BREMISSIMA Magazin | März-April 2018
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#02<br />
<strong>März</strong> | <strong>April</strong> <strong>2018</strong><br />
ISSN 2364-3498<br />
Das <strong>Magazin</strong> für die Bremerin<br />
Pink, pinker,<br />
Coockies Cupcakes<br />
cocktails & more<br />
Barmaid Tatjana Rettig kennt<br />
die coolsten & heißesten Drinks<br />
die böttcherstraSSe<br />
Bremens heimliche Hauptstraße<br />
Anna & Tabea zeigen<br />
die aktuelle Mode der<br />
Bremer Mode-Experten<br />
let´s go fashion
New Step<br />
mit<br />
Zusammen kreieren wir Ihren ganz persönlichen Schuh,<br />
egal ob Sneaker oder traditionell genäht.<br />
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9<br />
EDITORIAL<br />
Liebe Bremerinnen, liebe Bremer,<br />
jedes Jahr zur Frühlingszeit beginnen Blumen, Bäume und Sträucher in<br />
den buntesten Farben zu erblühen. Ähnlich ist es bei uns Menschen auch.<br />
Nicht selten ist die Rede von Frühlingsgefühlen. Sobald die Tage länger<br />
werden, die Temperaturen wärmer und die Kleidung luftiger, stellt der<br />
Körper den Hormonhaushalt um. Apropos luftige Kleidung: Der Frühlingsanfang<br />
ist auch die Zeit, in der die neuen Kollektionen der Modehändler<br />
in die Läden kommen. Das haben wir zum Anlass genommen und einen<br />
Tag lang die frisch eingetroffene Frühjahrs-/Sommerkollektion des Bremer<br />
Modefachhandels fotografiert. Wer also noch nach ein paar Inspirationen<br />
sucht, ist hier genau richtig.<br />
Unsere Modelle Tabea<br />
und Anna plaudern dabei<br />
noch etwas aus dem Nähkästchen<br />
und haben uns<br />
von ihrem Weg in eine der<br />
größten Modelagenturen<br />
Deutschlands erzählt.<br />
Krisztina Kismic ist ausgebildete<br />
Make-up Artistin,<br />
Nail- & Hairstylistin<br />
und begleitet uns schon<br />
einige Zeit. Sie ist unter<br />
anderem für Make-up und<br />
Styling unserer Covergirls<br />
verantwortlich. Für diese<br />
Ausgabe der BREMISSI-<br />
MA haben wir mal hinter<br />
die Kulissen geschaut.<br />
Tatjana Rettig ist wohl Bremens<br />
bekannteste Barmeisterin.<br />
Ihr neustes Projekt<br />
ist die Aperitivo Bar „M8“<br />
in der Markthalle Acht.<br />
Pink, pink und nochmals pink wird es bei „Coockies Cupcakes“ im Viertel.<br />
Farbenfrohe Cupcakes in verschiedensten Sorten und Formen werden hier<br />
mit viel Liebe zum Detail hausgemacht. Ob Hochzeiten, Babypartys oder<br />
einfach nur so, hier kommen alle Schleckermäuler voll auf ihre Kosten.<br />
Die Böttcherstraße, jeder Bremer kennt sie und auch weit über die Grenzen<br />
Bremens hinaus ist das einzigartige Gesamtkunstwerk aus Baudenkmälern<br />
und kreativen Geschäften bekannt. Susanne Gerlach ist die Geschäftsführerin<br />
der Böttcherstraßen GmbH und erzählt uns mehr über die Geschichte<br />
der heimlichen Hauptstraße Bremens.<br />
Wir wünschen einen wunderschönen Start in den Frühling und vielleicht<br />
findet der ein oder andere ja auch das passende Frühlingsoutfit.<br />
Mit den besten Grüßen aus der <strong>BREMISSIMA</strong>-Redaktion<br />
Unser Angebot<br />
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10<br />
28<br />
50<br />
27<br />
modeTrends <strong>2018</strong><br />
Als keiner Sonnenstrahl in den momentan<br />
noch etwas kühlen Frühjahrstagen stellen wir<br />
die frisch eingetroffene Frühjahrs-/Sommerkollektion<br />
der Bremer Mode.Experten vor. Einen<br />
Tag lang haben wir die neuen Trends der Saison<br />
fotografiert.<br />
Gesamtkunstwerk<br />
Die Böttcherstraße gehört<br />
unumstritten zu den beliebtesten<br />
und meistbesuchten<br />
Sehenswürdigkeiten Bremens.<br />
Susanne Gerlach, die Geschäftsführerin<br />
der Böttcherstraßen<br />
GmbH erzählt uns<br />
die Geschichte des wunderschönen<br />
und einzigartigen<br />
Gesamtkunstwerks.<br />
Traumjob Model<br />
Der Traum vieler junger Mädchen: ein<br />
Leben als Model. Tabea und Anna aus<br />
der Hamburger Modelagentur Louisa<br />
Models sprechen mit uns über ihre Zukunftspläne.<br />
40<br />
48<br />
56<br />
60<br />
64<br />
Beruf Barmaid<br />
neue Jazz-ikone<br />
Hübsche Zombies<br />
Cupcakes<br />
starfotograf<br />
Die Barmanagerin<br />
Tatjana Rettig ist seit<br />
mehr als 20 Jahren in<br />
der Gastronomie zu<br />
Hause. Ihr neuestes<br />
Projekt ist die Aperitivo<br />
Bar „M8“ in der<br />
Markthalle.<br />
Die US-Amerikanerin<br />
Cécile McLorin<br />
Salvant gilt bei vielen<br />
Kritikern als legitime<br />
Nachfolgerin der<br />
Jazz-Ikonen Billie<br />
Holiday und Ella<br />
Fitzgerald.<br />
Kreative Make-ups<br />
und Special Effects<br />
schminkt Stylistin<br />
Krisztina Kismic.<br />
Außerdem unterrichtet<br />
sie, wie man Leute<br />
vom Model bis zum<br />
Zombi verwandelt.<br />
Die kleinen Törtchen<br />
werden hier in den<br />
buntesten Farben,<br />
außergewöhnlichsten<br />
Formen und verschiedensten<br />
Geschmacksrichtungen<br />
mit viel<br />
Liebe gebacken.<br />
Set-Designerin Lara<br />
Packheiser hat für<br />
den Starfotograf Peter<br />
Hönnemann auf dem<br />
Kampnagel-Festival<br />
in Hamburg Kulissen<br />
und Kostüme aus Papier<br />
und Stoff gebaut.<br />
bremissima
AZ_Pier6_BM_02-18_Layout 1 19.02.18 09:54 Seite 1<br />
11<br />
Inhalt<br />
P 6<br />
Pier<br />
6<br />
Meer als gutes Essen<br />
12 Frisch gemischt<br />
Ausgesuchte Trends und News für Bremerinnen<br />
26 Fashion<br />
Der Bremer Modeeinzelhandel stellt seine frisch<br />
eingetroffene Frühjahrs-/Sommerkollektion vor<br />
40 Angepackt<br />
Mit der Aperitivo-Bar „M8“ hat die Barmeisterin<br />
Tatjana Rettig ein neues Projekt begonnen<br />
46 Auf Kultour<br />
Konzerttipps und Comedy von der Redaktion<br />
für Sie zusammengetragen<br />
50 Pole Position<br />
Die Böttcherstraße gehört zu den meistbesuchten<br />
Sehenswürdigkeiten in Bremen. Susanne Gerlach<br />
ist die Geschäftsführerin der Böttcherstraßen GmbH<br />
56 Frauenzimmer<br />
Krisztina Kismic verwandelt ihre Kunden<br />
von Models bis Zombies<br />
60 Küchenglück<br />
Cupcakes in allen Variationen gibt es bei<br />
„Coockies Cupcakes“ im Viertel<br />
64 Fashion Backstage<br />
Set-Designerin Lara Packheiser ist unterwegs mit<br />
Starfotograf Peter Hönnemann auf dem Kampnagel<br />
in Hamburg<br />
Ahoi!<br />
Das Restaurant PIER 6 im<br />
Herzen von Bremerhaven<br />
erwartet Sie mit einer<br />
modernen Atmosphäre<br />
direkt an der „Waterkant“.<br />
Gastgeber Steffen Heumann<br />
und sein Team werden Sie<br />
mit traditioneller deutscher<br />
Küche und einem Hauch<br />
von mediterranen<br />
Einflüssen begeistern.<br />
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Montag bis Samstag<br />
von 10 bis 23 Uhr geöffnet.<br />
Sonntags geschlossen.<br />
Barkhausenstraße 6 | 27568 Bremerhaven<br />
Tel. (0471) 48 36 40 80<br />
www.pier6.eu<br />
bremissima
12<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
Lars Hendrik Vogel<br />
Verlag:<br />
Chefredakteur:<br />
redaktionsleitung:<br />
Titelfoto:<br />
Redaktion:<br />
illustrationen:<br />
Fotos:<br />
Anzeigen:<br />
VOGEL MEDIA<br />
Mühlenweg 9, 28355 Bremen<br />
T. +49 (0)421 200 75 90<br />
F. +49 (0)421 200 75 99<br />
Lars Hendrik Vogel [V.i.S.d.P.]<br />
lhv@bremissima.de<br />
Annette Rauber<br />
Birgit Rehders<br />
Julia Rücker<br />
Ina Seyer, www.inaseyer.de<br />
Krisztina Kismic (Haare & Make-up)<br />
Mit freundlicher Unterstützung<br />
der Wiethe Group, www.wiethe.com<br />
Esther Bieback<br />
Cynthia Hoedoro<br />
Anke Juckenhöfel<br />
Tania Melms<br />
Annette Rauber<br />
Birgit Rehders<br />
Annika Rossow<br />
Julia Rücker<br />
Ira Scheidig<br />
Diana Meyer-Soriat<br />
www.sketchnotes-by-diana.com<br />
Ina Seyer<br />
Vera Döpcke<br />
Marta Urbanelis<br />
Lars Hendrik Vogel<br />
lhv@bremissima.de<br />
Julia Rücker<br />
j.ruecker@bremissima.de<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />
Nr. 01/<strong>2018</strong><br />
26.000 Euro für die<br />
BREMER ENGEL<br />
w Das 50-jährige Bestehen der Wempe-Niederlassung in Bremen war<br />
Anlass für das Traditionsunternehmen, eine besondere Wohltätigkeitsaktion<br />
ins Leben zu rufen. Zur Unterstützung der BREMER ENGEL<br />
– das sind zehn mobile Kinderkrankenschwestern, die es chronisch und<br />
schwerstkranken Kindern ermöglichen, schneller aus dem Krankenhaus<br />
nach Hause entlassen zu werden – hat Juwelier Wempe exklusiv das<br />
Uhrenmodell „Zeitmeister Weltzeit Bremen“ und den Anhänger „Bremer<br />
Flügel“, den es in drei Ausführungen gibt, designt. Der Erlös aus dem<br />
Verkauf der Liebhaberstücke geht direkt an das Projekt BREMER EN-<br />
GEL der Erika Müller Stiftung. „Wir haben unseren 50. Geburtstag zum<br />
Anlass genommen, chronisch und schwerstkranke Kinder sowie deren<br />
Eltern zu unterstützen. Das Feedback der Bremerinnen und Bremer zu<br />
der Uhr und den Schmuckstücken war unglaublich positiv. Wir möchten<br />
uns bei allen bedanken, die geholfen haben, dass eine so hohe Summe<br />
zusammengekommen ist“, sagt Denise Gross, Wempe-Geschäftsführerin<br />
in Bremen.<br />
Bereits seit 2008 sind die BREMER ENGEL mit zwei Kinderkrankenschwestern<br />
an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum<br />
Links der Weser vertreten. Mit der Spende von rund 26.000 Euro wird<br />
nun der Einsatz eines BREMER ENGELS dort anteilig für weitere zwei<br />
Jahre finanziert. Für Dr. Martin Claßen, Chefarzt der Klinik für Kinderund<br />
Jugendmedizin Links der Weser, ein Grund zur Freude: „Pro Jahr<br />
behandeln wir rund 3.300 Kinder stationär und zusätzlich etwa weitere<br />
2.000 in der Tagesklinik. Viele von ihnen sind chronisch krank, was sie<br />
mal mehr, mal weniger gravierend belastet – und das nicht selten ein<br />
Leben lang. Ihre Therapie ist deshalb in der Regel auch zu Hause fortzuführen.<br />
Dafür brauchen wir die Engel“, betonte er.<br />
Gestaltung:<br />
VOGEL MEDIA<br />
Art-Director:<br />
Stevie Schulze<br />
Druck:<br />
Druckerei Girzig+Gottschalk<br />
28309 Bremen, www.girzig.de<br />
Erscheinungsweise:<br />
alle zwei Monate, kostenlose Abgabe in Fachgeschäften,<br />
öffentlichen Einrichtungen usw.<br />
Rechte:<br />
Keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder,<br />
Dateien und Datenträger. Kürzung und Bearbeitung von Beiträgen<br />
und Leserbriefen bleiben vorbehalten. Zuschriften und Bilder<br />
können ohne ausdrückliche Vorbehalte veröffentlicht werden.<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Genehmigung und<br />
Quellenangabe gestattet. Sämtliche Rechte der Vervielfältigung<br />
liegen beim Verlag.<br />
ISSN 2364-3498<br />
www.bremissima.de<br />
Das nächste bremissima <strong>Magazin</strong> erscheint<br />
am 30. <strong>April</strong> <strong>2018</strong><br />
Made with w in Bremen<br />
Freuten sich über die Wempe-Spende, die Geschäftsführerin Denise<br />
Gross (2. v. l.) persönlich überreichte: Dr. Martin Claßen (l.) und Beate<br />
Tinnemeyer (3. v. l.), BREMER ENGEL-Kinderkrankenschwester an<br />
der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Links der<br />
Weser, mit Svenja Hösel (2. v. r.), Mitglied des erweiterten Vorstands<br />
der Erika Müller Stiftung, und Marc Aberle, stellvertretender Vorstandsvorsitzender<br />
der BREMER ENGEL sowie Enkel der Stifterin.<br />
bremissima
13<br />
FÜR SIE<br />
RESERVIERT:<br />
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IM WERT VON<br />
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Eröffnung der BEWEI Lounge<br />
BREMEN-MITTE<br />
w Mit großer Freude und zahlreichen Gästen startete<br />
am 19. Januar die BEWEI Lounge Bremen-Mitte. BEWEI<br />
Firmengründerin Marion Jörgens (Foto oben) kam eigens<br />
nach Bremen, um mit Michael Wenger die neue Lounge in<br />
der Wandschneiderstraße zu eröffnen. Die Präsentation des<br />
innovativen BEWEI-Vitalitätskonzepts und die wunderschöne<br />
