde.<br />
Nachgerade wird es Zelt, daß<br />
Ich mich ausdrücklich bei unse<br />
rem Redakteur Wolfgang Seul<br />
entschuldige, denn Ich hatte<br />
Ihm wegen der Plazierung ein<br />
nur kurzes Manuskript verspro<br />
chen. Aber das Geschick unse<br />
rer Märchenkönigin fesselte<br />
mich so stark, daß Ich mich zu ei<br />
ner ausführlichen Darstellung<br />
verpflichtet fühlte. Auch bietet<br />
der Sachverhalt für uns alle gu<br />
te Gelegenheit, die menschliche<br />
und gesellschaftliche Wertung<br />
unseres Vereins Im Vergleich zu<br />
heutigen Abläufen zu sehen. Sie<br />
sollten daher nicht nur voller<br />
Stolz diese gute alte Zelt nach-
Für Freunde<br />
geschrieben<br />
vollziehen, sondern auch emst<br />
hafte Gedanken in die Zukunft<br />
richten.<br />
Neugierig, wie ich Sie ein<br />
schätze, wird sicher noch ein<br />
Bericht über das femere Leben<br />
der Königin Elisabeth erwartet.<br />
<strong>Der</strong> erste Weltkrieg unterbrach<br />
jäh die engen Beziehungen zur<br />
fömllie und zur Heimat. Aus ru<br />
mänischer Sicht hatte Deutsch<br />
land in den Bulgaren und Tür<br />
ken die falschen Bundesgenos<br />
sen. Die Rumänen ersehnten<br />
immer noch die Einverleibung<br />
Siebenbürgens. Diese aber war<br />
nur über die Zerschlagung des<br />
österreichisch-ungarischen<br />
Vielvölkerstaates zu erreichen.<br />
So bereiteten sich die Rumänen<br />
mit französischer und russi<br />
scher Hilfe in aller Stille auf den<br />
Kriegseintritt an der Seite der<br />
Entente vor. Vergeblich waren<br />
da alle Bemühungen und Vor<br />
stellungen des Königspaares<br />
an die maßgeblichen Politiker.<br />
Erschöpft, verzweifelt und<br />
schließlich sogar angefeindet<br />
starb Elisabeth am 2. März<br />
1916 in Bukarest im Alter von<br />
72 Jahren. Und schon am<br />
29. September 1916 erklärte<br />
Rumänien Deutschland und sei<br />
nen Verbündeten den Krieg.<br />
Doch schon nach 4 Monaten<br />
sind die rumänischen Armeen<br />
dank des tapferen Einsatzes<br />
vorwiegend der deutschen,<br />
aber auch der bulgarischen und<br />
türkischen Soldaten und der<br />
Vorwärtsstrategie der Generale<br />
Mackensen, Goltz, Schmettow,<br />
Rilkenhayn u.a., trotz numeri<br />
scher Überlegenheit geschla<br />
gen, entwaffnet und gefangen<br />
genommen. Rumänien, das da<br />
mals das Zünglein an der Waa<br />
ge spielen wollte, schied damit<br />
praktisch aus der Übermacht<br />
der uns bedrängenden Feinde<br />
aus.<br />
Entgegen meiner ursprüngli<br />
chen Absicht Ihnen eine kurze,<br />
ja heitere Erzählung mit Som<br />
mer, Sonne, Rhein, Reben, ro<br />
mantischem Chorgesang und<br />
einer uns geneigten jungen Kö<br />
nigin zu servieren, habe ich Sie<br />
an einer menschlichen Tfagödle<br />
teilnehmen lassen. Doch dabei<br />
soll es nicht bleiben. Also lassen<br />
Sie den Kopf nicht hängen. Ich<br />
werde auf meine eigene Art zu<br />
Ende finden und hoffe, Ihnen<br />
doch noch ein Lächeln entlokken<br />
zu können.<br />
Sie erlnnem sich, daß ich Ih<br />
nen von dem Briefwechsel zwi<br />
schen der Königin und dem<br />
KMGV erzählte. Einige Briefe<br />
habe ich im Archiv ausgegra<br />
ben. Die Königin firmierte unter<br />
der Adresse „La Reine (Königin)<br />
de Roumanie". Da kann es ein<br />
fach nicht ausbleiben, daß sich<br />
- jedenfalls bei mir - eine Ge<br />
dankenverbindung mit der<br />
Reinen, an Geist und Seele<br />
einstellte. Da haben wir also<br />
endlich das uns Männern vor<br />
schwebende Leitbild einer R-au;<br />
anmutig und intelligent ganz<br />
R"au und Mutter, moralisch inte<br />
ger und doch weltoffen, mu<br />
sisch und musikalisch, zärtlich<br />
und heiter. Wohl dem, der ein<br />
solches Wesen - und sei es auch<br />
nur Im Kleinformat - sein Eigen<br />
nennen darf.<br />
Die Korrespondenz der Köni<br />
gin wurde über Hofdamen ab<br />
gewickelt Da kommt man aus<br />
dem Staunen nicht heraus. Die<br />
Unterschrift eines Schreibens<br />
lautet Olga M Grande Mai<br />
tresse de la Maisoh de S.M. „La<br />
Reine de Roumanie". Da haben<br />
29<br />
wir'sl Wo man auch hinsieht,<br />
überall begegnen wir den ach so<br />
verführerischen Rokoko-Kokot<br />
ten ä la Lola Montez, Madame<br />
Pompadour oder einer Dubarry<br />
Und das waren nur einfache<br />
Maitressenl Rumänien trumpf<br />
te gleich mit einer „Großen" die<br />
ses Metlers auf. Das bedeutet<br />
doch unmißverständlich, daß<br />
der Briefverkehr der Königin,<br />
die völlig entmachtet scheint,<br />
ausschließlich von der Fävoritin<br />
aus dem Kreise der Geliebten<br />
des Königs abgewickelt wird.<br />
Doch behalten Sie bitte ruhig<br />
Blut Ich habe mich umgehört<br />
und dabei erfahren, daß damit<br />
die Hofdamen erster Klasse, so<br />
eine Art Flügeladjutantin, ge<br />
meint waren. Da war. Gottlob,<br />
nichts Amoralisches und erst<br />
recht kein Grund zu der Annah<br />
me, die Königin habe unter ent<br />
würdigenden Verhältnissen Ihr<br />
Leben fristen müssen.<br />
In einem anderen Schreiben<br />
unterzeichnet eine Madame<br />
R...., mit der Dienstbezeichnung<br />
„Generalin". Da hatten aiso die<br />
Rumänen schon vor dem ersten<br />
Weitkrieg die Ffage der Einglie<br />
derung von Pfauen in die Armee<br />
zufriedenstellend gelöst. Bei<br />
uns wird dieses Problem siebzig<br />
Jahre später erst einmal andis<br />
kutiert. Nun muß man wissen,<br />
daß eine Generalln mit Sicher<br />
heit sehr betagt ist - so ein<br />
Adele Sandrock - und daß Ge<br />
nerale der 3 unteren Grade ei<br />
ner bestimmten Waffengat<br />
tung zugerechnet werden müs<br />
sen. Danach ist man also Gene<br />
ral der Infanterie, Artillerie oder<br />
Kavallerie. Da fehlte also etwas.<br />
Ich sprach zuvor von der Sand<br />
rock, die würdige alte Damen,<br />
Kommandeusen, Hofdamen, ja<br />
sogar Fürstinnen überzeugend<br />
echt darzustellen wußte. Nur -<br />
in den späten Jahren ihrer
Für Freunde<br />
geschrieben<br />
Schauspielerei war sie nicht<br />
mehr in der Lage, die sie be<br />
drängenden Winde dosiert und<br />
geräuscharm in Gottes schöne<br />
Weit abzulassen. Mancher Re<br />
gisseur, der eine Filmszene<br />
Thomas Müller-Pering beim 10.<br />
Internationalen Muslkwettschon<br />
sicher im Kasten wähnte,<br />
mag damals irritiert und frei<br />
nach Wilhelm Busch gedacht<br />
haben:<br />
„Als störend wird ein Pup<br />
empfunden,<br />
dieweil er mit Geräusch<br />
verbunden."<br />
Ich schlage ihnen daher vor,<br />
die unzulängliche Dienstgrad<br />
bezeichnung der Generalin<br />
durch die Worte „der Artillerie"<br />
zu ergänzen. Damit wären auch<br />
die im Kreise der Archivare auf<br />
getretenen militärtechnischen<br />
Zweifel ausgeräumt.<br />
Wenn wir das Gelesene ab<br />
schließend kurz zusammenfas<br />
sen, ist uns bewußt, daß wir<br />
schon des öfteren schwierigere,<br />
wertvollere und anspruchsvol<br />
lere Musik gesungen haben.<br />
Aber noch nie haben wir größe<br />
re Fteude und Befriedigung als<br />
durch den uns Sängern gewid<br />
meten Gedichtband der Königin<br />
Elisabeth von Rumänien emp<br />
funden. Welcher Verein in deut<br />
schen Landen könnte auf ein<br />
vergleichbares Erlebnis verwei<br />
sen? Bewahren wir uns dieses<br />
Erleben über die Zeiten hinweg!<br />
Hanns Theo Henke<br />
Zur Person<br />
„Auf dem Wege in die Welteiite"<br />
ist in Zeitungsberichten<br />
über einen jungen deutschen<br />
Gitarristen zu lesen. Gemeint ist<br />
Thomas MüUer-Pering, Sohn<br />
unseres Sangesbruders Karl-<br />
Heinz.<br />
im November '83 siegte<br />
bewerb von Vin-na del Man<br />
einem Badeort nahe der Haupt<br />
stadt Santiago de Chile. 21 der<br />
bedeutendsten Nachwuchs<br />
gitarristen der Welt standen im<br />
Wettstreit um den mit 3.000,-<br />
Dollar dotierten 1. Preis.<br />
<strong>Der</strong> Gewinner erklärte: „Die<br />
ser Preis ehrt mich, denn der<br />
Wettbewerb stand auf hohem<br />
Niveau. Ich glaube, daß 3.000<br />
Dollar eine beträchtliche<br />
Summe ist, für ein Land, das<br />
sich in einer Wirtschaftskrise<br />
befindet." Seine Fteude über<br />
den Erfolg konnte Thomas<br />
Müller-Pering nicht verbergen:<br />
„Mama wird glücklich sein."<br />
Bruno Krafewski<br />
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Präsident:<br />
Horst Massau<br />
Layout und Redaktion:<br />
Wolfgang Seul<br />
Satz und Repros:<br />
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und Anzelgenverwaltung:<br />
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Rudolf-Dlesel-Straße 10-12<br />
5020 Frechen 1<br />
Telefon (02234) 57001-05<br />
Titelbild:<br />
DIonysos-Mosalk (M. Magln)<br />
Verkehrsamt der Stadt Köln<br />
Aus meiner<br />
Sicht<br />
Sehr verehrte Leserin,<br />
sehr geehrter Leser,<br />
„Vörbei eß uns Spillche ..."<br />
Leider, so sagen diejenigen, de<br />
nen es schon fast zur iieben Ge<br />
wohnheit geworden ist, auf den<br />
berühmten Brettern zu stehen.<br />
Den Verantwortlichen aber fiel<br />
unmittelbar, nachdem auch der<br />
letzte Vorhang am Karnevals<br />
dienstag gefallen war, mit<br />
einem hörbaren „Plumms" ein<br />
schwerer Stein vom Herzen.<br />
Fünfeinhalb Wochen ohne Aus<br />
fälle und größere Schwierigkei<br />
ten, das ist schon etwas, was<br />
man nicht nur als Glück deuten<br />
kann. Dafür muß ich mich auch<br />
noch bei der „Schwarzen Mutter<br />
Gottes" bedanken, nachdem ich<br />
sie zu Beginn der Spielzeit um<br />
Hilfe gebeten hatte. Mit wach<br />
sender Spieilaune ailer Akteure<br />
und einer Publikumsgunst, die<br />
nicht nur 22 ausverkaufte Häu<br />
ser zur Folge hatte sondern uns<br />
auch mit viei Beifali beflügelte,<br />
kam uns die Zeit kurz vor. Gute<br />
Stimmung bei der „Thjppe" und<br />
herzliches Einvernehmen mit<br />
dem Bühnenpersonal trugen<br />
mit zum Erfolg bei. Schließlich<br />
gab es auch noch eine gelun<br />
gene Fernsehaufzeichnung, ein<br />
weiterer Aktivposten unserer<br />
Bilanz. Wie sollen wir das im<br />
nächsten Jahr, wenn unser „Zillche"<br />
III Jahre alt wird, noch stei<br />
gern können? (Dabei meine ich<br />
nicht die Anzahl der Aufführun<br />
gen) . Nochmals Dank an alle Be<br />
teiligten und die Bitte, macht<br />
auch im kommenden Jahr wie<br />
der mit. Vielleicht war der in die<br />
sem Jahr besonders gut gelun<br />
gene „Dankeschön-Abend" ein<br />
gutes Omen.<br />
Mein ganz besonderer Dank<br />
gebührt heutejedoch Bernhard<br />
Lang, der seit April 1980 die<br />
musikalischen Geschicke unse<br />
res Chores geleitet hat. Lassen<br />
Sie mich einige Höhepunkte<br />
nennen, die zu Sternstunden für<br />
den KMGV wurden. Das Herbst<br />
konzert 1981 im Gürzenich mit<br />
der Aufführung von Strawinski's<br />
Oedipus Rex und dem Liebes<br />
mahl der Apostel von Richard<br />
Wagner, unser Konzert am 13.<br />
Oktober 1982 in St. Ignazio in<br />
Rom und schließiich unser Auf<br />
treten in der Benediktiner-Ab<br />
tei Ottobeuren im September<br />
1983 waren für Sänger und Zu<br />
hörer, dank der genialen Musi<br />
kalität und mitreißenden Inter<br />
pretation Bernhard Lang's Eriebnisse<br />
von seltener Schön<br />
heit.<br />
Vieiseitige Verpflichtungen<br />
unseres Dirigenten machten es<br />
notwendig, die Leitung des<br />
KMGV abzugeben. Insbesondere<br />
am Staatstheater Hannover<br />
feiert B. Lang zur Zeit große Er<br />
folge, zuletzt mit einer Neuein<br />
studierung von Nicolai's „Die<br />
lustigen Weiber von Windsor".<br />
Wir wünschen diesem großarti<br />
gen Musiker weiterhin viel Er<br />
folg und werden bestimmt<br />
nicht fehlen, wenn er im Herbst
'<br />
,<br />
36<br />
Da weiß man,<br />
wen man an seiner Seite hat.<br />
Kreissparkasse Köln<br />
?
Aus meiner<br />
Sicht<br />
die Fämliienkonzerte wieder<br />
aufnimmt und mit dem Ford-<br />
Sinfonie-Orchester konzertiert.<br />
Darüberhinaus könnte ich mir<br />
gut vorstellen, daß der KMGV<br />
demnächst einmal wieder ein<br />
großes orchesterbegieitetes<br />
Werk mit dem Gastdirigenten<br />
Bernhard Lang aufführt.<br />
Während unser bewährter<br />
und beliebter Cäciüa-Musik-<br />
Chef vorübergehend den Chor<br />
verantwortlich leitet, müssen<br />
wir nach einem neuen ständi<br />
gen Dirigenten Ausschau hal<br />
ten, der dann satzungsgemäß<br />
durch Probedirigieren und Wahl<br />
der Sänger ermittelt werden<br />
soll. Wie Christoph Klöver dem<br />
Chor erklärte, steht er für diese<br />
Aufgabe auf Dauer nicht zur<br />
Verfügung.<br />
Abschließend hoffe ich, daß<br />
die Kanada-Tburnee, für deren<br />
Durchführung - während ich<br />
diese Zeilen schreibe - leider<br />
noch kein ausreichendes Auf<br />
gebot zur Verfügung steht doch<br />
noch mit Erfolg durchgeführt<br />
werden kann. Es wäre schade,<br />
wenn der KMGV seine Ausnah<br />
mestellung, die er bei einer<br />
Reihe von viel beachteten und<br />
erlebnisreichen Konzertreisen<br />
in den letzten 15 Jahren immer<br />
wieder bewiesen hat, nicht be<br />
haupten könnte.<br />
Mit herzlichen Grüßen<br />
Ihr Horst Massau<br />
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Flranz Wittgens<br />
Am Rahenhorst 9<br />
5060 Berg.-Gladhach-Moltzfeld<br />
aktives Mitglied<br />
25.4.<strong>1984</strong> 85 Jahre<br />
Dr. Werner Stroh<br />
Bachgrafenstraße 6<br />
5000 Köln 80<br />
aktives Mitglied<br />
Geburtstage im Mai <strong>1984</strong><br />
1.5.<strong>1984</strong> 70 Jahre<br />
Ernst Walter Hering<br />
Tleckstraße 32<br />
5000 Köln 30<br />
Fördermitglled<br />
1.5.<strong>1984</strong> 70 Jahre<br />
Magda Wingenfeld<br />
Falmstraße 18<br />
5000 Köln 1<br />
Witwenmitglied<br />
3.5.<strong>1984</strong> 75 Jahre<br />
Flritz Pauly<br />
Fichtestraße 14<br />
5000 Köln 50<br />
Fördermitglled<br />
13.5.<strong>1984</strong> 86 Jahre<br />
Thide Uerz<br />
Palmstraße 32<br />
5000 Köln 1<br />
Witwenmitglied<br />
13.5.<strong>1984</strong> 75 Jahre<br />
Dr. Paul-Ernst Bauwens<br />
Brahmsstraße 15<br />
5000 Köln 41<br />
Fördermitglled<br />
17.5.<strong>1984</strong> 55 Jahre<br />
Ortwin Hegels<br />
Röttgen<br />
5223 Nümbrecht<br />
aktives Mitglied<br />
24.5.<strong>1984</strong> 70 Jahre<br />
Willy Küsters<br />
Flchenlcher Straße 105<br />
5000 Köln 51<br />
aktives Mitglied<br />
29.5.<strong>1984</strong> 65 Jahre<br />
Albert Bach<br />
Am Bollwerk 3/7<br />
5000 Köln 1<br />
aktives Mitglied<br />
<strong>Der</strong> KMGV trauert um:<br />
die Mutter unseres aktiven<br />
Sängers Michael Dähnert<br />
um die Gattin unseres aktiven<br />
Sängers Hanns-Theo Henke<br />
Als Fördermitgiied<br />
begrüßen wir:<br />
Heidi Bremser<br />
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Jubilar-Ehrung<br />
Am 10. März <strong>1984</strong> hatten die<br />
Jubiiare des KMGV ein „Heim<br />
spiel" in ihrer Woikenburg. Zah<br />
lenmäßig stellten sie das Gros<br />
bei der diesjährigen Jubilareh<br />
rung der Kreis-Sängervereini<br />
gung Köln, die OB Norbert Bur<br />
ger vornahm.<br />
Unser Glückwunsch gilt an<br />
dieser Stelle folgenden Sän<br />
gern:<br />
70jährige Singetätigkeit<br />
Dr. Wilhelm Sauerbier<br />
Wilhelm Wüstenberg<br />
65Jährige Singetätigkeit<br />
Wilhelm Ritterbach<br />
60jährige Singetätigkeit<br />
Christian Brühl<br />
Herbert Laub<br />
Paul Laub<br />
50jährige Singetätigkeit<br />
Albert Bach<br />
Herbert Gaida<br />
FHtz Hoemann<br />
Dr. Peter Huverstuhl<br />
Karl-Heinz Sieber<br />
Karl Schönborn<br />
Josef Udelhoven<br />
Hans Uhlenbroch<br />
Kurt Vantler<br />
40jährige Singetätigkeit<br />
Gerhard Biesenbach<br />
Heinz Charlier<br />
Josef Mies<br />
25jährige Singetätigkeit<br />
Winfried Blumberg<br />
Rolf Carnott<br />
Heinz-Josef Ewig<br />
Hermann Hackstein<br />
Heinrich Kammann<br />
Albert Krautz<br />
Dieter Krings<br />
Heinrich Meling<br />
Heinz Mengen<br />
Johannes Michels<br />
Hans Müller<br />
Peter Pulger<br />
Ernst Rimpler<br />
Günter Roggendorf<br />
Hans Röthe<br />
Johannes Sülzer<br />
Josef Schramml<br />
Christiano Vanelli<br />
Alfred Weber<br />
Hermann Wöhrmann<br />
Peter Caspers absolvierte mit<br />
Erfolg den Vize-Chorleiterlehrgang<br />
1983/84 der Kreis-Sän<br />
gervereinigung Köln.<br />
Herzlichen Glückwusch!
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rechnet<br />
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mit uns<br />
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Dankeschönabend<br />
der Cacilia<br />
■<br />
H<br />
Mit viel Liebe war der Danke- H<br />
schönabend der Cäcilia. am H<br />
10. März in der Wolkenburg, vor- 9<br />
bereitetworden. In diesem Jahr 9<br />
hatte das Fest eine „griechi- ,<br />
sehe" Färbung.<br />
Die Tänzkapelle „Charlykos<br />
Niedieckis", rein zufällig mit den -"y<br />
Eilemännern verwandt, trat in<br />
„altgriechischen"<br />
Gewändern<br />
auf, die das Etikett von Ftau ^<br />
Reymann und Herrn Heb trugen.<br />
In Zeiten, in denen reihen- 'Jl<br />
weise EWG-Gipfelkonferenzen H<br />
scheitern, zeigte eine griechi- p<br />
sehe Folkloregruppe, wie Völ- f,<br />
kerverständigung auf niederen '<br />
Ebenen funktioniert. Beim Sir-<br />
w<br />
taki mischten sich Cäcilaner un- H<br />
ter die Volkstanzgruppe und<br />
wetteiferten mit dieser bei elek- ^;<br />
trisierenden Rhythmen.<br />
In ein Wechselbad von lukulli- j<br />
sehen Genüssen und sportli- |<br />
-<br />
eher Betätigung stürzten sich S<br />
die Tfeilnehmer, gerade noch am a<br />
Büfett und dann flott auf dem %<br />
Tänzboden.<br />
^<br />
<strong>Der</strong> Präsident des KMGV trat ^<br />
im ersten Teil des Programms ■<br />
zusammen mit dem Bass der ■<br />
Cäcilia, Walter Schmitt, als Bän- 9<br />
kelsänger auf, begleitet von<br />
Dieter Krings am Akkordeon.<br />
Um Mitternacht stimmten , "<br />
die Sänger ein „Hoch" auf ihren ' i<br />
Präsidenten an und gratulier- I<br />
ten zum angebrochenen Ge- H<br />
burtstag.<br />
M
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Wahlausschuß<br />
Am 15. März <strong>1984</strong> wurden<br />
Günther Brühl<br />
Hermann Hackstein<br />
Heinrich Kammann<br />
Michael Koch<br />
Karl-Heinz Mülier-Pering<br />
Dr. Friedrich Sitt<br />
Dr. FHedemann Spicker und<br />
Willi Wüstenberg<br />
in den Wahlausschuß gewählt.<br />
Voraussichtliches<br />
Konzertprogramm für<br />
Kanada-Reise<br />
Erster Tfeil<br />
Geistliche Chormusik mit<br />
Werken von:<br />
D. Vittoria<br />
Handel<br />
Palestrina<br />
Purceil<br />
Romantische Chormusik mit<br />
Werken von:<br />
Schubert<br />
Schumann<br />
Mendelssohn<br />
<strong>Der</strong> zweite Tfeil des Programms<br />
enthält neben Spirituals volks<br />
tümliche Chorliteratur aus aller<br />
Weit. Tfeiie dieses Programms<br />
werden auch im diesjährigen<br />
Herbstkonzert Verwendung fin<br />
den.<br />
men, ihren Vertrag aufzuheben.<br />
Die kommissarische Leitung<br />
des Chores bis zur satzungsge<br />
mäßen Neuwahl eines ständi<br />
gen Chorleiters übernimmt der<br />
langjährige Dirigent und Arran<br />
geur der CÄCILIA WOLKEN<br />
BURG (Bühnenspielgemeinschaft<br />
im KMGV) Christoph<br />
Klöver.<br />
FYessenotiz<br />
Über die Premiere „Die lustigen<br />
Weiber" von Otto Nicolai im<br />
Opernhaus Hannover ist in der<br />
Neuen Presse vom 2. 3. <strong>1984</strong><br />
u. a. zu lesen...<br />
... schlagen den Bogen zum<br />
musikalischen Tfeii der Auffüh<br />
rung, der nicht nur kraft Nicolais<br />
genialer Partitur, sondern auch<br />
dank der Wiedergabe unter<br />
Bernhard Lang der entschieden<br />
beste ist.<br />
Lang nach seinen vielen Einzeigastspieien<br />
und nach der in<br />
telligenten Aufbereitung von<br />
Rihms „Jakob Lenz" nun endlich<br />
am Premieren-Pult zu begeg<br />
nen, ist ein Vergnügen. Er holt<br />
aus dem Staatsorchester alle<br />
Duftigkeit der Instrumentation,<br />
die Mendelssohn-Poesie, die<br />
Weber-Schlagkraft heraus, und<br />
er schafft den Solisten die Basis,<br />
die sie prächtig trägt.<br />
Vertragsbeendigung<br />
Wegen zunehmender aus<br />
wärtiger Gastspielverpflichtun<br />
gen, vor allem am Staatsthea<br />
ter Hannover, die z.B. eine<br />
mehrwöchige Tburnee des Cho<br />
res im Herbst nach Canada<br />
unmöglich gemacht hätte, sind<br />
der KMGV und sein Dirigent<br />
Bernhard Lang überein gekom-
Wir versichern<br />
Wolkenkratzer<br />
und Ozeanriesen - g||<br />
aber auch ihren<br />
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4802 Helle i./W.<br />
3. März <strong>1984</strong><br />
Im Kreise der Stammtisch- 1/?^<br />
Schwestern erlebten wir den<br />
schönen Abend. Wir gratulieren B<br />
Ihnen und danken für die wohl- £<br />
gelungene Aufführung. Ob wir J<br />
vielleicht einmal im kommen- ' .<br />
den Jahr zu der Aufführung<br />
'■Jt'<br />
nach Köln ins Opernhaus kom- '<br />
men können? Bis dahin einen<br />
'<br />
schönen Verlauf Ihres Sängerle- 1 *<br />
bens! Mit freundlichen Grüßen<br />
im Auftrage meiner Stamm- - '■<br />
tischschwestern.<br />
Fine Müller [ f<br />
Josef Eßer W rr 1<br />
Pfarrer an Christi Auferstehung<br />
Lieber Herr Massaul<br />
14. Februar <strong>1984</strong> .<br />
^<br />
Gleich nach der so geglückten<br />
Premiere wollte ich Ihnen,<br />
dem „Regierungspräsidenten",<br />
meinem lieben „Mitbruder von<br />
der Kupfergasse" und der Bühnenspielgemeinschaft<br />
meine *<br />
Fteude und Anerkennung zum<br />
Ausdruck bringen. Sie alle ha-<br />
ben uns frohe und heitere Stun-<br />
Yy^stc<br />
den bereitet. Dafür möchte ich (Egon Hoegen, Chefsprecher<br />
danken und zum großen Erfolg des WDR, bei bekannt durch die<br />
gratulieren.<br />
Ansage des „Internationalen<br />
Mit herzlichen Grüßen Frühschoppen<br />
Ihr Josef Eßer, Pastor<br />
'<br />
,<br />
l\ E^n Hoegen<br />
deutscher Rundtu<br />
Hr. Gammersbach<br />
schreibt an den WDR<br />
7. März <strong>1984</strong><br />
Sehr geehrte Herren,<br />
diese Aufführung, die ich be<br />
reits an den Vortagen live gese<br />
hen habe, hat durch Sie eine<br />
Wiedergabe gefunden, die hohe<br />
Anerkennung verdient. <strong>Der</strong> Köl<br />
ner Männergesangverein wird<br />
oft als einen Verein angesehen<br />
wie andere. Man verkennt wel<br />
che Impulse und Schaffensfreu<br />
de in den Herren steckt, die sich<br />
für viele - ernste und heitere<br />
Aufgaben des Gesanges einset<br />
zen. In ihrer Fteizeit geben sie<br />
manche Stunde her, um ande<br />
ren Menschen (und sich selbst)<br />
eine Ffeude zu machen. Sie wie<br />
derum verbreiten durch Ihre<br />
Übertragungen diese Fteude<br />
auf große Tfeile unseres Volkes.<br />
Damit wird uns wieder einmal<br />
gezeigt, daß Singen zur Fteude<br />
des Menschen gehört, das in<br />
den letzten Jahrzehnten zu sehr<br />
in den Hintergrund geraten ist.<br />
Machen Sie weiter so, der Erfolg<br />
wird es zeigen.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Gammersbach
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Aus dem<br />
Gnippenleben<br />
FKK in St. Michael<br />
Warum sollen sich Feierabendmuslker<br />
aus musizieren<br />
den Cohorten des Kultur-Safari-<br />
Jägers nicht Künstler nennen<br />
dürfen? Viele zeigen als Einzel<br />
gänger auf der Kultur-Pirsch<br />
beachtliches künstlerisches<br />
Können. Und das macht sie -<br />
getreu dem heimlichen Wahl<br />
spruch ihrer Vaterstadt Köln -<br />
so sympathisch: Mehr sein als<br />
scheinen. Und wenn viele von<br />
ihnen zusammenkommen - so<br />
viele, daß alle an einem Abend<br />
nicht zur Darstellung ihres Kön<br />
nens kommen -, sind fürstliche<br />
Mäzenaten früherer Zeiten<br />
nicht vonnöten, um heute ein<br />
niveauvolles Hauskonzert In<br />
glanzvollem Rahmen zu insze<br />
nieren. Hinter der tristen Häu<br />
serfassade der Moltkestraße<br />
vermutet man den herrlichen<br />
Pfarrsaai der St.-Michael-Gemeinde<br />
nicht. Und das macht<br />
uns' Kölle eben mit südländi<br />
schen Metropolen so ähnlich<br />
und sympathisch: Mehr sein als<br />
scheinen.<br />
So hatte das FEST KÖLNER<br />
KÜNSTLER gute äußere Rah<br />
menbedingungen für ein Gelin<br />
gen.<br />
Es war eine dankbare Geste,<br />
als dieses abendliche Jahres<br />
treffen der Gruppe 31 in memoriam<br />
unseres fTeundes Hans<br />
Wirtz begann mit einem „Poem"<br />
von Fiebig und einem Duo von<br />
Dvoräk (Hilde Stroh/Klavier<br />
und Dr. Sitt/Geige). Besinnli<br />
ches fortsetzend, erklang zart<br />
und klar, von Albert Krautz ge<br />
sungen und von Max Ftomm<br />
am Klavier begleitet, der „Win<br />
terabend" von Schubert. Ein Ge<br />
nuß, den man nicht alle läge zu<br />
hören bekommt. Die Tfenöre<br />
blieben unter sich. Sollte es ein<br />
„Sängerkrieg" der Tfenöre in St.<br />
Michael werden? Zunächst das<br />
etwas wehmütig anmutende<br />
Ständchen „Leise flehen meine<br />
Lieder", dann die „Zueignung"<br />
von Schubert, gekonnt vorge<br />
tragen durch Jo Jansen, gefolgt<br />
von italienischen Canzonetten,<br />
brillant und mitreißend gesun<br />
gen vom Baas Heinz Odendahl.<br />
Die anwesenden Sänger und<br />
Sängerdamen waren begei<br />
stert. Als A. Krautz die Arie des<br />
Rienzi (R. Wagner) mit seiner so<br />
gut geschulten Stimme und vol<br />
ler Hingabe vortrug, zeigte der<br />
starke Applaus, die Könner wa<br />
ren unter sich. Wie mutig dann,<br />
daß in diesen Wettstreit der er<br />
probten Tfenöre ein Jungtalent,<br />
Dr. Spieker (2. Tfenor), eingriff<br />
und mit Liedern von Beethoven<br />
(Flohlied) die Gesellschaft be<br />
hutsam aus künstlerischen<br />
Höhen wegführten sie anschlie<br />
ßend mit „Urian um die Welt rei<br />
sen" ließ (Dp. 52/1), um sie end<br />
lich in die Wirklichkeit zurückzu<br />
führen; zu lukullischen Genüs<br />
sen.<br />
Nach der Pause rief der<br />
Herold zu neuem Spektakel.<br />
Georg Spohr hatte mit dem Pro<br />
gramm-Arrangement und sei<br />
ner Moderation nunmehr für<br />
Spannung gesorgt. Denn nun<br />
kamen sie, die Bässe und (die,<br />
die es mal werden wollten) die<br />
Baritöne. Die Bässe forderten<br />
die Tfenöre. Sepp Mies „rang"<br />
mit Jo Jansen. Letzterer hatte<br />
wohl in der Pause zu wenig Zeit,<br />
um seine Kehle mit Wittlings<br />
Weinen zu nässen („... des Gla<br />
ses Grund" beklagte er). Wie<br />
zwei Kristalle ihrer Stimmlage<br />
sangen nun Gerd Biesenbach<br />
(als „Büblein klein an der Mut<br />
terbrust") und Heinz Odendahl<br />
„Als flotter Geist" (Zigeunerba<br />
ron). Das Fest war auf seinem<br />
Kulminationspunkt. Zum Aus<br />
klang ließ der Herold aus seiner<br />
Stimmlage zwei Baritöne er<br />
schallen, die von ihren Erlebnis<br />
sen berichteten. Weil nach Otto<br />
beuren noch In Wien gewesen,<br />
hatte Dr. Sitt ein Liedchen kom<br />
poniert (eins über Köln dann<br />
gleich dazu), welches Karl<br />
Kreuer- mit eigenem Libretto -<br />
humorvoll vortrug und mode<br />
rierte. Zum Schunkeln un Sin<br />
gen brachten die beiden „dat<br />
Schmölzche" mit ihrem „Kölle<br />
mi Kölle". So daheim in Köln<br />
konnte E. Krauß, im dritten<br />
„Lierjohr" im KMGV un' in d'r<br />
Grup op kölsch, seinen musika<br />
lischen Beitrag leisten. Er sang<br />
von seinen Nöten eines jungen<br />
Fämiiienvaters, die auch mal<br />
genannt sein wollen in einem<br />
Sangesverein, dessen überwie<br />
gende Mitgliederzahl über die<br />
ses Stadium schon hinaus ist.<br />
Mit Selbstgemachtem, musi<br />
kalisch serviert, karikierte En<br />
tertainer Winand Reichartz die<br />
Künstler und Ihre Problemchen.<br />
Schmunzelnd endete ein sehr<br />
schöner Abend. „Eingeborene"<br />
bezeichneten ihn als den schön<br />
sten Gruppenabend aller Zei<br />
ten, den Barbara Spohr mit<br />
ihren lobenswerten Wandbil<br />
dern (von Kölner Künstlern) de<br />
koriert hatte. Schön, daß es<br />
heute auch noch solche Feste<br />
gibt!<br />
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Lesermeinung<br />
Das Spiel ist aus -<br />
et Olympisch För och<br />
<strong>Der</strong> i-Punkt auf die diesjäh<br />
rige Zillchen-Saison wurde mit<br />
einem bunten und reichhalti<br />
gen „Dankeschön-Abend" in<br />
der Woikenburg gesetzt - stark<br />
geprägt durch eine attraktive<br />
und sympathische griechische<br />
Volkstanzgruppe und den un<br />
gemein schlagfertigen Bandleader<br />
„Charlykos Niedieckis".<br />
Jetzt ist das Olympisch För<br />
endgültig aus. Die Tfauer dar<br />
über wird zu verkraften sein. Es<br />
war Ja tatsächlich kein echtes,<br />
sondern nur ein Pseudo-För. Bei<br />
dem Autor des Stückes, dem<br />
ominösen „Ftanz Wilkes", han<br />
delte es sich ebenfalls um ein<br />
Pseudonym. Schade war, daß<br />
auch beim endgültigen Ab<br />
schluß der Spielzeit das Ge<br />
heimnis nicht gelüftet wurde,<br />
zumal über mangelnden Erfolg<br />
nicht zu klagen war.<br />
Nach Abschluß der zeitrau<br />
benden, turbulenten und trotz<br />
dem fröhlichen Spielzeit sei mir<br />
gestattet, die Histörchen am<br />
Rande und hinter der Bühne<br />
noch einmal Revue passieren zu<br />
lassen. Schon der Anfang verlief<br />
ziemlich stürmisch. In der zwei<br />
ten Hauptprobe, einen Täg vor<br />
der Premiere, wurden erhebli<br />
che „Striche" vorgenommen, da<br />
sich das Stück urplötzlich als<br />
zu lang erwies. Streichungen<br />
mußte sich der Gesamtchor ge<br />
fallen lassen, was verschiedene<br />
Sängerzu derfreudigen Bemer<br />
kung veranlaßte: „Wie gut, daß<br />
ich bei einigen Proben gefehlt<br />
und so die gestrichenen Chöre<br />
erst gar nicht richtig gelernt<br />
habe..." - Andererseits mußte<br />
auch über zu langsames „(An)-<br />
streichen" geklagt werden: Das<br />
Bühnenbild wurde trotz des ter<br />
mingebundenen Auftrags erst<br />
nach der Premiere vollständig<br />
fertiggestellt. - Die Erhöhung<br />
der Anzahl der Vorstellungen<br />
von 19 auf 22 wurde den Sän<br />
gern ohne weitere Erläuterun<br />
gen untergejubelt. Ob auch die<br />
Anzahl der Biermarken im glei<br />
chen Verhältnis erhöht wurde,<br />
entzieht sich meiner Kenntnis,<br />
da man so etwas nicht nach<br />
zählt; sie reichen ohnehin nie<br />
aus ... Obwohl zu unserer gro<br />
ßen Fteude vor Beginn der er<br />
sten Vorstellung bereits sämtli<br />
che Karten verkauft waren,<br />
wurden ständig Konkurrenzver<br />
anstaltungen verfolgt, die mög<br />
licherweise die Aufmerksam<br />
keit vom Zillchen ablenken<br />
konnten. Dies war auch am 7.<br />
Februar der Fäll, da an diesem<br />
Täg in Köln während der Vorfüh<br />
rung das verschobene Fußball<br />
spiel 1. FC Köln gegen Fortuna<br />
Düsseldorf stattfand. Das treu<br />
erschienene Publikum im vollen<br />
Haus wurde gegen Ende des<br />
Stückes durch eine nicht im<br />
Drehbuch vorgesehene aktuel<br />
le Ergänzung in den .Verkündi<br />
gungen" des Oberbürgermei<br />
sters, vorgetragen von Ratßsekretär<br />
Knöllchen, alias Horst<br />
Peter Vogel, informiert: „Dreezte<br />
FC hät Fortuna mit 1:0 Jeschlagel"<br />
<strong>Der</strong> darauf einset<br />
zende Jubel des dankbaren<br />
Publikums galt diesmal nicht<br />
dem Zillchen, hat uns aber auch<br />
mächtig gefreut.<br />
Das in diesem Jahr beson<br />
ders intensiv und anspruchsvoll<br />
eingesetzte Ballett erntete den<br />
verdienten Beifall. Aus der Sicht<br />
der Mitspieler war es immer ein<br />
Augenblick besonderer Span<br />
nung, wenn im letzten Bild die<br />
nicht ganz leichtgewichtige<br />
„Primaballerina", Günter Over,<br />
von zwei Tänzern zur „Hoch<br />
strecke" gebracht werden<br />
mußte. In einer Vorstellung ge<br />
schah es dann auch, daß es<br />
beim guten Willen und beim An<br />
satz blieb: Statt auf den ausge<br />
streckten Armen über den Köp<br />
fen aller zu schweben, endete<br />
das „Gewichtheben" in Schul<br />
terhöhe: das sah aber auch<br />
ganz gut aus, und wir hatten<br />
unseren Spaß an dr FFeud.<br />
Im 4. Akt, dem sogenannten<br />
„Wienbild", stand ein Tfeil des<br />
P^MGV in Konzertaufmachung<br />
(= Ftack) auf der Bühne, um ori<br />
ginal Männerchor darzubieten.<br />
Da sich viele Mitspieler wegen<br />
nicht passender Kostüme und<br />
Zeitmangel zum Kleidungs<br />
wechsel nicht auf der Bühne<br />
sehen lassen konnten, war an<br />
geordnet worden, daß aus der<br />
Kulisse heraus diese Sänger die<br />
„blaue Donau" mitsingen soll<br />
ten, um dem vollen Klang etwas<br />
nachzuhelfen. <strong>Der</strong> Aufruf<br />
wurde mit unterschiedlicher<br />
Intensität befolgt. Mit großer<br />
Fteude konnte man dabei fest<br />
stellen, daß eine Reihe alt<br />
gedienter Sänger dieses Reper<br />
toire-Stück immer noch nicht<br />
auswendig singen konnten und<br />
trotz äußerst ungünstiger<br />
Lichtverhältnisse gebannt auf<br />
Noten und Tfext schauen muß<br />
ten. (Anfangs gehörte sogar ein<br />
sehr hohes Vereinsorgan gem.<br />
§ 26 BGB zu Jenen Sängern!)<br />
FürdieFernseh-Aufzeichnungen<br />
mußten wie immer mehrere<br />
Vorstellungen herhalten. Daß<br />
der erste Versuch mißlang, war<br />
mehr oder weniger einkalku<br />
liert: der zweite Versuch miß<br />
glückte ebenfalls wegen uner<br />
klärlicher Störgeräusche und<br />
einem völligen Desaster beim<br />
Schlußchor. So lastete ein ver<br />
hältnismäßig starker Druck auf<br />
allen Beteiligten beim dritten<br />
Versuch, der am Sonntag, dem
Leistung #\<br />
und W<br />
Partnerschaft<br />
Wenn Sie die Dresdner Bank heute im Kreise der ganz Großen<br />
finden, dann gibt es dafür vieie Gründe. Einer davon ist, daß bei<br />
allen unseren Bemühungen und Leistungen immer der<br />
Kunde im Mitteipunkt steht. Großcomputer, Beiegieser,<br />
eiektronische Datenfernübertragung heifen uns, die Fiut der<br />
täglichen Geschäfte schneil und zuveriässig abzuwickein und<br />
unsere Kunden so zu betreuen, wie sie es von uns<br />
erwarten können. Denn erst die Technik einer großen Bank<br />
gibt uns die Zeit für eine persönliche, auf die individueiien<br />
Probieme des einzelnen Kunden zugeschnittene Beratung.<br />
Daraus entstand die vertrauensvolie Partnerschaft,<br />
die uns mit Kunden und Geschäftsfreunden in aiier Weit verbindet.<br />
Wer aktiv etwas für seine persöniiche<br />
Vorsorge tut, braucht sich für die<br />
Zukunft weniger Sorgen zu machen.<br />
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Lesermeinung<br />
26. Februar, gemacht wurde.<br />
Dank des vollen Einsatzes aller<br />
und sicher auch mit dem nöti<br />
gen Glück war diese Aufzeich<br />
nung erfolgreich, was Regis<br />
seur Josef Meinertzhagen zu<br />
einem befreiten „Dat Stock es<br />
em Kasten!" veraniaßte. Die<br />
Pause bis zur Abendvorstellung<br />
war gesichert. Möglicherweise<br />
etwas zu euphorisch gestimmt<br />
passierte dann um Haaresbreite<br />
eine mitteischwere Panne: <strong>Der</strong><br />
erste Staffetteniäufer. Joachim<br />
Sommerfeld, hatte weisungs<br />
gemäß die Fäckei an seinen<br />
Nachfolger übergeben und sollte<br />
nun von der Bühne abgehen,<br />
um sich etwas gegen den<br />
„Doosch" zu beschaffen. Irrtüm<br />
lich glaubte „Steffes Hein", sein<br />
Abgang sei bereits gekommen<br />
und machte Miene, die Bühne<br />
zu veriassen. Das gesamte<br />
Orchester, das die Katastrophe<br />
kommen sah, brach in iautes<br />
Geiächter aus, während die auf<br />
der Bühne stehenden Akteure<br />
mit Mühe versuchten, den be<br />
gonnenen Abgang zu stoppen,<br />
was schiießiich zum Erfolg<br />
führte.<br />
<strong>Der</strong> Karnevaissonntag ist im<br />
mer ein Vorsteiiungstag beson<br />
derer Art, der sich schon da<br />
durch von anderen Tferminen<br />
abhebt, daß wegen der Veedeiszöch<br />
die Anfahrt zum<br />
Opernhaus besonders sorgfäitig<br />
überiegt werden muß. Zwi<br />
schen der Nachmittags- und<br />
der Abendvorsteiiung wimmeit<br />
das Opernhaus meist von<br />
„Fäns" aiier Art: Ehefrauen, Kin<br />
der usw. In diesem Jahr gab es<br />
auf einer Probebühne eine Einiadung<br />
zu einem kleinen Fest:<br />
Nachfeier zum 40. Geburtstag<br />
von Woifgang Seui, zusammen<br />
mit der bereits traditioneiien<br />
Einiadung von Jürgen und Roif<br />
Ftommhoid zu Biootwoosch<br />
met Röggeichen. Es war keine<br />
Aufforderung ergangen, etwas<br />
mitzubringen, aber sehr viele<br />
Sänger brachten trotzdem<br />
Fteunde, Verwandte, Bekannte<br />
und sonstigen Anhang mit. So<br />
mit gab es bei diesem Fest „füll<br />
house", und die Sänger waren<br />
deutiich in der Minderheit. <strong>Der</strong><br />
Stimmung tat dies zwar keinen<br />
Abbruch, aber das als intern ge<br />
dachte Tteffen wurde dadurch<br />
unpersöniicher ais geplant<br />
Man hörte unter anderem die<br />
weise Feststeiiung „Dat sin die<br />
Lück, die künne nix dofür,.,,"<br />
das übliche Repertoire gepflegt<br />
würde mit weniger Orchester<br />
und weniger Experimenten. <strong>Der</strong><br />
Verzicht auf diesen eigenwilli<br />
gen und sensiblen Musiker ist<br />
jedoch zweifeiios ein großer<br />
Verlust für den Verein. Daß es<br />
sich hierbei um ein Probiem<br />
handeite, das streng geheim<br />
gehalten werden sollte, erfuh<br />
ren wir bei weiterer Diskussion<br />
von den „Geheimnisträgern",<br />
Wie hieß es aber in diesem Jahr:<br />
„In Köllejit et immer eine, der de<br />
Die Kantinengespräche und<br />
-erlebnisse zwischen und nach<br />
den Aufführungen verliefen<br />
gewohnheitsmäß vieifältig,<br />
frohgestimmt bis tiefsinnig, un<br />
terschiedlich musikaiisch und<br />
mit mehr oder weniger Köisch-<br />
Konsum. Erhebliches Aufmer<br />
ken gab esjedoch, als an einem<br />
der letzten Abende locker da<br />
von gesprochen wurde, daß un<br />
ser Dirigent Bernhard Lang den<br />
KMGV verlassen werde. Über<br />
Motive und Hintergründe<br />
wurde nur spekuiiert. Da waren<br />
dann einige stark traditioneil<br />
ausgerichtete Sänger, die deut<br />
iich der Hoffnung Ausdruck<br />
gaben, daß nun wieder mehr<br />
Fiüh hoste hürtl" - Eine ähniich<br />
verdrehte Reihenfolge der In<br />
formation eriebten die Sänger<br />
am Donnerstag, dem 8, März.<br />
Das, was zu diesem Thema „offizieii"<br />
in der Chorprobe mitgeteiit<br />
wurde, hatte bereits am<br />
Vormittag des gieichen Täges in<br />
der Zeitung gestanden (I).<br />
Nun befinden wir uns wieder<br />
in Jenem eigenartigen Zwi<br />
schenzustand, der uns einer<br />
seits Erieichterung bringt, da<br />
der Tfermindruck entfaiien ist;<br />
andererseits wird Jedoch die<br />
angenehme „Abendunterhaitung",<br />
an die man sich so ge<br />
wöhnt hatte, vermißt. Ttöstend<br />
ist zu vermerken, daß die Fämiiien<br />
ihren Sänger wieder häufi<br />
ger bei sich haben und sicher<br />
Mitte des Jahres das neue<br />
Stück vorgesteiit wird, dessen<br />
Premiere am 13. Januar 1985<br />
stattfindet. Da die Cäcilianer Ja<br />
keine echten Bühnenschaffen<br />
den sind, kann man davon aus<br />
gehen, daß sie die Zahi 13 nicht<br />
abergläubisch fürchten und<br />
diese sogar von einigen ais<br />
Giückssymboi angesehen und<br />
erlebt wird.<br />
Rainer Schelien
ÜBER<br />
I<br />
... ein (Beuteu<br />
des (Veeteauens!<br />
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Zur Person<br />
Heinz Pauels, am 1. März 1908<br />
in Oberhausen geboren, ist ein<br />
weithin bekannter Komponist<br />
einer gemäßigten Moderne.<br />
Bereits mit 17 Jahren machte<br />
er an der Akademie der Tbnkunst<br />
in München sein Dipoim<br />
in Komposition. 1932 wurde er<br />
unter 145 Mitbewerbern erster<br />
Preisträger des Brunier-Wettbewerbs<br />
in Berlin. Weltweit<br />
bekannt machten ihn seine Bai<br />
lette „Mardi gras", „Capriccio"<br />
und „Bereshit", die er für Samy<br />
Molcho komponierte. Seine<br />
mehr als 200 Bühnenmusiken<br />
gehören mit zum Repertoire<br />
zahireicher Theater des In- und<br />
Ausiandes. Sowohl In New York<br />
als auch In Bombay fanden<br />
Uraufführungen von ihm statt.<br />
Großen Erfolg hatte auch sein<br />
Klavierkonzert, das innerhalb<br />
der Gürzenich-Konzerte mit<br />
dem verstorbenen Pianisten<br />
Karl Delseit zur Uraufführung<br />
kam, ebenso seine Sinfonie 1<br />
durch Richard Kraus. Seit 1966<br />
erfuhr Ps Bühnenschaffen eine<br />
besondere Förderung durch<br />
das Saariändische Staatsthea<br />
ter Saarbrücken (GMD Prof.<br />
Siegfried Köhler). Die Oper „Moli<br />
Flanders" und die Ballette<br />
„Mardi Gras" und „Bereshit"<br />
kamen seither in Saarbrücken<br />
zur Aufführung. Als Dank<br />
schrieb P für das Saariändische<br />
Staatstheater seine einaktige<br />
Kammeroper „0 Hyazinthia"<br />
(1975). Die Oper „Moll Flanders"<br />
wurde auch in Oberhausen auf<br />
geführt. Fteundschaftliche Ver<br />
bindungen zu Christoph Klöver,<br />
dem Leiter des Bergheimer<br />
Kammerorchesters, führten zu<br />
einer intensiven Pflege des<br />
Rschen Schaffens in Bergheim/<br />
Erft und Umgebung (Urauffüh<br />
rung der Kantate „Gesang vom<br />
Menschenieben", 1975, und<br />
des Orgeikonzerts, 1978).<br />
Die Kantate ..Gesang vom<br />
Menschenleben" für Sopran,<br />
Männerchor und Orchester<br />
führte der KGMV an 3 Abenden<br />
im Gürzenich auf.<br />
Anläßlich seines 65. und sei<br />
nes 70. Geburtstages wurde<br />
Heinz R durch eine große Zahl<br />
von Aufführungen seiner<br />
Werke geehrt (Westdeutscher,<br />
Bayerischer und Süddeutscher<br />
Rundfunk, Radio Bremen; Oper<br />
der Stadt Köln, Gesellschaft der<br />
Künstler und Kunstfreunde<br />
Köln, Präsidentin: Elisabeth<br />
Deiseit; Kammermusikvereini<br />
gung des Gürzenichorchesters<br />
Köln). Besonders hervorzuhe<br />
ben sind ein vom Westdeut<br />
schen Fernsehen gesendetes<br />
Komponistenporträt (1973)<br />
sowie eine von der Oper der<br />
Stadt Köln veranstaltete Soiree<br />
(1978), in deren Verlauf Prof.<br />
Heinrich Lindlar eine Laudatio<br />
auf den Jubilar sprach.<br />
Am 27. Februar <strong>1984</strong> erhielt<br />
Heinz Pauels aus der Hand von<br />
Landrat Willi Kaiser das Ver<br />
dienstkreuz am Bande des Ver<br />
dienstordens der Bundesrepu<br />
blik Deutschland. Die Feier<br />
stunde fand im Sitzungssaal<br />
des Kreishauses Bergheim<br />
statt.
