ego Magazin Trier & Mosel - Ausgabe 18
ego Magazin Trier & Mosel - Ausgabe 18 Unsere Themen: Marx ist allgegenwärtig, Transition Trier, MITL - Medien- und IT-Netzwerk Trier - Luxemburg, Mietze Hannah Sattler im Portrait, Gladiators, Tierheim Trier, SCHMITZ-Z e.V., Künstlerin Walli Roths, Flori - Die Comeback-Show, Eifel-Literatur-Festival, u.v.m.
ego Magazin Trier & Mosel - Ausgabe 18
Unsere Themen: Marx ist allgegenwärtig, Transition Trier, MITL - Medien- und IT-Netzwerk Trier - Luxemburg, Mietze Hannah Sattler im Portrait, Gladiators, Tierheim Trier, SCHMITZ-Z e.V., Künstlerin Walli Roths, Flori - Die Comeback-Show, Eifel-Literatur-Festival, u.v.m.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Es gibt viele Menschen in unserer Gesellschaft, die nicht mehr wegzudenken<br />
sind. Ehrenamtliche Mitarbeiter, Kollegen oder Menschen, die ein Schicksal<br />
besonders gut meistern. Wir alle können von ihnen lernen. Lebenssituationen<br />
und ehrenamtliche Arbeit geben neue Impulse und interessante Kontakte. •<br />
engel&helden<br />
des Alltags<br />
:Eine starke Region besteht<br />
aus starken Persönlichkeiten<br />
wIDietmar Scherf, Claudia Stephen, Renate Scherf-Pitzing<br />
Sie<br />
sind gefragt<br />
Wenn Sie einen Engel oder Helden in Ihrem<br />
Bekanntenkreis kennen, schreiben Sie uns!<br />
<strong>ego</strong>-magazin@wittich-foehren.de,<br />
Tel.: 0 65 02 - 91 47 - 266<br />
Lernen Fördern Trägergesellschaft<br />
Rheinland-Pfalz e.V.<br />
Sven Sommer, Geschäftsführer seit 2005<br />
„Lichtblicke durch<br />
soziales Engagement“<br />
SEKIS (Selbsthilfe Kontakt- und Informationsstelle e.V. <strong>Trier</strong><br />
Alfred Mayer, erster Vorsitzender der Selbsthilfegruppe Hirntumor in <strong>Trier</strong><br />
„Meine gröSSte Motivation gesund zu werden, war mein damals<br />
sechsjähriger Sohn. Ihn wollte ich aufwachsen und meine<br />
Enkelkinder spielen sehen.“<br />
Jens Tull<br />
700 Stunden im Ehrenamt engagiert<br />
Wenn in den Funkgeräten nach<br />
„Heros <strong>Trier</strong>“ gerufen wird,<br />
ist für Jens Tull klar,<br />
dass er gebraucht wird.<br />
Der 39-Jährige ist aktiver Helfer beim Technischen<br />
Hilfswerk (THW) in <strong>Trier</strong> und gehört<br />
zum heimischen Ortsverband. Im Einsatzfall<br />
kann sich die Einheit auf sein Wissen und sein<br />
großes Engagement verlassen. Tull hat im THW<br />
<strong>Trier</strong> seine Karriere gestartet. Er leistete seinen<br />
Wehrersatzdienst im Ortsverband ab und danach<br />
ist das THW ein Teil seines Lebens geworden.<br />
Im Jahre 1998 wurde der Kraftfahrzeug-<br />
Meister aktives Mitglied im THW <strong>Trier</strong>. Inzwischen<br />
hat Tull nach der Grundausbildung und<br />
der erforderlichen Aufnahmeprüfung die Karriereleiter<br />
bis zum Zugführer erreicht. „Natürlich<br />
geht das nicht ohne die ständige eigene<br />
Weiterbildung und den Besuch von Lehrgängen“,<br />
sagt er. Ganz wichtig sind dem „Helfer<br />
in der Not“ die Pflege der Kameradschaft<br />
und das gute Miteinander. Dies sind die besten<br />
Voraussetzungen für die jährlich zu erbringenden<br />
und gerne geleisteten rund 700 Stunden<br />
im Ehrenamt. Tull war nach dem Sturm Lothar<br />
an Weihnachten 1999 in Frankreich eingesetzt<br />
aber auch bei den Hochwasserkatastrophen<br />
an der Elbe. Tulls Aufgaben lagen damals<br />
bei der Anleitung und der Einteilung der<br />
Helfer vor Ort und dem ständigen Kontakt zwischen<br />
Polizei und der örtlichen Feuerwehr. Als<br />
„Verbindungsglied“ konnte Tull so das in ihn gesteckte<br />
Vertrauen bestätigen.<br />
Er freut sich: Das THW wird im nächsten Jahr<br />
nach Ehrang umziehen. Der Spatenstich für den<br />
Neubau neben der Berufsfeuerwehr ist bereits<br />
erfolgt. Das THW sucht weiterhin nach aktiven<br />
Mitgliedern, die keinem bestimmten Berufszweig<br />
angehören müssen. •<br />
Kontakt:<br />
Peter-Schroeder-Straße 16<br />
54294 <strong>Trier</strong>, Telefon: 0651 998928 0<br />
E-Mail: Poststelle.GSt_<strong>Trier</strong>@thw.de<br />
GSt_<strong>Trier</strong>@thw.de<br />