Location sorgten für beste Stimmung! BEWEI ist<br />
ein einzigartiges Konzept, mit dem man den Körperunfang<br />
reduzieren, Cellulite besiegen und die Haut straffen kann.<br />
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und Gesundheitsberatung, verbessert ohne große<br />
Anstrengung, ohne Diät oder gar Operation in entspannter,<br />
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25. <strong>März</strong> <strong>2018</strong><br />
Bio-eis, Kaffee, Frische<br />
Milch zum Selberzapfen,<br />
Kunst & Kultur<br />
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bremissima
14<br />
unser Buchtipp<br />
DIY Couture<br />
Einfach nähen ohne Schnittmuster<br />
w Anhand ihrer bewährten Bildanleitungen stellt uns Rosie Martin<br />
fünfzehn neue Do-it-yourself-Projekte vor. Und auch diesmal werden<br />
weder Schnittmuster noch kompliziertes Schneidervokabular benötigt.<br />
Die Besonderheit: Alle Entwürfe basieren auf drei simplen geometrischen<br />
Formen – aus rechteckigen, kreisförmigen und dreieckigen Stoffteilen<br />
entstehen ganz einfach, Schritt für Schritt, Glockenrock, Flügeltop,<br />
Puzzle-Sweater und viele andere individuelle Einzelstücke. Eine kurze<br />
Einführung vermittelt Grundlagenwissen über die benötigten Werkzeuge,<br />
Techniken, Maße und Stoffe. Die leicht verständlichen Anleitungen<br />
verhelfen Nähneulingen wie Fortgeschrittenen schließlich zum perfekt<br />
sitzenden Lieblingskleidungsstück. Darüber hinaus liefert dieses außergewöhnliche<br />
Nähbuch zahlreiche Anregungen für Variationsmöglichkeiten<br />
und lässt unbegrenzt Raum für eigene Vorstellungen und Einfälle. Denn:<br />
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Farbe, jeden Schnitt!“<br />
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Euro 25,00<br />
bremissima
15<br />
Fortbildungen in der<br />
Aqua Fitness Akademie<br />
w In diesem Jahr ist die Bremer Bäder GmbH mit einer<br />
Neuauflage der Aqua Fitness Akademie gestartet. Die Akademie<br />
richtet sich an Trainer, Übungsleiter, Therapeuten sowie<br />
an sportlich Ambitionierte, die Trainer werden wollen.<br />
Damit will die Bädergesellschaft der gesteigerten Nachfrage<br />
nach hochwertigen Fortbildungen im Bereich der Aquagymnastik<br />
Rechnung tragen und das Angebot der bisherigen<br />
Qualifizierungsmöglichkeiten weiter ausbauen. Sämtliche<br />
Fortbildungsangebote enthalten sowohl praktische als auch<br />
theoretische Elemente. Falls nicht anders angegeben, können<br />
zukünftige Trainer nach erfolgreicher Teilnahme die<br />
Aquagymnastikkurse sicher planen und durchführen.<br />
Der aktuelle Fortbildungskalender der Bremer Bäder GmbH<br />
hält vorerst folgende Weiterbildungsangebote bereit: Aqua<br />
Fitness Trainerausbildung (zwei Teile, können auch einzeln<br />
absolviert werden), Kleinkindschwimmen, SUP-Fitness,<br />
Aqua Babybauch, Aqua Jump Workshop sowie Aqua Fitness<br />
Marathon. Anmeldungen und Fragen zur Aqua Fitness<br />
Akademie sind per E-Mail über akademie@bremer-baeder.<br />
de, in den Schwimmbädern und im Bremer Bäder-Shop bei<br />
Karstadt Sports möglich. Eine Preisübersicht der einzelnen<br />
Fortbildungen ist auf www.bremer-baeder.de zu finden. Die<br />
Bädergesellschaft sucht auch regelmäßig nach qualifizierten<br />
Trainern für die Kurse. Bewerbungen werden ebenfalls über<br />
akademie@bremer-baeder.de entgegengenommen.<br />
… für Kinder und Jugendliche im Stadtteil<br />
Zukunft gestalten heißt, Kinder und Jugendliche zu fördern.<br />
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Einsendeschluss: 31. <strong>März</strong> <strong>2018</strong>.<br />
Weitere Infos und die Bewerbungsunterlagen finden Sie unter:<br />
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Stark. Fair. Hanseatisch.<br />
bremissima
16<br />
Faszination Galopprennsport – eine Ära geht zu Ende<br />
w Der Bremer Rennverein wurde<br />
vor 161 Jahren von Bremer Kaufleuten<br />
gegründet, damals noch als „Bremer<br />
Reit-Club“. Von 1858 bis 1900 fanden<br />
die Rennen auf dem Hastedter Suhrfeld<br />
statt, danach ging es in die Bremer<br />
Vahr, wo 1907 nicht nur der Titel<br />
„Bremer Reit-Club“ zum „Bremer<br />
Rennverein 1857“ wechselte, sondern<br />
auch die wunderschöne Tribüne mit<br />
1000 Sitzplätzen auf dem Gelände<br />
erbaut wurde.<br />
Nun heißt es für den Rennsport in<br />
Bremen Abschied nehmen und welcher<br />
Termin wäre da passender geeignet als<br />
der traditionelle Karfreitag. An diesem<br />
Tag finden seit 1980 nur Rennen in<br />
Bremen statt und in der Hansestadt<br />
führte dieser Umstand zu einem Alleinstellungsmerkmal<br />
in Deutschland.<br />
Mit dem 30. <strong>März</strong> <strong>2018</strong> folgt nun der<br />
Abschlussrenntag einer 161-jährigen<br />
langen Tradition. Gemeinsam mit den<br />
Aktiven, Partnern und Fans möchten<br />
wir einen würdigen und fröhlichen<br />
letzten Renntag verbringen.<br />
Das erste Rennen wird bereits um 11:10<br />
Uhr gestartet. Das Letzte der insgesamt<br />
neun Rennen ist für 15:30 Uhr vorgesehen<br />
und auch für die kleinen Gäste<br />
wird es erneut ein tolles Kinderprogramm<br />
geben, sowie die traditionellen<br />
1.111 Osterhasen.<br />
„Wir schauen mit einem lachenden und<br />
einen weinenden Auge auf diesen Tag<br />
und würden uns über viele Besucher<br />
freuen. Ein langer Kampf endet mit<br />
einen würdigen Ausklang“, so Tonya<br />
Rogge – Präsidentin des Rennvereins<br />
1857 e.V.<br />
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und Laufstegtrends, entwickelt<br />
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rücken auch die Handyhüllen immer<br />
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bremissima
17<br />
Edle Wäsche<br />
w Im Jahr 2005 zog es Iselin Crass mit ihrer Geschäftsidee<br />
an den schönen Einkaufsboulevard Am Wall. Auf<br />
zwei Etagen lässt sich ein sorgfältig und individuell ausgesuchtes<br />
Sortiment entdecken. Luxuriöse Dessous, kuschelige<br />
Homewear und Bademoden aus edler Seide, feinster<br />
Baumwolle und Hightech-Fasern schmiegen sich an wie<br />
eine zweite Haut.<br />
Iselin Crass: ,,Frauen müssen heute in allen Lebenslagen<br />
das Äußerste leisten – Kinder, Job, Karriere. Da ist es<br />
wichtig, sich ein Stück Luxus zu gönnen, denn dies gehört<br />
unbedingt zur Lebensqualität. Ich denke, wir haben es uns<br />
wirklich verdient.“<br />
Die Inhaberin legt besonderen Wert auf Service und<br />
persönliches Engagement. Die hell und frisch wirkende<br />
Boutique bietet genug Raum für Diskretion und Intimität,<br />
welches eine unverwechselbare private Atmosphäre<br />
erzeugt. Nicht umsonst erhielt „Iselin Crass, slips & styles“<br />
im Frühjahr 2008 den Branchen-Oscar „Sterne der Wäsche“<br />
von der Fachzeitschrift Sous. Die Komposition aus<br />
einem Service de luxe im Zusammenspiel mit exklusiven<br />
Labels überzeugte 21 internationale Jurymitglieder und<br />
kürte das Geschäft zu einem der zehn Besten in der Kategorie<br />
Konzept.<br />
www.iselin-crass.de<br />
„Ein Ort, klein und überschaubar, der Kundinnen<br />
mit Wärme und Verständnis empfängt,<br />
mit Ruhe und Gelassenheit, mit einem Lächeln,<br />
mit schönen Dingen nur für sie, mit einem<br />
Rückzugsort und dem besten Licht, das ihre<br />
Schönheit erstrahlen lässt. Mit den richtigen<br />
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bremissima
18<br />
Lena & Alex: Mit Kleinkind um die Welt<br />
w Oh nein, die Hälfte unserer Reise liegt schon hinter<br />
uns! Die Zeit vergeht beim Reisen einfach viel zu<br />
schnell. Diese wunderschönen Länder haben wir bislang<br />
schon bereist: Südafrika, Japan, Südkorea, Vietnam,<br />
Kambodscha, Thailand und Australien. Zurzeit<br />
sind wir auf Bali und die weiteren Länder, die wir erkunden<br />
werden, sind Neuseeland, Chile, Peru, Ecuador<br />
und Kuba.<br />
In Thailand haben wir unseren Open Water Driver-<br />
Tauchschein auf der tollen Insel Koh Tao gemacht.<br />
Nirgendwo auf der Welt machen so viele Leute ihren<br />
Tauchschein wie dort. Wahrscheinlich, weil es so günstig<br />
ist. Wir hoffen, dass wir auf unserer Reise nun noch<br />
häufiger tauchen gehen können.<br />
Halbzeit<br />
Über Weihnachten und Neujahr besuchten uns Oma,<br />
Opa, Onkel Barney und Tante Emma. Mathilda freute<br />
sich wahnsinnig und es gefiel ihr, immer jemanden zum<br />
Spielen zu haben.<br />
Nachdem wir leider viel zu schnell Abschied nehmen<br />
mussten, ging für uns die Reise in den Norden Thailands<br />
nach Chiang Mai. Diese Stadt ist sofort eine unserer Lieblingsstädte<br />
geworden: Die hunderten alten Tempelanlagen,<br />
die Atmosphäre und der Nightmarket. Mathildas<br />
Highlight war ein Ausflug zu einem Elefantencamp, wo<br />
wir diese riesigen Giganten fütterten und mit ihnen badeten.<br />
Seit diesem Tag erzählt sie mindestens einmal am Tag<br />
von den „Türüs“ (Elefantenlaut). Von Bangkok aus flogen<br />
wir dann nach Melbourne.<br />
Wir verließen Südostasien mit einem weinenden und einem<br />
lachenden Auge: Unser dreimonatiges „Luxusleben“<br />
ist nun vorbei: Nicht mehr jeden Tag essen gehen und in<br />
Hotels schlafen! Dafür aber ein neues Land mit wunderbarer<br />
Landschaft, wieder mehr europäisches Leben und<br />
eine neue Art des Reisens kennenlernen, einen Monat im<br />
Campervan leben und herumreisen.<br />
In Melbourne angekommen, herrschten dort Regen und<br />
16 Grad. Wir waren etwas schockiert und hofften, dass es<br />
jetzt nicht die ganze Zeit so sein würde. Schließlich waren<br />
wir auf australischen Sommer mit Sonne und Hitze eingestellt<br />
und hatten dementsprechend Anziehsachen dabei.<br />
Aber schon in den nächsten Tagen in Richtung Sydney<br />
wurde es wärmer und die Sonne kam heraus. Unser Ziel<br />
war Cairns. Das bedeutete, vor uns lagen 5.600 Kilometer<br />
Ostküste von Australien und vier Wochen Zeit.<br />
bremissima
19<br />
Fast jeden Tag fuhren wir zwei Stunden mit unserem kleinen<br />
Campervan, natürlich nutzen wir jede Gelegenheit, um<br />
an den wunderschönen Stränden zu baden, zu surfen und<br />
Sandburgen zu bauen. Australien hat wirklich wunderschöne<br />
Strände, verrückte Tiere und einzigartige Landschaften.<br />
Diese Vielseitigkeit des Landes begeisterte uns und wir haben<br />
uns in das Land und unseren Campervan verliebt. Die<br />
drei großen Städte Melbourne, Sydney und Brisbane sind tolle<br />
Orte, die einzelnen Strände von Sydney bis nach Brisbane<br />
sind fast menschenleer und verzaubern mit klarem Wasser<br />
und weißem Sandstrand. Im Norden Australiens wird man<br />
mit riesigen Regenwäldern und dem Great Barrier Reef belohnt.<br />
Jeden Abend vor dem Schlafengehen zeigt Mathilda uns jetzt<br />
den „Mon“ (Mond) und auch sonst macht sie sprachlich immer<br />
mehr Fortschritte, sodass das Reisen und allgemein alles<br />
noch einfacher wird. Das Baden im Meer und immer<br />
Mama und Papa um sich herum zu haben, genießt sie,<br />
glauben wir, sehr. Sie wird sich umsehen, wenn sie<br />
dann im August in die Krippe muss… Und wir wissen<br />
sowieso gar nicht, wie wir wieder in eine 40-Stunden<br />
Woche einsteigen sollen!<br />
Weitere Reiseinformationen kannst du auch auf Instagram<br />
„around_the_world_with_family“ verfolgen.<br />
bremissima
20<br />
Fashion Trends aus dem Viertel<br />
w Das Bremer Viertel ist bekannt für viele kleine gemütliche<br />
Restaurants, Cafés und individuelle Läden. An der<br />
Sielwallkreuzung findet ihr das Stilhaus Bremen, dass sich<br />
vor fünf Jahren mit den Schwestern Lena und Anna Holzmann<br />
neu erfunden hat. Nach der Übernahme wurden neue<br />
Labels dazugenommen, das Sortiment wurde aufgefrischt<br />
und erweitert.<br />
Dafür sind die beiden das ganze Jahr auf der Suche nach den<br />
schönsten Kollektionen und Eyecatchern. Nicht nur Fans<br />