muß man haben<br />
Auflage<br />
über 1,5 Millionen<br />
Jede Woche in den LottO' und Toto-Annahmestellen
Für Freunde<br />
geschrieben<br />
Wenn Steine reden!<br />
Eine Fabel über unsere<br />
Domfiale<br />
Vorwort<br />
Es wird Sie verwundern, daß<br />
Ich über ein vermeintlich totes<br />
Gestein zu fabuiieren versuche.<br />
Alie ihnen bekannten Verfasser<br />
von Fbbein, wie z.B. Äsop, La<br />
Fontaine, Geiiert, Lessing - um<br />
einige der bedeutendsten<br />
Schöpfer dieser Schreibgattung<br />
zu benennen - haben sich ausschiießiich<br />
mit Tieren (Lupus in<br />
fabuia, Le corbeau et ie renard)<br />
beschäftigt Die uns in Fäbein<br />
vorgesteiiten Tiere reagieren<br />
und verhaiten sich wie Men<br />
schen. Diese Fehideutungen tie<br />
rischen Verhaitens werden<br />
heutzutage in Zeichentrickfiimen<br />
fortgesetzt. Die Vermenschiichung<br />
tierischen Han<br />
deins führt vornehmlich bei Kin<br />
dern, wenn diese mit den Gege<br />
benheiten konfrontiert werden,<br />
zu herben Enttäuschungen.<br />
Raubtiere sind eben keine<br />
Schmusekater,<br />
Angeblich wissenschaftlich<br />
verbrämte Untersuchungen<br />
tierischen und pflanzlichen Le<br />
bens auf diesem Planeten las<br />
sen oft schon In ihren Ansätzen<br />
erkennen, daß Ffagen und Ant<br />
worten aus einer zu sehr auf<br />
den Menschen bezogenen Ecke<br />
kommen. Unser Denken und<br />
Handein ist ieider überwiegend<br />
auf den Nutzen oder Schaden<br />
von Tiergattungen und Pflan<br />
zenarten fixiert. Tiere, die sich<br />
ihre angeborenen Eigenheiten<br />
nicht haben nehmen lassen und<br />
dem Eingespanntsein in<br />
menschliche Verfahrensabläufe<br />
hartnäckig, ja sogar störrisch<br />
widerstehen, gelten als dumm,<br />
wenn nicht als lebensunwert.<br />
Tiere aber, die sich wiiiig der ver<br />
menschlichten Welt unterwer<br />
fen, genießen vieierlei Formen<br />
der Zuwendung.<br />
Wir wissen inzwischen, daß<br />
Tiere sich sehr wohl artikulieren<br />
können, wenn es z. B. um Wohl<br />
behagen, Ffeude, Angst, Kamp<br />
fesmut, Unterwerfung und<br />
Fortpflanzung geht. Neben dem<br />
angeborenen Instinkt sind viele<br />
Tierarten in erstaunlichem Um<br />
fange lernfähig. Sie bedienen<br />
sich vieler Listen und Schliche,<br />
um an ihnen vorenthaltene Lekkerblssen<br />
zu gelangen.<br />
Und da sollte es kein Mehr ge<br />
ben? Wir wissen heute, daß<br />
Tiere Tbnfrequenzen hören und<br />
produzieren, die unseren<br />
schwach entwickelten Sinnes<br />
organen nicht zugängig sind.<br />
Erst wenn es den elektroni<br />
schen Meßgeräten geiingt,<br />
diese Slgnaie nicht nur aufzu<br />
nehmen, sondern auch zu deu<br />
ten, werden wir am Anfang<br />
ganz neuer Erkenntnisse ste<br />
hen und - vielleicht sogar be<br />
schämt - eingestehen müssen,<br />
daß viele Lebewesen dieses Er<br />
denkreises nicht nur seelenlose<br />
Sachen sind.<br />
Die Welt der Pflanzen erschien<br />
bisiang stumm und aussageun<br />
fähig. In einer wissenschaftli<br />
chen Untersuchung belegen<br />
nunmehr anerkannte Forscher<br />
nach nahezu vierjährigen Arbei<br />
ten, daß Bäume miteinander<br />
sprechen. So warnen sich Wei<br />
den und Erlen untereinander<br />
bei Insektenüberfällen. Attakklerte<br />
Bäume lassen eine che<br />
mische Flüssigkeit in die Luft<br />
ab, mit der andere Bäume auf<br />
gefordert werden, sich verteidi<br />
gungsbereit zu machen. <strong>Der</strong><br />
von den Blättern der so mobili<br />
sierten Bäume abgesonderte<br />
Stoff wird den angreifenden In<br />
sekten zum Verhängnis. Nach<br />
dem Genuß dieser Abwehr<br />
stoffe verlieren sie Jede Vitali<br />
tät, überleben die nächste ein<br />
tretende Abkühlung nicht und<br />
büßen ihre Widerstandskraft<br />
gegen einfachste Bakterien ein.<br />
Sicher werden Sie Jetzt auch<br />
anjene fleischfressenden Pflan<br />
zen erinnert, die mit vielerlei<br />
Fängvorrichtungen zum Anlokken.<br />
Festhalten und Aufwei<br />
chen von Insekten, Spinnen und<br />
sogar Klelntleren ausgerüstet<br />
sind. Sie bedienen sich dabei<br />
vielerlei Listen, um sich der<br />
Beute zu bemächtigen, Lokkende<br />
Färben und betörende<br />
Gerüche verführen die ah<br />
nungslosen Opfer zum Naschen.<br />
Doch auf sie warten Leimruten,<br />
Klappfallen und Fällgruben, aus<br />
deren Umstrickung es kein Ent<br />
rinnen gibt. Mit ihren Drüsen<br />
sind diese „Pflanzen" zu einer<br />
eiweißabbauenden biochemi<br />
schen Umwandlung befähigt,<br />
die Beutetiere verdaulich<br />
macht. Die nicht verwertbaren<br />
Reste werden anschließend<br />
ausgeschieden. Könnte es nicht<br />
auch sein, daß es sich bei diesen<br />
sogenannten Pflanzen um ver-
\<br />
^ —<br />
oeo^^^ -rusa^^ \ ,„^
Für Freunde<br />
gesdiridben<br />
kappte Tier-Pflanzenzwitter<br />
handelt?<br />
Mitte Januar <strong>1984</strong> wurde im<br />
Femsehen eine anschauliche<br />
Studie über „Das Liebesleben<br />
der Pflanzen" gesendet Sicher<br />
war das nur ein Anfang. Aber<br />
damit wird es immer mehr<br />
offenbar, daß neue weiterfüh<br />
rende Erkenntnisse nur dann<br />
erreicht werden können, wenn<br />
die Flragen in die richtige Rich<br />
tung zielen.<br />
in der Insekten- und Käferkrabbeiweit<br />
wird die Biene Maja<br />
nun ihren heißgeliebten, eifer<br />
süchtig bewachten dicken<br />
Bmmmer etwa wie folgt befra<br />
gen:<br />
„Hast du so böse Lust geteilt<br />
Dich an der Blüten Glut ent<br />
flammt<br />
Hast du im Rosenkeich verweilt<br />
So bist nun ewig du verdammt"<br />
(Tännhäuser)<br />
Denn wer die Psyche weibli<br />
cher Denkweisen in seine Erfah<br />
rungen einspeichern konnte,<br />
weiß, wie schier endlos lang sol<br />
che Standpauken dahingroiien,<br />
bis es dann schließlich doch zu<br />
der beiderseits ersehnten und<br />
endlich auch vollzogenen Ver<br />
zeihung kommt Tiere und<br />
Pflanzen aller Art haben eben -<br />
wie man allmählich zu begreifen<br />
scheint - doch sehr viele<br />
menschliche Eigenschaften.<br />
Erstauniicherweise ist das<br />
Wissen um die sich über Jahrmiiiionen<br />
erstreckende Ge<br />
schichte des Lebens auf dieser<br />
Erde sehrJung. Noch vor knapp<br />
200 Jahren dominierte die Auf<br />
fassung, daß alle auf der Erde<br />
vorkommenden Pflanzen- und<br />
Tierarten auf einen göttlichen<br />
Schöpfungsakt zurückzuführen<br />
seien. Die zeitweilig kämpfe<br />
risch vertretenen Gegensätze<br />
zwischen Schöpfungs- und Ent<br />
wicklungslehre sind jedoch<br />
längst überstanden. Die wis<br />
senschaftliche Lehre der Evolu<br />
tion hat heute ihren festen Platz<br />
auch in der christlichen Weitauf<br />
fassung.<br />
Aber warum sollten Gesteine<br />
schweigen? Haben sie doch eine<br />
Entwicklung von mehr als 3000<br />
Millionen Jahren hinter sich ge<br />
bracht während die ersten<br />
Spuren primitivsten Lebens<br />
nicht einmal für die Hälfte die<br />
ser schier unvorstellbaren Zeit<br />
spanne nachweisbar sind. Was<br />
wissen wir Menschen schon von<br />
geologischen Zusammenhän<br />
gen, die doch erst seit der zwei<br />
ten Hälfte des 18. Jahrhunderts<br />
wissenschaftlich erforscht wer<br />
den. Dabei wurde die Erdkruste<br />
bisher nur ein wenig ange<br />
kratzt Die tiefste Bohrung auf<br />
unserem Planeten beträgt<br />
12000 m. Diesen Rekord halten<br />
vorerst noch die Russen, in den<br />
USA sind bereits zwei etwa<br />
9000 m tiefe Löcher vorhan<br />
den. Die Chronistenpflicht ge<br />
bietet aber auch, Sie darüber zu<br />
unterrichten, daß die Bundes<br />
republik beabsichtigt auch<br />
ihrerseits die Erdkruste zu un<br />
tersuchen. So ist vorgesehen,<br />
einen etwa 8000 m tiefen<br />
Schacht - möglicherweise im<br />
„Hohen Venn" (Nordeifei)- ab<br />
zuteufen.<br />
Die Gefahr, in die unmittel<br />
bare Nähe der Hölle zu geraten,<br />
ist dabei nur gering. Bedenken<br />
Sie bitte, daß der Erddurchmes<br />
ser immerhin 12713,8 km be<br />
trägt Wir bewegen uns hier<br />
vergleichsweise noch im Be<br />
reich der Nadelstiche in die<br />
Oberfläche eines Dickhäuters.<br />
61<br />
Doch dürfen wir hoffen, daß<br />
endlich damit begonnen wird,<br />
die vorhandenen, schier uner<br />
schöpflichen Wärmeenergien<br />
nutzbar zu machen, ohne daß<br />
dieser Pianet mit seinen nur be<br />
grenzten Energiequellen stän<br />
dig und nachhaltig ausgeplün<br />
dert wird. Es gibt eben mehr<br />
Dinge im Himmel und auf Er<br />
den, als sich unsere Schulweis<br />
heit erträumt!<br />
(R-ei nach Shakespeare).<br />
Auf alle Fälle bleibt mein Un<br />
terfangen, mit den großen Vorbiidem<br />
in der Kunst des Fäbuiierens,<br />
der Beiehrung und des<br />
Witzes wetteifern zu wollen, so<br />
oder so ein Wagnis. Sollte mir<br />
dieses als Folge eigener Unzu<br />
länglichkeit nicht so recht gelin<br />
gen, bitte ich alle Leser, die sich<br />
„frei von Schuld und Fehle<br />
bewahrt die kindlich reine<br />
Seele",<br />
die jetzt endlich folgende<br />
Schilderung wie ein Märchen<br />
hinzunehmen. Denn Märchen<br />
sind fürjung und alt der reinste<br />
Seeienbaisam. On verra (man<br />
wird sehen)!<br />
Es war einmal an einem war<br />
men Sommermorgen des Jah<br />
res 1983... um Gottes willen<br />
halt denn so beginnen doch<br />
„Märchen"! Also auf ein neues!<br />
An einem warmen Sommer<br />
morgen des Jahres 1983 stand<br />
ich vor der leider verschlosse<br />
nen Tür zu den Geschäftsräu<br />
men des KMGV. ich hatte die<br />
Mitteilungen des „<strong>Burgbote</strong>n"<br />
(wie so oft) nicht sorgfältig<br />
genug gelesen, oder aber schon<br />
vergessen, daß unser „Kunkeiinchen"<br />
ihren wohlverdienten<br />
Urlaub angetreten hatte. Ent<br />
täuscht und geiangweiit rich<br />
tete ich mein Augenmerk auf<br />
den schönen innenhof unserer<br />
Woikenburg und das dort<br />
errichtete Schmuckstück die
Für Freunde<br />
geschrieben<br />
Domfiale. Mich ihr nähernd,<br />
sprach ich in Gedanken so vor<br />
mich hin: „Es wird nachgerade<br />
Zeit, am Sockel der Fiaie ein Hin<br />
weisschild anzubringen. Viele<br />
Sänger, vornehmlich aber Besu<br />
cher des Hauses und seiner<br />
Gastronomie wissen nicht,<br />
welche Zusammenhänge die<br />
Dombauverwaitung 1982 ver<br />
anlaßt haben, unserem Verein<br />
ein so voluminöses Stück zu<br />
übereignen. Als Tfext schwebt<br />
mir vor:<br />
Dem Kölner Männergesang<br />
verein für seine 140 Jahre<br />
währende stete und erfolg<br />
reiche Förderung des Dom<br />
baus. Die Domverwaltung,<br />
Köln, Im Ftühjahr 1982,<br />
Doch fällt dem Vorstand<br />
sicher eine bessere und prä<br />
gnantere Beschriftung ein."<br />
Kaum hatte ich meinen Gedan<br />
ken ausgesprochen, ais ich über<br />
mir ein gequältes, gutturales<br />
Brummen vernahm. Es klang<br />
so, wie wenn jemand versucht,<br />
mit geknebeltem und verbun<br />
denem Mund zu sprechen.<br />
„Selbstgespräche", so hörte<br />
ich, „sind zweifellos Alterser<br />
scheinungen. Da geht es ihnen<br />
wie mir; mich zu artikulieren,<br />
gelingt nur wenige Male in mei<br />
nem Dasein, Da mir sprachbil<br />
dende Organe fehlen, vermag<br />
ich mich nur durch Überstei<br />
gerung des Innendrucks ver<br />
ständlich zu machen. Diese an<br />
strengende Prozedur erschöpft<br />
mich Jedoch sehr schnell. Ich<br />
muß Sie daher bitten, Ihr Ohr<br />
ganz dicht an meine Außen<br />
haut, am besten an die straßenabgewandte<br />
Seite zu legen,<br />
damit unsere Zwiesprache -<br />
von äußeren Einflüssen unge<br />
stört - zu beiderseitigem Nutz<br />
und Ftommen ablaufen kann.<br />
Schauen Sie mich nicht so fas<br />
sungslos an, sondern tragen Sie<br />
das Ihre zur Fortsetzung des<br />
Gesprächs bei. So ist's gut. Jetzt<br />
endlich kann ich den Überdruck<br />
zurücknehmen. Es freut mich<br />
schon, daß gerade Sie es sind,<br />
dem ich meine aufgestauten<br />
Gefühle offenbaren kann;<br />
kenne ich Sie doch vom Steinla<br />
ger der Dombauhütte her, wo<br />
ich - in einzelne Tfeile zerlegt -<br />
verzweifelt meinem weiteren<br />
Schicksal entgegensah. Ich<br />
lebte damals In der FUrcht des<br />
Herrn, auf dem Abfall der Zeit<br />
geschichte zu enden. Doch dann<br />
entnahm ich den verschiede<br />
nen, mit Steinmetzmeister<br />
Meid geführten Gesprächen,<br />
wohin die Reise gehen würde.<br />
Fortsetzung folgt<br />
Ihr Hanns Theo Henke<br />
■Turbo-Feeling läßt sich schwer beschreiben.<br />
Am besten erleben Sie seihst, wie die 1,4<br />
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keit und locker die Spitze von 185 km/h<br />
erreicht. Turbo-Feeling. Gönnen<br />
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des Kölner Männer-Gesang-Vereins<br />
<strong>Jahrgang</strong> <strong>64</strong><br />
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Aus meiner<br />
Sicht<br />
Herausgeber:<br />
Kölner Männer-Gesang-Verein<br />
Mauritiussteinweg 59<br />
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5000 Köln 1<br />
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Bankverbindungen;<br />
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Kreissparkasse Köln.<br />
Konto Nr. 9917 (BLZ 37050299)<br />
Postscheckkonto Köln Nr. 10288-507<br />
(BLZ 37010050)<br />
Präsident:<br />
Horst Massau<br />
Layout und Redaktion:<br />
Woifgang Seui<br />
Satz und Repros:<br />
Equipe-Werbegeseilschaft<br />
Neusser Str. 707-709 - 5000 Köln 60<br />
Telefon 7409045-48<br />
Druck, Vertrieb<br />
und Anzeigenverwaltung:<br />
Otto Ritterbach GmbH<br />
Rudolf-Diesel-Straße 10-12<br />
5020 Frechen 1<br />
Telefon (02234)57001-05<br />
Titelbild:<br />
Dionysos-Mosaik (M. Magin)<br />
Verkehrsamt der Stadt Köln<br />
Sehr verehrte Leserin,<br />
sehr geehrter Leser<br />
Als ich am 24. Mai von der<br />
Hauptversammlung mit großer<br />
Mehrheit erneut zum KMGV-<br />
Präsidenten gewählt wurde,<br />
habe ich mich natürlich sehr<br />
darüber gefreut; denn dieses<br />
Ehrenamt ausüben zu dürfen in<br />
einem der ältesten noch mit so<br />
viel Leben erfüllten Kölner Ver<br />
eine erfüllt mich mit berechtig<br />
tem Stolz. Aber wie sagt man so<br />
schön: Von nichts kommt auch<br />
nichts. Vielleicht ist das auch<br />
der Grund dafür, warum der<br />
Wahlausschuß, trotz meiner<br />
Bitte, einen anderen Kandida<br />
ten ausfindig zu machen, offen<br />
bar ohne Erfolg bei seinen Be<br />
mühungen blieb. Ich wollte<br />
meine Fteizeit einmal wieder<br />
mit meiner Fämilie verplanen<br />
und gestalten und darüberhinaus<br />
meine Nerven ein wenig<br />
schonen. Mutmaßlich waren die<br />
von mir und dem Vorstand in<br />
den letzten drei Jahren began<br />
genen Fehler - was im übrigen<br />
auch die Debatte in der Ver<br />
sammlung erkennen ließ -<br />
nicht so schwerwiegend, als<br />
daß man auf die Erfahrungen<br />
eines eingefahrenen Tfeams ver<br />
zichten wollte. So werte ich die<br />
Wiederwahl nach acht Jahren<br />
Vize- und weiteren sechs Jah<br />
ren Präsidentschaft als einen<br />
Vertrauensbeweis, den zu<br />
rechtfertigen ich mich selbst<br />
verständlich auch in den näch<br />
sten drei Jahren bemühen<br />
werde. Dabei stehen mir erneut<br />
Karl-Heinz Lang und eine Reihe<br />
bewährter Fächleute zur Seite,<br />
auf deren tatkräftige Hilfe ich<br />
selbstverständlich baue; denn<br />
allein schaffe ich die vielfältigen<br />
Aufgaben selbstverständlich<br />
nicht. Daß die Hauptversamm<br />
lung nicht die Qual der Wahl,<br />
nämlich mehrere Kandidaten<br />
für Präsident und Vizepräsident<br />
hatte, sehe ich im übrigen als<br />
eine Vorauswahl, die das ein<br />
drucksvolle Abstimmungser<br />
gebnis in keiner Weise abwer<br />
tet Halten Sie mich bitte weder<br />
für überheblich noch für einfäl<br />
tig. Aber ohne diese Überzeu<br />
gung lassen sich die vor uns lie<br />
genden Entscheidungen, die<br />
nicht stets allen gefallen kön<br />
nen, nicht treffen und die Ver<br />
antwortung nicht tragen. Ins<br />
besondere bei den Bemühun<br />
gen um die Steigerung unserer<br />
chorischen Leistungen bedür<br />
fen wir der Mithilfe, des vollen<br />
Einsatzes und des guten Wil<br />
lens aller Sänger. Diese Not<br />
wendigkeit habe ich immer wie<br />
der sowohl bei meinen Anspra<br />
chen als auch in Rundschreiben<br />
und Aufrufen im BB hervorge<br />
hoben. Sofern ich meine Wie<br />
derwahl als Zustimmung wer-
68<br />
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Aus meiner<br />
Sicht<br />
, ten darf, habe ich allen Grund,<br />
j mich bei den Sängern zu bedanj<br />
ken.<br />
! Von den Herren, die in die<br />
Ausschüsse gewählt worden<br />
: sind, erwarte ich ebenfalls<br />
aktive Mitarbeit die vom Vor<br />
stand unterstützt wird. Wir er-<br />
* warten auch Denkanstöße<br />
j ohne besondere Aufforderung<br />
und würden uns sehr darüber<br />
freuen, wenn nicht nur die<br />
musikalische Arbeit sondem<br />
auch das gesellschaftliche Le<br />
ben im KMGV positiv beeinflußt<br />
würden.<br />
Lassen Sie mich einige<br />
Schwerpunkte für unsere zu<br />
künftige Arbeit besonders her<br />
ausstellen. Die Chorarbeit liegt<br />
zur Zeit bei Christoph Klöver,<br />
wie wir alle feststellen konnten,<br />
in den besten Händen. Mit sei<br />
nen chorerzieherischen Fähig<br />
keiten, einer gewissen, unerläß<br />
lichen Strenge und schier uner<br />
schöpflichem Witz bereitet er<br />
die Sänger auf die Kanada-Konzerttoumee<br />
vor und wird auch<br />
unser Herbstkonzert im Gürze<br />
nich am 11,11.84 leiten. Helfen<br />
Sie ihm bitte alle durch Probe<br />
eifer und folgen Sie seinen In-<br />
! tentionen bereitwillig. Dann<br />
kann der Erfolg nicht ausblei<br />
ben. Im Ftühjahr 1985 gelingt es<br />
hoffentlich, im Rahmen des<br />
satzungsgemäßen Verfahrens<br />
einen neuen ständigen Dirigen<br />
ten zu finden, Bewerbungen<br />
gibt es bereits. Anschließend<br />
steht uns Christoph Klöver<br />
selbstverständlich weiterhin<br />
als musikalischer Leiter der<br />
„Cäcilia Wolkenburg" zur Verfü<br />
gung und wird auch die Chorar<br />
beit unterstützen.<br />
Wichtig ist aber auch, daß wir<br />
dem Verein neue, möglichst<br />
junge und musikalische Sänger<br />
mit stimmlicher Begabung zu<br />
führen. Schauen Sie sich bitte in<br />
Ihrem Bekanntenkreis nach<br />
geeigneten Herren um. Wir<br />
werden darüberhinaus eine<br />
Werbekampagne in der Presse<br />
starten. <strong>Der</strong> zwar zahlenmäßig<br />
geringe, qualitativ aber ausge<br />
zeichnete Zuwachs des letzten<br />
Jahres zeigt, daß es nach wie<br />
vor reizvoll ist im KMGV zu sin<br />
gen. Den Herren des Musikaus<br />
schusses sowie des Ausschus<br />
ses für Öffentlichkeitsarbeit<br />
und Mitgliederbetreuung bietet<br />
sich hier ein dankbares Betäti<br />
gungsfeld, Eignung und Aus<br />
wahl passender Bewerber zu<br />
überwachen und sie an den<br />
Chor heranzuführen.<br />
Eine weitere Aufgabe wird es<br />
für uns sein, nicht nur die bau<br />
liche Substanz unserer Wolken<br />
burg durch geeignete Maßnah<br />
men zu erhalten, sondem das<br />
Haus mit seinen Vorzügen der<br />
Kölner Bevölkerung wieder<br />
mehr ins Bewußtsein zu rücken<br />
und es darüberhinaus in ga<br />
stronomischer Hinsicht wieder<br />
attraktiver zu machen.<br />
Schließlich gilt es, die wirt<br />
schaftliche Lage unseres Ver<br />
eins, die sich derzeit durchaus<br />
positiv darstellt weiter zu sta<br />
bilisieren. Dabei spielt unsere<br />
Bühnenspielgemeinschaft „Cä<br />
cilia Wolkenburg" dank ihrer un<br />
ter der vorzüglichen Leitung<br />
Walter Schmitts erspielten Er<br />
folge eine entscheidende Rolle.<br />
Hier gilt es, Splelbereitschaft<br />
unserer Mitglieder und Niveau<br />
zu erhalten. Sicherlich müssen<br />
hier, wie schon seit einigen Jah<br />
ren auch neue Wege beschritten<br />
werden, ohne daß dabei<br />
Möglichkeiten außer acht ge<br />
lassen werden, die uns in der<br />
Vergangenheit viele Fteunde<br />
zugeführt haben und zu denen<br />
wir als leistungsfähiger Klang<br />
körper mit bemerkenswerten<br />
Gesangssolisten in der Lage<br />
sind.<br />
Schließiich muß es uns gelin<br />
gen, bei 227 potentiellen Sän<br />
gern die Abwesenheitsquote<br />
bei Proben und Veranstaitungen<br />
entscheidend zu senken.<br />
Natürlich sind auch 160 Sänger<br />
ein ansehnlicher Chor und<br />
selbst die 100 nach Kanada<br />
fahrenden Herren stellen einen<br />
außergewöhnlich großen Klang<br />
körper dar. Die ständigen An<br />
wesenheitsschwankungen er<br />
schweren die Arbeit aber unnö<br />
tig und verhindern eine optimaie<br />
Leistung. Es sollte auch<br />
niemand für sich entscheiden,<br />
ob eine Verpflichtung seine Tfeilnahme<br />
notwendig erscheinen<br />
iäßt. Wenn wir uns nach sorgfäitiger<br />
Prüfung für eine Aufgabe<br />
entschieden haben, soiite jeder<br />
mitmachen, sofem er nicht<br />
ernsthaft verhindert ist Selbst<br />
verständlich muß da auch das<br />
zweifellos für den Verein so<br />
wichtige und zum Tfeii sehr<br />
aktive Gruppenleben zurück<br />
stehen. Abschließend wünsche<br />
ich uns allen viel Fteude an un<br />
serem gemeinsamen Hobby,<br />
eine Fteude, die umso größer<br />
sein wird, je mehr es uns ge<br />
lingt durch herausragende Lei<br />
stungen den KMGV Zuhörem<br />
und Kritikem gleichermaßen<br />
ais erstkiassigen Männerchor<br />
bewußt zu machen. In diesem<br />
Sinne verbleibe ich mit herzli<br />
chen Grüßen<br />
Ihr Horst Massau
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und 25.7.<strong>1984</strong>, Jeweils 19.30 Uhr In der Wolkenburg<br />
am Fteitag, 1.6.<strong>1984</strong> um 19.30 Uhr in der Woikenburg<br />
am Samstag, 2.6.<strong>1984</strong>, um 14 Uhr Steiiprobe,<br />
ab 15.45 Uhr Live-Mitschnitt der Veranstaltung<br />
aus der Messehalle 8<br />
am Sonntag, 3.6.<strong>1984</strong>, um 900 Uhr, Ausstrahlung der<br />
öffentlichen Veranstaltung vom Vortage<br />
am Mittwoch, 20.6.<strong>1984</strong>, um 19.30 Uhr,<br />
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3.6.<strong>1984</strong> 91Jahre<br />
Adele Ott<br />
Virchowstr. 8<br />
5000 Köln 41<br />
Witwenmitglied<br />
5.6.<strong>1984</strong> 80 Jahre<br />
Johannes Klings<br />
Johannesstr. 11<br />
5000 Köln 90<br />
aktives Mitglied<br />
9.6.<strong>1984</strong> 55 Jahre<br />
Theodor Markert<br />
Innere Kanalstr. 224<br />
5000 Köln 1<br />
Fördermitgiied<br />
10.6.<strong>1984</strong> 60 Jahre<br />
Heinz Odendahl<br />
In der Mühlenwiese 7<br />
5060 Berg.-Gladbach<br />
aktives Mitglied<br />
14.6.<strong>1984</strong> 65 Jahre<br />
Sophie Söst<br />
Thleboldsgasse 27<br />
5000 Köln 1<br />
Witwenmitglied<br />
14.6.<strong>1984</strong> 84 Jahre<br />
Dr. Rudolf Boden<br />
Fürst-Pückler-Str. 30<br />
5000 Köln 41<br />
Fördermitglied<br />
16.6.<strong>1984</strong> 92 Jahre<br />
Dr. Wilhelm Saurbier<br />
Gottfrled-Herder-Str. 4<br />
4300 Essen 18<br />
17.6.<strong>1984</strong> 90 Jahre<br />
Erich Wilhelm Herzberg<br />
Class. Kappelmann-Str. 15<br />
5000 Köln 41<br />
Fördermitglied<br />
19.6.<strong>1984</strong> 65 Jahre<br />
Peter Weiand<br />
Theodor-Heuss-Rlng 13/15<br />
5000 Köln 1<br />
Fördermitglied<br />
19.6.<strong>1984</strong> 50 Jahre<br />
Hermann-Josef Lenzen<br />
Overather Str. 18 a<br />
5060 Berg.-Gladbach 1<br />
aktives Mitglied<br />
20.6.<strong>1984</strong> 87 Jahre<br />
Konrad Antres<br />
Ginsterpfad 44<br />
5000 Köln 60<br />
Fördermitglied<br />
25.6.<strong>1984</strong> 70 Jahre<br />
Ludwig Mürriger<br />
Mainzer Str. 51<br />
5000 Köln 1<br />
Fördermitglied<br />
H.-H. Schmitz<br />
Heinz Odendahl<br />
Hans Fischer<br />
Johannes Krings<br />
Herm.-Jos. Lenzen<br />
Hanns-Theo Henke<br />
28.6.<strong>1984</strong> 92 Jahre<br />
Grete Schreiber<br />
Blücherstr. 49<br />
5300 Bonn<br />
Witwenmitglied<br />
30.6.<strong>1984</strong> 90 Jahre<br />
Oiiy Rohrbach<br />
Qulrlsbergstr. 3<br />
Seniorenwohnheim<br />
5060 Berg.-Gladbach<br />
Witwenmitglied<br />
Geburtstage im Juli <strong>1984</strong><br />
7.7.<strong>1984</strong> 82 Jahre<br />
Prof. Dr. Dr.<br />
Karl-Gustav Feilerer<br />
Blggestr. 17<br />
5000 Köln 41<br />
Kuratoriumsmitglied<br />
10.7.<strong>1984</strong> 55 Jahre<br />
Paul Adrian<br />
Rambouxstr. III<br />
5000 Köln 60<br />
aktives Mitglied<br />
12.7.<strong>1984</strong> 85 Jahre<br />
Hieronymus Oehmig<br />
Auf dem Römerberg 10<br />
5000 Köln 51<br />
aktives Mitglied<br />
14.7.<strong>1984</strong> 70 Jahre<br />
Hildegard Wirtz<br />
Corresstr. 8<br />
5000 Köln 60<br />
Witwenmitglied<br />
18.7.<strong>1984</strong> 50 Jahre<br />
Hans Fischer<br />
Nesselroder Str. 20<br />
5000 Köln 60<br />
Fördermitglied<br />
21.7.<strong>1984</strong> 55 Jahre<br />
Erich Strack<br />
Isenburger Kirchweg 20<br />
5000 Köln 80<br />
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22.7.<strong>1984</strong> 60 Jahre<br />
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28.7.<strong>1984</strong> 50 Jahre<br />
WilbertMühr<br />
Dabrlnghauser Str. 121<br />
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Adressenänderungen:<br />
Peter Caspers<br />
Servatlusstr. 37<br />
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Tfel.: 898150<br />
Eckhard Essert<br />
Jullusstr. 26<br />
5000 Köln 80<br />
Tfel.: 884430<br />
H. W. Kol!<br />
Riehler Täl 5<br />
5000 Köln 60<br />
Ttel.: 7601778<br />
<strong>Der</strong> KMGV trauert um:<br />
Ludger Wiens<br />
Fördermltgiled seit 1980<br />
Karl-Wilhelm Strube<br />
aktives Mitglied seit 1927<br />
<strong>Der</strong> KMGV gratuliert:<br />
Klaus Tllly und seiner<br />
Pfau Mlchaele wünschen wir<br />
für den gemeinsamen Lebens<br />
weg alles Gute.<br />
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und die Fomilie für ihren Housrot.<br />
Jeder broucht den Gothoer Versicherunosschutz<br />
für die Erholtung seiner Existenz und seines Lebensstondords.<br />
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doß der Versicherungsschutz perfekt bleibt.<br />
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Veran<br />
staltungen<br />
Bericht über die ordentüche<br />
Hauptversammiung "<br />
am Donnerstag, dem 24. Mai<br />
^<br />
<strong>1984</strong>,19.30 Uhr, im Casino- V. ' ■<br />
Saai von Haus Woikenburg<br />
Bei einer Hauptversammlung<br />
steht das verflossene Ver<br />
einsjahr auf dem Prüfstand, ><br />
fein untergliedert nach Aktivi-<br />
täten des Vereins, nach perso- »<br />
j ä.fr!<br />
nellen Bewegungen, nach der S?'f'!®^-r.-'®'"'<br />
•_.„ ^ c^,- ^ ^ .i_ _. 50 Jahre aktiv: Dr. Peter Huverstuhl<br />
Wirtschaftlichen Seite und nach ;, ."!;:;: =.t."i,f5. " "■■ : ■<br />
den Berichten der einzelnen ' '^ ish« ■ ■ ■<br />
Ausschüsse im Verein. Hinzu *js!;'.;."' v- ■<br />
kam in diesem Jahr die Neu- i|;U;;='<br />
wähl des Vorstandes und der<br />
Ausschüsse, deren Legislatur-<br />
Periode 3 Jahre beträgt. Zu Beginn<br />
der Hauptversammlung<br />
_''<br />
2."<br />
wird an Jene Sangesbrüder und<br />
Förderer des Vereins gedacht, 'V " "Ii.";;... :,<br />
die nicht mehr unter den Leben- ■■\'ä ' ,<br />
Georg Riebschläger operierte ', ■<br />
danach mit Zahlen und Daten, .. .<br />
deren wesentliche hier genannt -<br />
<strong>Der</strong> Mitgliederbestand hat<br />
sich um 16 reduziert, weil die so Jahre Aktiv: Or.WemerStroh<br />
Verluste nicht durch Neuzu- amiiwiniiiiii<br />
gänge ausgeglichen werden §<br />
konnten. <strong>Der</strong> KMGV hat dem- |<br />
nach noch 741 Mitglieder. 1., . -<br />
Das Durchschnittsalter der<br />
207 Sänger liegt bei 54 Jahren. ■<br />
Im Laufe des Vereinsjahres be- |nk -&?:'= }".<br />
suchten 12% der Sänger zu .ji... ...<br />
hundert Prozent Proben und »"«-vV'"» "<br />
Konzerte, der Anteil der Sänger s;'<br />
die einen 80% igen Probenbe- j| * '5?',<br />
such erreichten, liegt bei 41%: g<br />
einen 60% igen Probenbesuch i<br />
verzeichnen 32% der Sänger; i;;._ _ ~ l<br />
die Zahlen darunter müßten für<br />
den Verein eigentlich undiskutabel<br />
sein.<br />
i\\<br />
'<br />
v<br />
2S Jahre aktiv: Rolf Carnott, Helnricl<br />
25 Jahre aktlv: Rolf Carnott, Heinrich Kammann und Gerhard Biesenbach
Seit 1928<br />
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Die Pokalgewinner im Ver<br />
einsjahr 1983<br />
l.lbnor<br />
Peter Harstick<br />
Paul Oesinghaus<br />
2. Ibnor<br />
Hans Heukeshoven<br />
Jakob Josten<br />
Johannes Michels<br />
Winand Reichartz<br />
Georg Riebschiäger<br />
Harald Schmoll<br />
Josef Schumacher<br />
Hans Vogelfänger<br />
1.Baß<br />
Hermann-Josef Adolphs<br />
Christian Brühl<br />
Winfried Blumberg<br />
Herbert Laub<br />
Horst Meyer<br />
Dieter Möller<br />
Wolfgang Seul<br />
Klaus-Detlev Tledemann<br />
Adalbert Wadle<br />
2. Baß<br />
Johannes Bauch<br />
Winfried Bischoff<br />
Bemhard Bolz<br />
Philipp Fässbender<br />
Erich Strack<br />
Johannes Sülzer<br />
erhielten ein Präsent aus Kri<br />
stall.<br />
Für 50jährige aktive Sängertätlgkelt<br />
wurden Herr Dr. Peter<br />
Huverstuhl und Herr Dr. Wemer<br />
Stroh mit der goldenen Vereins<br />
nadel ausgezeichnet<br />
Eine silberne Vereinsnadel<br />
erhielten für 25jährige Vereins<br />
zugehörigkeit die Herren Rolf<br />
Camott Gerd Biesenbach und<br />
Heinrich Kammann.<br />
Die von Adalbert Wadle erläu<br />
terte Bilanz zeigte, daß die<br />
Finanzen des KMGV geordnet<br />
und solide sind.<br />
Wenn die Berichte der einzel<br />
nen Ausschüsse Spiegelbild der<br />
geleisteten Arbelt sind, dann<br />
beeindruckten der Cäcllla- und<br />
der Musikausschuß. Dem Dan<br />
keschön des Gruppenbaas der<br />
Cäcllla, Walter Schmitt an die<br />
Mitwirkenden des letzgährigen<br />
Zillchens ließ Emst Plemper das<br />
Einspielergebnis und Fäkten<br />
der Kassenfühmng folgen. Ger<br />
hard Biesenbach, Obmann des<br />
Musikausschuß, nannte der<br />
Versammlung die Gründe für<br />
die musikalische Verändemng<br />
Im Verein. In der Beurteilung<br />
des Dirigenten Bemhard Lang<br />
hob er dessen besondere Fähig<br />
kelten als Orchesterlelter her<br />
vor und erinnerte an gemein<br />
same Erfolge, besonders an die<br />
Auffühmng des Oedlpus Rex<br />
und Das Liebesmahl der Apo<br />
stel. Das schwierige Geschäft<br />
der Chorerziehung schien nicht<br />
das Metler von Bemhard Lang.<br />
Die fehlende Programmvorstel<br />
lung für die Kanada-Reise des<br />
Chores und das Immer häufi<br />
gere Fehlen durch anderweitige<br />
Verpflichtungen führten letzt<br />
lich zur Ttennung Im beiderseiti<br />
gen Elnvemehmen.<br />
Dr. Hans Attelmann berich<br />
tete für den Elnfühmngs- und<br />
Geselllgkeltsausschuß. Schwer<br />
punkt der Arbelten waren hier<br />
die Kamevalssltzung des Ver<br />
eins und der gesellige Abend In<br />
Ottobeuren. Im Bereich der Ein<br />
führung und Betreuung von<br />
neuen Sängem sowie der<br />
Öffentlichkeitsarbelt Im Verein<br />
sprach er von Elnzellnltlatlven.<br />
Albert Bach als Vertreter des<br />
Bau- und Wirtschaftsausschuß<br />
erläuterte die für die Instand<br />
haltung der Wolkenburg not-<br />
79<br />
wendig gewordenen Ausgaben<br />
und nannte als nächste Auf<br />
gabe die Renovierung des Tbrbogens.<br />
<strong>Der</strong> Ehrenrat wurde Im Ver<br />
einsjahr 1983 nur In einem Fäll<br />
angerufen.<br />
Den Bericht der Rechnungs<br />
prüfer trug Carl Barthel vor, der<br />
neben kleinen Änderungsvor<br />
schlägen Im Detail von einer<br />
