28.02.2018 Aufrufe

E_1928_Zeitung_Nr.001

E_1928_Zeitung_Nr.001

E_1928_Zeitung_Nr.001

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

— <strong>1928</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

. SAA/<br />

Höfliche Bitte an Fragesteller!<br />

Tagtäglich erhalten wir Dutzende von Anfragen,<br />

was halten Sie vom Automobil X. was vom Motorrad<br />

Y, empfehlen Sie den Vergaser A oder gefällt<br />

Ihnen das Fabrikat B besser? Vorliegende Zeilen<br />

sind ein neuer dringender Notschrei der Redaktion,<br />

sie mit derartigen Anfragen zu verschonen Wir können<br />

beim besten Willen solche Auskünfte nicht erteilen.<br />

Gewiss sind wir über die einzelnen Fabrikate<br />

genau orientiert, allein unsere Objektivität würde<br />

angezweifelt, wenn die Redaktion von sich aus die<br />

Beurteilung einzelner Fabrikate übernehmen würde<br />

Wir geben auch dann keine Auskunft, wenn<br />

uns Diskretion auf Ehrenwort zugesichert wird oder<br />

wenn uns für derlei Auskünfte Geldbeträge angeboten<br />

werden.<br />

Der «Sprechsaal» unseres Blattes soll vor allem<br />

dem freien Meinuugs- und Erfahrungsaustausch unserer<br />

Leser dienen. Die Redaktion gibt darin nur<br />

über Fragen allgemeiner Natur Auskunft Antworten<br />

geschäftlichen oder reklamehaften Charakters<br />

und solche, die sich anderweitig nicht zur Veröffentlichung<br />

eignen, pflegen wir. ohne dabei unsere<br />

Stellungnahme irgendwie zu präjudizieren.<br />

kommentarlos an den Fragesteller weiterzubefördern<br />

Damit glauben wir allen billigen Interessen<br />

unseres grossen Leserkreises gerecht zu werden;<br />

ihr Urteil über die Fabrikate müssen sich unsere<br />

Leser schon selbst bilden. Wird dem umfassenden<br />

und vielseitigen Inseratenteil der « A.-R » das<br />

nötige Interesse gewidmet, so kann sich jeder Leser<br />

über den gesamten Handel und die Erzeugung auf<br />

dem Gebiete des Motorradwesens ein ziemlich klares<br />

Bild machen.<br />

Die Red.<br />

Frage 6654. Benützung der Getriebebremse.<br />

Können die Getriebebremsen, wenn sie jäh betätigt<br />

werden, einen Schaden in den Antriebsorganen auslösen?<br />

L. 0. in S.<br />

Antwort: Die Antriebsorgane eines Automobils<br />

werden auch beim Anfahren sehr beansprucht,<br />

da die Adhäsion der Räder am Boden überwunden<br />

werden musa, wobei gleichzeitig noch das Trägheitsmoment<br />

einer verhältnismässig grossen Masse<br />

zu überwinden ist. Im Falle des Abbremsens werden<br />

die Antriebsorgano auch nicht mehr angestrengt,<br />

da die Bremsen nur die gegenteilig wirkenden,<br />

aber auch nicht höheren Kräfte hemmen<br />

müssen. Man kann daher die Getriebebremse unbedenklich<br />

jäh betätigen.<br />

SIE SIND SICHER<br />

vor Enttäuschungen, Ueberraschungen<br />

und Betrug, wenn Sie einen<br />

verlangen. Sie sind vor allem sicher<br />

„einen<br />

COGNAC<br />

zu erhalten. Im weiteren haben Sie<br />

die Gewissheit, einen aus bestem Gewächs<br />

gewonnenen, lange inFässern gelagerten<br />

Kognak zu erhalten, dem zwei<br />

Jahrhunderte steigender Beliebtheit<br />

1715-1925<br />

die Qualität garantieren.<br />

Generalvertretung für die Schweiz:<br />

Fred. Navazia, Genf<br />

eines Unterbrecherteiles nicht ausgeschlossen ist, so<br />

setzt die Zündung dauernd oder zeitweise aus, während<br />

die Kontaktschrauben selbst sehr rasch abbrennen.<br />