von dezenten Styles, sondern auch Liebhaber von aktuellen<br />
Trends kommen auf ihre Kosten. Die Kollektionen umfassen<br />
lässige und elegante, aber dennoch feminine Styles, Must-<br />
Haves, Street Styles und Basics, die in keinem Kleiderschrank<br />
fehlen dürfen. Auch für den modernen Mann lohnt<br />
sich ein Besuch. Mit den Marken Solid! und Tailored hat das<br />
Stilhaus Bremen eines der Coolsten Labels aus Dänemark<br />
vertreten. Auf Facebook und Instagram findet ihr eine Auswahl<br />
der neuesten Artikel, so bliebt ihr immer UpToDate.<br />
Stilhaus Bremen, Am Dobben 79, 28203 Bremen<br />
bremissima
21<br />
Verkaufsoffener Sonntag mit<br />
Aktionen und Livemusik<br />
w Anlässlich ihres 20. Geburtstages veranstaltet die Domshof-Passage<br />
in der Bremer Innenstadt am Sonntag, 25. <strong>März</strong>,<br />
von 13 Uhr bis 18 Uhr eine große Geburtstagsfeier mit attraktiven<br />
Aktionen der ansässigen Einzelhändler und Musik mit<br />
dem beliebten Bremer Trio Ocean’s 3.<br />
1998 eröffnete die Domshof-Passage nach ca. zweijähriger<br />
Bauzeit auf einem bislang von der Deutschen Bank genutzten<br />
Areal. Die 70 Meter lange Passage ist Teil des Katharinen-<br />
Viertels und verbindet die Sögestraße mit dem Domshof.<br />
Dank ihrer geschmackvollen Architektur gehört sie zu den<br />
schönsten Passagen Bremens. Täglich passieren tausende<br />
Menschen die Domshof-Passage, denn unter dieser Adresse<br />
präsentieren sich ausgewählte Geschäfte mit exklusiven<br />
Sortimenten: von edlem Schmuck, exklusiver Mode und<br />
trendigen Schuhen über geschmackvolle Lingerie, hochwertige<br />
Unterhaltungselektronik und besondere Lederwaren bis<br />
hin zu kulinarischen Besonderheiten oder auch dekorativen<br />
Wohnaccessoires.<br />
Am verkaufsoffenen Sonntag am 25. <strong>März</strong> feiert die Domshof-Passage<br />
ihr nunmehr 20-jähriges Bestehen. Aus diesem<br />
Anlass locken die ansässigen Einzelhändler nicht nur mit<br />
attraktiven Rabatten, vielmehr gibt es auch interessante<br />
Extras: Beim Kauf eines Zippo-Feuerzeugs gibt es bei M.<br />
Niemeyer Cigarren eine Gravur der Initialen gratis und<br />
Wolford verziert Legwear auf Wunsch kostenlos mit schillernden<br />
Buchstaben aus Swarovski-Kristallen, um nur ein<br />
paar zu nennen. Zudem spendiert die Domshof-Passage jedem<br />
Besucher ein Stück von der großen Geburtstagstorte (solange<br />
der Vorrat reicht). Für musikalische Unterhaltung sorgt<br />
während der gesamten Zeit das Bremer Trio Ocean’s 3. Neben<br />
Titeln aus dem American Songbook von Frank Sinatra, Dean<br />
Martin, Sammy Davis jr. Und Elvis Presley präsentieren Frank<br />
Fiedler (Gesang), Dominik Kroll (Piano) und Mathias Klenke<br />
(Kontrabass) deutschsprachige Pop-Songs und Chansons von<br />
Udo Jürgens bis zu Annett Louisan, Roger Cicero, Andreas<br />
Bourani und der Münchner Freiheit.<br />
AQUATRAINING:<br />
NEUE KURSE STARTEN<br />
> Trendkurse, Klassiker & Gerätetraining<br />
> Einstieg jederzeit möglich<br />
> Auswahl aus fast 20 Disziplinen<br />
Jetzt buchen: Im jeweiligen Bad<br />
oder im Bremer Bäder-Shop bei<br />
Karstadt Sports.<br />
www.bremer-baeder.de<br />
bremissima
22<br />
Neues aus der<br />
Markthalle acht<br />
Mezze & Liebe<br />
Urban Beef Club<br />
w Martin, gelernter Koch und Herr über Pfannen und<br />
Töpfe im Urban Beef Club, hat sich mit Haut und Haaren<br />
seiner Leidenschaft, dem Kochhandwerk, verschrieben.<br />
Die Zubereitung hochwertiger Lebensmittel, geliefert von<br />
ausgewählten Erzeugern aus der Region, die Themen wie<br />
Nachhaltigkeit, Herkunft, Ursprung und Handwerk noch<br />
achten und schätzen, steht bei seiner Arbeit im Urban Beef<br />
Club im Fokus.<br />
Der Name verrät es schon: Im Urban Beef Club dreht sich<br />
alles rund ums Thema Fleisch. Frische Burger mit immer<br />
wieder wechselnden Zutaten, mal mit leckerem Pulled Beef,<br />
mal mit Pulled Pork und gerne auch saisonal geprägt mit<br />
Zutaten wie Grünkohl oder anderen ausgesuchten Zutaten<br />
verfeinert, stehen beim Urban Beef Club auf der Speisekarte.<br />
Ergänzt wird das Speisenangebot im integrierten Cityhofladen<br />
des Urban Beef Club um ein reichhaltiges Sortiment<br />
frischer und in Handarbeit hergestellter<br />
Produkte. Neben hausmacher<br />
Leberwurst über Sülze, bis<br />
hin zu Suppen und Eintöpfen,<br />
alles frisch hergestellt vom Hof<br />
Pleus aus Prinzhöfte, steht hier<br />
ebenfalls das Thema Fleisch im<br />
Mittelpunkt.<br />
Der Urban Beef Club – die erste<br />
Adresse rund ums Thema Fleisch<br />
in der MARKTHALLE ACHT.<br />
w Seit <strong>März</strong> 2017 ist Ilker Üstüay mit „Mezze & Liebe“<br />
in der MARKTHALLE ACHT vertreten. Ilker präsentiert<br />
an seinem Marktstand die türkisch-arabische<br />
Küche – immer frisch, immer leidenschaftlich und<br />
garantiert immer lecker. So wie er es von seiner Mutter,<br />
seinem Vater und seinen Großeltern aus frühester Kindheit<br />
kennt. „Es sind die frühen Erinnerungen an einen<br />
reich gedeckten Esstisch mit vielen kleinen Schalen, viel<br />
Gelächter, wenig Regeln und dem Teilen der Speisen.<br />
Essen war immer Leidenschaft, Vielfalt, Gesprächsanlass<br />
und hat Familie und Freunde zusammengebracht“,<br />
erklärt Ilker seine Passion für die türkische Küche.<br />
Weit weg von Döner und Co. serviert Ilker mitsamt<br />
Team seinen Gästen traditionell türkisch-arabische<br />
Vorspeisen, auch bekannt als „Mezze“. Ergänzt wird sein<br />
Angebot um hausgemachte Wraps, frische Salate und<br />
schmackhafte Suppen. Dabei ist Ilker immer offen für<br />
neue Varianten seiner Speisen. So lässt Ilker gern auch<br />
die kulinarischen Einflüsse der Hansestadt in seine<br />
Küche miteinfließen.<br />
bremissima
23<br />
Just say Pizza<br />
w Auf ein Wort: Pizza. Wo der Name Programm ist, bedarf<br />
es keiner weiteren Erklärungen. Mit über 25 Jahren Gastroerfahrung<br />
ist David das Gesicht von „just say PIZZA“ in der<br />
MARKTHALLE ACHT. Hier wird traditionelles Pizzahandwerk<br />
groß geschrieben. Gleichermaßen genießt die Experimentierfreude<br />
bei „just say PIZZA“ einen hohen Stellenwert.<br />
So werden klassische Rezepte immer wieder neu interpretiert,<br />
verändert und optimiert. Als Resultat führt „just say<br />
PIZZA“ ein breites Angebot unterschiedlicher New York<br />
Style- und Bar-Pizza-Spezialitäten auf der Speisekarte.<br />
Neben der Auswahl erlesener Zutaten wie etwa<br />
hochwertiger Kuh- oder Büffelmozzarella, Scamorza<br />
oder unterschiedliche Hartkäsespezialitäten<br />
lebt die Pizza insbesondere durch<br />
den dünn in der Stahlpfanne ausgerollten<br />
Sauerteig, der durch die zuvor mindestens<br />
48-stündige Kaltfermentation während<br />
des Backens besonders knusprig aufgeht.<br />
So geht Stück für Stück, immer frisch und<br />
immer lecker, wie von selbst von der Hand<br />
in den Mund.<br />
bremissima
24<br />
Vom Deich in den Stall<br />
w Die Deichmanufaktur ist umgezogen in die Borgfelder<br />
Landstraße 4, auf den Klattehof. Das Ambiente des ehemaligen<br />
Kuhstalls mit seinen alten Balken passt genau in das<br />
Konzept und bietet allen großen und kleinen Künstlern<br />
die wunderbare Möglichkeit, kurzweilig kreative Zeit zu<br />
verbringen und ganz individuelle Keramiken entstehen zu<br />
lassen. Die Symbiose, die hier mit dem Hofladen und dem<br />
Café von Heike Klatte eingegangen wurde, kann besser<br />
nicht sein. Ein leckeres Stück Käsekuchen zum Malen – ein<br />
Träumchen! Die neuen Räume bieten bis zu 27 Plätze und im<br />
Sommer kommen zusätzliche Außenplätze hinzu. „Endlich<br />
können uns auch größere Gruppen für<br />
Junggesellinnenabschiede, Firmenoder<br />
Geburtstagsfeiern mit 20<br />
Teilnehmern besuchen und an<br />
einem Tisch sitzen, um gemeinsam<br />
eine schöne Zeit<br />
zu verbringen“, schwärmt<br />
Gabriele Appel. „Auch<br />
bieten wir jetzt eine<br />
noch größere Auswahl an<br />
Keramiken und Farben<br />
an“. Jeder ist herzlich<br />
willkommen, die wunderschönen<br />
neuen Räume<br />
zu besuchen und kreativ zu<br />
werden.<br />
www.deichmanufaktur.de<br />
bremissima
Promotion<br />
25<br />
Jetzt bei uns einsteigen!<br />
KüchenplanerInnen<br />
und VerkäuferInnen per sofort gesucht.<br />
Gerne auch QuereinsteigerInnen!<br />
Bewerben Sie sich jetzt direkt<br />
bei Dirk Meyer, meyer@meyer-rojahn.de<br />
Traumküchen bei Meyer & Rojahn<br />
w Auf die Frage nach dem Mittelpunkt<br />
des Hauses oder der Wohnung<br />
haben die meisten Menschen<br />
vor einiger Zeit sicherlich noch mit<br />
„Wohnzimmer“ geantwortet. Heute ist<br />
das ein bisschen anders. Denn heute<br />
spielt sich das Leben immer häufiger in<br />
der Küche ab. Hier wird gekocht, sich<br />
unterhalten, gefeiert, getrunken – und<br />
je schöner die Küche selbst ist, desto<br />
wohler fühlen wir uns natürlich.<br />
Absolute Spezialisten der Kücheneinrichtung<br />
ist die Meyer & Rojahn<br />
GmbH: Seit mehr als 35 Jahren macht<br />
das familiengeführte Fachgeschäft<br />
Menschen mit einer eigens auf sie zugeschnittenen<br />
Küche glücklich. Besonders<br />
wichtig ist, dass bei der Planung<br />
nicht nur die jeweiligen Ansprüche an<br />
die Küche erfüllt werden, sondern auch<br />
die Individualität der Menschen zum<br />
Ausdruck kommt.<br />
Beratung, Planung, Montage<br />
aus einer Hand<br />
Geschäftsführer Dirk Meyer (Foto)<br />
ist bereits vor über 15 Jahren in das<br />
Unternehmen seines Vaters Dieter<br />
Meyer und dessen Partner Wolfgang<br />
Rojahn eingestiegen. Er weiß, dass Stil<br />
und Charakter einer Küche genauso<br />
wichtig sind wie Funktionalität, Ergonomie<br />
und Bequemlichkeit. Ob außergewöhnliche<br />
Materialien, kräftige<br />
Farbtöne und eine außergewöhnliche<br />
Optik oder doch lieber traditionelle<br />
Formen und Farben: Neben hochwertigen<br />
Einbauten und Geräten spielt<br />
bei der Küchengestaltung auch der<br />
persönliche Geschmack der Kunden<br />
immer eine große Rolle. Und erlaubt<br />
ist, was gefällt! Damit die Qualität<br />
genauso stimmt, begleiten er und sein<br />
Team den Weg zur Traumküche von<br />
Anfang an. Nach der ersten Beratung<br />
folgt eine Besichtigung vor Ort, eine<br />
maßgeschneiderte Küchenplanung und<br />
die professionelle Endmontage – alles<br />
aus einer Hand, kompetent, schnell<br />
und mit einem guten Blick für Details.<br />
Übrigens: Wer noch gar nicht so genau<br />
weiß, wie die Traumküche eigentlich<br />
aussehen soll, kann sich in der umfangreichen<br />
Küchenausstellung bei Meyer<br />
& Rojahn inspirieren lassen.<br />
Meyer & Rojahn GmbH<br />
Friedrich-Ebert-Straße 26<br />
28199 Bremen<br />
www.meyer-rojahn.de<br />
bremissima
26<br />
Bremer<br />
frühlings<br />
mode<br />
Obwohl wir noch etwas frostige<br />
Temperaturen haben, stehen in<br />
der Fashionwelt alle Zeichen auf<br />
Frühling. Ein neuer Look und frische<br />
Farben müssen her! Der Frühling ist die<br />
Zeit, in der die neuen Kollektionen der<br />
Modehändler in die Läden kommen. Wir<br />
haben mit Tabea und Anna, zwei Bremer<br />
New-comerinnen von der Model-Agentur<br />
LOUISA Models, einen Tag lang die frisch<br />
eingetroffene Frühjahrs- und Sommer-<br />
Kollektion der Bremer Mode-Experten<br />
fotografiert.<br />
Models: Anna & Tabea, LOUISA Models<br />
Haare & Make Up: Krisztina Kismic<br />
Location: Botanika, www.botanika-bremen.de<br />
Projektleitung: Julia Rücker<br />
LOUISA Models wurde 1981 von Louisa von Minckwitz in<br />
München gegründet. Neun Jahre später folgte die Eröffnung<br />
einer Zweigstelle in Hamburg. Neben der Vermittlung<br />
weiblicher und männlicher Models wurde die Agentur<br />
1992 mit der Abteilung Make-up Studio, heute LOUISA<br />
Arts, erweitert. LOUISA Models zählt zu den erfolgreichsten<br />
Agenturen Europas und betreut nationale und internationale<br />
