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Bremer Philharmoniker - 8. Philharmonisches Konzert 2017/2018 - Abendprogrammheft

Das vollständige Programmheft zum 8. Philharmonischen Konzert (Saison 2017/2018) der Bremer Philharmoniker.

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Verballhornungen von Werktiteln sind in der Musikbranche<br />

durchaus üblich – ob aus Spott, aus Bequemlichkeit,<br />

um z.B. einen längeren Werktitel zu kürzen,<br />

oder einfach weil der Titel eine witzige Alternative<br />

hergibt. Richard Strauss´ „Tod und Verklärung“ geht<br />

in den Kantinen der Musikzentren meist als „Tod durch<br />

Erkältung“ über die Lippen der Musiker, aber auch<br />

seine Oper „Die Frau ohne Schatten“ heißt in den<br />

Opernhäusern sogar auf jedem Probenplan ganz offiziell<br />

nur kurz „Frosch“, ein Titel, den der Komponist<br />

selbst einem Werk gab.<br />

Das Lokalkolorit kommt natürlich bei solchen Witzeleien<br />

auch nicht zu kurz, so liebt der Berliner zum Beispiel<br />

seinen „Riegel-Otto“ (Verdis „Rigoletto“) und noch<br />

mehr seinen „Schreifritz“, Carl Maria von Webers<br />

„Freischütz“.<br />

Unter den Werktiteln im <strong>Konzert</strong>bereich ragt „Schilder<br />

einer Baustelle“ für Mussorgskis „Bilder einer Ausstellung“<br />

weit über das übliche Kalauer-Maß hinaus – nicht<br />

ganz so originell, aber am Erfolg der Oper gemessen<br />

wohl vielleicht doch zutreffend, ist der wortspielerische<br />

Titel, den Rudolf Kelterborns Oper „Ophelia“ schon<br />

während der Proben zur Uraufführung bei den Schwetzinger<br />

Festspielen 1984 erlangte: „A Failure“…<br />

Ingo J. Jander<br />

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