Frage 6656. Wasser tropft auf die Zündkerzen.<br />

Das Scharnier meiner Motorhaube lässt Wasser<br />

durch. Ich habe es deshalb schon mehrmals reparieren<br />

lassen. Der Fehler ist jedoch offenbar ganz<br />

chronisch, denn immer stellt sich nach einiger Zeit<br />

das gleiche Uebel ein. Eine neue Motorhaube will<br />

ich mir nicht leisten, dagegen hätte ich gerne ein<br />

Mittel, meine Zündkerzen vor diesen Wassertropfen<br />

zu schützen, die bei ihnen Kurzschluss machen<br />

und sie. wenn der Wagen lange steht, verrosten<br />

lässt. Gibt es nicht ein Schutzmittel gegen derartige<br />

Vorkommnisse?<br />

Frage 6655. Unterhalf des Magnetunterbrechers.<br />

Wie häuf'g müssen der Zapfen, auf dem der Unterbrecherhammer<br />

sitzt, und das Gleitstück desselben,<br />

das mit der Abreissnocke in Berührung kommt,<br />

geschmiert, resp. geölt werden? E. R. in D.<br />

Antwort: Der Unterbrecher eines Magnetes<br />

braucht und darf an keiner Stelle geschmiert werden.<br />

Seine Reibflächen sind alle so ausgebildet und<br />

bestehen aus solchem Material, dass sie keiner<br />

Schmierung bedürfen. Wird trotzdem geschmiert,<br />

so quellt die Büchse oder der Zapfen des UnterbTecherhammers,<br />

die meist aus Fiber oder dergleichen<br />

bestehen, auf, und der Hammer kann sich<br />

dann nicht mehr frei bewegen. Gerät Oel auf die<br />

Kontaktschrauben: wäs'bei der Schmicnirig irgeiiddes<br />

Motors in seiner Wirkungsweise bemerkbar machen.<br />

Eine feste Regel besteht nicht. Normalerweise<br />

sollen Anzeichen einer Verrussung nicht vor<br />

etwa 8000 km auftreten; es kann sogar vorkommen,<br />

dass bis gegen 20 000 km gefahren werden können,<br />

ohne dass die Notwendigkeit zu einer Entrussung<br />

besteht. Je besser der Kolben und die Kolbenringe<br />

abdichten, je sparsamer die Schmierung und je<br />

besser das Gasgemisch ist, desto weniger zeigt der<br />

Motor Neigung zum Verrussen.<br />

Links richtige und rechts unrichtige Anordnung<br />

eines Dichtungsringes.<br />

1 . •, a i i : 1 .,T<br />

Juristischer Sprechsaal<br />

/ » 'U "Äk \ Anfrage 360. Kantonale Einreisepebühren. Ich<br />

/ S "^^2&b ^ befahre im Sommer öfters den Brünigpass, da ich<br />

/ % ^555* \ geschäftlich im Kanton Unterwaiden zu tun habe.<br />

I A ^*2«^5* \ Nun besteht, wie Sie wissen, in Lungern und Her-<br />

I »*»,*•«>»••«.;;*"5^>* 1 giswil eine Kontrolle, wo man eine Gebühr von<br />

V **»**»»««ra J^-"^5$« ß Fr 3.— abladen darf, und zwar nur für die ein-<br />

Auto-<br />

Sattlerei<br />

empfiehlt sich für alle<br />

im Fach vorkommenden<br />

Arbeiten<br />

3F* Massige Preise. "«WC<br />

A. Rutimann<br />

Cham.<br />

birgsstrassen. Infolgedessen Ist es arach begreiflich,<br />

wenn sie von den von Kantonsfremden für die Benützung<br />

der Gebirgsstrassen erhobenen Zuschlägen<br />

befreit sind. Gestützt auf den soeben zitierten neuesten<br />

Entscheid des Schweiz. Bundesgerichtes glauben<br />

wir nicht, dass eine Anfechtung der Gebühren einen<br />

Erfolg haben würde.<br />

Anfrage 361. Stehenlassen eines unbeleuchteten<br />

Automobils. Ich fuhr am 25. November, etwas vor<br />

G Uhr abends, mit meinem Auto vor das Hotel<br />

Rössli in T. (Kt. Luzern), stellte es, wie üblich, auf<br />

den Platz, wo die Autos halten, so dass höchstens<br />

die äusseren Wagenräder die breite Kantonsstrasse<br />

berührten.<br />

Nebenan kt eine grosso elektrische Lampe,<br />