Kunden. Die Agentur ist seit Jahren Begleiter vieler<br />
großer Modelkarrieren, wie der des deutschen Topmodels<br />
Julia Stegner. LOUISA Models ist bekannt für die Entdeckung<br />
und Förderung neuer Talente.<br />
bremissima
Fashion<br />
27<br />
Julia Rücker /<br />
Ina Seyer<br />
Wie seid ihr zu LOUISA Models gekommen?<br />
Tabea: Ich war ein Jahr lang als Austauschschülerin<br />
in Amerika. Dort wurde<br />
ich immer wieder angesprochen und<br />
gefragt, ob ich Model bin. Zurück in<br />
Deutschland habe ich mir gedacht, wieso<br />
eigentlich nicht? Ich bin dann zum<br />
offenen Casting zu LOUISA Models<br />
gegangen und ein paar Stunden später<br />
kam schon der Anruf - ich bekomme einen<br />
Vertrag! Das ist jetzt zweieinhalb<br />
Jahre her.<br />
Anna: Das erste Mal wurde ich von einem<br />
Modelscout von der Agentur Elite<br />
Model Management London angesprochen.<br />
Damals war ich erst 13 Jahre alt.<br />
Das fand ich persönlich viel zu jung. Vor<br />
gut eineinhalb Jahren hat mich dann<br />
die Tochter von Louisa von Minckwitz<br />
in einer Bar in Berlin angesprochen. Zu<br />
dem Zeitpunkt war ich 17 und konnte<br />
mir das Modeln inzwischen gut vorstellen.<br />
Was ist in euren Augen die derzeit angesagteste<br />
Modestadt?<br />
Tabea: Ich persönlich würde sagen<br />
New York und Paris. Hier sehe ich die<br />
coolsten Styles und lasse mich auch<br />
selbst inspirieren.<br />
Anna: Definitiv New York! Da kommen<br />
alle Trends her. Nicht nur was die<br />
Mode betrifft, sondern auch viele Cafés<br />
und Foodtrends. Was man in New<br />
York sieht, wird früher oder später auch<br />
bei uns gehypt. Von der Mode her eindeutig<br />
Paris.<br />
Welche Rolle spielt das Social Media?<br />
Tabea: Das ist ziemlich wichtig geworden.<br />
Einige Kunden von großen Marken<br />
entscheiden sogar danach, wie viele<br />
Follower ein Model hat. Es verändert<br />
gerade die Modewelt - ob positiv oder<br />
negativ, ist schwer zu sagen. Ich habe<br />
auch schon mitbekommen, dass sich<br />
Models Follower gekauft haben.<br />
Anna: Absolut wichtig! Ich selber werde<br />
bei Castings oft nach der Anzahl<br />
meiner Follower gefragt. Auf der einen<br />
Seite finde ich es gut, da die Models zusätzlich<br />
eine Möglichkeit haben, sich<br />
zu vermarkten und ein persönliches<br />
Gesicht bekommen. Auf der anderen<br />
Seite wird die Konkurrenz dadurch<br />
deutlich größer, da inzwischen auch<br />
schon erfolgreiche Blogger einige gute<br />
Jobs bekommen. Es ist definitiv gerade<br />
im Wandel.<br />
Zur Zeit läuft die aktuelle Staffel von<br />
„Germany´s next Topmodell“, schaut<br />
ihr euch das an?<br />
Tabea: Ja natürlich.<br />
Anna: Bisher habe ich noch keine Folge<br />
aus der aktuellen Staffel gesehen,<br />
aber ich werde mir sicher noch welche<br />
anschauen.<br />
Wie nah sind solche Castingshows an<br />
der Realität?<br />
Tabea: Die Situation bei einem Casting<br />
ist schon sehr ähnlich. Es ist ziemlich<br />
stressig und die Konkurrenz ist groß.<br />
Ansonsten sehe ich nicht viele Parallelen.<br />
In der Sendung wird es immer<br />
so dargestellt, als ob man als Model<br />
alles mit sich machen lassen muss.<br />
Ich habe da andere Erfahrungen<br />
gemacht. Einmal bei einer Show<br />
war mir ein Schuh zu groß und ich<br />
konnte schlecht damit laufen. Es wurde<br />
sich sofort darum bemüht, dass ich<br />
einen anderen bekomme.<br />
Anna: Viele Situationen werden überspitzt<br />
dargestellt, es ist halt eine Unterhaltungssendung.<br />
Die Castings laufen<br />
allerdings sehr ähnlich ab.<br />
Models essen nur Salat. Mythos oder<br />
die Wahrheit?<br />
Tabea: Ich habe Glück und bin von<br />
Natur aus schlank. Ich ernähre mich<br />
aber sehr gesund und mache viel Sport,<br />
einfach, weil es mir und meinem Körper<br />
gut tut. Nicht aus Sorge um mein<br />
Gewicht.<br />
Anna: Meine Ernährung ist gesund,<br />
das war schon immer so. Natürlich<br />
achte ich darauf, was ich esse, aber ich<br />
nehme es nicht zu ernst. Oft wird uns<br />
Models auch unrecht getan. Schlank<br />
heißt nicht automatisch, dass wir den<br />
ganzen Tag nur Salat essen.<br />
Wie sind Eure Pläne für die Zukunft?<br />
Tabea: Ich studiere aktuell und bin daher<br />
fast jeden Tag an der Uni. Das Studium<br />
steht zurzeit bei mir an oberster<br />
Stelle. Wenn ich aber einen Job habe,<br />
konzentriere ich mich natürlich voll<br />
und ganz darauf. Dann heißt es meistens<br />
sehr früh aufstehen, so ein Tag ist<br />
dann sehr lang.<br />
Anna: Ich schreibe gerade mein Abitur.<br />
Danach plane ich ein bis zwei Jahre<br />
Pause. In der Zeit möchte ich nach<br />
New York gehen. Ich sammle gerade<br />
Veröffentlichungen dafür. Danach<br />
möchte ich aufjedenfall studieren.<br />
bremissima<br />
Tabea (links)<br />
und Anna haben für<br />
unsere Modestrecke<br />
auf den folgenden Seiten<br />
vor der Kamera<br />
gestanden.
28<br />
a´riva<br />
Borgfelder Heerstraße 42c<br />
28357 Bremen<br />
Mo. bis Fr. 09:30 bis 13<br />
und 15 bis 18:30 Uhr<br />
Sa. von 09:30 bis 13 Uhr<br />
(0421) 835 00 66<br />
www.ariva-mode.de<br />
Blazer: Coster Copenhagen € 149,95<br />
Bluse: Coster Copenhagen € 119,95<br />
Hose: Coster Copenhagen € 149,95<br />
bremissima
fashion<br />
29<br />
Jacket: ICHI € 89,95<br />
Rock: ICHI € 44,95<br />
Pullover: Pieces € 29,99<br />
Stilhaus<br />
Am Dobben 79<br />
28203 Bremen<br />
Mo. bis Fr. 11 bis 18 Uhr<br />
Sa. 11 bis 16 Uhr<br />
(0421) 794 78 21<br />
S<br />
bremissima
30<br />
Jacke: Parajumpers € 349,90<br />
Jeans: DAWN € 159,90<br />
Bluse: Lucky de Luca € 129,90<br />
Sneaker: CANDICE COOPER € 199,90<br />
Cape: UNMADE Copenhagen € 39,90<br />
Tasche: brasi&brasi € 104,90<br />
bremissima
fashion<br />
31<br />
Sailor & harbour<br />
Am Längengrad 12<br />
27568 Bremerhaven<br />
Mo. bis Sa. von 10 bis 19 Uhr<br />
(0471) 48 34 56 10<br />
www.sailorharbour.de<br />
Jumpsuit: DAWN € 179,90<br />
Sneaker: SUPERGA € 109,90<br />
Hut: UNMADE € 39,90<br />
Tasche: UNMADE Copenhagen € 229,90<br />
bremissima<br />
Jeansjacke: Mos Mosh € 149,90<br />
Top: 81hours € 49,90<br />
Rock: ANONYME € 99,90<br />
Schuhe: UNMADE Copenhagen € 129,90
32<br />
Kleid: 0039 ITALY € 179,95<br />
Pullover: CLOSED € 149,-<br />
Mantel: CLOSED € 299,-<br />
Pullover: CLOSED € 159,-<br />
Hose: CLOSED € 229,-<br />
Dannys<br />
Wachmannstraße 72<br />
28209 Bremen<br />
Mo. bis Fr. 10 bis 13<br />
und 15 bis 18:30 Uhr<br />
Sa. von 10 bis 14 Uhr<br />
(0421) 3 46 91 21<br />
www.dannys-bremen.de<br />
bremissima
fashion<br />
33<br />
Bluse: Ivi € 289,95<br />
Jeans: Mos Mosh € 149,95<br />
Gürtel: SF € 29,95<br />
Schuhe: Marc Cain € 249,-<br />
Tasche: Marc Cain € 199,90<br />
Ristedt<br />
Ansgaritorstraße 22<br />
28195 Bremen<br />
Mo. bis Fr. von 10 bis 19 Uhr<br />
Sa. von 10 bis 18 Uhr<br />
(0421) 131 75<br />
www.ristedt.de<br />
S<br />
bremissima
34<br />
Mariani design<br />
Benquestraße 49<br />
28209 Bremen<br />
Mo. bis Fr. von 10 bis 18:30 Uhr<br />
Sa. 10 bis 14 Uhr<br />
(0421) 33 87 800<br />
www.mariani-bremen.de<br />
Bluse: CALIBAN € 249,-<br />
Hose: CAMBIO € 179,90<br />
Tuch: HEMISPHERE € 39,-<br />
bremissima
fashion<br />
35<br />
Bellizima<br />
Katharinenstraße 32/35<br />
28195 Bremen<br />
Mo. bis Fr. von 10 bis 19 Uhr<br />
Sa. von 10 bis 18 Uhr<br />
(0421) 56 63 60 30<br />
www.bellizima.de<br />
BH: SIMONE PÉRÈLE € 80,-<br />
Slip: SIMONE PÉRÈLE € 50,-<br />
Kimono: ESCORA € 100,-<br />
BH: ESCORA € 90,-<br />
String: ESCORA € 40,-<br />
S<br />
bremissima
36<br />
Sweater: Marc Cain € 199,90<br />
Top: Marc Cain € 89,90<br />
Leggins: Marc Cain € 149,90<br />
Boots: Marc Cain € 329,-<br />
Sweatshirt: Marc Cain € 249,-<br />
Hose: Marc Cain € 249,-<br />
Sneaker: Marc Cain € 249,-<br />
bremissima
fashion<br />
37<br />
Blazer: Marc Cain € 199,90<br />
T-Shirt: Marc Cain € 169,90<br />
Rock: Marc Cain € 149,90<br />
Sandalen: Marc Cain € 199,90<br />
Tasche: Marc Cain € 199,90<br />
Marc cain store<br />
Katharinenstraße 32/35<br />
28195 Bremen<br />
Mo. bis Fr. von 10 bis 19 Uhr<br />
Sa. von 10 bis 18 Uhr<br />
(0421) 27 60 82 13<br />
bremissima
38<br />
Kleid: Patrizia Pepe € 249,-<br />
Sandaletten: Elisabetta Franchi € 259,-<br />
Blazer: Patrizia Pepe € 329,-<br />
Hose: Patrizia Pepe € 169,-<br />
Top: Patrizia Pepe € 209,-<br />
Pumps: Elisabetta Franchi € 269,-<br />
bremissima
fashion<br />
39<br />
Lederjacke: Belstaff € 990,-<br />
T-Shirt: Better Rich € 59,90<br />
Jeans: True Religion € 239,-<br />
Sneaker: Philippe Model € 339,-<br />
Henne<br />
Katharinenstraße 32/35<br />
28203 Bremen<br />
Mo. bis Fr. von 10 bis 19 Uhr<br />
Sa. von 10 bis 18 Uhr<br />
(0421) 800 90 90<br />
Hindenburgstraße 65 c<br />
28717 Bremen<br />
Mo. bis Fr. von 10 bis 18 Uhr<br />
Sa. von 10 bis 14 Uhr<br />
(0421) 65 30 30 40<br />
www.henne-fashion.com<br />
bremissima
40<br />
„Ich brauche Gäste,<br />
um glücklich zu sein!“<br />
bremissima
angepackt<br />
41<br />
Tatjana Rettig lebt seit mehr als 20 Jahren<br />
von und für die Gastronomie<br />
/ Annika Rossow<br />
Im Herzen der „Markthalle<br />
Acht“ am Domshof steht der<br />
historische Kiefert-Pavillon.<br />
Früher wurden darin Bratwürste<br />
gebrutzelt, heute wirbelt<br />
hier Tatjana Rettig herum. Seit<br />
der Wiedereröffnung des „M8 – die<br />
Aperitivo Bar“ Mitte November 2017<br />
leitet die gebürtige Bremerin die Geschicke.<br />
„Mit mir hat sich das Angebot<br />
erweitert. Ich habe viele Freunde<br />
in Italien und liebe das Aperitivo-<br />
Konzept.“ Dabei handelt es sich um<br />
die Zeit vor dem Abendessen, in der<br />
sich die Menschen in einer Bar treffen,<br />
gemeinsam einen Cocktail oder<br />
Wein und dazu Häppchen genießen.<br />
In dem kleinen ovalen Bau, eine Leihgabe<br />
des Focke-Museums, wird jeder<br />
Zentimeter genutzt für Kaffee, Weine,<br />
eine Spirituosenauswahl und italienisch<br />
angehauchte Vorspeisen wie<br />
Vitello tonnato. Darüber hinaus hat<br />
die Bar auch süße Kleinigkeiten und<br />
ein Frühstücksangebot, zum Beispiel<br />
belegte Paninis. Die zierliche Gastgeberin<br />
steckt voller Energie und<br />
Rezeptideen. „Ich habe mein Hobby<br />
zum Beruf gemacht. Schließlich habe<br />
ich schon immer gerne gegessen, auch<br />
bremissima<br />
S
42<br />
Liebe sichtbar machen mit traumhaften<br />
Blumen, die das Besondere des Augenblicks<br />
erfassen. Vom Brautstrauß über<br />
Tischdekoration Tatjana Rettig bis zu Kirchenschmuck<br />
bietet vor ihrem Kerstin neuen Adrian alles in ihrer Brautstraußmanufaktur<br />
Seit November an. Im Trend liegen<br />
Projekt:<br />
2017 zarte, leitet helle, sie das pastellige „M8“. Vintagefarben wie<br />
Der creme, ehemalige rosé, Bratwurststand<br />
ist heute eine<br />
nude und weiß.<br />
Aperitivo Bar.<br />
bremissima
angepackt<br />
43<br />
wenn man mir das nicht ansieht“, lacht<br />
sie. Zum Aperitivo-Konzept gehört<br />
es, dass Tatjana Rettig den Gästen das<br />
passende Getränk zu ihrem Essen empfiehlt<br />
– auch von anderen Ständen in<br />
der Markthalle: „Wenn sie zum Beispiel<br />
einen Pulled Pork Burger bestellen,<br />
dann rate ich zu einem whiskeybasierten<br />
Drink, um da noch ein bisschen<br />
Rauchigkeit hineinzubringen.“ Food<br />
Pairing nennt man das übrigens.<br />
Beruf kommt von Berufung<br />
Seit mehr als 20 Jahren ist die Barmanagerin<br />
in der Gastronomie zu Hause, hat<br />
darin ihre Berufung gefunden. Trotz<br />
mancher Herausforderung und schwieriger<br />
Momente, wenn sie über ihre Arbeit<br />
spricht, dann strahlen ihre Augen:<br />
„Es macht mir extrem viel Spaß, weil du<br />
von den Gästen so wahnsinnig tolle und<br />
positive Resonanz bekommst. In anderen<br />
Berufen machst du monatelang<br />
Projekte und erhältst vielleicht<br />
nach ein oder zwei Jahren<br />
Feedback – wir haben das<br />
jeden Tag. Wir können<br />
