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E_1928_Zeitung_Nr.001

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lt) AUTOMOBIL-REVUE <strong>1928</strong> — N°l<br />

A VTOTECMMtS CMC<br />

Einstellen der Vierradbremsen.<br />

Nachdem die allgemeine Einführung der<br />

Vierradbremsen die Verkehrssicherheit erhöhte,<br />

die Gefahr des Schleuderns auf<br />

glitschigen Strassen verminderte und den<br />

durchschnittlichen Bremsweg bei jeder Geschwindigkeit<br />

verkleinerte, tauchte gleichzeitig<br />

auch das Problem der richtigen und<br />

exakten Einstellung der Bremsen wieder<br />

stark auf. Auch für einen gewiegten Mechaniker<br />

ist es eine schwierige Aufgabe, alle<br />

Bremsen tatsächlich' genau einzuregulieren.<br />

Verschiedene Methoden.<br />

Die einen gehen beispielsweise so vor, dass<br />

sie den Wagen aufbocken, das Bremspedal<br />

niederdrücken lassen und dann die Einstellung<br />

der Reihe nach an allen Rädern vornehmen.<br />

Meistens versucht der Mechaniker<br />

ein Rad zu drehen, die Kraftanstrengung gibt<br />

ihm einen Massstab für den Grad der regulierten<br />

Bremskraft. Aus naheliegenden Gründen<br />

ist das sogenannte «Fingerspitzengefühl»<br />

Hebel, der das Bremspedal mit konstantem Druok<br />

niederhält und die Brcmsnacbsteliung erleichtert.<br />

Komplett« Lager in<br />

ial-&<br />

doch kein absolut zuverlässiges Kriterium,<br />

es wird keinem Menschen ganz möglich sein,<br />

auf diese Art zwei Bremsen wirklich haargenau<br />

aufeinander abzustimmen. Dazu<br />

kommt, dass man bei diesem Verfahren nur<br />

auf der Fahrt die gesamte Bremskraft bei total<br />

niedergedrücktem Pedal messen kann,<br />

da bei aufgebocktem Wagen ein schon um<br />

nur 15% niedergehaltenes Pedal die Räder<br />

so blockiert, dass sie durch die physische<br />

Kraft eines Mannes nicht mehr bewegt werden<br />

können.<br />

In Amerika wird nun dem Problem der<br />

richtigen Bremseinstellung grosse Aufmerksamkeit<br />

geschenkt, namentlich aus dem<br />

Grund, weil dort die Polizei an den zirkulierenden<br />

Motorfahrzeugen sehr häufig<br />

Bremskontrollen vornimmt, eine begrüssenswerte<br />

Institution, dte, auch bei uns angewandt,<br />

die Zahl der Verkehrsunfälle bedeutend<br />

vermindern würde.<br />

Zur Messung der richtigen Bremseinstellung<br />

wird nun drüben der hier abgebildete<br />

Apparat, welcher absolut zuverlässige Resultate<br />

ergibt, verwendet.<br />

Mit dieser Vorrichtung wurden auch die<br />

Bremskräfte der fabrikneuen Wagen gemessen,<br />

wobei es sich zeigte, dass nur ungefähr<br />

50% aller neuen Wagen mit vollkommen<br />

eingestellten Bremsen in Verkehr gesetzt wurden.<br />

Es zeigte sich auch, dass bei 70% der<br />

geprüften Wagen die Bremsen auf der einen<br />

Seite viel stärker eingestellt waren als auf<br />

der andern.<br />

Die Vorrichtung.<br />

Der Wagen wird auf zwei erhöhte Schienen<br />

gefahren, dort werden die Räder je auf<br />

zwei durch einen Elektromotor angetriebene<br />

Rollen gestellt. Nun werden die Bremsen<br />

durch das Pedal oder den Hebel angezogen.<br />

Die pro Rad vorhandene Bremskraft ist nun<br />

der Stromstärke, die der Elektromotor zum<br />

Antrieb der beiden Rollen und des Rades benötigt,<br />

direkt proportional. Auf diese Weise<br />

lässt sich die am Umfang eines Rades vorhandene<br />

Bremskraft sehr leicht und unabhängig<br />

von den andern Rädern ermitteln und<br />

der Ausgleich ist dann auf Grund der Ablesungen<br />

an den Strommessinstrumenten sehr<br />

leicht herzustellen.<br />

Die Schmierung.<br />

Immer mehr und mehr gewinnt die<br />

Druckschmierung im Automobilmotorenbau<br />

an Boden! Fast alle neuen Modelle weisen<br />