welche den Platz sehr hell beleuchtet, so dass ich<br />

befunden habe, die kleinen Lämpchen an meinem<br />

Auto nicht brennen zu lassen.<br />

Nun erhio t ich kürzlich einen Bussenzettel aus<br />

dem Kanton Luzern betreffend Nichtbeleuchtung<br />

des Autos und Verkehrsstörung. Busse 25 Fr.<br />

Da ich mit Zeugen aus dem betreffenden Orte<br />

beweisen kann, dass in keiner Weise durch die<br />

Aufstellung meines Wagens eine Verkehrsstörung<br />

entstanden ist, und da der Wagen ja ganz von der<br />

elektrischen Lampe erleuchtet worden ist, habe ich<br />

die Busse nickt anerkannt.<br />

Es würde mich nun sehr interessieren, was für<br />

eine Meinung Sie darüber haben.<br />

%A **•••"• ZZ^ZZ/ Wie man emo Kerze mali ge Durchfahrt. Wio ich nun in Samen selbst Ist man verpflichtet, Autos, welche -unter Beleuchtung<br />

sind, noch extra durch die kleinen Lämp-<br />

Ttte*-. _~^iß^<br />

V ° r Feucht 'g keit vernommen habe, sollen einige Herren diese GeiMUt-wl<br />

ss *55S53S"^r schützen kann. ^j,,. n^ entrichten, weil hierfür die gesetzlichen chen sichtbar zu machen? G. II. in A.<br />

1 Unterlagen nicht vorhanden seien. Diese Angaben Antwort: Der Kanton Luzern ist dem Konkordat<br />

beigetreten. Art. 43 des Konkordates be-<br />

I<br />

wurden mir bestätigt von Autofahrern, welche es<br />

I darauf ankommen Hessen, dass der Kanton die stimmt, dass Motorfahrzeuge ausschliesslich am<br />

Jj<br />

Gebühren gerichtlich einfordern mussto und dio je- Strassenrando anhalten sollen und so aufzustellen<br />

^tefc^—j-j-gstfr^<br />

weils mit Erfolg dagegen ankämpften. Besteht eine sind, dass sie den freien Verkehr nicht hindern.<br />

^^^9 ja<br />

gesetzliche Verfügung, diese Gebühren zu entrichten Zur Nachtzeit sind die reglementarischen Lichter<br />

ggSSJI fjf<br />

und sind Ihnen Fälle bekannt, wo sich dor Autler anzuzünden. Das Fahrzeug ist ausserhalb der Strasso<br />

^MngnP'<br />

mit Erfolg gegen die Entrichtung derselben weigern aufzustellen, wenn die Strassenbreito das Kreuzen<br />

^KF konnte ? ' M. in B. zweier Fuhrwerke nicht gestattet. Wenn sich nun<br />

Antwort: Doch, derartige Schutzmittel sind Antwort: Ob dio gesetzlichen Grundlagen für Polizei oder Richter sklavisch an den Wortlaut des<br />

im Handel zu haben, und zwar speziell .bei Motor- solche Gebühren vorhanden sind oder nicht, ist Konkordates halten, so müssen sie jeden, der sich,<br />

radhändlern, ^da sie für Motorradmotoren Käufiger streitig. Sicher ist, dass, wenn sie ohne weiteres nicht so verhält, anzeigen, resp. verurteilen und bestrafen.<br />

Eine derartige Auslegung der Vorschrift<br />

gebraucht werden. Wir bilden eines dieser Mit|el als unzulässig erklärt werden müssten. sio wohl<br />

hier ab, woraus Sie ersehen, dass es sich hier um längstens aufgehoben wären. Das BundesKericlü hat des Art. 43 wäre aber äusserst schikanös. In der<br />

eine Art Regenschirm en miniature handelt, der gerade kürzlich den Standpunkt vertreten, dass dio Regel wird das Brennen der Lichter nur dann verlangt,<br />

wenn dor Wagen nicht von einer andern<br />

über die Zündkerze gestülpt und hier verschraubt Auffassung des Kantons Graubünden Kantonswird.<br />

Der Zündkerzenschirm besteht aus einem un- fremden das Befahren des Kantonsgebietes mit Mozerbrechlichen<br />

Isolationsmaterial und hält also ewig. torrad verbieten zu dürfen, nicht haltbar sei, dass Wagen unter einer Strassenlaterne. so braucht er,<br />