uns auf nichts einstellen.<br />
Jeder Gast ist anders, ihn<br />
kennenzulernen und etwas<br />
zu finden, was ihn<br />
selbst überrascht, das ist<br />
ja eigentlich die große<br />
Kunst bei uns.“<br />
Ein bewegtes Leben in der<br />
Gastronomie<br />
Angefangen mit dieser Kunst hat das<br />
Multitalent passenderweise im Künstlerdorf<br />
Worpswede: Dort wuchs sie auf<br />
und jobbte bereits mit 15 Jahren in einem<br />
kleinen Café. Der professionelle<br />
Einstieg in die Gastronomie hatte al-<br />
lerdings einen traurigen, unverhofften<br />
Auslöser: Ihr Vater starb während ihres<br />
Abiturs. Sein Tod warf Tatjana Rettig<br />
aus der Bahn und sie legte die Pläne<br />
eines Studiums auf Eis. Stattdessen entschied<br />
sie sich für eine überbetriebliche<br />
Ausbildung zur Hotelfachfrau im Restaurant<br />
„Worpsweder Bahnhof“ und im<br />
„Hotel Landgut Horn“ in Bremen.<br />
Nachdem sich die junge Frau während<br />
eines Auslandsaufenthalts in den USA<br />
und in verschiedenen Studiengängen<br />
anderweitig ausprobiert hatte, brachte<br />
sie ihr „Traumjob“ wieder zurück ins<br />
Gastgewerbe und in die Heimat: Im „Eichenhof“<br />
in Worpswede übernahm sie<br />
mit Mitte zwanzig ihre erste Führungsposition<br />
im Hotelmanagement und als<br />
Hochzeitsplanerin. Nach drei Jahren<br />
sehnte sich Rettig aber nach etwas Neuem.<br />
„Es hat sich bei mir schon immer<br />
in Wellen bewegt. Das ist wirklich ein<br />
harter Job, den muss man leben.“ Im<br />
Bremer „Outer Roads“ arbeitete sie 2010<br />
erstmals als Barmaid, so werden weibliche<br />
Barkeeper genannt. Dort lernte<br />
sie die Vielfalt der Spirituosen und die<br />
gehobene Cocktailkunst kennen und<br />
lieben. Nach verschiedenen weiteren<br />
Stationen bekam Tatjana Rettig das Angebot,<br />
das „Bobby Lane“, eine Mischung<br />
S<br />
bremissima
44<br />
S<br />
aus Bar und Spirituosen-Shop, in der<br />
Wachmannstraße aufzubauen.<br />
Frauen an der Bar<br />
Ein großes Vorbild für sie als Barmaid<br />
und -chefin ist Marlies Forster, die erste<br />
deutsche Barmeisterin. Bei der Vorreiterin<br />
hat die gebürtige Bremerin sogar<br />
eine Zeit lang gearbeitet – im ehemaligen<br />
„Tiffany“ an der Schwachhauser<br />
Heerstraße. „Was Besseres konnte mir<br />
damals gar nicht passieren, sie ist ein<br />
wandelndes Lexikon und hat mir noch<br />
einmal richtig Feinschliff gegeben“,<br />
schwärmt Tatjana Rettig. Sie findet,<br />
dass es viele tolle Leute in der Bremer<br />
Barszene gibt, aber besonders weibliche<br />
Nachwuchskräfte vermisst sie derzeit.<br />
„Die Branche ist nach wie vor eine<br />
Männerdomäne und so manches Klischee<br />
noch nicht aus den Köpfen verschwunden.<br />
Wenn zum Beispiel eine<br />
männliche Aushilfe neben mir stand,<br />
haben viele zuerst ihn angesprochen,<br />
weil sie davon ausgehen, er hätte mehr<br />
Ahnung. Wir Frauen müssen uns den<br />
Respekt härter erarbeiten.“<br />
Tatjana Rettig dennoch nicht. „Man<br />
lernt nie aus in diesem Job. Ich mache<br />
fast jede Woche Schulungen mit, habe<br />
zu Hause einen Haufen Zeitschriften<br />
und Bücher und sitze schon morgens an<br />
meinem Handy.“<br />
Sie hält ständig Ausschau nach neuem<br />
Input und Inspiration, um ihre<br />
Gäste immer überraschen zu können:<br />
„Einer meiner Stammgäste kam eines<br />
Abends von der Nordsee und meinte:<br />
‚Tatti, kannst du mir nicht irgendeinen<br />
Cocktail machen, der nach Seehund<br />
schmeckt?‘ – Und dann habe ich das gemacht,<br />
mit einem Pralinenbällchen als<br />
Nase.“ Trends folgt die Barchefin nicht,<br />
sondern ihrem Geschmack: „Was ich<br />
anbiete, muss erst einmal an mir vorbei.<br />
Wenn ich das für gut befunden habe,<br />
dann ist das auch für meine Gäste gut.“<br />
Ganz besonders haben es ihr regionale<br />
Produkte angetan, wie zum Beispiel<br />
Büffelmozzarella aus Warpe. Auch hier<br />
ist sie stets auf der Suche nach Neuem:<br />
„Ich würde mich freuen, wenn Bremer<br />
oder Leute aus dem Umland an mich herantreten“,<br />
erzählt sie.<br />
Saisonale Produkte spielen ebenfalls<br />
eine große Rolle: „Demnächst kommt<br />
zum Beispiel die Erdbeer-Rhabarber-<br />
Zeit, dann werden wir natürlich ganz<br />
viel damit machen – von Aperitivo-<br />
Snacks bis hin zu Rhabarber-Sours oder<br />
-Spritzzes.“<br />
Häufig geht die Gastronomin dabei aber<br />
spontan vor. Zusätzlich startet sie nun<br />
mit eigenen Tastings, die sich rund um<br />
das Thema Food Pairing drehen. „Hier<br />
wird es nie langweilig. Jede Woche gibt<br />
es etwas Neues zu entdecken.“ Nur die<br />
Brutzelei der Bratwürstchen, auf die sie<br />
oft angesprochen wird, ist in dem denkmalgeschützten<br />
Pavillon nicht mehr<br />
möglich. „Aber trotzdem arbeite ich<br />
gerade an einem Alternativkonzept“,<br />
verrät Tatjana Rettig mit einem Lächeln<br />
im Gesicht.<br />
Neues Projekt und ständig<br />
neue Ideen<br />
Vier Jahre arbeitete Rettig im „Bobby<br />
Lane“ als Managerin und Gastgeberin,<br />
bevor sie 2017 den zwei Dekaden im<br />
anstrengenden Gastroleben Tribut zollen<br />
musste: „Ich bin einfach umgefallen,<br />
war ausgebrannt. Und dann musste<br />
ich sagen: Es ist erfolgreich, es hat mir<br />
viel Spaß gemacht, aber ich kann nicht<br />
mehr.“ Selbst von der unfreiwilligen<br />
Auszeit ließ sie sich nicht unterkriegen,<br />
fing mit dem „M8“ ein neues Projekt<br />
an. Die Öffnungszeiten der „Markthalle<br />
Acht“ bis spätestens 22 Uhr sind<br />
für Gastronomieverhältnisse zwar sehr<br />
angenehm, eine ruhige Kugel schiebt<br />
Tatjana Rettigs Rezept für den frischen Frühlingsdrink „Gin Basil“: 5cl Gin in ein Longdrinkglas mit<br />
Eiswürfeln füllen. Himbeeren und Zitronen- und Limettenspalten hinzugeben. Das Ganze mit Basilikum-Zitronen-Limonade<br />
auffüllen. Fertig!<br />
bremissima
angepackt<br />
45<br />
Feiern Sie mit uns die<br />
schönsten Tage des Lebens<br />
S<br />
Feiern im Bloom<br />
Hochzeiten, Taufen, Geburtstage, Jubiläen oder Firmenfeiern<br />
Feiern Sie die schönsten Anlässe Ihres Lebens umgeben von der einzigartigen Natur<br />
des Rhododendronparks. Genießen Sie mit Ihren Gästen die einmalige Atmosphäre -<br />
gern auch unter freiem Himmel.<br />
Wir bieten Ihnen erstklassige Arrangements auf Ihre Wünsche und Bedürfnisse<br />
abgestimmt.<br />
Hochzeitsmappe zum Downloaden unter: www.restaurant-bloom.de<br />
Bloom Restaurant und Café Tel: 0421 / 3304919 Deliusweg 40 28359 Bremen<br />
bremissima
46<br />
19. bis 22. <strong>April</strong><br />
Die Stadt voller Jazz<br />
Das jazzahead! <strong>2018</strong> Showcase-Programm steht<br />
fest: 40 Bands aus 18 Ländern stehen auf den<br />
jazzahead!-Bühnen im <strong>April</strong> in Bremen, das<br />
Programm bietet überzeugende Auswahl aus<br />
verschiedenen Stilen und Besetzungen.<br />
Polen steht bei der jazzahead! <strong>2018</strong> im Mittelpunkt – auch<br />
am Eröffnungsabend der Messe, der traditionell dem Partnerland<br />
gewidmet ist: Am 19. <strong>April</strong> repräsentieren acht polnische<br />
Formationen in der Polish Night die zeitgenössische<br />
Szene. „Es hat sich in Polen in den letzten 60 Jahren eine<br />
sehr eigenständige Jazztradition gebildet, die sich mit starken<br />
Improvisatoren durchzieht bis in die jüngste Generation<br />
von Hoffnungsträgern“, sagt Jury-Mitglied Peter Schulze<br />
aus dem künstlerischen Leitungsteam der jazzahead!. Genregrenzen<br />
und Stile überlagern sich, werden neu definiert<br />
– eine aufregende Mischung, die sich auch in der jazzahead!<br />
Auswahl zeige: International bekannte Jazzgrößen wie das<br />
Marcin Wasilewski Trio oder Atom String Quartet stehen<br />
ebenso auf dem Programm wie Vertreter der jüngsten Generation,<br />
deren Namen dem internationalen Fachpublikum<br />
neu sein werden. Über die Teilnahme von Kamil Piotrowicz,<br />
Kuba Wicek und High Definition Quartet freut sich<br />
Karolina Juzwa, ebenfalls Jury-Mitglied, besonders: Gerade<br />
sie seien es, die den Motor der aktuellen Szene darstellen<br />
und es besonders verdienten, international durchzustarten.<br />
„Und es gibt zwei weibliche Bandleader – Monika Borzym,<br />
die von der Jury gelobt worden ist für ihr stimmliches Charisma<br />
und ihre Professionalität, und Joanna Duda mit ihrem<br />
sehr originellen und stilistisch experimentellen Projekt,<br />
das die avantgardistische Seite der Szene zeigt.“ Auch dabei<br />
sind Power of the Horns, eine energetische Free-Jazz-Band<br />
mit bekannten polnischen Musikern. „Ich bin sicher, dass<br />
sie das Publikum wegblasen werden”, so Juzwa weiter. Das<br />
Adam Mickiewicz Institut, Hauptpartner der jazzahead! in<br />
der Umsetzung des Partnerlandschwerpunktes, bewertet<br />
die Auswahl wie folgt: „Wir freuen uns über die Auswahl<br />
für die Polish Night. Die Jury wählte eine Vielzahl von Musikern<br />
aus, die den Reichtum der polnischen Jazzszene sehr<br />
gut widerspiegeln.”<br />
19. bis 22. <strong>April</strong> in den Messehallen, Schlachthof, Schaulust,<br />
Kunsthalle, Kito und vielen mehr. Das ganze Programm<br />
auf www.jazzahead.de<br />
bremissima
auf Kultour<br />
47<br />
4. <strong>April</strong><br />
30. <strong>April</strong><br />
Bilderbuch<br />
Olli Schulz<br />
Fernsehen, Radio, Internet: Olli Schulz ist omnipräsent. Mittlerweile kann<br />
man sich den Entertainer auf allen Kanälen zu Gemüte führen. Dabei<br />
kommt neben seinem Gesangstalent vor allem seine Begabung als leidenschaftlicher<br />
Geschichtenerzähler zum Vorschein. Seine Geschichte begann<br />
jedoch nicht auf, sondern hinter der Bühne. Lange Zeit verhalf er als Roadie<br />
und Stagehand anderen Künstlern zu gelungenen Konzerten. Währenddessen<br />
war Olli zwar musikalisch kreativ, hegte aber keine Ambitionen, seine Karriere<br />
voranzutreiben. Erst 2003 veröffentlichte er auf dem Label eines Freundes sein<br />
Debütalbum »Olli Schulz & der Hund Marie«. Der Meister der Spontaneität<br />
liefert nicht einfach nur Konzerte ab, sondern kreiert wahre Improvisations-<br />
Shows, die mit satirischen Stand-Up-Storys und bunten Halbwahrheiten aus<br />
dem Leben gespickt sind. Zusammen mit Moderator Jan Böhmermann widmete<br />
sich Olli Schulz in der Satire-Sendung »Sanft & Sorgfältig« auf Radioeins jeden<br />
Sonntag tagesaktuellen Themen.<br />
Mi, 4. <strong>April</strong>, 20:30 Uhr in der Glocke<br />
17. <strong>April</strong><br />
Im Jahr 2005 gründen die Klostergymnasiasten Maurice<br />
Ernst (Gesang), Klemens Kranawetter (Gitarre),<br />
der noch vor dem Durchbruch von Michael Krammer<br />
ersetzt wird, Peter Horazdovsky (Bass) und Andreas<br />
Födinger (Drums) „Bilderbuch“ im oberösterreichischen<br />
Kremsmünster. Angeblich entscheiden sich die Teenies für<br />
den recht ungewöhnlichen Bandnamen, weil ihr gemeinsames<br />
Musizieren damit beginnt, dass sie Märchen vertonen.<br />
Eine Erklärung dafür, weshalb das Quartett selten auf reale<br />
Alltagsgeschichten zurückgreift, liefert Sänger Ernst in<br />
einem Interview mit Die Presse: „Wir sind alle Wohlstandskinder<br />
aus Österreich, das gibt autobiografisch wenig her.<br />
Wir könnten über die Trennung unserer Eltern singen und<br />
ein bisschen Rebellen sein, aber das wäre dann fast schon<br />
wieder politisch, was wir nicht unbedingt anstreben.“ Am<br />
meisten habe er sich von seinem Zivildienst in der Psychiatrie<br />
inspirieren lassen, sagt er weiter. „Calypso“ geht hier als<br />
Paradebeispiel durch.<br />
Mo, 30. <strong>April</strong>, 20 Uhr im Schlachthof<br />
Alexa Faser<br />
Für ihr neues Album ist Alexa Feser wieder einmal in<br />
einen anderen Stadtteil umgezogen. So, wie sie es für<br />
ihr letztes Album getan hat und auch für ihr nächstes<br />
tun wird. „Sobald es zu bequem wird, entsteht bei mir<br />
nichts Neues“, lautet ihre schlichte Begründung. Diesmal,<br />