vorbildlichen Buchführung des<br />
Vereins sprach und deshalb um<br />
Entlastung des Vorstandes er<br />
suchte. Diesem wurde ohne Ge<br />
genstimme entsprochen. <strong>Der</strong><br />
Haushaltsvoranschlagfür<strong>1984</strong>,<br />
den Adalbert Wadle vortrug,<br />
wurde einstimmig angenom<br />
men.<br />
Die anschließende Wahl des<br />
Vorstandes und der Aus<br />
schüsse brachte folgendes Er<br />
gebnis;<br />
Vorstand<br />
Präsident:<br />
Horst Massau<br />
Vizepräsident:<br />
Karl-Heinz Lang<br />
Vorstandsmitgiieder:<br />
Adalbert Wadle<br />
Ludwig Schneider<br />
Josef Mies<br />
Karlheinz Ullrich<br />
Dr. Karl-Heinz Strohe<br />
Georg Riebschläger<br />
Prof. Dr. Hans Ludwig Schmahl<br />
Ausschüsse<br />
Musik- und PrQfljngsausschuß:<br />
Heinz Odendahl<br />
Ludwig Weber<br />
Heinz Schneider<br />
Henning Jäger<br />
Helge Achterberg
Es gibt Drucksachen[M<br />
die kommen zwar beim<br />
r^iD<br />
Empfänger anif^.aber<br />
kommen Sie auch mit dem<br />
richtigen#Druck an?<br />
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Einführungs- und Gesellig<br />
keitsausschuß:<br />
Peter Wallraff<br />
Winand Relchartz<br />
Heribert Weegen<br />
Dr. FHedrich Sitt<br />
Horst Kraemer<br />
Nur ein Bruchteil der zu<br />
nächst anwesenden 138 Sänger<br />
erlebte das Ergebnis der Aus<br />
zählungen gegen 23.00 Uhr.<br />
Viele hatten sich auf den Heim<br />
weg begeben, nachdem sie von<br />
ihrem Wahlrecht Gebrauch ge<br />
macht hatten.<br />
Weltertiin an der Spitze: Präsident Horst It/lassau und Vize Karl-Heinz Lang<br />
Bau- und Wirtschafts<br />
ausschuß:<br />
Manfred Schubert<br />
Günther Brühl<br />
Josef Wittiing<br />
Heimut Dunkel<br />
Josef Schrammi<br />
Cäcilia Woikenburg:<br />
Emst Piemper<br />
Walter Schmitt<br />
Gerd Schwieren<br />
Willy Achtermann<br />
Ludwig Schneider<br />
Ehrenrat:<br />
Willi Wüstenberg<br />
Peter Harstick<br />
Paul Laub<br />
Dr. FHedrich Sitt<br />
Adolf Hlllnhütter<br />
Rechnungsprüfer:<br />
Carl. W. Barthel<br />
Günther Brühl<br />
Hermann Hackstein<br />
Das Ergebnis der Wahl bestä<br />
tigte mit großer Mehrheit jene<br />
Sangesbrüder in ihrem Amt, die<br />
sich auch bisher mit viel persön<br />
lichem Engagement um die-Geschlcke<br />
des geliebten KMGV<br />
verdient gemacht haben.<br />
In sachlicher Atmosphäre<br />
wurden die Zukunftsaufgaben<br />
des Vereins diskutiert. Für den<br />
Chor bedeutet dies konkret:<br />
Nachwuchs ist in erster Linie für<br />
den 1. Tfenor und den 2. Baß zu<br />
suchen. Dies soll durch gezielte<br />
Werbemaßnahmen erfolgen.<br />
<strong>Der</strong> a-cappella Gesang wird in<br />
Zukunft wieder mehr gepflegt.<br />
Wolfgang Seul
82<br />
muß man haben<br />
w<br />
Auflage<br />
über 1,5 Millionen<br />
Jede Woche in den LottO' und Toto-Annahmestellen
Aus dem<br />
Gnqipenleben<br />
Auszeichnung<br />
Am 12. Mai <strong>1984</strong> überreichte<br />
der Präsident der Lese-Gesell<br />
schaft Walafried Malzkorn beim<br />
diesjährigen Jubiläumsball<br />
Herrn Horst Massau die gol<br />
dene Ehrennadel der Gesell<br />
schaft. Die Auszeichnung<br />
wurde wegen besonderer Ver<br />
dienste um die Vaterstadt Köln<br />
und um die Lese-Gesellschaft<br />
verliehen.<br />
Gruppe 2Z auf Frühlingsfahrt<br />
Fäst komplett unternahm die<br />
Gruppe 22 im WonnemonatMal<br />
Ihre diesjährige Sängerfahrt an<br />
die Rurtalsperre. Die Veranstal<br />
tung einer Art „Rurfestspiele"<br />
war nicht vorgesehen, vielmehr<br />
wollte man ein paar unbe<br />
schwerte Stunden In fröhlicher<br />
Runde verbringen.<br />
Es war ein voller Erfolg: Dank<br />
einer sorgfältigen Organisation<br />
unseres Pfadfinders William us<br />
Rudeklrche, dem eine durch<br />
edle Spender besonders wohl<br />
gefüllte Gruppenkasse zur Ver<br />
fügung stand.<br />
Unser Domizil war das Hotel<br />
SCHADE In Helmbach-Hasen<br />
feld, welches man wegen seiner<br />
gediegenen Gastlichkeit und<br />
schönen landschaftlichen Lage<br />
weiterempfehlen kann. Wir wa<br />
ren das dritte aber sicher nicht<br />
das letzte Mal dort.<br />
Bei kräftigen Elfeler Speisen<br />
und ebensolchen Witzen gingen<br />
die Stunden wie Im Fluge vorbei,<br />
abgerundet durch erholsame<br />
Spaziergänge bei herrlichem<br />
Wetter.<br />
Bei vorgerückter Stunde sag<br />
ten sich nicht nur die Hasen<br />
'Gute Nacht', sondern auch die<br />
zumindest Im Herzen jung ge<br />
bliebene Gruppe 22,<br />
Wer hat schon ein so vitales<br />
Gold-Jubelpaar, wie Adolf und<br />
Grete Hlllnhütter?<br />
J.A.<br />
Sechswochenamt<br />
für Willi Küsters.<br />
27 Sänger waren dem Aufruf<br />
von Gruppenbaas M. Schubert<br />
gefolgt, das Sechswochenamt<br />
am Sonntag, dem 6. Mal <strong>1984</strong>,<br />
für unseren verstorbenen San<br />
gesfreund Willi Küsters In der<br />
Kirche Heilig Geist In Köln-Zoll<br />
stock musikalisch mltzugestalten.<br />
Es galt, eines Sangesfreun<br />
des zu gedenken, dessen<br />
Schicksal alle KMGVer während<br />
der Japanreise unseres Chores<br />
Im Jahre 1973 erschütterte.<br />
Zwei läge nach der Ankunft In<br />
Tbklo erlitt W. Küsters einen<br />
Schlaganfall, der Ihn teilweise<br />
lähmte und ans Krankenbett<br />
fesselte. Während der Chor sei<br />
ne Konzertreise fortsetzen<br />
mußte, blieb W, Küsters Im<br />
Krankenhaus In Tbklo zurück<br />
und wurde später unter großen<br />
Opfern von seiner Ftau Hilde<br />
helmgeholt nach Köln. Zwar<br />
konnte er fortan durch seine<br />
bleibende Behinderung nicht<br />
mehr an den Proben und Kon<br />
zerten des Chores teilnehmen,<br />
doch ließ er es sich nicht neh<br />
men, wenn es Ihm eben möglich<br />
war, Konzerte und andere Ver<br />
anstaltungen In Köln zu besu<br />
chen und anschließend mit sei<br />
nen alten Ffeunden zusammen<br />
zu sein und zu diskutieren. Er<br />
war bis zuletzt an allem, was Im<br />
Verein geschah. Interessiert. Zu<br />
seinem Gedenken sangen 27<br />
Sänger - stellvertretend für<br />
den ganzen Chor - stimmlich<br />
gut ausgewogen, diszipliniert<br />
und kultiviert, unter der be<br />
währten Leitung unseres Vlze-<br />
Dlrlgenten Ludwig Weber drei<br />
Sätze aus der Deutschen Messe<br />
von Ftanz Schubert und „Lobt<br />
den Herrn der Welt" von H. Purcell.<br />
Pfau Küsters dankte allen<br />
Sängern, die mitgewirkt hat<br />
ten, persönlich. M. S.
^«\/eTS*^ _Re- ä®'<br />
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sī!^'<br />
A^T®f ■' ®1<br />
VtV*<br />
0«*^
Zur Person<br />
Prof. Flriedrich Radermacher im Gespräch mit Heinz Odendahi<br />
Friedrich Radermacher,<br />
am 14. April 1924 in Düren ge<br />
boren, lernte bereits In jungen<br />
Jahren auf musikalischem Ge<br />
biet Verantwortung zu über<br />
nehmen. Die Chöre seines Va<br />
ters Im Kölner und Aachener<br />
Raum dirigierte er zunächst In<br />
der Hoffnung, daS dies nur für<br />
eine kurze Zelt während des<br />
Krieges nötig sei. Leider kehrte<br />
der Vater nicht mehr aus dem<br />
Krieg zurück.<br />
Die Rheinischen Musikhoch<br />
schulen In Aachen und Köln wa<br />
ren 1940-42 und 1946-51<br />
Ausbildungsstätten desjungen<br />
Musikers. Seine Lehrer waren<br />
Im Fäch Geige: Schulze-Priska<br />
und Zitzmann; Im Fäch Dirigie<br />
ren: Günter Wand; Im Fach<br />
Komposition: Philipp darnach<br />
und Ffank Martin.<br />
Als Komponist möchte Fried<br />
rich Radermacher nicht In ein<br />
bestimmtes Klischee gepreßt<br />
werden. Deshalb umfassen sei<br />
ne Werke alle Gattungen von<br />
der Oper bis zur Kammermusik.<br />
Avantgardistische Strömun<br />
gen sind nicht sein Fäll. Für<br />
Friedrich Radermacher muß<br />
eine Komposition nachvollzieh<br />
bar sein und eine Verständi<br />
gung auf dem Weg über repro<br />
duzierende Künstler zum Hörer<br />
erfolgen. Diesem Stil bleibt der<br />
Komponist Friedrich Raderma<br />
cher treu. Für die Singstimme<br />
bevorzugt er einfache diatoni<br />
sche Melodik und befindet sich<br />
hier In guter Gesellschaft mit<br />
Johannes Brahms.<br />
<strong>Der</strong> Kölner Männer-Gesahg-<br />
Vereln hat In den letzten 25 Jah<br />
ren mehrere Werke von Fried<br />
rich Radermacher uraufge<br />
führt. Blättert man In Archiven,<br />
so findet man:<br />
Hymne<br />
Uraufführung<br />
10.12.1961,<br />
Gürzenich<br />
Uraufführung<br />
Die Seligpreisungen<br />
23.10.1965,<br />
Remscheid<br />
Frieden sucht Uraufführung<br />
die Weit 10.11.1975,<br />
Gürzenich<br />
<strong>Der</strong> Bauernkaidender, ein<br />
Oratorium für Altsolo, Männer<br />
chor und Orchester, Hegt auf<br />
Schallplatte als Konzertmit<br />
schnitt des KMGV vom<br />
17.4.1967 aus dem Gürzenich<br />
vor. „<strong>Der</strong> Bauernkalender" ent-
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stand im Jahre 1956 und wurde<br />
am15.6.1957vonder Kreissän<br />
gervereinigung Köln-Mitte an<br />
läßlich der Bundesgartenschau<br />
im Gürzenich uraufgeführt.<br />
<strong>Der</strong> Komponist äußert sich zu<br />
diesem Stück:<br />
„Die Weinheber-Ifexte lernte<br />
ich in einer schönen Vertonung<br />
für gemischten Chor a-cappella<br />
von Gerhard Schwarz unmittel<br />
bar nach dem Krieg kennen. Ich<br />
habe dieses Stück häufig mit<br />
meinem Madrigaichor aufge<br />
führt. Schon damals kam mir<br />
oft der Gedanke, diese poeti<br />
schen Tfexte einmal zu bearbei<br />
ten.<br />
Die bildhafte Sprache, die in<br />
wenigen Worten den Jahres<br />
ablauf zeichnet, die sparsam<br />
angedeutete Handlung, die die<br />
einzelnen Monate unauffällig<br />
durchzieht und die kräftigen<br />
Bauernregeln, die die Färbigkeit<br />
der Schilderung so plastisch un<br />
terstreichen regten meine<br />
Phantasie sehr an.<br />
<strong>Der</strong> Wunsch, ein in der Beset<br />
zung gleiches Stück wie die<br />
Aitrhapsodie von Brahms zu<br />
schreiben, ließ mich dann für<br />
eine geplante Aufführung zu<br />
diesen Tbxten greifen. Um dem<br />
Tfext besser gerecht werden zu<br />
können, entschloß ich mich,<br />
jeden Monat formal eigenstän<br />
dig durchzukomponieren. Nur<br />
im August schien mir eine stro<br />
phische Form gerechtfertigt.<br />
Meine - bis heute unverän<br />
derte - Auffassung, daß nur<br />
Musik mit einem tonaien Zen<br />
trum den anderen Menschen -<br />
Mitwirkenden und Hörer - er<br />
reichen kann, ließ mich im Mo<br />
nat April ein 12-tönig-punktueiles<br />
„Intermezzo" einschieben, in<br />
das der Chor mit einem gassen<br />
hauerartigen Vers einfällt: „Was<br />
wär denn das für ein April, der<br />
nicht tun dürfe, was er will?".<br />
Das war seinerzeit als Scherz<br />
gedacht und ist heute... leider<br />
immer noch aktuell."<br />
<strong>Der</strong> von Komponisten viel<br />
fach beklagte Mangel an guten<br />
Tfextbüchern löste vor kurzer<br />
Zeit für FHedrich Radermacher<br />
die Töchter Christa Hüber. Mit<br />
„<strong>Der</strong> Esel von Dunkesbühi" ent<br />
stand in „Fämiiienproduktion"<br />
eine Kinderoper, die in Lüden<br />
scheid uraufgeführt wurde.<br />
<strong>Der</strong> seit 1952 an der Musik<br />
hochschule in Köln tätige Fried<br />
rich Radermacher ist heute Pro<br />
fessor und Vizedirektor der<br />
größten europäischen Hoch<br />
schule für Musik und unterrich<br />
tet als Dozent in den Fächern<br />
Tbnsatz und Komposition. Ais<br />
verantwortlicher Pädagoge ist<br />
er besorgt um die heutigen Mu<br />
sikstudenten, die bei allem<br />
„handwerklichen Können und<br />
aller technischen Perfektion"<br />
keine Anstellung finden. WS<br />
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Da weiß man,<br />
wen man an seiner Seite hat.
Für Freunde<br />
geschrieben<br />
Wenn Steine reden!<br />
Doch lassen Sie mich von<br />
Vergangenem erzählen. Ich<br />
stamme aus Schlaitdorf bei<br />
Stuttgart, wo der damalige<br />
Dombaumeister Zwirner für<br />
das Querschiff und Tfeile des<br />
Langhauses helle, grobkörnige<br />
Sandsteine in großen Biöcken<br />
brechen und nach Köin trans<br />
portieren ließ. 1853 kam ein<br />
Güterzug voller Quadern in Köln<br />
an. Vorsichtig wurden wir ent<br />
laden, auf massive Böcke<br />
postiert, und schon begannen<br />
die Steinmetze (von denen es<br />
damals auf der Baustelle etwa<br />
300 gab), mit Meißeln und<br />
Schlegeln an den Rohlingen zu<br />
werkein. Mit einem Rohiing<br />
sind jedoch nicht, wie Sie viel<br />
leicht meinen, charakterliche<br />
Unholde, sondern unbearbei<br />
tete Steine gemeint, Ftisch<br />
gebrochene Steine begünsti<br />
gen geradezu Jede nur erdenk<br />
liche Formgebung, zumal Sand<br />
steine in ihrer kalkigen, kieseli<br />
gen und eisenhaltigen Verbin<br />
dung verfestigter Sande schon<br />
immer zur schmuckvollen Aus<br />
gestaltung von Bauwerken ver<br />
lockt haben. Bald schon hatte<br />
ich begriffen, daß - was mich<br />
anbelangt - insgesamt 7 Tfeile in<br />
einem Baukörper zusammen<br />
gefaßt werden sollten.<br />
Die Arbeitstage waren<br />
damais überlang. Doch das ver<br />
langte Ebenmaß der vielen<br />
Details der Rosetten, Wim<br />
perge, Zwickel, Schlußsteine,<br />
Kranzgesimse, Fialen, Kreuz<br />
blumen und Krabben sowie die<br />
im weichen Stil fließenden For<br />
men der Plastiken verzögerten<br />
oft das gesteckte Tägesziel.<br />
Heute, nach so vielen Jahren,<br />
kann ich das damals so sorgfäl<br />
tig gehütete Geheimnis endlich<br />
preisgeben. Was z.B. abends<br />
nicht fertiggestellt war, das<br />
vollendeten die geheimnisum<br />
witterten Heinzelmännchen,<br />
Sicher kennen Sie aus Ihrer<br />
Jugendzeit die Dichtung von<br />
August Kopisch. Nein, das war<br />
keine Ausgeburt einer realitäts<br />
fernen Fäntasie. Diese kleinen<br />
Wichte waren Wesen aus<br />
Fleisch und Blut, Sie halfen<br />
Jedoch nicht nur den Fäulenzern,<br />
wie Kopisch fälschlich unter<br />
stellte, sie unterstützten vor<br />
nehmlich Jene fleißigen Hand<br />
werker mit ihren guten Täten,<br />
die ohne Schuid in Zeitnot gerie<br />
ten. Ich habe daher einige Verse<br />
des Gedichtes geringfügig<br />
abgeändert. Was haben die<br />
älteren Menschen eigentlich<br />
damals in der Schule beige<br />
bracht bekommen?<br />
Wie war zu Köln es doch vordem<br />
mit Heinzelmännchen so<br />
bequem!<br />
Denn war man faul... man legte<br />
sich<br />
hin auf die Bank und pflegte<br />
sich.<br />
Da kamen bei Nacht, eh' man's<br />
gedacht,<br />
die Männlein und schwärmten<br />
und klopften und lärmten<br />
und rupften und zupften<br />
und hüpften und trabten<br />
und putzten und schabten,<br />
und eh' die Nächte war'n be<br />
endet,<br />
was liegen blieb, das wurd' voiiendet.<br />
Ewig schade bieibt, daß<br />
neugierig war des Schneiders<br />
Weib,<br />
streut Erbsen hin zum Zeitver<br />
treib<br />
und mit dieser unfairen List die<br />
Männiein aus den Mauern der<br />
Stadt vertrieb. Die Kölner wür<br />
den heute noch wie im Para<br />
diese leben, wenn wir Männer<br />
Mittel und Wege gegen die<br />
weibliche Neugier fänden, die<br />
Ftagen der Welt durch das<br />
Schlüsselloch enträtseln zu wol<br />
len. Schon im Alten Ttestament<br />
ist von einer gewissen Eva die<br />
Rede, der die Männer den gan<br />
zen Brassel und den ständigen<br />
Streß zu verdanken haben. Mir<br />
schwant bereits, daß da auf die<br />
Menschheiten in ailer Zukunft<br />
noch einiges zukommt.<br />
Nach wochenlanger harter<br />
Arbeit - wobei immer wieder<br />
Meßlatten und Schablonen zu<br />
Hilfe genommen wurden -<br />
erfolgte der probeweise<br />
Zusammenbau der Einzelteile.<br />
Als dann alles für gut befunden<br />
war, wurde ich endlich in die<br />
Höhe gehievt und mit Mörtel<br />
gewissermaßen zu einer Ein<br />
heit verfestigt. Als große Aufbauflale<br />
stand ich nun seit 1854<br />
(ich muß sagen: voller stolzem<br />
Hochmut, und Hochmut kommt<br />
bekanntlich vor dem Fäll) in der<br />
beachtlichen Höhe von mehr als<br />
40 Metern und schaute in die
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Wenn Sie die Dresdner Bank heute im Kreise der ganz Großen<br />
finden, dann gibt es dafür viele Gründe. Einer davon ist, daß bei<br />
allen unseren Bemühungen und Leistungen immer der<br />
Kunde im Mittelpunkt steht. Großcomputer, Belegleser,<br />
elektronische Datenfernübertragung helfen uns, die Flut der<br />
täglichen Geschäfte schnell und zuverlässig abzuwickeln und<br />
unsere Kunden so zu betreuen, wie sie es von uns<br />
erwarten können. Denn erst die Technik einer großen Bank<br />
gibt uns die Zeit für eine persönliche, auf die individuellen<br />
Probleme des einzelnen Kunden zugeschnittene Beratung.<br />
Daraus entstand die vertrauensvolle Partnerschaft,<br />
die uns mit Kunden und Geschäftsfreunden in aller Welt verbindet.<br />
Dresdner Bank
Für Freunde<br />
geschrieben<br />
schwindelnde Tiefe. War ich<br />
doch - wenn man von dem<br />
Dachreiter und den Türmen<br />
absieht - unter den vielen tau<br />
send Fialen eine der höchsten<br />
und größten.<br />
Mein Blick ging aber auch,<br />
über die Häuser hinweg, weit<br />
hinein in das Umland. In den 127<br />
Jahren meiner Präsenz als gro<br />
ßer Bauteil des riesigen Domes<br />
habe ich vieles gesehen und<br />
gehört. Ich lernte die Sprache<br />
der Menschen verstehen und<br />
bei besonderen Gelegenheiten<br />
- wie jetzt - zu sprechen. Bald<br />
schon vermochte Ich die Sitten<br />
und Gebräuche der Erdenbür<br />
ger zu deuten.<br />
Unvorstellbar für die gegen<br />
wärtigen menschlichen Einsich<br />
ten scheint auch die Tätsache,<br />
daß wir Natursteine durch uns<br />
und unsere Artgenossen sehen<br />
und hören können. Kunststoffe<br />
Jedoch widerstehen unserer<br />
verständlichen Neugier hart<br />
näckig und nachhaltig. Von mei<br />
nem hohen Podest schaute ich<br />
also auch in das Innere des<br />
Domes und konnte so an allen<br />
bedeutenden Ereignissen teil<br />
nehmen. Aber das viele<br />
Schauen und tägliche Einerlei<br />
ermüdete und stumpfte ab. So<br />
gab es stets vieles, was ich zwar<br />
gesehen, aber mit meinen ein<br />
geschläferten Sinnen nicht<br />
mehr wahrgenommen hatte.<br />
Dazu zählten der chaotische<br />
Verkehr zu meinen Füßen, die<br />
an mir vorbeihastenden Men<br />
schen, und die mehr als 1000<br />
Züge, die Täg für Täg die riesige<br />
Bahnhofshalle passierten. Mein<br />
lethargisches Dahindämmern<br />
wurde nur dann unterbrochen,<br />
wenn Außergewöhnliches auf<br />
sich aufmerksam machte. Da<br />
kamen Kaiser, Könige und Für<br />
sten, Staatspräsidenten und<br />
berühmte Persönlichkeiten mit<br />
zumeist großem Gefolge. Zu<br />
ihrem Empfang marschierten<br />
stets die verschiedenen Ifuppengattungen<br />
der Kölner Gar<br />
nison auf. Das waren schöne<br />
bunte Bilder von unvergeßli<br />
cher Prägnanz. In Massen<br />
strömten aber auch die Pilger,<br />
Weltenbummler, Baufachleute<br />
und viele Neugierige nach Köln,<br />
um das damals höchste Bau<br />
werk der Welt zu bestaunen<br />
und zu bewundern. Und immer<br />
wieder wurde ich an der Bau<br />
stelle Dom Zeuge menschlicher<br />
Schaffenskraft und ingenieusen<br />
Denkens.<br />
So erlebte ich den ersten Ein<br />
satz von Dampfwinden zum<br />
Tfansport von Baumaterial Jeg<br />
licher Art, wodurch der Bau<br />
ablauf im TUrm- und Langhaus<br />
bereich entscheidend erleich<br />
tert werden konnte. Die Jeweils<br />
notwendige umfangreiche Einrüstung<br />
war so weitschauend<br />
erdacht, daß größere Unfälle<br />
während der gesamten Bauzeit<br />
nahezu unmöglich waren. Auch<br />
der Ffeilegung des Domes<br />
konnte ich injeder entscheiden<br />
den Phase folgen. Schließlich<br />
lag dieses Steingebirge - von<br />
allen Seiten sichtbar - wie auf<br />
einer Kuchenplatte. Kritiker<br />
vermißten die unmittelbaren<br />
Vergleichsmaßstäbe und die<br />
überraschenden Perspektiven,<br />
wie diese z. B. in Straßburg oder<br />
Ffeiburg gang und gäbe sind.<br />
Und an Stelle der vielen unansehlichen<br />
Wohnbauten ent<br />
standen die verschiedenen Ver<br />
sionen des Hauptbahnhofes,<br />
Brücken, Hotels, Bankgebäude<br />
und Geschäftshäuser. Köln<br />
wurde sicherlich schöner und<br />
weiträumiger; aber das über<br />
kommene Bild geschichtlicher<br />
Größe dieser alten Stadt wurde<br />
mehr und mehr einer neuen<br />
Zeit geopfert.<br />
<strong>Der</strong> Dom stand in diesen Jah<br />
ren immer wieder im Mittel<br />
punkt großer weltlicher und<br />
kirchlicher Festtage. Unzählige<br />
Male habe ich diese großartigen<br />
Ereignisse miterlebt und ge<br />
nossen."<br />
Die Fiale erzählte nun aus<br />
führlich alle Ereignisse um den<br />
Fortschritt des Dombaus, die Je<br />
doch schon ausführlich in der<br />
Vereinszeitschrift „<strong>Der</strong> große<br />
steinerne Bettler und der<br />
KMGV" beschrieben sind. Um<br />
den Leser nicht zu langweilen,<br />
bleibt diese Aufzählung ausge<br />
spart. Doch halten wir einmal<br />
fest, daß der KMGV in den mehr<br />
als 140 Jahren seines Wirkens<br />
für das Gute, zur Linderung von<br />
Notfällen und zur Förderung<br />
hehrer Ziele mehr als<br />
3 270 000,- Mark ersungen hat.<br />
Speziell für den Dom lassen sich<br />
1550000,- Mark nachweisen.<br />
Ich nehme daher das Gespräch<br />
erst wieder auf, nachdem die<br />
Fiale zutreffend bemerkte:<br />
„Was es auch war und Immer es<br />
auch sei, der PÜVIGV war ständig<br />
dabei!"<br />
Ich bin, wie Sie sicher ge<br />
merkt haben, vornehmlich auf<br />
Menschen fixiert, da ich diesen<br />
Lebewesen meine Existenz,<br />
„Mein Sein und Werden" und<br />
neuerdings auch mein Überle<br />
ben verdanke. Aber trotz aller<br />
Dankbarkeit fühle Ich mich doch<br />
zu kritischen Anmerkungen<br />
herausgefordert: denn die<br />
Menschen sind in ihrem Han-
.<br />
92<br />
Für Freunde<br />
gesdirieben<br />
dein zunehmend unbegreiflich,<br />
ja sogar auf dem Wege, bewußt<br />
ihren und der Weit Untergang<br />
zu betreiben.<br />
Diese Ebenbilder Gottes sind<br />
zu höchsten Einsichten und<br />
edelstem Handein befähigt und<br />
doch gelingt es gerade Scharla<br />
tanen und Schaumschlägern<br />
immer wieder, sich in den Vor<br />
dergrund zu spielen. Dabei er<br />
fahren diese ungewollt Hilfe<br />
den vielen anpassungsfähigen,<br />
autoritätsgläubigen und kritik<br />
losen Bürgern, die alles so hin<br />
nehmen wie es kommt und die<br />
sogar jeden Widerstand und<br />
selbst die kleinste Aufmüpfig<br />
keit als Störung Ihres Lebens<br />
ablaufes verdammen.<br />
So habe ich zu meinen Füßen<br />
Aufmärsche, Kundgebungen,<br />
Demonstrationen, Festzüge<br />
und Weihestunden erlebt. Und<br />
immer wieder hörte ich viele<br />
nichtssagende Ansprachen, in<br />
denen zum Mitmachen, Wider<br />
stand, Bekräftigen, zur Aktion,<br />
ja sogar zur Gewalt aufgefor<br />
dert wurde. Das Echo aus der<br />
Menge war dann - je nach der<br />
Situation - ein gemeinschaft<br />
liches Singen von Liedern oder<br />
Rufe wie: Hört, hört. Hoch, Nie<br />
der, Hurra, Heil oder auch Alaaf.<br />
Die darob verschreckten Dom<br />
tauben umflatterten dann auf<br />
geregt die Türme und die Fialen.<br />
Es verwundert mich daher<br />
nicht, daß heute viele Jugend<br />
liche mit erheblichen Vorbehal<br />
ten dem politischen und religiö<br />
sen Liebeswerben widerste<br />
hen. So ergeht es denen, die<br />
Wasser predigten, aber sich<br />
selber Wein einzuverleiben<br />
pflegten.<br />
Fortsetzung folgt<br />
Hanns Theo Henke<br />
. . , ein beweis<br />
des ^erLrattetu !<br />
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y<br />
93<br />
i
Zusdiriften<br />
„Verkehrt"<br />
In Nr. 2 unseres <strong>Burgbote</strong>n<br />
hatte ich eine kleine Nachlese<br />
von Histörchen am Rande des<br />
diesjährigen Zillchens geschrie<br />
ben. Leider wurde auf Seite 55<br />
ein Tfextblock verkehrt gesetzt:<br />
was in der Mitte stand, gehörte<br />
nach rechts; schade, die Lesbar<br />
keit litt etwas darunter.<br />
Bei einem Besuch im Rö<br />
misch-Germanischen Museum<br />
habe ich nun festgestellt, daß in<br />
unserer Zeitschrift noch mehr<br />
verkehrt ist: der Ausschnitt aus<br />
dem Dionysos-Mosaik auf der<br />
Titelseite ist seitenverkehrt! Die<br />
Mänade war keine Linkshände<br />
rin, sondern hielt die Leier in der<br />
Linken und zupfte mit der Rech<br />
ten. - Wer et hättjewoß,...?!<br />
Rainer Schellen.<br />
Prof. Friedrich Radermacher<br />
schrieb an den Vorstand und<br />
die Sänger des KMGV<br />
Sehr geehrte Herren!<br />
Liebe Sänger!<br />
Köln, den 6.5.84<br />
Ganz herzlich möchte ich<br />
mich für die Glückwünsche zu<br />
meinem 60ten Geburtstag und<br />
die herrlichen Blumen bedan<br />
ken. Ich war sehr gerührt, daß<br />
Sie an meinem Aiterungsprozeß<br />
durch Ihren verehrten<br />
Herrn Vizepräsidenten Lang<br />
persönlich Anteil genommen<br />
haben.<br />
Wenn nur ein Tfei! der Wün<br />
sche in Erfüllung gehen, habe<br />
ich Aussicht, den Weg vom hoff<br />
nungsvollen Nachwuchs zum<br />
Jubelgreis noch eine Weile fort<br />
setzen zu können. Injedem Fälle<br />
werde ich dem KMGV und Ihnen<br />
allen auch in Zukunft sehr ver<br />
bunden sein.<br />
Mit allen guten Wünschen für<br />
die fernere Zukunft nochmals<br />
meinen großen Dank<br />
Ihr FMedrich Radermacher<br />
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Postscheckkonto Köln Nr, 10288-507<br />
(BLZ 37010050)<br />
Präsident:<br />
Horst Massau<br />
Layout und Redaktion:<br />
Wolfgang Seul<br />
Satz und Repros:<br />
Equipe-Werbegesellschaft mbH<br />
Neusser Str. 707-709 - 5000 Köln 60<br />
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Titelbild:<br />
Dionysos-Mosaik (M, Magin)<br />
Verkehrsamt der Stadt Köln<br />
Sehr verehrte Leserin,<br />
sehr geehrter Leser,<br />
inzwischen bin ich aufgrund<br />
der Anzeigenserie im Stadt-<br />
Anzeiger und in der Kölnischen<br />
Rundschau sowie des in dieser<br />
Zeitung abgedruckten Tfelefon-<br />
Interviews wiederholt von allen<br />
möglichen Seiten angespro<br />
chen worden, ob wir denn so<br />
dringend neue Sänger brauch<br />
ten. Nun, eine Papierstärke von<br />
ca. 220 ausübenden Sängern ist<br />
sicherlich ein gutes Polster, das<br />
für die nahe Zukunft zur Sorg<br />
losigkeit verführen könnte.<br />
Interessiert man sich aber<br />
einmal für unsere Altersstruk<br />
tur und die prozentuale Probebeteillgung,<br />
so wäre es Leicht<br />
sinn und Selbstgefälligkeit,<br />
würde man den Sängerzugang<br />
dem Zufall überlassen. Natür<br />
lich ist es nicht bedrohlich, wenn<br />
das Durchschnittsalter unserer<br />
Sänger heute nur um 2 Jahre<br />
höher liegt als zur Zeit meines<br />
Eintritts in den Verein 1950.<br />
Vielleicht haben auch die 10<br />
Sänger, die damals knapp über<br />
20 Jahre alt waren, dieses Er<br />
gebnis bewirkt. Auch heute<br />
haben wir noch zwei Sänger un<br />
ter 30 Jahren bei den Aktiven.<br />
Die neuen Bewerber sind aber<br />
zwischen 35 und 60 Jahre<br />
alt, drückten also den Durch<br />
schnitt nicht entscheidend und<br />
machen es erforderlich, daß wir<br />
uns ständig um Nachwuchs be<br />
mühen müssen. Dabei wollen<br />
wir auch auf die Qualität achten.<br />
Statt der Durchführung von<br />
Chorschulen sind wir daher pro<br />
beweise einmal dazu überge<br />
gangen, Sänger, die eine rasche<br />
musikalische Auffassungsgabe<br />
und natürlich auch stimmliche<br />
Veranlagung besitzen, sofort in<br />
den Chor aufzunehmen. Da wo<br />
die Stimme vielleicht nicht rich<br />
tig sitzt, wird unser Musikaus<br />
schußmitglied Helge Achter<br />
berg dankenswerterweise ver<br />
suchen, in Einzelunterricht die<br />
Voraussetzungen für eine Auf<br />
nahme in den Chor zu schaffen.<br />
Wenn aber Töne nicht richtig<br />
getroffen oder Tbnfolgen nicht<br />
nachgesungen werden können,<br />
müssen wir leider auf Bewerber<br />
auch dann verzichten, wenn wir<br />
das Gefühl haben, daß Jemand<br />
eigentlich sehr gut zu uns ge<br />
paßt hätte.<br />
Bei den letzten Aufnahme<br />
prüfungen habe ich die sach<br />
kundige Beurteilung durch<br />
Dirigent, Vertreter des Musikund<br />
Mitgliederbetreuungsaus<br />
schusses sowie des Vorstandes<br />
sehr wohltuend empfunden.<br />
Liebe Leser, denken Sie doch<br />
bitte auch einmal darüber nach,<br />
wen Sie aus Verwandten- oder<br />
Bekanntenkreis unserem Chor<br />
zuführen können. Dabei wer<br />
den unsere aktiven Sänger<br />
sicherlich den positiven Ein<br />
druck und die Erfolge unserer<br />
Probenarbeit sowie die Attrak-
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Aus meiner<br />
Sldrt<br />
tivität der vor uns liegenden<br />
Aufgaben verwerten können.<br />
Was die Probebeteiiigung an<br />
geht. so hat man sich damit<br />
nie zufriedengeben können. Ich<br />
weiß auch, wie schwer die regel<br />
mäßige Tfeiinahme im Hinblick<br />
auf berufliche und anderweitige<br />
Verpflichtungen sowie das<br />
enorme Fteizeitangebot für<br />
viele ist Deshalb muß ich den<br />
jenigen umso dankbarer sein,<br />
die sozusagen immer da sind,<br />
und das im Juli 2 x wöchentlich.<br />
Wir woiienja auch etwas Beson<br />
deres leisten. Das gilt beson<br />
ders für die „Kanada-Sänger".<br />
Möglicherweise erreichen<br />
diese Zeilen auch Herren, die<br />
aus weichen Gründen auch<br />
immer - einige Zeit nicht mehr<br />
mit uns gesungen haben. Wir<br />
würden uns sehr freuen, sie<br />
wiederzusehen, vorausgesetzt,<br />
der Probebesuch wäre mit eini<br />
ger Regelmäßigkeit gewähr<br />
leistet<br />
Bei meinen donnerstäglichen<br />
Ansprachen bekomme ich im<br />
mer wieder Beifall, wenn ich von<br />
den nur sporadisch erscheinen<br />
den Sängern spreche, die unsere<br />
Arbeit leider erschweren, da<br />
die Aufarbeitung ihres Nachhol<br />
bedarfs das Weiterkommen<br />
erheblich verlangsamt.<br />
101<br />
So, nun habe ich die Sorgen,<br />
die alle - ob mit oder ohne Rinktion<br />
- die sich für den Chor ver<br />
antwortlich fühlen, bewegen.<br />
Nun benötigen wir alle Kräfte,<br />
um unser Programm gekonnt<br />
auf die Beine zu steilen und<br />
nicht nur in Kanada, sondern<br />
auch bei unseren Kölner Auf<br />
tritten bestehen zu können.<br />
Übrigens, sofern noch gut<br />
studierte Sänger, aber auch<br />
Angehörige mit uns auf diese<br />
sicherlich schöne Reise gehen<br />
wollen, sollten sie mit der An<br />
meldung nicht länger zögem.<br />
Bei materiellen Schwierigkeiten<br />
wollen wir unseren Aktiven<br />
geme helfen.<br />
Mit vielen Grüßen für heute<br />
verbleibe ich<br />
Ihr Horst Massau<br />
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Termine<br />
Probe für alle Sänger<br />
Probe für den<br />
„Kanada-Chor"<br />
Öffentliche<br />
Generalprobe für Kanada<br />
Japanischer Jugendchor<br />
in der Wolkenburg<br />
Einweihung des Rhein-<br />
Gartens<br />
Konzertreise nach<br />
Kanada<br />
Donnerstag, 27.9.<strong>1984</strong><br />
Freitag, 28.9.<strong>1984</strong><br />
Samstag, 29.9.<strong>1984</strong><br />
Sonntag, 30.9.<strong>1984</strong><br />
Montag, 1.10.<strong>1984</strong><br />
Dienstag, 2.10.<strong>1984</strong><br />
Mittwoch, 3.10.<strong>1984</strong><br />
Donnerstag, 4.10.<strong>1984</strong><br />
Freitag, 5.10.<strong>1984</strong><br />
am Donnerstag, dem 2.8. - 9.8. -16.8. - 23.8. - 30.8. sowie<br />