Lichtquelle her genügend beleuchtet ist. Steht der<br />

Das Wasser tropft auf ihn und an ihm ab, so dass<br />

solange die Laterne brennt und sofern er durch<br />

os i' nm aber unbenommen sei, von fremden Motorkeino<br />

Gefahr des Kurzschlusses und Verrostens be- rädern eine Einreisegebühr zu fordern, wie dies zur diese genügend beleuchtet wird, keine eigenen Lichter<br />

anzuzünden. Der Sinn der Konkordatsvorschrift<br />

steht. Im Notfall kann dor Zündkerzenschirm auch Zeit von den ausserkantonalen Motorwagen verlangt<br />

noch, wenn abgeschraubt, als kleiner Behälter zum wird. Ein Grund, weshalb solche besondern Gebüh- ist, dass jeder Wagen, der sonst nicht genügend<br />

Ablassen von Benzin, Ocl, usw dienen, wie das<br />

sichtbar 131, sich durch seine Lichter eben sichtbar<br />

ren doch stets nur da erhoben werden, wo es sich<br />

auf der Fahrt ja manchmal vorzukommen pflegt.<br />

machen soll. So wird e3 z. B. in Bern. Lausanne,<br />

um Strassen handelt, die von Kantonsfremden ret°<br />

lativ stark befahren werden und deren Unterhalt<br />

Zürich und anderswo gehandhabt. Immerhin handelt<br />

es sich um eine Tolerierung, nicht um einen<br />

Frage 6657. Wann wird die Entrussuna not- ein besonders kostspieliger ist. Wie viele Automowendia<br />

? Kann von vornherein eine Kilometerzahl -Mio durchfahren die vielen Berg- und Passtrassen<br />

gesetzlichen Zustand. Der Richter kann diese Tolerierung<br />

ebenfalls schützen, wenn er will. Hält er<br />

angegeben werden, innerhalb der eine Entrussung unserer Gebirgskantone oder Gebirgsgegenden ohne<br />

sich aber streng an den Buchstaben des Gesetzes,<br />

bei Automobilmotoren stattfinden muss ? Ich habe in den betr. Kantonen domiziliert zu sein ! Die Ervon<br />

Fällen gehört, in denen eine Entrussung schon hebung von besonderen Gebühren für Gebirgs-stras-<br />

so wird er efcen zu einem verurteilenden Erkenntnis<br />

gelangen müssen. Es kommt hier ganz nur auf<br />

nach je 2000 km vorgenommen wurde, während sen ist somit eigentlich nichts anderes als eine die Einsicht und den gesunden Menschenverstand<br />

ich mit meinem Wagen schon 9000 km gefahren Steuer ausserhalb des betr. Kantons domizilierter des Richters an.<br />

bin, ohne dass ich irgendwelche Anzeichen einer Automobile für die Inanspruchnahme der kostspie-<br />

Verrussung gemerkt kätte. Der Motor läuft immer ligeron Unterhalt erfordernder Bergstrassen.<br />

Dasselbe ist der Fall für das verkehrsbindernde<br />

noch gleich weich und ruhig wie am Anfang und Wie im Kanton Graubünden. wird es eben auch Aufstellen. Hier wird sich der Richter .durch einen<br />

hat noch bei keiner Steigung geklopft. im Kanton Unterwaiden sein. Die in diesem Kan- Augenschein an Ort und Stelle über die Sachlage<br />

E G. in K. tolle domizilierten Automobile entrichten ihre Steuer orientieren, und je nachdem er die Aufstellung für<br />

Antwort: Die Entrussung wird erst dann irr dem betr. Kanton. Sie allein bilden da,? kleinste .verkehjshindernd . hält. .oder .nicht, sein Urteil entsprechend<br />

ausfä'len. ... notwendig, wenn sich Anzeichen einer Verrussung Kontingent des, die...im Kantonssebifle Hörenden Ge-<br />

*<br />

Plus de pantalons<br />

H.BAUMANN-JEANNERET<br />

RU E DU STAND 49<br />

GENEV£<br />

FIAT<br />

trsaizteiie<br />

iietert prompt ab Lagei<br />

oh.<br />

Minikus<br />

Schlosssjarage,<br />

Welnfelden.<br />

Telephon 114<br />

Nos<br />

f 9 °<br />

sont fahriquies en Suisse et nous garantissons Vemploi<br />

des meüteures matieres pour teur construetion. Tous les<br />

Types courants sont en Stock<br />

soit en caisse ou bloc ebunite. Les MeparaÜOtlS<br />

sont effectuees soigneusement au plus jusle prix.<br />

Nolre C'attuogiie est envoye franco sur demande*<br />

»»««•««»« »»«»»«««« >«»»«»»»»»O« «»««»«»»»»»«*»

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!