wo Berlin besonders unbequem ist – hektisch, laut, überfüllt<br />
–, aber auch besonders spannend: am Berliner Alexanderplatz.<br />
„Hier laufen unglaublich viele unterschiedliche<br />
Menschen herum: Touristen, Geschäftsleute, Liebespaare,<br />
Kriminelle, Menschen in Not – Menschen, deren Geschichten<br />
oft sehr emotional sind und einen manchmal richtig<br />
sprachlos machen“. Diese Momente sind es, nach denen die<br />
36-Jährige sucht – Momente, die sprachlos machen. Alexa<br />
Feser nennt diese Momente „Zwischen den Sekunden“ – so<br />
auch der Titel ihres neuen Albums.<br />
Di, 17. <strong>April</strong>, 20:00 Uhr im Schlachthof<br />
bremissima
48<br />
23. Mai<br />
9. <strong>März</strong><br />
Uwaga<br />
Cécile McLorin Salvant<br />
Als Klassik-Erneuerer aus dem Kohlenpott grooven<br />
sich die vier Musiker an zwei Violinen, Akkordeon<br />
und Kontrabass seit Jahren mit großer Experimentierfreude<br />
durch das klassische Repertoire. Geprägt<br />
von unterschiedlichsten Backgrounds zwischen Klassik,<br />
Jazz, Pop und Weltmusik, zerlegen sie leidenschaftlich<br />
Musikstile in ihre Einzelteile, erschaffen daraus neue<br />
Musikwelten und bringen ihrem Publikum ekstatisches<br />
Vergnügen. So lag es nahe, ein Programm mit verschiedensten<br />
Formen von Tanzmusik zu kreieren. „Uwaga“ zerlegt<br />
Ballettsuiten und katapultiert sie in andere Sphären,<br />
bringt barocke Menuette und Tango Nuevo zum grooven<br />
oder spielt akustische Versionen von Disco-Helden ihrer<br />
Jugend wie Daft Punk oder The Prodigy.<br />
Fr, 13. <strong>April</strong> im Sendesaal<br />
Die 1989 in Miami als Tochter einer Französin aus<br />
Guadeloupe und eines Haitianers geborene Cécile<br />
McLorin Salvant ist eines der faszinierendsten jungen<br />
Talente der internationalen Jazz-Szene. 2010 gewann<br />
sie den bedeutenden Thelonious-Monk-Wettbewerb als<br />
beste Nachwuchssängerin des Jahres und mit ihrer CD<br />
„WomanChild“ räumte sie 2014 bei den DownBeat Critics<br />
Poll gleich in vier Kategorien ab. Für ihr Nachfolgealbum<br />
„For One to Love“ erhielt sie 2016 schließlich den Grammy<br />
in der Kategorie »Best Jazz Vocal Album«, den sie in<br />
diesem Jahr ebenfalls für ihr aktuelles Album „Dreams And<br />
Draggers“ abräumte! Mit ihrer sympathischen Mischung<br />
aus Coolness, Eleganz und Melancholie und ihrer charismatischen<br />
Bühnenpräsenz gilt sie vielen Kritikern als<br />
legitime Nachfolgerin der Jazz-Ikonen Billie Holiday, Sarah<br />
Vaughan und Ella Fitzgerald, deren Erbe sie mit eigenem<br />
Charakter weiterführt.<br />
Mi, 23. Mai, 20 Uhr in der Glocke<br />
7. Oktober<br />
Kim Wilde<br />
Sie ist eine Ikone der 80er, hat bereits 20 Millionen Alben weltweit verkauft<br />
und ihr erster Welthit „Kids in America“ ist noch heute eine Hymne. Wenigen<br />
Künstlern ist im Laufe der großen Zeit der Popmusik die Identifikation mit der<br />
Wirklichkeit und originellen Sounds so gut gelungen, wie Kim Wilde. Sie war<br />
mit Hits wie Kids in America, Cambodia, You Keep Me Hangin’ On oder You<br />
Came vor allem in den 1980er Jahren eine international erfolgreiche Popsängerin.<br />
Seit Mitte der 1990er Jahre tritt sie vor allem als Landschaftsgärtnerin<br />
in britischen Fernsehsendungen auf und ist als Autorin für Zeitungskolumnen<br />
tätig. 2005 unterschrieb Kim Wilde einen neuen Plattenvertrag mit der deutschen<br />
Abteilung der Plattenfirma EMI. Dieser Vertrag kam durch das Hit-Duett<br />
mit Nena zustande. „Never Say Never“ erschien im September 2006. Produziert<br />
wurde dieses Album von Uwe Fahrenkrog-Petersen, dem Songwriter von Nena.<br />
Die erste Single „You Came“ erreichte 2006 in Deutschland auf Anhieb die Top-<br />
20, wo sich ebenfalls das Album platzieren konnte.<br />
So, 7. Oktober, im Pier2<br />
bremissima
auf Kultour<br />
49<br />
bremissima
50<br />
bremissima
pole position<br />
51<br />
„Wir wollen diese Straße für<br />
Bremen als Kleinod erhalten“<br />
Susanne Gerlach, Geschäftsführerin Böttcherstraße GmbH<br />
Anke Juckenhöfel /<br />
BöttcherstraSSe GmbH und Anke Juckenhöfel<br />
Die Böttcherstraße ist<br />
wunderschön und einzigartig,<br />
die „heimliche<br />
Hauptstraße Bremens“.<br />
Unbestritten gehört sie<br />
zu den beliebtesten und meistbesuchten<br />
Sehenswürdigkeiten hier. Wohl<br />
kaum ein Bremen-Besucher lässt das<br />
von Ludwig Roselius konzipierte circa<br />
107 Meter lange und 1931 fertiggestellte<br />
Gesamtkunstwerk aus Baudenkmälern,<br />
kreativen Geschäften, Kino,<br />
Gastronomie und Ausstellungsräumen<br />
aus. Mittendrin, im „Haus des Glockenspiels“,<br />
treffe ich Susanne Gerlach, die<br />
Geschäftsführerin der Böttcherstraße<br />
GmbH. Es ist ausgesprochen kalt, trotzdem<br />
versammeln sich draußen schon<br />
Touristen in Erwartung des Glockenspiels,<br />
das allerdings heute wegen der<br />
Minustemperaturen nicht läuten kann,<br />
denn die 30 Glocken aus Meißner Porzellan<br />
könnten beschädigt werden.<br />
Das und vieles mehr erfahre ich in den<br />
nächsten Stunden, tauche ein in die Geschichte<br />
der Böttcherstraße und die Herausforderungen<br />
der Gegenwart. Und<br />
ich darf noch einen ganz besonderen<br />
Ort besuchen, das Archiv ganz oben im<br />
„Haus des Glockenspiels“.<br />
tig“, betont sie. Genau wie die Mischung<br />
aus Tradition und Zeitgemäßem, die die<br />
Böttcherstraße insgesamt auszeichnet:<br />
Sichtbar beispielsweise durch die Auswahl<br />
an Geschäften, die hier ansässigen<br />
Unternehmen, die Innovationen wie<br />
der neue Multimedia-Guide für Besucher<br />
und die tagesaktuellen Informationen<br />
über Facebook und Instagram.<br />
Social Media, neue Technologien, Apps<br />
Seit mittlerweile 36 Jahren arbeitet Susanne<br />
Gerlach in der Böttcherstraße.<br />
„Ich bin in der heutigen Zeit ja ein Dinosaurier“,<br />
lächelt die gebürtige Bremerin.<br />
Ihr Team aus rund 40 Beschäftigten<br />
in den unterschiedlichen Bereichen ist<br />
eine Mischung aus vielen langjährigen<br />
Kollegen und auch ganz jungen Menschen.<br />
„Eine gute Mischung ist wichund<br />
Anwendungen sind für Susanne<br />
Gerlach keine Last: „Ich bin absolut affin,<br />
Neues auszuprobieren, das macht<br />
mir großen Spaß!“<br />
Schon im Jahr 1925 gegründet und seit<br />
1988 eine hundertprozentige Tochter<br />
der Sparkasse Bremen, ist sie die Verwaltungsgesellschaft<br />
der Böttcherstraße<br />
sowie Generalmieterin der Gebäude,<br />
S<br />
bremissima<br />
Im Archiv<br />
direkt hinter dem<br />
Glockenspiel werden<br />
neben vielem anderem<br />
auch die blauen und innen<br />
goldenen Glocken des<br />
ersten Glockenspiels<br />
aufbewahrt.
52<br />
Oben: Der „Handwerkerhof“<br />
war von Ludwig Roselius zur<br />
Förderung des Kunsthandwerkes,<br />
des visionären Schaffens<br />
geplant und beherbergt heute mit<br />
der „Bonbon-Manufaktur“, der<br />
„Glaskunst“ und der „Goldschmiede<br />
Falk“ genau passende Mieter.<br />
Die 30 Glocken aus Meißner<br />
Porzellan des mittlerweile<br />
dritten Glockenspiels<br />
Die Böttcherstraße ist ein<br />
herausragendes Beispiel hanseatischen<br />
Mäzenatentums.<br />
bremissima
pole position<br />
53<br />
die mit Ausnahme des „Hauses Atlantis“<br />
Eigentum der Stiftung „Bremer Sparer-<br />
Dank“ sind, einer Stiftung der Sparkasse<br />
Bremen. Die Böttcherstraße, einst<br />
ein Geschenk von Ludwig Roselius an<br />
seine Heimatstadt und heute durch die<br />
Stiftung in ihrer Einzigartigkeit erhalten<br />
und für die Zukunft gerüstet,<br />
ist und bleibt ein herausragendes Beispiel<br />
hanseatischen Mäzenatentums.<br />
„Nur dadurch ist es möglich, die Böttcherstraße<br />
als Attraktion zu erhalten“,<br />
betont Susanne Gerlach. „Unsere Aufgaben<br />
lassen sich in drei Bereiche aufteilen:<br />
Den Kulturbereich, die Gebäudeverwaltung<br />
und den Einzelhandel,<br />
also unsere zwei eigenen Geschäfte“,<br />
erklärt sie. Der Kulturbereich, das ist<br />
der Betrieb der Museen in Kooperation<br />
mit der Stadt Bremen und das Archiv.<br />
Gebäudeverwaltung bedeutet Instandhaltung<br />
sowie Auswahl und Untervermietung<br />
an passende Mieter. Und die<br />
eigenen Geschäfte sind der Werkschauund<br />
der Souvenirladen „7-Faulen-Laden“.<br />
„Unsere Chance ist, dass wir das<br />
Bild der Straße prägen können. Dabei<br />
ist es unser größtes Anliegen, aber<br />
aufbewahrt wird. „Am Beispiel des<br />
,Handwerkerhofes‘ aber kann man diese<br />
Aufgabe besonders gut erklären: Eines<br />
der Ziele von Ludwig Roselius war, das<br />
Kunsthandwerk, das visionäre Schaffen<br />
zu fördern. Hier im ,Handwerkerhof‘<br />
konnten Besucher immer schon Handwerkern<br />
zusehen. Mit der ,Bonbon-<br />
Manufaktur‘ und der ,Glaskunst‘ haben<br />
wir wieder zwei Mieter gefunden, die<br />
genau diesem Anspruch entsprechen<br />
– und die damit sehr erfolgreich sind!<br />
Mein Ziel bei der Auswahl von neuen<br />
Betreibern ist es auch, kleine Einheiten<br />
zu finden. Die Innenstädte sehen überall<br />
gleich aus, vieles ist austauschbar.<br />
Die Böttcherstraße aber ist einzigartig!<br />
Wir wollen diese Straße für Bremen als<br />
Kleinod erhalten.“<br />
Böttcherstraße für alle<br />
„Die Tourismuszahlen in Bremen sind<br />
gut“, sagt Susanne Gerlach, „doch neue<br />
Unternehmen sind skeptisch, müssen<br />
erst überzeugt werden, dass sich Bremen<br />
als Standort lohnt. Wir tun alles,<br />
um für Bremen einen guten Eindruck<br />
zu hinterlassen. Und jedes Unternehmen,<br />
das sich entscheidet, in die Böttcherstraße<br />
zu kommen, bereut diesen<br />
Schritt nicht.“ Dabei soll die Böttcherstraße<br />
nicht nur eine Touristenattraktion<br />
sein, sondern auch die Bremer<br />
immer wieder anlocken. Denn die sind<br />
stolz auf ihre Böttcherstraße, fast jeder<br />
Besucher wird hierher geführt. Und<br />
dann kommen sie auch wieder, es gibt ja<br />
auch ein umfassendes Angebot für sie:<br />
Das Kino, die Museen, aber auch viele<br />
einzigartige Geschäfte wie der neue „Le<br />
Creuset“-Laden oder der Souvenirladen,<br />
in dem neben Mitbringseln auch ein<br />
großes Angebot an Bremen-Literatur<br />
erhältlich ist. Ein Gang durch die Gasse<br />
ist immer wieder ein Erlebnis, wie auch<br />
ich mir – wieder einmal – auf meinem<br />
Weg zum Gespräch mit Susanne Gerlach<br />
denke. Jedes Detail, jede Ecke, die<br />
Schaufenster, die Gebäude selbst – es<br />
lohnt sich, mehr darüber zu erfahren!<br />
Dabei hilft jetzt auch der neue Multimedia-Guide<br />
mit interaktiver Karte<br />
S<br />
Jedes Unternehmen,<br />
das sich entscheidet,<br />
in die Böttcherstraße<br />
zu kommen, bereut<br />
diesen Schritt nicht.<br />
ebenso unsere größte Herausforderung,<br />
es auch in die Zukunft zu transportieren<br />
– und das mit einem Blick in die<br />
Vergangenheit“, unterstreicht die Geschäftsführerin.<br />
Denn jedes Haus hat<br />
ursprünglich einen besonderen Zweck,<br />
eine eigene Idee: Das „Haus St. Petrus“<br />
war beispielsweise immer schon als<br />
Haus der Gastronomie konzipiert. Im<br />
„Haus der Sieben Faulen“ waren früher<br />
Ausstellungs- und Gesellschaftsräume<br />
von „Kaffee HAG“ beheimatet, heute<br />
sind es neben dem Souvenirladen noch<br />
drei weitere Geschäfte. Und das „Paula-<br />
Becker-Modersohn-Haus“ war schon<br />
seit seinem Bau der Ort, an dem die<br />
weltweit bedeutendste Sammlung der<br />
Künstlerin Paula Modersohn-Becker<br />
bremissima
54<br />
S<br />
mit neun Stationen, zu denen es jeweils<br />
spannende Audiokommentare und zusätzliches<br />
visuelles Material gibt. Ich<br />
jedenfalls werde es ausprobieren...<br />
Ludwig Roselius<br />
Er, der erfolgreiche Unternehmer, der<br />
mit seiner Firma „Kaffee HAG“ einen<br />
Weltkonzern geschaffen hatte und ein<br />
Pionier der Werbung war, wollte nach<br />