6.9. -13.9. - 20.9.<strong>1984</strong>. jeweils 19.30 Uhr in der Wolkenburg<br />
am Sonntag, dem 9.9. und 16.9.<strong>1984</strong>.Jeweils um 10 Uhr in<br />
der Wolkenburg<br />
am Samstag, dem 22.9.<strong>1984</strong>.19 Uhr im Schulzentrum Kürten;<br />
blauer Anzug<br />
am Mittwoch, dem 8.8.<strong>1984</strong>. singt der Japanische Chor:<br />
..Die kleinen Sänger von Tbkio". um 19.30 Uhr in der<br />
Woikenburgi Eintritt DM 5.- auf allen Plätzen<br />
am Fteitag. dem 17. August <strong>1984</strong>. unter Mitwirkung des KMGV;<br />
die Raddampfer-Fährenden Sänger treffen sich um 14 Uhr auf<br />
der ..Goethe", die an der Anlegestelle der Firma Weber.<br />
Sassenhof. liegt; (Parkmöglichkeit Parkhaus Sassenhof)<br />
um 14.45 Uhr treffen sich alle übrigen Sänger auf dem<br />
Fischmarkt; blauer Anzug<br />
vom 27.9. bis 15.10.<strong>1984</strong><br />
Ttansfer von Köln nach Amsterdam. Flug Amsterdam-Calgary<br />
1. Konzert im Jubilee Auditorium<br />
Stadtrundfahrt durch Calgary. Weiterfahrt nach Edmonton.<br />
Hauptstadt und Regierungssitz von Alberta<br />
2. Konzert im Student's Union Theatre<br />
Weiterfahrt nach Jaspar über Edson und Hinton<br />
Fahrt entlang dem Icefields Parkway zum Lake Louise und<br />
weiter nach Panorama<br />
3. Konzert im Mckim Auditorium zu Kimberly<br />
Besichtigung von Kimberly und Rückfahrt nach Panorama dem<br />
wilden Kootenay Fluß entlang<br />
Weiterfahrt in Richtung Kamloops, dem Columbia Fluß entlang,<br />
durch den Glacier Nationalpark, über den Roger's Paß nach<br />
Revelstoke. an den Shuswap Seen vorbei durch Salmon Arm<br />
nach Kamloops.<br />
4. Konzert im Sage Brush Theatre
Wir versichern<br />
Wolkenkratzer<br />
und Ozeanriesen - gB<br />
aber auch ihren ||<br />
Goldfisch und oliesJ i<br />
was ihnen sonst<br />
noch lieb und wert ist.<br />
Wir sind Versicherer der Großindustrie<br />
und des Privatmannes.<br />
<strong>Der</strong> Unternehmer überträgt uns das Risiko für seinen Betrieb,<br />
der Architekt für die Bauleistung, der Schüler für sein Mofa<br />
und die Familie für ihren Hausrat.<br />
Jeder braucht den Gothaer Versicherungsschutz<br />
für die Erhaltung seiner Existenz und seines Lebensstandards.<br />
Nahezu 20 000 Gothaer Fachleute verkaufen heute<br />
Sicherheit - individuell und sorgfältig.<br />
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daß der Versicherungsschutz perfekt bleibt.<br />
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Generaldirektion<br />
Koiser-Wiiheim-Ring 23-25<br />
5000 Köln 1
Samstag, 6.10.<strong>1984</strong><br />
Sonntag, 7.10.<strong>1984</strong><br />
Montag, 8.10.<strong>1984</strong><br />
Dienstag, 9.10.<strong>1984</strong><br />
Mittwoch, 10.10.<strong>1984</strong><br />
* Donnerstag, 11.10.<strong>1984</strong><br />
Freitag, 12.10.<strong>1984</strong><br />
Samstag, 13.10.<strong>1984</strong><br />
Sonntag, 14.10.<strong>1984</strong><br />
Montag, 15.10.<strong>1984</strong><br />
Herbstkonzert im<br />
Gürzenich<br />
Jahrestagung des<br />
Zentrai-Dombau-Vereins<br />
Weiterfahrt nach Kelowna im sonnigen Okanagan Täl;<br />
5. Konzert im Kelowna Community Theatre.<br />
Täg zur freien Verfügung<br />
6. Konzert im Recreation Complex Auditorium<br />
Weiterfahrt durch die Berglandschaft Britisch Kolumbiens<br />
nach Vancouver<br />
Stadtrundfahrt durch Vancouver<br />
7. Konzert im Orpheum Theatre<br />
Abfahrt nach Victoria, der Hauptstadt von Britisch Kolumbien;<br />
Übersetzen mit der Autofähre zu der malerischen Golfinsel;<br />
8. Konzert im Royal Theatre<br />
9. Konzert im Royal Theatre<br />
Rückkehr nach Vancouver<br />
Vormittag zur freien Verfügung;<br />
Rückflug von Vancouver nach Amsterdam<br />
Tfanfer von Amsterdam nach Köln<br />
am Sonntag, dem 11.11.<strong>1984</strong>;<br />
Kleidung; Ftack<br />
am Mittwoch, dem 14.11.<strong>1984</strong>;<br />
Kleidung; blauer Anzug<br />
Leser des <strong>Burgbote</strong>n<br />
berücksichtigen<br />
bei ihren Dispositionen<br />
Inserenten in der<br />
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KMGV-FamiUe<br />
12.8.<strong>1984</strong> 71 Jahre<br />
Hans Michels<br />
Ittenbacher Str. 11<br />
5000 Köln 41<br />
Fördermitglled<br />
22.8.<strong>1984</strong> 75 Jahre<br />
Willy Krämer<br />
Rheinstr. 100<br />
5300 Bonn-Beuel<br />
Fördermitglled<br />
Geburtstage im August <strong>1984</strong><br />
1.8.<strong>1984</strong> 80 Jahre<br />
Dr. Peter Huverstuhl<br />
Schillingsrotterweg 11<br />
5000 Köln 51<br />
aktives Mitglied<br />
1.8.<strong>1984</strong> 65 Jahre<br />
Erich Siegert<br />
Laurenz-Klesgen-Str. 40<br />
5000 Köln 91<br />
aktives Mitglied<br />
2.8.<strong>1984</strong> 70 Jahre<br />
Tinny Engel<br />
Gustav-Fteytag-Str. 6<br />
5000 Köln 30<br />
Witwenmitglied<br />
3.8.<strong>1984</strong> 85 Jahre<br />
Luise FUchs<br />
Danziger Str. 10<br />
8500 Nürnberg<br />
Fördermitglied<br />
9.8.<strong>1984</strong> 50 Jahre<br />
Manfred Fobe<br />
Saarstr. 42<br />
5000 Köln 50<br />
aktives Mitglied<br />
9.8.<strong>1984</strong> 55 Jahre<br />
Faul Kaiser<br />
Giesdorfer Str. 21<br />
5000 Köln 50<br />
aktives Mitglied<br />
9.8.<strong>1984</strong> 60 Jahre<br />
Henny Sarlette-Bleses<br />
Gießener Str. 39/45<br />
5000 Köln 91<br />
Fördermitglied<br />
12.8.<strong>1984</strong> 50 Jahre<br />
Peter Kleifges<br />
Math.-Kirchplatz 15<br />
5000 Köln 51<br />
aktives Mitglied<br />
18.8.<strong>1984</strong> 70 Jahre<br />
Heinrich Meui<br />
Hasenweide 49<br />
5020 Ftechen<br />
Fördermitglled<br />
21.8.<strong>1984</strong> 60 Jahre<br />
Josef Mies<br />
Rankestr. 1<br />
5000 Köln 41<br />
aktives Mitglied<br />
21.8.<strong>1984</strong> 82 Jahre<br />
Paul Kops<br />
Marsllsteln 2<br />
5000 Köln 1<br />
Fördermitglied<br />
Dr. R Huverstuhl<br />
Wilhelm Linden<br />
Josef Mies<br />
Anton Kalthoff<br />
M. Hochheuser t Dr. W. Saurbler<br />
24.8.<strong>1984</strong> 75 Jahre<br />
Maria Gronendahl<br />
Rhelndorfer Bach 3<br />
5040 Brühl-Schwadorf<br />
Wltwenmitglled<br />
Geburtstage im September<br />
4.9.<strong>1984</strong> 55 Jahre<br />
Walter Spiegel<br />
Lovis-Corinth-Str. 15<br />
5000 Köln 41<br />
Fördermitglied und<br />
Kuratoriumsmitglied<br />
9.9.<strong>1984</strong> 70 Jahre<br />
Wilhelm Linden<br />
Guntherstr. 27<br />
5000 Köln 50<br />
aktives Mitglied<br />
11.9.<strong>1984</strong> 75 Jahre<br />
Anton Kalthoff<br />
Bügerstr. 8<br />
5000 Köln 1<br />
Fördermitglied<br />
13.9.<strong>1984</strong> 80 Jahre<br />
Matthias Hochheuser<br />
Schlllerstr. 16<br />
5000 Köln 51<br />
aktives Mitglied<br />
17.9.<strong>1984</strong> 50 Jahre<br />
Josef Wessel<br />
Lützerathstr. 292<br />
5000 Köln 91<br />
Fördermitglled<br />
28.9.<strong>1984</strong> 65 Jahre<br />
Elisabeth Eulen<br />
Am Waldhang 22<br />
50<strong>64</strong> Rösrath 1<br />
Fördermitglled<br />
<strong>Der</strong> KMGV trauert um:<br />
Dr. Wilhelm Saurbler<br />
Gottfried-Herder-Str. 4<br />
4300 Essen 18<br />
aktives Mitglied seit 1935
RHEINISCH-WESTFÄLISCHE<br />
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5000 KÖLN 1 UNTER SACHSENHAÜSEN 2<br />
GESCHÄFTSSTELLEN IN:<br />
Dortmund 0231/528279<br />
Düsseldorf 0211 /80088<br />
Frankfurt 0611/725654<br />
Hannover 0511/15251<br />
München 089/288249<br />
Stuttgart 0711/610707<br />
Wer I<br />
rechnet<br />
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mit uns
me<br />
KMGV-FamOie<br />
Als aktive Mitglieder<br />
begrüßen wir:<br />
Wilfried Baudenbacher<br />
Dürener Str. 75<br />
5000 Köln 41<br />
M401493<br />
2. Tfenor<br />
W. Baudenbacher Hansjoachim Blum<br />
Hansjoachim Blum<br />
Hansaring 15<br />
5000 Köln 1<br />
Tfel. 136367<br />
2. Bass<br />
Wolf-Rüdiger Ehrhardt<br />
Im Meisenbusch 13<br />
5063 Overath<br />
Tfel. 02207/7729<br />
1. Bass<br />
geworben durch<br />
Ftitz Hoemann'<br />
Josef Reith<br />
Sielsdorfer Str. 25<br />
5000 Köln 41<br />
M 434547<br />
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geworben durch<br />
Klaus-Michael Koch<br />
Walter Löcher<br />
Sllcherstr. 18<br />
Adressenänderungen:<br />
W.-R. Ehrhardt<br />
Josef Felth<br />
5000 Köln 30<br />
M 582279<br />
1. Bass<br />
Kari-Heinz Fink<br />
Robert-Heuser-Str. 16<br />
5000 Köln 1<br />
Herbert Geriich<br />
Petterweiistr. 33<br />
6000 Ftankfurt 60<br />
M 0611/457530<br />
Walter Löcher<br />
Gustav Adolf Ttommer<br />
Rheinhöhenweg 29<br />
5060 Berg.-Gladbach 2<br />
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Jubiläumssendung<br />
der Deutschen Welle<br />
Das 50. Städteporträt der<br />
Deutsche Welle wurde am 2.<br />
Juni <strong>1984</strong> in der Messehalle 8<br />
live mitgeschnitten, und tags<br />
darauf im 4-Stunden-1äkt rund<br />
um die Welt gesendet<br />
Die Sendung hatte eine Stadt<br />
zum Inhalt, in der man -„Kölsch"<br />
spricht und trinkt Zum musika<br />
lischen Rahmenprogramm der<br />
Sendung zählten das Ford-Flreizeitorchester,<br />
die Bläck Föös,<br />
Roland Kaiser und der Kölner<br />
Männer-Gesang-Verein. Be<br />
zeichnenderweise gingen die<br />
Berufsmusiker Bläck Föös und<br />
Roland Kaiser als Playback über<br />
die Mikrofone und die Laienmu<br />
siker arbeiteten ohne Netz und<br />
doppelten Boden. Es ist müßig,<br />
sich an dieser Stelle über die<br />
Gepflogenheiten im Deutschen<br />
FUnk und Fernsehen auszulas<br />
sen, die statt frischer Livemusik<br />
lieber sterile Studioaufnahmen<br />
präsentieren. Die Volkslieder,<br />
die der KMGV vortrug, vermit<br />
telten jedenfalls gute Livemu<br />
sik.<br />
Zwischen Stellprobe um 14<br />
Uhr und Sendebeginn um 16 Uhr<br />
lockte der nahe Rheinpark und<br />
das sommerliche Wetter ins<br />
Grüne.<br />
Zlllchen-Vorsteilabend<br />
Am Mittwoch, dem 20. Juni<br />
<strong>1984</strong>, war zum Vorstellabend in<br />
das Casino der Wolkenburg<br />
geladen. Wie üblich gab es dazu<br />
Kölsch und einen kleinen Imbiß.<br />
Wie üblich oder mehr zufällig (?)<br />
lieferte Gerti Runkel das Tfextbuch<br />
zum Divertissementchen<br />
„D'r Engel Anton Schmitz". Im<br />
Jubiläumsstück der Cäcilia (111<br />
i *<br />
r 1<br />
r<br />
Jahre ZillchenO sollten mehrere<br />
Aspekte berücksichtigt wer<br />
den, es sollte ein echtes „köl<br />
sches" Stück werden, die Cäcilia<br />
Wolkenburg sollte wegen ihres<br />
Geburtstages etwas herausge<br />
stellt werden, der Konzertreise<br />
des KMGV nach Kanada sollte<br />
Rechnung getragen werden<br />
(weniger Proben für das Zilichen).<br />
Sind nun diese Wünsche in<br />
dem neuen Stück alle berück<br />
sichtigt, stellt der Stoff das Zill<br />
chen und sein Jubiläum beson<br />
ders heraus! Das letztere ist in<br />
dem kommenden Zillchen<br />
schlecht gelöst, dieser Eindruck<br />
ergab sich am Vorstellabend.<br />
Insider wissen, daß von der<br />
Urfassung eines Stückes oft nur<br />
noch Ftagmente bleiben, ist sie<br />
erst einmal durch die „Meinertzhagen'sche<br />
Mangel"<br />
gelaufen. <strong>Der</strong> Meister feilt,<br />
streicht oder ändert oft noch in<br />
letzter Sekunde an den Tfexten.<br />
<strong>Der</strong> Erfolg der letzten Jahre<br />
macht zuversichtlich, daß es<br />
ihm gelingt, den Untertitel des<br />
neuen Stückes zu erfüllen „e<br />
kölsch Märche vür Lück<br />
zwesche 11 un III Johr".<br />
Die Entwürfe für 4 Bühnen<br />
bilder, in diesem Jahr erstmals<br />
von Herrn Roos für das Zillchen
Da weiß man,<br />
wen man an seiner Seite hat.
Veran<br />
staltungen<br />
I<br />
erstellt, vermitteln dem |<br />
Betrachter bereits Atmos- o<br />
phäre. Die Bühnenbilder ver- [ J<br />
setzten die Besucher Im 1. und I<br />
3. Akt In die Severinstraße, füh<br />
ren Im 2. Akt In den Volksgarten Hl<br />
und beenden die Kulisse mit<br />
dem Gürzenich. 22 Vorstellun- I<br />
gen vom 13. Januar bis zum 19. <br />
Februar 1985 bescheren dem<br />
Opernhaus jeweils ein ausver<br />
kauftes Haus, diese Prognose<br />
sei abschließend erlaubt.<br />
Filmaufzeichnung auf der<br />
Jahnwiese<br />
Am Samstag, dem 30. Juni<br />
<strong>1984</strong>, wartete ein superlanger<br />
Bus der KVB vormittags vor der<br />
Wolkenburg, um Jene Sänger<br />
Ins Grüne zu transportleren, die<br />
sich für Filmaufnahmen zu einer<br />
vorhandenen Tbnaufnahme be<br />
reitgefunden hatten.<br />
Well Tfext und Tbnfolge von<br />
Webers Jägerchor aus Euryanthe<br />
nicht mehr hundertprozen<br />
tig präsent waren, machte die<br />
Not erfinderisch, wie auf dem<br />
Bild zu sehen Ist.<br />
<strong>Der</strong> Werbefilm der Provinzial<br />
mit dem Thema „Wald-Brandschutz-Verhütung"<br />
brachte<br />
dem KMGV eine Kassenaufbes<br />
serung und den Aktiven ein lekkeres<br />
Essen mit den dazugehö<br />
renden Getränken.
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Kanada-Reise des KMGV<br />
Oft sind es gerade die Sor<br />
genkinder, die iliren Eitern spä<br />
ter die größte Fteude bereiten.<br />
Sollte es den Verantwortlichen<br />
für die Kanada-Expedition des<br />
KMGV ähnlich ergehen?<br />
In der Vorbereitungsphase<br />
macht sich immer mehr Zuver<br />
sicht breit, daß die Kanada-<br />
Tburnee musikalisch und touri<br />
stisch ein Tbp-Ereignis für die<br />
Sänger und Mitreisenden wird.<br />
Welche Gründe berechtigen zu<br />
diesem Optimismus?<br />
Die Zusammensetzung des<br />
Chores hat zahlenmäßig annä<br />
hernd die Wunschvorstellung<br />
erreicht. Wichtiger ist noch, daß<br />
der Chor einen homogenen<br />
Klangkörper bildet. Dazu war<br />
erforderlich, daß einige Mittel<br />
stimmen in die äußeren Stimm<br />
lagen wechselten. Die hartnäkkige<br />
Probenarbeit von Chri<br />
stoph Wöver zeigt bereits<br />
Ffüchte und es ist abzusehen,<br />
daß bei anhaltender Probenin<br />
tensität das vielseitige Konzert<br />
programm „von innen heraus"<br />
lebt.<br />
Neben Christoph Wöver, der<br />
die musikalische Verantwor<br />
tung für die Konzertreise trägt,<br />
bereichern Emil Gehardt am<br />
Klavier und Thomas Müller-<br />
Pering, Gitarre, die Konzerte.<br />
Die genannten Musiker sind<br />
gleichermaßen bescheiden,<br />
wenn man sie auf ihren Beruf<br />
und ihre Erfolge anspricht. Uns<br />
waren sie es wert, ihnen je 1<br />
Seite in diesem <strong>Burgbote</strong>n zu<br />
widmen.<br />
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Emil<br />
Gerhardt |<br />
geboren 12. August 1924 in Köln<br />
musikalische 1948 -1952, im Fach Klavier,<br />
Ausbildung Musikhochschule Köln<br />
Lehrerin Else Schmitz-Gohr<br />
musikalische als Chorleiter und Organist im Kölner Norden;<br />
Betätigung als freier Mitarbeiter beim Westdeutschen Rundfunk;<br />
als Interpret für neue Kammermusik,<br />
unterhaltende Klaviermusik und<br />
als Orchesterpianist;<br />
als Arrangeur, neuerdings für die Gesangsgruppe JKing's<br />
Singers", mit denen er <strong>1984</strong> eine Schallplatte bei EMI,<br />
Electrola produzierte;<br />
als Arrangeur und Komponist für das FUminstitut<br />
der Stadt Düsseldorf seit 1982;<br />
als Begleiter zahlreicher Gesangssolisten und Chöre<br />
mit Gastspielen in Großbritannien, Italien, Österreich,<br />
USA und Japan.<br />
Pressebericht der jüngste in einer Kölner Tageszeitung bei der Rezension<br />
eines Konzertes der Hing's Singers im WDR zu finden:<br />
„... übrigens mit einem Marm am Flügel, der sich durch<br />
blendendes Gespür für Rhythmus und Anschlag auszeichnet<br />
und der die Begleit-Umstände für die Sechsermannschaft<br />
hinreißend im Griff hat<br />
Er heißt EmU Gerhardt und ist im Hauptberuf Kantor.<br />
Also auch einer aus dem Fähnlein der Löblichen,<br />
für die der alberne Graben zwischen emster und unter<br />
haltender Musik nicht existiert"<br />
Köln, im Mai <strong>1984</strong>
Es gibt Daicksachenä<br />
die kommen zwar beim<br />
Graphischer Betrieb<br />
Otto Ritterbach GmbH<br />
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Rudolf-Diesel-Str. 10-12<br />
Tel, (02234)57001-05
Christoph<br />
Klöver<br />
geboren 19. September 1928 in Köln<br />
musikalische 1949-1954 in den Fächern Chor- und Orchester-<br />
Ausbildung leitung;<br />
Rheinische Musikschule Köln,<br />
Musikhochschule Köln<br />
Lehrer Professoren Mies, Schroeder, Petzold, Lemacher,<br />
Hammers und Keller<br />
musikalische als Dirigent bei<br />
Betätigung Kölner Orchester Gesellschaft<br />
Werksorchester der Union-BCraftstoff, Wesseling,<br />
verschiedenen Männerchören, u.a. Bonner<br />
Schubert-Chor, mit dem er 19<strong>64</strong> die erste Konzertreise<br />
eines deutschen Chores in die USA unternahm;<br />
Volkschor und Orchester der Stadt Bergheim, seit 1956<br />
Leiter der Städtischen Konzerte, deren Programme von<br />
den Bach- und Händel-Passionen bzw. Oratorien über<br />
die klassische Literatur bis zu Kompositionen der Neuzeit<br />
(Ravel, Strawinsky, Haas, Orff, Honegger) reichen;<br />
Funk, Femsehen und Schallplattenproduzenten;<br />
als Arrangeur bei<br />
Bühnenspielgemeinschaft Cäcilia Wolkenburg<br />
im Kölner Männer-Gesang-Verein seit 1956<br />
Funk, Femsehen und Schallplattenproduzenten;<br />
als musikalischer Leiter bei<br />
Bühnenspielgemeinschaft Cäcilia Wolkenburg<br />
im Kölner Männer-Gesang-Verein seit 1965<br />
(jährlich über 20 Auffühmngen im Kölner<br />
Opernhaus);<br />
als pädagogischer Leiter bei<br />
Jugendmusikschule Bergheim<br />
Auszeichnungen 1970 Emennung zum Chordirektor ADC<br />
1979 Verleihung des Bundesverdienstkreuzes<br />
1983 Musikdirektor der Stadt Bergheim auf Lebenszeit
muß man haben<br />
Auflage<br />
über 1,5 Millionen<br />
Jede Woche in den Lotto- und Toto-Annahmestellen
Thomas<br />
MüUer-Pering<br />
geboren 22. April 1958<br />
musikalische 1975 -1980 Studium im Fach klassische Gitarre<br />
Ausbildung bei Prof. Tadashi Sasaki,<br />
Musikhochschule Aachen;<br />
1979 Meisterkurs bei fohn Williams<br />
1980/81 Meisterkurse bei Jose Tomas<br />
(Schweiz und Spanien)<br />
1980 / 81 Meisterklassen mit Oscar Ghiglia (Italien)<br />
Lehrer Professor Tadashi Sasaki<br />
musikalische seit 1980 Lehrtätigkeit an der Musikhochschule Aachen;<br />
Betätigung Konzertreisen nach Frankreich, Belgien, Chile und Japan;<br />
als Solist mit mehreren Orchestern;<br />
Rundfunkaufnahmen beim Westdeutschen Rundfunk,<br />
Südwestfunk u. Bayrischen Rundfunk;<br />
Schallplattenaufnahmen<br />
Auszeichnungen 1975 2. Bundespreisträger „Jugend musiziert"<br />
1978 1. Preis beim Hochschulwettbewerb der<br />
Musikhochschule Rheinland<br />
1980 Künstlerische Reifeprüfung „Mit Auszeichnung"<br />
1982 3. Preis beim Musikwettbewerb der ARD in<br />
München<br />
1983 1. Preis beim „Concurso Internacional<br />
de Ejecucion musical" in Vifla del Mar, Chile
Impressionen<br />
aus Kanada<br />
Totempfahl<br />
Banff-Nationalpark<br />
Vancouver
Zur Person<br />
Winand Relchartz wurde auf der<br />
letzten Jahreshauptversamm<br />
lung In den Ausschuß für<br />
Öffentlichkeitsarbeit und Mit<br />
gliederbetreuung gewählt Die<br />
Ausschußmitglieder haben ihn<br />
zwischenzeitlich zu ihrem Vor<br />
sitzenden ernannt<br />
Winand Relchartz hat in den<br />
letzten Jahren mehrfach bewie<br />
sen, daß er eine ideale Beset<br />
zung für die interessanten Auf<br />
gaben des Ausschusses verkör<br />
pert. <strong>Der</strong> gesellige Abend in Ot<br />
tobeuren, die<br />
Zillchennach<br />
feiern im Opernhaus sahen ihn<br />
als Moderator, Bänkelsänger<br />
oder als den Mann mit dem<br />
„Quätschebüggei". Ein vielseiti<br />
ges Tälent, das bisher eher im<br />
Verborgenen wirkte. Über seine<br />
Vorstellungen und Aufgaben<br />
für den Ausschuß „Öffentlich<br />
keitsarbeit und Mitgiiederbetreuung<br />
habe ich ihn befragt.<br />
Beurteilen Sie selbst, in welche<br />
Richtung der neue „Kapitän"<br />
das ihm anvertraute Schiff<br />
steuert.<br />
1. Mit weichen Aktionen könnte<br />
der KMGV in Zukunft mehr In<br />
teresse auf sich und seine Kon<br />
zerte richten?<br />
..Durch größere Leistung,<br />
bessere Probenbeteiiigung,<br />
Pflege der Beziehungen zur<br />
Presse, wenn finanziell erträg<br />
lich: Plakatwerbung."<br />
2. Ihre persönliche Meinung zur<br />
Mitgliederwerbung, besonders<br />
für die Außenstimmen des<br />
Chores?<br />
„Beste Werbung ist die per<br />
sönliche. Hier kann der einzelne<br />
gezielt Männer werben, die uns<br />
in Stimmgruppen fehlen und<br />
die menschlich zu uns passen."<br />
3. Wie läßt sich der Altersdurch<br />
schnitt reduzieren und die Probeneffizienz<br />
verbessern?<br />
„Das ist ein Langzeitproblem.<br />
Wir dürfen nicht nachlassen im<br />
Bemühen, junge Leute in den<br />
Chor zu bekommen. Vielleicht<br />
öffnen wir uns einmal musika<br />
lisch einer Musik, die einer Jün<br />
geren Generation besser<br />
gefällt. <strong>Der</strong> KMGV ist in der<br />
glücklichen Lage, gleichzeitig<br />
drei oder vier Dirigenten gege<br />
benenfalls in einer Probe einzu<br />
setzen. Die langgeübte Zweitei<br />
lung in Einzelgruppen und<br />
Gesamtchor ist schon eine<br />
Möglichkeit, um die uns man<br />
cher Chor beneiden müßte. Die<br />
sem Angebot entspricht nicht<br />
der Probenbesuch. Ein zu hoher<br />
Prozentsatz von 'Wechselsän<br />
gern' fehlt aus nicht erkennba<br />
ren Gründen. Für einen kleinen<br />
Verein wäre eine solche Einstel<br />
lung nicht zu verkraften. <strong>Der</strong><br />
Chor muß eine verläßliche<br />
Gemeinschaft sein."<br />
4. Welche gesellschaftlichen<br />
Veranstaltungen planen Sie für<br />
den KMGV?<br />
„Meine Fteunde im Ausschuß<br />
und ich sind der Meinung, daß<br />
nach der Kanada-Reise, dem<br />
Herbst-Konzert und dem Diver<br />
tissementchen frühestens im<br />
nächsten Jahr eine Veranstal<br />
tung geselliger Art stattfinden
o<br />
Partherschaft<br />
Wenn Sie die Dresdner Bank heute Im Kreise der ganz Großen<br />
finden, dann gibt es dafür viele Gründe. Einer davon Ist, daß bei<br />
allen unseren Bemühungen und Leistungen Immer der<br />
Kunde Im Mittelpunkt steht. Großcomputer, Belegleser,<br />
elektronische Datenfernübertragung helfen uns, die Flut der<br />
täglichen Geschäfte schnell und zuverlässig abzuwickeln und<br />
unsere Kunden so zu betreuen, wie sie es von uns<br />
erwarten können. Denn erst die Technik einer großen Bank<br />
gibt uns die Zelt für eine persönliche, auf die Individuellen<br />
Probleme des einzelnen Kunden zugeschnittene Beratung.<br />
Daraus entstand die vertrauensvolle Partnerschaft,<br />
die uns mit Kunden und Geschäftsfreunden In aller Welt verbindet.<br />
Wer aktiv etwas für seine persöniiche<br />
Vorsorge tut, braucht sich für die<br />
Zukunft weniger Sorgen zu machen.<br />
Deshalb fragen Sie einmal unseren Fachmann. Er informiert Sie gerne<br />
über die verschiedenen Möglichkeiten, die Ihnen eine private<br />
Krankenversicherung für Ihre persönliche Sicherheit bietet<br />
• Krankheitskosten-Vollversicherung<br />
• Zusatzversicherungen für stationäre und<br />
ambulante Behandlung<br />
• Krankenhaustagegeld-Versicherung^:^=<br />
• Verdienstausfall-Versicherung<br />
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V_"'
Zur Person<br />
Aus dem<br />
Gnqipenleben<br />
Wandertag der Gruppe 18<br />
Die Aktiven der Gruppe 18<br />
trafen sich am 16. Juni <strong>1984</strong><br />
gegen 10 Uhr im Landhaus des<br />
Gruppenfreundes Josef Schram<br />
me! in Bornscheid. Von hier aus<br />
durchstreiften die fröhlichen<br />
Wanderer den nahen Forst und<br />
tankten reichlich frische „Land<br />
luft".<br />
Als Erinnerung und als Dank<br />
für die Einladung pflanzten die<br />
Grumies im Anwesen des Gast<br />
gebers einen Rhododendron-<br />
Strauch.<br />
• Da die eigene Sitzung aus<br />
fällt, schlagen wir vor, bei<br />
einer namhaften Gesell<br />
schaft mitzumachen.<br />
• Gedacht ist auch an ein Ftühlingsfest<br />
oder eine Schifftour<br />
- wenn möglich mit einem<br />
Konzert irgendwo am Rhein<br />
oder an der Mosel."<br />
5. Welche Aktionen könnte der<br />
Verein für die Fördermitglieder<br />
in Angriff nehmen?<br />
„Außer den bestehenden Re<br />
geln, Fördermitglieder über alle<br />
unsere Veranstaltungen zu<br />
informieren, wollen wir das<br />
Angebot und den Versuch<br />
machen, bei Reisen und Begeg<br />
nungen die Fördermitglieder<br />
persönlich anzusprechen. Im<br />
kleinen Rahmen soll ein Kam<br />
merkonzert angeboten wer<br />
den."<br />
6. Welche Aufgaben sehen Sie<br />
für die Gruppen des KMGV?<br />
„Die Gruppen sind unver<br />
zichtbarer Bestandteil des<br />
KMGV. Sie sind das gesell<br />
schaftliche Fundament des<br />
Chores; schaffen Bindungen,<br />
die ein Leben lang halten kön<br />
nen."<br />
7. Wie wollen Sie die neuen Sän<br />
ger in der Vereinsfamilie inte<br />
grieren?<br />
„<strong>Der</strong> Ausschuß ist beim Vor<br />
singen dabei, kümmert sich um<br />
die neuen Herren und führt sie<br />
an die Gruppen heran. Unser<br />
Tip: der neue Sänger sollte von<br />
diesem<br />
Angebot Gebrauch<br />
machen."<br />
8. Streben Sie eine breitere<br />
Palette des Musizierens im<br />
KMGV an?<br />
„Die Gestaltung der Konzert-<br />
Programme fällt In die Kompe<br />
tenzen des Dirigenten, des<br />
Musikausschusses, des Vor<br />
stands. Meine Wunschvorstel<br />
lung In bezug auf eine breitere<br />
Palette geht dahin, Tälentierte<br />
zu ermuntern, zu musizieren;<br />
• Gruppen zu singfähigen<br />
Kleinchören zu formen,<br />
• ein kleines Kammerorche<br />
ster zu gründen,<br />
• eine Band zur Verfügung zu<br />
haben, die unsere geselligen<br />
Veranstaltungen mitträgt,<br />
• fähige Solisten aus unseren<br />
Reihen sollten unsere<br />
gemeinsame Sache unter<br />
stützen.<br />
Wir sind daran interessiert,<br />
nach unseren Möglichkeiten<br />
Engagierte zu unterstützen."<br />
Wolfgang Seul
Für Freunde<br />
geschrieben<br />
I Wi r-<br />
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Für Freunde<br />
geschrieben<br />
Wenn Steine reden!<br />
Auch die Einstellung vieler<br />
Deutscher zu den Nationaifarben<br />
offenbarte immer wieder<br />
eine mangelnde geschichtliche<br />
und psychologische Einschät<br />
zung der Voiksmeinung durch<br />
die jeweils Regierenden. Bei<br />
jedem System - oder Macht<br />
wechsel - kam es zu neuen<br />
Symbolen; bis sich endlich jene<br />
Färben durchsetzen konnten,<br />
die das sehnsüchtige Streben<br />
der Bürger auf Demokratisie<br />
rung der Gesetzgebung und der<br />
Verwaltung am besten zum<br />
Ausdruck brachten. Diese fast<br />
140 Jahre dauernden Aus<br />
einandersetzungen um die<br />
Staatsfarben sind leider in<br />
Europa einmalig und für die<br />
politische Zerrissenheit der<br />
Deutschen bezeichnend.<br />
Unverkennbar ist auch der<br />
Verhaitenswandei, der die Men<br />
schen unaufhaltsam - schon<br />
seit Generationen - erfaßt hat.<br />
Das war doch früher noch ein<br />
schöner Brauch, im Bereich<br />
einer Kirche seinen Respekt und<br />
seine Verehrung dem Alierheiiigsten<br />
gegenüber je nach<br />
Geschlecht und Alter durch eine<br />
Giaubensbekundung zu offen<br />
baren. in den letzten Jahrzehn<br />
ten ist von diesem demonstrati<br />
ven Bekenntnis - von einigen<br />
wenigen Ausnahmen abgese<br />
hen - nichts mehr übriggeblie<br />
ben. Die Menschen sind ganz<br />
offensichtlich gleichgültiger<br />
und teilnahmsloser geworden.<br />
Zu Zeiten des letzten Rektors<br />
der alten Kölner Universität,<br />
Ferdinand-Ffanz Wallraf - al<br />
so vor 1798 - hatten einmal<br />
„böse Buben" versucht, ihre<br />
Tfeffsicherheit mit Steinwürfen<br />
gegen den Dom unter Beweis<br />
zu steilen. Aber dann hatte<br />
schon das milde Abstrafen<br />
Wallrafs mit erhobenem Zeige<br />
finger genügt - wie es so schön<br />
überliefert ist - diesem Tfeiben<br />
ein Ende zu bereiten.<br />
Auch später noch, im Juni<br />
1922, nachdem der dama<br />
lige Außenminister<br />
Walter<br />
Rathenau auf offener Straße<br />
gemeuchelt worden war, ge<br />
nügte das Erscheinen einer<br />
Haibschwadron britischer Miiitärpolizei,<br />
um eine vieltausend<br />
köpfige Protestdemonstration<br />
an der Rampe der Hohenzoiiernbrücke<br />
sang- und klang<br />
los aufzulösen. Dem Versuch,<br />
das Reiterdenkmai Kaiser<br />
Wilhelm II. vom Sockel zu stür<br />
zen, fielen nur die Sporen des<br />
rechten Reitstiefels zum Opfer.<br />
Da ist man heutzutage doch<br />
weit weniger pingelig ja sogar<br />
unverholen respektlos. <strong>Der</strong><br />
Dombereich - eigentlich so<br />
etwas wie ein „Sacer iocus" also<br />
ein heiliger Ort - wird immer<br />
mehr der Entweihung preisge<br />
geben. In der Karnevalszeit<br />
baut man alljährlich auf dem<br />
Roncallipiatz einen Rummel<br />
platz auf. <strong>Der</strong> von dort aus<br />
gehende Lärm stört nicht nur<br />
gottesdienstiiche Handlungen<br />
im Dom, sondern läßt eine<br />
ungestörte Betrachtung dieses<br />
Gotteshauses von einer der<br />
schönsten Steilen Köin's aus<br />
nicht mehr zu. Und da schiechte<br />
Beispiele gute Sitten verder<br />
ben, und Nichtlateiner offenbar<br />
Schwierigkeiten mit der<br />
Schreibweise des „iocus"<br />
haben, funktionieren sie den<br />
Begriff einfach in „Lokus" um<br />
und verhalten sich auch so. im<br />
Ernst! Vor etwa 2 Jahren alar<br />
mierte ein geradezu nieder<br />
schmetterndes Bild die Weitöf<br />
fentlichkeit. So hätte man<br />
eigentlich annehmen dürfen.<br />
Doch da gab es keinen empör<br />
ten Aufschrei der Kölner Bür<br />
ger, keine Beschwerdebriefe in<br />
den Zeitungen und keinen<br />
praktikablen Beschluß des<br />
Domkapitels, den „Hohen Dom"<br />
- vornehmlich in der Karnevaiszeit<br />
- im besonderen an den<br />
Zugängen durch Aufstellen<br />
mobiler Absperrgitter abzu<br />
schirmen. Zum Wiedererwekken<br />
normaler Denkprozesse<br />
wäre es sicher hilfreich, wenn<br />
der von Ffiedrich von Schüler in<br />
„Waiiensteins Lager" so trefflich<br />
beschriebene Kapuzinermönch<br />
noch einmal auferstände. So<br />
eine „Philippika" (Standpauke)<br />
könnte mancheinem den richti<br />
gen Weg weisen.<br />
<strong>Der</strong> Stadt Köln beispiels<br />
weise hätte einfallen können,<br />
an der Westseite des Domes<br />
einen Tbiiettenwagen und die<br />
neben den Südturm gelegene<br />
Bedürfnisanstalt sichtbarer zu<br />
kennzeichnen. Und so etwas<br />
soll sich offensichtlich in jedem
128<br />
•gSsR?%Si. V-^<br />
«%?$S5u'<br />
^r>N<br />
®%:SssS<br />
ssgs2s>-<br />
3:55^
Für Freunde<br />
geschrieben<br />
Jahr wiederholen! Ach Du lie<br />
bes, armes, heiliges(?) Köln;<br />
was tut man Dir alles an! Ich<br />
möchte wetten, daß andere<br />
Städte - im Besitz eines solchen<br />
Kleinodes - sich sofort etwas<br />
einfallen ließen. Ist es nicht auch<br />
bezeichnend, daß die unersetz<br />
lich wertvollen Domfester mit<br />
schlagfesten Acrylscheiben<br />
abgedeckt werden müssen.<br />
Allein wegen der Umweltver<br />
schmutzung' wäre dies nicht<br />
nötig gewesen. Ich finde es<br />
besonders geschmacklos, die<br />
an den Portalen in Reichweite<br />
installierten Kleinfialen gewalt<br />
sam zu entwenden, um diese in<br />
den Wohnstuben vermeintlich<br />
ehrbarer Bürger zur Schau zu<br />
stellen. Ich meine, das seien<br />
keine Kavaliersdelikte! Und es<br />
spricht für den Ungeist der heu<br />
tigen Zeit, daß das Stadtreinigungs-<br />
und FUhramtjeden Mor<br />