dieses System auf, die Tauchschmierung wird<br />

fast nur noch bei alten Typen angetroffen.<br />

Die Druckschmierung, welche vorerst sehr<br />

umstritten war, bewies schon im Verlaufe<br />

weniger Jahre ihre Existenzberechtigung und<br />

ihre Vorzüge den andern Systemen gegenüber.<br />

Heute liegt bei den Schmierproblemen die<br />

Hauptaufgabe eigentlich mehr darin, dem<br />

Oel seine Schmierfähigkeit und seine spezifischen<br />

Qualitäten zu erhalten.<br />

Bekanntlich ändert sich die Viskosität des<br />

Oeles bei hoher oder ganz niedriger Temperatur<br />

oder bei starker Vermengung mit<br />

Verunreinigungen und Benzin. Neuerdings<br />

bringt man Regenerationsvorrichtungen an,<br />

die das Oel sofort von den schädlichen<br />

Bindemitteln durch Verdampfen befreien; in<br />

dieser Hinsicht bedeuten sie einen gewaltigen<br />

Fortschritt.<br />

Namentlich das in den Lagern befindliche<br />

Oel wird durch die an diesen Stellen erzeugte<br />

Reibungsarbeit sehr stark erhitzt, andere<br />

Teile des Oeles erwärmen sich wieder an<br />

den heissen Zylinderinnenwandungen. Da<br />

nun aber das Schmiermaterial gleichsam als<br />

Kühlmittel zu dienen hat, kann es die Anforderungen<br />

nur unvollkommen erfüllen, wenn<br />

es sich nicht auch wieder selbst genügend<br />

abkühlen kann. Aus diesem Grunde bringt<br />

man bei Rennwagen, deren hochtourige Motoren<br />

der Gefahr des Erhitzens besonders<br />

stark ausgesetzt sind, spezielle Oelkühler an,<br />

welche die Temperatur des heissen Schmiermittels<br />

zurückschrauben.<br />

Auch die Konstrukteure von Tourenwagen<br />

beschäftigten sich intensiv mit diesem Problem:<br />

die einen suchten darin eine Lösung,<br />

indem sie den Unterteil des Kurbelwellengehäuses<br />

mit Kühlrippen versahen, wodurch<br />

natürlich eine bedeutend vergrösserte Oberfläche<br />

geschaffen wurde, doch erwies sich<br />

dieses Mittel nur bei kleineren Motoren als<br />

zweckmässig.<br />

Nachdem Louis Renault schon vor dem<br />

Kriege als Erster bei seinen Rennwagen einen<br />

speziellen Oelkühler verwendet hatte, gingen<br />

in den letzten Jahren immer mehr Konstrukteure<br />

zu dieser Anordnung über.<br />

Neuerdings bringt Peugeot an seinem ventillosen<br />

6-Zylinder-Motor, 22 PS, unter dem<br />

Wasserkühler einen speziellen Oelkühler an.<br />

Die Oelpumpe, welche unten im Carter angeordnet<br />

ist, fördert das heisse Schmiermaterial<br />

durch eine Kanalisation in den Spezialkühler.<br />

Von dort fliesst es durch einen<br />

leicht auswechselbaren Filter wieder zu den<br />

Schmierstellen und fällt dann in das Gehäuse<br />

zurück, worauf sich<br />

wiederholt.<br />

der Kreislaufprozess<br />

os.<br />

7*/».W9cV>lW<br />

Verlängerter Einfüllstutzen. Sehr oft bann<br />

man bei Wagen, deren Benzinbehälter nach<br />

der Hinterachse aufgehängt ist, nicht mehr<br />

zum Einfüllstutzen des Reservoirs gelangen,<br />

wenn der Gepäckträger beladen ist. In die-,<br />

sem Fall schafft eine ausziehbare, fernrohrartige<br />

Röhre, die derart schräg eingesetzt<br />

ist, dass nach dem Ausziehen die Einfüllöffnung<br />

weiter seitlich zu liegen kommt, Abhilfe.<br />

Diese Anordnung hat auch noch dem<br />

Vorteil, dass sie schöner wirkt, als ein ungewöhnlich<br />

langes Einfüllrohr, das sehr unästhetisch<br />

wirkt und zudem leicht beschädigt<br />

werden kann.<br />

-os-<br />

Das Verkehrsmittel moderner Grossstädte: zweistöckiger,<br />

ganz überdachter Omnibus.<br />

Ronrad Peter a De.<br />

H<br />

offizielle Ford* Vertretung<br />

Bezugsquellen-Nachweis fflr die ganze Schweiz<br />

R1CH. FiLSINGER, Ingenieur & Co.<br />

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