dem Ersten Weltkrieg eine Touristenattraktion<br />
schaffen, Bremen ein neues<br />
Gesicht geben. Ein aufsehenerregendes<br />
Gesamtkunstwerk sollte es werden, verwirklicht<br />
durch moderne Architektur<br />
und traditionelles Handwerk. In zehnjähriger<br />
Bauzeit realisierte er Stück für<br />
Stück seinen Traum mit den drei Architekten<br />
Eduard Scotland, Alfred Runge<br />
und Bernhard Hoetger, einem guten<br />
Freund und Bildhauer. Im Zweiten<br />
Weltkrieg, kurz nach seinem Tod im<br />
Jahr 1943, wurde die Böttcherstraße nahezu<br />
vollständig zerstört. Doch was ein<br />
großer Verlust für die deutsche Kunst<br />
hätte bleiben können, wurde vor allem<br />
durch den leidenschaftlichen Einsatz<br />
von Ludwig Roselius’ Tochter Hildegard<br />
eine der bedeutendsten privaten Aufbauleistungen<br />
des Nachkriegsdeutschlands,<br />
und sämtliche Fassaden wurden<br />
bis 1954 wiederhergestellt. All die Fotos,<br />
Dokumente und Gegenstände, die<br />
von diesen Zeiten zeugen und heute<br />
noch vorhanden sind, lagern im Archiv<br />
der Böttcherstraße in den Räumen ganz<br />
oben gleich hinter den Glocken: Neben<br />
der Technik für das mittlerweile dritte<br />
Glockenspiel befinden sich hier viele<br />
Schätze, man kann den Duft der Vergangenheit<br />
atmen. Ich freue mich sehr,<br />
dass ich diesen besonderen Ort kennenlernen<br />
darf und bewundere unter anderem<br />
die verbliebenen blauen und innen<br />
goldenen Glocken des ersten Glockenspiels.<br />
Arbeiten in der Böttcherstraße<br />
Ihren Weg in die Böttcherstraße beschreibt<br />
Susanne Gerlach so: „Nach<br />
dem Schulabschluss wollte ich eine<br />
Lehre als Buchhändlerin machen, denn<br />
mein Ziel war, Lektorin zu werden. Also<br />
bewarb ich mich als Auszubildende in<br />
einem Buchladen in der Böttcherstraße.<br />
Das klappte leider nicht, aber ich ging<br />
dann in den Einzelhandel, ebenfalls in<br />
der Böttcherstraße. Und hier bin ich<br />
geblieben. Es folgten Weiterbildungen<br />
und schließlich der Vorschlag des damaligen<br />
Geschäftsführers, mich als seine<br />
Nachfolgerin einzusetzen.“ Das war<br />
Hans Tallasch, ihn bezeichnet Susanne<br />
Gerlach als Vorbild: „Von ihm habe ich<br />
mir abgeschaut, wie wichtig es ist, immer<br />
interessiert, neugierig zu sein und<br />
zu bleiben.“ Am Wochenende nach unserem<br />
Gespräch fährt Susanne Gerlach<br />
wieder zur Frankfurter Konsumgütermesse,<br />
die sie schon häufig besucht<br />
hat – und freut sich sehr darauf! „Es ist<br />
immer wieder faszinierend, dass es Jahr<br />
um Jahr tolle Neuheiten gibt! Und es ist<br />
wichtig, neue Trends, die ganze Branche<br />
weiterhin zu kennen. Denn es gibt<br />
immer wieder Neues, das wir für die<br />
Böttcherstraße entdecken können. Die<br />
einzige Voraussetzung ist, immer offen<br />
zu bleiben.“ Ich habe den Eindruck, das<br />
fällt ihr nicht schwer.<br />
Tagesaktuelle Informationen zur Böttcherstraße<br />
gibt es auf Facebook und<br />
Instagram, detaillierte Informationen<br />
zur Geschichte, zu den Häusern und<br />
Geschäften und vielem mehr unter<br />
www.boettcherstrasse.de<br />
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56<br />
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57<br />
Hübsch gemacht<br />
Krisztina Kismic und ihre zauberhaften Make-ups<br />
Cynthia Hoedoro / Oliver Keller (4), Deike Westermann (1)<br />
Zugegeben: Wir haben immer wunderbare Frauen<br />
auf dem Cover, die von Natur aus hübsch<br />
sind. Damit sie aber letztendlich auf den Fotos<br />
genauso fabelhaft aussehen, werden sie vor dem<br />
Shooting noch fotofein zurechtgemacht – und<br />
zwar von Make-up-Artist und Stylistin Krisztina Kismic.<br />
Grund genug, auch mit ihr endlich einmal ausführlicher<br />
zu sprechen, finden wir. Unser Plan, uns ganz in Ruhe bei<br />
ihr zu Hause zu unterhalten, wird von der Grippewelle<br />
zunichte gemacht. Also sprechen wir ganz „neumodisch“<br />
per Videochat, sie, ihr Mann Samir, Hund Tyson und ich.<br />
Die 30-jährige Ungarin ist erst seit zweieinhalb Jahren<br />
überhaupt hier in Deutschland, wie sie mir erzählt. „Zwar<br />
habe ich deutsch in der Schule gelernt, aber dass ich einmal<br />
in Deutschland leben und die Sprache täglich sprechen<br />
würde, hätte ich nie gedacht“, lacht sie. Der Grund für das<br />
neue Zuhause in der Ferne: die Liebe. Krisztina und Samir<br />
haben sich vor fünfeinhalb Jahren in Ungarn kennengelernt.<br />
Von seinem Arbeitgeber Mercedes ist er damals für<br />
drei Jahre dort hingeschickt worden – und gleich in den<br />
ersten drei Monaten trifft er Krisztina. „Eine gute Freundin<br />
hat bei Mercedes Kecskemét als Praktikantin gearbeitet“,<br />
schmunzelt sie. „Sie hat dann da ein wenig nachgeholfen.“<br />
Seinetwegen entscheidet sie sich schließlich für ein Leben<br />
in Deutschland: Da sie aber trotz alledem weiterhin auf<br />
eigenen Beinen stehen möchte, überlegt sie vorher, was<br />
für berufliche Optionen sie hier eigentlich hat. „Ich habe<br />
in Budapest eine Ausbildung zur staatlich anerkannten<br />
Kosmetikerin absolviert und wollte gerne darauf aufbauen“,<br />
erklärt Krisztina. Also ging es in Deutschland erst einmal<br />
zurück zur Schule – auf die Academy for Music, Media &<br />
the Arts in Bremen. Innerhalb eines Jahres lernt sie alles<br />
rund um das Handwerk eines Make-up-Artists – Hairdesign<br />
inklusive.<br />
Zwei großartige Chancen<br />
Bereits während ihrer neuen Ausbildung bekommt sie<br />
die Möglichkeit, in ihrem Beruf zu arbeiten: Dela Jaeckel<br />
und Francesca Smith, Inhaberinnen der Modelagentur<br />
Wunschgesichter, werden über die Fotos ihrer Arbeiten bei<br />
Facebook und Instagram auf sie aufmerksam. Die beiden<br />
beauftragen sie auch heute noch für viele gemeinsame Projekte<br />
und Fotoshootings (und loben Krisztina übrigens in<br />
den höchsten Tönen, siehe auch die Coverstory der BRE-<br />
MISSIMA November/Dezember 2017). „Das war wirklich<br />
echtes Glück“, freut sie sich und strahlt. „So konnte ich von<br />
Anfang an richtig viel arbeiten, um Geld zu verdienen.“<br />
Und auch bei der Ausbildung macht sie sich gut. So gut, dass<br />
sich direkt im Anschluss die nächste große Chance bietet:<br />
Weil zwei Lehrerinnen der Academy kurzfristig ausgefallen<br />
sind, bietet man ihr als eine der besten Schülerinnen ihres<br />
Jahrgangs die Stelle einer freiberuflichen Dozentin an.<br />
Von der Schülerin zur Dozentin<br />
„Ich hatte am Anfang schon etwas Angst und gehörigen<br />
Respekt vor der neuen Aufgabe, besonders vor der allerersten<br />
Stunde“, gibt Krisztina zu. „Alleine wegen der Sprache<br />
war ich unglaublich nervös! Aber ich liebe diese Arbeit sehr<br />
S<br />
bremissima
58<br />
S<br />
– es macht wahnsinnig viel Spaß, den Schülerinnen etwas<br />
beizubringen.“ Heute gibt sie an der Academy den Visagisten-Grundlagenkurs<br />
und einen Make-up-Artist-Kurs, bei<br />
dem es um kreative Make-ups und Special Effects geht.<br />
Letztere gehören zu ihren liebsten Jobs: „Ich mag es makeup-technisch<br />
für mich selbst eher schlicht und natürlich.<br />
Ein bisschen Foundation, Rouge, Mascara, das war’s. Aber<br />
beim Arbeiten liebe ich es, ganz verrückte, gruselige und<br />
sehr aufwendige Masken herzustellen“, sagt sie und lacht.<br />
„Dabei schaue ich selbst nicht mal Horrorfilme, weil ich<br />
dann nicht mehr schlafen kann. Aber das Schminken<br />
finde ich super. Ich schaue zum Beispiel bei YouTube nach,<br />
wie bei diesen Filmen die Maske gemacht worden ist und<br />
eigne mir das an. So habe ich gelernt, wie man den Grinch<br />
schminkt.<br />
Und mit der Designschule Hannover habe ich mal für ein<br />
Fotoprojekt mit dem Thema Exorzismus zusammengearbeitet<br />
und konnte mich da wirklich super austoben!“ Doch so<br />
gerne sie an diesen aufwendigen Make-ups feilt, so wenig<br />
kann sie sagen, welche Seite ihrer Arbeit ihr am allerliebsten<br />
ist. „Ich bin froh, dass ich inzwischen so viele verschiedene<br />
Bereiche abdecken kann: Nur Nageldesign wäre mir<br />
auf Dauer zu langweilig, obwohl ich das grundsätzlich<br />
sehr gerne mag. Genauso wäre es, wenn ich mich nur um<br />
Wimpern oder Make-up kümmern würde. Meine Arbeit<br />
ist so schön vielseitig, gerade auch, weil ich zusätzlich noch<br />
unterrichte.“ Acht Stunden sind dafür pro Woche reserviert.<br />
In der restlichen Zeit arbeitet sie an verschiedenen<br />
Projekten, den Fotoshootings mit Wunschgesichter oder<br />
für die <strong>BREMISSIMA</strong>. Außerdem stylt und schminkt sie<br />
Bräute für den wichtigsten Tag ihres Lebens, weshalb sie<br />
gerade in der Hochzeitssaison kaum ein Wochenende frei<br />
hat. Überhaupt ist sie beruflich viel unterwegs, hat Projekte<br />
auch außerhalb Bremens. „Besonders gut arbeite ich<br />
außerdem mit dem Fotografen Oliver Keller zusammen“, berichtet<br />
Krisztina. „Ich bin für das Make-up seiner Kreativshootings<br />
zuständig, die er für unterschiedliche <strong>Magazin</strong>e<br />
durchführt. Wir sind wirklich ein gutes Team.“<br />
Zukunftsmusik<br />
Nun hat Krisztina in den letzten zweieinhalb Jahren schon<br />
so viel erreicht – sind da noch Wünsche offen für ihre<br />
berufliche Zukunft? „Einer meiner größten Träume ist es,<br />
Maskenbildnerin am Theater oder bei Film und Fernsehen<br />
zu sein“, antwortet sie mir. „Am liebsten natürlich für ganz<br />
besonders ausgefallene und kreative Make-ups. Ich würde<br />
also wirklich gerne irgendwann einmal an einem Theater<br />
eine Ausbildung zur Maskenbildnerin machen. Aber das<br />
ist leider nicht ganz so einfach, es gibt viel zu wenig freie<br />
Plätze.“ Doch wer weiß? Krisztina startet ja gerade erst<br />
richtig durch. Ein Ende ist noch lange nicht in Sicht – weshalb<br />
sollte sie sich ihren Traum also nicht in naher Zukunft<br />
erfüllen können? Auch ihr Mann Samir steht voll hinter<br />
ihr: „Sie ist unglaublich selbständig und will immer alles<br />
aus eigener Kraft schaffen“, erzählt er stolz. „Wenn sie sich<br />
etwas in den Kopf setzt, dann zieht sie das auch durch!“<br />
Und bis dahin hat sie immerhin ganz schön viel zu tun. Von<br />
Langeweile also keine Spur!<br />
bremissima
herzenssache<br />
59<br />
bremissima
60<br />
bremissima
küchenglück<br />
61<br />
Ein Traum in<br />
Pink und Rosa<br />
Coockies Cupcakes im Viertel<br />
/ ira scheidig<br />
Pink, rosa und nochmal pink.<br />
Wow! Ich fühle mich wie<br />
Prinzessin Lillifee, als ich<br />
das Café „Coockies Cupcakes“<br />
am Ostertorsteinweg<br />
unweit der Sielwallkreuzung betrete.<br />
Hier ist farblich wirklich alles perfekt<br />
aufeinander abgestimmt und jedes<br />
Detail stimmt. Rosafarbene Wände,<br />
pinkfarbene Stühle, Blumendeko in<br />
den gleichen Farbtönen und sogar das<br />
Blumenwasser in den Vasen ist mit Lebensmittelfarbe<br />
rosa gefärbt. Der Prosecco:<br />
natürlich Rosé, und der Latte<br />
Macchiato wird selbstverständlich in<br />
rosafarbenem Porzellan serviert. Die<br />
vielen passenden Bilder an den Wänden<br />
und ein bisschen Schwarz-Weiß geben<br />
dem Ganzen den letzten Schliff, und<br />
man fühlt sich ein wenig in ein American<br />
Diner der 50er Jahre versetzt.<br />
Das soll auch genau so sein. Kommt<br />
doch der Cupcake-Trend aus den USA.<br />
Oldies aus den 50er und 60er Jahren<br />
ertönen im Hintergrund. Mittendrin<br />
als Hingucker der Tresen mit den kleinen<br />
leckeren Kunstwerken, die dem<br />
Laden den Namen geben: farbenfro-<br />
bremissima
62<br />
he Cupcakes in vielen verschiedenen<br />
Sorten und Varianten. Alles natürlich<br />
täglich frisch zubereitet, hausgemacht,<br />
mit viel Liebe zum Detail und fast zu<br />
schön, um sie aufzuessen. Aber nicht<br />
nur das. Knallbunte Marshmellows<br />
in großen Gläsern, auch zum Mitnehmen<br />
oder in Geschenkverpackungen,<br />