gen die Relikte durchzechter<br />
Nächte mit großem Einsatz<br />
wegschwemmen und beseiti<br />
gen muß. Ich habe diese Misse<br />
taten - von Einbrüchen und<br />
Beraubungen des Domschat<br />
zes einmal abgesehen - von<br />
meiner hohen Wacht hilflos und<br />
verzweifelt erleben müssen.<br />
Meine Versuche, die Öffentlich<br />
keit durch Absanden brüchiger<br />
Ornamente aufmerksam zu<br />
machen, wurden leider fehlge<br />
deutet.<br />
Nun fühle Ich mich direkt<br />
erleichtert, da ich Ihnen meine<br />
großen Sorgen und Kümmer<br />
nisse habe schildern können.<br />
Jetzt werde ich gerne Ihre vielen<br />
R-agen beantworten.<br />
Stolz war ich 1863, als das<br />
Innere des Domes fertiggestellt<br />
war, und für den Gottesdienst<br />
und zur Besichtigung freigege<br />
ben wurde.<br />
Scham überkam mich 1874, als<br />
der Kölner Erzblschof als Gefan<br />
gener In die Strafanstalt Klin<br />
gelpütz gebracht wurde.<br />
Gemischte Gefühle hatte Ich<br />
1874. Damals wurde dem Dom<br />
geläut die 27000 kg schwere<br />
Kaiserglocke beigegeben, die<br />
jedoch die Harmonie des<br />
Gesamtgeläutes verfälschte.<br />
Glück empfand ich am 15. 10.<br />
1880. <strong>Der</strong> Dom war als ganzes<br />
fertiggestellt. Ein großer histo<br />
rischer Festzug, an dem auch<br />
der KMGV teilnahm, beendete<br />
die mehr als 632 Jahre<br />
dauernde Bauzeit.<br />
Ttauer erfaßte mich im Novem<br />
ber 1918überdie totale Nieder<br />
lage des Deutschen Reiches.<br />
Köln wurde von den Engländern<br />
besetzt, mit denen man Jedoch<br />
gut auskommen konnte, da sie<br />
Legalisten<br />
waren, Deutsch<br />
begünstigten und die großarti<br />
gen Baumaßnahmen des<br />
damaligen Kölner Oberbürger<br />
meisters Dr. Konrad Adenauer<br />
förderten. So entstanden<br />
damals 2 weiträumige Grün<br />
gürtel, der neue Stadtwald, das<br />
Stadion in Müngersdorf, der<br />
Ausbau der Merheimer Heide,<br />
die Messebauten, das Indu<br />
striegelände Nord, Hafenbau<br />
ten, neue Wohnbereiche in ver<br />
schiedenen Vororten etc.<br />
Befriedigung erweckte der Guß<br />
der Petersglocke (1923), die mit<br />
dem Schlagton C und einem<br />
Gewicht von 24000 kg die<br />
größte schwingende Glocke der<br />
Welt wurde.<br />
Fteude empfanden alle Kölner<br />
als am 31. Januar 1926 die<br />
Besetzung Kölns endete. In<br />
einer großen Befreiungsfeier zu<br />
Füßen der Domtürme, die von<br />
dem KMGV musikalisch gestal<br />
tet wurde, feierte Dr. Adenauer<br />
damals die wiedergewonnene<br />
Fteiheit und Gleichberechti<br />
gung in der Schicksalsgemein<br />
schaft Deutschland. Das da<br />
mals erstmalig wieder gesun<br />
gene Deutschlandlied klingt<br />
noch heute in mir nach.<br />
Bedrückung überkam 1933<br />
viele Bürger, als Im Verfolg der<br />
Arbeitslosigkeit, des wirt<br />
schaftlichen Niederganges und<br />
der damit verbundenen Not die<br />
Partei Hitlers die Regierungsge<br />
walt übernahm.<br />
Empörung ergriff mich, als<br />
nach 1938 dlejüdischen Gottes<br />
häuser in Brand gesetzt wur<br />
den, und damit der Leidensweg<br />
der Juden in dem Jeweiligen<br />
Machtbereich der'Nazis seinen<br />
Anfang nahm.<br />
Angst wurde ab dem 31. Mai<br />
lands Not zu lindern trachteten,<br />
den Separatismus in's Leere<br />
laufen ließen, die VerbindungenI 1942 mein ständiger Wegbein<br />
das unbesetzte Deutschland1 gleiten Damals mußten allein<br />
über eine Bahnlinie in's Ber im Dom 42 Brandherde<br />
gische über Overath - Olpe! gelöscht werden. 10 Monate
Für Freunde<br />
geschrieben<br />
später wurde durch den Luft<br />
druck einer In DomnäheYiiedergegangenen<br />
Luftmine der<br />
Obergaden des Langhauses<br />
stark beschädigt.<br />
Entsetzen verspürte ich aber<br />
am 29. Juni 1943. Etwa um Mit<br />
ternacht traf eine Bombe den<br />
Eisenträger des nördlichen<br />
Querschiffes. Vier Gewölbefeider<br />
stürzten ab und zerschmet<br />
terten die Domorgei. <strong>Der</strong><br />
enorme Luftdruck riß meine<br />
Kreuzblume in die Tiefe,<br />
woselbst sie am Boden in viele<br />
Einzelteile pulverisierte. Mein<br />
restlicher Körper wurde von<br />
Splittern stark beschädigt. Seit<br />
dieser Nacht stand ich als Vollin<br />
valide und Tätzeuge einer sinn<br />
losen Zerstörung In einer dem<br />
Untergang preisgegebenen<br />
Umgebung. Den Rest gab mir<br />
die bittere Erkenntnis, daß ich<br />
in den letzten lägen dieses sinn<br />
losen Krieges vom rechten<br />
Rheinufer her sogar mit deut<br />
scher Artillerie beschossen<br />
wurde. So habe ich bis zum heu<br />
tigen läge keine Abwehrkraft<br />
gegen die Unbilden der Witte<br />
rung entwickeln können.<br />
Hoffnung zieht seit dem 18.<br />
August 1948 durch mein<br />
Gemüt. 700 Jahre nach der<br />
Grundsteinlegung gibt es noch<br />
eine stabile DM, und hat endlich<br />
der Wiederaufbau Köln's und<br />
des Domes begonnen. Doch<br />
Kriegsschäden, Witterungsein<br />
flüsse und Umweltschäden<br />
haben an meiner Substanz so<br />
gezehrt, daß ich in die Pläne der<br />
Dombauverwaltung nicht mehr<br />
paßte. Alles andere wissen Sie<br />
ja. Und ich habe Glück gehabt.<br />
Stehe ich doch Jetzt auf einem<br />
der schönsten Kölner Innen<br />
höfe. Steinmetzmeister Dunkel<br />
hat sich große Mühe mit meiner<br />
Wiederaufstellung gegeben.<br />
Und doch habe ich das dumpfe<br />
Gefühl, daß mancher Sänger<br />
von mir mehr unbeschädigte<br />
Masse erwartet hat. Die Men<br />
schen sind oft seltsam. Fähren<br />
sie doch an den Rhein oder nach<br />
Heidelberg um die Burgruinen<br />
und das Schloß zu bestaunen.<br />
Alle Verwundeten des Krieges<br />
genießen immerwährenden<br />
Schutz und stete Hilfe. Nehmt<br />
mich so, wie ich bin, ein Mahn<br />
mal und ein Dankeschön des<br />
Domes an den Kölner Männer-<br />
Gesang-Verein für seinen ein<br />
maligen, großen Einsatz in<br />
mehr als 140 Jahren. Wenn<br />
Euer Vereinsheim der Sitz einer<br />
Ideaigemeinschaft und eine<br />
Stätte der Kunst ist, dann bitte<br />
ich mit den Worten aus Mozarts<br />
Zauberflöte um die Gunst:<br />
Nehmt mich in Euren<br />
Wohnsitz auf!"<br />
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Herausgeber:<br />
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Bankverbindungen:<br />
Stadtsparkasse Köln,<br />
Konto Nr. 5662044 (BLZ 37050198)<br />
Commerzbank AG, Köln,<br />
Konto Nr. 1318120/00 (BLZ 37040044)<br />
Kreissparkasse Köln,<br />
Konto Nr. 9917 (BLZ 37050299)<br />
Postscheckkonto Köln Nr. 10288-507<br />
(BLZ 37010050)<br />
Präsident:<br />
Horst Massau<br />
Layout und Redaktion:<br />
Wolfgang 5eul<br />
Satz und Repros:<br />
Equipe-Werbegesellschaft<br />
Neusser Str. 707-709 - 5000 Köln 60<br />
Telefon 7409045-48<br />
Druck. Vertrieb<br />
und Anzelgenverwaltung:<br />
Otto Ritterbach GmbH<br />
Rudolf-Dlesel-Straße 10-12<br />
5020 Frechen 1<br />
Telefon (02234) 57001-05<br />
Titelbild:<br />
DIonysos-Mosalk (M. Magln)<br />
Verkehrsamt der Stadt Köln<br />
Sehr verehrte Leserin,<br />
sehr geehrter Leser,<br />
wenn Sie diesen <strong>Burgbote</strong>n<br />
erhalten, reisen 93 Sänger<br />
durch den Westen Kanadas und<br />
geben in acht Städten neun<br />
Konzerte.<br />
Diese Chorstärke ist für den<br />
KMGV ungewöhnlich gering.<br />
Ein Grund mehr, durch sorgfälti<br />
ges Einstudieren des Pro<br />
gramms die Effektivität eines<br />
Jeden einzelnen Sängers zu stei<br />
gern. Dies ist dank der hervor<br />
ragenden, in der Sache kompro<br />
mißlosen Arbeit Christoph Klövers<br />
gut gelungen. Dabei<br />
„schießt" er ständig Bonmots<br />
ab, die Jedoch keineswegs die<br />
Ernsthaftigkeit des Probierens<br />
gefährden, sondern die Auf<br />
merksamkeit der Sänger noch<br />
erhöhen. Hier ein Beispiel: Am<br />
vergangenen Donnerstag san<br />
gen wir die vorgesehenen<br />
Zugaben einmal durch. Bevor<br />
Klöver den Auftakt zur dritten<br />
Strophe der köstlichen Kompo<br />
sition August V. Othegraven's<br />
„Von den zwei Hasen" gab,<br />
machte er darauf aufmerksam,<br />
daß die Gestaltung ängstlich<br />
und zögernd sein müsse. Kaum<br />
hatten wir angefangen, als er<br />
wieder abschlug und meinte:<br />
„Den Gesichtsausdruck haben<br />
Sie Ja schon ganz vorzüglich<br />
getroffen, meine Herren!" -<br />
Nun, wenn wir Jetzt unter<br />
wegs sind, haben wir die beru<br />
higende Gewißheit, daß unser<br />
Programm gekonnt ist. Das<br />
trägt auch sicherlich zu einer<br />
guten Stimmung und gelösten<br />
Atmosphäre bei. Natürlich<br />
wünschen wir uns auch volle<br />
Säle, gutes Wetter und für alle -<br />
Sänger und Mitreisende - eine<br />
gesunde Heimkehr. Bitte drükken<br />
auch Sie, lieber Leser - uns<br />
die Daumen. Und wenn es Sie<br />
interessiert, was und wie wir in<br />
Kanada gesungen haben, dann<br />
kommen Sie bitte am 11. 11.<br />
um 20 Uhr in den Gürzenich.<br />
Dort bieten wir im wesentlichen<br />
dasselbe Programm, diesmal<br />
verstärkt durch unsere in Köln<br />
gebliebenen Sänger, dar. Diese<br />
Herren werden übrigens an den<br />
drei in die Reisezeit fallenden<br />
Donnerstagen, in der Wolken<br />
burg proben.<br />
Besonders froh sind wir, daß<br />
es uns gelungen ist, den inzwi<br />
schen zu einem der bedeutend<br />
sten lyrischen Tfenöre gereiften<br />
Josef Protschka von der Kölner<br />
Oper zu verpflichten. Gespannt<br />
sein dürfen Sie auch auf den<br />
Gitarristen<br />
Thomas Müller-<br />
Pering, den wir Ihnen im letzten<br />
<strong>Burgbote</strong>n bereits vorgestellt<br />
haben. „Last but not least" wird<br />
Emil Gerhardt sowohl als Be<br />
gleiter als auch als Solist am Flü<br />
gel wirken. Es gibt auch noch<br />
eine Überraschung. Alles dies<br />
sind Gründe, die Sie dazu ver<br />
anlassen sollten, sich möglichst<br />
bald der beiliegenden Bestell-
Hätl'er schon früher<br />
uns vertraut, war' längst<br />
sein Eigenheim erbaut.<br />
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für das Konzert zu<br />
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Abschließend verrate ich<br />
Ihnen nur ungern, daß wir in<br />
diesem Jahr die Ttadition unse<br />
rer Weihnachtskonzerte zugun<br />
sten des Altenhilfswerks der<br />
Kölnischen Rundschau nicht<br />
fortsetzen können. Die Pre<br />
miere der „Cäcilia Wolkenburg"<br />
ist bereits am 13. Januar 1985.<br />
Durch die Kanada-Reise können<br />
wir leider erst sehr spät mit der<br />
Probenarbeit beginnen. Wir<br />
benötigen daher nach unserem<br />
Konzert am 11.11. die Übungs<br />
abende weitgehend zur Diver<br />
tissementchenvorbereitung.<br />
Bitte nicht traurig sein, es geht<br />
nicht anders. Wie wäre es aber,<br />
wenn Sie das Eintrittsgeld für<br />
das Weihnachtssingen als<br />
Spende unter Verwendung des<br />
beigefügten Einzahlungsbelegs<br />
auf unser Konto überweisen<br />
würden.<br />
Wir sammeln gern die<br />
Beträge und leiten sie dann an<br />
die Kölnische Rundschau wei<br />
ter. Dann würde die KMGV-<br />
Fämilie doch noch eine „Gute<br />
Tät" vollbringen können. Hier<br />
kommt es auch nicht auf die<br />
Höhe des Betrages sondern nur<br />
auf den guten Zweck an. Natür<br />
lich teilen wir Ihnen das Ergeb<br />
nis mit.<br />
Für heute recht herzliche Grüße<br />
Ihr<br />
Horst Massau<br />
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Termine<br />
Probe für alle Sänger<br />
Probe für die<br />
Jlicht-Kanadafahrer"<br />
Konzertreise nach<br />
Kanada<br />
Konzert der<br />
Meisterchöre des<br />
Sängerbundes<br />
Nordrhein-Westfalen e.V.<br />
Herbstkonzert im<br />
Gürzenich<br />
Jahrestagung des<br />
Zentral-Dombau-Vereins<br />
Frobenbeginn<br />
für Zilichen-Chor<br />
Gedenkgottesdienst<br />
am Donnerstag, dem 18. 10. - 25.10 sowie 8. 11. - 15. 11. -<br />
22. 11. <strong>1984</strong>, Jeweils 19.30 Uhr in der Wolkenburg<br />
am Donnerstag, dem 4.10. und 11.10.<strong>1984</strong>, 19.30 Uhr in der<br />
Wolkenburg<br />
vom 27. September <strong>1984</strong> bis 15. Oktober <strong>1984</strong> befinden sich<br />
93 Sänger und 65 Mitreisende auf Konzertreise durch die<br />
Provinzen Alberta und British Columbien. (Über diese Konzert<br />
reise wird im nächsten <strong>Burgbote</strong>n ausführlich berichtet.)<br />
am Fteitag, dem 12. 10. <strong>1984</strong>,20 Uhr im Gürzenich<br />
Ausführende:<br />
Ftauenchor Homburg-Bröl<br />
MGV Schönau-Altenwenden<br />
MGV „Ftohsinn" Ottfingen<br />
MGV „Liederkranz" Netphen/Sieg 1904<br />
MGV „Sängerchor" Heiligenhaus 1902 e.V.<br />
Eintrittskarten zu DM 12,- erhalten Sie bei Ftau Kunkel<br />
auf der Geschäftsstelle<br />
am Samstag, dem 11.11. <strong>1984</strong>, um 20 Uhr im Gürzenich;<br />
Kleidung: Ftack<br />
Mitwirkende: Josef Droschka, Tfenor<br />
Emil Gerhardt, Klavier<br />
Thomas Müller-Pering, Gitarre<br />
Eintrittskarten (8,- bis 20,- DM) können Sie auf der diesem<br />
<strong>Burgbote</strong>n beiliegenden Bestellkarte ordern<br />
am Mittwoch, dem 14. 12. <strong>1984</strong>, um 18 Uhr Tteffpunkt der<br />
Sänger im Gürzenich<br />
Kleidung: Blauer Anzug<br />
am Sonntag, dem 18. 11. <strong>1984</strong>,<br />
um 10 Uhr, im Opernhaus<br />
am Samstag, dem 24.11. <strong>1984</strong>, um 18.30 Uhr, in der Kirche<br />
„Christi Auferstehung", Köln-Melaten.
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KMGV-FatnUie<br />
29.10. <strong>1984</strong> 60 Jahre<br />
Ernst Rimpier<br />
Rheinstr. 72<br />
5047 Wesseling-Urfeld<br />
aktives Mitglied<br />
7. 11. <strong>1984</strong> 50 Jahre<br />
Jürgen Schröder<br />
Giselbertstr. 23<br />
5060 Berg.-Gladbach 1<br />
aktives Mitglied<br />
Geburtstage im Oktober <strong>1984</strong><br />
1. 10.<strong>1984</strong> 50 Jahre<br />
Rudolf Ritterbach<br />
Am Windmühienfeid 10<br />
5040 Ftechen 4<br />
aktives Mitglied<br />
2. 10. <strong>1984</strong> 65 Jahre<br />
Rranz Ferling<br />
Lortzingstr. 8<br />
5000 Köln 41<br />
Fördermitglied<br />
2. 10. <strong>1984</strong> 70 Jahre<br />
Maria Siep<br />
Löwenburger Str. 31<br />
5000 Köln 41<br />
Fördermitglied<br />
3.10. <strong>1984</strong> 50 Jahre<br />
R-anz Josef Odenbrett<br />
Cari-v.-Linne-Str. 3<br />
5020 Ftechen 4<br />
Fördermitgiied<br />
7. 10.<strong>1984</strong> 80 Jahre<br />
Leo Nelbach<br />
Alteburger Str. 143<br />
5000 Köln 51<br />
Fördermitglied<br />
8. 10. <strong>1984</strong> 60 Jahre<br />
Robert Neuhs<br />
Bischof-Hartl-Str. 10<br />
8229 Laufen<br />
Fördermitglied<br />
14. 10.<strong>1984</strong> 75 Jahre<br />
Max Hellrung<br />
Boitensternstr. 6, M 7<br />
5000 Köln 60<br />
Fördermitglied<br />
22. 10.84 55 Jahre<br />
Winand Reichartz<br />
Mevissenstr. 16<br />
5000 Köln 1<br />
aktives Mitglied<br />
31. 10. <strong>1984</strong> 85 Jahre<br />
Carla Sörensen<br />
Theodor-Heuss-Ring 58<br />
5000 Köln 1<br />
Fördermitglied<br />
F-J. Odenbrett<br />
Max Hellruni<br />
Dr. Georg Dahmen t Heinz Bonjeau<br />
Geburtstage Im November<br />
1. 11. <strong>1984</strong> 87 Jahre<br />
Karl Löffel<br />
Am Gleueler Bach 6<br />
5000 Köln 41<br />
Fördermitglied<br />
3.11. <strong>1984</strong> 70 Jahre<br />
Otto Schindler<br />
Grabengasse 6<br />
5000 Köln 21<br />
Fördermitglied<br />
5.11. <strong>1984</strong> 65 Jahre<br />
Artur Pfaff<br />
Fhsanenweg 11<br />
5000 Köln 50<br />
Fördermitgiied<br />
5. 11. <strong>1984</strong> 70 Jahre<br />
Dr. Ranz Ziiken<br />
Spitzwegstr. 7<br />
5000 Köln 41<br />
Fördermitglied<br />
8. 11.<strong>1984</strong> 55 Jahre<br />
Wilhelm Rüßmann<br />
Ritz-Hönig-Str. 8<br />
5000 Köln 41<br />
aktives Mitglied<br />
10. 11. <strong>1984</strong> 75 Jahre<br />
Dr. Georg Dahmen<br />
Neuenhöfer Allee 47<br />
5000 Köln 41<br />
Fördermitglied<br />
16. 11. <strong>1984</strong> 83 Jahre<br />
Else Schnorrenberg<br />
Sielsdorfer Str. 2<br />
5000 Köln 41<br />
Witwenmitglied<br />
18. 11. <strong>1984</strong> 55 Jahre<br />
Winfried Blumberg<br />
Markusstr. 69<br />
5000 Köln 51<br />
aktives Mitglied<br />
18. 11. <strong>1984</strong> 87 Jahre<br />
Paul Peters<br />
Theodor-Heuss-Ring 58<br />
5000 Köln 41<br />
aktives Mitglied<br />
18. 11. <strong>1984</strong> 50 Jahre<br />
Ludwig Becker<br />
Rektor-Klein-Str. 20<br />
5000 Köln 30<br />
aktives Mitglied<br />
19. 11. <strong>1984</strong> 81 Jahre<br />
Liesel Rodenkirchen<br />
Ehrenfeldgürtel 171<br />
5000 Köln 30<br />
Witwenmitglied<br />
23.11. <strong>1984</strong> 80 Jahre<br />
Margarete Klein<br />
Lindenweg 18<br />
5000 Köln 40<br />
Witwenmitglied
Da weiß man,<br />
wen man an seiner Seite hat.
Die<br />
KMGV-familie<br />
23.11. <strong>1984</strong> 65 Jahre<br />
Maria Gabriel<br />
Friedrich-Kari-Str. 251<br />
5000 Köln 60<br />
Witwenmitgiied<br />
27. 11. <strong>1984</strong> 50 Jahre<br />
Dr. R-anz Antwerpes<br />
Zeughausstr. 4-10<br />
5000 Köln 1<br />
Kuratoriumsmitglied<br />
<strong>Der</strong> KGMV trauert<br />
um den Vater unseres aktiven<br />
Sängers Helmut Dunkel<br />
Heinz Bonjean<br />
geb. 29. 7. 1908<br />
gest. 13. 9. <strong>1984</strong><br />
Fördermitglled seit Mal 1966<br />
Als aktive Mitglieder<br />
begrüßen wir:<br />
Klaus Bornefeld<br />
Feldkasseler Weg 194<br />
5000 Köln 41<br />
Tfel. 704320<br />
1. Bass<br />
Hans Kölzer<br />
Georg-Relter-Str. 5<br />
5000 Köln 30<br />
2. Bass<br />
geworben durch Carl W.<br />
Barthel<br />
Als Fördermitglieder<br />
begrüßen wir:<br />
Heribert R"anke<br />
Tbndernstr. 26<br />
5000 Köln 30<br />
Tfel. 551204<br />
geworben durch Gerd<br />
Schwleren<br />
Günther Schiimbach<br />
Buschfeldstr. 31<br />
5000 Köln 80<br />
Tfel. 631660<br />
geworben durch Werner Gürten<br />
Wir gratulieren zur:<br />
Goldenen Hochzeit<br />
Josef und Käthe Baum<br />
am 4. Oktober <strong>1984</strong><br />
Verleihung der<br />
Ehrenmedaille der<br />
Elektro-Handwerke<br />
Sangesbruder<br />
Josef Schrammi<br />
Neue Telefonnummer:<br />
Manfred Schubert<br />
7307536<br />
Herbert Laub<br />
7407163<br />
Horst Kraemer<br />
7407015<br />
Nachruf auf<br />
Dompropst<br />
Ketzer<br />
<strong>Der</strong> Kölner Männer-Gesang-<br />
Verein gedenkt In Verehrung<br />
seines am 8. 8. von langem,<br />
schweren Leiden durch den Tbd<br />
erlösten Ehrenmitgliedes Dom<br />
propst Heinz-Werner Ketzer.<br />
Anläßlich des Jubiläums Im<br />
Jahre 1982 haben wir mit dem<br />
Entschlafenen einen Menschen<br />
durch Ernennung zum Ehren<br />
mitglied ausgezeichnet, der<br />
nicht nur als Repräsentant und<br />
Verweser unserer Kathedrale,<br />
zu der der KGMV eine ganz<br />
besondere Beziehung hat.<br />
Ansehen genoß. Seine Beliebt<br />
heit, weit über Köln hinaus,<br />
beruhte auf seiner In wahrem<br />
christlichen Geiste praktizier<br />
ten Menschlichkeit und Bürger<br />
nähe, gepaart mit Heiterkeit,<br />
die Ihr Rjndament In einer tie<br />
fen Rellglösltät und geistiger<br />
Tiefe hatte.<br />
Dem KGMV war Dompropst<br />
Ketzer besonders zugetan. Das<br />
äußerte sich In der regelmäßi<br />
gen Tfellnahme an unseren Kon<br />
zerten und seiner Ansprache<br />
anläßlich der Verleihung der<br />
Ehrenmitgliedschaft. Diese Ist<br />
uns als lebendiges Dokument<br />
auf der Jubiläumsschallplatte<br />
erhalten.<br />
Gerne und stets werden wir<br />
dieses uns so lieb gewordenen<br />
Gottesmannes gedenken und<br />
es Ist sicherlich In seinem Sinne,<br />
wenn wir beim Hören seiner<br />
Worte auch ein wenig schmun<br />
zeln.<br />
Horst Massau
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Lied der Völker<br />
Drei Titel, gesungen vom<br />
KMGV waren in der Chorsen<br />
dung „Lied der Völker" auf<br />
WDR 4 am Samstag, dem 4.<br />
August <strong>1984</strong>, zu hören:<br />
„An die Ftauen"<br />
Josef Haydn<br />
„Daphnes einziger Fehler"<br />
Josef Haydn<br />
„Seele des Weltalis"<br />
Wolfgang Amadeus Mozart.<br />
Die in der Regel von Ellen Gödde<br />
moderierte Sendung ist neu im<br />
WDR-Programm und erfreut<br />
samstags nachmittags um 14<br />
Uhr die Chormusik-lnteressenten.<br />
Die Jungen Sänger von Tokio<br />
zu Gast in der Wolkenburg<br />
Am 8. August <strong>1984</strong>waren 23<br />
Sängerinnen zu Gast in der Wol<br />
kenburg und verzauberten mit<br />
ihrem erfrischenden Gesang die<br />
zahlreich erschienenen Zuhörer.<br />
Über das Konzert berichtete die<br />
Kölnische Rundschau in ihrer<br />
Ausgabe vom 11. August <strong>1984</strong>:<br />
„Japanischer Chor gab Konzert<br />
in der Wolkenburg<br />
Über Musik zur Kultur<br />
Die Beschäftigung mit geist<br />
lichen europäischen Liedern ist<br />
für den Chor „Die kleinen Sän<br />
ger von Tbkio" weniger eine<br />
Ftage der Musik: „Es gibt in<br />
Japan nur wenig Christen. Wir<br />
wollen die uns fremde Kultur<br />
aber verstehen, auch durch ihre<br />
Musik", erklärt Tbshifumi<br />
Magori, der Präsident des<br />
Chors. In dieser Woche zeigten<br />
23 Mitglieder des Chores in der<br />
Wolkenburg, mit welcher Musi<br />
kalität sie die ihnen fremde<br />
Musik interpretieren.<br />
ihr Können wollten sie, wie<br />
schon so oft, auch in<br />
Deutschland zeigen. <strong>Der</strong> Präsi<br />
dent des „Kölner Männer-<br />
Gesang-Vereins" (KGMV), Horst<br />
Massau, stellte den Japanern<br />
die Wolkenburg zur Verfügung,<br />
„als alle anderen ihnen wegen<br />
der Ferienzeit und dem damit<br />
verbundenen schlechten<br />
Besuch absagten". Schließlich<br />
sei man seibst auch oft genug<br />
auf Hilfesteilung anderer in<br />
fremden Ländern angewiesen.<br />
Offenbar war das Ansinnen des<br />
KGMV auch gar nicht so faisch,<br />
denn immerhin 350 Besucher<br />
kamen in die Wolkenburg.<br />
Im ersten Tfeii sangen die<br />
Japaner, die ihre Tfexte zunächst<br />
japanisch lernen und sich dann<br />
. erst die deutschen, italie<br />
nischen oder lateinischen Worte<br />
aneignen, unter anderem<br />
Mozarts „Halieluja". Im zweiten<br />
Tfeii Japanische Lieder. „In Tbkio<br />
sind wir 80 Sänger", erläuterte<br />
Magori, „aber zur Zeit absolvie<br />
ren unsere Jungen Schulprü<br />
fungen, andere konnten nicht<br />
weg". Daher waren ausschließ<br />
lich Ftauen aus dem hauptsäch<br />
lich aus Schülern und Studen<br />
ten bestehenden Chor nach<br />
Köln gekommen. KG"<br />
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las man im Kölner Stadtanzei<br />
ger am 14. August <strong>1984</strong>:<br />
„Reiz der Kirschblüte<br />
Beifall für die „Jungen Sänger<br />
von Tbkio"<br />
Auf ihrer Europatournee<br />
waren „Die jungen Sänger<br />
von Tbkio" zu Gast beim<br />
Kölner Männer-Gesang-Verein<br />
(KMGV). Ihr Konzert in der Wol<br />
kenburg war dazu angetan, die<br />
traditioneiie Freundschaft zwi<br />
schen Japanern und Deutschen<br />
zu vertiefen. Daß das auch in<br />
ihrer Absicht lag, verriet das<br />
Konzertprogramm, das im<br />
ersten Tfeil der traditioneilen<br />
abendländischen Chormusik<br />
(Lassus, Lotti, Bach, Mozart)<br />
verpflichtet war und im zweiten<br />
Tfeii einen bunten Straußjapani<br />
scher Volksmusik bot. Hierbei<br />
waren die gut zwanzig Jungen<br />
Sängerinnen naturgemäß in<br />
ihrem Element, und die Vorstel<br />
lung geriet so farbenfroh, wie es<br />
ihre prachtvollen Kimonos auch<br />
optisch deutlich machten.<br />
Für Deutsche war diese<br />
Musik verblüffend einfach<br />
nachzuvoilziehen, bewegte sie<br />
sich doch in dem uns vertrauten<br />
melodischen und harmoni<br />
schen Rahmen. Das beliebte<br />
Kirschblütenlied, das bezau<br />
bernde Kinderlied vom Glüh<br />
würmchen oder der tiefempundene<br />
Gesang von der Schönheit<br />
des Herbstes bei Sonnenunter<br />
gang ließ die Entfernung zwi<br />
schen beiden Kulturen verges<br />
sen, man konnte sich naiv den<br />
schönen Klängen widmen.<br />
Von erstaunlicher Reife zeug<br />
ten die abendländischen Chor<br />
sätze, die eine ausgezeichnete<br />
Chorschuiung und ein gutes<br />
Einfühlungsvermögen in den<br />
europäischen Musikstil verrie<br />
ten.<br />
Ehern barock<br />
Bachs Motette „Wir eilen mit<br />
Schwachen" bestach durch die<br />
ehern barocke Kraft des Vor<br />
trags, Mozarts „Alleiuja" durch<br />
die Leichtigkeit und Eleganz der<br />
Koloraturen und enormen<br />
Schwung. Die Intonation<br />
stimmte in beiden Stücken.<br />
Eine freundliche Geste ans<br />
Publikum war der Vortrag der<br />
beiden Heidenrösiein-Sätze von<br />
H. Werner und Schubert, der mit<br />
dankbarem Beifall bedacht<br />
wurde. Auf Wunsch der Gäste<br />
beschloß der Gastgeber<br />
(KGMV) den Abend mit Silchers<br />
romantischer Deutung von<br />
Eichendorffs Mühienradgedicht.<br />
BGH"<br />
Mit selbstgebastelten Ge<br />
schenken bedankten sich die<br />
Sängerinnen nach dem Konzert<br />
beim begeisterten Publikum.<br />
Requiem für Dompropst<br />
Ketzer<br />
Am 14. August <strong>1984</strong> gaben<br />
die Sänger des KMGV ihrem<br />
Ehrenmitglied Heinz-Werner<br />
Ketzer beim Requiem im Hohen<br />
Dom zu Köln einen letzten<br />
Beweis ihrer Wertschätzung.<br />
Mit ,yere languores" und „0<br />
bone Jesu" beteiligten sich die<br />
Sänger an der musikalischen<br />
Gestaltung des Ttauergottesdienstes.<br />
Eröffnung des Rtieingartens<br />
Bei strahlendem Festwetter<br />
wurde Ffeitag, den 17. August,<br />
am Fischmarkt der Rheingarten<br />
durch OB Norbert Burger offi<br />
ziell eröffnet. Ein buntes Pro<br />
gramm hatte tausende Besu<br />
cher an den Rhein gelockt.<br />
Durch eine dichtgedrängte<br />
Menschenmenge mußten sich<br />
die Sänger des KGMV und die<br />
Musiker der Kölner Verkehrs-<br />
Betriebe einen Weg von der<br />
Schiffsaniegestelle zur Bühne<br />
auf dem Fischmarkt bahnen.<br />
<strong>Der</strong> Raddampfer „Goethe"<br />
hatte auf seiner 500 m langen<br />
Fährt rheinabwärts mit kräfti<br />
gem Sirenentuten den Beginn<br />
des Festprogramms angekün<br />
digt.<br />
„Ostermann-Potpourri" und<br />
„Kölsche Kirmes" brachten die<br />
Zuhörer in Stimmung, veranlaßten<br />
zum Mitsummen und<br />
-schunkeln. „Köln, am Rhein, du<br />
schönes Städtchen..." wann<br />
sang der Chor diese Volksweise<br />
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Für viele Sänger war die Mit<br />
wirkung bei diesem „köischen"<br />
Ereignis die Ouvertüre für einen<br />
neuerlichen Aitstadtbummel.<br />
Interview der Deutschen Welle<br />
<strong>Der</strong> KMGV war Thema eines<br />
Gespräches, das Ellen Gödde<br />
mit dem Präsidenten Horst<br />
Massau und dem Dirgenten<br />
Christoph Klüver führte.<br />
In diesem Gespräch, das am<br />
8. September <strong>1984</strong> im 4-Stunden-Täkt<br />
weltweit gesendet<br />
wurde, erfuhr der Zuhörer,<br />
welche Anforderungen an Sän<br />
ger und Dirigent des Chores<br />
gesteilt werden, welche Kon<br />
zertreisen der Chor bereits<br />
unternommen hat und welche<br />
Konzerttermine auf der Kana<br />
da-Reise geplant sind.<br />
Die so erfolgreiche und in<br />
ihrer Art einmalige „kölsche<br />
Spezie" Cäcilia Wolkenburg<br />
fand das besondere Interesse<br />
der Interviewerin.<br />
Untermalt wurde das infor<br />
mative Gespräch durch Musik<br />
beiträge, die einen Auszug aus<br />
dem Repertoire des KMGV bil<br />
deten:<br />
Köln, am Rhein<br />
Liebesmahi der Apostel<br />
(Auszug)<br />
Cherubini-Requiem (Auszug)<br />
Nachtigall im Walde<br />
Schlußchor aus dem Divertisse<br />
mentchen „Olympisch Für"<br />
Wem Gott will rechte Gunst<br />
erweisen.<br />
Infbnnatlonsabend<br />
für die Kanada-Reisenden<br />
Am Ffeitag, dem 14. Septem<br />
ber <strong>1984</strong>, waren die Kanada-
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Das Reisebüro von Beust &<br />
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digen Reiseunteriagen aus und<br />
ließ die Zuhörer im Geiste die<br />
geplante Reise in den einzelnen<br />
Etappen vorvoiiziehen.<br />
Die Informationen im Vorfeld<br />
der Reise waren anscheinend so<br />
gut, daß nur noch wenige Ftagen<br />
auftauchten.<br />
Konzert in Kürten<br />
Als öffentliche Generalprobe<br />
galt das Konzert am Samstag,<br />
dem 22. September <strong>1984</strong> in der<br />
Aula der Hubert-Berger-Schule<br />
in Kürten für den Kanada-Chor.<br />
Ca. 400 Zuhörer erlebten in<br />
der ausverkauften Aula das für<br />
Kanada geplante Konzertpro<br />
gramm. Sie bekamen an die<br />
sem Abend ein reichhaltiges<br />
Programm geboten, das in die<br />
ser Länge (2,.5 Std. incl. Pause)<br />
mit Sicherheit nicht in Übersee<br />
zur Aufführung kommt. Strei<br />
chungen werden erforderlich<br />
sein.<br />
Mit der chorischen Leistung<br />
darf man im großen und ganzen<br />
zufrieden sein. Das Programm<br />
„sitzt" und Aufführungen wer<br />
den je nach Atmosphäre und<br />
Tägesform vor Ort unterschied<br />
liche Glanzlichter setzen.<br />
Auch an die unterschiedli<br />
chen Konzertsäle werden sich<br />
die Sänger gewöhnen müssen.<br />
Einen Vorgeschmack auf eine<br />
„trockene" Akustik bescherte<br />
die Aula in Kürten. Die zahlreich<br />
angereisten „Heimsänger", oft<br />
die kompetentesten Kritiker,<br />
berichteten, daß der Reisechor<br />
gut klinge.<br />
Eines wird in Kanada den<br />
Sängern fehlen. Die Veranstal<br />
ter werden dort nach vollbrach<br />
ter Tät der Sänger nicht wie in<br />
Kürten mit leckerem „Kölsch"<br />
aufwarten.<br />
Nicht unerwähnt bleiben<br />
sollte, daß der KMGV den Rein<br />
erlös des Konzertes in Kürten<br />
dem Evangelischen Kirchbau<br />
verein Bechen zur Verfügung<br />
stellt, in dem Sangesbruder<br />
Harald Schmoll emsig wirkt.<br />
In der Bergischen Landeszei<br />
tung vom 26. September <strong>1984</strong><br />
finden wir folgende Rezension<br />
des Konzertes:<br />
„Bach und die musikalische<br />
Weltreise<br />
Köiner Männer-Gesang-Verein<br />
gastierte in der Kürtener Schuiauia.<br />
Kürten. Bis auf den letzten<br />
Platz war die Aula des Kürtener<br />
Schulzentrums besetzt, als dort<br />
am Samstagabend der Kölner<br />
Männer-Gesang-Verein ga<br />
stierte. Erfreulich war nicht nur,<br />
daß ein weltbekannter Chor wie<br />
dieser das Bergische Land<br />
bereist, sondern auch, daß der<br />
Erlös der Veranstaltung dem<br />
Initiator des Abends zukam:<br />
Dem Evangelischen Kirchbau<br />
verein Bechen eV. <strong>Der</strong> Chor<br />
nutzte den Vortrag als Vorberei<br />
tung für seine, am Donnerstag<br />
beginnende Kanadareise, auf<br />
der das Kürtener Konzert acht<br />
mal aufgeführt wird.<br />
Das Programm las sich mit<br />
seinen 39 „Nummern" wie eine<br />
langatmige Auflistung. Bei<br />
näherem Hinschauen erkannte<br />
man Systematik: Im ersten Tfeil<br />
gruppierten sich um den zen<br />
tralen Johann Sebastian Bach<br />
seine Ahnen aus Rennaissance<br />
und Barock (Purcell, Handl,<br />
Ingeneri, da Vittoria) und seine<br />
späten Nachfahren (Schumann,<br />
Schubert). Im zweiten Tfeii dann<br />
das „Lied der Völker"; eine<br />
musikalische Weltreise durch<br />
Nordamerika und Europa. Beim<br />
Hören waren alle Zweifel besei<br />
tigt; man bekam ein ausgewo<br />
genes, geschlossenes Pro<br />
gramm geboten, verschiedene<br />
Besetzungen wechselten<br />
einander ab, das Ganze war<br />
mehr als die Summe der Einzel<br />
teile.<br />
„Sound the Ttumpet" von<br />
Henry Purcell bildete zweistim<br />
mig fugiert das mächtige En<br />
tree des Abends. Feinnervige,
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harmonisch ab.
