Einführung in das spirituelle Wissen der Ribhu Gita

ist die Ursache des Leidens. Wird während des Prozesses
der Erforschung des Selbst die Negation, wie
sie von Ribhu gebraucht wird, angewendet, zerstört
dies die Unwissenheit. Die Zerstörung der Unwissenheit
ist tatsächlich eine „Zerstörung“ des Unwirklichen,
denn Unwissenheit und die aus ihr folgenden Illusionen
besitzen in Wahrheit überhaupt keinerlei
reale Substanz. Statt daher nach der Verdrängung der
alten Bestimmungen des Unwirklichen nun nach weiteren,
neuen objektiven Definitionen zu suchen, die
notwendigerweise ebenso falsch sein müssen, wird
der spirituelle Aspirant dazu angehalten, jedwede
konzeptionelle Bestimmung, jede Fehlidentifikation
und Anhaftung zu negieren, bis das eigene, wahre
Sein, welches Bewusstsein selbst ist, als das verbleibt,
was es ist – wie die Sonne, die nach dem Verschwinden
der dunklen Wolken auftaucht, nicht neu erzeugt,
sondern einfach nur enthüllt wurde. Der Leser dieses
spirituellen Textes mag die Negation während des Lesens
oder durch Reflektion darüber anwenden und so
die Überlagerung des Negierten von der Wirklichkeit
des Selbst entfernen, wobei er so gründlich wie Ribhu
selbst vorgehen möge, indem er per Negation jedwede
Zuschreibung von Identität und Realität zu allem
außer dem Selbst, welches formlos, ununterschieden,
auf immer unkonditioniert, teilelos und nondual ist,
aufgibt.
In der Verwirklichung des unbeweglichen, mit
nichts vermischten Seins, des Selbst, wird erkannt,
dass es keinerlei Existenz eines „anderen“ geben
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