Cheese-Cakes, französische Macarons,<br />
Cake-Pralinen, Lollis, Zuckerstangen<br />
und natürlich Softgetränke und Kaffeespezialitäten<br />
aller Art runden das<br />
Angebot ab. Dabei wurde auf die Qualität<br />
des Kaffees besonders geachtet und<br />
lange rumprobiert, welcher Kaffee in<br />
der hochwertigen italienischen Kaffeemaschine<br />
am allerbesten schmeckt.<br />
Mops ist die Namensgeberin<br />
Jede Tasse wird sorgfältig zubereitet<br />
und mir schmeckt es köstlich. Eine echte<br />
Besonderheit ist auch der chinesische<br />
Blütentee. Den bringen die Betreiber<br />
des Cafés einmal im Jahr von einer Reise<br />
nach China mit, direkt von einer chinesischen<br />
Teeplantage. Es sind kleine<br />
handgemachte Kugeln, die beim Übergießen<br />
mit heißem Wasser auseinandergehen<br />
und eine Blüte sowie ihr ganzes<br />
Aroma entfalten und sogar doppelt aufgegossen<br />
werden können, so intensiv ist<br />
der Geschmack.<br />
Coockie, die Chefin, begrüßt mich<br />
ebenso freudig wie André Potthoff,<br />
der zusammen mit Chen Wei das kleine<br />
gemütliche Café betreibt, mit zwei<br />
Mitarbeitern zur Unterstützung. Die<br />
Namensgeberin Coockie ist eine fesche<br />
selbstbewusste Mopsdame, die zusammen<br />
mit der kleinen schwarzen, etwas<br />
schüchternen Mopshündin Chloe im<br />
Hintergrund wirkt – natürlich unter<br />
Berücksichtigung sämtlicher Hygienevorschriften<br />
– aber vor allem den beiden<br />
Besitzern sehr am Herzen liegt. Vor<br />
viereinhalb Jahren öffnete der Laden<br />
seine Türen und ist seitdem gut besuchter<br />
Treffpunkt für Jung und Alt. Nicht<br />
nur von Frauen, wie es das rosafarbene<br />
Ambiente vermuten lässt. „Am Anfang<br />
hatten wir überwiegend weibliche Besucher.<br />
Das hat sich aber geändert. Jetzt<br />
kommen sowohl Pärchen als auch Männer<br />
mit Kumpeln oder Arbeitskollegen“,<br />
berichtet der fröhliche André, der meist<br />
hinter dem Tresen steht. Chen Wei widmet<br />
sich derweil seiner Backkunst. Er<br />
ist gelernter Konditor und Patisseur,<br />
aber auch Sushi-Koch und hat lange in<br />
einer Sushi-Bar gearbeitet. Beide backen<br />
nach eigenen Rezepten, probieren<br />
neue Sorten aus und experimentieren<br />
mit neuen Zutaten. Die Ideen gehen ihnen<br />
nicht aus. Von Einhorn-Cupcakes<br />
über Zitronen-Limoncello-Cupcakes<br />
bis zu Sorten wie Schoko-Erdbeer, Vanille-Karamell<br />
oder Heidelbeer-Joghurt<br />
ist hier alles täglich wechselnd im Angebot.<br />
Lange Erfahrung<br />
Beide sind seit vielen Jahren in der Gastronomie<br />
tätig. Gelernt hat André Potthoff<br />
den Beruf Restaurantfachmann im<br />
Katzen-Café im Schnoor und war dort<br />
viele Jahre lang tätig. Zuletzt arbeitete<br />
er als Restaurantleiter im „La Fattoria“<br />
in der Wachmannstraße in Schwachhausen.<br />
Nebenher haben die beiden<br />
schon im Freundeskreis für Feiern ihre<br />
Cupcakes gezaubert, hatten Spaß dran<br />
und wohl viel Talent, denn es sprach<br />
sich rum. Dann entstand irgendwann<br />
die Idee, sich selbständig zu machen<br />
mit den bunten Cupcakes. „Wir wollten<br />
gerne raus aus dem Abendgeschäft, daher<br />
war es schnell klar, dass es ein Café<br />
werden würde. Die gibt es aber an jeder<br />
Ecke und wir wollten etwas Besonderes<br />
und Ausgefallenes“, so Potthoff. Also<br />
der Versuch mit Cupcakes. Seit einigen<br />
Jahren sehr in Mode sind diese kleinen,<br />
in tassenähnlichen Förmchen gebackenen<br />
Törtchen mit lockerem, fluffigem<br />
Teig, wahlweise Früchten und<br />
ordentlich Buttercreme als Topping<br />
bremissima
küchenglück<br />
63<br />
obendrauf. „Sie sind hübsch anzusehen,<br />
bunt und man kann immer wieder<br />
neue Sorten kreieren“, so der Cupcakebäcker.<br />
Schneller als gedacht wurde im<br />
Wunschstadtteil Viertel ein Laden frei<br />
und es ging nach dreimonatiger Renovierung,<br />
die sie mit der Unterstützung<br />
vieler Freunde bewältigt haben, los. „Wir<br />
haben hier alles selbst gemacht, gestrichen,<br />
erneuert und dekoriert.“ Auf etwa<br />
vierzig Quadratmetern verteilen sich<br />
dreißig Plätze. „Wir haben uns gedacht,<br />
es muss richtig knallen und quietschen.<br />
Wir drücken richtig auf die Farbtube.“<br />
Das ist ihnen gelungen! Und es funktionierte:<br />
„Vom ersten Tag an war der Laden<br />
voll, die Leute standen Schlange vor<br />
dem Laden“, erinnert sich der Betreiber.<br />
Heute haben sie viele Stammgäste, die<br />
ihnen die Treue halten neben der Laufkundschaft.<br />
Wieviel Cupcakes gehen<br />
hier täglich so über den Tisch, möchte<br />
ich wissen. „Gut achtzig Stück und die<br />
doppelte Menge am Wochenende.“ Der<br />
Außer-Haus-Verkauf spielt ebenso eine<br />
Rolle. Sorgfältig und transportsicher in<br />
Kartons verpackt kann jeder die kleinen<br />
Köstlichkeiten auch mitnehmen.<br />
„Die Sorten wechseln, es gibt immer<br />
wieder neue Geschmacksrichtungen,<br />
auch vegane Cupcakes bieten wir an.<br />
Die Nachfrage danach ist immer größer<br />
geworden“, erzählt Potthoff. Die beiden<br />
Betreiber haben selbst trotz einiger Jahre<br />
im süßen Geschäft noch nicht den<br />
Appetit auf ihre eigenen Kreationen<br />
verloren. „Wir essen sie selbst sehr gerne.<br />
Ich habe ein paar Kilos zugelegt, seit<br />
ich hier arbeite“, lacht Potthoff.<br />
Candybar auf Feiern<br />
Neben dem Ladengeschäft bieten sie<br />
einen Cateringservice mit ihren süßen<br />
Sachen an. „Ob auf Hochzeiten,<br />
Babypartys, Geburtstagen oder Konfirmationen.<br />
Wir stellen unsere Cupcakes,<br />
eine bunte Candybar und auch<br />
kleine Torten zum Anschneiden für das<br />
Brautpaar, das ist vielen nach wie vor<br />
wichtig. Alles wird passend zur Hochzeitsdekoration<br />
und auf jeden Wunsch<br />
eingehend genau abgesprochen.“ Die<br />
Nachfrage danach kam von ganz alleine<br />
durch Mundpropaganda, Werbung<br />
gab es nie. Anfangs waren es etwa acht<br />
Hochzeiten, im letzten Jahr haben sie<br />
60 Hochzeiten bestückt.<br />
Den Schritt in die Selbständigkeit haben<br />
beide nie bereut, sie leben es, das<br />
merkt man. Allerdings: „Eigentlich ist<br />
das Gegenteil von dem passiert, was<br />
wir gedacht haben. Wir arbeiten nun<br />
mehr Stunden als vorher und auch in<br />
den Abendstunden, denn vor 21 oder 22<br />
Uhr kommen wir hier nicht raus. Aber<br />
dafür sind wir unser eigener Herr“,<br />
schmunzelt Potthoff. Viel Freizeit<br />
bleibt da nicht. Aber weil beide ihre<br />
Arbeit lieben, funktioniert es. In einer<br />
rosaroten Buttercremewolke verlasse<br />
ich dieses zauberhafte Café und werde<br />
verabschiedet mit den Worten: „Rosa<br />
macht glücklich und gute Laune.“ Das<br />
stimmt!<br />
Die Preise im Verhältnis zur Portionsgröße<br />
sind übrigens überaus fair. Da<br />
kann man sich auch noch eine zweite<br />
Tasse Kaffee erlauben. Coockies Cupcakes<br />
am Ostertorsteinweg 103 ist von<br />
Dienstag bis Samstag von 12 bis 19 Uhr,<br />
am Sonntag von 13 bis 19 Uhr geöffnet.<br />
Zahlreiche Beispiele für ihre Kreationen<br />
kann man auf ihrem Facebookprofil<br />
entdecken.<br />
bremissima
64<br />
Spielplatz<br />
Kampnagel<br />
Lara Packheiser /<br />
peter hönnemann<br />
Was für Kinder Rutschen und Schaukeln<br />
sind, ist für Künstler, Fotografen<br />
und Stylisten ein Ort wie Kampnagel<br />
in Hamburg. Kampnagel ist eine<br />
ehemalige Maschinenfabrik in Hamburg-Winterhude,<br />
die seit 1982 als<br />
Veranstaltungsort für zeitgenössische<br />
darstellende Kunst genutzt wird. Das<br />
Internationale Sommerfestival Hamburg<br />
findet drei Wochen im August auf<br />
Kampnagel und an ausgewählten Orten<br />
wie der Elbphilharmonie, in der Schanze<br />
und im Hafen Hamburgs statt. Es gehört<br />
seit der Gründung zu den großen<br />
europäischen Festivals für zeitgenössische<br />
performative Künste aus der ganzen<br />
Welt. Das Festival präsentiert und<br />
produziert jährlich über 50 verschiedene<br />
Arbeiten aus den Bereichen Tanz,<br />
Theater, Performance, Musik, Bildende<br />
Kunst und Film.<br />
Im vergangenen Jahr war auch ich Teil<br />
dieses großen Spielplatzes, beim Inter-<br />
bremissima
fashion backstage<br />
65<br />
nationalen Sommerfestival 2017. Ich<br />
habe die Sets und einige experimentelle<br />
Kleidungsstücke entworfen für den Fotografen<br />
Peter Hönnemann. Peter Hönnemann<br />
ist für mich ein ganz besonderer<br />
Fotograf. Ich lernte ihn bei meiner<br />
letzten größeren Ausstellung zum Gallery<br />
Weekend in Berlin kennen. Dort<br />
begann unsere gemeinsame Arbeit. Peter<br />
Hönnemann gehört zu den besten<br />
Fotografen Deutschlands. Zuhause ist<br />
er sowohl in Hamburg als auch in Paris.<br />
Früher fotografierte er unter anderem<br />
die Kampagnen für Modegiganten<br />
wie Valentino und Dior. In den späten<br />
90er Jahren spezialisierte er sich auf<br />
außergewöhnliche Porträts von Künstlern.<br />
Sein Stil ist einzigartig, magnetisierend,<br />
experimentell und exzentrisch.<br />
Vor seine Linse treten Berühmtheiten<br />
wie Willem Dafoe, Carla Bruni, Bill<br />
Gates, Christoph Waltz und der Dalai<br />
Lama. Die Arbeit mit ihm ist mehr als<br />
nur inspirierend. Sein Werk verschafft<br />
uns ein ganz besonderes Bild über das<br />
Sein des Menschen. Er lässt sich und<br />
seinem Gegenüber genügend Zeit und<br />
S<br />
bremissima
66<br />
S<br />
Raum, um den Moment abzuwarten, in<br />
dem der Kopf nicht mehr den Ausdruck<br />
bestimmt. Gerade das Außergewöhnliche,<br />
die Abweichung von der Norm,<br />
interessiert ihn.<br />
Es lag eine besondere, kreative Stimmung<br />
in der Luft. Das Internationale<br />
Sommerfestival dauerte insgesamt 21<br />
Tage. Künstler aus aller Welt performten<br />
auf der Bühne und traten anschließend<br />
hinter die Kulissen, vor Peters<br />
Linse und in unsere besonderen Studio-<br />
Sets. Mein Augenmerk lag auf einer<br />
neuen Papierinstallation, einem avantgardistischem<br />
Kragen aus schwarzen<br />
Origami-Blüten und plissierten Korsagen<br />
aus Seide. Ich war beeindruckt, wie<br />
für jeden Künstler das passende Set sofort<br />
gefunden wurde. Die Künstler verschmolzen<br />
mit ihrer „neuen“ Bühne zu<br />
genialen Fotografien und entwickelten<br />
mit den Requisiten neue Performances.<br />
Das besondere für mich ist, das nichts<br />
gestellt oder inszeniert wirkte, sondern<br />
die Spontanität dem Ganzen eine gewisse<br />
Leichtigkeit verlieh.<br />
Unter dem Motte „Mit Sicherheit unsicher“<br />
betraten jeden Tag mehrere<br />
Künstler die Bühnen. Über das Programm<br />
und den Slogan hat András Siebold,<br />
künstlerischer Leiter des Festivals,<br />
gesprochen und diskutiert. In der<br />
Kunst begeben wir uns immer wieder<br />
auf unsicheres Terrain, Uraufführungen<br />
können scheitern, die Dynamik des<br />
Publikums ist unberechenbar. Kunst<br />
ist also immer unsicher. Dazu kommt,<br />
dass der Slogan noch mal eine besondere<br />
Brisanz in einer Stadt entwickelt,<br />
in der nach G20 sehr viel über Sicher-<br />
heit und Unsicherheit diskutiert wird.<br />
Was hat die Kunst einer Politik entgegenzusetzen,<br />
die selbst immer häufiger<br />
zur Show wird? Diese Frage war also<br />
programmatisch für das Internationale<br />
Sommerfestival 2017. Wer jetzt neugierig<br />
geworden ist, oder zuvor noch nie an<br />
diesem Ort gewesen ist, hat auch <strong>2018</strong><br />
wieder die Chance, Teil eines sowohl<br />
politischen als auch künstlerischen<br />
Kulturspektakels zu werden.<br />
Peter Hönnemann, Star-<br />
Fotograf, 1960 in Hamburg<br />
geboren, lebt und arbeitet<br />
in Hamburg und Paris,<br />
Frankreich.<br />
Die Bremerin Lara Packheiser<br />
ist erfolgreiche<br />
Illustratorin, Mode- und<br />
Set-Designerin.<br />
www.larapackheiser.de<br />
bremissima
67<br />
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