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vierstimmige pianissimo Sätze<br />
wie „0 bone Jesu" von Antonio<br />
Ingeneri ließen Vielfalt und<br />
Klangausdruck der alten Musik<br />
erahnen. Die Kompositionen<br />
von Robert Schumann und<br />
Ftanz Schubert - zum Tfeii mit<br />
soiistischen Einlagen - paßten<br />
gut dazu: Die Steigerungen im<br />
dynamischen, effektiven und<br />
harmonischen Bereich konstrastierten<br />
zum vorher gehörten.<br />
Leider trübten Intonations<br />
schwierigkeiten - wie später<br />
noch einmal, gegen Ende des<br />
zweiten Tfeiis - das Gesamtbild.<br />
Um die Extreme, so folgerich<br />
tig sie auch erscheinen, von<br />
einander abzusetzen, wählte<br />
der Kölner Gitarrist Thomas<br />
Müiier-Pering drei Sätze aus der<br />
ersten Sonate (BWV 1001) von<br />
J. S. Bach aus. Er verwendete<br />
dabei nicht die sonst übliche<br />
Ttansposition nach a-Moii sondem<br />
blieb - was ungleich<br />
schwieriger ist - in der Original<br />
tonart g-Moii. Virtuosität und<br />
durchdachte Phrasierungstechnik<br />
zeichnete ihn in Presto<br />
und Adagio aus, selten hörte<br />
man die Füge durchsichtiger.<br />
Die Tfempi nahm er etwas<br />
schnell, was sich im Presto als<br />
Nachteil erwies: Die rhythmi<br />
schen Verschiebungen gingen<br />
im „Sechzehntei-Rausch" unter.<br />
Im zweiten Programmteii über<br />
nahm er, mit drei Charakter<br />
stücken, Spanien. Charmant<br />
und sehnsüchtig klangen Kom<br />
positionen wie „Tbrre Bermeja":<br />
ausgereifte Tfechnik und sau<br />
bere Tbngebung rundeten den<br />
positiven Eindruck ab, den man<br />
von diesem Musiker bekam.<br />
Nach der Pause stand viel<br />
Bekanntes aus der Poikiore auf<br />
dem Programm. Geschickt<br />
waren die Lieder für Männer<br />
chor arrangiert, genau wie Cha<br />
raktere ausgearbeitet. Die<br />
Gestaltung wechselte zwischen<br />
Chor a cappella, Chor mit Kla<br />
vier, Gitarre mit Bariton-Soio<br />
(The foggy, foggy dew) Klavier<br />
mit Ttenor-Soio (La beiia Nina),<br />
Es entstand ein farbiges, agiles<br />
Bild des „Liedes der Völker, zu<br />
dem Amerikanische Spirituals<br />
wie „Nobody knows" ebenso<br />
153<br />
gehörten, wie die Niederlän<br />
dische Weise „Hab mein Wagen<br />
voll geladen".<br />
<strong>Der</strong> Kölner Männer-Gesang-<br />
Verein bestach durch zwei Qua<br />
litäten, die sonst nicht häufig zu<br />
finden sind: Zum einen, die<br />
absolute Tfextverständiichkeit<br />
und damit verbunden, die<br />
rhythmische Präzision; zum<br />
anderen, die bis an die Grenze<br />
des Möglichen reichende dyna<br />
mische Gestaltung, die vom<br />
gehauchten Pianissimo bis zum<br />
nahezu schmerzenden Fbrtissimo<br />
jede Schattierung ein<br />
schloß, Erstaunlich auch, daß<br />
der Chor fähige Solisten in den<br />
eigenen Reihen findet, deren<br />
hoher Leistungsstandard bewundemswert<br />
ist.<br />
Christoph Kiöver dirigierte prä<br />
zise, mit exakten Bewegungen:<br />
Emil Gerhardt (Klavier) beglei<br />
tete gekonnt und glänzte mit<br />
Rumänischen Tänzen und den<br />
Schumannschen Papiiions Nr.<br />
10 und 11 soiistisch.<br />
Ohne obligate Zugaben<br />
wurde der Chor nicht entlassen,<br />
obwohl er bereits außerordent<br />
liches geleistet hatte: Zweiein<br />
halb Stunden waren seit<br />
„Sound the Tfumpet" vergan<br />
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Schwartz-Grünanlage" (Josef<br />
Schwartz, Dirgent des KMGV<br />
1892-1924) benannt werden.<br />
Dies wird durch einen Gedenk<br />
stein dokumentiert, der zur Zeit<br />
im Steinmetzbetrieb unseres<br />
Sangesbruders Heimut Dunkel<br />
entsteht.<br />
mm<br />
:<br />
l.t.<br />
Hanns-Theo Henke wurde<br />
zum Ehrenredakteur ernannt<br />
Hanns Theo Henke hatte<br />
anläßlich seines 75. Geburts<br />
tages zu einer Schiffstour gela<br />
den. Während der Fährt auf<br />
dem Rhein, am 28. Juli <strong>1984</strong>,<br />
ließ man den Jubilar hochleben<br />
und ernannte ihn wegen seiner<br />
Verdienste um den <strong>Burgbote</strong>n<br />
zum „Ehrenredakteur des<br />
<strong>Burgbote</strong>ns". <strong>Der</strong> einstimmig<br />
gefaßte Vorstandsbeschiuß<br />
war mit dem Wunsch verbun<br />
den, daß aus der Feder des<br />
Ehrenredakteurs noch viele<br />
Beiträge fließen mögen.<br />
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Aus dem<br />
Gnippenleben<br />
Tour der Gruppe 6<br />
Nach sorgfältigen, monate<br />
langen Vorbereitungen konnte<br />
die Gruppe 6 Anfang Septem<br />
ber mit neuem Baas und Vize<br />
baas zur Jahrestour nach Bil<br />
stein im Sauerland - leider bei<br />
starkem Wochenendverkehr und<br />
naßkaltem Herbstwetter - star<br />
ten. Aber ein gutes Hotel und<br />
ein vorzügliches Abendessen,<br />
das selbst den Feinschmeckern<br />
der Gruppe verklärte Augen<br />
brachte, ließen sehr schnell alle<br />
Strapazen vergessen.<br />
Anschließend saß man -<br />
ausreichend versorgt mitflüssiger<br />
Nahrung - in gemütlicher<br />
Runde zusammen. Doch neben<br />
bei wurden auch Aktivitäten<br />
entwickelt: So nahm Gruppen<br />
bruder Hackstein die Gelegen<br />
heitwahr, das Interesse an einer<br />
Gruppenfahrt gemeinsam mit<br />
einer anderen Gruppe nach Kämten<br />
zu testen. Um am nächsten<br />
Morgen Gruppenbruder Erich<br />
Schneider zum 77. Geburtstag<br />
ohne Blamage ein Ständchen<br />
bringen zu können, bemühte<br />
sich der Gruppenkarajan, der<br />
Gruppe die letzten Feinheiten<br />
des Chorgesangs zu vermitteln.<br />
Unterstützt wurden diese zu<br />
kunftsweisenden Arbeiten durch<br />
gesangliche Einlagen noch nicht<br />
bekannter Solisten des KMGV.<br />
In vorgerückter Stunde lan<br />
deten die Sänger sicher in Mor<br />
pheus Armen. Doch eine Nacht<br />
nach vorangegangenen lukulli<br />
schen Genüssen hat ihre Tükken.<br />
So konnte ein Sanitätsgeffeiter<br />
seine im 2. Weltkrieg<br />
erlernten Fertigkeiten in der<br />
Praxis anwenden. Ein notori<br />
scher Einzelschläfer konnte sich<br />
mit der Tätsache, einen Beischlä<br />
fer bekommen zu haben, nicht<br />
abfinden. Er zog die Konse<br />
quenzen, warf das Handtuch<br />
und verschwand sang- und<br />
klanglos im Dunkel der folgen<br />
den Nacht.<br />
Besonderer Erwähnung be<br />
darf die schweißtriefende Ar<br />
beit am Ftühstückstisch des<br />
nächsten Täges, die unser lieber<br />
Baas bei der Reparatur seiner<br />
Goldkamera leistete und wofür<br />
er den silbernen Gruppenorden<br />
verdient hätte. Es wurden Wet<br />
ten abgeschlossen, daß das<br />
Geburtstagskind eher 78 Jahre<br />
alt würde, bevor es noch einmal<br />
„klickgemacht" hätte. Während<br />
einer nun folgenden Plan<br />
wagenfahrt sorgten ein einge<br />
bautes Fäß Kölsch und Eversbusch-Wacholder<br />
(Vorsicht:<br />
46 %1) für einen feucht-fröh<br />
lichen Verlauf.<br />
Das opulente Mittagsmahl<br />
gab anschließend den Besteigern<br />
der Hohen Bracht die Aus<br />
dauer, den Schläfern die nötige<br />
Bettschwere und den Schwim<br />
mern die Kraft, sich über Was<br />
ser zu halten.<br />
Zur Erheiterung trug am<br />
Abend bei, daß - vermutlich als<br />
Werbung für den Tburismus -<br />
einigen Herren von jungen net<br />
ten Serviererinnen mit Energie<br />
und Ausdauer Essensflecke aus<br />
den Anzügen entfernt wurden.<br />
Bei Kegeln und Kartenspiel ver<br />
ging der Abend wie im Fluge.<br />
<strong>Der</strong> folgende Sonntagmor<br />
gen war geprägt durch Heim<br />
weh noh Kölle, Kanada-Chor<br />
und Cäcilia-Woikenburg. Unse<br />
rem Gruppenbaas wünschen<br />
wir auch in Zukunft eine glück<br />
liche Hand für „freie" Kegelbah<br />
nen und weitere gute Einfälle.<br />
W. Blumberg<br />
Eifel^hrt der Gruppe 13<br />
Am 2. September <strong>1984</strong> - frei<br />
von Verpflichtungen gegenüber<br />
dem KMGV - unternahm die<br />
Gruppe 13 mit Fämiiienangehörigen<br />
ihren diesjährigen Aus<br />
flug. Bei herrlichem Herbstwet<br />
ter wurde der Ausflug ab Haus<br />
Woikenburg nach Heimbach-<br />
Hasenfeid gestartet. Unser<br />
Standquartier war das auch bei<br />
anderen Gruppen bekannte<br />
Hotel SCHADE. Nach dem<br />
gemeinsamen Mittagessen<br />
lockte die landschaftlich schöne<br />
Gegend zu einer Wanderung<br />
von derTäisperre Schwammen<br />
auel aus der Rur entlang nach<br />
Heimbach. Dieser gepflegte<br />
Luftkurort bot ausreichend Ge<br />
legenheit, die vom Organisator<br />
eingeplante Aufenthaltszeit in<br />
dividuell zu nutzen. Während<br />
die „Wandermüden" per Bus<br />
das Standquartier wieder er<br />
reichten, kehrten die „Mar<br />
schierer" auf einem anderen<br />
Wege nach Hasenfeld zurück.<br />
Nach einer deftigen Brotzeit<br />
erfolgte die Rückfahrt nach<br />
Köln.<br />
Übereinstimmend wurde<br />
von allen Tfeilnehmern ein voller<br />
Erfolg festgestellt, zumal man<br />
ein paar unbeschwerte Stun<br />
den in fröhlicher Runde verbrin<br />
gen durfte.<br />
Schade, daß einige Gruppen<br />
freunde an diesem Ausflug<br />
nicht teilnehmen konnten.<br />
H.H.
Tagesausflug der Gruppe 18<br />
nach IHer.<br />
„2000 Jahre Stadt Ttier" - das<br />
ist eine Reise wert! Die Idee kam<br />
spontan und fand bei alt und<br />
jung der Gruppe 18 gleicherma<br />
ßen Anklang. Die Tät ließ nicht<br />
lange auf sich warten. 42 Reise<br />
lustige, Grumis und andere<br />
Sangesfreunde mit Damen,<br />
starteten bei herrlichem Wetter<br />
am 2. 9. zu einer Visite in<br />
Deutschlands ältester Stadt.<br />
Wenn Sänger reisen, führen<br />
sie Noten im Reisegepäck mit.<br />
Dank der Vermittlung Heribert<br />
Laubs, der als „fiiius Tteverorum"<br />
die Reiseleitung über<br />
nommen hatte, konnten wir<br />
einen Sonntagsgottesdienst in<br />
der Basilika St. Salvator in Prüm<br />
musikalisch mitgestalten. Mit<br />
einer Besetzung von 20 Aktiven<br />
brachten wir drei Sätze aus der<br />
Deutschen Messe von Schubert<br />
und „Lobt den Herrn der Weit"<br />
von Purcell zur Aufführung.<br />
Ingeborg Kraemer sang ge<br />
konnt und mit sehr viel Einfüh<br />
lungsvermögen das Agnus Dei<br />
aus der Krönungsmesse von<br />
Mozart. Sicher haben der<br />
barocke Kirchenraum und seine<br />
gute Akustik dazu beigetragen,<br />
daß wir bei den zahlreichen Kirchenbesuchem<br />
eine gute Visi<br />
tenkarte abgeben konnten.<br />
Kein Wunder, daß der Zelebrant<br />
mit den Dankesworten auch<br />
den Wunsch aussprach, einmal<br />
den ganzen KMGV in der Basi<br />
lika erleben zu dürfen. Josef<br />
Wittling, der von seinem Blan<br />
kenheimer Wochenenddomizil<br />
zur Verstärkung angereist war.<br />
muß den Erfolg vorausgeahnt<br />
haben: Er belohnte die Reise<br />
gruppe nach dem Gottesdienst<br />
mit einer Weinprobe unter<br />
freiem Himmel. Dank für diese<br />
originelle Ideel Ein Dankeschön<br />
auch an Prof. Dr. Schmahl, der<br />
mit seiner Fämilie nach Prüm<br />
gekommen war, um den kleinen<br />
Chor zu unterstützen. Anfang<br />
gut - alles gut. Mit dieser<br />
Erwartung setzten wir die Fährt<br />
über die Eifelberge fort, in deren<br />
Verlauf uns unser Reiseleiter<br />
über Bordmikrophon mit Vor<br />
trägen in seiner Muttersprache<br />
auf das nächste Etappenziel<br />
einstimmte. Über den Helenen<br />
berg erreichten wir schließlich<br />
das Täl der Mosel, an deren<br />
rechtem Ufer sich über eine<br />
Tälebene die alte Römerstadt<br />
erstreckt. Gleich einem Wande<br />
rer, der von Norden her in das Täl<br />
hinabsteigt, so haben wir die<br />
Abfahrt unterbrochen, um das<br />
Panorama des alten Stadtkerns<br />
aus der Vogelperspektive zu<br />
genießen und uns geogra<br />
phisch zu orientieren.<br />
In einem Informationspro<br />
spekt wird der THer-Besucher<br />
aufgefordert, mit 2.000 Schrit<br />
ten 2.000 Jahre Geschichte zu<br />
erleben. Diese Aufforderung ist<br />
keine Übertreibung. Als unser<br />
Bus vor der Konstantin-Basi<br />
lika, einem Kolossaibau aus der<br />
Römerzeit, der räumlich die<br />
Porta Nigra zweimal aufneh<br />
men kann, anhielt, schwärmten<br />
wir aus, um das 2.000 Jährige<br />
Geschichtserlebnis zu erfahren.<br />
Wir begegneten einer Vielzahl<br />
steinerner Zeugnisse, die dicht<br />
beieinander und eindrucksvoll,<br />
von dem durch malerische<br />
Hausfassaden begrenzten<br />
Hauptmarkt zu FUß erreichbar,<br />
einen Bogen spannen von der<br />
Römerzeit über das Mittelalter,<br />
Renaissance, Barock, Rokoko<br />
bis in die Gegenwart hinein. Lei<br />
der läßt die Zeit eines solchen<br />
Besuchs nur kurzes Verweilen<br />
und oft nur oberflächliches<br />
Betrachten zu, so daß gewiß<br />
auch mancher Wunsch offen<br />
bleiben mußte. Das schmälert<br />
Jedoch nicht den Gesamtein<br />
druck, den diese Reise bei uns<br />
allen hinterlassen hat: THer war<br />
eine Reise wert und wird es<br />
auch in Zukunft sein.<br />
Eine weitere Spezialität ver<br />
dankt THer seinen Gründern:<br />
den Wein. Um den Rebensaft in<br />
seiner Vielfalt kennenzulernen.
Aus dem<br />
Gnqipenleben<br />
fuhren wir zum Abschluß zu<br />
einer Weinprobe in das Weingut<br />
Deutschherrenhof in Olewig.<br />
Nicht lange blieben hier die<br />
Wanderer müde. <strong>Der</strong> Wein<br />
beflügelte den Geist und löste<br />
die Zungen zu launigem Tteiben.<br />
Die Stunde von Bernhard<br />
Bolz - genannt Bibi - war<br />
gekommen. Auf seiner<br />
„Quätsch" spielte er bekannte<br />
Melodien, die zum Mitsingen<br />
anregten und Jakob Abels und<br />
Jupp Mies animierten, sich als<br />
Solisten zu produzieren. <strong>Der</strong><br />
Aufruf zur Rückreise gegen<br />
21.30 Uhr kam sicher vielen zu<br />
früh, dennoch hatten alle das<br />
Gefühl, einen erfüllten Täg<br />
erlebt zu haben.<br />
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Nicht immer heißt es „Vae victis!"<br />
(Wehe den Besiegten!).<br />
Aber zumeist wird eine Abkehr<br />
von Leitbildern und Denkwei<br />
sen gefordert. Im Gefolge einer<br />
vernünftigen geistigen Umkehr<br />
habe ich aber auch z. B. im musi<br />
kalischen Bereich widersinnige<br />
- wenn nicht gar aibeme - Auf<br />
fassungen vernommen, die<br />
mich nicht nur schmunzeln lie<br />
ßen, sondern damals jedenfalls<br />
meinen lebhaften Widerspruch<br />
ausgelöst haben.<br />
Erinnern wir uns doch an die<br />
Siegesfanfaren der Jahre<br />
1939-1945. Es handelte sich<br />
um das pompöse Hauptthema<br />
der „Preiudes" von Ftanz Liszt<br />
(1811-1886), das als Fänfare<br />
die Sondermeldungen des<br />
Oberkommandos der Wehr<br />
macht einleitete. Doch nach der<br />
totalen Niederlage des „Hitler-<br />
Deutschland" vernahm man<br />
des öfteren die Auffassung,<br />
diese Klänge wolle man nun<br />
nicht mehr hören. Dabei wurde<br />
es Ftanz Liszt posthum ver<br />
übelt, daß diese Komposition<br />
von den Machthabern des „Drit<br />
ten Reiches" verwendet worden<br />
war. Diese ungerechtfertigte<br />
Schuldzuschiebung ist heute<br />
längst überholt und vergessen.<br />
Damais aber hatte man verein<br />
fachend Ursache und Wirkung<br />
verwechselt. Die „Preiudes"<br />
sind heute - und sicher auch in<br />
aller Zukunft ein wirkungsvol<br />
les, dankbares und publikums<br />
sicheres Orchester-Paradestück.<br />
Eine ähnliche Ablehnung er<br />
fuhren zur gleichen Zeit die Opern<br />
Richard Wagners (t 13.2.1883),<br />
dessen Missetat offenbar darin<br />
bestand, daß seine Schwieger<br />
tochter Winifred als Witwe sei<br />
nes Sohnes Siegfried - mit der<br />
Leitung der Bayreuther Fest<br />
spiele betraut - ein Jahrzehnt<br />
lang Hitler in einer Art geistig<br />
künstlerischer Wahlverwandt<br />
schaft verbunden war.<br />
Ludwig van Beethoven blieb<br />
ein solches Erlebnis erfreulicher<br />
weise erspart, obwohl das un<br />
verwechselbare Motiv der 5.<br />
Symphonie c-moll op. 67 wie<br />
derholt bei Sondermeldungen<br />
in den Äther ausgestrahlt<br />
wurde. Doch das opulente<br />
Motiv der „Preiudes" hatte über<br />
die Jahre hinweg immer den<br />
Kopf vorne gehabt.<br />
Mein besonderes Interesse<br />
für das Wirken und für den<br />
Menschen Ftanz Liszt er<br />
wachte erst, nachdem der<br />
KMG V begonnen hatte, die Missa<br />
c-moll einzustudieren. Da<br />
war nichts von Jener schwülsti<br />
gen Tbnmalerei der „Allmacht"<br />
enthalten, die zunächst be<br />
kanntlich von Schubert vertont<br />
worden war, dannjedoch später<br />
von Liszt eine Chorfassung er<br />
hielt. Diese Komposition, die Ja<br />
auch in unseren Programmen<br />
steht, habe ich immer als eine<br />
Musik mit zuviel Lautstärke<br />
und Formgebung empfunden,<br />
stets besorgt, daß sich auch<br />
unsere Zuhöhrer der Belanglo<br />
sigkeit solch' monströser Klän<br />
ge bewußt würden.<br />
Dagegen Ist die c-moli-Messe<br />
keine Musik, die man so einfach<br />
vergessen und „ad acta" legen<br />
kann. Dieses geistliche Werk<br />
zeigt das echte und intensive<br />
Bemühen, unangebrachte Ein<br />
flüsse weltlicher Musik zu mei<br />
den und zu dem reinen „a cappeiia<br />
Stil", wie dieser in Jenen<br />
Jahren so beispielgebend von<br />
Palestrina gestaltet wurde, zu<br />
rückzufinden. Dabei verbindet<br />
sich eine eigene unaufdring<br />
liche, harmonische Tbnsprache<br />
mit gregorianischen Elemen<br />
ten. Umso mehr verwunderte<br />
es mich, daß einige Sänger des<br />
vielen Probens bald überdrüs<br />
sig waren und dies auch offen<br />
bekundeten. Ich Jedoch fragte<br />
mich - wie so oft, wenn mich<br />
eine musikalische Schöpfung<br />
anrührte - was das wohl für ein<br />
Mensch sei, der so etwas Schö<br />
nes zu komponieren ver<br />
mochte. Ich forschte und wurde<br />
fündig. Lesen Sie also, was mir<br />
über den Künstler und Men<br />
schen Ftanz Liszt bekannt<br />
wurde. Doch verwundern Sie<br />
sich nicht über den nicht immer<br />
geraden Weg, der das Leben<br />
dieses Vollbiutmusikers kenn<br />
zeichnet. Aber man muß wohl<br />
den Großen dieser Welt ein<br />
wenig zubilligen, daß sie außer<br />
halb der aligemein geltenden<br />
Moralgesetze und Lebensnor<br />
men stehen.<br />
Liszt wurde am 22. Oktober<br />
1811 in Doborjan - damals<br />
Ungarn - auf deutsch Raiding<br />
heute Burgenland (Österreich)
Für Freunde<br />
geschrieben<br />
geboren. Seine Vorfahren tru<br />
gen überwiegend deutsche<br />
Namen. Seine Mutter war<br />
Österreicherin. Die Mutter<br />
sprache des geborenen Ungarn,<br />
als der sich Liszt zeitlebens<br />
fühlte, war deutsch, seine<br />
Umgangssprache französisch,<br />
seine Heimat aber war die Welt.<br />
Immer wieder in seinem Leben<br />
zog es ihn nach Ungarn. Aber er<br />
sprach kein Wort ungarisch und<br />
mußte sich mit seinen Lands<br />
leuten französich oder deutsch<br />
unterhalten.<br />
In seiner Jugend erteilte ihm<br />
sein als Rentmeister in Diensten<br />
der Fhmilie Esterhäzy stehen<br />
der Vater den ersten Musikun<br />
terricht. im Alter von neun Jah<br />
ren hatte Ftanz bereits lokale<br />
Berühmtheit erlangt. Wohlha<br />
bende Gönner ermöglichten<br />
ihm einen Studienaufenthalt in<br />
Wien, wo er bei Czerny Klavier<br />
und bei Saiierie Musiktheorie<br />
erlernte.<br />
Nach erfolgreichen Konzer<br />
ten zunächst in Wien zog die<br />
Fämiiie Liszt nach Paris, wo der<br />
junge Ffanz seine Kenntnisse in<br />
der Harmonielehre bei Reicha<br />
und in der Komposition bei Paer<br />
vervollkommnen konnte. Für<br />
seinen weiteren Lebensweg<br />
waren die Begegnungen mit<br />
Paganini, Chopin, Beriioz, Ros<br />
sini, Beliini und Meyerbeer von<br />
entscheidender Bedeutung. Und<br />
schon bald begann er, deren<br />
Kompositionen in Klavierfas<br />
sungen umzuschreiben. In sei<br />
nem gesamten Schaffen neh<br />
men nun die Kiaviertranskriptionen<br />
von Opern, Symphonien<br />
und Liedern einen herausra<br />
genden Platz ein. Dabei helfen<br />
ihm seine schöpferische Spiel<br />
technik und die improvisato<br />
rische Kraft, jeweils ein eigen<br />
ständiges Kunstwerk zu schaf<br />
fen.<br />
Liszts Werke sind von sehr<br />
unterschiedlicher Bedeutung.<br />
Doch als Kiaviervirtuose ist er<br />
im 19. und 20. Jahrhundert<br />
unbestritten und unübertrof<br />
fen. Es gelang ihm, die Verzau<br />
berung der Menschen durch<br />
den Geigendämon Paganini für<br />
sich und die Welt auf das Klavier<br />
zu übertragen. Er dehnte die<br />
Grenze des Möglichen bis hin<br />
zur Überschreitung. Er verwen<br />
dete und übertrug die Klang<br />
farbe anderer Instrumente,<br />
baute die Vollgriffigkeit aus und<br />
wagte blitzschnelle ungeheure<br />
Sprünge und Doppelgriffe in<br />
rasenden Läufen. Dabei vergaß<br />
er nicht, seine Klaviervorträge<br />
mit glitzendem Zierwerk und<br />
zarten Effekten auszuschmükken.<br />
Ohne Übertreibung kann<br />
gesagt werden, daß Liszt in sei<br />
ner Zeit für die Musikentwickiung<br />
nicht weniger bedeutsam<br />
ist als beispielsweise Beriioz,<br />
dem er sich als „Bruder im<br />
Geist" verwandt und verpflich<br />
tet fühlte.<br />
Bei seiner Herkunft kann es<br />
daher nicht verwundern, daß<br />
die Zigeuner es ihm angetan<br />
hatten. Er verherrlichte deren<br />
Kunst in seinen Rhapsodien, in<br />
denen die zigeunerhafte Schwer<br />
mut des unbehausten Men<br />
schen und ein ekstatischer Aus<br />
bruch des fremden verführeri<br />
schen Tfemperaments erkenn<br />
bar wird.<br />
Seine Beziehungen zu der<br />
Gräfin Marie dÄgoult, die er<br />
1834 kennengelernt hatte, sind<br />
ja weltweit bekannt geworden.<br />
Ohne, daß Liszt sie fest an sich<br />
band, gebar Marie dAgouit ihm<br />
drei Kinder u.a. 1837 die Töch<br />
ter Cosima, die spätere Gattin<br />
Hans von Bülows und Richard<br />
Wagners.<br />
Im Jahre 1848 - also 37<br />
Jahre alt und nach beispiellosen<br />
Erfolgen In ganz Europa - gab<br />
er seine Virtuosenlaufbahn auf<br />
und ging als Hofkapellmelster<br />
nach Weimar. Dorthin folgte<br />
ihm die Fürstin Carlyn von Sayn-<br />
Wittgenstein, die ihn auf einer<br />
Konzertreise in Kiew kennenund<br />
iiebengelernt hatte. Aber<br />
auch in diesem Fälle konnte er<br />
sich nicht zu einer festen Bin<br />
dung entschiießen. Die engen<br />
Beziehungen zu dieser Ffau<br />
hielt er jedoch über Jahrzehnte<br />
hinweg aufrecht.<br />
In Weimar entstand zu<br />
nächst der Eindruck, er wolle<br />
nun endlich seßhaft werden. Er<br />
inszenierte als erstes Flotows<br />
„Martha". Dann folgte 1850<br />
Wagners „Tännhäuser" und ein<br />
Jahr später schon die Urauffüh<br />
rung von „Lohengrin". Er för<br />
derte aber nicht nur Wagner<br />
sondern auch Beriioz, Schu<br />
mann und Cornelius. 1856/57<br />
führte er seine eigenen, großen<br />
Kompositionen vor, so die „Gra<br />
ner Messe", das l^avierkonzert<br />
in A-dur, die Klaviersonate in<br />
h-moli und die Fäust- und Dan<br />
tesymphonien. Als Mittelpunkt<br />
eines großen Schülerkreises<br />
machte er duch die musika<br />
lisch-stilistischen Ideen auf sich<br />
aufmerksam, die durch den<br />
„Ailgemeinen deutschen Musik<br />
verein" und die „Neue Zeit<br />
schrift für Musik" einer breiten<br />
Öffentlichkeit bekannt wurde.<br />
Nach einer - wie er meinte -<br />
Intrige um die Aufführung des<br />
„Barbier von Bagdad" von Cor<br />
nelius legte Liszt 1858 die Lei<br />
tung der Weimarer öper nieder<br />
und ging nach Rom. Seine
Für Freunde<br />
geschrieben<br />
Absicht, dort die Fürstin zu ehe<br />
lichen verwirklichte er jedoch<br />
nicht Alsdann nahm er die nie<br />
deren Weihen eines „Abbes" an.<br />
Doch zog er auch aus diesem<br />
Schritt keine Folgerungen. Die<br />
Reaktion der überraschten<br />
Öffentlichkeit war Hohn und<br />
Spott. Doch sollen seine Wei<br />
marer Bemühungen um die<br />
Organisation des Musiklebens<br />
nicht unterschlagen werden.<br />
Den politisch sozialen Strömun<br />
gen seine Zeit gegenüber zeigte<br />
er sich aufgeschlossen. So<br />
setzte er sich erfolgreich für die<br />
Stellung der Künstler in der<br />
Gesellschaft, den Musikunter<br />
richt in den Grundschulen und<br />
die Ausrichtung von Musikfest<br />
spielen ein. Als Mitbegründer<br />
des „Allgemeinen deutschen<br />
Musikverein" verhalf er zeitge<br />
nössischer Musik zum Durch<br />
bruch. Er starb schließlich im<br />
Alter von 75 Jahren während<br />
der Bayreuther Festspiele.<br />
Fortsetzung folgt<br />
Hanns Theo Henke<br />
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Wenn Sie die Dresdner Bank heute im Kreise der ganz Großen<br />
finden, dann gibt es dafür vieie Gründe. Einer davon ist, daß bei<br />
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tägiichen Geschäfte schneii und zuveriässig abzuwickein und<br />
unsere Kunden so zu betreuen, wie sie es von uns<br />
erwarten können. Denn erst die Technik einer großen Bank<br />
gibt uns die Zeit für eine persönliche, auf die individueiien<br />
Probleme des einzelnen Kunden zugeschnittene Beratung.<br />
Daraus entstand die vertrauensvolle Partnerschaft,<br />
die uns mit Kunden und Geschäftsfreunden in aller Welt verbindet.