Dimitri Korschikow, ein Teilnehmer der Lernen<br />
Fördern Trägergesellschaft Rheinland-Pfalz<br />
e.V. in der Einrichtung in Bitburg, arbeitet an einer<br />
Collage, die die Gründungsgeschichte der<br />
Europäischen Union nachzeichnet. „Europa ist<br />
bei uns ein wichtiges Thema, egal aus welchem<br />
Land die Menschen zu uns kommen“, sagt der<br />
51jährige Sven Sommer, der seit 2005 Geschäftsführer<br />
der Organisation ist. Der 1991 von Schulleitern<br />
und Lehrern in <strong>Trier</strong> gegründete Verein<br />
wird hauptsächlich durch den Europäischen Sozialfond<br />
und dem Ministerium für Bildung in Rheinland-Pfalz<br />
gefördert. Insgesamt 26 Mitarbeiter<br />
arbeiten hauptberuflich mit jungen Menschen bis<br />
25 Jahren für eine bessere Zukunft, so beispielsweise<br />
in den aktuellen Projekten Fit4Job, Lichtblick,<br />
Plan P (Perspektive für junge Flüchtlinge)<br />
oder Respect the City (respektvolles Miteinander<br />
in der Stadt). Ein Projekt, das dem engagierten<br />
Geschäftsführer besonders am Herzen liegt,<br />
ist der TierGarten. Junge Menschen werden dort<br />
auf die Erfordernisse des Arbeitsmarktes vorbereitet.<br />
Wer in diesem Bereich arbeitet, darf<br />
kein „9 to 5 Worker“ sein. „Das Engagement<br />
geht über die Arbeitszeiten hinaus, anders geht<br />
es nicht“, so Sommer. Da kommt es auch schon<br />
mal vor, dass man Silvester im Gnadenhof verbringt,<br />
wenn Böller die Tiere verängstigen. •<br />
Kontakt:<br />
Saarbrücker Straße 14, 54290 <strong>Trier</strong><br />
s.sommer@lernen-arbeiten<br />
Selbsthilfegruppen unterstützen Menschen<br />
mit gleichen Problemen oder Erkrankungen.<br />
Die SEKIS (Selbsthilfe Kontakt- und Informationsstelle<br />
e.V. <strong>Trier</strong>) ist ein wichtiger Anlaufpunkt<br />
für Interessenten rund um das Thema<br />
Selbsthilfe. Sie hilft beim Finden einer Gruppe,<br />
aber auch bei Neugründung, organisiert Veranstaltungen<br />
und ist Ansprechpartner für Themen<br />
innerhalb der Gruppe.<br />
Der ehemalige BWL-Lehrer, Alfred Mayer (62),<br />
leitet seit rund zehn Jahren als erster Vorsitzender<br />
die Selbsthilfegruppe Hirntumor. Der<br />
Schicksalsschlag, die Diagnose Hirntumor, traf<br />
ihn selbst vor fast 21 Jahren. Von heute auf<br />
morgen wurde sein Leben drastisch verändert.<br />
Nach der Operation eines gutartigen Tumors<br />
gab es schwere Komplikationen. Anschließend<br />
saß er im Rollstuhl und musste das Laufen, aber<br />
auch das Sprechen neu lernen. Er erzählt: „Meine<br />
größte Motivation gesund zu werden, war<br />
mein damals sechsjähriger Sohn. Ihn wollte ich<br />
aufwachsen und meine Enkelkinder spielen sehen.“<br />
Heute kann er sagen, dass er es geschafft<br />
hat. Das Sprechen funktioniert, er kann wieder<br />
laufen und sogar die Skipiste hat er sich zurückerobert.<br />
Mit seinen Erfahrungen macht Alfred<br />
Mayer jetzt in der Selbsthilfegruppe anderen<br />
Betroffenen Mut. Sicher fragt sich jeder<br />
bei der Diagnose Hirntumor, wie das Leben<br />
jetzt weitergehen soll oder denkt schon mal an<br />
Suizid. In der Gruppe, die für Erkrankte und<br />
Angehörige offen ist, wird man aufgefangen.<br />
Hier gibt es Menschen, die einfach nur zuhören<br />
oder die Mut machen, da sie Langzeitüberlebende<br />
sind. Angeboten werden Vorträge zu<br />
neuen Behandlungsformen, zu komplementären<br />
Behandlungsmethoden, zu Gedächtnistraining<br />
oder zur Chemotherapie. Jede schwere<br />
Erkrankung stellt eine seelische Belastung dar.<br />
Es ist deshalb wichtig zu wissen, in einer Selbsthilfegruppe<br />
ist man mit seinen Problemen und<br />
Ängsten nicht allein und gibt sich gegenseitig<br />
Kraft, besonders dann, wenn der Tumor den<br />
Sieg davongetragen hat. •<br />
Kontakt:<br />
Selbsthilfe Hirntumor <strong>Trier</strong> e.V.<br />
c/o Brüderkrankenhaus <strong>Trier</strong><br />
Neurochirurgie<br />
Nordallee 1, 54292 <strong>Trier</strong><br />
34<br />
<strong>ego</strong> N°<strong>18</strong>/20<strong>18</strong><br />
Engel & Helden