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Präsident:<br />
Horst Massau<br />
Layout und Redaktion:<br />
Wolfgang Seul<br />
Satz und Repros:<br />
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Titelbild:<br />
Dionysos-Mosaik (M. Magln)<br />
Verkehrsamt der Stadt Köln<br />
Sehr verehrte Leserin,<br />
sehr geehrter Leser,<br />
naturwissenschaftlich gese<br />
hen ist die Behauptung, daß<br />
schöne läge besonders schnell<br />
vorübergehen, natürlich Unfug.<br />
Ttotzdem haben viele von uns,<br />
nämlich Sänger und Mitreisen<br />
de, die in Kanada waren, diese<br />
subjektive Erfahrung erst vor<br />
wenigen Wochen wieder einmal<br />
gemacht. Sie habenJa sicher die<br />
Berichte von Klaus Zöller, der<br />
uns auf der Reise begleitet hat<br />
im Kölner Stadt-Anzeiger gele<br />
sen, und ich will auch der Be<br />
richterstattung in diesem Heft<br />
nicht vorgreifen. Aber angefan<br />
gen beim KMGV-Wetter (sprich:<br />
Indian Summer) über hervorra<br />
gende Hotelunterbringung, ei<br />
ne faszinierende Landschaft,<br />
erstklassige Verpflegung, auf<br />
opferungsvolle Reisebeglei<br />
tung, angenehme Reiseetap<br />
pen mit viel Fteizeit bis hin zu ei<br />
nem begeisterten Konzertpu<br />
blikum stimmte (fast) alles. Die<br />
kleine Einschränkung gilt den<br />
Zuhörerzahlen, die insbesonde<br />
re in Anbetracht der vielfach rie<br />
sigen Säle zu gering waren. Das<br />
war zwar nicht unser Risiko,<br />
beeinträchtigte aber doch ein<br />
wenig die Stimmung bei den<br />
Sängern, die sich dann aber<br />
spätestens bei den „Standing<br />
ovations" der Konzertbesucher<br />
und dem stets hervorragenden<br />
Essen nach den Konzerten wie<br />
der aufhellte. Ich glaube, alle<br />
„Kanada-Sänger" haben erfah<br />
ren, daß sie eine der schönsten<br />
- wenn nicht die schönste -<br />
KMGV-Reise zu äußerst günsti<br />
gen Bedingungen mitgemacht<br />
haben. Ich spreche hier nicht<br />
pro domo sondern gebe nur das<br />
wieder, was mir viele gesagt ha<br />
ben.<br />
Bei den Solisten habe ich<br />
mich namens des Vereins be<br />
dankt und ihnen unsere Erinne<br />
rungsplakette überreicht. Auch<br />
allen Sängern sei noch einmal<br />
Dank gesagt für Ihre stete Be<br />
reitwilligkeit und gleichmäßig<br />
gute Leistungen. Die solide Vor<br />
arbeit und die uhrwerkgleiche<br />
Präzision, mit der Christoph<br />
Klöver die Konzerte leitete, ha<br />
ben dies bewirkt. Davon konn<br />
ten sich nicht nur die Zuhörer<br />
unserer öffentlichen General<br />
probe vor der Abreise in Kürten<br />
sondern auch am 11. November<br />
die Besucher im ausverkauften<br />
Gürzenich überzeugen.<br />
Dafür gilt ihm, der sich nach<br />
wie vor als Interimsdirigent ver<br />
steht, unser ganz besonderer<br />
Dank. Ich kann Ihnen heute ver-
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/ehmill /ehmill
Aus meiner<br />
Sidit<br />
raten, daß Christoph Klöver<br />
auch noch unser Herbstkonzert<br />
1985 im Gürzenich vorbereiten<br />
und ieiten wird. Dankenswer<br />
terweise hat er sich dazu bereit<br />
erklärt, seine erfoigreiche Ar<br />
beit bis dahin fortzusetzen. Wer<br />
sein Nachfoiger wird, wissen<br />
wir noch nicht. Es steht aber<br />
fest, daß derjenige, der sich<br />
über das satzungsgemäße Pro<br />
bedirigieren schiießiich qualifi<br />
zieren wiii, es sehr schwer ha<br />
ben dürfte.<br />
Nun zu einem anderen The<br />
ma. Im ietzten <strong>Burgbote</strong>n hatte<br />
ich zu einer Spendenaktion un<br />
serer Mitgiieder für das Altenhiifswerk<br />
der Kölnischen Rund<br />
schau aufgerufen. Viele der we<br />
gen einer Panne ieider erst<br />
nachgeiieferten Einzahlscheine<br />
haben inzwischen den richtigen<br />
Verwendungszweck gefunden,<br />
und ich danke denjenigen von<br />
Herzen, die an dem bisherigen<br />
stoizen Ergebnis von mehr als<br />
2.000,- DM beteiligt waren. Wir<br />
setzen diese Aktion noch im<br />
Weihnachtsmonat fort. Da ich<br />
aus eigener Erfahrung weiß,<br />
daß es nichts Schöneres gibt,<br />
ais anderen zu heifen, gehe ich<br />
davon aus, daß sich noch man<br />
cher von unseren Lesern eine<br />
Fheude bereiten wird. Genieren<br />
Sie sich auch nicht, kieine Beträ<br />
ge zu überweisen. Fäiis Sie den<br />
Einzahlungsbeieg nicht mehr<br />
haben, benutzen Sie den die<br />
sem <strong>Burgbote</strong>n beigefügten,<br />
ich finde esjedenfaiis großartig,<br />
daß Sie meiner Idee, durch eine<br />
Gemeinschaftsspende das<br />
Wohltätigkeitskonzert des<br />
KMGV zu ersetzen, gefolgt sind<br />
und danke allen Spendern<br />
herzlich.<br />
Wenn ich eben von „Heifen"<br />
sprach, so bezieht sich das nicht<br />
nur auf Personen. Die Doppel-<br />
LP mit Beiträgen der sechs be<br />
deutendsten Kölner Laienchöre<br />
- Kölner Kammerchor, Kölner<br />
Kantorei, Kölner Kinderchor,<br />
Kölner Kurrende, Kölner Män<br />
ner-Gesang-Verein und Philhar<br />
monischer Chor, Köln - kommt<br />
gerade rechtzeitig zum Start<br />
des Jahres der Romanischen<br />
Kirchen 1985 auf den Markt. <strong>Der</strong><br />
Subskriptionspreis beträgt sa<br />
ge und schreibe nur 25,- DM,<br />
wovon 5,- DMJe Exemplar dem<br />
Förderverein und darüberhinaus<br />
der gesamte Reinerlös zu<br />
gutekommen. Anschließend er<br />
höht sich der Verkaufspreis auf<br />
DM 29,90. Hinzu kommen<br />
selbstverständlich Versandspe<br />
sen, die Sie aber sparen können,<br />
wenn Sie die Platten beispiels<br />
weise bei unserer Geschäfts<br />
stelle abholen. Ich meine, daß<br />
sich auch hier eine gute Mög<br />
lichkeit zum Heifen ergibt, wo<br />
bei man gleichzeitig nicht nur<br />
das eigene Archiv erweitern<br />
und andere Kölner Chöre ken<br />
nenlernen kann, sondern auch<br />
für Fämilie und Fheunde ein<br />
preiswertes und wertvolles, ty<br />
pisch kölnisches Weihnachtsge<br />
schenk hat. Wenn Sie dann die<br />
restaurierten Kleinodien der<br />
Baukunst einmal aufsuchen,<br />
haben Sie darüberhinaus das<br />
Bewußtsein, mit zum Wieder<br />
aufbau beigetragen zu haben.<br />
Übrigens hatte unser unermüd<br />
licher „Chefredakteur" Wolf<br />
gang Seul die Idee zu dieser Ak<br />
tion. Er ist auch der verantwort<br />
liche Herausgeber. Bitte unter<br />
stützen Sie diesen wirklich gu<br />
ten Zweck.<br />
Nun, da das Jahr zuende<br />
geht, wünsche ich Ihnen allen<br />
ein friedliches und besinnliches,<br />
gesegnetes und frohes Weih<br />
nachtsfest. Für das Jahr 1985<br />
erhoffe ich für uns alle Gesund<br />
heit und Zufriedenheit. Für den<br />
KMGV wünsche ich mir den<br />
Neuzugang junger, frischer und<br />
unverbrauchter Stimmen, eine<br />
kontinuierliche Leistungsstei<br />
gerung sowie den dann sicher<br />
lich nicht ausbleibenden künst<br />
lerischen Erfolg. Unserer Bühnenspieigemeinschaft<br />
Cäciiia<br />
Woikenburg schiießiich gelten<br />
anläßlich der Vollendung des<br />
verrückten III. Jahres ihres Be<br />
stehens meine ganz besonde<br />
ren Wünsche für eine erfoigrei<br />
che Spielzeit.<br />
Mit herzlichen Grüßen bis<br />
zum nächsten Jahr verbleibe<br />
ich<br />
Ihr Horst Massau
170<br />
Es gibt Drucksachen<br />
die kommen zwar belifi<br />
Empfänger an aber<br />
kommen Sie auch mit dem<br />
ricbtigen Omck an?<br />
Kommen Sie zu uns<br />
dann kommen Sie an Druck-<br />
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Probetage ausschließlich<br />
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Probe für<br />
Nicht-Cäcilianer<br />
Abholtermine<br />
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„Geistliche Chormusik"<br />
Karten-Vorverkauf<br />
für das Divertissementchen<br />
1985<br />
am Donnerstag, dem 6.12. - 13.12. - 20.12.<strong>1984</strong><br />
(letzte Probe für den Gesamtchor im Jahr <strong>1984</strong>);<br />
am Donnerstag, dem 3.1.1985 (erste Probe im neuen Jahr);<br />
Proben jeweils 19.30 Uhr in der Woikenburg<br />
am Donnerstag, dem 27.12.<strong>1984</strong> und 10. Januar 1985,<br />
Jeweils 19.30 Uhr in der Woikenburg (zu weiteren Proben<br />
wird durch Rundschreiben hingewiesen)<br />
am Donnerstag, dem 17.1.-24.1. und 31.1.1985, jeweils<br />
19.30 Uhr in der Wolkenburg;<br />
ab Montag, den 10.12.<strong>1984</strong>, können die zur Subskription<br />
besteilten Platten zu den üblichen KMGV-Geschäftszeiten<br />
abgeholt werden;<br />
der Vorverkauf beginnt für alle Aufführungen gleichzeitig<br />
am 14.12.<strong>1984</strong> von 9 bis 18 Uhr und am 15.12.<strong>1984</strong> von<br />
9 bis 16 Uhr an den Kartenkassen im Schauspielhaus.<br />
Ab 17.12.<strong>1984</strong> im Opernhaus und an den übrigen Vor<br />
verkaufsstellen zu den bekannten Kassenstunden;<br />
Aufführungstermine<br />
für das Divertisse<br />
mentchen 1985<br />
Sonntag<br />
Donnerstag<br />
Fteitag<br />
Sonntag<br />
Sonntag<br />
Mittwoch<br />
Donnerstag<br />
Sonntag<br />
Sonntag<br />
Montag<br />
13.1.1985<br />
17.1.1985<br />
18.1.1985<br />
20.1.1985<br />
20.1.1985<br />
23.1.1985<br />
24.1.1985<br />
27.1.1985<br />
27.1.1985<br />
28.1.1985<br />
19.00 Uhr<br />
19.30 Uhr<br />
20.00 Uhr<br />
15.00 Uhr<br />
19.30 Uhr<br />
19.30 Uhr<br />
19.30 Uhr<br />
15.00 Uhr<br />
19.30 Uhr<br />
19.30 Uhr<br />
Premiere<br />
KMGV-Vorstellung<br />
Festvorsteliung für<br />
das Dreigestirn<br />
Mittwoch<br />
Donnerstag<br />
Sonntag<br />
Sonntag<br />
Mittwoch<br />
Fteitag<br />
Sonntag<br />
Sonntag<br />
Fteitag<br />
Sonntag<br />
Sonntag<br />
Dienstag<br />
30.1.1985<br />
31.1.1985<br />
3.2.1985<br />
3.2.1985<br />
6.2.1985<br />
8.2.1985<br />
10.2.1985<br />
10.2.1985<br />
15.2.1985<br />
17.2.1985<br />
17.2.1985<br />
19.2.1985<br />
19.30 Uhr<br />
19.30 Uhr<br />
15.00 Uhr<br />
19.30 Uhr<br />
19.30 Uhr<br />
19.30 Uhr<br />
15.00 Uhr<br />
19.30 Uhr<br />
19.30 Uhr<br />
15.00 Uhr<br />
19.30 Uhr<br />
19.30 Uhr<br />
KMGV-Vorstellung<br />
- Änderungen vorbehalten -
Da weiß man,<br />
wen man an seiner Seite hat.<br />
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10.12.84 65 Jahre<br />
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Geburtstage im Dezember <strong>1984</strong><br />
3.12. 84 65 Jahre<br />
Carl-Heinz Herden<br />
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5202 Hennef<br />
Fördermitglied und<br />
Kuratoriumsmitglied<br />
9.12. 84 75 Jahre<br />
Heinz Chariier<br />
Myiiusstr. 1<br />
5000 Köln 30<br />
aktives Mitglied<br />
Heinz Chariier<br />
9.12. 84 55 Jahre<br />
Heinz Schneider<br />
Poller-Hauptstr. 37<br />
5000 Köln 91<br />
aktives Mitglied<br />
9.12. 84 70 Jahre<br />
Hans Klug<br />
Grafenwerthstr. 5<br />
5000 Köln 41<br />
Fördermitglied<br />
9.12.84 60 Jahre<br />
Baron Manfred von Oppenheim<br />
Unter Sachsenhausen 4<br />
5000 Köln 1<br />
Kuratoriumsmitglied<br />
10.12. 84 82 Jahre<br />
Kari Schink<br />
Röttgensweg 28<br />
5000 Köln 91<br />
Fördermitglied<br />
0<br />
Fördermitglied<br />
11.12. 84 82 Jahre<br />
Paui Laub<br />
Züipicher Str. 314<br />
5000 Köln 41<br />
aktives Mitglied<br />
15.12.84 88 Jahre<br />
Berty Schmitz-Sesterhenn<br />
Alteburger Str. 42<br />
5000 Köln 1<br />
Witwenmitglied<br />
22.12.84 65 Jahre<br />
Dr. Eberhard Giiies<br />
Aposteinstr. 6<br />
5000 Köln 1<br />
Fördermitglied<br />
23.12. 84 65 Jahre<br />
Theodor Woifgang Müller<br />
Clevischer Ring 6<br />
5000 Köln 80<br />
Fördermitglied<br />
23.12.84 90 Jahre<br />
Käthe Mundorf<br />
Alfred-Nobei-Str. 13<br />
5000 Köln 90<br />
Witwenmitglied<br />
25.12.84 60 Jahre<br />
Heinz Litzinger<br />
Hans-Zander-Str. 14<br />
5060 Berg.-Gladbach 2<br />
aktives Mitglied<br />
26.12.84 88 Jahre<br />
Richard Harkämper<br />
Kölnstr. 74/84<br />
Seniorenwohnheim GmbH<br />
Block D, Zimmer 250<br />
5040 Brühl<br />
Fördermitglied<br />
30.12.84 80 Jahre<br />
Dr. Walter Berndorff<br />
Cardinaistr. 6<br />
5000 Köln 1<br />
Fördermitglied<br />
Geburtstage im Januar 1985<br />
5.1.85 55 Jahre<br />
Gottfried Benedict<br />
Ftankfurter Str. 3/7<br />
5210 Ttoisdorf<br />
Fördermitglied<br />
5.1. 85 55 Jahre<br />
Johannes Wiipert<br />
Dagobertstr. 36<br />
5000 Köln 1<br />
Fördermitglied<br />
15.1.85 60 Jahre<br />
Martin Prümmer<br />
Homburger Str. 24<br />
5000 Köln 51<br />
Fördermitglied<br />
19.1.85 91 Jahre<br />
Hans Gammersbach<br />
Schumannstr. 90<br />
4000 Düsseldorf 1<br />
Fördermitglied<br />
26.1.85 60 Jahre<br />
Philipp Fassbender<br />
Venloer Str. 306<br />
5000 Köln 30<br />
aktives Mitglied<br />
27.1.85 60 Jahre<br />
Horst Apei<br />
Ritterstr. 34<br />
5000 Köln 50<br />
Fördermitglied<br />
28.1.85 50 Jahre<br />
Rainer Schellen<br />
Dellbrücker Mauspfad 177<br />
5000 Köln 80<br />
aktives Mitglied<br />
Rainer Schellen<br />
30.1. 85 55 Jahre<br />
Rolf Link<br />
Am Eichenwäldchen 9<br />
5000 Köln 50<br />
aktives Mitglied
muß man haben<br />
Auflage<br />
über 1,5 Millionen<br />
Jede Woche in den Lotto- und Toto-Annahmestellen
Die<br />
<strong>Der</strong> KMGV gratuliert:<br />
Richard Harkämper<br />
ixi >nn JFL. >■• •. • Tfel.: 02232/700250<br />
- _ „, KlausTillyundR-auMichaele iuuc^u<br />
IXRÖGV'T 31111116 Geburt ihres Sohnes Joachim Sommerfeld<br />
Roman Nlklas Tfel.: 854250<br />
31.1.85 83 Jahre<br />
Josef KieefUß<br />
Neumarkt 31<br />
5000 Köln 1<br />
Fördermitgiied<br />
<strong>Der</strong> KMGV trauert um:<br />
Dr. Rudolf Boden<br />
Fördermitglied seit 19<strong>64</strong><br />
Käthe Rohr-Damm<br />
Gattin des Ehrenmitglieds<br />
der Cäcilia Woikenburg<br />
Klaus Rohr<br />
Adressenänderung:<br />
Bernhard Bong<br />
Pater-Deip-Str. 4<br />
5000 Köln 60<br />
Tfel.: 59944<strong>64</strong><br />
Im neuen Mitgliederverzeichnis<br />
sind zu berichtigen:<br />
Ifelefon-Nununem<br />
1. Tfenor:<br />
Alfred Weber<br />
Tfel.: 542599<br />
1. Bass:<br />
Karlheinz Ellert<br />
Tfel.: 714317<br />
Hans Georg Spohr<br />
Tfel.: 531078<br />
Fördermitglieder:<br />
Pastor Esser<br />
Tfel.: 404444<br />
Witwenmitglieder:<br />
Thea Dahlem<br />
Tfel.: 726240<br />
Adressen<br />
Hans Müller,<br />
Regierungsamtsrat a.D.<br />
Ikarosstr. 14,5000 Köln 30<br />
Tfel.: 592781,2. Bass<br />
175<br />
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In welches Schema zwängt<br />
man einen Reisebericht, der ein<br />
Land mit unfaßbaren Dimen<br />
sionen zum Thema hat, der<br />
neben touristischen Eindrükken<br />
auch die musikalischen und<br />
geselligen Impressionen wider<br />
spiegelt? Einigen wir uns auf<br />
die Formel, daß der Bericht für<br />
die Mitgereisten ein Gerüst bil<br />
det, um das sich unzählige<br />
eigene Erfahrungen ranken<br />
und den übrigen Lesern der Ein<br />
druck vermittelt wird, daß der<br />
KMGV eine der attraktivsten<br />
Reisen in der Vereinsgeschichte<br />
durchführte.<br />
Tburistischer Aspekt<br />
Zu dem großartigen Erlebnis<br />
der Kanada-Reise trugen im<br />
wesentlichen die touristischen<br />
Attraktionen bei, die fein abge<br />
stimmt, auf moderne Groß<br />
städte in Alberta das Natureriebnis<br />
der Nationalparks folgen<br />
ließen und vor dem Ansturm<br />
auf die Zentren an der West<br />
küste läge der Entspannung in<br />
Panorama und Kelowna<br />
gewährten. Diese Abwechslung<br />
erhöhte den Reiz der Reise und<br />
erlaubte, die gewonnenen Ein<br />
drücke leichter zu „verdauen",<br />
Calgary zählt zu den beiden<br />
wichtigsten Städten Aibertas<br />
und hat heute ca, 600.000 Ein<br />
wohner. Die Stadt liegt am<br />
Zusammenfluß von Bow- und<br />
Elbow-River und bildet ein Öi-,<br />
Industrie-, Vieh- und Färmzentrum.<br />
<strong>Der</strong> Aufenthalt in der<br />
Stadt vom 27, bis 29. Septem<br />
ber bescherte: einen herrlichen<br />
Bück vom 188 m hohen Calgary<br />
Tbwer über die Stadt, über die<br />
endloäe Prärie im Osten und bis<br />
hin zu den Rocky Mountains im<br />
Westen;<br />
einen Besuch des überdachten<br />
Devonian Gardens, Inmitten der<br />
Stadt gibt es in diesem Garten<br />
park u,a, 20.000 Pflanzen, eine<br />
Bühne sowie Läden und<br />
Restaurants;<br />
einen Besuch im Heritage Park,<br />
der seinen Gästen die Siedler<br />
zeit des letzten Jahrhunderts<br />
stilgetreu vermittelt;<br />
eine Ahnung von „Calgary Exhibition<br />
and Stampede" einer<br />
jedes Jahr im Juli stattfinden<br />
den Fteiluftveranstaltung<br />
durch die Besichtigung des<br />
Stampede Parks.<br />
Die Landschaft zwischen Cal<br />
gary und Edmonton wird durch<br />
eine sich ins Unendliche erstrekkende<br />
Prärie bestimmt, die<br />
weniger attraktiv wirkt,<br />
Edmonton, Hauptstadt Aiber<br />
tas, wird oft Öihauptstadt<br />
Kanadas genannt. Durch die<br />
dynamische Wirtschaftsent<br />
wicklung erlebte die Stadt einen<br />
ungeheuren Aufwind; sie zählt<br />
ca. 700.000 Einwohner. Die Sky<br />
line von Edmonton erhebt sich<br />
eindrucksvoll über dem grünen<br />
Täl des North Saskatchewan<br />
Rivers. Hochhaustürme mit<br />
verglasten und verspiegelten<br />
Ftonten, In denen sich eitel die<br />
Nachbarhäuser spiegeln, lassen<br />
die Stadt besonders bei Son<br />
nenuntergang funkeln und<br />
strahlen. Begonnen hat der<br />
heutige Reichtum mit ein paar<br />
Blockhäusern und dem Han<br />
delsplatz der Hudson's Bay<br />
Company, die hierzu Beginn des<br />
19, Jahrhunderts eine Nieder<br />
lassung gründete, die zu einer<br />
der blühendsten Pelzhandels<br />
stationen im Westen wurde.<br />
Die Entdeckung des Öls im<br />
nahen Leduc 1947 löste einen<br />
großen Boom in Edmonton aus,<br />
bei dem so mancher Färmer sei<br />
nen Ttaktor mit einem Cadillac<br />
tauschte. Im Umkreis von 40<br />
km sprudeln 2.250 Ölquellen.<br />
Dieser Reichtum an Öi und Erd<br />
gas ließ das moderne Edmon<br />
ton mit seinen prächtigen Hoch<br />
häusern entstehen und kluge<br />
Stadtväter bescherten den Ein<br />
wohnern durch gute Planung<br />
hohe Lebensqualität und viele<br />
Grünflächen.<br />
Vor dem großen THp in die<br />
Rockies ist den Reisenden der<br />
Genuß eines Steaks zu empfeh<br />
len. Es wird behauptet, daß es in<br />
Edmonton die besten geben<br />
soll. Die Tfeilnehmer des Emp<br />
fangs beim Wirtschaftsmini<br />
ster von Aiberta werden dies<br />
gerne bestätigen,<br />
Aufenthalt in Edmonton 29./<br />
30. September.<br />
Nationalparks:<br />
Jasper - Banff - Kootenay<br />
Zu den landschaftlich reiz<br />
vollsten Gebieten Nordameri<br />
kas zählen die kanadischen Na<br />
tionalparks Jasper, Banff und<br />
Kootenay. Eingebettet in die<br />
weiten Täler der östlichen Rocky<br />
Mountains, umgeben von him<br />
melhohen Bergen und zahllosen<br />
Gletschern und durchzogen von<br />
glitzernden Flüssen, sind diese<br />
Parks Hauptattraktionen im<br />
Westen von Kanada. Die enor<br />
men Ausmaße dieser zusam<br />
menhängenden Parks, die<br />
Nationalparks Jasper und Banff<br />
dehnen sich über 400 km ent<br />
lang der westlichen Grenze der<br />
Provinz Alberta aus, der Kootenay-Nationalpark<br />
schließt sich<br />
westlich an und gehört schon zu<br />
„British Columbia", machen die<br />
ses Gebiet zu einem der größ<br />
ten Naturschutzgebiete der
Welt Sie sind ein kleiner, aber<br />
wunderschöner Tfeii einer Berg<br />
kette, die sich von Alaska bis<br />
New Mexico hinzieht.<br />
Das Landschaftsbiid<br />
der<br />
Nationalparks wird überwie<br />
gend durch die majestätischen<br />
Berge und Gietscher bestimmt,<br />
Vieie Felsspitzen sind so hoch,<br />
daß sie das ganze Jahr hindurch<br />
mit Eis bedeckt sind. Die erbar<br />
mungslosen Kräfte von Schnee,<br />
Wind und Regen schufen hier<br />
bizarre Feisformationen und<br />
kühne Canyons,<br />
Tiefgrüne, unendiich weite<br />
Wälder schmiegen sich entlang<br />
der Flußtäler und Bergflanken,<br />
Gletscherseen mit ihren Biauund<br />
Grünschattierungen begei<br />
stern durch die Intensität der<br />
Färben,<br />
Diese<br />
überschwengliche<br />
Pracht der Natur servierte uns<br />
der 1, Oktober auf der Strecke<br />
von Jasper nach Panorama,<br />
Kanadas Highway 93 führt<br />
als einzige Straßenverbindung<br />
durch den Banff- und Jasper-<br />
Nationalpark. Die Strecke von<br />
Jasper bis Lake Louise beträgt<br />
230 km und wird auch als Icefields<br />
Parkway bezeichnet. Die<br />
Stops zum Fotografieren waren<br />
auf diesem Abschnitt zu knapp<br />
bemessen und selbst beim<br />
besten Wilien der Reiseleitung:<br />
die Ausbeute wäre unvollstän<br />
dig, weil die Masse an Natur<br />
schönheiten zu erdrückend ist.<br />
Einige „Rosinen" will ich doch<br />
nennen: Nicht alizu weit von<br />
Jasper entfernt befinden sich<br />
die Athabasca Fäils, Hier stürzt<br />
der Athabasca River schäu<br />
mend und tosend über eine<br />
Kiippe aus sehr hartem Felsge<br />
stein in die Tiefe,<br />
Bevor der Icefields Parkway<br />
den Jasper-Nationaipark ver<br />
läßt, berührt er den wohl<br />
bemerkenswertesten<br />
Punkt<br />
aller drei Nationalparks: den<br />
Athabasca-Gletscher, dessen<br />
FUß man mit dem Auto vom Icefieids<br />
Parkway in weniger als<br />
einer Minute erreichen kann.<br />
<strong>Der</strong> Athabasca-Gletscher ist<br />
nur ein kieiner Finger des dahin<br />
ter liegenden riesigen Colum<br />
bia-Eisfeldes. Mit einer Fläche<br />
von 389 Quadratkilometern ist<br />
das Coiumbia-Eisfeld die größte<br />
Eisdecke der Rocky Mountains,<br />
Das genannte Gebiet ist nicht<br />
nur der Nährboden der zahlrei<br />
chen Gletscher, es ist gleichzei<br />
tig der zentrale Punkt der konti<br />
nentalen Wasserscheide, Zwar<br />
ist der höchste Berg der Eis<br />
feldregion der Mount Columbia<br />
mit 3747 m, doch die eigent<br />
liche Wasserscheide ist der<br />
Snow Dome (3460 m). Von dort<br />
treten die Niederschiäge ihren<br />
Weg in drei vöilig verschiedene<br />
Richtungen an: entweder durch<br />
den Athabasca River, der in den<br />
Mackenzie River mündet, um<br />
von dort in das Nordpolarmeer<br />
zu gelangen, oder sie können<br />
via North Saskatchewan River,<br />
Lake Winnipeg und Nelson<br />
River die Hudson Bay und somit<br />
den Atlantischen Ozean errei<br />
chen, ihre dritte Möglichkeit ist<br />
das Coiumbia-River-System,<br />
das sie bis in den Pazifik bringen<br />
kann.<br />
<strong>Der</strong> Sunwapta-Paß (2035 m)<br />
markiert die Grenze zwischen<br />
dem Jasper- und dem Banff-<br />
Nationalpark, Von Anfang an<br />
zeigt der Banff, daß seine reizvoiie<br />
Landschaft keinesfalis der<br />
Schönheit des Jaspers nach<br />
steht, Ein bildschöner Glet<br />
schersee ist der Peyto Lake, den<br />
man von einer 300 m über dem<br />
See gelegenen Plattform gut<br />
einsehen kann.<br />
<strong>Der</strong> Icefields Parkway<br />
erreicht am Bow-Paß (2070 m)<br />
seine höchste Stelle zwischen
Jasper und Banff und mit Lake<br />
Louise das beliebteste Aus<br />
flugsziel im Banff-Nationalpark.<br />
Den Kootenay-Nationalpark<br />
erreicht man vom Banff-Nationalpark<br />
aus über den Banff-<br />
Windermere Parkway, der an<br />
die Eisenhower Junction vom<br />
Ttans-Canada Highway in südli<br />
cher Richtung abzweigt<br />
Dieses 1370 Quadratkilome<br />
ter große Naturschutzgebiet<br />
wurde 1919 gegründet und<br />
zieht sich parallel der Straße<br />
entlang,jeweils ca. acht Kilome<br />
ter an beiden Seiten, vom Vermilion-Paß<br />
bis zu den Radium<br />
Hot Springs - das sind etwa 95<br />
Kilometer.<br />
Die gewundene Grenze zwi<br />
schen dem Banff-Nationalpark<br />
und dem Kootenay-National<br />
park, auf deren Linie der Paß<br />
liegt, folgt der kontinentalen<br />
Wasserscheide und ist zugleich<br />
die Zeitgrenze. Über den Vermilion-Paß<br />
verlief eine alte<br />
Indianerroute der Kutunaxa<br />
(daraus wurde Kootenay), der<br />
„Menschen hinter den Bergen",<br />
die hier die Rocky Mountains<br />
überquerten.<br />
Am Vermilion-Paß fällt sofort<br />
die ungeheuer große, abge<br />
brannte Waldregion auf. Im<br />
August 196S war in der Nähe<br />
des Marble Canyon ein Feuer<br />
ausgebrochen, das sich durch<br />
heftige, trockene Westwinde<br />
rasch ausdehnte und schließ<br />
lich sogar auf den Banff-Natio<br />
nalpark übergriff. Die dunklen<br />
Rauchwolken ballten sich Hun<br />
derte von Metern hoch über den<br />
Bergspitzen. Herbeigeeilte<br />
Löschmannschaften waren<br />
machtlos; über drei läge lang<br />
wütete das Feuer völlig außer<br />
Kontrolle. Am vierten Täg<br />
begann ein starker Regen und<br />
dämmte die Feuersbrunst ein.<br />
Insgesamt waren 2494 Hektar<br />
Waldbestand restlos vernichtet<br />
worden. Doch wenn man heute<br />
vor dem ehemaligen Brandge<br />
biet steht, sieht man es wieder<br />
überall sprießen und wachsen.<br />
<strong>Der</strong> überalterte Wald ist zer<br />
stört. Ein neuer Wald, weit viel<br />
fältiger besiedelt durch Pflan<br />
zen und Tiere, wächst heran.<br />
Lange Zeit wußte man über die<br />
Vorteile natürlicher Brände<br />
nicht Bescheid. Meist durch<br />
einen Blitz ausgelöst, vernich<br />
ten kleinere Feuer das alte<br />
abgestorbene Gehölz und<br />
schaffen Dünger und Fteiraum<br />
für neue Pflanzen. Ein überal<br />
terter oder von Menschen<br />
durch Brandbekämpfung ge<br />
schützter Wald entzieht allen<br />
jüngeren und kleineren Pflan<br />
zen Licht und Nährstoffe. Sie<br />
haben hier keine Oberlebens<br />
chance. Bricht in so einem Wald<br />
gebiet ein Feuer aus, dann sind<br />
die Ausmaße meist verhee<br />
rend. Ein kleines natürliches<br />
Feuer dagegen, das immer wie<br />
der entsteht, wirkt eher regulie<br />
rend und schafft für Fäuna und<br />
Flora neuen Lebensraum. Es<br />
schadet den gesunden, dickrin<br />
digen Bäumen kaum.<br />
Ein sehr alter Wald besteht<br />
hier fast nur noch aus Tännen,<br />
Fichten und einigen wenigen<br />
Kiefern, die sich gegenseitig das<br />
Licht wegnehmen. Nach einem<br />
Brand sprießt und gedeiht im<br />
Sonnenlicht der offenen Flä<br />
chen und in der mineralhaltigen<br />
Asche des alten Waldes ein gan<br />
zes Mosaik der verschiedensten<br />
Baumarten, außerdem Büsche,<br />
Blumen und Gräser. Einige<br />
Pflanzen sind regelrechte<br />
„Brandfolger", wie zum Beispiel<br />
das Fireweed (Feuerkraut) oder<br />
eine bestimmte Art der Arnika.<br />
Eine besondere Anpassung an<br />
Brände zeigt auch die Lodgepole-Kiefer.<br />
Die Zapfen dieses<br />
Baumes öffnen sich und ver<br />
streuen die Samen erst bei<br />
einer Tfemperatur von 45° C. Sie<br />
sind daher überwiegend in ehe<br />
maligen Brandregionen zu fin<br />
den.<br />
Die frischen Tfiebe eines neu<br />
heranwachsenden Waldes lokken<br />
viel Wild und kleine Tiere an.<br />
Ihnen wiederum folgen die<br />
Raubtiere. So fügt sich ein Glied<br />
der komplexen Kette des<br />
LebenszyWus an das andere.<br />
Direkt am Südende liegt noch<br />
eine der großen Attraktionen<br />
des Kootenay-Nationalparks:<br />
die Radium Hot Springs. Schon<br />
die Indianer kannten diese thermalen<br />
Quellen und nahmen<br />
dort gelegentlich ein Bad. Injün<br />
geren lägen richtete man im<br />
Park zwei Becken ein, die das<br />
ganze Jahr geöffnet sind, und<br />
erbaute außerhalb der Park<br />
grenze eine ganze Reihe von<br />
Hotels.<br />
Radium Hot Springs war<br />
letzte Station in der Dreierkette<br />
der Nationalparks in den kana<br />
dischen Rocky Mountains. Zum<br />
Tägesziel Panorama gelangten<br />
die Busse nach einem kräftigen<br />
Anstieg aus dem Täl des Colum<br />
bia Rivers.<br />
Panorama, eine Oase zum Ent<br />
spannen, steckte während<br />
unseres Aufenthalts vom 1. bis<br />
4. Oktober in der Vorberei<br />
tungsphase auf die Wintersai<br />
son. Mit der Kölner Reisegruppe<br />
belebte sich eine Idylle, die zur<br />
Ski-Saison von unzähligen Alpi<br />
nisten bevölkert wird und im<br />
kommenden März erstmals ein<br />
World-Cup-Skirennen für Män<br />
ner ausrichtet. Vornehmlich für<br />
die Alpinisten ist das Resort<br />
konzipiert und es erspart den<br />
Sporthungrigen lange Wege<br />
oder Anfahrten zu Rennstrekken<br />
und Lifts. Die Landschaft
hat aber auch außerhalb der<br />
Wintersaison genügend Ange<br />
bote und Reize für eine sport<br />
liche Betätigung, sei es Reiten,<br />
Schwimmen, Tennis, Wandem |||<br />
oder v.a. mehr. Vor allem bietet H<br />
Panorama himmlische Ruhe, H<br />
fernab von größerer menschll- 8<br />
eher Besiedlung, in einem Land,<br />
das nicht gerade als übervöl-<br />
' kert gilt.<br />
Die läge in Panorama wur- * .<br />
den für die Sänger durch das Mi<br />
Konzert in Kimberley unterbro- K|<br />
• chen. Die Busse folgten dem BS<br />
Columbia River ca. 150 Kilome- |<br />
ter in südliche Richtung und i-<br />
pausierten für einen Täg in einer<br />
Stadt, die sich selbst als die<br />
„bayerische in den Rockies"<br />
bezeichnet.<br />
Dem Columbia River in nördli- eher Richtung entlang verlief H<br />
die Reisestrecke beim Orts- 8<br />
Wechsel von Panorama nach B<br />
Kelowna am 4. Oktober. Bei Gol- <br />
den treffen sich der Highway 95<br />
und der Ttans Canada Highway<br />
1. der sich vom Atlantik zum ß<br />
Pazifik über fast 8.000 Kilometer<br />
von St. John's auf New- _f<br />
foundland bis Victoria In Brltish mm<br />
Columbia erstreckt. Diese Bjlängste<br />
Autostraße der Welt |L<br />
. führt durch Kanadas schönste<br />
Landschaften. Uns führte sie<br />
über den Rogers Paß, durch den<br />
* schnittenen Canyons welter ji||<br />
zum MountRevelstoke National |||l<br />
Park (250 qkm), einem der ^<br />
schneereichsten Gebiete Kana- 8<br />
das. Bei Sicamous, einem zwi<br />
schen Shuswap- und Mara-See<br />
herrlich eingebettet liegenden<br />
Ort, verließen wir den Ttans Canada<br />
Highway 1, um mit dem<br />
i<br />
'<br />
.«ss.<br />
V<br />
Highway 97 direkt nach Vernon<br />
und Kelowna zu gelangen. Die ^<br />
Region um den Okanagan-See »■=<br />
(über 100 Kilometer lang und B<br />
drei bis fünf Kilometer breit) ist<br />
ein beliebtes Feriengebiet, in<br />
dem intensiver Obstanbau<br />
betrieben wird. Das warme See<br />
wasser und der beinahe garan<br />
tierte Sonnenschein ziehen<br />
viele Gäste an. Sie werden sich<br />
hier ähnlich wohlfühlen, wie wir<br />
dies in der Zeit vom 4. bis 9.<br />
Oktober taten.<br />
Ein Abstecher von Kelowna<br />
nach Kamloops war durch das<br />
Konzert am 7. Oktober bedingt.<br />
Die Fährt führte in eine ca.<br />
70.000 Einwohner zählende<br />
Stadt, die Zentrum eines<br />
bekannten Forellengebietes ist<br />
und am Zusammenfluß von<br />
North und South Thompson<br />
River liegt Das Wasser der<br />
Flüsse ist für die Landwirtschaft<br />
hier unentbehrlich und ohne<br />
künstliche Bewässerung gäbe<br />
es in dieser Steppenlandschaft,<br />
die zu den trockensten und hei<br />
ßesten Gebieten Kanadas zählt,<br />
weder Obst- und Gemüseanbau<br />
noch Viehzucht. Vernon zählt ca.<br />
30.000 Einwohner und hat sei<br />
Glacier National Park (1.360<br />
qkm) mit seinen tlefelnge-<br />
nen besonderen Reiz durch den<br />
nahegelegenen Kalamalka-<br />
See, derje nach Sonneneinfall in<br />
„tausend" Färben schimmert.<br />
Das Okanagan-Täl ver<br />
abschiedete sich mit strahlen<br />
dem Sonnenschein und entließ<br />
uns am 9. Oktober In Richtung<br />
Vancouver. Diese Stadt war als<br />
der Höhepunkt unserer Reise<br />
angekündigt und von den Ver<br />
anstaltern als Schlußpunkt<br />
unseres Kanada-Aufenthalts<br />
gesetzt. Die Rechnung war<br />
zunächst ohne Petrus gemacht.<br />
Er ließ beim Ansturm der Kölner<br />
Reisegruppe den Himmel „wei<br />
nen" und bei Regen ist selbst<br />
einer Ttaumstadt nicht der<br />
übliche Lobgesang zu entlokken.<br />
Ausgerechnet" Vancouver<br />
bescherte uns zwei von drei<br />
Regentagen auf der Reise. Die
Stadtrundfahrt am 10. Oktober<br />
ließ den Reiz einer Metropole<br />
erkennen, die mit San Francisco<br />
im Wettbewerb um den Titel<br />
der schönsten Stadt am Pazifik<br />
liegt Vancouver, mit 1,2 Millio<br />
nen Einwohnern drittgrößte<br />
Stadt Kanadas (nach Montreal<br />
und Tbronto) liegt an der Mün<br />
dung des Ftaser-Fiusses und an<br />
einem kleinen Fjord, einge<br />
rahmt von schneebedeckten<br />
Bergen, und hat einen Naturha<br />
fen am Pazifik. Aus der Vielfalt<br />
der Sehenswürdigkeiten der<br />
Stadt hier eine kleine Auswahl:<br />
der etwa 4 qkm große Stanley<br />
Park Ist von zahlreichen Spa<br />
zierwegen durchzogen. <strong>Der</strong><br />
Park Ist von der „Engilsh Bay",<br />
dem „Guif of Georgia" und der<br />
Burrard Bucht umgeben, liegt<br />
nur wenige Minuten von der<br />
Innenstadt entfernt, beinhaltet<br />
einen Zoo, das Vancouver Aqua<br />
rium und weist eine 11 km<br />
lange Seepromenade auf. Zu<br />
einem großen Tfeli besteht der<br />
Park heute noch aus unberühr<br />
tem Urwald. Die Tbtempfähie<br />
befinden sich auf der West<br />
spitze des Stanley Parks.<br />
Tbtempfähie geben Zeugnis<br />
von der Indianischen Vergan<br />
genheit des Landes. Sie sind an<br />
der Küste Britisch Kolumbiens<br />
weit verbreitet. Ein hoher Pfahl<br />
oder Baumstamm, der reich<br />
beschnitzt und mit Naturfarben<br />
bemalt war, zeigte das soge<br />
nannte Tötemtler desjewelllgen<br />
Stammes, einer Stammes<br />
gruppe oder einer Fämllle.<br />
Einem Dorffremden zeigte der<br />
Tbtempfahl an, welches Haus<br />
oder Dorf seiner Tbtemgruppe<br />
angehörte. Dies war gleichzeitig<br />
ein Zeichen für Sicherheit, der<br />
Ftemde erhielt Unterkunft und<br />
Nahrung, er galt für die Dauer<br />
des Aufenthaltes als Verwand<br />
ter. Mit dem Tbtem verband sich<br />
eine mystische Verwandtschaft<br />
und Schicksaisgemeinschaft<br />
zwischen Mensch, Tier und<br />
Naturgewalten. Das Wohl einer<br />
menschlichen Gruppe hing<br />
nach dieser Vorstellung sehr<br />
eng mit dem Tötemtler zusam<br />
men. Es galt als Ahne der<br />
Gruppe, es war der Beschützer<br />
und Helfer. <strong>Der</strong> Name des<br />
Tbtemtleres fand sich auch sehr<br />
häufig Im Namen des Stammes<br />
oder der Fämllle. Das Tötemtler<br />
war durch besondere Täbuvorschrlften<br />
geschützt. Es wurde<br />
nicht gejagt und diente auch<br />
nicht der Nahrung.<br />
Die Stadt Vancouver Ist gut<br />
zu erwandern. Von unserem<br />
Hotel aus war es ein kurzer Weg<br />
zum Meer. Engilsh Bay und Bur<br />
rard Bucht mit dem lebhaften<br />
Schiffsverkehr waren etwa<br />
gleich schnell erreicht. Das<br />
geschäftige Chlnatown, das<br />
neue Stadion auf dem Gelände<br />
der zukünftigen Expo, die vielen<br />
attraktiven Shoppingcentren<br />
gehören mit zu Vancouvers<br />
Sehenswürdigkelten. Eine Töurlstenattrakfion<br />
Ist die Capllano<br />
Suspension Bridge. In 80 m<br />
Höhe überspannt die 150 m<br />
lange Hängebrücke die<br />
Schlucht des Capllano-Flusses.<br />
Das Betreten des schwanken<br />
den Steges kostet ein wenig<br />
Überwindung und einige wer<br />
den leichenblaß, wenn bei<br />
jedem Schritt die Brücke<br />
schwingt und schwankt und<br />
tief unten der Fluß durch die<br />
enge Schlucht rauscht. Im Capl<br />
lano Park vermittelt die Capl<br />
lano Salmon Hatchery (Lachs<br />
zuchtanstalt) einen Einblick In<br />
das Leben der Lachse.<br />
Gastown, einer der ältesten<br />
Bezirke Vancouvers, weist<br />
heute eine Vielzahl von Spezlalltätengeschäften<br />
und -restaurants<br />
auf. Ein außerordentlich
untes Straßenleben mit Sän<br />
ger, Flddler und Gedichterezita<br />
toren erlebt der Besucher nach<br />
Ausbruch der Dunkelheit In<br />
den 60er Jahren bewahrten<br />
Geschäftsleute und Jugend<br />
liche die heutige Idylle vor dem<br />
Abriß.<br />
Am 11. Oktober verließen wir<br />
für zwei läge Vancouver und<br />
setzten mit einer riesigen Fähre<br />
nach Vancouver Island über.<br />
Diese, der Westküste vorgela<br />
gerte Insel, etwa 500 km lang<br />
und 100 km breit, erreicht man<br />
von Vancouver aus in eineinhalbstündiger<br />
Fährt vorbei an<br />
malerischen Golfinseln des<br />
Pazifiks. Auf der Strecke vom<br />
Kai bis nach Victoria liegen ca.<br />
20 km vor der Hauptstadt die<br />
Butchart's Gardens in Tbd Inlet.<br />
Diese über 10 ha große Garten<br />
anlage ist eine meisterhafte<br />
Komposition von seltenen und<br />
exotischen Stauden. Bäumen<br />
und Pflanzen.<br />
Victoria, am Südzipfel von Van<br />
couver Island gelegen, zählt ca.<br />
230.000 Einwohner und ist die<br />
Hauptstadt von British Colum<br />
bia. Die Stadt hat bis heute<br />
ihren typisch englischen Cha<br />
rakter bewahrt: Doppeldecker<br />
busse. gepflegte Parks und Vor<br />
gärten erinnern u.a. daran. <strong>Der</strong><br />
Hafen mit dem angrenzenden<br />
Pariamentsgebäude. dem<br />
efeuumrankten „Empress<br />
Hotel", dem Landesmuseum<br />
sowie dem Thunderbird Park<br />
bildet das Herzstück der Stadt.<br />
Wer sich für die geschichtliche<br />
Entwicklung Britisch Kolum<br />
biens interessiert, bekommt<br />
diese im Provinzmuseum ein<br />
drucksvoll dokumeritiert.<br />
Am 13. und 14. Oktober er<br />
lebten wir Vancouver bei Son<br />
nenschein. Die Stadt versprüh<br />
te nun das Flair, das man aus<br />
vielen Beschreibungen kennt.<br />
Die Reise des KMGV führte<br />
durch zwei Provinzen eines Lan<br />
des. dessen Dimensionen im<br />
Vergleich von Zahlen über<br />
schaubar. bei direktem Erleben<br />
aber unfaßbar wirken. Alberta<br />
ist mit ca. 660.000 qkm 2.6 mal<br />
größer als die Bundesrepublik,<br />
hat aber insgesamt nur 1.9 Miliionen<br />
Einwohner. Demnach<br />
wohnen 3 Einwohner auf einem<br />
Quadratkilometer. Zum Ver<br />
gleich sind es in der Bundesre<br />
publik 247 Einwohner pro Qua<br />
dratkilometer. Alberta wurde<br />
1905 gegründet. Die Provinz<br />
gilt wegen ihrer enormen Erdölund<br />
Kohlenschätze als eine der<br />
reichsten in Kanada, hinzu<br />
kommen ausgedehnte und<br />
ertragreiche Landwirtschafts<br />
gebiete. 45% der Bevölkerung<br />
stammt von den Britischen<br />
Inseln. Die zweitstärkste Bevöl<br />
kerungsgruppe bilden mit 14%<br />
die Deutschstämmigen.<br />
British Coiumbia ist mit ca.<br />
950.000 qkm 3.7 mal so groß<br />
wie die Bundesrepublik, zählt<br />
2.5 Millionen Einwohner und ist<br />
ähnlich dünn besiedelt wie<br />
Alberta. Seit 1871 gehört die<br />
Provinz zu dem Kanadischen<br />
Dominion. 59% der Bevölke<br />
rung stammt von den Briti<br />
schen Inseln; 7% sind deutsch<br />
stämmig.<br />
Die riesigen Vorräte an<br />
Naturholz. Mineralienschätze,<br />
das Wasserkraftpotential<br />
sowie ausgedehnte Blei-, Zink-,<br />
Kupfer-, Asbest- und Kohlela<br />
ger bestimmen den Reichtum<br />
der Provinz British Columbia.<br />
Die Betreuung während der<br />
Reise durch die Reiseleiter<br />
Katrin (blauer Bus). Marly (grü<br />
ner Bus). Tfudi (gelber Bus) und<br />
Dietmar (roter Bus) ließ keine<br />
Wünsche offen. Die Informatio<br />
nen. die das Quartett über Land<br />
und Leute weitergab, zeugten
Igary<br />
Edmonton<br />
The Highlander Motor<br />
1818-16Ave. N.W. Ca<br />
Chatcau Lacornbe<br />
101 St. ar Bellamy Hill Edtriunton. Aibe<br />
''f'L'S<br />
m-
. U !>•<br />
von intensiver Vorbereitung<br />
und gründlichen Kenntnissen.<br />
Zusammen mit Herrn Täschenmacher<br />
vom Reisebüro v. Beust<br />
& Kreuzner garantierten die<br />
obengenannten, daß auch im<br />
Umfeld der Reise alles stimmte.<br />
Das Engagement der Reiselei<br />
ter beruhte auf dem harmoni<br />
schen Verhältnis, das sie zu<br />
ihrer Gruppe herstellen konn<br />
ten.<br />
Am Schluß des touristischen<br />
Aspektes gebührt zwei Perso<br />
nen noch ein besonderes Wort<br />
des Dankes. Unermüdlich war<br />
Ftau Kaltenegger, Vertragspart<br />
nerin in Kanada, während der<br />
gesamten Reise für uns im Ein<br />
satz. Sie hat uns reizvolle<br />
Gegenden in ihrer neuen Hei<br />
mat ausgesucht und vor<br />
gestellt. Die Hotels, die sie aus<br />
wählte, entsprachen europäi<br />
scher Spitzenklasse. Graf Beust<br />
hatte mit ihr eine gute Wahl<br />
getroffen.<br />
Musikalischer Aspekt<br />
Das Konzertprogramm der<br />
Kanada-Reise war in der<br />
Besprechung der öffentlichen<br />
Generalprobe in Kürten (22.<br />
September) in der Bergischen<br />
Landeszeitung als „ausgewo<br />
gen" bezeichnet worden. Neben<br />
dem zentralen Johann Seba<br />
stian Bach gruppierten sich im<br />
ersten Programmteil seine<br />
Ahnen aus Renaissance und<br />
Barock: Purcell, Handl. Ingeneri,<br />
da Vittoria; und seine Nachfah<br />
ren: Schumann und Schubert.<br />
Im zweiten Programmteil „Lied<br />
der Völker", geschickt für Män<br />
nerchor arrangiert, wechselten<br />
sich Folkioristisches aus der<br />
alten und neuen Weit wirkungs<br />
voll ab. Zwischen Chor a-cappella,<br />
Chor mit Klavier, Gitarre<br />
mit Bariton-Solo, Gitarren-Solo<br />
und Klavier-Solo wechselten die<br />
einzelnen Beiträge und zeichne-
ten ein farbiges Bild. Ein wir<br />
kungsvoller Kunstgriff waren<br />
die improvisierten Überlei<br />
tungen von Emil Gerhard am<br />
Klavier.<br />
Emil Gerhard war während der<br />
gesamten Tburnee ein sicherer<br />
Begleiter des Chores am Klavier.<br />
Solistisch bescherte er mit den<br />
Rumänischen Tänzen von Bela<br />
Bartok dem Programm eine<br />
rhythmisch-beschwingte Note.<br />
Sein Vortrag zeigte einen fein<br />
nervigen Musiker, der auf jede<br />
überflüssige Gestik verzichtet.<br />
Mit Thomas Müller-Pering<br />
hatte der KMGV einen Gitarri<br />
sten der internationalen Spit<br />
zenklasse dabei, den man nicht<br />
unbedingt als Solisten in Ver<br />
bindung mit einem Chorkonzert<br />
vermutet. Die Konzerte in<br />
Kanada bewiesen, daß der Vor<br />
trag der Bach Sonate Nr. 1 für<br />
Gitarre nahezu 15 Minuten die<br />
volle Aufmerksamkeit der<br />
Zuhörer genoß und es ist<br />
schwer zu sagen, ob das Inter<br />
esse mehr der Musik des alten<br />
Meisters oder der Kunst des<br />
Jungen Interpreten galt. Ein<br />
weiterer Beweis seiner Virtuo<br />
sität lieferte Thomas Müller-<br />
Pering im zweiten Tfeii des Pro<br />
gramms mit den spanischen<br />
Sätzen von Albeniz.<br />
Christop Klöver war ein souve<br />
räner Chorleiter, der im richti<br />
gen Moment die Sänger zu<br />
motivieren und leiten wußte,<br />
ihm ist es zu danken, daß die<br />
Reise musikalisch so erfolgreich<br />
verlief. Die Sicherheit der Sän<br />
ger in den Konzerten war der<br />
Lohn für intensive Probenar<br />
beit.<br />
Den Sangesbrüdern, die bei<br />
den Konzerten soiistisch betei<br />
ligt waren, gebühren Worte der<br />
Anerkennung: Heinz Odendahl<br />
in der „Nachthelle", Ferdinand<br />
Winter in „Die Alimacht", Horst<br />
Massau im „Ständchen" und bei<br />
„The foggy, foggy dew" sowie<br />
Hans Jakob Abels bei den „Spi<br />
rituals". Horst Münchrath<br />
baute mit seiner Begrüßung<br />
und Moderation gekonnt eine<br />
Brücke zwischen Zuhörer und<br />
Chor.<br />
Die Konzertsäle auf unserer<br />
Reise waren gepflegte Orte zum<br />
Musizieren. Das Jubiiee Audito<br />
rium in Caigary war mit 3.000<br />
Sitzplätzen unser größter Kon<br />
zertraum. In drei Etagen bot er<br />
einen guten Einblick auf die<br />
Bühne und optimale akustische<br />
Verhältnisse. Das Orpheum<br />
Theatre in Vancouver wurde<br />
1927 als Konzerthalle seiner<br />
Bestimmung übergeben. 1973<br />
wäre der Konzertbau beinahe<br />
abgerissen worden. Einer erfol<br />
greichen Bürgerinitiative ver<br />
dankt das ehrwürdige Theater<br />
seine Renovierung und sein<br />
Fortbestehen. Es beherbergt<br />
heute Vancouvers Sinfonieor<br />
chester und eine der letzten<br />
Wurlitzer Orgein in Nordame<br />
rika. Die anheimelnde Atmos<br />
phäre spornte zu besonderer<br />
Leistung an und bescherte<br />
neben dem Konzert in Kimberley<br />
vielleicht das beste der neun<br />
Konzerte in Kanada. Mit 2.700<br />
Sitzplätzen war das Orpheum<br />
Theatre zweitgrößter Konzer<br />
tort unserer Reise. Eine ähn<br />
liche Atmosphäre wie in Van<br />
couver vermittelte das Royal<br />
Theatre mit seinen 1.400 Sitz<br />
plätzen in Victoria. In Edmon<br />
ton, Kelowna, Kamloops und<br />
Vernon konzertierte der KMGV<br />
in etwa gleich großen Sälen, die<br />
modern und zweckdienlich den<br />
lokalen Kulturbetrieb ermög<br />
lichen. in Kimberley trafen wir in<br />
einer Schul-Aula die kleinste<br />
Konzertstätte an. <strong>Der</strong> äußere<br />
Rahmen stimmte an sämt<br />
lichen Orten.<br />
Au.sführende:<br />
Heinz Odendahl, Tenor:<br />
Ferdinrtnd Winter, Tenor:<br />
Horst Massau. Bariton:<br />
Thomas Müller-Pering,<br />
Gitarre:<br />
Emil Gerhaidt. Piano<br />
Begrüßung:<br />
W. Horst Münchrath<br />
KÖLNER MÄNNER<br />
GESANG VEREIN<br />
Dirigent:
Henry Purci<br />
(1659-169<br />
Begrüßung<br />
Jacob Handl<br />
Canite tuba<br />
(1550 -1591) Pueri concinite<br />
Marco Marrn Antonio Anl-nnin Ingegneri<br />
Innpnnpri 0 n hnnp bone Jesu Ipciii<br />
(1542-1592)<br />
Thomas Ludovico da Vittoria<br />
Popule meus<br />
(1540-1611)<br />
Jed der Völker<br />
Kanada<br />
Schottland<br />
Niederlande<br />
Deutschland<br />
This land is your land<br />
Mary Ann<br />
Drei Negro-Spirituals<br />
Swing low<br />
Were you there<br />
Nobody knows<br />
Aus Piezas Caracteristicas<br />
Tbrre Bermeja ■ Garotte •<br />
Wahre Liebe<br />
Reiterlied<br />
Rumänische Tänze für Kle<br />
The foggy, foggy dew<br />
Hab mein Wagen voll gela<br />
Wenn alle Brünnlein fließe<br />
!i, dich muß ich haben<br />
höner Land in dieser Zeit<br />
n Rhein, du schönes Städ<br />
Die Nachtir<br />
Ständchen<br />
Die Allmac<br />
W. Guthrie<br />
arr. Klöver<br />
am W. Klefisch<br />
arr, Klöver<br />
Albeniz<br />
arr. Janäcek<br />
arr. Klefisch<br />
Bartok<br />
arr. Britten<br />
arr. Heinrichs<br />
arr. Lißmann<br />
arr. Silcher<br />
arr. Silcher<br />
arr. Klöver
Ein Wermutstropfen bildete<br />
die geringe Zuhörerzahl. Mit<br />
knapp 50% waren die Konzert<br />
säle nicht zufriedenstellend<br />
besucht<br />
Welche Ursachen hatte diese<br />
Malaise? Ftau Kaltenegger,<br />
zuvor als ideale Reisemanage<br />
rin gelobt, hat sich mit der „Kon<br />
zertagentur" ein wenig über<br />
nommen. Schade, daß sie hier<br />
soviel „Lehrgeld" zahlen mußte.<br />
An gutem Willen hat es ihr<br />
sicher nicht gefehlt und die<br />
20.000 Kan$ für einen Advertiser,<br />
der so wenig auf die Beine<br />
stellte, wird sie als Fehlinvesti<br />
tion buchen müssen.<br />
Die vielen Adressen von deut<br />
schen Clubs in Alberta u. B.C.,<br />
die der Chor den Veranstaltern<br />
zur Verfügung stellten, wurden<br />
nicht oder zu spät genutzt. In<br />
einem Land von den Ausmaßen<br />
Kanadas ist es unmöglich, zwei<br />
läge vor dem jeweiligen Kon<br />
zert seine Zieigruppe in dem<br />
Umfang zu mobilisieren, daß die<br />
Säle gefüllt sind. <strong>Der</strong> Vorwurf in<br />
Edmonton, in deren Einzugsge<br />
biet 80.000 deutschstämmige<br />
Kanadier wohnen, von dem<br />
Konzert des KMGV nichts<br />
gewußt zu haben, läßt auf feh<br />
lende oder falsche Publicity<br />
schließen. Auf der Redaktion<br />
einer in Kimberley erscheinen<br />
den Tägeszeitung erzählte der<br />
Lokalredakteur, daß das Infor<br />
mationsmaterial über Chor und<br />
Konzert erst zwei läge vor der<br />
Aufführung eingetroffen sei.<br />
Neben diesen offensichtli<br />
chen Mängeln in der Werbung<br />
für die Konzerte ist die Höhe des<br />
Eintritts kritisch zu hinterfra<br />
gen. Waren die Eintrittspreise<br />
für den Ort, der mit 10-15%<br />
Arbeitslosen zu kämpfen hat,<br />
nicht zu hoch angesetzt?<br />
Durch die erschreckend<br />
geringe Resonanz bei den<br />
ersten Konzerten auf<br />
geschreckt, versuchten Graf<br />
Beust und der Präsident Horst<br />
Massau zu retten, was zu retten<br />
war. Sie reisten dem Chor ein<br />
bzw. zwei läge voraus und ver<br />
suchten vor Ort kräftig die Wer<br />
betrommel für das KMGV-Konzert<br />
zur rühren. Hier eine Aus<br />
wahl der Maßnehmen: Rund<br />
funk-Interview in einem<br />
deutschsprachigen Sender in<br />
Edmonton; großer Artikel mit<br />
Bild des KMGV in der Tägespresse<br />
von Kimberley, dazu<br />
ganzseitiger Bildschirmtext für<br />
Kanal 7 und 11; Auftritt im<br />
Lokalfernsehen von Kelowna;<br />
Auftritt beim Oktoberfest in<br />
Keiowna; Aufzeichnung des<br />
Barbeques auf Mission Hill im<br />
Fernsehen; Auftritt im Abend<br />
programm von VU 13, einem<br />
größeren Fernsehsender Vanvouvers.<br />
Zahlen beweisen, daß<br />
durch diese kurzfristige Eigen<br />
initiative ein Debakel bei den<br />
Zuhörerzahien verhindert wer<br />
den konnte. Vertraglich gese<br />
hen hätten Herr Massau und<br />
Graf Beust diese Aktivitäten<br />
nicht zu inszenieren brauchen.<br />
Das Essen war Jedem Sänger<br />
nach dem Konzert garantiert<br />
und ein Zuschuß für fehlende<br />
Besucher konnte man dem<br />
KMGV nicht abverlangen. Ein<br />
jeder weiß aber, daß es mehr<br />
Fteude macht, vor vollbesetz<br />
tem Haus zu musizieren.<br />
Standing Ovations sind Grad<br />
messer für die Publikumsgunst<br />
bei einer Veranstaltung. Ver<br />
bunden mit Forderungen nach<br />
Zugaben ist dies ein zusätzli<br />
cher Beweis der Wertschät<br />
zung. Diese genoß der KMGV an<br />
jedem Ort.<br />
1. Tenor<br />
Helge AclUerbery<br />
Rolf Böhmer<br />
Peter Brock<br />
Heinrich Bürger<br />
Hans Dickob<br />
Heinz-Josef Ewig<br />
Theo Hoffmann<br />
Paul Kaiser<br />
Joachim Klausmann<br />
Horst Kraemer<br />
Ferdi Laux<br />
Wilhelm Linden<br />
Karl-Heinz Müller-Perii<br />
Heinz Odendahl<br />
Prof. Dr. Hans-Ludwig<br />
Heribert Weegen
Z. Bass<br />
Hans-Jako<br />
Jakob Ade<br />
Helmut bchad<br />
Schneider<br />
Josef Wippe<br />
n Wöh
^4<br />
. ^ ^ 'ä- I -s. iiR 1^<br />
:i<br />
Iii'<br />
- ;;' . ■ »»■ "V' I«'<br />
«...<br />
f
Konzerte<br />
28. 9.<strong>1984</strong> Calgary, Jubllee Auditorium<br />
Sitzplätze: 3.000<br />
Zuhörer: 620<br />
29. 9.<strong>1984</strong> Edmonton. Students<br />
Union Theatre<br />
Sitzplätze: 700<br />
Zuhörer: 220<br />
2.10.<strong>1984</strong> Kimberley, MCKIM Auditorium<br />
Sitzplätze: 650<br />
Zuhörer: 300<br />
6.10.<strong>1984</strong> Kelowna, Community Cei lioi<br />
Sitzplätze: 850<br />
Zuhörer: 480<br />
7.10.<strong>1984</strong> Kamloops, Sage Brush Theatre<br />
Sitzplätze: 800<br />
z-unuit!i:<br />
Huu<br />
8.10.<strong>1984</strong> Vernon, Hecreatlon C^<br />
Auditorium<br />
Sitzplätze: 85<br />
Zuhörer: 40<br />
Orpheum'<br />
Sitzplätze: 2.700<br />
Zuhörer: 1.200<br />
11.10.<strong>1984</strong> Victoria, Royal Theatre<br />
Sitzplätze: 1.400<br />
Zuhörer: 1.000<br />
12.10.<strong>1984</strong> Victoria, Royal Theatre<br />
Sitzplätze: 1.400<br />
Zuhörer: 800
Geselliger Aspekt<br />
Das Salz in der Suppe „Kana<br />
dareise" waren die fakultativ<br />
angebotenen Veranstaltungen.<br />
Zu ihnen zählten 2 Barbeque's,<br />
ein geselliger Abend in Pano<br />
rama, der Besuch von Mission<br />
Hill, eine Fährt mit der Flntry<br />
Queen auf den Okanagan See,<br />
der Besuch der O'Keefe Ranch<br />
und das Abschiedsessen im<br />
Deutschen Club zu Vancouver.<br />
Die Empfänge bei Herrn Schmld<br />
in Edmonton und Herrn Degemann<br />
in Vancouver sah die<br />
gesamte Reisegruppe vereint.<br />
Das erste Barbeque in der<br />
herrlich und malerisch schön<br />
gelegenen Jasper Park Lodge<br />
am 30. September beein<br />
druckte mehr durch die Naturkullsse<br />
als durch das Steak.<br />
Belm zweiten am 3. Oktober in<br />
Panorama folgten derielbllchen<br />
Stärkung die musikalische und<br />
gesellige Erbauung beim<br />
gemütlichen Abend. Zu dem<br />
Programm trugen Horst Meyer<br />
am Klavier; Heinz Odendahl,<br />
Horst Münchrath. Willi Burgwlnkei,<br />
Christian Brühl und<br />
Winand Reichartz als Gesangssollsten;<br />
Peter Wallraff mit<br />
Sketchen und Thomas Müiier-<br />
Perlng ais Gltarrenvlrituose bei.<br />
<strong>Der</strong> Chor erfreute mit dem<br />
Jägerchor aus Freischütz, Köl<br />
scher Kirmes und dem Ostermann-Potpourri,<br />
Als Höhepunkt geselliger Art<br />
wird den Tfellnehmern der<br />
Besuch von Mission Hill, einem<br />
Weingut Im Gkanagan-Täl, am 5.<br />
Oktober In Erinnerung bleiben.<br />
Gerne vertraute man sich der<br />
Führung der jungen Damen an,<br />
die die technische Seite der Wei<br />
nerzeugung vorführten, die im<br />
Zeltalter von Stahlkesseln<br />
wenig von Jener vielbesunge<br />
nen Weinromantik vermittelt.<br />
Mit dem flüssigen Gold Im Glas<br />
4<br />
s"<br />
ist das eine andere Sache. <strong>Der</strong><br />
kredenzte '83 Gewürztraminer<br />
fand bei den Experten lobende<br />
Anerkennung. Das sich an<br />
schließende Barbeque wurde<br />
wegen der prachtvollen Natur<br />
kulisse, dem herrlichen Wetter<br />
und den vorzüglichen Speisen<br />
_ und Getränken zu einem Erieb-<br />
P nis. Das feucht-fröhliche Fest<br />
Ies für die abendliche Berichter<br />
stattung aufzeichnete.<br />
• fand bei dem lokalen Fernseh-<br />
■ Sender so viel Interesse, daß er<br />
Am 6. Oktober lud Flntry<br />
Queen, ein betagter Schaufeiraddampfer,<br />
zu einem Ausflug<br />
is auf dem Okanagan See. Drei<br />
Stunden lang tuckerte die auf<br />
gemotzte Lady über das Was<br />
ser und der Küchenchef lockte<br />
mit leckeren Fischgerichten ans<br />
Büffet.<br />
Einen Eindruck vom<br />
I Besuch der O'Keefe Ranche am<br />
8. Oktober.<br />
Rancherleben einer Fämllle<br />
nahe Vernon vermittelte der<br />
Ais harmonischer Ausklang<br />
der Reise sollte am Vorabend<br />
des Rückfluges ein Essen im<br />
Deutschen Club zu Vancouver<br />
werden. Die Kölner Gruppe<br />
, merkte gegen 21.00 Uhr, daß<br />
sie In den Räumlichkeiten uner<br />
wünscht war, weil diese nun<br />
anders verplant. So wurde für<br />
viele mit dem vorgesehenen<br />
. Tänzchen nichts, sie fuhren<br />
direkt oder wenig später mit<br />
den Bussen ins Hotel zurück.<br />
Anderen wiederum gefiel die<br />
"j Atmosphäre im Club so gut,<br />
daß sie bis zum Ende der Ver-<br />
I anstaltung blieben und dabei<br />
I feststellten, daß alles Deutsche<br />
I mit „Bayrisch" etikettiert<br />
I wurde.<br />
^ In festlichem Rahmen verlief<br />
am 29. September im Bonie<br />
Doon Community Center der<br />
■i Empfang durch den Wirt
schaftsminister von Alberta,<br />
Herrn H. Schmid. Er hatte die<br />
Sitzverteilung so arrangiert,<br />
daß an jedem Tisch eine<br />
Mischung von Einheimischen<br />
(deutschstämmigen Kana<br />
diern) und Kölner Gästen regen<br />
Gedankenaustausch pflegen<br />
konnte. Bei den offiziellen<br />
Ansprachen wechselten Kom<br />
plimente und Geschenke die<br />
Seiten. Die vorzügliche Bewir<br />
tung war wegen der zarten<br />
Steaks noch tagelang<br />
Gesprächsthema.<br />
Am 10. Oktober empfing uns<br />
Herr Degemann von Ambassador<br />
Industries Ltd. in seinen<br />
Geschäftsräumen. Hier, im 7.<br />
Stock der Water Street von<br />
Gastown erfährt man das Fir<br />
menziel des Unternehmens,<br />
europäischen Invenstoren den<br />
Weg in Kanada zu ebnen. Für die<br />
leckeren Lachsbrote, die<br />
Remouiadenschnittchen, das<br />
kanadische Bier und den kräfti<br />
gen Kaffee bedankten sich die<br />
Sänger durch ein vielstimmiges<br />
Hoch. Kritiker könnten anmer<br />
ken, daß der Berichterstatter<br />
viel über Essen und TMnken<br />
geschrieben hat. Bekanntlich<br />
hält dieses aber Leib und Seele<br />
zusammen und trägt wesent<br />
lich zum Gelingen einer Ver<br />
anstaltung bei.<br />
Die Reise erlaubte den Tfeilnehmern<br />
genügend Fteiräume,<br />
in denenjeder nach eigener Nei<br />
gung persönliche Akzente des<br />
Kanada-Erlebnisses einplanen<br />
konnte. Vielleicht war dies ein<br />
Schlüssel zum Erfolg.<br />
Wolfgang Seul
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Rezensionen über<br />
das Heibstkonzert des<br />
KMGV<br />
Stimmen wie Fanfiunen<br />
Das Konzert des Kölner<br />
Männer-Gesang-Vereins<br />
im Gürzenich<br />
von J. Schwermer<br />
Was singt man am 11.11. in<br />
Köin? <strong>Der</strong> Kölner Männer-Ge<br />
sang-Verein gab eine rasche,<br />
zündende Antwort: ein Ostermann-Potpourri<br />
mit „Ttööt und<br />
Thimm". Da dröhnte der Gürze<br />
nich in Schall und Widerhall:<br />
Klatschen und Schunkein ging<br />
durch die Reihen. Ein Hauch von<br />
Divertissementchen lag in der<br />
Luft.<br />
Doch das war nur der An<br />
hang eines Konzertes, das der<br />
zweihundertköpfige Chor im<br />
vollbesetzten Festsaal darbot.<br />
Das Hauptprogramm hatte das<br />
Flair der großen weiten Weit,<br />
genauer: der Welt Kanadas.<br />
Denn auf seiner großen Ameri<br />
kareise durch acht Städte hatte<br />
sich das gleiche Programm den<br />
Beifall der neuen Weit geholt.<br />
Christoph Klöver, der Leiter<br />
des Chors, ein Dirigent mit Nerv<br />
und Herz, führte das Publikum<br />
zuerst in die geistliche Welt des<br />
17. Jahrhunderts ein. Die Män<br />
nerstimmen wurden zu Fbnfaren<br />
in Purcells „Sound the trumpet",<br />
wirkungsvoll im aufrau<br />
schenden Schweilklang der<br />
Stimmgruppen, die sich im<br />
Ping-Pong-Effekt die Klänge zu<br />
warfen. Schade, daßmanzurinstrumentalen<br />
Begleitung nicht<br />
den arteigeneren Orgelklang<br />
einsetzte, sondem sich mit dem<br />
Klavier beschied.<br />
Die romantischen Chöre von<br />
Schumann und Schubert zeig<br />
ten die Fähigkeiten des Chors in<br />
besonders vorteilhaftem Licht<br />
Die Tiefen klangen voll, aber<br />
nicht hart die Mittellage war<br />
mit ihrem dynamisch gestuften<br />
Timbre reich aufgefächert die<br />
Höhen standen in festen, doch<br />
nicht überzogenen Konturen<br />
da, Schumanns Ritomell war -<br />
nur als ein herausgegriffenes<br />
Beispiel - ein Kabinettstück<br />
chen an Klangreinheit Ge<br />
schmeidigkeit und schönen<br />
chromatischen Verschattungen.<br />
Die Schubertchöre hatten<br />
das ihnen zustehende warme<br />
Fluidum.<br />
Im zweiten Programmteil<br />
wandte man sich der kunstvoll<br />
arrangierten Folklore zu. Spiri<br />
tuals in effektvoller Bearbei<br />
tung, ein tschechisches Liebes<br />
lied, ein urgewittemd-erderzittemd<br />
Kosaken-Reiteriied, Defti<br />
ges aus den Niederlanden,<br />
Gemütsammelndes aus deut<br />
schen Landen, Zielpunkt: Köln<br />
am Rhein, du schönes Städt<br />
chen. Ein kleiner, aber wir<br />
kungsvoller Kunstgriff: die im<br />
provisierten Überleitungen am<br />
Klavier von Emil Gerhardt<br />
Nicht nur ein Reizköntrast<br />
sondern auch ein kunstvoller<br />
Kontrapunkt waren die zwei Gitarreneiniagen<br />
des Jungen Soli<br />
sten Thomas Müller-Pering, der<br />
in einer Bach-Sonate, feingliedrig,<br />
mit romantiknaher Emp<br />
findung, dem Werk Anmut zu<br />
kommen ließ und in einem spa<br />
nischen Satz von Albeniz leicht<br />
elegant und quasi improvisato<br />
risch die Schönheit des Gitar<br />
renspiels vorführte.<br />
197<br />
Tfenor Josef Protschka gab,<br />
begleitet von dem versierten<br />
Pianisten Emil Gerhardt Lied<br />
proben von Schubert und Schu<br />
mann, in der Tfendenz mehr auf<br />
das opemhaft Vergrößernde<br />
und Pointierte hingewandt als<br />
auf das kleinzellige Leben des<br />
romantischen Details. Im Zu<br />
sammenwirken mit dem Chor<br />
bei Schuberts „Nachthelle" gab<br />
es stimmliche Höhenprobleme.<br />
Da gelangen die französischen<br />
Volkslieder mit Gitarrenbeglei<br />
tung mit ihren troubadesken,<br />
pittoresken Wendungen sehr<br />
viel ansprechender. Mit Beifall<br />
war der Abend reich bedacht<br />
Kölner Stadt-Anzeiger<br />
Fteitag, 16. November <strong>1984</strong><br />
Finale mit Pfiff<br />
Kölner Männer-Gesang-Verein<br />
im Gürzenich<br />
Nach ihrer erfolgreichen Kon<br />
zertreise durch Kanada (wir be<br />
richteten) boten die 200 Sänger<br />
des Kölner Männer-Gesang-<br />
Vereins nun auch im Gürzenich<br />
ihr aus kirchlichen, bürgerlichen<br />
und folkloristischen Bereichen<br />
klug gemixtes Tbumee-Programm,<br />
das alle hochgesetzten<br />
Erwartungen erfüllte.<br />
Imponierend, wie der Chor<br />
unter Christoph Klövers Lei<br />
tung das diffizile Klangbild bei<br />
Purcell, Handl, Ingegneri und da<br />
Vittoria auffaltete und in den<br />
Chören von Schumann und<br />
Schubert zunehmend an Wand<br />
lungsfähigkeit und Ausdrucks<br />
kraft gewann. Einige Ansatz<br />
schwierigkeiten fing Klöver hier<br />
geschickt auf.<br />
Ganz in der Tfadition seiner<br />
Vorgänger trainiert er erfolg<br />
reich auf dynamische Beweg<br />
lichkeit und homogenen Klang
198<br />
«nev>es^?^GPS1<br />
V"®zusa«'S^'^®UväO®^l<br />
.«neo<br />
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PTQ^^ rt
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leichtfüßig modulierte er im<br />
zweiten Tfeil das Foikloristische<br />
aus sieben Ländern, obwohl im<br />
Breitwand-Arrangement der<br />
Spirituals viel von ihrer naiven<br />
Gläubigkeit verlorengeht. Ein<br />
oft bewährter Repertoire-Hit ist<br />
und bleibt das russische Reiter<br />
lied mit seinen aufrüttelnden<br />
Rhythmen.<br />
Stimmlich nicht sonderlich<br />
gut disponiert gestaltete Jo<br />
seph Protschka seine Solo-Lie<br />
der von Schumann und Schu<br />
bert, assistierte leidlich koordi<br />
niert dem Chor und gewann den<br />
französisch gesungenen Volks<br />
liedern viel Wärme und Empfin<br />
dung ab. <strong>Der</strong> beliebte Tfenor un<br />
serer Oper ist im Konzertsaal<br />
wohl etwas befangen. Sicher<br />
und sehr differenziert begleite<br />
te Emil Gerhardt am Flügel.<br />
Spitzenleistungen zeigte der Gi<br />
tarrist Thomas Müller-Pering in<br />
Bachs Sonate Nr. 1 und in Assi<br />
stenz mit Protschka bei den<br />
französischen Volksliedern.<br />
Ein Finale mit Pfiff: Kölsche<br />
Tön klangen auf, Bläser trabten<br />
an. Man sang, man schunkelte,<br />
man klatschte.<br />
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JahresrückUick <strong>1984</strong><br />
der Gruppe 7.<br />
Wir sind mit 13 Sängem und<br />
einem inaktiven Mitglied eine<br />
kleine Gruppe des KMGV, sind<br />
aber bei Vereinsveranstaitungen<br />
relativ immer gut vertre<br />
ten. Auch bei der Cäciiia Woikenburg<br />
haben in diesem Jahr<br />
sieben Sänger mitgewirkt<br />
Gleich nach den letzten Cäciiia-Aufführungen<br />
haben wir<br />
den ersten „runden" Geburts<br />
tag in diesem Jahr zu feiern<br />
gehabt Unser Heinz Kammann<br />
wurde Ende März 50 Jahre alt<br />
Aus diesem Anlaß lud er die<br />
Gruppe am Morgen des 25.3. zu<br />
einem kalten Büffet in das Hotel<br />
„Haus Schaiienberg" unseres<br />
Gruppenbruders Hermann<br />
Adolphs ein. Diese Gelegenheit<br />
vvurde von allen Gruppenmitgiiedern<br />
gem zum Anlaß<br />
genommen, uns nach einigen<br />
Monaten wieder einmal<br />
gemeinsam mit unseren Ftauen<br />
zu treffen. Unser Gruppenbaas<br />
Harald Schmoll würdigte das<br />
Geburtstagskind als langjähri<br />
ges Gruppenmitglied. Ein<br />
gesangliches Hoch schloß sich<br />
an. Viel zu schnell waren die<br />
schönen Stunden am Sonntag<br />
morgen vergangen.<br />
Unser Baas legt großen Wert<br />
darauf, daß bei unseren Grup<br />
pentreffen möglichst oft unsere<br />
Ftauen mit einbezogen werden.<br />
Wie schon in den vergangenen<br />
Jahren lud er und seine R-au<br />
Erika uns am 26.5.. in sein schö<br />
nes Haus am Amseiweg in<br />
Bechen ein. Auch die Kinder<br />
konnten mitgebracht werden.<br />
Auch dieses Mai ging es wieder<br />
so richtig familiär zu. Für lukul<br />
lische Genüsse war durch die<br />
Hausfrau und Sängerfrauen<br />
gesorgt Die immer gute Stim<br />
mung, die meist durch kurze<br />
Spaziergänge in der schönen<br />
Umgebung und diverse Diavor<br />
träge von vergangenen Reisen<br />
noch gefördert wird, bleibt<br />
dann natürlich nicht aus.<br />
Für den 14.7. waren wir von<br />
unserem Hermann-Josef Len<br />
zen in sein Haus an der Ove<br />
rather Straße in Bergisch-Giadbach<br />
eingeladen worden. Nach<br />
träglich sollte sein im Juni voll<br />
endetes 50. Lebensjahr gefeiert<br />
werden. Dort waren wir natür<br />
lich nicht aliein. Ca. 50 Gäste<br />
bevölkerten das Haus. Leider<br />
verhinderte das schiechte Wet<br />
ter einen geplanten romanti<br />
schen Sommerabend in dem<br />
schönen angrenzenden Garten.<br />
203<br />
Ttotzdem hat Hermann-Josef<br />
mit seiner Annemie in alleiniger<br />
Regie für alle Anwesenden<br />
einen erlebnisreichen Abend<br />
gestaltet, nicht zuletzt durch<br />
die reichhaltigen lukullischen<br />
Genüsse. Die anwesenden Sän<br />
ger haben ihm dann sogar noch<br />
zu fortgeschrittener Stunde ein<br />
Ständchen bringen können. Die<br />
letzten Gäste sollen erst in den<br />
frühen Morgenstunden das<br />
gastliche Haus verlassen<br />
haben.<br />
Nicht genug der Gastfreund<br />
schaft: bat unser Hermann<br />
Adolphs und seine Ftau Christel<br />
die Gruppe am 11.6. in sein<br />
umgebautes und renoviertes<br />
Haus am Rotkäppchenweg in<br />
Hoiweide zu einem gelungenen<br />
fröhlichen Abend. Die Gaumen<br />
freuden kamen natürlich auch<br />
dort nicht zu kurz. <strong>Der</strong> Gastge<br />
ber, sowie Herbert Laub<br />
umrahmten die gute Stim<br />
mung noch musikalisch auf der<br />
Heim-Orgel. Auch dort verhin<br />
derte leider Regen ein geplan<br />
tes Gartenfest<br />
Zum Abschluß des Jahres<br />
kommen wir Männer immer zu<br />
einem Hämchen-Essen zusam<br />
men. Wegen der frühen diesjäh<br />
rigen Cäciiia-Proben wurde das<br />
Essen schon -auf den 31.10.<br />
gelegt Dieses Jahr wählten wir<br />
das „Haus Schaiienberg", aller<br />
dings erstmalig zu einem vor<br />
gezogenen Martinsgans-Essen.<br />
Von zarter Hand serviert<br />
konnte es nicht leckerer<br />
schmecken. Anschließend wur<br />
den noch einige gruppeninteme<br />
Sachen besprochen. Zum<br />
Abschluß wurde traditionsge<br />
mäß der von unserem Heinz<br />
Kammann gebackene und<br />
spendierte Christstollen ver<br />
lost Diesesmai war unser Grup<br />
penbaas. mit dem letzten Los<br />
der glückliche Gewinner. L.T
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Seit knapp einem Jahr (1.1.<br />
<strong>1984</strong>) bin ich Fördermitglied im<br />
KMGV.<br />
Abgesehen vom Besuch ei<br />
ner Aufführung der Bühnenspielgemeinschaft<br />
„Cäcilia Wol<br />
kenburg" und des sehr schönen<br />
Dankeschön-Abends<br />
konnte<br />
ich leider bisher noch sehr we<br />
nig Kontakt bzw. gesellschaft<br />
lichen Anschluß an den Verein<br />
finden. Im <strong>Burgbote</strong>n liest man<br />
immer wieder von Unterneh<br />
mungen der einzelnen Grup<br />
pen. Ob so etwas auch mal für<br />
Fördermitglleder möglich wäre?<br />
Am 15. 1. 1985 habe ich Ge<br />
burtstag - 60 Jahre -. Wenn Sie<br />
aus diesem Anlaß mein beige<br />
legtes Konterfei Im <strong>Burgbote</strong>n<br />
veröffentlichen würden, wäre<br />
es möglicherweise einfacher<br />
Kontakte zu finden.<br />
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Kamloops. B.C.<br />
Tfeiephone 372-8744<br />
Sonntag, d. 7. Oct 84<br />
Wir alle, als Deutsch Kana<br />
dier, haben uns gefreut, den<br />
Kölner - Männer - Gesangverein<br />
in unserer Stadt zu hören.<br />
Jeder dritte Kanadier hat<br />
deutsches Blut in seinen Adern.<br />
Wir sind als gesamte Fämiiie<br />
1952 ausgewandert. Ihre Lieder<br />
haben herrliche Erinnerungen<br />
in uns allen wachgerufenl<br />
Sollte einer Ihrer Herren ei<br />
nen Briefverkehr nach Kanada<br />
wünschen, ich schreibe gerne<br />
Briefe nach Deutschland.<br />
Mit freundlichen Gute Reise<br />
Grüßen und Guten Erfolg<br />
M. Prümmer Johannes Burke<br />
BUCHHANDLUNG<br />
VERLAGSAUSLIEFERUNG<br />
MITGLIED<br />
DES BÖRSENVEREINS<br />
DES<br />
DEUTSCHEN<br />
BÜCHHANDELS<br />
GEGRÜNDET 1876<br />
MICHAEL DÄHNERT<br />
Geschäftsführerin<br />
Hedwig Wespy-Stadelmann<br />
5227 Windeck-Leuscheide • Agnesstraße 7 • Tel. 0 (02292) 23 80<br />
VERKAUF: Filiale Saalerstraße 18<br />
M. Dähnert
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